[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bedrucken von Plattenmaterial mit
einem Druckbild, bei welchem das Plattenmaterial von einer Zufuhrstation in eine Druckstation
bewegt wird, in dieser das Druckbild aufgebracht und aus dieser mittels einer Transportvorrichtung
in Transportrichtung weiterbewegt wird.
[0002] Aus der
EP 0 802 136 B1 bzw. der
DE 697 05 987 T2 ist eine Einrichtung und ein Verfahren zum Dekorieren von Profillamellen bekannt
geworden. Dabei umfasst die Anlage zum Dekorieren der Profillamellen eine Station
zum Trennen der einzelnen Lamellen, an die in Förderrichtung ein Förderer zum Weitertransport
der Lamellen anschliessend angeordnet ist. In der Trennstation sind Einrichtungen
zum Halten einer Vielzahl von Lamellen in einer Zielstellung vorgesehen, in der die
Lamellen auseinandergerückt parallel und so angeordnet sind, dass ihre Längsrichtung
zur Vorschubrichtung des Förderers parallel ist. Weiters umfasst die Trennstation
weitere Einrichtungen zum Verbringen der die Zielstellung einnehmenden Lamellen hin
zum nachfolgenden Förderer. Eine Führungsstation für die Lamellen ist in der Bewegungsbahn
der vom Förderer bewegten Lamellen in Arbeitsrichtung vor der Druckstation angeordnet,
wobei diese Führungsstation Abstand haltende Führungen aufweist, die zum Zusammenwirken
mit den Lamellen in der Umgebung von deren Längsrändern geeignet sind. Damit gleiten
die Lamellen zwischen diesen Führungen und sind gezwungen, ihre Zielstellung vor dem
Einlaufen in die Druckstation einzunehmen. Zur Positionierung der einzelnen Lamellen
sind zusätzlich im Bereich der Führungsstation Anschläge vorgesehen, die von einer
in den Transportweg eingreifenden Stellung in eine ausserhalb des Transportwegs befindliche
Position verstellbar sind. Diese Anschläge positionieren die einzelnen Lamellen bezüglich
der Stellung des drehbaren Druckzylinders, der zur Ausgabe der Druckfarbe auf die
Oberfläche der einzelnen Lamellen dient. Das Bedrucken der einzelnen Lamellen erfolgt
dabei gruppenweise von mehreren nebeneinander angeordneten Lamellen, wobei vor jeder
Durchführung des Druckvorganges eine eigene Positionierung der zum Bedrucken vorgesehenen
Lamellen notwendig ist.
[0003] Die
US 5,401,012 A beschreibt eine Dokumentenzuführeinrichtung für einen Kopierer, umfassend eine Entstapelvorrichtung
sowie eine Transportvorrichtung für die vereinzelten Blätter bzw. Dokumente. Die Entstapelvorrichtung
umfasst Trennwalzen sowie Förderwalzen, wobei die Trennwalzen von einem Stapel von
Dokumenten diese einzeln den Förderwalzen zuführen. Von diesen wird das vereinzelte
Blatt der nachfolgenden Transportvorrichtung zugeführt, wobei im 2 in 1 Modus jeweils
zwei Dokumente hintereinander Kante an Kante positioniert auf dem Kontaktglas bzw.
Vorlagenglas für den nachfolgenden Lese- und Kopiervorgang auf ein einziges Blatt
abgelegt werden. Dies erfolgt dadurch, dass die Trennwalzen ein erstes Blatt vom Stapel
vereinzelt und an die Förderwalzen weiterfördert. Diese fördert das erste vereinzelte
Blatt solange weiter, bis mittels eines Sensors die in Transportrichtung gesehen hintere
Kante erfasst wird. Dieses Signal löst das Entstapeln eines zweiten Blattes vom Stapel
aus. Sobald der Sensor die in Transportrichtung gesehen vordere Kante des zweiten
Blattes erfasst, werden der Entstapelvorgang sowie der Transport des ersten Blattes
unterbrochen. Die Position des zweiten Blattes wird zwischen den Förderwalzen unverändert
solange beibehalten, bis mittels der Transportvorrichtung das erste Blatt entgegen
der Transportrichtung Kante an Kante mit dem zweiten Blatt zur Anlage gebracht wird.
Anschliessend daran werden die beiden Blätter Kante an Kante mittels der Transportvorrichtung
zur vorbestimmten Position auf dem Kontaktglas bzw. Vorlagenglas gebracht. Nach erfolgtem
Lese-und Kopiervorgang werden die in der Kopierposition befindlichen Originaldokumente
ohne jeglicher Änderung aus dem Lesebereich weggefördert.
[0004] Aus der
DE 196 25 470 A1 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Förderung von Gegenständen bekannt geworden,
bei welcher eine Vielzahl von Gegenständen von einem Zuförderer auf einen Anschliessförderer
weiterbewegt wird. Vom Anschliessförderer werden die einzelnen Gegenstände an einen
Stauförderer übergeben, um stets eine ausreichende Anzahl von bevorrateten Gegenständen
zur späteren Vereinzelung hin zu einem Vereinzelungsförderer bevorratet zu haben.
Vom Stauförderer werden die hintereinander angeordneten Gegenstände vereinzelt in
vorbestimmten Abständen hin auf den Vereinzelungstorderer übergeben.
[0005] In der
DE 1 043 208 ist eine Überlappungsvorrichtung für Blechverarbeitungsanlagen beschrieben. Dazu
wird das abzustapelnde Blech von einem ersten Förderer auf einen weiteren, diesen
nachfolgenden Förderer übergeben. Dabei ist die Transportgeschwindigkeit des ersten
Förderers höher gewählt, als die des zweiten Förderers. Bei der Übergabe des abgestapelten
Bleches vom ersten Förderer hin zum zweiten Förderer ist am auskragenden Ende des
ersten Förderbandes eine in ihrer Lage einstellbare Platte vorgesehen, die über das
Einlaufende des zweiten Förderbandes hinwegkragt und sicherstellt, dass ein nachfolgendes
Blech nicht an die Hinterkante des vorausgehenden Bleches mit seiner Vorderkante anstösst,
sondern sich Vorder- und Hinterkante der Bleche ordnungsgemäss überlappen. Dabei ist
die einstellbare Platte mit Hilfe einer Steuervorrichtung, die in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit des ersten Förderbandes arbeitet, selbsttätig verstellbar ausgebildet.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bedrucken
von Plattenmaterial zu schaffen, mit welchem die Produktivität der Druckstation erhöht
werden kann.
[0007] Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass das zu bedruckende Plattenmaterial
in Transportrichtung zumindest in einem Einlaufbereich in die Druckstation unmittelbar
hintereinander zu einer Reihe angeordnet und während dem Druckvorgang gemeinsam durch
die Druckstation hindurchbewegt wird, wobei das Druckbild mittels einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung
aufgebracht wird.
[0008] Der sich durch die Merkmalskombination der Verfahrensschritte des Anspruches 1 ergebende
überraschende Vorteil liegt darin, dass durch die unmittelbar hintereinander zu einer
Reihe angeordneten Platten der Be- und Entladezyklus in sowie aus der Druckstation
bei jedem durchzuführenden Druckvorgang vermieden wird. Dadurch ist ein nahezu endloses
Aufbringen des Druckbildes über eine Vielzahl der hintereinander angeordneten Platten
möglich. Weiters kann so ein gleichzeitiges grossflächiges Aufbringen des Druckbildes
während des kontinuierlich durchlaufenden Druckvorganges erfolgen, welcher auf die
Längserstreckung der einzelnen Platten in Transportrichtung abzustimmen ist. So kann
das Druckbild einfach auf unterschiedliche Plattengrössen abgestimmt werden. Darüber
hinaus ist damit eine hohe Qualität des Druckbildes erzielbar. Weiters fallen dadurch
grössere Stillstandszeiten für das Aufbringen des Druckmediums zwischen den ansonst
auftretenden Be- und Entladezeiten weg, wodurch ein Eintrocknen und damit ein mögliches
Verkleben bzw. Verstopfen der Druckvorrichtung, insbesondere der Druckköpfe, vermieden
wird. Darüber hinaus wird mit Vorteil ein hoher Ausstoss an bedrucktem Plattenmaterial
erzielt, da dieses nahezu kontinuierlich durch die Druckstation hindurch gefördert
und dabei bedruckt wird. Damit wird bei derartig teuren und hochwertigen Druckstationen
ein noch höherer Auslastungsgrad bei stets gleich bleibender Druckqualität erzielt.
[0009] Weiters ist ein Vorgehen gemäss den im Anspruch 2 angegebenen Merkmalen vorteilhaft,
weil dadurch bis auf einen minimalsten Bereich die zu bedruckende Oberfläche in Längserstreckung
trotz der einzelnen Platten durchgehend ausgebildet ist und dadurch ein Bedrucken
bis hin zum äussersten Rand ermöglicht wird, ohne dass dadurch eine Verschmutzung
des darunter befindlichen Transportbandes mit einhergeht.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 3 beschrieben, wodurch die
Reihen des zu bedruckenden Plattenmaterials stets aneinander zur gegenseitigen Anlage
gebracht werden und dadurch ohne hohen mechanischen Aufwand eine nahezu ununterbrochene,
zu bedruckende Oberfläche durch die einzelnen zu bedruckenden Platten geschaffen wird.
[0011] Vorteilhaft ist auch eine Verfahrensvariante gemäss Anspruch 4, weil dadurch eine
vorbestimmte Ausrichtung des aufzubringenden Druckbildes bezüglich des zu bedruckenden
Plattenmaterials erfolgt und dieses exakt ausgerichtet bezüglich der Querbewegung
des Druckschlittens durch den Druckbereich hindurch geführt wird.
[0012] Weiters ist ein Vorgehen gemäss den im Anspruch 5 angegebenen Merkmalen vorteilhaft,
weil dadurch eine noch höhere Produktivität der Druckstation erreicht werden kann.
Dadurch kann gleichzeitig auf mehrere nebeneinander angeordnete Platten das Druckbild
im Zuge der Hin- und Herbewegung des Druckschlittens aufgebracht werden.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 6 beschrieben, wodurch mögliche
Winkelfehler in der Ausrichtung zwischen den einzelnen Reihen ausgeglichen werden
können, um so jede der einzelnen Reihen in exakter paralleler Ausrichtung bezüglich
der Transportrichtung durch die Druckstation hindurchgeführt werden kann.
[0014] Vorteilhaft ist auch eine Verfahrensvariante gemäss Anspruch 7, weil dadurch eine
exakt vorbestimmbare Vorschubbewegung des zu bedruckenden Plattenmaterials durch die
Druckstation hindurch bezüglich der Transportvorrichtung erreicht wird. Weiters wird
dadurch auch noch eine ausreichende gegenseitige Lagefixierung der einzelnen Platten
zueinander erzielt.
[0015] Weiters ist ein Vorgehen gemäss den im Anspruch 8 angegebenen Merkmalen vorteilhaft,
weil dadurch über die gesamte Auflagefläche ein ebenflächiges Aufliegen des Plattenmaterials
im Druckbereich erzielt wird. Dadurch wird genügend Haftreibung des Plattenmaterials
an der Transportvorrichtung, insbesondere am Transportband, erreicht, welche gross
genug ist, um einen exakten Weitertransport sicher zu stellen. Darüber hinaus kann
auf störende Andrückeinrichtungen verzichtet werden, welche auf unterschiedliche Stärken
bzw. Dicken des zu bedruckenden Materials einzustellen sind.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 9 beschrieben, wodurch bereits
im Einlaufbereich eine exakte Übergabe und Positionierung des Plattenmaterials ausgehend
von der Zufuhrstation hin zur Transportvorrichtung der Druckstation erreicht wird.
[0017] Vorteilhaft ist auch eine Verfahrensvariante gemäss Anspruch 10, weil so eine exakte
Ausrichtung und Positionierung des Druckbeginns im Druckbereich bezüglich der Lage
und Position der Stirnkante des zu bedruckenden Plattenmaterials erzielt werden kann.
Durch diese Vorpositionierung wird der später notwenige Transportweg bis hin zum Druckbeginn
mit hoher Genauigkeit festgelegt und durch die Transportvorrichtung in der Druckstation
durchgeführt.
[0018] Weiters ist ein Vorgehen gemäss den im Anspruch 11 angegebenen Merkmalen vorteilhaft,
weil dadurch Fehlbedruckung von Plattenmaterial vermieden wird und bereits vor dem
Auftreten eine entsprechende Korrektur durch einen Eingriff in den Druckvorgang ermöglicht
wird.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 12 oder 13 beschrieben,
wodurch der Druckvorgang nur bei gesichertem Vorhandensein von Plattenmaterial gestartet
wird und dadurch ebenfalls Leerlaufzeiten vermieden und damit die Produktivität der
gesamten Anlage erhöht wird.
[0020] Vorteilhaft ist auch eine Verfahrensvariante gemäss Anspruch 14, weil dadurch Beschädigungen
des Plattenmaterials vermieden werden und zusätzlich eine exakte Ausrichtung des Druckbeginns
an den einzelnen Plattenmaterialien bezüglich des Druckbereiches sichergestellt wird.
[0021] Weiters ist ein Vorgehen gemäss den im Anspruch 15 angegebenen Merkmalen vorteilhaft,
weil dadurch Fehlbedruckungen von Plattenmaterial und damit das Produzieren von Ausschuss
gesichert vermieden wird.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 16 beschrieben, wodurch
ein erneutes gegenseitiges Ausrichten der einzelnen Plattenelemente ermöglicht wird.
Zusätzlich werden dadurch auch noch gegenseitige Beschädigungen des Plattenmaterials
vermieden und es kann rascher ein erneuter Start des Druckvorganges erfolgen.
[0023] Schliesslich ist auch eine Verfahrensvariante gemäss Anspruch 17 vorteilhaft, weil
dadurch einerseits kein weiteres Plattenmaterial fehlerhaft zugeführt wird und zusätzlich
der begonnene Druckvorgang ordnungsgemäss beendet werden kann, wodurch Ausschuss vermieden
wird.
[0024] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausfiihrungsbeispiele
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zum Bedrucken von Plattenmaterial,
in Seitenansicht und stark vereinfachter schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- die Anlage nach Fig. 1 in Draufsicht und stark vereinfachter schematischer Darstellung;
- Fig. 3
- eine weitere Anordnungsmöglichkeit des Plattenmaterials auf einer Anlage zum Bedrucken
desselben, in Draufsicht und stark vereinfachter schematischer Darstellung.
[0026] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
[0027] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Anlage 1 sowie
der Durchführung des Verfahrens zum Bedrucken von plattenförmigen Gegenständen, wobei
an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0028] In den Fig. 1 und 2 ist eine schematisch vereinfacht dargestellte Anlage 1 zum Bedrucken
von unterschiedlichen plattenförmigen Gegenständen, insbesondere von Platten bzw.
Plattenmaterial 2 gezeigt.
[0029] Die Anlage 1 umfasst dabei eine Druckstation 3, eine dieser in Transportrichtung
4 vorgeordnete Zufuhrstation 5 und eine der Druckstation 3 stromaufwärts in Transportrichtung
4 nachgeordnete Aufnahme- bzw. Abfuhrstation 6. Die Zufuhrstation 5 kann auch als
Einlauftisch und die Abfuhrstation 6 als auslaufseitiger Tisch bezeichnet werden.
[0030] Die Zufuhrstation 5 bildet für das Plattenmaterial 2 eine Auflageebene 7 aus, welche
bevorzugt zumeist parallel zu einer Aufstandsebene 8 der Anlage 1 ausgerichtet ist.
Die Aufstandsebene 8 kann dabei beispielsweise ein ebener Hallenboden oder ähnliches
sein. Die Auflageebene 7 erstreckt sich bevorzugt in gleicher Ebene durch die Druckstation
3 sowie die Abfuhrstation 6 hindurch. Bei diesem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst die Zufuhrstation 5 ein Trag- bzw. Tischgestell 9, an welchem zumindest ein
bzw. mehrere Stützelemente 10 angeordnet bzw. gehaltert sind. Dieses oder diese Stützelemente
10 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Stützwalzen gebildet und definieren
an ihrer von der Aufstandsebene 8 abgewendeten Seite die Auflageebene 7 für das Plattenmaterial
2. Weiters umfasst die Zufuhrstation 5 noch eine Transportvorrichtung bzw. zusätzliche
Antriebsmittel 11 für den Transport des Plattenmaterials in Transportrichtung 4. Diese
sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Antriebswalzen 12 gebildet, welche
den Transport des Plattenmaterials 2 in Transportrichtung 4 bewirken. Der besseren
Übersichtlichkeit halber wurde auf die Darstellung von mit den Antriebsmitteln 11
zusammenwirkenden Antriebsvorrichtungen verzichtet, wobei diese aus dem allgemeinen
Stand der Technik frei gewählt werden können. Anstelle der Antriebswalzen 12 kann
das oder können die Antriebsmittel 11 auch durch Antriebsräder, Transportbänder oder
ähnliches gebildet sein.
[0031] Das Auflegen der einzelnen Platten bzw. des Plattenmaterials 2 auf die die Auflageebene
7 bildende Zufuhrstation 5 kann dabei händisch sowie mechanisch unterstützt erfolgen.
[0032] Die Druckstation 3 ist im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Aufbringen des
Druckbildes durch eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung 13 mit einem oder mehreren Druckköpfen
14 gebildet. Es wären aber auch andere bekannte Druckvorrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens möglich. Der oder die Druckköpfe 14 sind in bekannter Weise in einem
Druckschlitten 15 angeordnet. Der Druckschlitten 15 mit dem oder den daran angeordneten
Druckköpfen 14 wird in orthogonaler Richtung bezüglich der Transportrichtung 4 über
das zu bedruckende Plattenmaterial 2 hin- und herwegbewegt und dadurch das gewünschte
Druckbild auf das Plattenmaterial 2 aufgetragen. Dazu ist der Druckschlitten 15 an
einem vereinfacht dargestellten Tragarm 16 beweglich gelagert geführt.
[0033] Weiters umfasst die Druckstation 3 noch einen Drucktisch 17 sowie eine Transportvorrichtung
18, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch ein Transportband 19 gebildet
ist. Die Transportvorrichtung 18 bildet ebenfalls an der von der Aufstandsebene 8
abgewendeten Seite eine weitere Auflageebene 20 aus, welche bevorzugt in der gleichen
Lage bzw. Position bezüglich der Auflageebene 7 der Zufuhrstation 5 angeordnet bzw.
ausgerichtet ist. Dadurch wird ein ebenflächiger Übergang von der Zufuhrstation 5
hin zur Druckstation 3 erzielt. Auch hier wurde der besseren Übersichtlichkeit halber
auf die Darstellung der Antriebsvorrichtung für die Transportvorrichtung 18 verzichtet,
wobei hier lediglich die Antriebsbewegung durch einen Pfeil im Bereich der stromaufwärts
angeordneten Umlenkung für das Transportband 19 dargestellt worden ist.
[0034] Zur gegenseitigen Lagefixierung des zu bedruckenden Plattenmaterials 2 an der Transportvorrichtung
18, insbesondere in einem durch den Druckschlitten 15 bzw. die Druckköpfe 14 gebildeten
Druckbereich 21, kann das Transportband 19 Öffnungen bzw. Durchbrechungen 22 aufweisen,
welche mit einer nicht näher dargestellten Unterdruckkammer im Drucktisch 17 in Verbindung
stehen bzw. dort einmünden. Durch diese Öffnungen bzw. Durchbrechungen 22 und dem
dort aufgebauten Unterdruck ist es möglich, das Plattenmaterial 2 zumindest während
dem Durchtreten desselben durch den Druckbereich 21 bezüglich des Transportbandes
19 relativ dazu feststehend daran zu haltern. Dadurch wird eine ebenflächige Auflage
des Plattenmaterials 2 zumindest im Druckbereich 21 und damit eine ebene Ausrichtung
bezüglich der Auflageebene 20 erzielt. Diese gegenseitige Lagefixierung durch das
Ansaugen erfolgt zumeist übe die gesamte Längserstreckung der Transportvorrichtung
18 in der Transportrichtung 4 gesehen.
[0035] Weiters ist in der Fig. 1 noch vereinfacht dargestellt, dass am Beginn des Druckschlittens
15 bzw. des in Transportrichtung 4 vordersten Druckkopf 14 ein Druckanfang 23 angeordnet
bzw. ausgebildet ist, welcher durch eine strichlierte Linie dargestellt ist und den
Beginn des Druckbereiches 21 darstellt. Das stromaufwärts angeordnete Ende des Druckbereiches
21 stellt ein Druckende 24 bzw. das Ende des Druckbildes dar.
[0036] Anschliessend an die Druckstation 3 ist stromaufwärts in Transportrichtung 4 gesehen
die Abfuhrstation 6 angeordnet, welche hier als Ablage bzw. Aufnahmetisch 25 mit frei
wählbaren Stützmittel ausgebildet ist. Diese können wiederum durch Stützelemente 10
gebildet sein, wie diese zuvor für die Zufuhrstation 5 beschrieben worden sind. Auch
die Abfuhrstation 6 bildet wiederum durch die Stützelemente 10 auf der von der Aufstandsebene
8 abgewendeten Seite eine Auflageebene 26 aus, welche ebenfalls bevorzugt in der gleichen
Lage bzw. Position bezüglich den beiden zuvor beschriebenen Auflageebenen 7 bzw. 20
angeordnet bzw. ausgerichtet ist.
[0037] Die hier beschriebene Anlage 1 dient zur Durchführung eines Verfahrens zum Bedrucken
des Plattenmaterials 2, bei welchem das Plattenmaterial 2 von der Zufuhrstation 5
in die Druckstation 3 bewegt wird. In der Druckstation 3 wird zumindest ein oder mehrere
Druckbilder auf das Plattenmaterial 2 aufgebracht und im Zuge des Druckvorganges bzw.
nach Beendigung desselben mittels der Transportvorrichtung 18 in Transportrichtung
4 weiterbewegt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt der Weitertransport bzw.
die Übergabe an die Abfuhrstation 6.
[0038] Unter Plattenmaterial 2 werden hier plattenförmige Gegenstände verstanden, welche
in einer Plattenstärke 27 voneinander distanzierte Seitenflächen 28, 29 sowie sich
dazwischen erstreckende Stirnflächen 30 bzw. 31 aufweisen. Bei diesem hier gezeigten
Plattenformat bilden die beiden gegenüberliegenden Stirnflächen 30, die in paralleler
Richtung bezüglich der Transportrichtung 4 ausgerichtet sind, Längsseitenkanten des
Plattenmaterials 2 aus. Die dazu quer bzw. orthogonal verlaufenden Stirnflächen 31
sind bezüglich der Stirnflächen 30 kürzer ausgebildet und stellen Querseitenkanten
des Plattenmaterials 2 dar. Das Plattenmaterial 2 kann beispielsweise durch Werbetafeln,
Möbelplatten, Trennwände, Holzplatten, beschichtete Platten aus einem Holzwerkstoff,
Pressspanplatten, Hartfaserplatten usw. gebildet sein, welches zwischen den Seitenflächen
gegenüber Papier, Karton oder Pappe eine dazu grösserer Dicke bzw. Stärke aufweist.
[0039] In einem Einlaufbereich 32 in die Druckstation 3 ist dem Druckschlitten 15 bzw. den
Druckköpfen 14 in Transportrichtung 4 gesehen eine oder aber auch mehrere Andrückvorrichtungen
33 vorgeordnet, welche das von der Zufuhrstation 5 an die Transportvorrichtung 18
der Druckstation 3 übergebene bzw. weiterbewegte Plattenmaterial 2 an diese, insbesondere
an das Transportband 19, in Richtung auf dieses andrücken. Diese Andrückvorrichtung
33 kann durch eine oder mehrere Andrückwalzen gebildet sein, welche einen ausreichenden
Anpressdruck in senkrechter Richtung bezüglich der Seitenflächen 28, 29 hin auf die
Transportvorrichtung 18 ausüben. Weiters ist im Einlaufbereich 32 zwischen der Andrückvorrichtung
33 und dem schematisch dargestellten Druckanfang 23 des Druckbereiches 21 zumindest
ein bevorzugt jedoch mehrere Anschlagelemente 34 angeordnet bzw. vorgesehen. Dieses
ist der Andrückvorrichtung 33 bezüglich der Transportrichtung 4 gesehen, stromaufwärts
angeordnet.
[0040] Weiters ist im Einlaufbereich 32 der Druckstation 3 zumindest eine, bevorzugt mehrere
Erfassungsvorrichtungen 35 angeordnet bzw. vorgesehen. Diese Erfassungsvorrichtung
35 kann beispielsweise durch einen Sensor gebildet sein, welcher detektiert, ob zum
Bedrucken vorgesehenes Plattenmaterial 2 sich im Einlaufbereich 32 der Druckstation
3 befindet und/oder ob das Plattenmaterial 2 auch korrekt ausgerichtet bzw. geiaden
ist. Diese Erfassungsvorrichtung 35 kann in Transportvorrichtung 4 gesehen der Andrückvorrichtung
33 stromaufwärts gesehen nachgeordnet sein, also zwischen dieser und dem Anschlagelement
34 angeordnet sein. Unabhängig davon wäre es aber auch möglich, die Erfassungsvorrichtung
35 im Bereich des Anschlagelements 34 anzuordnen, um feststellen zu können, ob das
Plattenmaterial 2 ordnungsgemäss am Anschlagelement 34 anliegt. Es wäre aber auch
möglich, mehrere dieser Erfassungsvorrichtungen 35 in Transportvorrichtung 4 gesehen
hintereinander anzuordnen, um nicht nur das Vorhandensein des Plattenmaterials 2 feststellen
zu können, sondern auch die ordnungsgemässe Anlage desselben an dem oder den Anschlagelementen
34 erfassen bzw. detektierten zu können.
[0041] Bei diesem hier vorgesehenen Verfahrensablauf wird das zu bedruckende Plattenmaterial
2 in Transportrichtung 4 zumindest im Einlaufbereich 32 in die Druckstation 3 unmittelbar
hintereinander zu einer Reihe 36 - siehe Fig. 2 - angeordnet und während dem Druckvorgang
gemeinsam durch die Druckstation 3 hindurchbewegt. Unter unmittelbar hintereinander
angeordnetem Plattenmaterial 2 wird hier verstanden, dass das in Transportrichtung
4 angeordnete bzw. ausgerichtete Plattenmaterial 2 an den einander zugewendeten Stirnflächen
31 zur gegenseitigen Anlage gebracht wird. Dabei sind hier die Stirnflächen 31 quer
bezüglich der Transportrichtung 4 ausgerichtet und stellen, wie bereits zuvor beschrieben,
die kürzeren Querseiten des Plattenmaterials 2 dar.
[0042] Vor dem Beginn des Druckvorganges wird nun das Plattenmaterial 2 auf die Zufuhrstation
5 aufgelegt und händisch und/oder automatisch entlang der Auflageebene 7 bis unter
die Andrückvorrichtung 33 bewegt bzw. geschoben. Weiters befinden sich in dieser Ausgangslage
vor dem Druckbeginn das oder die Anschlagelemente 34 in einer Stellung bzw. Position,
in welcher sie in den Transportweg des zu bedruckenden Plattenmaterials 2 eingreifen
und damit einen definierten Anschlagpunkt für das sich im Einlaufbereich 32 befindliche
Plattenmaterial 2 darstellen bzw. ausbilden. Ausgehend von der Andrückvorrichtung
33 wird das Plattenmaterial 2 weiter bis zum Anliegen an das Anschlagelement 34 in
Transportrichtung 4 weiterbewegt. Dies kann durch die Transportvorrichtung 18 erfolgen.
[0043] Zur Bildung der Reihe 36 aus dem Plattenmaterial 2 wird eine weitere Platte 2 auf
die Zufuhrstation 5 aufgelegt und ist dabei noch in Transportrichtung 4 gesehen von
dem am Anschlagelement 34 anliegenden Plattenmaterial 2 in einem Abstand 39 distanziert,
wie dies in den weiteren möglichen, parallel zur ersten Reihe 36 angeordneten weiteren
Reihen 37, 38 des Plattenmaterials 2 dargestellt ist.
[0044] Das im Einlaufbereich 32 angeordnete und durch das oder die Anschlagelemente 34 positionierte
Plattenmaterial 2 wird von der oder den Erfassungsvorrichtungen 35 in der oder den
Reihen 36 bis 38 festgestellt bzw. detektiert und von dieser bzw. diesen ein erstes
Signal bei Vorhandensein ausgegeben. Als Signal kann hier ein elektrisches, optisches
oder jedes beliebige andere Signal verstanden werden, wobei die Weiterleitung und
Verarbeitung des Signals in bekannter Art und Weise durchgeführt werden kann. Dieses
erstes Signal, welches das Vorhandensein des Plattenmaterials 2 in zumindest einer
der Reihen 36 bis 38 erkennt und weitermeldet, bewirkt gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer hier nicht näher dargestellten Steuervorrichtung, dass das Anschlagelement 34
dieser Reihe 36 bis 38 des Plattenmaterials 2 von der in den Transportweg eingreifenden
Stellung in die den Transportweg freigebende Stellung verstellt bzw. verlagert wird.
