[0001] Die Erfindung betrifft eine Lichtsäule, mit einer sich in die Höhe erstreckenden
Tragkonstruktion für ein Leuchtmittel und einen Leuchtschirm, mit einer aufspannbaren
Hülle aus einem lichtdurchlässigen Gewebe- oder flexiblen Kunststoffmaterial geringer
Dicke, wobei die Tragkonstruktion auf einem Sockel steht, der Teil eines mobilen Gehäuses
ist, in das die Tragkonstruktion zusammen mit dem Leuchtmittel und dem Leuchtschirm
bei Nichtgebrauch versenkbar ist.
[0002] Lichtsäulen sind an sich bekannt. Eine aus der
DE 195 29 648 A1 bekannte säulenförmige Beleuchtungseinrichtung besteht aus einer Haltevorrichtung
sowie einem mit der Haltevorrichtung lösbar verbundenen, mindestens teilweise lichtdurchlässigen,
aufblasbaren Sack, wobei die Haltevorrichtung einen Adapterring einerseits zum Befestigen
an einem Scheinwerfer sowie andererseits zur Aufnahme des Sacks umfasst. Weiterhin
ist der Adapterring zur Befestigungsseite lichtdurchlässig und druckdicht abgeschlossen,
wobei an der Haltevorrichtung Mittel zum Zuführen eines gasförmigen Füllmediums vorgesehen
sind. Die offenbarte Beleuchtungseinrichtung weist eine geschlossene Leuchtschirmfläche
auf, die von einem Ventilator aufgeblasen und von einer sich innerhalb der Leuchtschirmfläche
befindlichen Lichtquelle beleuchtet wird. Der Schirm selbst ist auf einem Sockel oder
Gestell befestigt. Diese Einrichtung erfordert ein kontinuierliches Betätigen des
Ventilators mit der Folge nicht zu vermeidender Geräuschentwicklung und permanentem
Stromverbrauch.
[0003] Solche Lichtsäulen sind transportabel und für viele Einsatzzwecke, beispielsweise
als Beleuchtungseinrichtungen bei Veranstaltungen und Notfällen oder als leuchtende
Reklamesäule einsetzbar. Dabei müssen die Lichtsäulen, abhängig vom Einsatzzweck,
einer Vielzahl von Anforderungen genügen. Sie sollen ein geringes Gewicht und ein
leuchtstarkes Leuchtmittel aufweisen. Neben einer schnellen Auf- und Abbauzeit sollen
sie auch wechselnde Licht- und Farbeffekte mit verschiedenen Intensitäten ermöglichen
und vorzugsweise drehbar sein. Zur Vermeidung störender Geräusche sollen sie möglichst
geräuschlos arbeiten. Sie sollen außerdem ein weiches Licht, besonders mit einer homogenen
diffusen Lichtverteilung verbreiten können, um einen tageslichtähnlichen Effekt zu
erreichen. Um weite Flächen oder große Räume gleichmäßig auszuleuchten, sollen das
Leuchtmittel und/oder der Leuchtschirm in passender Höhe positionierbar sein. Bekannte
Lichtsäulen erfüllen diese Anforderungen nur bedingt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lichtsäule vorzuschlagen,
mit der die vorstehenden Anforderungen erfüllt werden können. Die Lichtsäule soll
insbesondere an den jeweiligen Einsatzzweck anpassbar sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lichtsäule mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Lichtsäule, die wie bekannte Lichtsäulen eine sich in die
Höhe erstreckende Tragkonstruktion für ein Leuchtmittel und einen Leuchtschirm aufweist,
ist die Tragkonstruktion in der Höhe veränderbar. Sie kann gegenüber einem Sockel,
auf dem sie steht, in der Höhe an den Einsatzzweck angepasst werden, wobei sie für
den Transport in den Sockel, der von einem in Richtung der Tragkonstruktion offenen
Gehäuse umschlossen ist, versenkbar ist.
[0007] Außerdem weist die Tragkonstruktion der erfindungsgemäßen Lichtsäule an einem oberen,
dem Sockel fernen Ende ein seitlich überstehendes Überdach für den Leuchtschirm auf,
an dem eine schlauchförmige Hülle des Leuchtschirms lösbar befestigt ist. Die schlauchartige
Hülle kann einstückig hergestellt oder aus mehreren seitlich lösbar miteinander verbundenen
Streifen zusammengesetzt sein. Das Material für die Hülle ist schwer entflammbar.
Die Hülle aus einem lichtdurchlässigen Gewebe oder flexiblen Kunststoffmaterial geringer
Dicke wird von der Tragkonstruktion aufgespannt gehalten. Sie kann mit der Tragkonstruktion
in den Sockel versenkt werden, wobei die Hülle entspannt und axial zusammengelegt
wird. Dabei ist das Überdach vorzugsweise gegenüber dem Sockel drehbar, um ein Ausrichten
des gespannten Leuchtschirms bezüglich dem Sockel zu ermöglichen. Das Ausrichten kann
durch Drehen des Überdaches bezüglich der Tragkonstruktion oder durch Drehen der Tragkonstruktion
mit dem Überdach gegenüber dem Gehäuse erfolgen. Die Lichtsäule weist außerdem ein
geringes Gewicht auf, so dass sie einfach zu transportieren ist. Damit eignet sie
sich besonders als Not-Beleuchtungssystem zum Beleuchten von Freiflächen, wie zum
Beispiel bei Verkehrsunfällen und Naturkatastrophen sowie als provisorisches Beleuchtungssystem
bei öffentlichen Veranstaltungen.
[0008] Die Tragkonstruktion kann eine oder mehrere nebeneinander im Abstand zueinander angeordnete
vertikale Streben aufweisen, die das Überdach stützen. Die mindestens eine Strebe
kann sich von einem zentralen Innenbereich oder von einem Randbereich des Sockels
zu dem Überdach hin erstrecken. Eine solche Strebe weist in Längsrichtung mindestens
einen Stab, vorzugsweise mehrere Stäbe auf, die in Verlängerung des Gehäuses an den
Sockel anreihbar oder angereiht sind, wobei die Länge der einzelnen Stäbe von der
Gehäusehöhe bestimmt ist. Dabei kann die Strebe als Teleskopstab ausgebildet sein,
so dass die Stäbe ineinander gleitend verschiebbar sind. In einer einfachen Ausführung
sind die Stäbe lose und aneinander steckbar ausgebildet und können bei Nichtgebrauch
im Gehäuse verwahrt werden. In einer komfortableren Ausführung ist die mindestens
eine Strebe teleskopierbar. Ihre Stäbe können manuell oder mit einem Antrieb, der
elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sein kann, gegenüber dem Sockel
verschoben und in der eingenommenen Stellung fixiert werden. Das Überdach ist mit
dem sockelfernen Ende der mindestens einen Strebe lösbar verbunden, so dass das Überdach
leicht und einfach von der Tragkonstruktion abnehmbar ist.
[0009] Der Sockel und das Gehäuse der Lichtsäule sind vorzugsweise als Quader ausgebildet,
während der gespannte Leuchtschirm eine längliche Form, beispielsweise mit einem runden
oder eckigen Querschnitt aufweisen kann. Dabei hängt die Querschnittsform der schlauchförmigen
Hülle im Wesentlichen von der Befestigung an dem Überdach ab, wobei das Überdach nicht
zwingend entsprechend der gewünschten Form des Leuchtschirmes ausgebildet sein muss.
Bevorzugt wird ein rundes oder quadratisches Überdach, an dem die Hülle für den Leuchtschirm
lösbar befestigt ist. Vorgesehene Befestigungselemente einer oberen Befestigungseinrichtung
für die Hülle können an dem Überdach mit veränderbarer Position ausgebildet sein,
so dass auf einfache Weise die Leuchtschirmform veränderbar ist. Das Überdach kann
aus einem lichtdurchlässigen oder einem lichtundurchlässigen Material hergestellt
sein, wobei bei einem nicht transparenten Überdach auch eine Reflexionsschicht auf
der dem Leuchtmittel zugewandten Seite vorgesehen sein kann. Das Überdach der Lichtsäule
ist austauschbar, so dass Form und Abstrahlrichtung der Lichtsäule, veränderbar sind.
[0010] Die Hülle des Leuchtschirms kann mittels einer Spannvorrichtung, die an einem oberen
und/oder unteren Ende an der Hülle angreift, gespannt werden. Als einfachste Form
kann ein Ringelement am unteren Ende des Leuchtschirms befestigt sein, das die Hülle
allein durch seine Gewichtskraft spannt. Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung,
bei der an der Tragkonstruktion seitlich an einem unteren, dem Sockel nahen Ende eine
untere Befestigungseinrichtung für das untere Ende der Hülle des Leuchtschirms vorgesehen
ist. Die untere Befestigungseinrichtung ist vorzugsweise gegenüber der Tragkonstruktion
drehbar. Damit kann der Leuchtschirm beim Drehen des Überdaches um eine gedachte Mittelachse
des Leuchtschirms rotieren. Der Leuchtschirm ist einfach und schnell von der oberen
Befestigungseinrichtung an dem Überdach und von der unteren Befestigungseinrichtung,
die vorzugsweise eine Spannvorrichtung beispielsweise mit Federelementen aufweist,
lösbar, so dass die Hülle des Leuchtschirms beliebig oft gegen eine andere Hülle austauschbar
ist. Dabei können Hüllen mit einer unterschiedlichen axialen Länge verwendet werden,
da der Abstand zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen mittels der Tragkonstruktion
variabel einstellbar ist. Speziell bei eckigen Lichtsäulen kann die Hülle mehrstückig
in Form von länglichen Streifen ausgebildet sein, die beispielsweise an den Längsseiten
von Reißverschlüssen lösbar zusammengehalten werden. Bei derartigen Lichtsäulen sind
die Seitenwände des Leuchtschirms plan, so dass die einzelnen Streifen aufrollbar
sind. Die Seitenwände des Leuchtschirms können von Rollos gebildet werden, die am
unteren Ende der Tragkonstruktion vorgesehen sind. Die ausziehbaren Enden der Rollos
sind an dem Überdach lösbar befestigt. Die Rollos sind entsprechend der Höhe des Tragkonstruktion
variabel ausziehbar. Sie passen sich automatisch an Höhenänderungen der Tragkonstruktion
an.
[0011] Leuchtstarke Leuchtmittel geben außer Licht auch eine enorme Wärme ab. Sie erhitzen
die vom Leuchtschirm umschlossene Luft und heizen die Hülle des Leuchtschirms durch
Strahlung stark auf. Für eine lange Lebensdauer des Leuchtmittels und des Leuchtschirms
ist es daher notwendig, diese zu kühlen. Dazu weisen das Überdach und das Gehäuse
vorteilhafterweise mindestens je eine Luftdurchtrittsöffnung auf, die einen Luftaustausch
in dem Leuchtschirm ermöglichen. Der Luftaustausch erfolgt vorzugsweise selbstständig
durch den bekannten Kamineffekt, wobei warme Luft an der mindestens einen Luftdurchtrittsöffnung
des Überdachs austritt und kalte Luft von unten her durch die mindestens eine Luftdurchtrittsöffnung
am Gehäuse in den Leuchtschirm einströmt. Eine Unterstützung der Zirkulation der Warmluft
in dem Leuchtschirm durch ein Gebläse im Sockel ist möglich.
[0012] In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lichtsäule ist das Überdach drehbar
an der Tragkonstruktion befestigt und von einem Antrieb angetrieben, so dass der Leuchtschirm
der Lichtsäule in Rotation versetzt werden kann. In Verbindung mit mehr oder weniger
lichtdurchlässigen Mustern unterschiedlicher Farbe und Form auf der Hülle können wechselnde
Licht- und Farbeffekte mit unterschiedlichen Intensitäten auf beleuchteten Flächen
erzeugt werden. Damit eignet sich eine derartige Lichtsäule beispielsweise zum Einsatz
in Diskotheken, bei Theater- und Musikveranstaltungen oder dergleichen. Sie kann auch
als Werbeträger benutzt werden, weil durch die Beleuchtung von Innen keine störenden
Spiegeleffekte durch das Leuchtmittel auf der Hülle verursacht werden.
[0013] Das Überdach kann als Antrieb gegenüber der Horizontalen geneigte, den durch das
Leuchtmittel erzeugten Warmluftstrom ausnutzende Antriebslamellen aufweisen. Die Antriebslamellen
sind vorzugsweise kreisförmig um ein Zentrum des Überdaches angeordnet. Die Schlitze
zwischen den Lamellen bilden die Luftdurchtrittsöffnungen des Überdachs. Der nach
oben gerichtete Warmluftstrom treibt das Überdach und den daran befestigten Leuchtschirm
nach Art einer Turbine an. Dabei ist die Rotationsgeschwindigkeit über die Größe,
Anzahl und Neigung der Antriebslamellen sowie über deren Abstand zueinander einstellbar.
Die Antriebsgeschwindigkeit ist natürlich auch von der Stärke des Leuchtmittels sowie
dessen Einschaltdauer abhängig. Zur Begrenzung der Rotationsgeschwindigkeit des Leuchtschirms
kann die Tragkonstruktion eine mechanische Bremse aufweisen.
[0014] In einer Ausführungsform der Erfindung ist oberhalb der Antriebslamellen des Überdachs
eine die Luftdurchtrittsöffnungen seitlich übergreifende Abdeckung angeordnet, die
einen Ringspalt für den Luftdurchtritt bestimmt. Der Ringspalt erstreckt sich quer
zu der gedachten Mittelachse des Leuchtschirms. Die Luftdurchtrittsöffnungen des Überdachs
enden also seitwärts gerichtet. Die Abdeckung schützt die Luftdurchtrittsöffnungen
vor dem Eindringen Wasser von oben.
[0015] Vorzugsweise weist das Gehäuse einen nach oben offenen, mit dem Überdach verschließbaren
Aufnahmeraum für die Tragkonstruktion und den Leuchtschirm auf, wobei unterhalb des
Aufnahmeraums eine wasserdichte Kammer für elektrische Einrichtungen angeordnet ist.
Das Überdach steht in der Nichtgebrauchstellung seitlich über das Gehäuse vor, so
dass von oben her kein Wasser in den Aufnahmeraum eindringen kann. Das Gehäuse ist
vollkommen spritzwassergeschützt, so dass die Lichtsäule der Schutzklasse IP65 genügt.
Zusätzlich kann durch eine an dem Überdach angebrachte Dichtung der Aufnahmeraum besser
vor Umwelteinflüssen geschützt werden. In einer besonderen Konstruktion kann die erfindungsgemäße
Lichtsäule den Exschutz-Richtlinien genügen.
[0016] Weiterhin kann die erfindungsgemäße Lichtsäule mit elektrischen Regelungseinrichtungen
für die Leuchtstärkeneinstellung des Leuchtmittels und/oder für die Transformierung
unterschiedlicher Netzspannungen ausgestattet sein. Diese sind in der wasserdichten
Kammer des Gehäuses angeordnet. Außerdem kann das Gehäuse neben einen Netzspannungseingang
auch einen Netzspannungsausgang aufweisen, die vorzugsweise mit ausziehbaren Anschlusskabeln
ausgebildet sind. So können mehrere Lichtsäulen in einer Reihe ohne aufwändigen Elektroanschluss
aufgestellt werden.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
der Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten
Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können für sich allein oder zu mehreren bei unterschiedlichen
Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Die Figuren der Zeichnung zeigen
die erfindungsgemäßen Lichtsäulen in einer schematischen Achsschnittdarstellung. Es
zeigen:
- Figur 1
- eine erste erfindungsgemäße Lichtsäule mit einer Tragkonstruktion aus vier Streben
mit steckbaren Stäben in einer Gebrauchsstellung;
- Figur 2
- eine zweite erfindungsgemäße Lichtsäule mit einer Tragkonstruktion als zentrale teleskopierbare
Strebe aus verschiebbaren Stäben in der Gebrauchsstellung;
- Figur 3
- die Lichtsäule gemäß Figur 1 in einer Nichtgebrauchsstellung; und
- Figur 4
- die Lichtsäule gemäß Figur 2 in der Nichtgebrauchsstellung.
[0018] Die Figuren 1, 2 zeigen zwei erfindungsgemäße Lichtsäulen 1 mit einem Gehäuse 2,
das einen Sockel 3 umgreift, und mit einer auf dem Sockel 3 stehenden Tragkonstruktion
4, wobei die Tragkonstruktion 4 ein Leuchtmittel 5 und ein Überdach 6 trägt. An dem
Überdach 6 ist eine Hülle 7 eines Leuchtschirmes 8 mit einem Ende lösbar befestigt.
Die Hülle 7 des Leuchtschirms 8 ist aus einem lichtdurchlässigen Material hergestellt
und schlauchförmig ausgebildet. Sie erstreckt sich von dem Überdach 6 bis zu einer
Oberseite 9 des Gehäuses 2, wo sie mit dem anderen Ende ebenfalls lösbar, an einer
nicht im Detail dargestellten Spannvorrichtung 10 der Tragkonstruktion 4 befestigt
ist.
[0019] Der Sockel 3, der vom Gehäuse 2 umgriffen ist, weist unterhalb des Aufnahmeraums
11 eine wasserdichte Kammer 12, in der in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische
Einrichtungen für die Leuchtstärkeneinstellung des Leuchtmittels 5 bzw. für die Transformierung
unterschiedlicher Netzspannungen für das Leuchtmittel 5 zusammen mit einem Netzspannungseingang
und - ausgang auf. Das Gehäuse 2 mit dem Sockel 3 ist von zwei Rollen 13 und zwei
Standfüßen 13' getragen, die an einander gegenüberliegenden Kanten 14, 14' des Sockels
3 vorgesehen sind. Außerdem sind an zwei gegenüberliegenden Gehäuseseiten 15 jeweils
Handgriffe 16 zum Tragen oder Verschieben der Lichtsäule 1 vorgesehen. Zusätzlich
sind an der Gehäuseseite 17, die der Kante 14 mit den Rollen 13 zugeordnet ist, Haken
18 zum Einhängen eines in der Zeichnung nicht dargestellten Generators angebracht.
[0020] Die Figuren 3, 4 zeigen die jeweilige erfindungsgemäße Lichtsäule 1 in der Nichtgebrauchsstellung,
bei der die Tragkonstruktion 4, der Leuchtschirm 8 und das Leuchtmittel 5 in dem Gehäuse
2 versenkt sind. Dazu weist das Gehäuse 2 in einer Gebrauchsstellung der Lichtsäule
1 einen nach oben offenen Aufnahmeraum 11 auf, der in der Nichtgebrauchsstellung von
dem Überdach 6 verschlossen ist und der die darin verwahrte Tragkonstruktion 4 mit
dem Leuchtschirm 8 und dem Leuchtmittel 5 vor Umwelteinflüssen schützt. Dabei steht
das Überdach 6 seitlich über das Gehäuse 2 vor, so dass kein Wasser von oben her in
das Gehäuse 2 eindringen kann. Mittels einer in der Zeichnung nicht sichtbaren Dichtung
zwischen dem Überdach 6 und dem Gehäuse 2 kann ein Spritzwasserschutz von allen Seiten
erreicht werden.
[0021] Figur 1 zeigt einen Lichtturm 1 mit einem im Querschnitt quadratischen Leuchtschirm
8 und einem quadratischen Überdach 6. Die Tragkonstruktion der Lichtsäule 1 ist steckbar
ausgebildet. Sie weist an den oberen vier Ecken 20 des Gehäuses 2 vier mit dem Sockels
3 verbundene, sich vertikal erstreckende Streben 35. Die Streben 35 sind aus Stäben
19, 19' zusammengesetzt. Auf den Sockel 3 folgen die unteren Stäbe 19, an die die
oberen Stäbe 19' anschließen. In Verlängerung ist auf den oberen Stäben 19' ist ein
Gestell 21 befestigt, insbesondere aufgesteckt, an dem das Leuchtmittel 5 zentrisch
befestigt ist und das das Überdach 6 trägt. An dem Überdach 6, das damit drehfest
mit dem Sockel 3 verbunden ist, ist die Hülle 7 des Leuchtschirms 8 mit einem oberen
Ende mittels einer oberen Befestigungseinrichtung 23 entlang den Außenkanten 22 lösbar
befestigt. Die Hülle 7 ist außerdem mit einer unteren Befestigungseinrichtung 24 an
der Oberseite 9 des Gehäuses 2 lösbar gespannt. Durch den Austausch der Stäbe 19 und/oder
19' gegen Stäbe anderer Länge ist die Höhe der Tragkonstruktion 4 und damit die Höhe
der Lichtsäule 1 veränderbar, ggf. in Verbindung mit einer angepassten Hülle 7 für
den Leuchtschirm 8.
[0022] An dem Überdach 6 und seitlich an dem Gehäuse 2 sind Luftdurchtrittsöffnungen 26,
27 vorgesehen, die einen Luftaustausch in dem Leuchtschirm 8 ermöglichen. Die unteren
Luftdurchtrittsöffnungen 27 an dem Gehäuses 2 sind oberhalb der wasserdichten Kammer
12 und die obere Luftaustrittsöffnung 26 ist im Zentrum des Überdaches 6 angeordnet.
Dabei erfolgt der Luftaustausch selbstständig durch den von dem Leuchtmittel 5 erzeugten
Warmluftstrom. Warme Luft tritt durch die obere Luftaustrittsöffnung 26 aus dem Leuchtschirm
aus, Kaltluft durch die untere Lufteintrittsöffnung 27 in den Leuchtschirm 2 ein.
Die obere Luftaustrittsöffnung 26 weist eine Abdeckung 28 auf, die einen Ringspalt
29 zum seitlichen Austreten der Warmluft bildet. Die Abdeckung 28 schützt das Leuchtmittel
5 vor Beschädigung durch von oben auf das Überdach 6 auftreffendes Wasser.
[0023] Figur 2 zeigt einen Lichtturm 1 mit einem im Querschnitt kreisförmigen Leuchtschirm
8 und einem ebenfalls quadratischen Überdach 6. Die Tragkonstruktion 4 der Lichtsäule
1 ist im Zentrum des Sockels 3 angeordnet und weist eine Strebe 35 mit vier ineinander
gleitend verschiebbaren rohrförmigen Stäben 30, 30', 30", 30'" auf, die teleskopierbar
sind. Der unterste Stab 30 ist an dem Sockel 3 befestigt. Die anderen Stäbe 30', 30",
30'" können manuell oder mit einem Antrieb, der elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch
betätigbar sein kann, gegenüber dem Sockel 3 verschoben und in der eingenommenen Stellung
fixiert werden. An dem oberen Stab 30'" ist ein Gestell 25, das das Leuchtmittel 5
und das Überdach 6 trägt, mittels einem oberen gegenüber dem Stab 30'" drehbaren Speichenrad
31 drehbar befestigt. An dem Überdach 6 ist die Hülle 7 des Leuchtschirms 8 kreisringförmig
mit einer entsprechenden oberen Befestigungseinrichtung 23 lösbar befestigt. Das Überdach
6 ist mit dem Leuchtschirm 8 durch das drehbare gelagerte Speichenrad 31 bezüglich
dem Sockel 3 drehbar. Die Hülle 7 des Leuchtschirms 8 ist mit einer unteren Befestigungseinrichtung
24 an einem ebenfalls drehbaren unteren Speichenrad 32 gespannt gehalten. Das Speichenrad
32 ist gegenüber dem unteren Stab 30 frei drehbar gelagert. Es dreht sich beim Drehen
des Überdaches 6 durch die verbindende Leuchtschirmhülle 7 mit. Die Tragkonstruktion
4 ist durch die ineinander gleitend verschiebbaren Stäben 30, 30', 30", 30'" in der
Höhe variabel einstellbar, so dass die Höhe der Lichtsäule 1 einfach veränderbar ist.
Die Hülle 7 des Leuchtschirms 8 muss falls notwendig noch an die veränderte Höhe der
Tragkonstruktion 4 angepasst werden.
[0024] Das Überdach 6 und das Gehäuse 2 weisen wie die in der Figur 1 dargestellte Lichtsäule
1 Luftdurchtrittsöffnungen 26, 27 auf, die einen nach oben gerichteten, vom Leuchtmittel
5 bewirkten Warmluftstrom ermöglichen. Das drehbare Überdach 6 ist von einem Antrieb
angetrieben, der den Warmluftstrom ausnutzt. Dazu sind unterhalb einer Abdeckung 28
der Luftdurchtrittsöffnung 26, die die Luftdurchtrittsöffnung 26 seitlich überragt
und einen seitlich gerichteten Ringspalt 29 zum Durchtritt der Warmluft bestimmt,
gegenüber der Horizontalen geneigte Antriebslamellen 33 vorgesehen, an denen der Warmluftstrom
umgelenkt wird und die Luftdurchtrittsspalte 34 begrenzen. Der umgelenkte Warmluftstrom
kann an dem Ringspalt 29 durch die Luftdurchtrittsspalte 34 aus dem Leuchtschirm 8
austreten. Der auf die Antriebslamellen 33 einwirkende Warmluftstrom treibt das Überdach
6 mit der daran befestigten Hülle 7 an, so dass sich der Leuchtschirm 8 gegenüber
dem Sockel 3 bei eingeschaltetem Leuchtmittel 5 automatisch um die Längsachse der
Lichtsäule 1 dreht.
1. Lichtsäule (1), mit einer sich in die Höhe erstreckenden Tragkonstruktion (4) für
ein Leuchtmittel (5) und einen Leuchtschirm (8), mit einer aufspannbaren Hülle (7)
aus einem lichtdurchlässigen Gewebe- oder flexiblen Kunststoffmaterial geringer Dicke,
wobei die Tragkonstruktion (4) auf einem Sockel (3) steht, der Teil eines mobilen
Gehäuses (2) ist, in das die Tragkonstruktion (4) zusammen mit dem Leuchtmittel (5)
und dem Leuchtschirm (8) bei Nichtgebrauch versenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion (4) in der Höhe veränderbar ist und an einem oberen, dem Sockel
(3) fernen Ende ein seitlich überstehendes Überdach (6) für den Leuchtschirm (8) aufweist,
an dem die Hülle (7) des Leuchtschirms (8) lösbar befestigt ist, und das vorzugsweise
gegenüber dem Sockel (3) drehbar ausgebildet ist.
2. Lichtsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Tragkonstruktion (4) an einem unteren, dem Sockel (3) nahen Ende eine Befestigungseinrichtung
(24) für das untere Ende der Hülle (7) des Leuchtschirms (8) vorgesehen ist, die vorzugsweise
gegenüber der Tragkonstruktion (4) drehbar ist.
3. Lichtsäule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion (4) an einer oberen Befestigungseinrichtung (23) des Überdaches
(6) und/oder an der unteren Befestigungseinrichtung (24) eine Spannvorrichtung für
die Hülle (7) des Leuchtschirms (8) aufweist.
4. Lichtsäule nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Überdach (6) und dem Gehäuse (2) mindestens je eine Luftdurchtrittsöffnung
(26, 27) ausgebildet ist, die einen Luftaustausch in dem Leuchtschirm (8) ermöglichen.
5. Lichtsäule nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdach (6) drehbar an der Tragkonstruktion (4) befestigt und von einem Antrieb
angetrieben ist.
6. Lichtsäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdach (6) gegenüber der Horizontalen geneigte, den durch das Leuchtmittel
(5) erzeugten Warmluftstrom ausnutzende Antriebslamellen (33) aufweist, die vorzugsweise
kreisförmig um ein Zentrum des Überdachs (6) angeordnet sind und die Luftdurchtrittsöffnung
(26) des Überdachs (6) bestimmen.
7. Lichtsäule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Antriebslamellen (33) des Überdachs (6) eine die Luftaustrittsöffnung
(27) seitlich übergreifende Abdeckung (28) angeordnet ist, die einen Ringspalt (29)
für den Luftdurchtritt bestimmt.
8. Lichtsäule nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion (4) teleskopierbar ist.
9. Lichtsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) in der Gebrauchsstellung einen nach oben offenen, mit dem Überdach
(6) in der Nichtgebrauchsstellung verschließbaren Aufnahmeraum (11) für die Tragkonstruktion
(4) und den Leuchtschirm (8) aufweist, und dass unterhalb des Aufnahmeraums (11) eine
wasserdichte Kammer (12) für elektrische Einrichtungen angeordnet ist.
10. Lichtsäule nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der wasserdichten Kammer (12) des Gehäuses (2) elektrische Regelungseinrichtungen
für die Leuchtstärkeneinstellung des Leuchtmittels (5) und/oder für die Transformierung
unterschiedlicher Netzspannungen angeordnet sind, und dass das Gehäuse (2) einen Netzspannungseingang
und vorzugsweise einen Netzspannungsausgang aufweist, die vorzugsweise als ausziehbare
Anschlusskabel ausgebildet sind.