(19)
(11) EP 1 997 995 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.12.2008  Patentblatt  2008/49

(21) Anmeldenummer: 07109216.7

(22) Anmeldetag:  30.05.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 3/04(2006.01)
E05F 3/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Forster Rohr- & Profiltechnik AG
9320 Arbon (CH)

(72) Erfinder:
  • Leimbacher, Markus
    8580, Amriswil (CH)

(74) Vertreter: Hepp, Dieter et al
Hepp, Wenger & Ryffel AG, Friedtalweg 5
9500 Wil
9500 Wil (CH)

   


(54) Flügel-Rahmen-Konstrtuktion mit Brandhemmer


(57) Flügel-Rahmen Konstruktion (1) umfassend ein Flügelprofil (2), welches mit einem Rahmenprofil (3) verbunden oder verbindbar ist. Am Flügelprofil (2) oder am Rahmenprofil (3) ist ein mechanisches Teil, insbesondere ein verdeckt liegender Türschliesser (4) angeordnet oder anordenbar. Das mechanische Teil enthält ein entflammbares Fluid. Am Flügelprofil (2) und/oder Rahmenprofil (3) ist benachbart zum mechanischen Teil mindestens ein Brandhemmer (5) angeordnet. Der Brandhemmer (5) ist so beschaffen, dass das aus dem mechanischen Teil austretende Fluid, beispielsweise das Hydrauliköl des Türschliessers (4), im Brandhemmer (5) aufsaugbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügel-Rahmen Konstruktion wie Türen oder Fenster mit einem Brandhemmer sowie die Verwendung eines Brandhemmers in einer Flügel-Rahmen Konstruktion mit den Merkmalen des Oberbegriffs der unabhängigen Ansprüche.

[0002] Derartige Brandhemmer sollen dazu dienen, die Brandschutzeigenschaften von Flügel-Rahmen Konstruktionen zu verbessern.

[0003] Es ist bekannt, Türen mit Türschliessern zu versehen, mit welchen beispielsweise die Schliesskraft und Schliessgeschwindigkeit einer Tür eingestellt werden können. Solche Türschliesser weisen deshalb in der Regel eine Dämpfungshydraulik auf, welche ein Hydrauliköl enthalten. Im Brandfall werden die mechanischen Teile wie Türschliesser oder Verriegelungsvorrichtungen Temperaturen von mehreren Hundert Grad ausgesetzt. Aufgrund dieser Erwärmung entweichen die in oder an den mechanischen Teilen enthaltenen Öle oder Fette und können sich im Türprofil oder der Türaussenseite entzünden.

[0004] Es ist bekannt, dieses Problem beispielsweise durch die Verwendung von schwer entflammbaren Hydraulikölen zu entschärfen. Die Entflammungstemperatur solcher Öle ist zwar höher, und der Brandwiderstand wird erhöht, jedoch geraten auch diese Öle mit fortschreitender Hitzeeinwirkung in Brand und ein Feuer kann durch die Tür hindurch dringen.

[0005] Eine weitere Lösung besteht darin, zu verhindern, dass das Hydrauliköl im Brandfall z.B. aus einem Türschliesser überhaupt austreten. Die Kapselung eines Hydraulikzylinders eines Türschliessers um den Ölaustritt im Brandfall zu verhindern ist jedoch aufwändig und unwirtschaftlich.

[0006] Die DE 19515169 C2 beschreibt eine Tür mit einem aussen an der Tür angebrachten Türschliesser. Der Türschliesser ist mit einem abschmelzenden Befestigungsmittel an der Tür befestigt, so dass sich dieser im Brandfall von der Tür löst, bevor das Hydrauliköl in Brand geraten kann. Dadurch wird verhindert, dass sich im Brandfall aus dem Türschliesser austretendes Hydrauliköl über die Tür ergiesst und den Brand möglicherweise erweitert. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass diese für verdeckt im Türflügel oder Türrahmen liegenden Türschliesser nicht geeignet ist, weil der Türschliesser im Brandfall in der Konstruktion eingeschlossen bleibt.

[0007] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche gute Brandschutzeigenschaften aufweist und welche insbesondere auf einfache Art und Weise und günstig herstellbar ist.

[0008] Erfindungsgemäss werden diese Aufgabe mit einer Flügel-Rahmen Konstruktion und der Verwendung eines Brandhemmers mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils der unabhängigen Ansprüche gelöst.

