[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zum Verlegen von militärischen Brücken über ein
Hindernis im Kampfgebiet gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Das Verlegen von militärischen Brücken über Hindernisse, die im Beschuss des Feindes
liegen, ist ein schwieriges und vor allem gefährliches Geschäft. Ursprünglich mussten
die Pioniere die Brücken zum Überwinden des Hindernisses vor Ort erstellen. Dabei
kam es zu großen Verlusten. Deshalb wurde vor einigen Jahrzehnten zum Verlegen derartiger
Brücken ein Verfahren entwickelt, bei dem ein zum Verlegefahrzeug umgebauter Panzer
eine in mehrere Teilelemente zerlegte Brücke zum Rand des Hindernisses fahren und
anschließend im Freivorbau über das Hindernis verlegen konnte. Diese Brücken waren
in der Lage, Hindernisse bis zu 28 m Breite zu überwinden. Die Bedienmannschaft konnte
im Wesentlichen im Panzer sitzen bleiben, gegebenenfalls musste sie den Panzer kurz
verlassen, um Fehlfunktionen zu beseitigen.
[0003] Solche Brückensysteme werden heute unter dem Oberbegriff "Angriffsbrücken" zusammengefasst.
Aufgrund der notwendigen Panzerung dieser Fahrzeuge wird dabei zugunsten des Zuladungsbedarfs
für Brücke und Verleger auf Systeme zum aktiven Schutz verzichtet und der passive
Schutz reduziert. Brücken ohne direkte Feindeinwirkung werden hingegen als "taktische
Brücken" oder auch "Unterstützungsbrücken" bezeichnet. Solche Systeme haben meist
eine höhere Leistungsfähigkeit in Bezug auf die freie Spannweite und dadurch höheres
Gewicht. Für den Transport können deshalb sinnvoll nur Systeme ohne Schutz eingesetzt
werden.
[0004] Alle Angriffsbrücken haben gemeinsam, dass der Verlegevorgang vor Ort von einem oder
mehreren Soldaten aktiviert und gesteuert werden muss. Diese sind somit dem gegnerischen
Feuer weiterhin ausgesetzt.
[0005] Ein weiteres Problem bei der Entwicklung militärischer Brücken ist die Transportierbarkeit.
Meist bestehen Beschränkungen bezüglich Zuladung, Anhängelast, Gesamtgewicht und Abmessungen.
Gepanzerte Fahrzeuge stellen hohe Anforderungen an das Brückensystem, da sie selbst
schon die zur Verfügung stehenden Gewichtslimits und Baumaße in hohem Maße ausnutzen.
Deshalb wurden die Brücken so konstruiert, dass sie für den Transport zusammengefaltet
oder - geschoben werden können. Auch hierfür wurde eine Vielzahl von Konstruktionen
entwickelt. Diesen ist jedoch gemeinsam, dass sie die Konstruktion komplizieren und
den Verlegevorgang verlangsamen.
[0006] Sinngemäß die gleichen Überlegungen gelten auch, wenn die Brücke per Wasser oder
per Luft transportiert wird. Auch hier müssen die jeweiligen Transportprofile eingehalten
werden, beim Lufttransport außerdem die begrenzten zulässigen Zuladungs- bzw. Transportgewichte.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verlegen
von militärischen Brücken anzugeben, bei dem keine Soldaten dem gegnerischen Feuer
ausgesetzt sind. Ergänzend hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, den Transport
der Brücke zum Einsatzort zu optimieren.
[0008] Die genannte Hauptaufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegen folgende Prinzipien zugrunde:
Zunächst wird entsprechend der Gefährdung durch Feindeinwirkung der Gesamtweg zum
Einsatzort in drei Gefährdungszonen unterteilt:
- Zone 1:
- Anmarschzone.
In dieser Zone besteht keine direkte Feindeinwirkung und die Fahrzeuge bewegen sich
im überwachten Raum.
- Zone 2:
- Kampfzone.
In dieser Zone bewegen sich nur Fahrzeuge mit aktivem und passivem Schutz.
- Zone 3:
- Einsatzzone.
Diese Zone liegt genau vor den gegnerischen Einheiten und ist selbst für gepanzerte
Fahrzeuge kritisch.
[0010] Die räumliche Ausdehnung dieser Zonen wird von Fall zu Fall nach militärischen Gesichtspunkten
definiert.
