Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kielvorrichtung für ein Wasserfahrzeug, welche bevorzugt
einen Ballastkörper, wie beispielsweise eine Kielbombe, aufweist. Weiter betrifft
die Erfindung ein Wasserfahrzeug, wie beispielsweise ein Segelboot, welches eine solche
Kielvorrichtung umfasst.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kielvorrichtungen bekannt. So beschreiben
etwa
Beckert et al. in ihrer US 6,338,308 B1 eine Vorrichtung zum Bewegen und Kontrollieren von Kielen, welche zu beiden Seiten
geschwenkt werden können. Die Vorrichtung befindet sich dabei im tiefsten Punkt der
Kiele und muss daher nicht durch ein zusätzliches Gegengewicht ausbalanciert werden.
Die Vorrichtung beinhaltet eine Antriebseinheit, welche innerhalb des Kiels angebracht
ist, wobei in der Kielbombe eine Bewegungseinheit untergebracht ist, welche aus linken
und rechten Bewegungselementen besteht, die jeweils paarweise angeordnet sind. Die
Bewegungen werden als Längsbewegungen durch den Kielkörper geleitet und in einem Verbindungsstück,
durch welches der Kiel am Schiffsrumpf befestigt ist, in Schwenkbewegungen umgewandelt.
Der Kiel lässt sich mit Hilfe der von Beckert et al. beschriebenen Vorrichtung um
bis zu 90° verschwenken.
[0003] Der Nachteil einer solchen Konstruktion ist, dass zur Bewegung der Kielbombe immense
Kräfte nötig sind. Zudem lässt sich die Kielbombe nur schwenken, eine Hub- und Senkvorrichtung
ist in dieser Konstruktion nicht vorgesehen.
[0004] In der
US 5,163,377 von Calderon et al. wird ein System beschrieben, welches die normalerweise im Kiel einer Segelyacht zusammengefassten
Funktionen ohne einen konventionellen Kiel besser erfüllt. Ein lateral schwenkbarer
Ballastkörper wird an einer Strebe gehalten, welche den Ballastkörper so positionieren
kann, dass das gewünschte, der Krängung entgegenwirkende, aufrichtende Moment erreicht
wird. Dabei eignen sich der Ballastkörper und die Strebe jedoch nicht zur Abdriftsteuerung.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Ballastkörper in ausreichender Tiefe unterhalb
und getrennt vom Schiffsrumpf an einer nach Steuerbord und Backbord schwenkbaren Strebe
befestigt ist. Ein Ausschwenken des Ballastkörpers zu einer der Seiten führt einerseits
zu einer Steigerung der Effizienz der Schwerter und wirkt andererseits als Gegenkraft,
welche die Krängung des Schiffs reduziert.
[0005] Auch bei dieser Konstruktion sind hohe Kräfte nötig, um den Ballastkörper zu schwenken,
wenn sich nicht ein grosser Hebelarm in das Innere des Schiffsrumpfs fortsetzen soll.
Zudem ist auch diese Kieleinrichtung nicht als Hub- und Senkkiel ausführbar und lässt
sich daher nicht an verschiedene Fahrwassertiefen anpassen.
[0006] Die
DE 28 33 783 A1 (Zühlke) offenbart einen Kiel, welcher nicht aus einem Stück, sondern aus zwei symmetrischen
Kielhalbkörpern zusammengesetzt ist. Dabei können die beiden Halbkörper hydraulisch
nach beiden Seiten entgegengesetzt rechtwinklig zur Schiffslängsachse entweder einzeln,
nacheinander oder zusammen verschwenkt werden. Der Schwenkkiel ist dabei in seiner
praktischen Ausgestaltung mit zwei Hubarmen und zwei Keilwellendichtungen ausgestattet.
Im Tiefwasser können mit dem zusammengefügten Kiel optimale Segeleigenschaften erreicht
werden. Im Flachwasser, wenn die Kielhalbkörper hydraulisch gespreizt sind, verfügt
die Segelyacht immer noch über sehr gute Segeleigenschaften. Wenn die Kielhalbkörper
bis auf etwa 50° beiderseits der Senkrechten angehoben worden sind, wird ein automatisches
Trockenfallen des Wasserfahrzeugs ermöglicht.
[0007] Diese Konstruktion weist keine Einrichtung zur Verlagerung eines Ballastkörpers auf.
Daher eignet sie sich nicht, ein aufrichtendes Moment auf ein Wasserfahrzeug auszuüben,
das einer Krängung des Wasserfahrzeugs entgegenwirkt. Ausserdem benötigt die Konstruktion
Bewegungsmechanismen im Innern des Rumpfs des Wasserfahrzeugs und lässt sich daher
nicht ohne weiteres nachrüsten.