Auch hier wurde wiederum der besseren Übersichtlichkeit halber auf die Darstellung
von Verbindungsleitungen, Steuervorrichtungen sowie Stellvorrichtungen für das Anschlagelement
34 verzichtet.
[0045] Werden mehrere in Transportrichtung 4 nebeneinander angeordnete Reihen 36 bis 38
aus dem Plattenmaterial 2 zum Bedrucken in der Druckstation 3 vorgesehen, wird in
jeder der einzelnen Reihen 36 bis 38 eine entsprechende Erfassungsvorrichtung 35 vorgesehen,
welche für jede der Reihen 36 bis 38 voneinander getrennt das ordnungsgemässe Vorhandensein
des Plattenmaterials 2 sowie gegebenenfalls auch noch das Anliegen bzw. den Anschlag
des Plattenmaterials 2 an den jeweiligen Anschlagelementen 34 feststellen bzw. detektieren.
Wird von jeder der Erfassungsvorrichtungen 35 in den einzelnen Reihen 36 bis 38 das
Vorhandensein desselben ordnungsgemäss festgestellt bzw. detektiert, wird von jeder
der Erfassungsvorrichtungen 35 wiederum ein erstes Signal ausgegeben und dadurch gleichzeitig
jedes der jeweiligen Reihe 36 bis 38 zugeordnete Anschlagelement 34 von der in den
Transportweg eingreifenden Stellung in die den Transportweg freigebende Stellung verstellt.
Damit wird das Plattenmaterial 2 von der vorbestimmten Position an dem oder den Anschlagelementen
34 hin in den Druckbereich 21 durch die Transportvorrichtung 18 in Vorschub- bzw.
Transportrichtung 4 weiterbewegt. Das Anschlagelement 34 kann durch ein einziges durchlaufend
ausgebildetes Bauteil sowie aber auch durch mehrere voneinander getrennte Bauteile
gebildet sein.
[0046] Der Druckbereich 21 beginnt in Transportrichtung 4 gesehen an dem in Fig. 1 in strichlierten
Linien dargestellten Druckanfang 23 bis zu welchem das zu bedruckende Plattenmaterial
2 durch die Transportvorrichtung 18 weiterbewegt wird. Ab dem Druckanfang 23 wird
das Plattenmaterial 2 in üblicher Weise in einer Stopp and Go Bewegung durch die Druckstation
3 und somit durch den Druckbereich 21 hindurchgeführt und mit dem orthogonal zur Transportrichtung
4 verlaufenden Druckschlitten 15 bedruckt.
[0047] Während dessen, das Plattenmaterial 2 in der oder den Reihen 36 bis 38 bedruckt wird,
wird weiteres Plattenmaterial 2 händisch und/oder automatisch auf die Zufuhrstation
5 aufgelegt. Zur Erzielung eines einwandfreien Druckergebnisses bzw. der ordnungsgemässen
Anordnung des Druckbildes auf dem Plattenmaterial 2 wird die zu bedruckende und hintereinander
angeordnete Reihe 36 bis 38 des Plattenmaterials 2 in der Zufuhrstation 5 parallel
zur Transportrichtung 4 ausgerichtet. Zur Erzielung einer nahezu bis vollständigen
spaltfreien Anlage der einander zugewendeten Stirnflächen 31 wird das weitere Plattenmaterial
2 in der Zufuhrstation 5 mit einer Transportgeschwindigkeit zur Druckstation 3 weiterbewegt,
welche bezüglich der Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 18 in der Druckstation
3 dazu höher gewählt wird. In der Fig. 2 ist die höhere Geschwindigkeit in der Zufuhrstation
5 mit einem längeren Pfeil "v
1" und in der Druckstation 3 mit einem dazu kürzeren Pfeil "v
2" vereinfacht dargestellt.
[0048] Dieser Weitertransport des Plattenmaterials 2 in der Zufuhrstation 5 erfolgt durch
die zuvor beschriebenen Antriebsmittel 12, wie beispielsweise die Antriebswalze 12
oder Antriebswalzen 12. Durch diese höher gewählte Vorschub- bzw. Transportgeschwindigkeit
des Plattenmaterials 2 in der Zufuhrstation 5 wird der in der Fig. 2 vereinfacht dargestellte
Abstand 39 zwischen den in der Reihe 38 hintereinander angeordneten Platten 2 so lange
verringert, bis dass dieser Abstand 39 vollständig eliminiert ist, wie dies zwischen
den beiden Plattenmaterialien 2 in der Reihe 36 dargestellt ist. Dieses Stoss an Stoss
aneinander liegen des Plattenmaterials 2 muss bis spätestens jener Position 40 im
Einlaufbereich 32 erfolgt sein, welche im Bereich der Andrückvorrichtung 33 mit einer
strichlierten Linie gekennzeichnet ist. In dieser Position 40 kann ebenfalls eine
weitere Erfassungsvorrichtung 41 bei jeder der einzelnen Reihen 36 bis 38 angeordnet
bzw. vorgesehen sein.
[0049] Sollte im Bereich der Position 40 trotzdem ein Spalt zwischen dem in einer Reihe
36 bis 38 hintereinander angeordneten Plattenmaterial 2 durch eine der beiden Erfassungsvorrichtungen
41 und/oder 35 festgestellt bzw. gemeldet werden, werden die Antriebsmittel 11 - im
vorliegenden Fall die Antriebswalzen 12 - der Zufuhrstation 5 abgeschaltet und das
der jeweiligen Reihe 33 bis 38 zugeordnete Anschlagelement 34 in die in den Transportweg
ragende Sperrstellung verstellt. Die noch im Druck befindlichen Plattenmaterialien
2 werden bis zur Beendigung des Druckvorganges und somit der Fertigstellung des Druckbildes
weiter bedruckt.
[0050] Dadurch, dass während der Beendigung des Druckvorganges kein weiters Plattenmaterial
2 von der Zufuhrstation 5 in den Einlaufbereich 32 verbracht wird, wird durch die
Erfassungs-vorrichtung 35 und/oder 41 festgestellt bzw. detektiert, dass sich kein
entsprechendes Plattenmaterial 2 im Einlaufbereich 32 befindet und es werden die bis
zu diesem Zeitpunkt noch nicht in den Transportweg ragenden Anschlagelemente 34 in
die in den Transportweg des Plattenmaterials 2 ragende Position verstellt. Anschliessend
daran wird das Plattenmaterial 2 von einer oder allen zum Bedrucken vorgesehenen Reihen
36 bis 38 wiederum bis zu dem oder den Anschlagelementen 34 weiterbewegt. Wird von
den Erfassungsvorrichtungen 35 und/oder 41 das Vorhandensein sowie die korrekte Lage
des Plattenmaterials 2 in den zum Druck vorgesehenen Reihen 36 bis 38 gemeldet bzw.
detektiert, beginnt ein neuer Druckvorgang, in dem die einzelnen Anschlagelemente
34 wiederum in die Position verbracht werden, in welcher sie nicht in den Transportweg
des Plattenmaterials 2 ragen.
[0051] Aus der Darstellung in der Fig. 2 ist zu ersehen, dass das Plattenmaterial 2 mehrere
nebeneinander angeordnete Reihen 36 bis 38 ausbildet. Dabei ist es möglich, dass die
einzelnen Platten 2 im Bereich der hier längeren Stirnflächen 30 entweder Stoss an
Stoss aneinander anliegen oder, wie dies in der Fig. 2 gezeigt ist, zwischen diesen
Führungselemente 42 angeordnet sind. Dadurch werden die einzelnen Reihen 36 bis 38
des Plattenmaterials 2 in Querrichtung bezüglich der Transportrichtung 4 voneinander
distanziert angeordnet. Zur Anpassung an unterschiedliche Breiten des zu bedruckenden
Materials sind die Führungselemente 42 in orthogonaler Richtung bezüglich der Transportrichtung
4 verstellbar ausgebildet. Es sei erwähnt, dass die Anzahl der Reihen 36 bis 38 nur
beispielhaft für eine Vielzahl von möglichen Reihen gewählt worden ist und dies nicht
auf die hier gezeigten Reihen 36 bis 38 beschränkt ist.
[0052] Durch das unmittelbare Aufeinanderfolgen des Plattenmaterials 2 kann durch die Erfassungsvorrichtung
35 und/oder durch eine gegebenenfalls dem Druckbereich 21 unmittelbar vorgeordnete
weitere Erfassungsvorrichtung 43 der Beginn und das Ende jeder der einzelnen Platten
2 festgestellt und detektiert werden, wodurch die exakte Längserstreckung der Platten
2 ermittelt werden kann. Dadurch ist es möglich, die Anordnung des Druckbildes und
damit verbunden den Druckvorgang auf jeder der einzelnen Platten 2 exakt auf diese
einzurichten bzw. zu positionieren. Damit können auch Masstoleranzen sowie Längendifferenzen
der einzelnen Platten 2 im Hinblick auf das aufzubringende Druckbild ausgeglichen
sowie korrigiert werden.
[0053] Das Verstellen der Anschlagelemente 34 in jene Position, in welcher diese in den
Transportweg der jeweiligen Reihe 36 bis 38 des Plattenmaterials 2 ragen bzw. eingreifen,
kann aber auch parallel mit der Abarbeitung des Druckvorganges programmiert und ausgelöst
werden bzw. aber auch von einem Bediener der Anlage 1 bewusst herbeigeführt werden,
um einem eventuellen Summenfehler durch Längentoleranzen des Plattenmaterials 2 entgegenzuwirken.
Diese Möglichkeit kann auch genutzt werden, um eine oder mehrere Platten 2, die nicht
gleich lang sind, einzeln oder parallel durch die Druckstation 3 zu führen, wobei
nach jeder der ein-zelnen Platten 2 das Anschlagelement 34 ausgelöst durch eine der
Erfassungsvorrichtungen 35 und/oder 41 in die Eingriffsstellung in den Transportweg
verstellt wird.
[0054] In der Fig. 3 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
der Anlage 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw.
Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 und 2 verwendet werden. Um
unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den
vorangegangenen Fig. 1 und 2 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0055] Dabei ist noch vereinfacht dargestellt, dass das Plattenmaterial 2 bei einer langen
und schmalen Ausbildung im Querformat, also mit der kürzeren Stirnfläche 31 in paralleler
Ausrichtung bezüglich der Transportrichtung 4 durch die Druckstation 3 hindurchbewegt
und nahtlos bedruckt wird. Durch das Ausnützen der vollen Druckbreite durch das Drucken
im Querformat, wird die Produktivität der Druckmaschine bzw. Anlage 1 ebenfalls gesteigert.
In diesem Fall liegen dann die längeren Stirnflächen 30 Stoss an Stoss aneinander
und es kann der gleiche Verfahrensablauf wie zuvor beschrieben durchgeführt werden.
[0056] Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Anlage 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmassstäblich und/oder
vergrössert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0057] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0058] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2; 3 gezeigten Ausführungen den Gegenstand
von eigenständigen, erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemässen
Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0059]
- 1
- Anlage
- 2
- Plattenmaterial
- 3
- Druckstation
- 4
- Transportrichtung
- 5
- Zufuhrstation
- 6
- Abfuhrstation
- 7
- Auflageebene
- 8
- Aufstandsebene
- 9
- Tischgestell
- 10
- Stützelement
- 11
- Antriebsmittel
- 12
- Antriebswalze
- 13
- Tintenstrahl-Druckvorrichtung
- 14
- Druckkopf
- 15
- Druckschlitten
- 16
- Tragarm
- 17
- Drucktisch
- 18
- Transportvorrichtung
- 19
- Transportband
- 20
- Auflageebene
- 21
- Druckbereich
- 22
- Durchbrechung
- 23
- Druckanfang
- 24
- Druckende
- 25
- Aufnahmetisch
- 26
- Auflageebene
- 27
- Plattenstärke
- 28
- Seitenfläche
- 29
- Seitenfläche
- 30
- Stirnfläche
- 31
- Stirnfläche
- 32
- Einlaufbereich
- 33
- Andrückvorrichtung
- 34
- Anschlagelement
- 35
- Erfassungsvorrichtung
- 36
- Reihe
- 37
- Reihe
- 38
- Reihe
- 39
- Abstand
- 40
- Position
- 41
- Erfassungsvorrichtung
- 42
- Führungselement
- 43
- Erfassungsvorrichtung
1. Verfahren zum Bedrucken von Plattenmaterial (2) mit einem Druckbild, bei welchem das
Plattenmaterial (2) von einer Zufuhrstation (5) in eine Druckstation (3) bewegt wird,
in dieser das Druckbild aufgebracht und aus dieser mittels einer Transportvorrichtung
(18) in Transportrichtung (4) weiterbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruckende Plattenmaterial (2) in Transportrichtung (4) zumindest in einem
Einlaufbereich (32) in die Druckstation (3) unmittelbar hintereinander zu einer Reihe
(36-38) angeordnet und während dem Druckvorgang gemeinsam durch die Druckstation (3)
hindurchbewegt wird, wobei das Druckbild mittels einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung
(13) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in Transportrichtung (4) unmittelbar hintereinander zu einer Reihe (36-38) angeordnete
Plattenmaterial (2) an einander zugewendeten Stirnflächen (31) zur gegenseitigen Anlage
gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruckende Plattenmaterial (2) in der Zufuhrstation (5) mit einer Transportgeschwindigkeit
zur Druckstation (3) weiterbewegt wird, welche bezüglich der Transportgeschwindigkeit
der Transportvorrichtung (18) in der Druckstation (3) dazu höher gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bedruckende und hintereinander angeordnete Reihe (36-38) des Plattenmaterials
(2) in der Zufuhrstation (5) parallel zur Transportrichtung (4) ausgerichtet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zufuhrstation (5) bezüglich der Vorschubrichtung (4) mehrere nebeneinander
sowie parallel zueinander ausgerichtete Reihen (36-38) von Plattenmaterial (2) angeordnet
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihen (36-38) des Plattenmaterials (2) in Querrichtung bezüglich der Transportrichtung
(4) voneinander distanziert angeordnet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruckende Plattenmaterial (2) während dem Hindurchbewegen durch die Druckstation
(3) bezüglich der Transportvorrichtung (18) relativ zu dieser feststehend daran gehalten
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruckende Plattenmaterial (2) an der Transportvorrichtung (18) durch Anlegen
eines Unterdrucks an dieser angesaugt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruckende Plattenmaterial (2) mittels einer im Einlaufbereich (32) der Druckstation
(3) angeordneten Andrückvorrichtung (33) an die Transportvorrichtung (18) angedrückt
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder den Reihen (36-38) aus dem zu bedruckenden Plattenmaterial (2) im Einlaufbereich
(32) in die Druckstation (3) zumindest ein Anschlagelement (34) zugeordnet wird, welches
von einer in den Transportweg des Plattenmaterials (2) eingreifenden Stellung in eine
den Transportweg freigebende Stellung verstellbar ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der zu bedruckenden Reihe (36-38) von Plattenmaterial (2) im Einlaufbereich
(32) in die Druckstation (3), insbesondere im Bereich des Anschlagelements (34), zumindest
eine Erfassungsvorrichtung (35, 41) zugeordnet wird und von dieser das Vorhandensein
des Plattenmaterials (2) ermittelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vorhandensein einer Reihe (36-38) des Plattenmaterials (2) von der Erfassungsvorrichtung
(35, 41) ein erstes Signal ausgegeben wird und dadurch das Anschlagelement (34) dieser Reihe (36-38) des Plattenmaterials (2) von der in
den Transportweg eingreifenden Stellung in die den Transportweg freigebende Stellung
verstellt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren in Transportrichtung (4) nebeneinander angeordneten Reihen (36-38) von
Plattenmaterial (2) von jeder den einzelnen Reihen (36-38) zugeordneten Erfassungsvorrichtung
(35, 41) jeweils ein erstes Signal ausgegeben wird und dadurch gleichzeitig jedes der jeweiligen Reihe (36-38) zugeordnete Anschlagelement (34)
von der in den Transportweg eingreifenden Stellung in die den Transportweg freigebende
Stellung verstellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Verstellung des oder der Anschlagelemente (34) das Plattenmaterial (2) in
einen Druckbereich (21) der Druckstation (3) gefördert wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei keinem Vorhandensein des Plattenmaterials (2) in einer Reihe (36-38) von der
Erfassungsvorrichtung (35, 41) ein weiteres Signal ausgegeben wird und dadurch das dieser Reihe (36-38) zugeordnete Anschlagelement (34) von der den Transportweg
freigebenden Stellung in die in den Transportweg eingreifende Stellung verstellt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der in den Transportweg eingreifenden Stellung des oder der Anschlagelemente
(34) der Transport des zu bedruckenden Plattenmaterials (2) in der Zufuhrstation (5)
unterbrochen wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der in den Transportweg eingreifenden Stellung des oder der Anschlagelemente
(34) das noch in der Druckstation (5) befindliche Plattenmaterial (2) weiter bis zum
vollständigen Aufbringen des Druckbildes bedruckt wird.