[0011] Zur Bewegung des Brückensystems in der Anmarschzone wird die Brücke auf ein Verlegefahrzeug
geladen. Das Verlegefahrzeug ist prinzipiell selbstfahrend, wird jedoch zunächst von
einem Transportfahrzeug bewegt. Dieses Transportfahrzeug ist ein militärisches, gegebenenfalls
auch ein ziviles Fahrzeug und kann sich auf der Straße, auf der Schiene, im Wasser
oder in der Luft bewegen. In der Anmarschzone wird das Verlegefahrzeug nur als Träger
eingesetzt und ist ansonsten passiv. Die Steuerung der Fahrzeugbewegungen erfolgt
dabei konventionell durch die Systeme des Transportfahrzeugs. An der Grenze zur Kampfzone
wird das Verlegefahrzeug vom Transportfahrzeug getrennt.
[0012] Nun übernimmt ein Führungsfahrzeug die Führung des mit der Brücke beladenen Verlegefahrzeugs
in Richtung auf das zu überquerende Hindernis. Dabei besteht vorzugsweise keine mechanische
Verbindung zwischen Führungsfahrzeug und Verlegefahrzeug. Das Verlegefahrzeug fährt
aktiv, also mit eigenem Antrieb und unbemannt. Das Führungsfahrzeug ist bemannt und
vorzugsweise gepanzert. Da das Verlegefahrzeug nicht mechanisch gekoppelt ist, hat
das Führungsfahrzeug seine volle Unabhängigkeit und Beweglichkeit.
[0013] Das Führungsfahrzeug kann somit im aktiven und passiven Schutz den Fahrzeugen der
Kampftruppe entsprechen oder aus einem solchen Fahrzeug bestehen. Das Verlegefahrzeug
wird über ein elektronisches Leitsystem mit dem Führungsfahrzeug verbunden und folgt
dessen Bewegung eigenständig im (vorgegebenen) angemessenen Abstand bis zur Einsatzzone.
[0014] Von hier aus fährt das Verlegefahrzeug als Roboticfahrzeug selbstständig zum Hindernis.
Dies ist möglich dank der ihm eingebauten Umfelderfassung, die sowohl eine optische
Bilderkennung als auch Laser-Scanner umfassen kann. Hier angekommen, misst es die
Breite des Hindernisses und die Gestalt der Ufer aus. Mit Hilfe der so gewonnenen
Daten führt das Verlegefahrzeug dann zunächst eine Simulation des Verlegevorgangs
durch. Stellt es dabei fest, dass das Hindernis zu breit oder die Ufer zu steil sind,
bricht es den Verlegevorgang ab. Andernfalls führt es den Verlegevorgang aus.
[0015] Da in der eigentlichen Einsatzzone des Brückensystems im Bereich des Hindernisses
weder Führungsfahrzeuge noch Personen anwesend und das Verlegefahrzeug völlig unbemannt
ist, sind Fehlinterpretationen, die zu Fehlfunktionen führen könnten, ausgeschlossen.
Gegebenenfalls kann von dem in sicherer Entfernung stehenden Führungsfahrzeug korrigierend
eingegriffen werden. Auch können durch das feindliche Feuer keine Personen zu Schaden
kommen. Da keine Personen an Bord sind, muss das Verlegefahrzeug auch nicht oder nur
schwach gepanzert werden. Dies kommt der Tragfähigkeit zu gute, d. h. es können große
und schwere Brückenelemente transportiert und verlegt werden.
[0016] Um diese großen und schweren Brückenelemente zum Kampfgebiet transportieren zu können,
ohne die vorgegebenen Straßen-, Brücken- und sonstigen Profile zu überschreiten, wird
zur Lösung der zweiten Teilaufgabe die Brücke längs geteilt, wobei jedes Brückenteil
auf ein eigenes Verlegefahrzeug geladen wird. Erfolgt der Transport per Luftfracht,
kann jedes Verlegefahrzeug mit seinem Brückenteil in getrennten Flugzeugen transportiert
werden.
[0017] Gemäß einer alternativen Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Führung des Verlegefahrzeugs
vom Rand des Kampfgebiets bis zur Hinderniszone nicht durch ein einzelnes Führungsfahrzeug
sondern durch eine Gruppe von Führungsfahrzeugen. Dadurch wird die Fahrt des Verlegefahrzeugs
zum Hindernis nicht unterbrochen, wenn ein Führungsfahrzeug aufgrund feindlichen Beschusses
ausfallen sollte. Auch sind mehrere Führungsfahrzeuge schneller in der Lage, eine
für die Überwindung des Hindernisses geeignete Stelle ausfindig zu machen. Hat eines
der Führungsfahrzeuge eine Stelle gefunden, die für eine Überwindung des Hindernisses
geeignet erscheint, so folgt das Verlegefahrzeug diesem Führungsfahrzeug. Die Führungsfahrzeuge
haben über ein globales Lageortungssystem ihren Weg aufgezeichnet und übermitteln
per Telemetrie die günstigste Route an das Verlegefahrzeug. Mit Hilfe dieser Daten
und den eigenen Erfassungssystemen kann dann das Verlegefahrzeug selbsttätig das Hindernis
finden. Am Hindernis angekommen, führt das Verlegefahrzeug dann wieder selbsttätig
die Feinannäherung, die Messung, die Simulation und schließlich die Verlegung der
Brücke durch.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Feinannäherung an das Hindernis
mit reduzierter Geschwindigkeit, letztlich mit Schrittgeschwindigkeit. Dadurch wird
verhindert, dass das Verlegefahrzeug beispielsweise den Rand einer Schlucht überfährt
und zu Schaden kommt.
[0019] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung führt das Verlegefahrzeug nach dem Verlegen
der Brücke eine Kontrolle der verlegten Brücke durch.
[0020] Sobald die dem Verlegefahrzeug eigene Umfelderkennung während der Annäherung an die
Endzone des Hindernisses eine Geländesteigung erkennt, die die Steigfähigkeit des
Verlegefahrzeugs überschreitet, wird die Annäherung unterbrochen. Je nach den Umständen
kann der Verlegevorgang insgesamt abgebrochen oder an einer anderen Stelle neu versucht
werden.
[0021] Da es jedoch auch möglich ist, dass die angezeigte Steigung durch eine zu grobe Auswertung
verursacht wird, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Umfelderkennung
auf kurze Distanz umgeschaltet und die Annäherung wieder aufgenommen.
[0022] In ähnlicher Weise kann der Verlegevorgang gestoppt werden, sobald die Umfelderkennung
eine Geländeniveaudifferenz erkennt, die die zulässige Längsneigung der Brücke übersteigt.
[0023] Auch hier besteht die Möglichkeit, die Situation durch einen Feinscan in Standposition
neu zu ermitteln, um anschließend die Verlegesimulation zu starten.
[0024] Schließlich besteht die Möglichkeit, die Umfelderkennungsdaten vom Verlegefahrzeug
zu einem Führungsfahrzeug drahtlos zu übertragen. Im Führungsfahrzeug, das in sicherer
Entfernung vom Verlegefahrzeug positioniert ist, kann ein Soldat die Situation zusätzlich
bewerten, um anschließend Befehlsdaten an das Verlegefahrzeug drahtlos zu übertragen.
Auf diese Weise lassen sich Situationen, die die im Verlegefahrzeug eingebaute Logik
überfordern, doch noch meistern.
[0025] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- selbstfahrende Transportfahrzeuge in der Anmarschzone, beladen mit einem eine militärische
Brücke tragenden Verlegefahrzeug auf dem Weg zu einem Einsatzgebiet,
- Fig. 2
- Führung eines unbemannten, selbstfahrenden Verlegefahrzeugs in der Kampfzone zu einem
erwarteten Hindernis,
- Fig. 3
- ein autonom fahrendes, unbemanntes Verlegefahrzeug in der Einsatzzone während der
Annäherung an ein Hindernis,
- Fig. 4
- die über das Hindernis verlegte Brücke und
- Fig. 5
- zwei Verlegefahrzeuge, jeweils beladen mit einer Brückenhälfte.
[0026] Fig. 1 zeigt rein schematisch Verlegefahrzeuge 2, beladen mit einer militärischen
Brücke 1 und den zugehörigen Einrichtungen zum Verlegen. Die Verlegefahrzeuge 2 sind
selbstfahrend und mit einer eigenen Umfelderkennung ausgerüstet, die sowohl optische
Mittel als auch Laser-Scanner und eine geeignete Auswerteelektronik umfasst.
[0027] Fig. 1 zeigt des weiteren vier Beispiele von Transportfahrzeugen, die einen schnellen
Transport des mit der Brücke 1 beladenen Verlegefahrzeugs 2 in der Anmarschzone zum
Rand einer Kampfzone ermöglichen. Erstes Beispiel ist eine Zugmaschine 3, mit der
das Verlegefahrzeug 2 als Auflieger verbunden ist. In gleicher Weise kann hier auch
eine Kabine als Steuermodul an das Verlegefahrzeug adaptiert werden. Zweites Beispiel
ist ein geeigneter Spezial-LKW, oder besser auch Standard PLS-Transporter (PLS = Pallet
Load System), der das komplette Verlegefahrzeug 2 mit Brücke 1 trägt. Drittes Beispiel
ist ein Transportflugzeug 5. Viertes Beispiel ist ein Zugfahrzeug aus der militärischen
Standardausrüstung, woran das Verlegefahrzeug als Trailer mechanisch angehängt wird.
[0028] Nachdem das Verlegefahrzeug 2 mit Hilfe eines der Transportfahrzeuge 3, 4, 5 zum
Rand der Kampfzone gebracht wurde, wird das Verlegefahrzeug 2, beladen mit der Brücke
1, von einem Führungsfahrzeug zu einem zu überwindenden Hindernis 4, 3 geführt. Dies
ist in Fig. 2 dargestellt. Als Führungsfahrzeuge sind dargestellt ein Panzer 6 bzw.
ein Helikopter 7. Die Führungsfahrzeuge 6, 7 haben lediglich drahtlosen Kontakt zum
Verlegefahrzeug 2. Dieses fährt selbst, so dass die Führungsfahrzeuge 6, 7 in keiner
Weise behindert sind. Sie behalten ihre volle Beweglichkeit, die das Überleben der
in den Führungsfahrzeugen 6, 7 sitzenden Bedienungsmannschaft gewährleistet.
[0029] Die letzte Annäherung an das zu überwindende Hindernis 10 in der Einsatzzone erfolgt
ohne Führungsfahrzeug 6, 7. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Zu diesem Zweck ist das
Verlegefahrzeug 2 wie schon erwähnt mit einem eigenen Antrieb und einer eigenen Umfelderkennung
ausgerüstet. Die Annäherung an das Hindernis 10 erfolgt mit abnehmender Geschwindigkeit,
zuletzt mit Schrittgeschwindigkeit, um zu verhindern, dass das Verlegefahrzeug 2 das
Hindernis 10 überfährt und beschädigt wird.
[0030] Am Rand 11 des Hindernisses 10 angekommen, führt das Verlegefahrzeug 2 Messungen
durch. Diese Messungen erfassen zum einen die Breite des Hindernisses 10, zum anderen
die Höhenniveaus der beiden Ränder 11, 12 des Hindernisses 10. Mit Hilfe dieser Messdaten
führt das Verlegefahrzeug 2 dann eine Verlegesimulation durch. Ergibt diese Simulation,
dass die Breite des Hindernisses 10 geringer ist als die Länge der militärischen Brücke
1 und dass die Niveauunterschiede der Ränder 11, 12 des Hindernisses 10 die zulässige
Längsneigung der verlegten Brücke 1 nicht überschreiten, führt das Verlegefahrzeug
2 den Verlegevorgang selbsttätig durch.
[0031] Andernfalls wird der Verlegevorgang abgebrochen. Das Verlegefahrzeug 2 fährt zurück
oder sucht eine geeignetere Stelle für den Verlegevorgang. Auf jeden Fall überträgt
das Verlegefahrzeug 2 die Hindernisdaten zum Führungsfahrzeug 6, 7, wo dann gegebenenfalls
auch über den Einsatz anderer Brückensysteme entschieden werden kann.
[0032] Fig. 4 zeigt das mit der Brücke 1 überwundene Hindernis 10, wobei der Verlegevorgang
selbst durch die strichpunktiert gezeichnete Brücke 1' symbolisiert ist. Brücke 1
und Verlegefahrzeug 2 sind nicht maßstabsgerecht dargestellt.
[0033] Fig. 5 zeigt rein schematisch, dass es möglich ist, die Brücke in zwei längs geteilte
Hälften 1.1, 1.2 zu zerlegen und jede Brückenhälfte 1.1, 1.2 auf einem eigenen Verlegefahrzeug
2.1, 2.2 zu transportieren. Da jetzt jede Kombination aus Brückenhälfte 1.1, 1.2 und
Verlegefahrzeug 2.1, 2.2 für sich allein die Tunnel-, Straßen- und sonstigen Profile
einzuhalten hat, können die Abmessungen entsprechend groß gewählt werden.
[0034] Die Verlegefahrzeuge 2.1, 2.2 sind mit Kupplungsvorrichtungen 2.3 ausgerüstet, mit
deren Hilfe die Verlegefahrzeuge 2.1, 2.2 am Rand der Kampfzone gekoppelt werden.
In der gekoppelten Stellung fahren die Verlegefahrzeuge 2.1, 2.2 dann zum Hindernis,
wo die beiden Brückenhälften 1.1, 1.2 entweder gleichzeitig oder nacheinander verlegt
werden.
1. Verfahren zum Verlegen einer militärischen Brücke (1) über ein Hindernis (10) im Kampfgebiet
unter Verwendung wenigstens eines Verlegefahrzeugs (5),
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Verladen der Brücke (1) auf wenigstens ein selbstfahrendes, unbemanntes, fernsteuerbares
Verlegefahrzeug (5),
- Transportieren des beladenen Verlegefahrzeugs (5) per Wasser, Luft, Schiene und/oder
Straße bis zur Grenze des Kampfgebiets,
- Führen des wenigstens einen Verlegefahrzeugs (5) durch ein bemanntes Führungsfahrzeug (6) bis in die Nähe des Hindernisses (10),
- selbständige Feinannäherung des wenigstens einen Verlegefahrzeugs (5) an das Hindernis
(10), unterstützt durch
- optische Umfelderfassung und/oder
- Laser-Scanner Umfelderfassung,
- Scannen der Geländesituation,
- Simulation des Verlegevorgangs unter Berücksichtigung der Scannerdaten und der konstruktiv
vorgegebenen Grenzwerte,
- Fällen einer Entscheidung betreffend Durchführung oder Abbruch des Verlegevorgangs,
- Ausführen der Entscheidung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- der Transport zur Grenze des Kampfgebiets erfolgt mittels personengelenktem Transportfahrzeug
nach den Regeln des zivilen Straßenverkehrs.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- der Transport zur Grenze des Kampfgebiets erfolgt mittels Transportflugzeug (4).
4. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- der Transport zur Grenze des Kampfgebiets erfolgt mittels Schleppkahn.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- das Verlegefahrzeug (5) folgt einem einzelnen Führungsfahrzeug (6, 7),
- das Führungsfahrzeug (6, 7) findet die optimale Verlegestelle.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- das Verlegefahrzeug (5) folgt einer Gruppe von Führungsfahrzeugen,
- eines der Verlegefahrzeuge (5) findet die optimale Verlegestelle,
- das Verlegefahrzeug (5) fährt zu der optimalen Verlegestelle, wobei es selbsttätig
dem aufgezeichneten Bewegungsprofil dieses Führungsfahrzeugs (6, 7) folgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- das Verlegefahrzeug (5) folgt dem wenigstens einen Führungsfahrzeug (6, 7) ohne
mechanische Verbindung.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- die Feinannäherung erfolgt mit reduzierter Geschwindigkeit, letztlich mit Schrittgeschwindigkeit.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- das Verlegefahrzeug (5) führt abschließend eine Kontrolle der verlegten Brücke (1')
durch.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- Unterbrechung der Annäherung in der Kampfzone, sobald die optische und/oder durch Laser-Scanner gestützte Umfelderkennung eine Geländesteigung erkennt, die die Steigfähigkeit
des Verlegefahrzeugs (5) überschreitet.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Umschalten der Umfelderkennung auf kurze Distanz,
- Wiederaufnahme bzw. kontinuierliche Weiterführung der Annäherung.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Unterbrechung der Feinannäherung an das Hindernis (10), sobald die Umfelderkennung
die richtige Position zur Verlegestelle erkennt,
- Durchführen eines Feinscans in Standposition,
- Starten der Verlegesimulation.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- Transportieren der Brücke (1) in zwei längs getrennten Teilen (1.1, 1.2) bis zur
Grenze des Kampfgebiets.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Drahtlosübertragung der Umfelderkennungsdaten zu einem Führungsfahrzeug (6),
- Drahtlosübertragung von Befehlsdaten vom Führungsfahrzeug (6) zum Verlegefahrzeug
(5).