[0001] Die Erfindung betrifft ein Rahmensystem für Display-Wände nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Aus
DE 202 08 721 U1 ist bekannt, Display-Wände zur Präsentation von Objekten in Rahmen zu verwenden.
Die Display-Wände bestehen dazu aus einem Profilrahmen, der mittels Verbindungselementen
an Stützelementen, insbesondere Wänden, lösbar befestigt werden kann. Diese Profilrahmen
besitzen im Allgemeinen eine ebene Form und dienen zur Aufnahme von zweidimensionalen
Objekten, wie z. B. Grafikpaneelen, Poster oder dergleichen.
[0003] Aus
DE 102 02 866 B4 ist bekannt, textile Materialien in Profilrahmen zu befestigen. Die textilen Materialien
weisen dazu randseitig einen Keder aus einem Kunststoffmaterial auf. Das Kunststoffmaterial
ist vorzugsweise biegeweich und druckelastisch.
[0004] Nachteilig bei derartigen Rahmensystemen ist die fehlende Tiefenwirkung der Darstellung
der einspannbaren Bildträger.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Rahmenanordnung zu schaffen,
die die Darstellungswirkung der auf einer textilen Materialbahn präsentierten Bilder
verbessert.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Hierdurch wird eine Rahmenanordnung geschaffen, die die Präsentation von Bildträgern
als abgehängt von einer Befestigungswand wirken lässt, wodurch eine Einfassung mit
Tiefenwirkung entsteht. Hinter der umlaufenden Nut bildet sich eine Schattenfuge,
die den optischen Eindruck einer bildlichen Darstellung auf der textilen Materialbahn
deutlich verbessert.
[0008] Vorzugsweise sind die beiden Wandungen der Nut gleich hoch ausgebildet, wodurch eine
innere Wandung der Nut bezogen auf eine Ebene parallel einer Längserstreckung des
Profilträgers gegenüber einer äußeren Wandung der Nut vorsteht. Dieser Überstand führt
zu einer Art Vorspannung der einspannbaren textilen Materialbahn. Auch die Wirkung
einer rahmenlosen Optik wird besonders gut erzielt. Der Rand einer eingespannten textilen
Materialbahn wird ferner besonders stramm gezogen.
[0009] Weiterhin bevorzugt ist, dass die freien Endbereiche der Wandungen parallel verlaufend
abgeschrägt sind, um an der inneren Wandung der Nut eine Auflagefläche für eine einspannbare
textile Materialbahn zu schaffen.
[0010] Schließlich ist die Nut mehrstöckig, insbesondere doppelstöckig, ausgebildet, wodurch
mindestens zwei textile Materialbahnen mit Abstand benachbart zueinander aufspannbar
sind. Besondere Darstellungseffekte, wie beispielsweise Moire-Effekte, sind dadurch
realisierbar.
[0011] Die Rahmenanordnung kann beleuchtbar ausgebildet sein. Ferner kann eine Rahmenfüllung
als Unterlage für die mindestens eine textile Materialbahn vorgesehen sein.
[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Profilrahmens gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Profilrahmens gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel.
[0014] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rahmenprofils 1 einer Rahmenanordnung
für Display-Wände aus aneinander befestigbaren Rahmenprofilen 1, die einen Profilträger
2 und eine umlaufende Nut 3 aufweisen. Die Nut 3 besitzt eine längliche Vertiefung
4 zur lösbaren randseitigen Aufnahme eines stegförmigen Bandes eines Keders mindestens
einer nicht dargestellten textilen Materialbahn. Die Nut 3 befindet sich dabei in
einer Art Ausleger 12, der an dem Profilträger 2 befestigt ist
[0015] Die Nut 3 schließt mit dem Profilträger 2 einen Winkel α in einem Bereich zwischen
110° und 160° ein. Dieser Winkel α bildet sich dabei auch zwischen dem Profilträger
2 und dem Ausleger 12 an einer Innenkante 9 des Rahmenprofils 1 aus. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α beispielsweise 135°. Das Rahmenprofil 1 ist
dann nach hinten mit 45° Neigung ausgeführt.
[0016] Dabei sind die beiden Wandungen 5, 6 der Nut 3 gleich hoch ausgebildet in Bezug auf
die Vertiefung 4. Ein absolut faltenfreies Spannen einer textilen Materialbahn wird
dadurch sichergestellt. Die Wandungen 5, 6 weisen freie Endbereiche 7, 8 auf, die
vorzugsweise parallel verlaufend abgeschrägt sind. Alternativ kann nur an einer innenseitig
angeordneten Wandung 5 eine Abschrägung ausgebildet sein, die eine Auflagefläche 10
im Wesentlichen parallel zum Träger 2 ausgerichtet bildet.
[0017] Die freien Endbereiche 7, 8 sind vorzugsweise jeweils einer der Innenkante 9 des
Rahmenprofils 1 zugewandten Seite der Wandungen 5, 6 abgeschrägt. Die Tiefe der umlaufenden
Nut 3 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 10 und 20 mm und die Breite der umlaufenden
Nut 3 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 4 und 7 mm.
[0018] Am Rahmenprofil 1 kann eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise
parallel zum Profilträger 2 angeordnet sein kann. Dadurch ist eine Hinterleuchtung
der textilen Materialbahn möglich. Ferner kann eine Rahmenfüllung als Unterlage für
die mindestens eine textile Materialbahn vorgesehen sein.
[0019] Der Keder des textilen Materials kann als ein Gummikeder ausgebildet sein, wodurch
die Aufnahme in der Nut 3 und die Befestigung in dieser vorteilhaft ist.
[0020] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Rahmenprofils 1 einer Rahmenanordnung
für Display-Wände aus aneinander befestigbaren Rahmenprofilen 1, bei dem die Nut 3
mehrstöckig, insbesondere doppelstöckig, ausgebildet ist. Dazu ist in einem Untergeschoss
des Auslegers 12 eine Quernut 11 angeordnet, die vorzugsweise zu der umlaufenden Nut
3 quasi kreuzend angeordnet ist.
[0021] Im Übrigen gelten die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel für das zweite
Ausführungsbeispiel entsprechend.
1. Rahmenanordnung für Display-Wände aus aneinander befestigbaren Rahmenprofilen (1),
die einen Profilträger (2) und eine umlaufende Nut (3) mit einer länglichen Vertiefung
(4) zur lösbaren randseitigen Aufnahme eines stegförmigen Bandes eines Keders mindestens
einer textilen Materialbahn aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (3) mehrstöckig ausgebildet ist und mit dem Profilträger (2) einen Winkel
α in einem Bereich zwischen 110° und 160° einschließt.
2. Rahmenanordnung für Display-Wände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine in einem Untergeschoss eines Auslegers (12) ausgebildete Quernut (11) zur umlaufenden
Nut (3) quasi kreuzend angeordnet ist.
3. Rahmenanordnung für Display-Wände nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beleuchtungseinrichtung am Rahmenprofil (1) vorgesehen ist.
4. Rahmenanordnung für Display-Wände nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rahmenfüllung als Unterlage für die mindestens eine textile Materialbahn vorgesehen
ist.
5. Rahmenanordnung für Display-Wände nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder des textilen Materials als ein Gummikeder ausgebildet ist.