[0008] In der
DE 100 34 980 A1 von Ruck wird ein Biegekiel beschrieben, der wenigstens eine zentrale, biegsame Kielplatte
und beidseitig von dieser angebrachte und in ihrer Länge einstellbare biegsame Zugelemente
(wie Seile, Bänder, Drähte, Stangen oder Rohre) aufweist. Die Zugelemente sind im
Bereich der Kielwurzel und Kielsohle direkt bzw. über Stellelemente gelagert und entlang
der Kielplatte durch Führungselemente geleitet. Der Biegevorgang wird dann durch einseitiges
Verspannen der Zugelemente gegenüber der Kielplatte erwirkt, wobei das Zugelement
auf der gegenüberliegenden Seite entsprechend entspannt wird. Bei druckfesten Zugelementen
wird der Biegevorgang durch entsprechende Druckbeaufschlagung unterstützt. Eine Neutralstellung
des Kiels kann durch beidseitiges gleichmässiges Anspannen der Zugelemente stabilisiert
werden. Durch Variation von Anzahl, Abstand und Länge der Führungselemente und andere
Einflüsse können so auch progressive Biegekurven generiert werden. Durch schrägen
Verlauf der Führungselemente bezüglich der Kielplattenkante können zusätzlich Schränkungen
in der Kielflosse als weitere Trimmhilfe erzeugt werden.
[0009] Der hier beschriebene Biegekiel lässt nur eine beschränkte Verschwenkung der Kielbombe
quer zu einer Längsachse des Wasserfahrzeugs zu. Zudem ist keine Hub- und Senkvorrichtung
mit dem Biegekiel kombiniert. Darüber hinaus sind Biegekräfte auf einen Kiel angesichts
der hohen Belastungen, welchen ein solcher Kiel im Betrieb standhalten muss, ungünstig
und gefährden die Stabilität der Kielvorrichtung.
[0010] In der
DE 35 15 090 C2 beschreibt Marggraf als Stand der Technik einen mittels Gummiseilen gehaltenen und
über ein Drahtseil aufhol- und absenkbaren Hubkiel, der aufgrund von Materialermüdung
oder -überlastung aus dem Kielkasten ausbrechen kann. Um diesem Nachteil zu begegnen,
konstruiert er einen aufhol- und absenkbaren Kiel für Segelboote, welcher ein Herausbrechen
des Kiels aus dem Kielkasten infolge Versagens der Spannelemente vermeidet. Die von
Marggraf offenbarte Vorrichtung zeichnet sich durch eine Anordnung von Druckfedern
in Federkanälen aus, welche die Gefahren, die durch Reissen von Gummiseilen oder Zugfedern
auftreten können, praktisch ausschliesst.
[0011] Miller beschreibt in der
US 3,788,257 einen Katamaran mit einem Flossenkiel, der entlang der mittleren Längsachse der Brücke
oder Flügelfläche angebracht ist. Der Kiel kann durch Betätigen eines Sicherheitsmechanismus
leicht ein- und ausgefahren werden, falls der Kiel an ein Hindernis anstossen oder
den Boden berühren sollte. Der einstellbare Kiel erlaubt es dem Katamaran somit, für
effizientes Segeln im Tiefwasser sowie für Flachwassersituationen wie Ablegen vom
Strand eingestellt zu werden.
[0012] Der hier offenbarte Hubkiel lässt sich nicht verschwenken und bietet damit nicht
die Möglichkeit, ein regelbares und einer Krängung des Wasserfahrzeugs entgegenwirkendes
aufrichtendes Moment auf das Wasserfahrzeug auszuüben.
[0013] Daneben existieren weitere Lösungen für Kielvorrichtungen. Diese Lösungen gehen von
einfachen Schwenkkielen, die um eine Achse geschwenkt werden, welche im Wesentlichen
parallel zu einer Längsachse des Segelbootes verläuft, über Hub- und Tandem-Kiele
bis hin zu Doppelkielen.
[0014] Um den Ballastkörper eines Kiels um eine Achse zu verschwenken, müssen hohe Kräfte
aufgewendet werden. Dies gilt besonders deshalb, weil ein Schwenkkiel umso wirksamer
ist, je grösser der Hebelarm des Ballastkörpers und damit die mögliche Verlagerung
des Gewichts des Ballastkörpers ist. Zudem kann aufgrund der üblichen Abmessungen
eines Segelboots im Bootsrumpf kein ebenso grosser Hebel untergebracht werden. Die
bekannten Konstruktionen eines Schwenkkiels sind entsprechend aufwendig gestaltet.
