[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Kochfelds und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit wenigstens einem Kochfeldbereich, unter dem
ein Heizelement zur Erwärmung eines auf dem Kochfeldbereich stehenden Kochgefäßes
angeordnet ist, sowie ein die Heiztemperatur auf einen Maximalwert begrenzendes Überwachungselement,
das die unterhalb der Kochfeldplatte entstehende Temperatur begrenzt, um die auf den
Kochfeldbereich abstrahlende Hitze auf einen aus Sicherheitsgründen festgelegten Wert
zu begrenzen.
[0003] Die Ankochleistung eines Kochfeldes mittels eines darunter liegenden Heizelementes
ist durch zwei Variablen begrenzt. Dabei ist einmal die maximale Kochfeldplattentemperatur
einzuhalten, damit beispielsweise die Lebensdauer einer als Glaskeramikplatte ausgebildeten
Kochfeldplatte bei verschiedenen Lastfällen, wie zum Beispiel bei einem versetzten
Topf, bei einem zu kleinen Topf oder bei einem leer gekochten Topf gewährleistet ist.
Zudem darf eine Wand, die seitlich oder hinter dem Kochfeld angeordnet ist, nicht
derart erhitzt werden, dass sie Feuer fängt, auch wenn sich kein Topf auf der Kochstelle
befindet. Dies ist insbesondere bei Einbaukochfeldern wichtig, da hier zwangsläufig
Kochfeld und Wände von Einbaumöbeln zueinander eng benachbart angeordnet sind. Beides
wird durch ein Überwachungselement gewährleistet, das mit dem Heizelement zusammenwirkt
und es bei einer Temperatur von beispielsweise 750°C abschaltet.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind temperaturabhängige Widerstände in Verbindung mit
einer Elektronik bekannt, die die Einhaltung der maximalen zulässigen Temperatur gewährleisten.
So ist beispielsweise aus der
DE 40 22 844 C1 ein Verfahren zum Erkennen und Anzeigen eines anomalen thermischen Belastungszustandes
einer Kochfeldplatte aus Glaskeramik bekannt, bei der, unabhängig voneinander im Bereich
eines Kochfeldbereichs, Temperatursensoren angeordnet sind, die für einen bestimmten
anomalen thermischen Belastungszustand charakteristische Temperaturverteilungen in
der Kochfeldplatte bestimmen und mittels Betriebszustandsanzeigen diesen optisch und/oder
akustisch anzeigen. Dieses Verfahren ist dazu bestimmt, bei einer Kochfeldplatte aus
Glaskeramik oder einem vergleichbaren Material den Belastungszustand zu erkennen und
anzuzeigen. Hierbei soll gewährleistet werden, dass je nach Verwendung einer Kochfeldplatte
bestimmte Ursachen für anomale thermische Belastungszustände, wie zum Beispiel typische
Fehlstellungen von Töpfen, wie es immer wieder vorkommen kann, zu vermeiden.
[0005] Diese Topffehlstellungen, aber auch eine schlechte Topfqualität können zu Überhitzungen
der Kochfeldplatte in dem Kochfeldbereich führen. Um insbesondere Topffehlstellungen
auszuschließen, sieht daher das nach dem Stand der Technik bekannte Verfahren vor,
im Kochfeldbereich mehrere voneinander unabhängige Temperatursensoren anzuordnen,
die für einen bestimmten anomalen thermischen Belastungszustand eine charakteristische
Temperaturverteilung in der Kochfeldplatte erkennen, um auf diese Weise dem Benutzer
durch optische oder akustische Warneinrichtungen anzuzeigen, dass eine Fehlstellung
des Kochgeschirrs vorliegt.
[0006] Die Erfindung geht jedoch aus von einem unter dem Kochfeldbereich der Kochfeldplatte
des Kochfelds angeordneten Heizelement, über dem ein als ein Stabausdehnungselement
ausgebildetes Überwachungselement angeordnet ist. Durch seinen fest eingestellten
Temperaturwert ist das Stabausdehnungselement so justiert, dass es beide maximalen
Temperaturwerte, für die Glaskeramik und die Wand, unter den verschiedenen Lastfällen
berücksichtigt. Beispielsweise wären ein für den Kochfeldbereich zu kleines Kochgefäß,
ein nicht mittig auf dem Kochfeldbereich platziertes Kochgefäß oder ein leeres Kochgefäß
weitere mögliche Lastfälle neben dem Normalfall.
[0007] Beispielsweise offenbart die
DE 37 03 768 C2 ein Kochfeld mit einer als Glaskeramikplatte ausgebildeten Kochfeldplatte, mit wenigstens
einem in radialer Richtung durch die Innenwand einer Isolierung begrenzten Kochfeldbereich
unter dem zur Erwärmung eines auf dem Kochfeldbereich stehenden Kochgefäßes ein Heizelement
angeordnet ist. Die Heiztemperatur wird mittels eines Überwachungselements auf einen
Maximalwert begrenzt, so dass die unterhalb der Glaskeramikplatte entstehende Temperatur
begrenzt ist, um die auf der Glaskeramikoberfläche abstrahlende Hitze auf einen vorher
festgelegten Wert zu begrenzen. Das Überwachungselement ist hier als Stabprotektor
ausgebildet, wobei sich der Stabprotektor quer über den gesamten Kochfeldbereich erstreckt.
Um nun, wie in dem vorletzten Absatz erläutert, alle möglichen Lastfälle abzusichern,
kann der Fall eintreten, dass das Heizelement für das tatsächlich verwendete und richtig
auf dem Kochfeldbereich platzierte Kochgefäß zu früh abschaltet.
[0008] Die
DE 103 05 789 A1 beschreibt ein Verfahren zur Steuerung der Leistungszufuhr einer Heizeinrichtung
für ein Glaskeramikkochfeld. Um die Glaskeramik vor Übertemperatur durch abstrahlende
Hitze zu schützen, wird die Temperatur der Heizeinrichtung mittels eines Überwachungselementes
auf einen Maximalwert begrenzt. Gemäß den Angaben ist vorzugsweise ein Stabausdehnungselement
als Überwachungseinrichtung vorgesehen, welcher sich über der Heizeinrichtung erstreckt.
Wird von dem Überwachungselement eine zu hohe Temperatur unterhalb der Glaskeramikscheibe
festgestellt, so wird die Heizleistung des Strahlungsheizkörpers reduziert. Das Reduzieren
der Heizleistung führt zu einer unerwünschten Verlängerung der Ankochzeit.
[0009] Die
DE 41 30 337 C2 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben einer Heizeinrichtung mit zwei separaten Flächenbereichen,
die über separate Heizungen beheizt werden denen jeweils direkt Temperaturfühler zugeordnet
sind. Die Temperaturen der Flächenbereiche werden erfasst, wobei das Temperaturverhältnis
der Flächenbereiche für eine Leistungsregelung der Flächenbereiche ausgewertet wird.
Bei einer Überhitzung des inneren Heizkreises und einer daraus resultierenden Leistungsreduzierung
wird der Anteil der reduzierten Leistung in den äußeren Flächenbereich eingeleitet,
damit die Gesamt-Leistungsaufnahme der Kochzone im wesentliche gleich bleibt. Durch
Konstanthalten der Leistung sollen Ankochzeiten stark verkürzt werden. Um dieses Ziel
zu erreichen sind bei dieser Ausführung separate Temperatursensoren und eine aufwändige
Regelungseinrichtung erforderlich.
[0010] Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Verfahren zur Steuerung eines Kochfelds
anzugeben, bei dem die Aufheizzeit des zu garenden Lebensmittels oder der zu erwärmenden
Flüssigkeit verkürzt ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0012] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere in der Verkürzung
der Aufheizzeit des zu garenden Lebensmittels oder der zu erwärmenden Flüssigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet Anwendung auf ein Kochfeld mit zumindest einem
Kochfeldbereich unter dem ein Heizelement angeordnet ist, wobei das Heizelement zwei
Heizkreise, nämlich einen inneren Heizkreis zur Beheizung des Zentrums und einen äußeren
Heizkreis zur Beheizung des Randes des Kochfeldbereichs, aufweist. Durch ein Stabausdehnungselement
wird die Heiztemperatur auf an sich bekannte Weise auf einen Maximalwert begrenzt,
so dass die auf den Kochfeldbereich abstrahlende Hitze auf einen vorher festgelegten
Wert begrenzt ist. Die beiden Heizkreise werden, wie üblich, bei Überschreiten des
Maximalwerts durch das Stabausdehnungselement gleichzeitig abgeschaltet. Nachdem die
Temperatur unterhalb der Kochfeldplatte wieder unter den zulässigen Maximalwert gesunken
ist, wird das Heizelement auf bekannte Weise wieder eingeschaltet. Im Unterschied
zu dem bekannten Verfahren wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der äußere Heizkreis
mit der der eingestellten Kochstufe entsprechenden mittleren Leistung und der innere
Heizkreis mit einer reduzierten Leistung, die kleiner als die mittlere Leistung ist,
weiter betrieben.
