(19)
(11) EP 1 998 309 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.12.2008  Patentblatt  2008/49

(21) Anmeldenummer: 08009891.6

(22) Anmeldetag:  30.05.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 15/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 31.05.2007 DE 202007007769 U

(71) Anmelder: Mavis GmbH
40221 Duesseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Etz, Thomas
    40545 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Sparing Röhl Henseler Patentanwälte European Patent Attorneys 
Postfach 14 04 43
40074 Düsseldorf
40074 Düsseldorf (DE)

   


(54) Rahmensystem für Display-Waende


(57) Rahmenanordnung für Display-Wände aus aneinander befestigbaren Rahmenprofilen (1), die einen Profilträger (2) und eine umlaufende Nut (3) mit einer länglichen Vertiefung (4) zur lösbaren randseitigen Aufnahme eines stegförmigen Bandes eines Keders mindestens einer textilen Materialbahn aufweisen, wobei die Nut (3) mehrstöckig ausgebildet ist und mit dem Profilträger (2) einen Winkel α in einem Bereich zwischen 110° und 160° einschließt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Rahmensystem für Display-Wände nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Aus DE 202 08 721 U1 ist bekannt, Display-Wände zur Präsentation von Objekten in Rahmen zu verwenden. Die Display-Wände bestehen dazu aus einem Profilrahmen, der mittels Verbindungselementen an Stützelementen, insbesondere Wänden, lösbar befestigt werden kann. Diese Profilrahmen besitzen im Allgemeinen eine ebene Form und dienen zur Aufnahme von zweidimensionalen Objekten, wie z. B. Grafikpaneelen, Poster oder dergleichen.

[0003] Aus DE 102 02 866 B4 ist bekannt, textile Materialien in Profilrahmen zu befestigen. Die textilen Materialien weisen dazu randseitig einen Keder aus einem Kunststoffmaterial auf. Das Kunststoffmaterial ist vorzugsweise biegeweich und druckelastisch.

[0004] Nachteilig bei derartigen Rahmensystemen ist die fehlende Tiefenwirkung der Darstellung der einspannbaren Bildträger.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Rahmenanordnung zu schaffen, die die Darstellungswirkung der auf einer textilen Materialbahn präsentierten Bilder verbessert.

[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Hierdurch wird eine Rahmenanordnung geschaffen, die die Präsentation von Bildträgern als abgehängt von einer Befestigungswand wirken lässt, wodurch eine Einfassung mit Tiefenwirkung entsteht. Hinter der umlaufenden Nut bildet sich eine Schattenfuge, die den optischen Eindruck einer bildlichen Darstellung auf der textilen Materialbahn deutlich verbessert.

[0008] Vorzugsweise sind die beiden Wandungen der Nut gleich hoch ausgebildet, wodurch eine innere Wandung der Nut bezogen auf eine Ebene parallel einer Längserstreckung des Profilträgers gegenüber einer äußeren Wandung der Nut vorsteht. Dieser Überstand führt zu einer Art Vorspannung der einspannbaren textilen Materialbahn. Auch die Wirkung einer rahmenlosen Optik wird besonders gut erzielt. Der Rand einer eingespannten textilen Materialbahn wird ferner besonders stramm gezogen.

[0009] Weiterhin bevorzugt ist, dass die freien Endbereiche der Wandungen parallel verlaufend abgeschrägt sind, um an der inneren Wandung der Nut eine Auflagefläche für eine einspannbare textile Materialbahn zu schaffen.

[0010] Schließlich ist die Nut mehrstöckig, insbesondere doppelstöckig, ausgebildet, wodurch mindestens zwei textile Materialbahnen mit Abstand benachbart zueinander aufspannbar sind. Besondere Darstellungseffekte, wie beispielsweise Moire-Effekte, sind dadurch realisierbar.

[0011] Die Rahmenanordnung kann beleuchtbar ausgebildet sein. Ferner kann eine Rahmenfüllung als Unterlage für die mindestens eine textile Materialbahn vorgesehen sein.

[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Profilrahmens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Profilrahmens gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.