Dort, wo die wirkenden Kräfte als Biegekräfte und nicht als Zug- oder Druckkräfte
auf die verwendeten Bauteile wirken, sind diese Bauteile zudem unnötig hohen Belastungen
ausgesetzt. Da ein Kiel im Betrieb hohen Belastungen standhalten muss, sind die zusätzlichen
Biegekräfte ein Schwachpunkt der entsprechenden Konstruktionen.
[0015] Es ist ausserdem aus dem Stand der Technik kein Schwenkkiel bekannt, welcher zugleich
eine Hubkielfunktion erfüllt, sich also dazu eignet, beispielsweise abhängig von der
Tiefe des Fahrwassers, in dem sich ein Segelboot befindet, angehoben oder abgesenkt
zu werden.
Darstellung der Erfindung
[0016] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kielvorrichtung zu schaffen, welche vielseitige
Verwendungsmöglichkeiten und dabei eine stabile, dadurch sichere und möglichst unkomplizierte
Bauweise aufweist.
[0017] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung sind zwei in ihrer Länge veränderliche Arme rumpfseitig und beabstandet
am Wasserfahrzeug befestigt und über ein Gelenk miteinander verbunden. Die Beabstandung
der Befestigungen der Arme verläuft dabei im Wesentlichen quer zu einer Längsachse
des Wasserfahrzeugs. Die Längsachse wird üblicherweise parallel zur Fahrtrichtung
des Wasserfahrzeugs ausgerichtet sein. Die Befestigungen der Arme sind dabei bevorzugt
auf je einer Seite der Längsachse des Wasserfahrzeugs an dessen Rumpf angeordnet.
Die Befestigungen der Arme weisen dabei bevorzugt ebenfalls je ein Gelenk auf, so
dass der Winkel zwischen einem Arm und der Rumpffläche, an der er befestigt ist, variabel
ist. Das Gelenk, über welches die Arme miteinander verbunden sind, befindet sich dabei
bevorzugt jeweils am der Befestigung entgegen gesetzten Ende eines Arms.
[0018] Durch die Verbindung der beiden Arme über ein Gelenk werden beide Arme zu einer zusammenwirkenden
Einheit. Eine Änderung der Länge eines Arms bei gleich bleibender Länge des anderen
Arms führt zu einer Verschiebung des Gelenks quer zur Längsachse des Wasserfahrzeugs.
Da mit der Verschiebung des Gelenks eine Gewichtsverteilung einhergeht, kann der gewünschte
Effekt eines Schwenkkiels auf einfache und wenig kraftaufwendige Weise erzielt werden.
Vorteilhaft kommt hinzu, dass die Arme nur auf Zug oder Druck belastet werden und
keine Biegekräfte auftreten. Dies führt zu einer höheren Stabilität und Sicherheit
der Kielvorrichtung. Der gewünschte Effekt eines Schwenkkiels besteht darin, eine
einer allfälligen Krängung des Wasserfahrzeugs entgegenwirkende Gewichtsverlagerung
zu bewirken. Wenn beide Arme in ihrer Länge verändert werden, kann zudem der effektive
Hebelarm der Kielvorrichtung geändert werden, indem das Gelenk auf der den Befestigungen
entgegen gesetzten Seite der Arme näher an den Schiffsrumpf herangezogen oder weiter
von ihm weggedrückt wird. Damit weist die erfindungsgemässe Kielvorrichtung zugleich
die Funktion eines Hubkiels auf. Sie lässt sich an unterschiedlich tiefes Fahrwasser
anpassen.
[0019] Bevorzugt weist die Kielvorrichtung dabei einen Ballastkörper und besonders bevorzugt
eine Kielbombe auf, über welche die Arme miteinander verbunden sind. Eine so positionierte
Kielbombe stellt dann den wesentlichen Massenanteil der Kielvorrichtung dar. Wenn
die Kielbombe mit beiden Armen am Rumpf des Wasserfahrzeugs verbunden ist, lässt sich
diese besonders effizient verschieben. Weil der grösste Teil der Masse der Kielvorrichtung
auf einen kleinen Raumbereich, nämlich die Kielbombe, eingeschränkt und weit von der
Schwenkachse entfernt angeordnet, also mittels eines grossen Hebels verschiebbar ist,
kann die Kielvorrichtung die gewünschte Gewichtsverschiebung in besonders weiten Grenzen
bewirken. Dabei ist nicht relevant, ob die Arme tatsächlich direkt über die Kielbombe
oder über ein Gelenk miteinander verbunden sind, an dem die Kielbombe befestigt ist.
Für die besonders effektive Wirkung der Kielvorrichtung ist es vorrangig relevant,
dass ein Ballastkörper mit einer grossen Massendichte in einem möglichst grossen Radius
um die Schwenkachse bewegbar ist.