[0009] Die Flügel-Rahmen Konstruktion umfasst ein Flügelprofil, welches mit einem Rahmenprofil verbunden oder verbindbar ist. Das Flügelprofil kann zu einer Tür oder einem Fenster gehören, welches mittels Bändern mit dem Tür- bzw. Fensterrahmenprofil schwenkbar verbunden sein kann. Am Flügelprofil oder am Rahmenprofil ist ein mechanisches Teil angeordnet oder anordenbar, welches ein entflammbares Fluid enthält. Mit Fluid sind vorliegend sowohl Gase als auch Flüssigkeiten gemeint. Bevorzugt handelt es sich beim mechanischen Teil um einen Türschliesser, welcher insbesondere verdeckt liegend am Flügel- oder Rahmenprofil montiert ist.

[0010] Am Flügelprofil und/oder Rahmenprofil ist benachbart zum mechanischen Teil mindestens ein Brandhemmer angeordnet. Unter benachbart ist eine Anordnung zu verstehen, welche ein hydraulische Verbindung zwischen Brandhemmer und dem mechanischen Teil gewährleist, so dass das Fluid vom mechanischen Teil zum Brandhemmer fliessen kann. Der Brandhemmer ist derart beschaffen, dass das aus dem mechanischen Teil austretende Fluid im Brandhemmer aufsaugbar ist. Ist das mechanische Teil ein Türschliesser, handelt es sich beim Fluid beispielsweise um ein Hydrauliköl.

[0011] Eine solche Flügel-Rahmen Konstruktion hat den Vorteil, dass im Brandfall das Fluid vom Brandhemmer mindestens teilweise aufgesogen werden kann. Dadurch verringert sich die Menge des Fluids, welches überhaupt in Brand geraten kann. Im Brandfall frei werdende Hydrauliköl-Gase des Türschliessers können sich nur in geringem Masse entwickeln. Zudem kann auch weitgehend verhindert werden, dass das Fluid an die Flügel- oder Rahmenprofiloberfläche gelangt und sich dort entzündet. Dadurch kann der Feuerwiderstand einer solchen Konstruktion erhöht werden. Mit der erfindungsgemässen Anordnung konnte völlig überraschend eine positive Brandprüfung auch mit unisolierten Profilen absolviert werden.

[0012] Das mechanische Teil kann aber beispielsweise auch ein Schliessriegel oder andere Beschläge sein, welche ebenfalls ein Fluid umfassen können. Auch diese Teile weisen in der Regel Schmiermittel auf, welche sich im Brandfall entzünden können.

[0013] Bevorzugt ist das Flügelprofil und/oder das Rahmenprofil als Hohlprofil oder Mehrkammerprofil, beispielsweise aus Stahl oder Edelstahl ausgebildet. In diesem Fall können das mechanische Teil, wie z.B. der Türschliesser, und der Brandhemmer verdeckt im Hohlprofil oder Mehrkammerprofil angeordnet sein. Beim Flügel- bzw. Rahmenprofil kann es sich um isolierte oder unisolierte Profile handeln. Die Verwendung von Hohlprofilen oder Mehrkammerprofilen erlaubt z.B. das Anbringen verdeckt liegender Türschliesser. Dies hat ästhetische Vorteile und sorgt für einen mechanischen und thermischen Schutz der im Hohlprofil oder Mehrkammerprofil angeordneten mechanischen Teile, insbesondere im Brandfall.

[0014] Vorzugsweise ist das mechanische Teil zwischen zwei Brandhemmern angeordnet. Dadurch kann das Fluid unabhängig auf welche Seite es fliesst (z.B. wenn das Türprofil nicht genau im Lot montiert wurde), aufgesogen werden. Vorzugsweise sind die Brandhemmer möglichst dicht am Schliessmittel (Türschliesser usw.) angeordnet, um das Fluid schon an der Quelle aufsaugen zu können. Dadurch wird auch das Risiko eines Brands im Hohlprofil oder Mehrkammerprofil verringert. Es ist auch denkbar, alternativ oder zusätzlich einen Brandhemmer unter dem mechanischen Teil anzuordnen. Die Platzierung der Brandhemmer hängt insbesondere von den geometrischen Verhältnissen der Hohl- bzw. Mehrkammerprofile ab.

