[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
einen Sensor, mit einem Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung und einem
Steckverbinder zur elektrischen Kontaktierung der elektronischen Schaltung des elektrischen
Geräts mit einem Kontaktstecker.
[0002] Elektrische Geräte mit im Wesentlichen gleicher Funktionalität werden auf Anforderung
von Kunden häufig in unterschiedlichen Varianten hergestellt. Insbesondere unterscheiden
sich die elektrischen Geräte in der Ausgestaltung des Steckverbinders. Die unterschiedliche
Ausgestaltung der Steckverbinder resultiert daraus, dass die elektrischen Geräte je
nach Kunde an unterschiedlichen Stellen in einem Kraftfahrzeug verbaut werden. Ferner
kann die Zugänglichkeit der Einbauorte der elektrischen Geräte unterschiedlich sein.
Der Kunde eines elektrischen Geräts gibt dessen Hersteller daher die Gestalt des Kontaktsteckers
vor, wodurch ebenfalls die Gestalt des Steckverbinders vorgegeben ist.
[0003] Jede noch so kleine Änderung des elektrischen Geräts im Bereich des Kontaktsteckers
hat zur Folge, dass in einem kompletten Entwicklungszyklus von Beginn an ein quasi
neues elektrisches Gerät mit dem erforderlichen spezifischen Steckverbinder entwickelt
werden muss, obwohl die elektronische Funktionalität und in der Regel die Geometrie
des Gehäuses unverändert bleiben. Für den Hersteller des elektrischen Gerätes ist
dies mit hohem Entwicklungsaufwand und mit hohen Kosten verbunden.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrisches Gerät für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere einen Sensor, zu schaffen, bei welchem die Entwicklungskosten bei unverminderter
Funktionalität gering gehalten werden können.
[0005] Die Erfindung schafft ein elektrisches Gerät für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
einen Sensor, mit einem Gehäuse zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung und einem
Steckverbinder zur elektrischen Kontaktierung der elektronischen Schaltung des elektrischen
Geräts mit einem Kontaktstecker. Bei dem elektrischen Gerät ist der Steckverbinder
als ein von dem Gehäuse separates Bauteil ausgebildet, das ein erstes Anschlusselement
umfasst. Der Steckverbinder weist erste elektrisch leitende Kontaktabschnitte mit
jeweils inneren und äußeren Enden auf, wobei die inneren Enden im Bereich des ersten
Anschlusselements angeordnet und die äußeren Enden im Bereich einer Kammer des Steckverbinders
angeordnet sind. Das Gehäuse umfasst ein zweites Anschlusselement, das komplementär
zu dem ersten Anschlusselement des Steckverbinders ausgebildet ist, wobei in dem Bereich
des zweiten Anschlusselements äußere Enden von zweiten elektrisch leitenden Kontaktabschnitten
angeordnet sind. Der Steckverbinder ist mit dem ersten Anschlusselement fest mit dem
zweiten Anschlusselement des Gehäuses verbunden, wobei die inneren Enden der ersten
Kontaktabschnitte mit den äußeren Enden der zweiten Kontaktabschnitte elektrisch leitend
in Kontakt gebracht sind. Das erste und das zweite Anschlusselement sowie die Anordnung
der inneren Enden der ersten Kontaktabschnitte und der äußeren Enden der zweiten Kontaktabschnitte
ist unabhängig von der geometrischen Ausgestaltung des Steckverbinders immer identisch.
[0006] Das erfindungsgemäße elektrische Gerät zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse
und der Steckverbinder zwei separat voneinander entwickel- und herstellbare Bauteile
sind. Der Steckverbinder bildet hierbei einen mit dem Gehäuse verbindbaren Adapter
aus, welcher mit dem Kontaktstecker elektrisch und mechanisch verbindbar ist. Die
Zweiteilung von Gehäuse und Steckverbinder ermöglicht es, in großen Stückzahlen ein
identisches Gehäuse mit darin eingebetteter und ausgebildeter elektronischer Schaltung
bereitzustellen. Die Steckverbinder können dann in kleinerer Stückzahl entsprechend
den Vorgaben jeweiliger Kunden auf kostengünstige Weise spezifisch konstruiert und
hergestellt werden. Dadurch, dass das erste und das zweite Anschlusselement des Steckverbinders
sowie des Gehäuses unabhängig von der geometrischen Ausgestaltung des Steckverbinders
immer aneinander angepasst sind kann die bestimmungsgemäße Funktionalität bereitgestellt
werden. Ein erfindungsgemäßes elektrisches Gerät kann deshalb in kürzerer Zeit entwickelt
und mit geringeren Kosten hergestellt werden. Darüber hinaus kann die Herstellung
mit einer reduzierten Anzahl an Werkzeugen erfolgen.
[0007] In einer besonderen Ausgestaltung weisen das erste und das zweite Anschlusselement
jeweils einen Zylinder, insbesondere einen Hohlzylinder, auf, wobei im miteinander
verbundenen Zustand ein äußerer Rand des Zylinders des ersten Anschlusselements des
Steckverbinders und ein innerer Rand des Zylinders des Gehäuses dicht formschlüssig
und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig aneinander grenzen. Die Grundfläche
des Zylinders kann hierbei beliebig sein. Insbesondere kann sie kreisförmig oder elliptisch
oder rechteckförmig ausgebildet sein. Durch die Gestalt des ersten und des zweiten
Anschlusselementes kann beispielsweise bereits festgelegt sein, in welcher Weise sich
das Gehäuse und der Steckverbinder miteinander verbinden lassen. Eine Fehlverbindung
kann dadurch zuverlässig verhindert werden.
[0008] Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn das erste und das zweite Anschlusselement gegeneinander
abgedichtet sind. Hierzu kann beispielsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlusselement
ein Dichtring eingelegt sein. Ebenso kann vor dem Zusammenfügen des Gehäuses mit dem
Steckverbinder im Bereich des ersten und des zweiten Anschlusselements eine Dichtmasse
auf eine der beiden Komponenten aufgebracht werden, in welche die andere Komponente
dann eintaucht.
[0009] Das erste und das zweite Anschlusselement sind je nach deren Ausgestaltung nach Herstellung
der Verbindung lösbar oder unlösbar miteinander verbunden. Als lösbare Verbindung
des ersten und zweiten Anschlusselementes kommt insbesondere eine Schnappverbindung
in Betracht. Als unlösbare Verbindung des ersten und zweiten Anschlusselements kann
beispielsweise eine Schweißverbindung vorgesehen sein.
[0010] Die Ausgestaltung des Steckverbinders kann auf vielfältige Weise erfolgen. So sind
in einer zweckmäßigen Ausgestaltung die inneren und äußeren Enden eines jeden der
ersten Kontaktabschnitte des Steckverbinders jeweils in einer gleichen Achse angeordnet.
Dabei entspricht der Abstand der äußeren Enden der ersten Kontaktabschnitte in der
Kammer, welcher durch die Ausgestaltung des Kontaktsteckers vorgegeben ist, der Anordnung
und Ausgestaltung der inneren Enden der ersten Kontaktabschnitte.
[0011] Ebenso kann vorgesehen sein, dass die inneren und äußeren Enden eines jeden der ersten
Kontaktabschnitte des Steckverbinders jeweils in einer unterschiedlichen Achse angeordnet
sind. Dies ist beispielsweise dann notwendig, wenn die durch die inneren Enden der
ersten Kontaktabschnitte vorgegebene Anordnung und Abstände nicht der Anordnung der
äußeren Enden der ersten Kontaktabschnitte in der Kammer des Steckverbinders entsprechen.
Die ersten Kontaktabschnitte können hierzu beispielsweise in geeigneter Weise gebogen
ausgebildet sein. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die inneren und äußeren Enden
der ersten Kontaktabschnitte des Steckverbinders über eine Umverdrahtungsvorrichtung
elektrisch miteinander verbunden sind.
[0012] Die ersten Kontaktabschnitte des Steckverbinders können gemäß einer weiteren Ausgestaltung
pinförmig ausgestaltet sein.
[0013] Insbesondere können die inneren Enden der ersten Kontaktabschnitte oder die äußeren
Enden der zweiten Kontaktabschnitte pinförmig oder als Messerkontakte ausgebildet
sein. Insbesondere sind die äußeren Enden der zweiten Kontaktabschnitte derart ausgebildet,
dass zu den inneren Enden der ersten Kontaktabschnitte ein mechanischer Kontakt, insbesondere
ein Steckkontakt, hergestellt ist, wenn der Steckverbinder mit dem Gehäuse verbunden
ist.
[0014] In einer weiteren Ausbildung ist der Steckverbinder durch eine Vorrichtung gegen
Verdrehung gegenüber dem Gehäuse gesichert, wenn der Steckverbinder mit dem Gehäuse
verbunden ist. Hierdurch kann einerseits ein korrektes Verbinden von Gehäuse und Steckverbinder
sichergestellt werden. Andererseits wird durch die Vorrichtung gegen Verdrehung gewährleistet,
dass im miteinander verbundenen Zustand eine Auftrennung des elektrischen Kontakts
der mechanisch miteinander verbundenen äußeren Enden der zweiten Kontaktabschnitte
und inneren Enden der ersten Kontaktabschnitte unmöglich wird.
[0015] Das Gehäuse und der Steckverbinder sind in einer Ausgestaltung zumindest teilweise
aus Kunststoff gebildet.
[0016] Das erfindungsgemäße elektronische Gerät umfasst einen Beschleunigungssensor und/oder
einen Drucksensor und/oder einen Körperschallsensor und/oder einen Inertialsensor.
Das erfindungsgemäße elektronische Gerät ist insbesondere ein Satellitensensor, welcher
mit einer zentralen Steuereinheit eines Kraftfahrzeugs verbunden wird. Dabei erfasst
der Satellitensensor Signale, z.B. im Front- oder Seitenbereich des Kraftfahrzeugs,
und liefert diese zur weiteren Auswertung an die zentrale Steuereinheit. Die zentrale
Steuereinheit kann beispielsweise zur Ansteuerung eines Personenschutzsystems oder
eines Fahrdynamiksystems dienen.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend weiter anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektrischen Geräts,
in welcher ein Gehäuse und ein Steckverbinder noch nicht miteinander verbunden sind,
- Fig. 2
- eine zweite perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen elektrischen Geräts,
in welcher das Gehäuse und der Steckverbinder noch nicht miteinander verbunden sind,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des elektrischen Geräts aus Figuren 1 und 2, in welcher
das Gehäuse und der Steckverbinder mechanisch miteinander verbunden sind,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung des mit dem Gehäuse verbundenen Steckverbinders
in einer ersten Variante, und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung des mit dem Gehäuse verbundenen Steckverbinders
in einer zweiten Variante.
[0018] Die Figuren 1 und 2 zeigen in unterschiedlichen Ansichten jeweils eine perspektivische
Darstellung eines erfindungsgemäßen elektrischen Geräts 1, wobei ein Gehäuse 2 und
ein Steckverbinder 3 vor dem Zusammenfügen dargestellt sind. In Fig. 3 ist das elektrische
Gerät 1 nach dem Zusammenfügen des Gehäuses 2 und des Steckverbinders 3 dargestellt.
Ein aus den zwei Hauptkomponenten zusammengefügtes elektrisches Gerät 1 unterscheidet
sich äußerlich nicht von einem herkömmlichen elektrischen Gerät aus dem Stand der
Technik.
[0019] Das Ausführungsbeispiel in den Figuren 1 bis 3 zeigt dabei ein elektrisches Gerät
mit einem spezifisch ausgebildeten Steckverbinder 3. Wie aus der nachfolgenden Beschreibung
weiter hervorgehen wird, braucht lediglich ein erstes Anschlusselement 4 des Steckverbinders
3 für den Anschluss an das Gehäuse 2 in einer vorgegebenen Weise ausgebildet zu sein,
während insbesondere die Gestalt und die Abmaße einer Kammer 5 (auch Kontaktbecher
genannt) frei gestaltbar sind, um mit einem dazu korrespondierend ausgebildeten Kontaktstecker
(in den Figuren nicht dargestellt) verbunden werden zu können.
[0020] Die Kammer 5 weist im Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt mit abgerundeten Ecken auf. In die Kammer 5 ragen äußere Enden 22 eines
ersten Kontaktabschnitts 20 des Steckverbinders 3. Die ersten Kontaktabschnitte 20
sind beispielsweise als Kontaktstifte ausgebildet, über welche ein elektrischer Kontakt
zu dem Kontaktstecker herstellbar ist. Für eine Verrastung des Steckverbinders 3 mit
dem Kontaktstecker ist an einer Außenseite der Kammer 5 ein Rastelement 6 vorgesehen.
Das Rastelement 6 ist lediglich optional und kann auch auf andere Art und Weise sowie
an anderer Stelle des Steckverbinders 3 ausgebildet sein. Das Vorhandensein und die
Ausgestaltung des Rastelements 6 hängen im Wesentlichen von der Ausgestaltung des
Kontaktsteckers ab.
[0021] Die Herstellung einer elektrischen und mechanischen Verbindung des Steckverbinders
3 mit dem Gehäuse 2 erfolgt über das erste Anschlusselement 4, wobei an dem Gehäuse
2 ein dazu korrespondierendes zweites Anschlusselement 15 vorgesehen ist. Das erste
und das zweite Anschlusselement 4, 15 sind beispielhaft zylinderförmig ausgebildet.
Die Grundfläche des Zylinders 16 ist hierbei kreisförmig gewählt, wobei auch andere
Grundflächen vorstellbar sind. Das zweite Anschlusselement 15 des Gehäuses 2 erstreckt
sich von einer Seitenwand eines Gehäusegrundkörpers 11 des Gehäuses 2.
[0022] Der Gehäusegrundkörper 11 weist in der Draufsicht eine im Wesentlichen rechteckförmige
Gestalt auf. Im Inneren des Gehäusegrundkörpers ist eine elektronische Schaltung (nicht
dargestellt) angeordnet. Die elektronische Schaltung kann beispielsweise Bauelemente
zur Erfassung einer Beschleunigung und/oder eines Drucks und/oder eines Körperschalls
und/oder einer Trägheit usw. umfassen. Die Ausgestaltung und Realisierung der elektronischen
Schaltung ist für die vorliegende Erfindung von nachrangiger Bedeutung, so dass im
Weiteren auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet wird. Von zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden des Gehäusegrundkörpers 6 erstrecken sich jeweils flanschförmige Befestigungselemente
13, in welchen jeweils eine Bohrung 14 zur Befestigung des Gehäuses an einer Trägerfläche,
z.B. einem Karosseriebauteil, vorgesehen ist. Die im Inneren des Gehäusegrundkörpers
11 angeordnete elektronische Schaltung ist durch eine Verschlussplatte 12, welche
an allen Seitenwänden des Gehäusegrundkörpers 11 eng anliegt vor äußeren Umgebungseinflüssen
geschützt.
[0023] Aus dem Gehäusegrundkörper 11 ragen innerhalb des als Zylinder 16 ausgebildeten zweiten
Anschlusselements 15 des Gehäuses 2 äußere Enden 24 von zweiten Kontaktabschnitten
23. Die äußeren Enden 24 der zweiten Kontaktabschnitte 23 sind als Messerkontakte
ausgebildet. Die Anzahl und Anordnung der Messerkontakte korrespondiert hierzu mit
inneren Enden 21 der ersten Kontaktabschnitte 20 des Steckverbinders 3, die sich aus
einem Boden 8 des ersten Anschlusselements 4 heraus erstrecken (vgl. Fig. 2). Die
inneren Enden 21 der ersten Kontaktabschnitte 20 des Steckverbinders 3 sind flächig
ausgebildet, so dass diese auf einfache Weise mit den Messerkontakten 24 verbunden
werden können, wenn der Steckverbinder 3 und das Gehäuse 2 zusammengefügt werden.
[0024] Aufgrund der prinzipiell beliebigen Gestalt des Steckverbinders 3 müssen die Achsen
der inneren Enden 21 und der äußeren Enden 22 der jeweiligen ersten Kontaktabschnitte
20 nicht notwendigerweise in einer Achse liegen. Vielmehr können die ersten Kontaktabschnitte
20 des Steckverbinders ein- oder mehrfach gebogen sein, um eine Kontaktierung zu dem
Kontaktstecker zu ermöglichen.
[0025] Aus den Figuren 1 und 2 geht gut hervor, dass das erste und das zweite Anschlusselement
4, 15 jeweils einen Hohlzylinder aufweisen, wobei im miteinander verbundenen Zustand
ein äußerer Rand 9 des Zylinders 7 des ersten Anschlusselements 4 des Steckverbinders
3 und ein innerer Rand 18 des Zylinders 16 des Gehäuses 2 dicht formschlüssig und/oder
kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig aneinander grenzen. In einer alternativen Variante
könnte auch der Zylinder des ersten Anschlusselements des Steckverbinders 3 größer
als der Zylinder des zweiten Anschlusselements des Gehäuses 2 ausgebildet sein, so
dass im miteinander verbundenen Zustand ein äußerer Rand des Zylinders 16 des zweiten
Anschlusselements des Gehäuses 2 und ein innerer Rand des Zylinders 7 des Steckverbinders
3 dicht formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig aneinander grenzen.
[0026] Je nachdem, auf welche Weise eine Verbindung des ersten und zweiten Anschlusselements
4, 15 realisiert wird, können der innere und äußere Rand der Zylinder glatt oder profiliert
ausgebildet sein. In der perspektivischen Darstellung der Fig. 2 weist der äußere
Rand 9 einen Wulst und zwei Vorsprünge 10 auf. Durch die Vorsprünge 10 wird eine Vorrichtung
gegenüber Verdrehung bereitgestellt, wobei die Vorsprünge 10 mit entsprechenden Nuten
in dem zweiten Anschlusselement 15 (nicht dargestellt) korrespondieren. Neben der
Verdrehsicherung wird hierdurch weiterhin sichergestellt, dass das Zusammenfügen von
Gehäuse 2 und Steckverbinder 3 auf nur eine einzige Art und Weise erfolgen kann. Die
Vorsprünge 10 zusammen mit den Nuten bilden damit eine Codierung.
[0027] Die Funktion des wulstigen äußeren Randes 9 des ersten Anschlusselementes 2 wird
besser aus der Querschnittsdarstellung der Fig. 4 ersichtlich. Aus dieser Darstellung
geht gut hervor, dass die im Querschnitt wulstige Ausbildung des äußeren Rands 9 des
ersten Anschlusselementes 4 des Steckverbinders 3 zu der Gestalt des inneren Rands
18 des zweiten Anschlusselementes 15 des Gehäuses 2 korrespondiert. Hierdurch ist
eine formschlüssige Verbindung, in Gestalt einer Schnappverbindung, zwischen dem Steckverbinder
3 und dem Gehäuse 2 realisiert, die wahlweise lösbar oder unlösbar ausgebildet sein
kann.
[0028] Weiterhin gut ersichtlich ist aus der Querschnittsdarstellung der Fig. 4, dass zwischen
einem Boden 17 des zweiten Anschlusselements 15 und dem ersten Anschlusselement 4
eine im Ausführungsbeispiel ringförmige Dichtung 25 angeordnet ist, um den zwischen
dem ersten und zweiten Anschlusselement 4, 15 gebildeten Innenraum hermetisch abzudichten.
[0029] Neben der mechanischen Verbindung des ersten und zweiten Anschlusselements 4, 15
zeigt Fig. 4 ferner die Herstellung des elektrischen Kontaktes zwischen dem äußeren
Ende 24 des zweiten Kontaktabschnitts 23 und dem inneren Ende 21 des ersten Kontaktabschnitts
20. Das äußere Ende 22 des ersten Kontaktabschnitts 20 ragt in die Kammer 5 des Steckverbinders
3 hinein. Die Achsen der inneren und der äußeren Enden 21, 22 sind hierbei jeweils
in einer gleichen Achse angeordnet.
[0030] Fig. 5 zeigt eine weitere Variante eines mit dem Gehäuse 2 verbundenen Steckverbinders
3, wobei der innere Rand 18 des zweiten Anschlusselementes 15 und der äußere Rand
9 des ersten Anschlusselementes 4 gerade ausgebildet sind. Hierdurch können das Gehäuse
2 und der Steckverbinder 3 mit geringerem Kraftaufwand miteinander verbunden werden.
Die Unlösbarkeit von Gehäuse 2 und dem Steckverbinder 3 wird durch eine Schweißverbindung
realisiert, wobei dies durch das Bezugszeichen 19 gekennzeichnet ist. Die Verschweißung
kann beispielsweise unter Verwendung eines Lasers vorgenommen werden.
[0031] Aus den Querschnittsdarstellungen der Figuren 4 und 5 geht das erfindungsgemäße Konzept
auf besonders anschauliche Weise hervor. Während bislang bereitgestellte elektrische
Geräte das die elektronische Schaltung aufnehmende Gehäuse 2 und den Steckverbinder
3 einstückig ausgeführt haben, sieht die Erfindung eine Zweiteilung von Gehäuse und
Steckverbinder vor. Dabei erfolgt in dem mit A gekennzeichneten Bereich eine Ausgestaltung
des Gehäuses 2 und des Steckverbinders 3 nach durch den Hersteller des elektrischen
Geräts vorgegebenen Regeln. In dem mit B gekennzeichneten Abschnitt des Steckverbinders
3 besteht jedoch vollständige Gestaltungsfreiheit nach den Anforderungen der Kunden
des elektrischen Gerätes, um den Anschluss an kundenspezifische Kontaktstecker zu
ermöglichen, was jedoch die Ausgestaltung und Fertigung des Gehäuses 2 nicht weiter
beeinflusst. Der Steckverbinder 3 ist demnach als Adapter ausgebildet, welcher auf
einfache und kostengünstige Weise die Verbindung eines spezifischen Kontaktsteckers
mit dem Gehäuse des elektrischen Geräts ermöglicht.
1. Elektrisches Gerät (1) für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Sensor, mit einem Gehäuse
(2) zur Aufnahme einer elektronischen Schaltung und einem Steckverbinder (3) zur elektrischen
Kontaktierung der elektronischen Schaltung des elektrischen Geräts (1) mit einem Kontaktstecker,
bei dem
- der Steckverbinder (3) als ein von dem Gehäuse (2) separates Bauteil ausgebildet
ist, das ein erstes Anschlusselement (4) umfasst,
- der Steckverbinder (3) erste elektrisch leitende Kontaktabschnitte (20) mit jeweils
inneren und äußeren Enden (21, 22) aufweist, wobei die inneren Enden (21) im Bereich
des ersten Anschlusselements (4) angeordnet und die äußeren Enden (22) im Bereich
einer Kammer (5) des Steckverbinders (3) angeordnet sind,
- das Gehäuse (2) ein zweites Anschlusselement umfasst, das komplementär zu dem ersten
Anschlusselement (4) des Steckverbinders (3) ausgebildet ist, wobei in dem Bereich
des zweiten Anschlusselements (15) äußere Enden (24) von zweiten elektrisch leitenden
Kontaktabschnitten (23) angeordnet sind,
- der Steckverbinder (3) mit dem ersten Anschlusselement (4) fest mit dem zweiten
Anschlusselement (15) des Gehäuses (2) verbunden ist, wobei die inneren Enden (21)
der ersten Kontaktabschnitte (20) mit den äußeren Enden (24) der zweiten Kontaktabschnitte
(15) elektrisch leitend in Kontakt gebracht sind,
- das erste und das zweite Anschlusselement (4, 15) sowie die Anordnung der inneren
Enden (21) der ersten Kontaktabschnitte (20) und der äußeren Enden (24) der zweiten
Kontaktabschnitte (23) unabhängig von der geometrischen Ausgestaltung des Steckverbinders
(3) immer identisch ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem das erste und das zweite Anschlusselement (4, 15) jeweils
einen Zylinder, insbesondere einen Hohlzylinder, aufweisen, wobei im miteinander verbundenen
Zustand ein äußerer Rand des Zylinders des ersten Anschlusselements (4) des Steckverbinders
und ein innerer Rand des Zylinders des Gehäuses (2) dicht formschlüssig und/oder kraftschlüssig
und/oder stoffschlüssig aneinander grenzen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das erste und das zweite Anschlusselement (4,
15) gegeneinander abgedichtet sind.
4. Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das erste und das zweite Anschlusselement
(4, 15) nach Herstellung der Verbindung lösbar oder unlösbar miteinander verbunden
sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, bei dem die Verbindung des ersten und zweiten Anschlusselements
(4, 15) eine Schnappverbindung ist.
6. Gerät nach Anspruch 4, bei dem die Verbindung des ersten und zweiten Anschlusselements
(4, 15) durch eine Schweißverbindung hergestellt ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die inneren und äußeren Enden (21,
22) eines jeden der ersten Kontaktabschnitte (20) des Steckverbinders (3) jeweils
in einer gleichen Achse angeordnet sind.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die inneren und äußeren Enden (21,
22) eines jeden der ersten Kontaktabschnitte (20) des Steckverbinders (3) jeweils
in einer unterschiedlichen Achse angeordnet sind.
9. Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die ersten Kontaktabschnitte (20)
des Steckverbinders (3) pinförmig ausgebildet sind.
10. Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die inneren Enden (21) der ersten
Kontaktabschnitte (20) oder die äußeren Enden (24) der zweiten Kontaktabschnitt (23)
pinförmig oder als Messerkontakte ausgebildet sind.
11. Gerät nach Anspruch 10, bei dem die äußeren Enden (24) der zweiten Kontaktabschnitte
(23) derart ausgebildet sind, dass zu den inneren Enden (21) der ersten Kontaktabschnitte
(20) ein mechanischer Kontakt, insbesondere ein Steckkontakt, hergestellt ist, wenn
der Steckverbinder (3) mit dem Gehäuse (2) verbunden ist.
12. Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der Steckverbinder (3) durch eine
Vorrichtung gegen Verdrehung gegenüber dem Gehäuse (2) gesichert ist, wenn der Steckverbinder
(3) mit dem Gehäuse (2) verbunden ist.
13. Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das Gehäuse (2) und der Steckverbinder
(3) zumindest teilweise aus Kunststoff gebildet sind.
14. Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem dieses einen Beschleunigungssensor
und/oder einen Drucksensor und/oder einen Körperschallsensor und/oder einen Inertialsensor
umfasst.
15. Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem dieses ein Satellitensensor ist.