[0014] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rahmenprofils 1 einer Rahmenanordnung für Display-Wände aus aneinander befestigbaren Rahmenprofilen 1, die einen Profilträger 2 und eine umlaufende Nut 3 aufweisen. Die Nut 3 besitzt eine längliche Vertiefung 4 zur lösbaren randseitigen Aufnahme eines stegförmigen Bandes eines Keders mindestens einer nicht dargestellten textilen Materialbahn. Die Nut 3 befindet sich dabei in einer Art Ausleger 12, der an dem Profilträger 2 befestigt ist

[0015] Die Nut 3 schließt mit dem Profilträger 2 einen Winkel α in einem Bereich zwischen 110° und 160° ein. Dieser Winkel α bildet sich dabei auch zwischen dem Profilträger 2 und dem Ausleger 12 an einer Innenkante 9 des Rahmenprofils 1 aus. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α beispielsweise 135°. Das Rahmenprofil 1 ist dann nach hinten mit 45° Neigung ausgeführt.

[0016] Dabei sind die beiden Wandungen 5, 6 der Nut 3 gleich hoch ausgebildet in Bezug auf die Vertiefung 4. Ein absolut faltenfreies Spannen einer textilen Materialbahn wird dadurch sichergestellt. Die Wandungen 5, 6 weisen freie Endbereiche 7, 8 auf, die vorzugsweise parallel verlaufend abgeschrägt sind. Alternativ kann nur an einer innenseitig angeordneten Wandung 5 eine Abschrägung ausgebildet sein, die eine Auflagefläche 10 im Wesentlichen parallel zum Träger 2 ausgerichtet bildet.

[0017] Die freien Endbereiche 7, 8 sind vorzugsweise jeweils einer der Innenkante 9 des Rahmenprofils 1 zugewandten Seite der Wandungen 5, 6 abgeschrägt. Die Tiefe der umlaufenden Nut 3 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 10 und 20 mm und die Breite der umlaufenden Nut 3 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 4 und 7 mm.

[0018] Am Rahmenprofil 1 kann eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise parallel zum Profilträger 2 angeordnet sein kann. Dadurch ist eine Hinterleuchtung der textilen Materialbahn möglich. Ferner kann eine Rahmenfüllung als Unterlage für die mindestens eine textile Materialbahn vorgesehen sein.

[0019] Der Keder des textilen Materials kann als ein Gummikeder ausgebildet sein, wodurch die Aufnahme in der Nut 3 und die Befestigung in dieser vorteilhaft ist.

[0020] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Rahmenprofils 1 einer Rahmenanordnung für Display-Wände aus aneinander befestigbaren Rahmenprofilen 1, bei dem die Nut 3 mehrstöckig, insbesondere doppelstöckig, ausgebildet ist. Dazu ist in einem Untergeschoss des Auslegers 12 eine Quernut 11 angeordnet, die vorzugsweise zu der umlaufenden Nut 3 quasi kreuzend angeordnet ist.

[0021] Im Übrigen gelten die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel für das zweite Ausführungsbeispiel entsprechend.


Ansprüche

1. Rahmenanordnung für Display-Wände aus aneinander befestigbaren Rahmenprofilen (1), die einen Profilträger (2) und eine umlaufende Nut (3) mit einer länglichen Vertiefung (4) zur lösbaren randseitigen Aufnahme eines stegförmigen Bandes eines Keders mindestens einer textilen Materialbahn aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (3) mehrstöckig ausgebildet ist und mit dem Profilträger (2) einen Winkel α in einem Bereich zwischen 110° und 160° einschließt.
 
2. Rahmenanordnung für Display-Wände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine in einem Untergeschoss eines Auslegers (12) ausgebildete Quernut (11) zur umlaufenden Nut (3) quasi kreuzend angeordnet ist.
 
3. Rahmenanordnung für Display-Wände nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beleuchtungseinrichtung am Rahmenprofil (1) vorgesehen ist.
 
4. Rahmenanordnung für Display-Wände nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rahmenfüllung als Unterlage für die mindestens eine textile Materialbahn vorgesehen ist.
 
5. Rahmenanordnung für Display-Wände nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder des textilen Materials als ein Gummikeder ausgebildet ist.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente