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EP 1 998 024 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.12.2008 Patentblatt 2008/49 |
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Anmeldetag: 31.03.2008 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
(30) |
Priorität: |
30.05.2007 DE 102007025148
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Anmelder: BAYERSICHE MOTOREN WERKE AG |
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80809 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Krause, Matthias
09123 Chemnitz (DE)
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Brennkraftmaschine mit Zylinderkopf und Nebenaggregat sowie Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Brennkraftmaschine |
(57) Brennkraftmaschine umfassend einen Zylinderkopf mit Lagergassen zur Lagerung von
Nockenwellen sowie wenigstens ein dem Zylinderkopf zugeordnetes Nebenaggregat, wobei
stirnseitig des Zylinderkopfes ein baulich gesondertes Lagerschild vorgesehen ist,
das für das wenigstens eine Nebenaggregat zugleich eine Flanschfunktion erfüllt und
Verfahren zur Herstellung einer derartigen Brennkraftmaschine.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine umfassend einen Zylinderkopf mit Lagergassen
zur Lagerung von Nockenwellen sowie wenigstens ein dem Zylinderkopf zugeordnetes Nebenaggregat.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Brennkraftmaschine.
[0002] Aus der
DE 196 24 240 A1 ist eine Brennkraftmaschine mit stirnseitig am Zylinderkopf, in Verlängerung der
Nockenwellen angeordneten Pumpen bekannt. Die Pumpen weisen jeweils einen Flansch
auf, mit dem sie am Zylinderkopf befestigt sind. So ist eine zusätzliche Trennfuge
gebildet, welche gesondert abgedichtet werden muss. Außerdem ist es problematisch,
die Lagergassen zur Aufnahme der Nockenwellen und die Pumpenaufnahme so genau zu bearbeiten,
dass die für die Pumpe geforderten Schnittstellenvorgaben erreicht werden. Aus diesem
Grunde sind gemäß der
DE 196 24 240 A1 Gleitstückkupplungen vorgesehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine eingangs genannte Brennkraftmaschine so
weiterzubilden, dass zusätzliche Trennfugen vermieden werden, eine prozesssichere
und hochgenaue Zuordnung von Nockenwellen und wenigstens einem Nebenaggregat gewährleistet
ist und eine vereinfachte Montage sowie eine Bauteilreduktion erreicht werden können.
[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, indem stirnseitig des Zylinderkopfes ein baulich gesondertes Lagerschild
vorgesehen ist, das für das wenigstens eine Nebenaggregat zugleich eine Flanschfunktion
erfüllt sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6, in dem der Zylinderkopf
und das Lagerschild zunächst gesondert bearbeitet und dann zusammengefügt werden.
Besonders zu bevorzugende Ausführungsbeispiele und Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche. Von besonderem Vorteil ist es, wenn das flanschbildende
Lagerschild und ein Gehäuse des Nebenaggregats stoffschlüssig einteilig ausgestaltet
sind. Alternativ können das flanschbildende Lagerschild und ein Gehäuse des Nebenaggregates
kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sein.
[0005] Vorzugsweise ist das wenigstens eine Nebenaggregat eine von einer Nockenwelle angetriebene
Pumpe.
[0006] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, dass die gesonderte Bearbeitung des Lagerschilds die Herstellung
einer Baugruppe Lagerschild/Nebenaggregat umfasst.
[0007] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die einzige Figur, welche schematisch und beispielhaft
einen Zylinderkopf mit Lagerschild-Pumpeneinheit zeigt, ein besonders zu bevorzugendes
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
[0008] Ein Zylinderkopf 100 einer hier nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine weist
zwei Lagergassen 102, 104 zur Lagerung einer Einlass- und einer Auslassnockenwelle
auf. An der Stirnseite 101 des Zylinderkopfes 100 ist mit dem Zylinderkopf 100 ein
baulich gesondertes Lagerschild 106 verbunden.
[0009] Vorzugsweise ist das Lagerschild 106 mit dem Zylinderkopf 100 verschraubt, in der
Zeichnung angedeutet durch Bohrungen 103. Das Lagerschild 106 weist zwei Öffnungen
zur weiteren Lagerung der Nockenwellen auf, wobei in der Darstellung nur eine Öffnung
108 sichtbar ist, die andere Öffnung ist von dem Gehäuse 112 einer Pumpe 110 verdeckt.