[0015] Vorzugsweise sind im Hohlprofil oder Mehrkammerprofil zwei Trennwände derart angeordnet, dass das mechanische Teil und die Brandhemmer zwischen die Trennwände zu liegen kommen. Das mechanische Teil und die Brandhemmer werden dadurch vom angrenzenden Hohlraum des Hohlprofils oder Mehrkammerprofils abgegrenzt und der potenzielle Brandherd kann lokal begrenzt werden. Die Trennwände bestehen bevorzugt aus einem Stahl- oder Edelstahlblech, welches im Wesentlichen der Querschnittsfläche des Hohlraums entspricht. Die Trennwände werden z.B. in den Hohlraum eingeheftet oder eingeschweisst.

[0016] Der Brandhemmer umfasst bevorzugt ein poröses, hitzebeständiges Material. Der Brandhemmer kann dadurch das Fluid, insbesondere das Öl weitgehend aufsaugen und binden. Bevorzugt umfasst der Brandhemmer ein Material, das absorbiertes Wasser enthält, so dass im Brandfall eine Dehydratisierung stattfinden kann. Die Dehydratisierung ist eine endotherme Reaktion, sodass der Brandhemmer und damit auch das aufgesogene Fluid gekühlt wird. Die Kühlung wirkt auch der Verdampfung des Fluids entgegen. Vorzugsweise ist der Brandhemmer aus Gasbeton/Porenbeton oder Gips gefertigt. Solche Brandhemmer sind einfach und günstig herzustellen. Geeignet sind z.B. auch Materialien, welche ein wärmebindendes hydrophobes Material wie Zeolithe enthalten. Beispielsweise kann auch Schaumbeton, ein durch Schäumen oder Blähen porosierter Normalbeton verwendet werden.

[0017] Vorzugsweise füllt der Brandhemmer das Hohlprofil oder Mehrkammerprofil im Querschnitt im Wesentlichen vollständig aus. Dadurch kann ein grösstmögliches Speichervolumen für das Fluid mit dem geringst möglichen Abstand zur Quelle des Fluids angeordnet werden.

[0018] Der Brandhemmer hat bevorzugt eine Länge von mindestens ca. 7 bis 10 cm. Das ergibt ein Volumen, welches für das Aufsaugen des Fluids genügt. Selbstverständlich sind auch andere Längen denkbar, wichtig ist, dass das Volumen des Brandhemmers genügend gross ist, um das Fluid aufzunehmen.

[0019] An einer Oberfläche des Brandhemmers kann eine oder mehrere Öffnungen wie z.B. Bohrungen angeordnet sein. Dadurch wird die Oberfläche des Brandhemmers und damit dessen Saugrate erhöht.

[0020] Der Brandhemmer ist vorzugsweise im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist eine im Querschnitt rechteckige Aussparung für die Aufnahme einer Profilnut auf. Eine solche Geometrie lässt sich einfach herzustellen und in bei der Montage in das Hohlprofil oder Mehrkammerprofil einschieben.

[0021] Der Brandhemmer kann auch lose in Form von Schüttgut, Granulat oder Portionen vorgesehen sein. Dadurch wird die Flexibilität bei der Montage für unterschiedliche Hohlprofilquerschnitte erhöht.

[0022] Ein anderer Aspekt umfasst die Verwendung eines saugfähigen hitzebeständigen Materials, insbesondere Gasbeton, zum Aufsaugen eines aus einem mechanischen Teil, insbesondere einem Türschliesser, austretenden Fluids wie z.B. eines Hydrauliköls. Bevorzugt handelt es sich bei diesem Material um einen vorhergehend beschriebenen Brandhemmer in der oben beschriebenen Flügel-Rahmen Konstruktion. Unter hitzebeständig ist ein Material zu verstehen, welches hitzebeständiger ist als das austretende Fluid. Typischerweise ist ein Material dann hitzebeständig im Sinne der vorliegenden Anmeldung, wenn es die einschlägigen Brandschutznormen wie z.B. die EN 1363-1 erfüllen kann.

[0023] Der Vorteil dieser Verwendung liegt darin, dass bei einem Brand das Fluid vom Material aufgesaugt und gebunden wird und damit der Verbrennung weitgehend entzogen wird.

