[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gleitelement für eine Führung einer Schiebe-
oder Abstellschiebetür oder dergleichen sowie eine Führung für Schiebe- oder Abstellschiebetüren
oder dergleichen mit einem solchen Gleitelement.
[0002] Ein solches Gleitelement ist beispielsweise aus der
DE 20 2005 015 034 bekannt. Das Gleitelement ist in einer hinterschnitten geformten und am Rahmen der
Tür vorgesehenen Nut aufgenommen und in deren Längsrichtung verschiebbar geführt.
Es besitzt eine Durchgangsöffnung, die für eine Aufnahme eines Lagerzapfens ausgebildet
ist. Der Lagerzapfen ist in der Durchgangsöffnung drehbar gelagert und mit einem Ausstellarm
verbunden. Dieser ist an seinem dem Lagerzapfen gegenüberliegenden Ende mit einem
Türflügel oder ähnlichem verbunden.
[0003] Der Lagerzapfen weist eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut auf und ist in der
Durchgangsöffnung mittels einer Biegefeder gegen Herausfallen gesichert. Die Biegefeder
ist ihrerseits fest mit dem Gleitelement verbunden. Bei einem Einschieben des Lagerzapfens
in die Durchgangsöffnung wird die Biegefeder durch dessen vor der Umfangsnut befindlichen
Teil verbogen und rastet in die Vertiefung der Umfangsnut ein, sobald sich der Lagerzapfen
in der gewünschten Lage in der Durchgangsöffnung befindet.
[0004] Bei einer Demontage wird die Biegefeder mit einem eigens zu diesem Zweck vorgesehenen
Werkzeug abermals verbogen, bis sie den Lagerzapfen freigibt und dieser entnommen
werden kann. Ob sich der Lagerzapfen in der gewünschten Stellung in der Durchgangsöffnung
befindet und durch die in seine Umfangsnut eingreifende Biegefeder gesichert ist,
ist für einen Betrachter von außen nicht ohne weiteres erkennbar.
[0005] Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Gleitelement für eine Führung einer Schiebe- oder Abstellschiebetüre
oder dergleichen sowie eine derartige Führung zu schaffen, wobei der Lagerzapfen und
somit die gesamte Führungsmechanik einfach und sicher montiert werden kann, eine Möglichkeit
für eine optische Überprüfung gegeben ist, ob der Lagerzapfen in der gewünschten Weise
gesichert ist und die Montage ohne Hilfe eines Werkzeugs einfach und schnell durchgeführt
werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gleitelement für eine Führung
einer Schieb- oder Abstellschiebetür oder dergleichen mit mindestens einem Gleitkörper
und einem Sicherungselement, wobei der Gleitkörper eine Führung für einen Lagerzapfen
aufweist, der Gleitkörper und das Sicherungselement zueinander in eine Verriegelungsstellung
und eine Freigabestellung verschiebbar sind und das Sicherungselement den Lagerzapfen
in der Führung in der Verriegelungsstellung verriegelt und ihn in der Freigabestellung
freigibt. Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst durch eine Führung für Schiebe- oder
Abstellschiebetüren oder dergleichen mit einem solchen Gleitelement, einem Ausstellarm
und einer Führungsnut, wobei das Gleitelement in der Führungsnut verschiebbar angeordnet
ist und der Ausstellarm schwenkbar an dem Gleitelement angeordnet ist.
[0007] Verschiebbar im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass der Gleitkörper und
das Sicherungselement zueinander in unterschiedlicher Stellung positioniert werden
können, also zueinander translatorisch verschiebbar und/oder drehbar sind. Vorzugsweise
sind Gleitkörper und Sicherungselement in zwei verschiedenen Endstellungen zueinander
positionierbar, nämlich der Verriegelungsstellung einerseits und der Freigabestellung
andererseits. In der Verriegelungsstellung ist der Lagerzapfen mittels des Sicherungselements
in der Führung verriegelt. In der Freigabestellung gibt das Sicherungselement den
Lagerzapfen frei. Von außen ist für einen Beobachter zweckmäßigerweise gut erkennbar,
ob sich das Sicherungselement in der Verriegelungsstellung oder der Freigabestellung
befindet. Es wird so eine optische Kontrollmöglichkeit für den Verriegelungszustand
des Lagerzapfens geschaffen.
