[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Turbine mit einem Einströmgehäuse, welches
einen von einem Schnellschlussventil verschließbaren Einlass für ein anströmendes
Arbeitsmedium, eine Mehrzahl von Regelventilen und mindestens zwei Düsengruppen aufweist,
wobei der Strom des Arbeitsmediums von dem Einlass in die Düsengruppen mittels der
Regelventile steuerbar ist.
[0002] Bekannt ist eine derartige Turbine aus der Offenlegungsschrift
DE 1 915 267 A1 derselben Anmelderin. Das Einströmgehäuse ist der Teil des Turbinengehäuses, in den
das Arbeitsmedium in die Turbine einströmt und in dem das Arbeitsmedium auf den Läufer
gerichtet wird. Zum Beaufschlagen des Läufers umfasst das Einströmgehäuse mehrere
Düsengruppen, die sich ringsektorförmig auf einem gemeinsamen Durchmesser um den Läufer
herum erstrecken. Jede Düsengruppe fasst mehrere Düsen zusammen, die auf den Läufer
gerichtet sind. Das durch den Einlass einströmende Arbeitsmedium wird in die Düsengruppen
geleitet, tritt aus den Düsen aus und durchströmt die Laufbeschaufelung des Läufers.
Die Aufteilung der Düsen in Düsengruppen dient der Leistungsregelung. Da der Massendurchsatz
durch den Düsenquerschnitt begrenzt ist, kann durch Variation der mit Arbeitsmedium
beaufschlagten Düsengruppen der Gesamtmassendurchsatz und damit die Leistung der Turbine
gesteuert werden. Die Aufteilung des Arbeitsmediums auf die einzelnen Düsengruppen
und der individuelle Massendurchsatz pro Düsengruppe wird durch die Regelventile gesteuert.
Zur Notabschaltung ist ein Schnellschlussventil vorgesehen, welches den Einlass verschließen
und damit den Gesamtstrom durch die Turbine unterbinden kann.
[0003] Das Einströmgehäuse einer bekannten Dampfturbine ist in Figur 2a der
DE 1 915 267 A1 dargestellt. Bei dieser im Prinzip noch heute hergestellten Gehäusebauart befinden
sich die Regelventile in einem so genannten Ventilgehäuse oder Ventilkasten oberhalb
des eigentlichen Turbinengehäuses. Das Arbeitsmedium strömt seitlich durch einen Einlass
ein, durchläuft ein Schnellschlussventil und gelangt in den Ventilkasten, von dem
aus fünf parallel geschaltete Zuleitungen jeweils über ein Regelventil zu fünf Düsengruppen
abzweigen. Jede Düsengruppe verfügt somit über eine eigene Zuleitung und ein eigenes
Regelventil. Die jeweiligen Zuleitungen und Ventile sind parallel geschaltet. Ein
Schaltbild dieser Anordnung zeigt die beiliegende Figur 1. Bei heutigen Bauformen
einer solchen Ventilanordnung werden die linear geführten Ventilspindeln der Regelventile
in der Regel jeweils mit einem individuellen Motor angetrieben und nicht, wie in dieser
Offenlegungsschrift gezeigt, über einen Steuerbalken.
[0004] Bei einer anderen bekannten Bauart von Dampfturbinen werden die Regelventile außerhalb
des Turbinengehäuses angeordnet und über angeschweißte Rohre oder Rohrbögen mit dem
Düsengehäuse verbunden. Der entfernt vom Einströmgehäuse aufgeteilte Frischdampfstrom
wird somit durch vergleichsweise lange Rohrleitungen zu den die Düsengruppen geführt.
[0005] Beide Bauarten haben den Nachteil, dass das Einströmgehäuse mit dem außenliegenden
Ventilkasten oder den Rohren sehr raumgreifend bauen. Darüber hinaus sind diese Konstruktionen
sehr kostspielig, da man für die Gussgehäuse der Ventile, Rohrleitungen und Flansche
sehr hochwertige Materialien verwenden muss. Durch die vielen Strömungsumlenkungen
in den Rohrleitungen bzw. den Zuleitungen zu den Düsengruppen kommt es unweigerlich
zu erheblichen Energieverlusteen. Zudem erfordern die in de
DE 1 915 267 beschriebenen, axial durchströmten Regelventile hohe Stellkräfte.
[0006] Im Hinblick auf diesen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Turbine der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass ihr Einströmgehäuse
möglichst kompakt baut, und dass Strömungsverluste durch lange Leitungen verringert
werden. Gelöst wird diese Aufgabe zunächst dadurch, dass die Regelventile funktional
aufgeteilt werden in ein Primär-Regelventil und mindestens ein Sekundär-Regelventil.
Weiter ist der Einlass über eine Einlassleitung mit der ersten Düsengruppe zu verbinden,
wobei die Einlassleitung dergestalt durch das Primär-Regelventil zu führen ist, dass
der Strom des Arbeitsmediums entlang der Einlassleitung mittels des Primär-Regelventils
steuerbar ist. Das Sekundär-Regelventil verbindet erfindungsgemäß die erste Düsengruppe
mit der zweiten Düsengruppe dergestalt, dass der Strom des Arbeitsmediums von der
ersten Düsengruppe in die zweite Düsengruppe mittels des Sekundär-Regelventils steuerbar
ist. Die vorliegende Erfindung basiert auf der Grundidee, die einzelnen Düsengruppen
nicht mehr mit parallel geschalteten Regelventilen zu steuern, sondern die Düsengruppen
über die Sekundär-Regelventile in Reihe zu schalten. Diese Maßnahme ermöglicht es
grundsätzlich Rohrleitungswege im Einströmgehäuse einzusparen und so zu einer kompakteren
Bauweise zu gelangen. Durch die eingesparten Leitungen werden zudem die Strömungsverluste
verringert. Bei der Steuerung der Turbine ist die Ventilstellung des Primär-Regelventils
maßgeblich, da dieses den gesamten Strom des Arbeitsmediums durch die Turbine steuern
kann. Da die erste Düsengruppe über das Primär-Regelventil und das Schnellschlussventil
unmittelbar mit dem Einlass verbunden ist, ist die erste Düsengruppe bei geöffnetem
Primär-Regelventil und
[0007] Schnellschlussventil stets mit Arbeitsmedium beaufschlagt. Zur Leistungssteigerung
werden die nachgeordneten Düsengruppen sukzessive über die Sekundär-Regelventile zugeschaltet.
[0008] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht es vor, mindestens drei in Reihe
geschaltete Düsengruppen im Einströmgehäuse vorzusehen, so dass mindestens zwei Sekundär-Regelventile
erforderlich sind, welche die erste mit der zweiten bzw. die zweite mit der dritten
Düsengruppe verbinden. Um die Leistungssteuerung noch kleinschrittiger zu ermöglichen,
empfiehlt es sich darüber hinaus noch eine vierte oder fünfte Düsengruppe vorzusehen;
die Anzahl der notwendigen Sekundär-Regelventile würde folglich auf drei bzw. vier
ansteigen.
[0009] Wie bereits erwähnt, fließt der gesamte Strom des Arbeitsmediums durch das Primär-Regelventil.
Um die Betätigungskräfte gering zu halten und ein sanftes Anfahren der Turbine zu
ermöglichen, empfiehlt es sich, dieses Ventil mit einem Vorhub auszustatten.
[0010] Das Anfahren einer solchen Turbine geschieht bevorzugt durch die folgenden Schritte:
Bei ruhender Turbine wird zunächst das Schnellschlussventil geöffnet, wodurch sich
bis zum Ventilsitz des Primär-Regelventils der Druck des Arbeitsmediums aufbaut. Die
erste Düsengruppe wird durch das Primär-Regelventil direkt angesteuert. Mit Hilfe
eines kleinen Vorhubventils am Primär-Regelventil wird die Turbine angestoßen und
auf Betriebsdrehzahl gebracht. Nachdem die Maschine Last aufgenommen hat und die erste
Düsengruppe voll ausgesteuert ist, wird das Hauptregelventil aufgefahren und gibt
so den Querschnitt für den gesamten Massenstrom des Arbeitsmediums frei. Da der Massendurchsatz
durch die Düsenquerschnitte der ersten Gruppe gedeckelt ist, bleibt die Leistung der
Turbine bei Erreichen des maximalen Massendurchsatzes konstant. Soll die Turbinenleistung
weiter gesteigert werden, wird das erste Sekundär-Regelventil geöffnet, so dass der
Strom nun auch die zweite Düsengruppe erreicht. Der Massendurchsatz nimmt dadurch
zu. Sofern die Turbine über weitere, nachgeschaltete Düsengruppen verfügt, werden
diese durch Öffnen der jeweiligen Sekundär-Regelventile später hinzugeschaltet.
[0011] Die erfindungsgemäße Verschaltung der einzelnen Düsengruppen erlaubt es, die Absperrorgane
der Sekundär-Regelventile unmittelbar zwischen den sich ringsektorförmig um den Läufer
herum erstreckenden Düsengruppen anzuordnen, also auf demselben Durchmesser wie die
Düsengruppen. Die Strömungswege im Einströmgehäuse werden dadurch weiter verkürzt.
[0012] Der Bauraum des Einströmgehäuses kann bei dieser Gestaltung signifikant dadurch gesenkt
werden, dass die Betätigungsachsen der Sekundär-Regelventile radial zur Drehachse
des Läufers angeordnet werden. Der Betätigungsweg der Absperrorgane befindet sich
dann nämlich nicht tangential zum Durchmesser der Düsengruppen, sondern radial. Der
notwendige Außendurchmesser des Einströmgehäuses wird dadurch gesenkt.
[0013] Vorzugsweise werden bei dieser Ausführungsform die Absperrorgane der Sekundär-Regelventile
als rotatorisch schaltbare Regelklappen ausgeführt, so dass es sich bei der Betätigungsachse
um eine Drehachse handelt. Die rotatorisch geschalteten Absperrorgane nehmen weniger
Platz ein als linear geschaltete Absperrorgane, erfordern geringere Betätigungskräfte
und müssen nicht vollständig abgedichtet sein. Die Verwendung von rotatorisch geschalteten,
nicht vollständig abdichtenden Absperrorganen ist auch deshalb möglich, da bei den
Sekundär-Regelventilen keine Schnellschlussfunktion erforderlich ist. Diese Schnellschlussfunktion
wird von dem Schnellschlussventil und dem nachgeschalteten Primär-Regelventil übernommen.
Vorzugsweise wird das Einströmgehäuse der erfindungsgemäßen Turbine im Wesentlichen
ringförmig gestaltet und in mindestens zwei Gehäusehälften unterteilt, wobei die Einlassleitung
integraler Bestandteil einer Gehäusehälfte ist. Vorteil dieser Gestaltung ist, dass
die Leitung des Arbeitsmediums ohne Flanschverbindung anschweißbar ist, dass nur eine
Zufügung ins Turbinengehäuse mit Kolbenring abgedichtet werden muss, und dass sich
alle Bauteile während der Startphase gut aufwärmen. Bei großem Dampfvolumen können
zwei Gehäusehälften mit je einem integrierten Einlass vorgesehen sein, um die Nennweite
des Zudampfanschlusses insgesamt zu verdoppeln.
[0014] Die vorliegende Erfindung wird bevorzugt auf dem Gebiet der Dampfturbinen in Axial-Bauweise
angewandt.
[0015] Die vorliegende Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Hierfür zeigen:
- Fig. 1:
- konventionelle Ventilschaltung (Stand der Technik);
- Fig. 2:
- erfindungsgemäße Ventilschaltung;
- Fig. 3:
- Einströmgehäuse, teilweise explodiert, perspektivisch;
- Fig. 4:
- Einströmgehäuse, teilweise explodiert, in Rückansicht;
- Fig. 5:
- Schnitt durch Einströmgehäuse;
- Fig. 6:
- Einströmgehäuse mit zwei Einlässen.
[0016] Figur 1 zeigt schematisch die Ventilschaltung einer konventionellen Dampfturbine,
wie sie aus der eingangs genannten Druckschrift bekannt ist. Das Gehäuse der Turbine
umfasst ein Einströmgehäuse 1, in dem der nicht dargestellte Läufer drehbar gelagert
ist. Beaufschlagt mit Arbeitsmedium wird der Läufer über vier Düsengruppen 21, 22,
23, 24, welche sich ringsektorförmig auf einem gemeinsamen Durchmesser D um den Läufer
herum erstrecken.
[0017] Das Arbeitsmedium - im Falle einer Dampfturbine Wasserdampf - strömt durch einen
Einlass 3 in das Einströmgehäuse 1 ein. Unmittelbar hinter dem Einlass 3 ist ein Schnellschlussventil
4 angeordnet, mittels welchem der Einlass 3 in Notfällen rasch verschlossen werden
kann. Hinter dem Schnellschlussventil 4 fächert sich der Strom in vier Zuführleitungen
51, 52, 53, 54 auf, die den Einlass 3 jeweils mit den Düsengruppen 21, 22, 23, 24
verbinden. Der Strom des Arbeitsmediums durch die Zuführleitungen 51, 52, 53, 54 wird
durch jeweilige Regelventile 61, 62, 63, 64 gesteuert. Die Düsengruppen 21 bis 24
sind folglich über ihre jeweiligen Zuführleitungen 51 bis 54 und die zugehörigen Regelventile
61 bis 64 parallel geschaltet.
[0018] Die erfindungsgemäße Beschaltung ist in Figur 2 dargestellt. Hier ist der über das
Schnellschlussventil 4 verschließbare Einlass 3 (Frischdampfanschluss) über eine Einlassleitung
7 unmittelbar und ausschließlich mit der ersten Düsengruppe 21 verbunden. Die Einlassleitung
7 ist durch ein Primär-Regelventil 8 hindurch geführt, welches den Gesamtstrom durch
die Turbine steuert. Das Primär-Regelventil 8 ist vorteilhafterweise mit einem Vorhub
ausgestattet, der beispielsweise durch ein parallel geschaltetes Vorhub-Ventil realisiert
sein kann (nicht dargestellt). Schnellschlussventil 4, Primär-Regelventil 8 und erste
Düsengruppe 21 sind somit über die Einlassleitung 7 in Reihe geschaltet. Die Reihenschaltung
setzt sich fort in die zweite 22, dritte 23 und vierte Düsengruppe 24. Die zweite
Düsengruppe 22 ist mit der ersten Düsengruppe 21 ausschließlich über ein erstes Sekundär-Regelventil
91 verbunden. Die Verbindung von der zweiten Düsengruppe 22 auf die dritte Düsengruppe
23 erfolgt in derselben Weise über ein zweites Sekundär-Regelventil 92, die Verbindung
in die vierte Düsengruppe 24 entsprechend über ein drittes Sekundär-Regelventil 93.
[0019] Die Absperrorgane 10 der Sekundär-Regelventile 91, 92, 93 befinden sich auf demselben
Durchmesser D wie die Düsengruppen 21, 22, 23, 24. Dadurch wird eine besonders kompakte
Bauweise des Einströmgehäuses 1 erzielt. Die Betätigungsachsen 11 der Sekundär-Regelventile
erstrecken sich radial zur Drehachse des Läufers, also dem Gehäusezentrum. Durch diese
Maßnahmen können die Stellmotoren 12 der Betätigungsorgane außerhalb des Einströmgehäuses
1 angeordnet werden.
[0020] Konkrete Gestaltungsvorschläge dieser Bauweise sind in den Figuren 3 bis 5 ersichtlich.
Die Sekundär-Regelventile 91, 92, 93 sind hier rotatorisch zu betätigen, so dass es
sich bei den Absperrorganen 10 um Drehklappen handelt. Die Stellmotoren 12 sind auf
das Einströmgehäuse 1 aufgesetzt, also im druckfreien Bereich. Es muss lediglich die
das Gehäuse verlassene Betätigungsachse 11 abgedichtet werden, was bei Drehachsen
leicht fällt.
[0021] Das Einströmgehäuse 1 selbst ist daher im Wesentlichen ringförmig und deutlich kompakter
als im Stand der Technik, da es lediglich die Düsengruppen 21, 22, 23 und die Absperrorgane
10 beherbergt.
[0022] Das Einströmgehäuse 1 ist gegossen und in eine obere Gehäusehälfte 1a und eine untere
Gehäusehälfte 1b aufgeteilt, wobei die Einlassleitung 7 integraler Bestandteil der
unteren Gehäusehälfte 1b ist. Primär-Regelventil 8 und
[0023] Schnellschlussventil 4 sind außerhalb des Gehäuses 1 angeordnet. Es ist daher nur
eine Dampfzuführung ins Turbinengehäuse mit Kolbenringen abzudichten. Die Dampfleitung
kann daher ohne Flanschverbindung angeschweißt werden.
[0024] Bei sehr großem Dampfvolumen ist es ebenfalls möglich, ein Einströmgehäuse mit zwei
Einlassleitungen zu versehen, um dadurch die Nennweite des Zudampfanschlusses zu verdoppeln.
Entsprechend sind dann auch zwei Primär-Regelventile und zwei Schnellschlussventile
erforderlich, je eins pro Einlass. Figur 6 zeigt ein Einströmgehäuse mit zwei integrierten
Einlassleitungen 7.
[0025] Neben der kompakten Abmessungen und den geringen Strömungsverlusten liegt ein besonderer
Vorteil der dargestellten Konstruktionen in den geringen Stellkräften der Ventile.
So brauchen insbesondere die innen liegenden Regelklappen 10 nur geringe Stellkräfte
und insbesondere keine Schnellschlussvorrichtung, da sie in Reihe mit dem Primär-Regelventil
8 und dem Schnellschlussventil 4 geschaltet sind. Außerdem können die innen liegenden
Regelklappen ohne Öffnen des Turbinengehäuses aus und eingebaut werden.
1. Turbine mit einem Einströmgehäuse, welches einen von einem Schnellschlussventil verschließbaren
Einlass für ein anströmendes Arbeitsmedium, eine Mehrzahl von Regelventilen und mindestens
zwei Düsengruppen aufweist, wobei der Strom des Arbeitsmediums von dem Einlass in
die Düsengruppen mittels der Regelventile steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einströmgehäuse (1) ein Primär-Regelventil (8) und mindestens ein Sekundär-Regelventil
(91) umfasst, dass der Einlass (3) über eine Einlassleitung (7) mit der ersten Düsengruppe
(21) verbunden ist, wobei die Einlassleitung (7) durch das Primär-Regelventil (8)
geführt ist, dergestalt, dass der Strom des Arbeitsmediums entlang der Einlassleitung
(7) mittels des Primär-Regelventils (8) steuerbar ist, und
wobei das Sekundär-Regelventil (91) die erste Düsengruppe (21) mit der zweiten Düsengruppe
(22) verbindet, dergestalt, dass der Strom des Arbeitsmediums von der ersten Düsengruppe
(21) in die zweite Düsengruppe (22) mittels des Sekundär-Regelventils (91) steuerbar
ist.
2. Turbine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine dritte Düsengruppe (23) und durch ein zweites Sekundär-Regelventil (92), wobei das zweite Sekundär-Regelventil (92)
die zweite Düsengruppe (22) mit der dritten Düsengruppe (23) verbindet, dergestalt,
dass der Strom des Arbeitsmediums von der zweiten Düsengruppe (22) in die dritte Düsengruppe
(23) mittels des zweiten Sekundär-Regelventils (92) steuerbar ist.
3. Turbine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Primär-Regelventil (8) mit einem Vorhub ausgestattet ist.
4. Turbine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Turbine einen drehbar im Einströmgehäuse (1) gelagerten Läufer umfasst,
wobei die Düsengruppen (21, 22) sich ringsektorförmig auf einem gemeinsamen Durchmesser
(D) um den Läufer herum erstrecken, und wobei jedes Sekundär-Regelventil (91, 92)
ein Absperrorgan (10) und eine Betätigungsachse (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrorgane (10) der Sekundär-Regelventile (91, 92) auf dem Durchmesser (D)
der Düsengruppen (21, 22, 23) angeordnet sind.
5. Turbine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungsachsen (11) der Sekundär-Regelventile (91, 92) sich radial zur Drehachse
des Läufers erstrecken.
6. Turbine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Absperrorgane (10) der Sekundär-Regelventile (91, 92) rotatorisch schaltbar sind,
sodass es sich bei der Betätigungsachse (11) um eine Drehachse handelt.
7. Turbine nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Einströmgehäuse (1) im Wesentlichen ringförmig und in mindestens zwei Gehäusehälften
(1a, 1b) unterteilt ist, wobei die Einlassleitung (7) integraler Bestandteil einer
Gehäusehälfte (1b) ist.
8. Turbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Düsengruppen (21, 22, 23) jeweils mit einer Vielzahl von auf den Läufer
gerichtete Düsen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse axial auf den Läufer gerichtet sind, sodass die Turbine als Axial-Turbine
parallel zur Drehachse ihres Läufers von dem Arbeitsmedium durchströmt wird.
9. Turbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich bei dem anströmenden Arbeitsmedium um Wasserdampf handelt.
10. Verfahren zum Betrieb einer Turbine nach Anspruch 3, insbesondere zum Anfahren,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) Öffnen des Schnellschlussventils (4),
b) Öffnen des Vorhubs des Primär-Regelventils (8),
c) Nach Erreichen der Betriebs-Drehzahl des Läufers vollständiges Öffnen des Primär-Regelventils
(8),
d) Öffnen des ersten Sekundär-Regelventils (91).