[0024] Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und aus den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1
Längsschnitt durch ein Flügel- und Rahmenprofil einer erfindungsgemässen Flügel-Rahmen Konstruktion,
Figur 2
Querschnitt durch das Flügel- und Rahmenprofil gemäss Figur 1 längs der Schnitteben A-A,
Figur 3
Querschnitt durch das Flügel- und Rahmenprofil gemäss Figur 1 längs der Schnitteben B-B,
Figur 4
Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Flügel- und Rahmenprofils längs der Schnittebene A-A in Figur 1,
Figur 5
Querschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel eines Flügel- und Rahmenprofils längs der Schnittebene B-B in Figur 1.


[0025] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Flügel-Rahmen Konstruktion 1 am Beispiel einer Profiltür des Forster presto® Systems der Anmelderin. Es ist hier nur der obere Teil der Flügel-Rahmen Konstruktion 1 dargestellt. In einem Rahmenprofil 3 aus Stahl ist ein ebenfalls aus Stahl gefertigtes Flügelprofil 2 angeordnet, welches über hier nicht dargestellte Bänder am Rahmenprofil 3 um die Bandachse 12 schwenkbar befestigt ist. Im Flügelprofil 2 ist ein Türschliesser 4 angeordnet, welcher ein Hydrauliköl enthält. Über eine Stellschraube 13 ist die Schliesskraft des Türschliessers 4 einstellbar. Am Türschliesser 4 ist ein Hebel 14 schwenkbar angebracht, welcher sich entlang einer am Rahmenprofil 3 anbringbaren Gleitschiene 15 (siehe Figur 2) bewegen kann. Links und rechts des Türschliessers 4 ist im Abstand von ca. 1 cm von einer Stirnseite 16 bzw. von der Stellschraube 13 jeweils ein Brandhemmer 5 im Flügelprofil 2 angeordnet. Es handelt sich bei diesen Brandhemmern 5 um quaderförmige Gasbeton-Formstücke, deren Geometrie mit 1 mm umlaufender Luft zur Kontur des Flügelprofils 2 gefertigt ist. Beim hier gezeigten Beispiel ist unter dem Türschliesser 4 noch ein Stahlprofil 17 angeordnet, was einer Verwindung des Flügelprofils 2 infolge einseitiger Erhitzung im Brandfall entgegenwirkt. Der linke, bandseitige Brandhemmer 5 hat eine Länge von 7 cm, der rechte Brandhemmer 5 kann eine variable Länge aufweisen, sollte aber bei diesem Ausführungsbeispiel mindestens 10 cm lang sein. Die Höhe der Brandhemmer beträgt in diesem Beispiel 4 cm. Bei 60 mm Profilen sind natürlich andere Masse notwendig.

[0026] Die Brandhemmer 5 sind beide über Trennwände 6 vom Hohlraum 7 abgetrennt. Aus Platzgründen ist beim bandseitigen Brandhemmer 5 die Trennwand 6 am senkrecht verlaufenden Flügelprofil 2 angebracht. Die Trennwand 6 beim rechten Brandhemmer 5 ist direkt an einer Stirnseite des Brandhemmers 5 montiert. Die Trennwände 6 weisen seitlich abstehende Montageflügel 18 auf und die Trennwände 6 entsprechen der Kontur des Flügelprofils 2.

[0027] Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt in der Ebene A-A der Figur 1. Der Türschliesser 4 hat einen Hydraulikzylinder 19, welcher ein Hydrauliköl enthält. Der Türschliesser 4 ist in das Flügelprofil 2 integriert und die Gleitschiene 15 wurde in das Rahmenprofil 3 eingebaut. Ist das Flügelprofil 2 in einer Schliessstellung wie in Figur 2, sind keine Komponenten des Türschliessers 4 sichtbar. In einem Falzraum 20 zwischen dem Flügelprofil 2 und dem Rahmenprofil 3 ist der Hebel 14 angeordnet, welcher einen in der Gleitschiene 15 hin und her bewegbaren Gleiter 21 mit dem Türschliesser 4 verbindet.