[0008] Eine Betätigung des Sicherungselements, um dieses relativ zum Gleitkörper zu verschieben,
ist insbesondere während der Montage des Lagerzapfens in der Führung mit Vorteil ohne
Verwendung von Werkzeugen möglich. Die Demontage ist vorzugsweise ohne Verwendung
von speziell zu diesem Zweck vorgesehenen Werkzeugen möglich, gegebenenfalls sogar
ohne eine Verwendung eines Werkzeugs. Dafür ist an dem Sicherungselement ein Griff
oder ähnliches ausgebildet, beispielsweise eine Lasche oder ähnliches, an dem es durch
eine Bedienperson ergriffen und verschoben werden kann.
[0009] Die Sicherung des Lagerzapfens in der Führung erfolgt vorzugsweise durch einen Formschluss
mit dem Sicherungselement. Der Lagerzapfen ist üblicherweise mit einer Hinterschneidung
versehen, hinter die das Sicherungselement greifen kann. Die Hinterschneidung kann
zum Beispiel als umlaufende Nut ausgebildet sein. Andere Formen sind zu diesem Zweck
denkbar. Das Sicherungselement weist nach einer Ausführungsform der Erfindung eine
schlüssellochförmige Durchgangsöffnung auf. In deren Bereich von großem Durchmesser
wird der Lagerzapfen eingeschoben. Die Durchgangsöffnung und der Lagerzapfen sind
so aufeinander abgestimmt, dass vor der Hinterschneidung befindliche Bereiche des
Lagerzapfens durch den Bereich der Durchgangsöffnung mit großem Durchmesser passen,
während der Bereich der Durchgangsöffnung mit kleiner Breite so ausgebildet ist, dass
er die Hinterschneidung aufnehmen kann, die übrigen Bereiche des Lagerzapfens aber
nicht hindurch passen. In der Freigabestellung befindet sich der Bereich mit großem
Durchmesser vorzugsweise deckungsgleich über der Führung. In der Verriegelungsstellung
befindet sich der Bereich mit kleiner Breite über der Führung.
[0010] Vorzugweise sind der Gleitkörper und das Sicherungselement parallel zur Führungsrichtung
in der Führung zueinander verschiebbar. Dadurch kann eine Verschiebung des Sicherungselements
relativ zum Gleitkörper unproblematisch auch innerhalb des beschränkten Raumes in
einer Führungsschiene durchgeführt werden. Das Sicherungselement kann unter anderem
durch Rastvorsprünge an dem Gleitkörper verschiebbar geführt sein.
[0011] Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Verriegelung des Lagerzapfens zu vermeiden, wird
mit der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, dass das Sicherungselement gegenüber dem
Gleitkörper in die Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Diese Vorspannung wird in
vorteilhafter Weise mittels einer Spiralfeder erzeugt. Des Weiteren ist das Sicherungselement
gegenüber dem Gleitkörper verriegelbar. Dazu weist das Sicherungselement oder der
Gleitkörper vorzugsweise ein federndes Riegelelement auf, das in der Freigabestellung
das Sicherungselement relativ zum Gleitkörper lagefixiert. Dieses Riegelelement ist
aufgrund seiner federnden Eigenschaften in eine erste Position vorgespannt, in der
es in eine Struktur des Sicherungselements bzw. des Gleitkörpers eingreift oder mit
einer solchen zusammenwirkt. Solange sich das Sicherungselement nicht in der Freigabestellung
befindet, stützt sich das Riegelelement so an dem Gleitkörper bzw. dem Sicherungselement
ab, dass prinzipiell eine relative Beweglichkeit von diesen zueinander möglich ist.
Sobald das Sicherungselement die Freigabestellung erreicht, federt das Riegelelement
durch seine Vorspannung in Richtung seiner Ruhelage und verriegelt das Sicherungselement
in der Freigabestellung.
[0012] Das Riegelelement wird vorzugsweise durch den in der Führung des Gleitkörpers eingeführten
Lagerzapfen aus seiner das Sicherungselement verriegelnden Stellung in eine dieses
freigebende Stellung gebracht. In dieser ist das Sicherungselement gegenüber dem Gleitkörper
verschiebbar. In besonders vorteilhafter Weise wird die Entriegelung durch das Einführen
des Lagerzapfens in die Führung während dessen Montage erreicht, ohne dass hierfür
eine gesonderte Betätigung und insbesondere eine Verwendung eines Werkzeugs notwendig
ist. Die Montage gestaltet sich daher besonders einfach und ist von einer Person unproblematisch
von Hand durchführbar.
[0013] Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Gleitkörper in der Verriegelungsstellung
gegenüber dem Sicherungselement verriegelt. Vorzugsweise weist dazu der Gleitkörper
bzw. das Sicherungselement eine Rastnase auf, die in der Verriegelungsstellung das
Sicherungselement relativ zum Gleitkörper lagefixiert. Dieses wird beispielsweise
dadurch erreicht, indem die Rastnase in der Verriegelungsstellung in eine Durchgangsöffnung
oder ähnliches des Sicherungselements bzw. des Gleitkörpers eingreift. Hierdurch wird
der Verbleib des Sicherungselements in der Verriegelungsstellung gesichert. Vorzugsweise
ist die Rastnase elastisch ausgebildet. Um einen Wechsel von der Verriegelungsstellung
in die Freigabestellung zu ermöglichen, ist die durch die Rastnase erzielte Verriegelung
ggf. unter Verwendung eines Werkzeugs lösbar. Insbesondere kann das Werkzeug von außen
durch die Durchgangsöffnung geführt und dazu genutzt werden, die Rastnase unter einer
elastischen Deformation aus der Durchgangsöffnung heraus zu schieben. Aufgrund ihrer
elastischen Eigenschaften wird die Rastnase bei einem erneuten Erreichen der Verriegelungsstellung
wieder in die Durchgangsöffnung eingreifen.
[0014] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung besteht der Gleitkörper aus Kunststoff
oder wenigstens teilweise aus Kunststoff. Er ist dann beispielsweise als Spritzgussbauteil
ausgebildet. Vorzugsweise besitzt der Gleitkörper einen U-förmigen Querschnitt mit
einer Bodenwandung und an dieser angeordneten Seitenwandungen. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung ist an einer Seitenwandung ein Deckelelement angeordnet, das wiederum
das Riegelelement trägt. Neben diesem Deckelelement können weiter Deckelelemente vorgesehen
sein. Rastnase und Riegelelement sind an einem oder mehreren der Deckelelemente angeordnet.
Besonders einfach ist das Deckelelement bzw. sind die Deckelelemente mit einem Filmscharnier
schwenkbar mit der Seitenwandung verbunden. Durch Verschwenken um das Filmscharnier
wird die der Bodenwandung gegenüberliegende Seite des Gleitkörpers geschlossen. Das
Deckelelement ist in dieser Stellung mit einer Rastverbindung zu dem Gleitkörper lagefixiert.
Die Rastverbindung wird beispielsweise durch an dem Deckelelement und der Seitenwandung
vorgesehene Rastvorsprünge bzw. Vertiefungen gebildet, die miteinander verhaken.
[0015] Seitenwandungen, Bodenwandung und Deckelelement bilden einen Hohlraum aus, in dem
das Sicherungselement angeordnet ist. Dabei können die Wandungen und das oder die
Deckelelemente als Führungen für das Sicherungselement dienen. Das Sicherungselement
ist vorzugsweise ein gestanztes und ggf. gebogenes Metallblech. Es ist mit Vorteil
derart geformt, dass es in der Freigabestellung über ein Ende des Gleitkörpers hinausragt.
[0016] Zusammenfassend umfasst die vorliegende Erfindung unter anderem:
Ein Gleitelement für eine Führung einer Schieb- oder Abstellschiebetür oder dergleichen
mit einem Gleitkörper und einem Sicherungselement, wobei der Gleitkörper eine Führung
für einen Lagerzapfen aufweist, der Gleitkörper und das Sicherungselement zueinander
in eine Verriegelungsstellung und eine Freigabestellung verschiebbar sind und das
Sicherungselement den Lagerzapfen in der Führung in der Verriegelungsstellung verriegelt
und ihn in der Freigabestellung freigibt.
[0017] Ein Gleitelement nach dem vorhergehenden Absatz, bei dem das Sicherungselement eine
schlüssellochförmige Durchgangsöffnung aufweist.
[0018] Ein Gleitelement nach den beiden vorhergehenden Absätzen, bei dem der Gleitkörper
und das Sicherungselement parallel zur Führungsrichtung zueinander verschiebbar sind.
[0019] Ein Gleitelement nach einem der drei vorhergehenden Absätze, bei dem das Sicherungselement
gegenüber dem Gleitkörper in die Verriegelungsstellung vorgespannt ist.
[0020] Ein Gleitelement nach dem vorhergehenden Absatz, bei dem das Sicherungselement mittels
einer Spiralfeder vorgespannt ist.
[0021] Ein Gleitelement nach einem der fünf vorhergehenden Absätze, bei dem der Gleitkörper
ein federndes Riegelelement aufweist, das in der Freigabestellung das Sicherungselement
relativ zum Gleitkörper lagefixiert.
[0022] Ein Gleitelement nach einem der sechs vorhergehenden Absätze, bei dem das Riegelelement
durch einen in der Führung des Gleitkörpers eingeführten Lagerzapfen in eine das Sicherungselement
freigebende Stellung gebracht wird.
[0023] Ein Gleitelement nach einem der sieben vorhergehenden Absätze, bei dem der Gleitkörper
eine Rastnase aufweist, die in der Verriegelungsstellung das Sicherungselement relativ
zum Gleitkörper lagefixiert.
[0024] Ein Gleitelement nach dem vorhergehenden Absatz, bei dem die Rastnase in der Verriegelungsstellung
in eine Durchgangsöffnung des Sicherungselements eingreift.
[0025] Ein Gleitelement nach einem der neun vorhergehenden Absätze, bei dem das Sicherungselement
durch Rastvorsprünge an dem Gleitkörper verschiebbar geführt ist.
[0026] Ein Gleitelement nach dem vorhergehenden Absatz, bei dem die Rastvorsprünge federnd
sind.
[0027] Ein Gleitelement nach einem der beiden vorhergehenden Absätze, bei dem das Sicherungselement
in Richtung des Gleitkörpers an den Rastvorsprüngen vorbei zum Gleitkörper positionierbar
ist.
[0028] Ein Gleitelement nach einem der vorhergehenden zwölf Absätze, bei dem der Gleitkörper
aus Kunststoff besteht.
[0029] Ein Gleitelement nach einem der vorhergehenden 13 Absätze, bei dem wenigstens ein
Teil des Gleitkörpers einen U-förmigen Querschnitt mit einer Bodenwandung und an dieser
angeordneten Seitenwandungen besitzt.
[0030] Ein Gleitelement nach dem vorhergehenden Absatz, bei dem an einer Seitenwandung ein
Deckelelement angeordnet ist.
[0031] Ein Gleitelement nach dem vorhergehenden Absatz, bei dem der Gleitkörper ein federndes
Riegelelement aufweist, das in der Freigabestellung das Sicherungselement relativ
zum Gleitkörper lagefixiert und das Riegelelement an dem Deckelelement angeordnet
ist.
[0032] Ein Gleitelement, bei dem an einer Seitenwandung ein Deckelelement angeordnet ist
und zumindest eine Rastnase an dem Deckelelement angeordnet ist.
[0033] Ein Gleitelement bei dem bei dem an einer Seitenwandung ein Deckelelement angeordnet
ist und dieses mit einem Filmscharnier schwenkbar mit der Seitenwandung verbunden
ist.
[0034] Ein Gleitelement nach einem der vorhergehenden 18 Absätze, bei dem das Deckelelement
mit einer Rastverbindung zu dem Gleitkörper lagefixierbar ist.
[0035] Ein Gleitelement nach einem der vorhergehenden 19 Absätze, bei dem das Sicherungselement
ein gestanztes Metallblech ist.
[0036] Ein Gleitelement nach einem der vorhergehenden 20 Absätze, bei dem das Sicherungselement
in der Freigabestellung über ein Ende des Gleitkörpers hinausragt.
[0037] Eine Führung für Schiebe- oder Abstellschiebetüren oder -fenster mit einem Gleitelement
nach einem der vorhergehenden Absätze, einem Ausstellarm und einer Führungsnut , wobei
das Gleitelement in der Führungsnut verschiebbar angeordnet ist, der Ausstellarm schwenkbar
an dem Gleitelement angeordnet ist.
[0038] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten und nicht beschränkenden Ausführungsform anhand der Figuren. Dabei
zeigt:
Fig. 1 ein Gleitelement in einer perspektivischen Explosionsansicht mit aufgeklappten
Deckelelementen,
Fig. 2 eine Führung einer Abstellschiebetür mit einem Gleitelement gemäß der Fig.
1,
Fig. 3 Einzelheiten der Führung der Fig. 2 teilweise längsgeschnitten zu einem ersten
Zeitpunkt der Montage,
Fig. 4 Einzelheiten der Führung der Fig. 2 teilweise längsgeschnitten zu einem zweiten
Zeitpunkt der Montage, und
Fig. 5 Einzelheiten der Führung der Fig. 2 teilweise längsgeschnitten während der
Demontage.
[0039] Das in der Fig. 1 dargestellte Gleitelement 50 weist einen Gleitkörper 1, ein Sicherungselement
2 und eine Spiralfeder 7 auf. Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, ist das Gleitelement 50
in einer Führung 60 in deren Längsrichtung verschiebbar aufgenommen. Die Führung 60
ist wiederum an einen Rahmen für eine Abstellschiebetür angeordnet. An einem Ausstellarm
19 ist ein Lagerzapfen 4 angeordnet. Dieser ist im Wesentlichen zylinderförmig und
weist eine Hinterschneidung 4a mit einem gegenüber den anderen Bereichen des Lagerzapfens
4 verringertem Durchmesser auf. Der Ausstellarm 19 ist mit seinem dem Lagerzapfen
4 gegenüberliegendem Ende an dem Flügel der Abstellschiebetür angelenkt.
[0040] Der Gleitkörper 1 ist ein längliches Spritzgussteil aus Kunststoff. Er weist eine
Bodenwandung 12 auf, an dessen langgestreckten Seiten Seitenwandungen 13,14 angeordnet
sind.
[0041] Die Bodenwandung 12 ist mittig mit einer Durchgangsöffnung versehen, deren Seitenwände
eine Führung 3 ausbilden. Auf beiden Seiten der Führung 3 sind weitere im wesentlichen
rechteckige Ausnehmungen 21 bzw. 22 in der Bodenwandung 12 vorgesehen. An den der
Führung 3 gegenüberliegenden Stirnseiten der Ausnehmungen 21,22 ist jeweils eine Federaufnahme
23 beispielsweise in Form eines zylinderförmigen Zapfens angeordnet, dessen Funktion
später beschrieben wird. Endseitig der Bodenwandung 12 befindet sich jeweils eine
Ausnehmung 18,18'. Diese besitzt eine im wesentlichen T-förmige Gestalt mit einem
aufgeweiteten Endbereich und einer näherungsweise halbkreisförmigen Vertiefung. Der
Gleitkörper 1 ist zu einer durch die Mitte der Führung 3 quer zu seiner Längsrichtung
verlaufenden Linie 24 symmetrisch ausgebildet. Das schafft den Vorteil, dass bei einem
Einbau des Gleitkörpers in die Führung nicht auf dessen Orientierung geachtet werden
muss.
[0042] An der der Bodenwandung 12 gegenüberliegenden Seite der Seitenwandung 14 sind zwei
Deckelelemente 15,15' jeweils mittels eines Filmscharniers 16, 16' verschwenkbar angelenkt.
Die Filmscharniere 16,16' sind durch dünne Wandungsbereiche aus dem Kunststoffmaterial
ausgebildet, die aufgrund dessen Materialeigenschaften und der dünnen Wandstärke leicht
elastisch verformbar sind. An der dem Filmscharnier 16,16' gegenüberliegenden Seite
weist jedes Deckelelement 15 15' je ein Rastelemente 17,17' auf. Beide Deckelelemente
15,15' besitzen einen Mittelbereich 25, 25' von vergrößerter Wandstärke, der bei geschlossenem
Deckelelement 15,15' in Richtung der Bodenwandung 12 vorspringt und eine Führungsfläche
für das Sicherungselement 2 ausbildet. In dem Mittelbereich 25,25' ist in einer Aussparung
jeweils eine Rastnase 9,9'ausgebildet. Diese springt bei geschlossenem Deckelelement
15,15' in Richtung der Bodenwandung 12 vor und besitzt federelastische Eigenschaften.
[0043] An dem Deckelelement 15 ist ein Riegelelement 8 angeordnet. Dieses ist langgestreckt
und aufgrund seiner Gestalt und seiner Materialeigenschaften federelastisch. An seinem
Ende ist ein Nocken 26 ausgebildet.
[0044] An der Seitenwandung 13 sind Rastelemente 27,27' angeordnet, die bei geschlossenem
Deckelelement mit den Rastelementen 17,17' zusammenwirken und die Deckelelemente 15,15'
mit der Seitenwandung 13 verriegeln. In diesem Zustand bilden die Bodenwandung 12,
die Seitenwandungen 13,14 und die Deckelelemente 15,15' einen Hohlraum aus, in dem
das Sicherungselement 2 angeordnet wird.
[0045] Das Sicherungselement 2 ist ein mittels Stanzen und Prägen hergestelltes, langgestrecktes
Metallelement. Es weist an einer kurzen Endseite eine um 90 Grad umgebogene Lasche
28 auf. Aus dem Sicherungselement 2 sind Ausnehmungen ausgestanzt. Dieses sind eine
endseitige Sperrausnehmung 10, eine endseitige Ausnehmung 29, eine schlüssellochförmige
Durchgangsöffnung 5 mit einem Durchgang 5a mit großem Durchmesser und einer Einbuchtung
5b mit kleinem Durchmesser, sowie eine Federausnehmung 30. Die Federausnehmung 30
ist durch Ausstanzen eines U-förmigen Bereichs und anschließendes Umbiegen des verbleibenden
Steges 31 um 90 Grad gebildet. Der Steg 31 ist mit einer Federaufnahme 32 versehen.
[0046] Das Zusammenwirken der Einzelelemente des Gleitelements 50 ist am besten in den Fign.
3 bis 5 erkennbar. Die Fig. 3 zeigt das Gleitelement 50 sowie den Ausstellarm 19 der
Führung während eines ersten Zeitpunkts bei der Montage, während die Fig. 4 diese
während eines nachfolgenden Zeitpunkts bei der Montage und die Fig. 5 diese während
der Demontage zeigt. Das Sicherungselement 2 ist in dem von der Bodenwandung 12, den
Seitenwandungen 13,14 und den Deckelelementen 15,15' umgebenen Hohlraum angeordnet,
wobei die Lasche 28 und der Steg 31 in Richtung der Bodenwandung orientiert sind.
In dieser Lage ist das Sicherungselement unter anderem durch federnde Rastvorsprünge
11 geführt. Das Anordnen des Sicherungselements 2 an dem Gleitkörper 1 erfolgt von
der in den Figuren 3 bis 5 dem Ausstellarm 19 gegenüberliegenden Seite des Gleitkörpers
1 in Richtung von dessen Bodenwandung 12. Dabei wird das Sicherungselement 2 an den
Rastvorsprüngen 11 vorbeigeführt, wobei diese aufgrund ihrer federnden Eigenschaften
dem Sicherungselement 2 ausweichen und nach dessen Passieren wieder in ihre ursprüngliche
Lage zurückfedern, um so die zuvor erwähnte Führung auszubilden.
[0047] In der Ausnehmung 21 ist die Spiralfeder 7 angeordnet. Dabei greifen der Zapfen 23
und die Federaufnahme 32 in die endseitigen Öffnungen der Spiralfeder 7 ein und zentrieren
und führen diese in der Ausnehmung 21. Durch die symmetrische Gestalt des Gleitkörpers
1 ist die Spiralfeder 7 alternativ in gleicher Weise in der Ausnehmung 22 anordbar.
Die Spiralfeder 7 ist in der in Fig. 3 dargestellten Stellung druckbelastet und spannt
das Sicherungselement 2 gegenüber dem Gleitkörper 1 vor. Der Durchmesser der Führung
3 und des Lagerzapfens 4 sind so aufeinander abgestimmt, dass der Lagerzapfen 4 in
der Führung geführt ist. Dabei ist ein Verschieben des Lagerzapfens 4 in Richtung
seiner Längsachse sowie ein Drehen um diese herum möglich. Der Durchmesser des Durchgangs
5a ist so ausgewählt, dass der Lagerzapfen 4 durch diesen hindurch geschoben werden
kann. Die Breite der Einbuchtung 5b ist kleiner als der Durchmesser des Lagerzapfens
4, allerdings so ausgewählt, dass die Hinterschneidung 4a des Lagerzapfens 4 in dieser
aufgenommen werden kann.
[0048] In der Fig. 3 befindet sich das Sicherungselement 2 in der Freigabestellung. Es ragt
an der Seite der Lasche 28 deutlich über das Ende des Gleitkörpers 1 hervor. Die Spiralfeder
7 ist dabei zusammengedrückt und drängt das Sicherungselement 2 in die der Lasche
28 gegenüberliegende Richtung, d.h. in der Fig. 3 nach rechts. Der Nocken 26 des Riegelelements
8, das wegen seiner Federeigenschaften in Richtung der Bodenwandung 12 vorgespannt
ist, greift in die Einbuchtung 5b der Durchgangsöffnung 5 ein. Hierdurch wird ein
Verschieben des Sicherungselements 2 in die der Lasche 28 gegenüberliegende Richtung
verhindert. Die Rastnase 9 stützt sich an dem Sicherungselement 2 in dem Bereich zwischen
der Sperrausnehmung 10 und der Federausnehmung 30 ab. In der Freigabestellung befindet
sich der Durchgang 5a mit großem Durchmesser der Durchgangsöffnung 5 deckungsgleich
über der Führung 3.
[0049] Zu dem in der Fig. 3 dargestellten Zeitpunkt wird der Lagerzapfen 4 - wie durch den
Pfeil angedeutet ist - in die Führung 3 eingeschoben. Da die Führung 3 und der Durchgang
5a sich hier deckungsgleich übereinander befinden, ist ein Durchschieben des Lagerzapfens
4 durch die Führung 3 und die Durchgangsöffnung 5 möglich. Durch den Vorschub des
Lagerzapfens 4 in Richtung des Pfeils stößt dieser an den Federarm des Riegelelements
8 an. Durch einen weitergehenden Vorschub wird dadurch das Riegelelement 8 in Richtung
des Vorschubs verlagert, wodurch sich der Nocken 26 aus der Einbuchtung 5b der Durchgangsöffnung
5 herausbewegt und das Sicherungselement 2 freigibt. Zum Zeitpunkt der Freigabe ist
der Lagerzapfen 4 so weit in die Führung eingeschoben, dass sich die Hinterschneidung
4a in der Ebene des Sicherungselements 2 befindet.
[0050] Aufgrund der Vorspannung durch die Spiralfeder 7 bewegt sich das Sicherungselement
2 nun in die in der Fig. 3 rechte Richtung. Dabei schiebt sich die Einbuchtung 5b
in die Hinterschneidung 4a des Lagerzapfens 4. Die Bewegung des Sicherungselements
2 endet, wenn sich dieses in der in Fig. 4 gezeigten Verriegelungsstellung befindet.
In dieser ragt die Lasche 28 nicht mehr endseitig über den Gleitkörper 1 hinaus, sondern
ist in dem aufgeweiteten Endbereich der Ausnehmung 18 aufgenommen. Die Lasche 28 ist
nun für einen Betrachter von außen nicht mehr sichtbar, wodurch das Erreichen der
Verriegelungsstellung angezeigt wird. In der Verriegelungsstellung ist der Lagerzapfen
4 durch das Eingreifen der Einbuchtung 5b in die Hinterschneidung 4a in der Führung
3 verriegelt.
[0051] Ein unbeabsichtigtes Lösen des Sicherungselements 2 aus der Verriegelungsstellung
wird dadurch verhindert, dass in dieser - wie in der Fig. 4 erkennbar ist - die Rastnase
9 in die Sperrausnehmung 10 eingreift. Der Nocken 26 stützt sich zwischen der Durchgangsöffnung
5 und der Federausnehmung 30 auf dem Sicherungselement 2 ab.
[0052] Zum Zweck einer Demontage muss zunächst das Sicherungselement 2 aus der Verriegelungsstellung
in die Freigabestellung gebracht werden. Wie dieses bewerkstelligt wird, ist in der
Fig. 5 dargestellt. Die Rastnase 9 wird durch Einsatz eines beliebigen Werkzeugs aus
der Sperrausnehmung 10 herausgedrängt.
[0053] Als Werkzeug ist in der Fig. 5 ein Inbusschlüssel dargestellt, es eignet sich aber
jeder stiftartige Gegenstand, der durch die halbkreisförmig Vertiefung der Ausnehmung
18 hindurch passt, beispielsweise ein Schraubendreher oder ähnliches. Wenn die Sperrausnehmung
10 von der Rastnase 9 freigeben ist, wird das Werkzeug in Richtung der Lasche 28 -
d.h. in der Figur nach links - verschoben, wodurch das Sicherungselement 2 gegen die
Spannung der Spiralfeder 7 aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung gebracht
wird.
1. Gleitelement für eine Führung einer Schieb- oder Abstellschiebetür oder dergleichen
mit einem Gleitkörper (1) und einem Sicherungselement (2),
wobei der Gleitkörper (1) eine Führung (3) für einen Lagerzapfen (4) aufweist, der
Gleitkörper (1) und das Sicherungselement (2) zueinander in eine Verriegelungsstellung
und eine Freigabestellung verschiebbar sind und
das Sicherungselement (2) den Lagerzapfen (4) in der Führung (3) in der Verriegelungsstellung
verriegelt und ihn in der Freigabestellung freigibt.
2. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1) in der Verriegelungsstellung gegenüber dem Sicherungselement
(2) verriegelt ist.
3. Gleitelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (2) eine schlüssellochförmige Durchgangsöffnung (5) aufweist.
4. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1) und das Sicherungselement (2) parallel zur Führungsrichtung (6)
zueinander verschiebbar sind.
5. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (2) gegenüber dem Gleitkörper (1) in die Verriegelungsstellung
vorgespannt ist.
6. Gleitelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (2) mittels einer Spiralfeder (7) vorgespannt ist.
7. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1) ein federndes Riegelelement (8) aufweist, das in der Freigabestellung
das Sicherungselement (2) relativ zum Gleitkörper (1) lagefixiert.
8. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein bzw. das Riegelelement (8) durch einen in der Führung (3) des Gleitkörpers (1)
eingeführten Lagerzapfen (4) in eine das Sicherungselement (2) freigebende Stellung
gebracht wird.
9. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (1) eine Rastnase (9) aufweist, die in der Verriegelungsstellung
das Sicherungselement (2) relativ zum Gleitkörper (1) lagefixiert.
10. Gleitelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (9) in der Verriegelungsstellung in eine Durchgangsöffnung (10) des
Sicherungselements (2) eingreift.
11. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (2) durch Rastvorsprünge (11) an dem Gleitkörper (1) verschiebbar
geführt ist.
12. Gleitelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorsprünge federnd sind.
13. Gleitelement nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (2) in Richtung des Gleitkörpers (1) an den Rastvorsprüngen
(11) vorbei zum Gleitkörper (1) positionierbar ist.
14. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil des Gleitkörpers (1) einen U-förmigen Querschnitt mit einer Bodenwandung
(12) und an dieser angeordneten Seitenwandungen (13,14) besitzt.
15. Gleitelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (2) ein gestanztes Metallblech ist.