[0020] Alternativ können auch die Arme selbst als Ballastkörper wirken. Durch Aus- und Einfahren
der Arme und die Verbindung der Arme über das Gelenk wird auch auf diese Weise eine
Gewichtsverlagerung durch die Kielvorrichtung bewirkt. Es können auch an die Arme
jeweils Gewichte angebracht werden. Die Kielvorrichtung wirkt umso effektiver, je
weiter der Schwerpunkt der Kielvorrichtung von der Schwenkachse entfernt liegt.
[0021] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform umfassen die Arme dabei zur Änderung
ihrer Länge eine Schraubspindel. Eine Schraubspindel kann die Länge eines Arms präzise
einstellen. Auch eine Ansteuerung der Schraubspindel kann unkompliziert, beispielsweise
über einen Elektromotor, erfolgen. Der mechanische Aufwand einer solchen Konstruktion
ist insgesamt gering.
[0022] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform umfassen die Arme dabei zur Änderung
ihrer Länge ein Hydraulikelement. Ein Hydraulikelement kann auch schwere Lasten zuverlässig
bewegen. Diese zweite Ausführungsform eignet sich besonders, falls das Wasserfahrzeug
bereits mit anderen Hydraulikelementen ausgerüstet ist. So können die Hydraulikelemente
des Kiels an das bestehende Drucksystem angeschlossen werden und benötigen nicht unbedingt
weitere Kompressoren.
[0023] Alternativ können auch andere Vorrichtung zur Längenänderung von Armen eingesetzt
werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um Zahnradstangen oder pneumatische Systeme
handeln.
[0024] Bevorzugt bilden die Arme, welche die Verbindungen zwischen dem Ballastkörper und
dem Rumpf des Wasserfahrzeugs darstellen, zueinander einen Winkel von mehr als 0°
am Ballastkörper. Mit anderen Worten sind die Arme bevorzugt nicht parallel zueinander.
Der Winkel zwischen den Armen hängt dabei von der momentanen Länge der Arme und damit
von der Position des Ballastkörpers ab. Besonders bevorzugt hat der Winkel dabei eine
obere Grenze von 180°. Dieser Winkel wird üblicherweise nicht erreicht werden, falls
die Arme direkt am Rumpf des Wasserfahrzeugs befestigt sind und der Ballastkörper
nicht durch zusätzliche Mittel hebbar ist. Je grösser der Winkel der Arme zueinander
am Ballastkörper wird, desto grösser sind die zur weiteren Vergrösserung des Winkels
benötigten Kräfte.
[0025] Es ist alternativ durchaus möglich, die Arme nicht direkt am Rumpf des Wasserfahrzeugs
zu befestigen, sondern über Verbindungsstangen, welche die Befestigung der Arme vom
Rumpf beabstanden. In dieser Konstellation können auch Winkel von mehr als 180° zwischen
den Armen eingenommen werden. Bei Katamaranen oder anderen Wasserfahrzeugen mit mehreren
beispielsweise parallelen Rümpfen oder Rumpfteilen kann der Winkel zwischen den Armen
ebenfalls 180° überschreiten.
[0026] Bevorzugt befindet sich ein Bewegungsmechanismus zur Veränderung der Länge der Arme
ausserhalb des Rumpfs des Wasserfahrzeugs. Insbesondere bei Armen, welche eine Schraubspindel
oder ein Hydraulikelement zur Änderung ihrer Länge umfassen, befinden sich diese Bewegungsmechanismen
mit Vorteil innerhalb der Arme. Dadurch können Wasserfahrzeuge auch mit der erfindungsgemässen
Kielvorrichtung nachgerüstet werden, ohne Veränderungen an einer Rumpfzelle oder in
einem Rumpf des Wasserfahrzeugs durchzuführen. Es sind zudem keine Kielkästen oder
Abdichtschieber notwendig.
[0027] Alternativ kann ein Bewegungsmechanismus zur Veränderung der Länge der Arme innerhalb
des Rumpfs vorgesehen sein. Hierbei kann es sich auch um Teile des Bewegungsmechanismus
handeln wie beispielsweise einen Elektromotor, dessen Bewegung über ein Getriebe auf
eine Schraubspindel in einem der Arme übertragen wird.
[0028] Bevorzugt sind die in ihrer Länge veränderlichen Arme zumindest teilweise als Kielfinnen
ausgebildet. Auf diese Weise können die Arme mit einer zusätzlichen Funktion belegt
werden. Durch ihre Ausbildung als Kielfinnen bekommen die Arme definierte und manipulierbare
Strömungseigenschaften, welche den das Wasserfahrzeug aufrichtenden und/oder stabilisierenden
Effekt der Kielvorrichtung unterstützen können. Daneben kann eine Ausbildung der Arme
als Kielfinnen den Strömungswiderstand der Arme reduzieren, was sich vorteilhaft auf
die Fahreigenschaften des Wasserfahrzeugs auswirken kann.
[0029] Auf die Ausbildung der Arme als Kielfinnen kann alternativ auch verzichtet werden.
Insbesondere können die Arme auch mit einer stromlinienförmigen Ummantelung versehen
sein, welche allein den Strömungswiderstand der Arme reduziert, ohne dabei den aufrichtenden
und/oder stabilisierenden Effekt der Kielvorrichtung zu unterstützen.
[0030] Bevorzugt umfasst die Kielvorrichtung dabei eine Auflaufsicherung, welche die Kielvorrichtung
vor Beschädigung bei einem Auflaufen des Wasserfahrzeugs auf ein unter Wasser befindliches
Hindernis oder, beispielsweise in flachem Fahrwasser, auf den Grund schützt. Da die
Kielvorrichtung weit in das Fahrwasser eintaucht, besteht bei Wasserfahrzeugen mit
einer entsprechenden Vorrichtung ein grösseres Risiko, unter der Wasseroberfläche
befindliche Hindernisse zu berühren. Solche Unterwasserkollisionen können schwere
Schäden zur Folge haben, weshalb eine Auflaufsicherung, die im Wesentlichen ein Nachgeben
der Kielvorrichtung ermöglicht, vorteilhaft ist.
[0031] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Auflaufsicherung der Kielvorrichtung
durch ein Knickgelenk realisiert. Ein solches Gelenk stellt eine definierte Stelle
dar, an der die Kielvorrichtung einer allfälligen einen bestimmten Betrag überschreitenden
Kraft nachgibt. Das Knickgelenk zeichnet sich dabei in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform dadurch aus, dass es ein Nachgeben der Kielvorrichtung gegen die übliche
Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs ermöglicht und in anderen Richtungen im Wesentlichen
unflexibel ausgeführt ist. Vorteilhaft weisen die Gelenke dabei die Möglichkeit auf,
die Kielvorrichtung nach einem Auslösen der Auflaufsicherung weiter zu verwenden,
nachdem das Gelenk zurückbewegt wurde.
[0032] Alternativ kann die Kielvorrichtung auf eine Auflaufsicherung verzichten. Es können
aber auch andere Auflaufsicherungen vorgesehen sein, wie beispielsweise eine Sollbruchstelle
in den Armen oder an den Befestigungen der Arme an einem Rumpf des Wasserfahrzeugs.
Damit ist ein sicheres Nachgeben der Kielvorrichtung gegenüber einem Hindernis oder
dem Grund des Fahrwassers gegeben.
[0033] Bevorzugt sind die Arme während eines Fahrbetriebs des Wasserfahrzeugs in ihrer Länge
veränderbar ausgeführt. Die Veränderung der Länge der Arme kann dabei automatisch
oder manuell erfolgen. Auf diese Weise ist die Kielvorrichtung an die jeweils gegebenen
Wind- und Wasserverhältnisse kurzfristig anpassbar und die Fahreigenschaften des Wasserfahrzeugs
sind den sich verändernden Verhältnissen entsprechend einstellbar.
[0034] Alternativ kann eine Ausführungsform realisiert werden, in der eine Kielvorrichtung
beispielsweise an ein bestimmtes Segelrevier, an die regional üblichen Wind- und Wasserverhältnisse
oder die Gewichtsverteilung des Wasserfahrzeugs anpassbar ist.
[0035] Bevorzugt weist die Kielvorrichtung eine Steuerung auf, mit welcher die Länge der
Arme automatisch an eine Krängung des Wasserfahrzeugs anpassbar ist. Eine solche Steuerung
kann dabei selbst die Lage des Wasserfahrzeugs bestimmen und wahlweise unter Einbeziehung
der Wind- und Wasserverhältnisse die Länge der Arme so steuern und die Kielvorrichtung
damit so einstellen, dass die Lage des Wasserfahrzeugs kontrolliert wird. Die Steuerung
kann auch Daten über die Lage des Wasserfahrzeugs, die Wind- und Wasserverhältnisse
sowie Informationen über die gewünschten Fahreigenschaften des Wasserfahrzeugs aus
einer externen Quelle empfangen und die Kielvorrichtung entsprechend steuern. Insbesondere
führt die automatische Steuerung der Kielvorrichtung dazu, dass ein mit ihr ausgerüstetes
Wasserfahrzeug unterschiedliche Fahreigenschaften aufweisen kann. So ist es beispielsweise
denkbar, dass das Wasserfahrzeug in einem ersten Betriebsmodus möglichst stabil gehalten
wird, Krängung also möglichst vermieden wird. In diesem ersten Betriebsmodus kann
die Kielvorrichtung derart gesteuert werden, dass sie jeder Krängung direkt entgegenwirkt.
Dies ist beispielsweise dadurch möglich, dass ein Ballastkörper auf der Luvseite eines
Segelbootes so weit ausgelenkt wird, bis sich entweder das Segelboot in einer aufrechten
Lage befindet oder die Wirkung des Ballastkörpers bereits maximal ist. Der Ballastkörper
könnte auch durch gezielte Bewegungen einem Schaukeln des Wasserfahrzeugs, beispielsweise
aufgrund von Seegang, entgegenwirken, indem jeweils gegenläufige Beschleunigungen
des Ballastkörpers bewirkt werden. In einem zweiten Betriebsmodus können jedoch auch
beispielsweise sportliche Fahreigenschaften eines Segelboots unterstützt werden, indem
der Ballastkörper ebenfalls auf der Luvseite des Segelboots ausgelenkt wird, bis eine
optimale Krängung des Boots erreicht ist.
[0036] Alternativ kann auf eine Anpassung der Länge der Arme an eine Krängung des Wasserfahrzeugs
verzichtet werden. Daneben ist es auch möglich, die Kielvorrichtung manuell zu steuern.
Hier kann einerseits die Länge der Arme manuell verändert oder andererseits manuell
Befehle in eine Steuerung eines Bewegungsmechanismus eingegeben werden.
[0037] Mit Vorteil umfasst die Kielvorrichtung zudem einen Positionssensor, welcher eine
Rückmeldung über den aktuellen Zustand der Kielvorrichtung ausgibt.
[0038] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0039] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine seitlich ausgelenkte Kielvorrichtung;
- Fig. 2a
- Einen Arm der Kielvorrichtung, welcher als Kielfinne ausgebildet ist, in einer Seitenansicht;
- Fig. 2b
- Einen Arm der Kielvorrichtung, welcher als Kielfinne ausgebildet ist, in einer Draufsicht;
- Fig. 3
- Kielvorrichtung mit symmetrisch ausgefahrenen Armen;
- Fig. 4
- Kielvorrichtung mit symmetrisch eingezogenen Armen;
- Fig. 5
- Segelboot mit einer Kielvorrichtung mit Auflaufsicherung;
[0040] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0041] Figur 1 zeigt ein Segelboot 9 mit einem Rumpf 1, an dem zwei in ihrer Länge veränderliche
Arme 2.1 und 2.2 befestigt sind. Der Bootsrumpf 1 weist eine Krängung zu einer ersten
Seite auf. Befestigungen 3.1 und 3.2, welche den Rumpf 1 mit den Armen 2.1 und 2.2
verbinden, liegen dabei auf jeweils gegenüberliegenden Seiten einer Längsachse 10
des Segelboots 9 und sind symmetrisch bezüglich der Längsachse 10 angeordnet. Eine
Längsachse 10 des Segelboots 9 verläuft dabei zwischen Bug und Heck des Segelboots
9. Die beiden Arme 2.1 und 2.2 sind über eine Kielbombe 4 miteinander verbunden. Der
erste Arm 2.1 ist weiter ausgefahren als der zweite Arm 2.2, so dass die Kielbombe
4 in Richtung des zweiten Arms 2.2 aus der Bootsmitte ausgelenkt ist. Auf diese Weise
wird ein aufrichtendes Moment von der Kielbombe auf den Bootsrumpf 1 ausgeübt. Die
Länge der Arme 2.1 und 2.2 kann individuell eingestellt werden, so dass in einem im
Wesentlichen durch die maximale und minimale Länge der Arme 2.1 und 2.2 festgelegten
Aktionsbereich stufenlos beliebige Positionen der Kielbombe eingestellt werden können.
[0042] Figur 2a zeigt eine Kielvorrichtung, welche als Kielfinne ausgebildet ist. Die Kielbombe
4 ist dabei mit dem Wasserfahrzeug über Stromlinienkörper 5 verbunden. Die Stromlinienkörper
5 können dabei als Verkleidung für anders ausgeführte Arme ausgebildet sein. Daneben
ist es auch möglich, dass die Arme selbst eine Stromlinienform aufweisen.
[0043] Figur 2b zeigt einen Schnitt durch die in Figur 2a gezeigte Kielvorrichtung entlang
der Linie A-A. Ein Arm 2 einer erfindungsgemässen Kielvorrichtung ist als Kielfinne
ausgebildet. Der Arm 2 ist an seinem einen Ende mit einer Kielbombe 4 befestigt. Weiter
wird der Arm 2 von einem Stromlinienkörper 5 ummantelt, so dass der Strömungswiderstand
des Arms 2 bei dessen Betrieb im Wasser minimiert ist. Dieser Stromlinienkörper 5
nimmt dabei gleichzeitig eine Funktion als Finne ein, indem er stabilisierend auf
die Fahrtrichtung eines mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ausgerüsteten Wasserfahrzeugs
wirkt. Der Strömungswiderstand des Stromlinienkörpers 5 ist stark von der Anströmrichtung
abhängig und weist ein lokales Minimum für eine bestimmte Anströmrichtung auf, wodurch
der richtungsstabilisierende Effekt erzielt wird. Darüber hinaus ist der Strömungswiderstand
eines mit einem Stromlinienkörper 5 umgebenen Arms 2 geringer als ein Arm 2 von kreisförmiger
Grundfläche und gleichem minimalen Durchmesser wie der Stromlinienkörper 5.
[0044] Figur 3 zeigt ein Segelboot 9, an dessen Rumpf 1 zwei in ihrer Länge veränderliche
Arme 2.1 und 2.2 angebracht sind. Die Befestigungen 3.1 und 3.2, welche den Rumpf
1 mit den Armen 2.1 und 2.2 verbinden, liegen dabei auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten einer Längsachse 10 des Segelboots 9 und sind symmetrisch bezüglich der Längsachse
10 angeordnet. Die beiden Arme 2.1 und 2.2 sind über ein Gelenk 8 miteinander verbunden.
Das Gelenk 8 ist dabei Teil einer Kielbombe 4, mit der Kielbombe 4 verbunden oder
wird durch die Kielbombe 4 gebildet. Die Arme 2.1 und 2.2 umfassen zwei Teile, nämlich
einen am Rumpf 1 des Boots 9 befestigten ersten Teil 6.1 und 6.2 und einen am Gelenk
8 befestigten zweiten Teil 7.1 und 7.2. Die beiden Teile 6.1 und 7.1 bzw. 6.2 und
7.2 lassen sich teleskopartig gegeneinander verschieben. Auf diese Weise kann die
Länge der einzelnen Arme 2.1 und 2.2 verändert werden. Die Figur 3 zeigt dabei einen
Zustand der Kielvorrichtung, in dem die beiden Arme 2.1 und 2.2 ausgefahren sind.
Die Kielbombe 4 weist einen grossen Abstand zum Rumpf 1 des Boots 9 auf. In diesem
Zustand ist die Kielvorrichtung besonders wirkungsvoll, weil die Kielbombe 4 seitlich
sehr weit auslenkbar ist. In Figur 3 ist zudem ein Arm 2.3 eingezeichnet. Beispielsweise
bei besonders schweren Kielbomben 4 können mehrere Arme zur Stabilisierung der Kielbombe
4 vorgesehen sein.
[0045] Figur 4 zeigt das Segelboot aus Figur 3. Im Gegensatz zur Figur 3 jedoch zeigt die
Figur 4 die Kielvorrichtung in einem Zustand, in dem beide Arme 2.1 und 2.2 eingezogen
sind. Auf diese Weise kann die Kielbombe 4 näher an den Rumpf 1 des Segelboots 9 heraufgeholt
werden. Dieser Zustand eignet sich insbesondere für Fahrten in niedrigem Wasser wie
beispielsweise bei Manövern im Zusammenhang mit einem An- oder Ablegen an einen Strand.
Der Vergleich der beiden Figuren 3 und 4 zeigt, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung
neben einer Schwenk- auch eine Hubfunktion erfüllt, wenn die Längen der Arme 2.1 und
2.2. symmetrisch verändert werden.
[0046] Figur 5 zeigt ein Segelboot 9 mit einer erfindungsgemässen Kielvorrichtung in einer
Seitenansicht. Am Rumpf 1 des Segelboots 9 ist eine Kielbombe 4 durch Arme 2.1 und
2.2 befestigt. Die Arme 2.1 und 2.2 weisen dabei jeweils ein Knickgelenk 12.1 und
12.2 auf. Durch die Knickgelenke 12.1 und 12.2 ist die Kielvorrichtung mit einer Auflaufsicherung
ausgerüstet. Falls das Segelboot 9 in ein Fahrwasser gerät, bei dem die Wassertiefe
kleiner als die Ausdehnung der Kielvorrichtung ist, oder falls die Kielvorrichtung
unter Wasser während der Fahrt gegen ein Hindernis 11 stossen sollte, geben die Knickgelenke
12.1 und 12.2 nach und verhindern somit eine Beschädigung des Segelboots 9. Die Knickgelenke
12.1 und 12.2 sind in dieser Ausführungsform so angeordnet, dass sie nur einer Kraft
längs einer Längsachse 10 des Segelboots 9 nachgeben.