[0028] Im Brandfall erwärmt sich das Hydrauliköl und tritt aus dem Türschliesser 4 in den Hohlraum 7 des Flügelprofils 2. Das Hydrauliköl wird nun von den beiden Brandhemmern 5 aufgesogen. Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, füllen die Brandhemmer 5 und das Stahlprofil 17 die Profilkontur fast vollständig aus. Die Brandhemmer 5 haben eine Breite von 45 mm und eine Höhe von 40 mm. Im Bereich einer Profilnut 11 weisen die Brandhemmer 5 eine rechteckige Aussparung 10 von rund 15 mm auf 15 mm auf.

[0029] Die Figuren 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel im Querschnitt. Dieses unterscheidet sich vom Beispiel in den Figuren 1 bis 3 darin, dass hier unisolierte Flügelprofile 2 verwendet wurden. Die Brandhemmer 5 erstrecken sich deshalb über die gesamte Höhe des Holraums 7 von 45 mm.

[0030] In Figur 5 sind zudem Bohrungen 9 im Brandhemmer 5 angeordnet, um die Oberfläche des Brandhemmers zu vergrössern.

[0031] Es ist auch denkbar, den Türschliesser 4 im Rahmenprofil 3 zu montieren und die Gleitschiene 15 im Flügelprofil 2 anzuordnen. Diesfalls werden die Brandhemmer 5 ebenfalls im Rahmenprofil benachbart zum Türschliesser 4 montiert. Alternativ oder ergänzend kann ein oder mehrere Brandhemmer 5 auch im Flügelprofil 2 montiert werden. Falls nur Brandhemmer 5 im Flügelprofil 2 vorgesehen sind, muss auch bei dieser Anordnung sichergestellt werden, dass das Hydrauliköl zu den Brandhemmern 5 fliessen kann, damit es von den Brandhemmern aufgesogen werden kann.


Ansprüche

1. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) umfassend ein Flügelprofil (2), welches mit einem Rahmenprofil (3) verbunden oder verbindbar ist, wobei am Flügelprofil (2) oder am Rahmenprofil (3) ein mechanisches Teil, insbesondere ein verdeckt liegender Türschliesser (4) angeordnet oder anordenbar ist, welches ein entflammbares Fluid enthält, dadurch gekennzeichnet, dass am Flügelprofil (2) und/oder Rahmenprofil (3) benachbart zum mechanischen Teil mindestens ein Brandhemmer (5) angeordnet ist, welcher derart beschaffen ist, dass das aus dem mechanischen Teil austretendes Fluid, insbesondere ein Hydrauliköl, im Brandhemmer (5) aufsaugbar ist.
 
2. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelprofil (2) und/oder das Rahmenprofil (3) als Hohlprofil oder Mehrkammerprofil ausgebildet ist, und das mechanische Teil, insbesondere der Türschliesser (4), und der Brandhemmer (5) verdeckt im Hohlprofil oder Mehrkammerprofil angeordnet sind.
 
3. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Teil, insbesondere der Türschliesser (4), zwischen zwei Brandhemmern (5) angeordnet ist.
 
4. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlprofil oder Mehrkammerprofil zwei Trennwände (6) derart angeordnet sind, dass das mechanische Teil, insbesondere der Türschliesser (4), und die Brandhemmer (5) zwischen die Trennwände (6) zu liegen kommen, um das mechanische Teil und die Brandhemmer (5) vom angrenzenden Hohlraum (7) des Hohlprofils oder Mehrkammerprofils abzugrenzen.
 
5. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandhemmer (5) aus einem porösen, hitzebeständigen Material, insbesondere aus Gasbeton, besteht.
 
6. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach einem der Ansprüche 2 bis, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandhemmer (5) das Hohlprofil oder Mehrkammerprofil im Querschnitt im Wesentlichen vollständig ausfüllt.
 
7. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandhemmer (5) eine Länge von mindestens ca. 10 cm aufweist.
 
8. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Oberfläche (8) des Brandhemmers (5) mindestens eine Öffnung (9) angeordnet ist.
 
9. Flügel-Rahmen Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandhemmer (5) im Wesentlichen quaderförmig ist und eine im Querschnitt bevorzugt rechteckige Aussparung (10) für die Aufnahme einer Profilnut (11) aufweist.
 
10. Verwendung eines saufähigen hitzebeständigen Materials, insbesondere Gasbeton, zum Aufsaugen eines aus einem mechanischen Teil, insbesondere einem Türschliesser (4), austretenden Fluids, insbesondere Hydrauliköls, bevorzugt in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
 




Zeichnung










Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente