[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschetrocknungsvorrichtung mit zumindest zwei Tragarmen,
die relativ zueinander beweglich angeordnet sind und mit zumindest einer von einem
Tragarm zum anderen Tragarm verlaufenden Wäscheleine.
[0002] Aus
EP 0 113 789 A1 ist ein Lüftungs- und Trocknungsgestell bekannt, das eine an einem Mast verschiebbar
gelagerten Gleithülse aufweist, die mit Hilfe eines Seilzuges in eine Aufspannstellung
gezogen werden kann. An der Gleithülse sind Tragarme gelenkig angeordnet, die eine
oder mehrere Wäscheleinen tragen. Bei einigen Trockengestellen dieser Art ist der
Seilzug nach dem Flaschenzugprinzip verlegt, um eine höhere Aufspannkraft zu erzielen.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Wäschetrocknungsvorrichtung anzugeben,
die es ermöglicht, eine besonders hohe Leinenspannung zu erreichen und die schnell
und einfach bedienbar ist.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Wäschetrocknungsvorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Strebe vorgesehen ist, die zum Spannen der Wäscheleine zwischen den
Tragarmen einspannbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Wäschetrocknungsvorrichtung hat den Vorteil, dass sie trotz
einfacher Bauweise derart aufgespannt werden kann, dass die Wäscheleine eine besonders
hohe Wäscheleinenspannung aufweist. Darüber hinaus hat die erfindungsgemäße Wäschetrocknungsvorrichtung
den Vorteil, dass sie einfach bedienbar ist und der Aufspannvorgang schnell und unkompliziert
ausführbar ist. Auch ein Zusammenfalten der Wäschetrocknungsvorrichtung ist schnell
und unkompliziert möglich. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Strebe als Druckstrebe ausgeführt ist. Es ist jedoch auch denkbar, eine vergleichbare
Aufspannungswirkung mit einer Konstruktion zu erreichen bei der die Strebe als Zugstrebe
ausgeführt ist.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Wäschetrocknungsvorrichtung
mit der eine besonders hohe Leinenspannung erzielbar ist, ist vorgesehen, dass die
Strebe beim Spannvorgang die Tragarme gegen die Kraft der sich spannenden Wäscheleine
auseinander drückt und/oder relativ zueinander spreizt. Die Strebe ist in einer vorteilhaften
Ausführungsform beweglich - vorzugsweise gelenkig - an einem der Tragarme angeordnet.
In einer besonderen Ausführungsform ist die Strebe schwenkbar an einem der Tragarme
angeordnet. In dieser Ausführungsform kann die Strebe in der Zusammenfaltstellung
der Wäschetrocknungsvorrichtung platzsparend an den Tragarm angelegt werden.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Ende der Strebe nicht
abnehmbar an einem Tragarm angeordnet ist, während das andere Ende der Strebe lösbar
an dem anderen Tragarm festlegbar ist. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass der andere Tragarm eine Rastverzahnung aufweist, in die die Strebe zum Spannen
der Wäscheleine eingreift. Die Rastverzahnung kann beispielsweise als Zahnstange oder
auch als eine Reihe von Rastlöchern ausgeführt sein. Um ein sicheres Verrasten der
Strebe in der Rastverzahnung zu gewährleisten, weist ein Ende der Strebe in einer
besonderen Ausführungsform Rastnasen auf, die in die Rastverzahnung einklinkbar sind.
Vorzugsweise sind die Rastverzahnung und die Strebe derart zueinander angeordnet,
dass durch Verschieben des zu verrastenden Endes der Strebe entlang der Rastverzahnung
die Wäscheleinenspannung erhöht werden kann. In einer besonderen Ausführungsform ist
vorgesehen, dass die Rastnasen derart ausgeformt sind, dass sie durch Ausüben einer
Kraft senkrecht zur Verschieberichtung einfach aus der Verzahnung gelöst werden können,
um die Wäschetrocknungsvorrichtung zu entspannen. In einer besonderen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das zu verrastende Ende der Strebe an dem anderen Tragarm verschiebbar
geführt ist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Strebe weder in der Aufspannstellung,
noch in einer Entspannungsstellung eine unkontrollierte und damit möglicherweise störende
Stellung einnimmt.
[0008] In einer ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Strebe
selber als Aufhängestange vorgesehen ist und somit neben ihrer Funktion als Spannelement
eine weitere Funktion, nämlich zur Schaffung von zusätzlichen Aufhängemöglichkeiten,
dient. Insbesondere hierfür kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Strebe
im Aufspannzustand der Wäschetrocknungsvorrichtung weitgehend parallel zur Wäscheleine
verläuft.
[0009] Neben den zumindest zwei Tragarmen weist die Wäschetrocknungsvorrichtung in einer
besonders komfortablen Ausführungsform zumindest einen weiteren Tragarm auf. Erfindungsgemäß
kann vorgesehen sein, dass eine weitere Wäscheleine, die von dem weiteren Tragarm
zu einem der Tragarme oder zu einem noch weiteren Tragarm verläuft, in analoger Weise
zum Aufspannen der Wäscheleine durch eine weitere Strebe verspannt werden kann. Dem
gemäß kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die weitere Strebe zum Spannen
der weiteren Wäscheleine zwischen einem Tragarm und dem weiteren Tragarm einspannbar
ist.
[0010] In einer besonders vorteilhaft den räumlichen Umgebungsbedingungen anpassbaren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Tragarme und/oder die weiteren Tragarme gelenkig miteinander
verbunden sind. Hierbei zeichnet sich eine Ausführungsform bei der die Tragarme und/oder
die weiteren Tragarme fächerartig angeordnet und verschwenkbar sind als besonders
flexibel aus.
[0011] Die Wäschetrocknungsvorrichtung kann beispielsweise eine Halterung zur Wandmontage
und/oder ein Standgestell aufweisen. Es ist auch möglich, die Wäschetrocknungsvorrichtung
mit einer Halterung zur Montage an einem Heizkörper auszurüsten.
[0012] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben
Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Wäschetrocknungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Wäschetrocknungsvorrichtung, und
- Fig. 3
- eine weitere Detailansicht der erfindungsgemäßen Wäschetrocknungsvorrichtung.
[0013] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Wäschetrocknungsvorrichtung 1 mit einem ersten
Tragarm 2 und einem zweiten Tragarm 3, die beide an einer Halterung 4 zur Wandmontage
gelenkig und fächerartig verschwenkbar angeordnet sind. Vom ersten Tragarm 2 zum zweiten
Tragarm 3 verlaufen Wäscheleinen 5. Es ist eine Strebe 6 vorgesehen, die als Druckstrebe
7 ausgebildet ist und die zum Spannen der Wäscheleinen 5 zwischen den Tragarmen 2,
3 einspannbar ist. Das erste Ende 8 der Strebe 7 ist in der durch die beiden Tragarme
2, 3 und die Wäscheleinen 5 aufgespannten Ebene schwenkbar am ersten Tragarm gelenkig
angeordnet. Das zweite Ende 9 der Strebe 7 ist mit Hilfe eines Schiebers 10 geführt,
entlang dem zweiten Tragarm 3 verschiebbar angeordnet. Durch Verschieben des zweiten
Endes 9 der Strebe 7 in Richtung zur Halterung 4 wird die Wäschetrocknungsvorrichtung
aufgespannt. Durch Verschieben des zweiten Endes 9 der Strebe 7 von der Halterung
4 weg, wird die Wäschetrocknungsvorrichtung zusammengefaltet. Die Wäschetrocknungsvorrichtung
1 ist mit einem weiteren Tragarm 11 ausgerüstet, der ebenfalls fächerartig schwenkbar
an der Halterung 4 angeordnet ist. Zwischen dem zweiten Tragarm 3 und dem weiteren
Tragarm 11 verlaufen weitere Wäscheleinen, die in dieser Figur nicht zu sehen sind,
da sich der zweite Tragarm 3 und der weitere Tragarm 11 relativ zueinander in der
Zusammenfaltstellung befinden. Durch Verschwenken des weiteren Tragarms 11 können
die weiteren Wäscheleinen gespannt werden. Es ist hierzu eine - auch nicht sichtbare
- weitere Strebe vorgesehen, die mit Hilfe eines weiteren Schiebers 12 betätigt werden
kann.
[0014] Figur 2 zeigt eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Wäschetrocknungsvorrichtung.
Es ist zu erkennen, dass der zweite Tragarm 3 eine Rastverzahnung 13 aufweist, in
die das zweite Ende 9 der Strebe 7 im Aufspannzustand der Wäschetrocknungsvorrichtung
1 eingreift. Der Benutzer drückt das zweite Ende 9 der Strebe 7 mit Hilfe des Schiebers
10 so weit in Richtung auf die Halterung 4 bis der gewünschte Spannungszustand der
Wäscheleinen 5 erreicht ist. Da das zweite Ende 9 durch die Rastverzahnung in dieser
Stellung automatisch fixiert ist, braucht der Benutzer keine weitere Handlung zum
Arretieren der Stellung vorzunehmen.
[0015] Figur 3 zeigt eine Detailansicht des Schiebers 10. Es ist zu erkennen, dass der Schieber
Lösevorsprünge 14 aufweist, die ein einfaches Lösen des zweiten Endes der Strebe 7
aus der Rastverzahnung 13 ermöglichen, wenn der Schieber 10 von der Halterung 4 weg
bewegt wird. Die Lösevorsprünge 14 ziehen gewissermaßen das zweite Ende 9 der Strebe
7 aus der Rastverzahnung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers 10 heraus.
[0016] Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist
jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können,
ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
[0017]
- 1
- Wäschetrocknungsvorrichtung
- 2
- Tragarm
- 3
- Tragarm
- 4
- Halterung
- 5
- Wäscheleine
- 6
- Strebe
- 7
- Druckstrebe
- 8
- Erste Ende
- 9
- Zweite Ende
- 10
- Schieber
- 11
- Weitere Tragarm
- 12
- Weiterer Schieber
- 13
- Rastverzahnung
- 14
- Lösevorsprünge
1. Wäschetrocknungsvorrichtung mit zumindest zwei Tragarmen, die relativ zueinander beweglich
angeordnet sind und mit zumindest einer von einem Tragarm zum anderen Tragarm verlaufenden
Wäscheleine, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strebe vorgesehen ist, die zum Spannen der Wäscheleine zwischen den Tragarmen
einspannbar ist.
2. Wäschetrocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe als Druckstrebe ausgeführt ist.
3. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe zusätzlich als Trockenstab ausgeführt ist.
4. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe beim Spannvorgang die Tragarme gegen die Kraft der sich spannenden Wäscheleine
auseinander drückt und/oder relativ zueinander spreizt.
5. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe beweglich an einem der Tragarme angeordnet ist und/oder dass die Strebe
schwenkbar an einem der Tragarme angeordnet ist.
6. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe, beispielsweise endseitig, wieder lösbar an einem der Tragarme festlegbar
ist.
7. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Strebe entlang einem der Tragarme geführt längsverschiebbar ist.
8. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Tragarme eine Rastverzahnung aufweist, die beispielsweise als
Zahnstange ausgeführt ist.
9. Wäschetrocknungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe zum Spannen der Wäscheleine, beispielsweise endseitig, in die Rastverzahnung
eingreift.
10. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wäschetrocknungsvorrichtung zumindest einen weiteren Tragarm aufweist.
11. Wäschetrocknungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, das von dem weiteren Tragarm zu einem der Tragarme eine weitere Wäscheleine verläuft.
12. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Strebe vorgesehen ist, die zum Spannen der weiteren Wäscheleine zwischen
dem einen Tragarm und dem weiteren Tragarm einspannbar ist.
13. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme und/oder die weiteren Tragarme gelenkig miteinander verbunden sind.
14. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme und/oder die weiteren Tragarme fächerartig angeordnet und verschwenkbar
sind.
15. Wäschetrocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Wäschetrocknungsvorrichtung eine Halterung zur Wandmontage aufweist und/oder
dass die Wäschetrocknungsvorrichtung ein Standgestell aufweist.