[0047] Die in den Figuren gezeigte Kielbombe kann auch durch besonders schwere Arme ersetzt
werden, deren Massendichte bevorzugt mit zunehmendem Abstand vom Rumpf des Wasserfahrzeugs
zunimmt. Die Arme können direkt über die Kielbombe oder über ein Gelenk miteinander
verbunden sein, wobei das Gelenk Teil der Kielbombe sein kann. Die Arme können verschieden
weit voneinander beabstandet sein. Je näher die Befestigungen der Arme am Rumpf eines
Wasserfahrzeugs bei einander liegen, desto mehr Kraft muss von den Befestigungen bei
einer Auslenkung der Kielbombe aufgenommen werden. Eine feste relative Längenänderung
der Arme führt bei unterschiedlich beabstandeten Befestigungen zu verschiedenen Auslenkungen
der Kielbombe. Es ist weiter möglich, die Befestigungen der Arme am Rumpf indirekt
zu gestalten. Dies kann beispielsweise durch am Rumpfkörper unbeweglich angebrachte
Stangen realisiert werden, an welche die eigentlichen Befestigungen der Arme angebracht
werden. Dadurch kann der Schwerpunkt der Kielvorrichtung weiter vom Rumpf des Wasserfahrzeugs
entfernt werden. Die Form des Rumpfs des Wasserfahrzeugs hat zudem einen geringeren
Einfluss auf den Aktionsbereich der Arme. Der Rumpf hat bei einer direkten Befestigung
der Arme am Rumpf einen Einfluss auf den Aktionsbereich der Arme, insofern dieser
durch die Rumpfform und insbesondere seine Krümmung um eine Längsachse des Wasserfahrzeugs
eingeschränkt ist. Besonders deutlich wird dies, wenn einer der Arme am Rumpf des
Wasserfahrzeugs anzustossen droht. Die Auflaufsicherung, welche in Figur 5 dargestellt
ist, muss sich nicht direkt am Rumpf des Wasserfahrzeugs befinden, sondern kann auch
auf einer anderen Höhe der Arme angebracht werden.
[0048] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die erfindungsgemässe Kielvorrichtung
eine konstruktiv einfache und sehr flexible Kielvorrichtung geschaffen wurde.
1. Kielvorrichtung für ein Wasserfahrzeug (9), dadurch gekennzeichnet, dass zwei in ihrer Länge veränderliche Arme (2.1, 2.2) rumpfseitig (1) und beabstandet
am Wasserfahrzeug (9) befestigt und über ein Gelenk (8) miteinander verbunden sind.
2. Kielvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Ballastkörper (4), insbesondere eine Kielbombe, umfasst, über welchen die
Arme (2.1, 2.2) miteinander verbunden sind.
3. Kielvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballastkörper (4) durch ein Variieren der Länge der Arme (2.1, 2.2) heb- und
senkbar und quer zu einer Längsachse (10) des Wasserfahrzeugs (9) schwenkbar ist.
4. Kielvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (2.1, 2.2) jeweils eine Schraubspindel zur Änderung der Länge der Arme (2.1,
2.2) umfassen.
5. Kielvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (2.1, 2.2) jeweils ein Hydraulikelement zur Änderung der Länge der Arme
(2.1, 2.2) umfassen.
6. Kielvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Arme (2.1, 2.2) gebildeten Verbindungen zwischen dem Gelenk (8) und
dem Rumpf (1) des Wasserfahrzeugs (9) am Gelenk (8) einen Winkel von mehr als 0°,
bevorzugt einen Winkel zwischen 0° und 180°, zueinander bilden.
7. Kielvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Bewegungsmechanismus zur Veränderung der Länge der Arme (2.1, 2.2) ausserhalb
des Rumpfs (1) des Wasserfahrzeugs (9) befindet.
8. Kielvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in ihrer Länge veränderlichen Arme (2.1, 2.2) zumindest teilweise als Kielfinnen
ausgebildet sind.
9. Kielvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Auflaufsicherung aufweist.
10. Kielvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflaufsicherung ein Knickgelenk (12.1, 12.2) umfasst.
11. Kielvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Arme (2.1, 2.2) während eines Fahrbetriebs des Wasserfahrzeugs (9)
veränderbar ist.
12. Kielvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuerung aufweist, mit welcher die Länge der Arme (2.1, 2.2) automatisch
an eine Krängung des Wasserfahrzeugs (9) anpassbar ist.
13. Wasserfahrzeug (9), bevorzugt ein Segelboot, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Kielvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 umfasst.