[0010] Mit dem Lagerschild 106 verbunden ist das Gehäuse 112 einer Pumpe 110. Dabei kann
es sich um eine Förderpumpe, die beispielsweise als Zahnradpumpe ausgeführt sein kann,
eine Hochdruckpumpe, die als Kolbenpumpe ausgebildet sein kann oder eine Unterdruckpumpe
handeln. Die Pumpe kann Bestandteil eines Kraftstoffversorgungssystems der Brennkraftmaschine
sein oder einen zur Bremskraftunterstützung erforderlichen Unterdruck bereitstellen.
Auch wenn vorliegend in der Figur nur eine einzige, der Lagergasse 102 zugeordnete
Pumpe 110 dargestellt ist, kann erfindungsgemäß selbstverständlich auch eine weitere,
der Lagergasse 104 zugeordnete Pumpe vorgesehen sein.
[0011] Das Gehäuse 112 der Pumpe 110 und das Lagerschild 106 sind stoffschlüssig einteilig
ausgestaltet, das Lagerschild 106 bildet zugleich einen Befestigungsflansch der Pumpe
110. Einem anderen Ausführungsbeispiel zufolge sind das Lagerschild 106 und das Gehäuse
112 der Pumpe 110 kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise
indem das Gehäuse 112 auf das Lagerschild 106 aufgesetzt und von innen mit dem Lagerschild
106 verschraubt wird. Zusätzlich oder alternativ können das Lagerschild 106 und das
Gehäuse 112 der Pumpe 110 miteinander verklebt, verschweißt, verlötet oder verpresst
werden. Gegebenenfalls ist zwischen Lagerschild 106 und Nebenaggregat 110 eine Dichtung
vorzusehen.
[0012] Bei der Herstellung der Brennkraftmaschine wird zunächst der Zylinderkopf 100 ohne
Lagerschild 106 und Pumpe 110 weitgehend oder sogar vollständig fertig bearbeitet.
Gesondert wird eine Baugruppe Lagerschild/Nebenaggregat 106/110 hergestellt, welche
dann mit dem bearbeiteten Zylinderkopf verbunden wird. Eine gemeinsame Bearbeitung
von Zylinderkopf 100 und Lagerschild 106 ist nicht mehr erforderlich.
[0013] Indem das Lagerschild 106 zugleich einen Befestigungsflansch der Pumpe 110 bildet,
wird ein bei bekannten Konstruktionen immer erforderlicher separater Pumpenflansch
überflüssig. Auf diese Weise können Bauraum und Material eingespart werden, die Montage
vereinfacht sich. Außerdem wird die Anzahl der Bauteile verringert und die Dichtung
zwischen Zylinderkopf 100 und Lagerschild/Pumpe 106/110 muss nicht die Belastungen
chemischer, thermischer und/oder mechanischer Art einer im weiteren Bearbeitung des
Zylinderkopfes 100 und/oder des Lagerschilds 106 überstehen und kann daher gezielt
den Anforderungen an die Dichtheit entsprechend angepasst werden. Die Abdichtung des
Zylinderkopfes 100 kann robuster gestaltet werden.
1. Brennkraftmaschine umfassend einen Zylinderkopf (100) mit Lagergassen (102, 104) zur
Lagerung von Nockenwellen sowie wenigstens ein dem Zylinderkopf (100) zugeordnetes
Nebenaggregat (110), dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig des Zylinderkopfes (100) ein baulich gesondertes Lagerschild (106) vorgesehen
ist, das für das wenigstens eine Nebenaggregat (110) zugleich eine Flanschfunktion
erfüllt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flanschbildende Lagerschild (106) und ein Gehäuse (112) des Nebenaggregates (110)
stoffschlüssig einteilig ausgestaltet sind.
3. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flanschbildende Lagerschild (106) und ein Gehäuse (112) des Nebenaggregates (110)
kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sind.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Nebenaggregat (110) von einer Nockenwelle angetrieben ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Nebenaggregat (110) eine Pumpe ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkopf (100) und das Lagerschild (106) zunächst gesondert bearbeitet und
dann zusammengefügt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gesonderte Bearbeitung des Lagerschilds (106) die Herstellung einer Baugruppe
Lagerschild/Nebenaggregat (106/110) umfasst.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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