[0013] Dies hat zur Folge, dass an dem Rand des Kochfeldbereichs, dem der äußere Heizkreis
zugeordnet ist, die volle mittlere Leistung der gewählten Kochstufe durch das Heizelement
erzeugt und an das Kochgeschirr weitergeleitet werden kann. Dies ist deshalb der Fall,
da das Kochgeschirr, beispielsweise der Topf, an dem Rand des Kochfeldbereichs üblicherweise
sehr gut auf der Kochfeldplatte aufliegt, so dass hier ein sehr guter Wärmeübergang
gewährleistet ist. Gleichzeitig wird durch die Reduzierung der Leistung des inneren
Heizkreises auf einen Wert unterhalb der der eingestellten Kochstufe entsprechenden
mittleren Leistung erreicht, dass die Temperatur unterhalb der Kochfeldplatte zumindest
für einen, verglichen mit dem Fall, dass auch der innere Heizkreis mit der vollen
mittleren Leistung weiter betrieben würde, längeren Zeitraum unter dem zulässigen
Maximalwert bleibt. Üblicherweise ist nämlich der Wärmeübergang von der Kochfeldplatte
zu dem Kochgeschirr aufgrund von dessen Durchbiegung in dem Zentrum des Kochfeldbereichs
schlechter als am Rand, so dass im Zentrum eher der zulässige Maximalwert für die
Temperatur unterhalb der Kochfeldplatte überschritten wird.
[0014] Im Ergebnis bleiben die beiden Heizkreise des Heizelements bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren für eine längere Zeitdauer als üblich eingeschaltet, so dass die erforderliche
Aufheizzeit reduziert ist.
[0015] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die mittlere
Leistung des inneren Heizkreises um einen vorher festgelegten Wert reduziert wird.
Hierdurch ist die erfindungsgemäße Lehre auf besonders einfache Weise realisiert.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die mittlere Leistung in
Abhängigkeit der Anzahl der bereits vorgenommenen Abschaltungen reduziert wird. Auf
diese Weise ist die Anpassung der reduzierten Leistung für den inneren Heizkreis auf
die konkrete Koch- oder Garsituation weiter verbessert.
[0017] Grundsätzlich ist die vorgenannte Anpassung nach Art und Umfang in weiten geeigneten
Grenzen wählbar. Zweckmäßigerweise erfolgt die Reduzierung in Schritten von etwa 10%
der mittleren Leistung.
[0018] Der Erfindung stellt sich das weitere Problem, ein Kochfeld zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben.
[0019] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Patentanspruchs
5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0020] Grundsätzlich ist das Stabausdehnungselement nach Art, Anordnung und Schaltwert in
weiten geeigneten Grenzen wählbar. Stabausdehnungselemente sind robuste und kostengünstige
Standardbauteile.
[0021] In zweckmäßiger Weise weist die Kochfeldsteuerung zur voneinander getrennten Einschaltung
der zwei Heizkreise jeweils ein separates Relais auf. Grundsätzlich sind jedoch auch
andere dem Fachmann bekannte Ausbildungen der Kochfeldsteuerung denkbar.
[0022] Die Realisierung der Leistungsreduzierung bei dem inneren Heizkreis ist in weiten
geeigneten Grenzen frei wählbar. Eine robuste und kostengünstige Ausbildung ist ein
getaktetes Ein- und Ausschalten des inneren Heizkreises.
[0023] Dem Fachmann sind viele Möglichkeiten bekannt eine Kochfeldsteuerung derart auszubilden,
um automatisch zu erkennen, dass das Abschalten des Heizelements mittels des Stabausdehnungselement
erfolgt ist und in Abhängigkeit davon die Leistungsreduzierung bei dem inneren Heizkreis
durchzuführen. Eine besonders einfache Ausführungsform sieht vor, dass das Abschalten
des Heizelements mittels des Stabausdehnungselement von der Kochfeldsteuerung durch
eine automatische Strommessung detektierbar ist.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Draufsicht auf den Kochfeldbereich eines erfindungsgemäßen Kochfelds, ohne Kochfeldplatte,
- Figur 2
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kochfelds aus Fig. 1,
- Figur 3
- ein Blockschaltbild der Kochfeldsteuerung in teilweiser Ansicht,
- Figur 4
- ein Diagramm eines beispielhaften zeitlichen Verlaufs der Wassertemperatur in einem
Topf und der aufgenommenen elektrischen Leistung des Heizelements bei dem Stand der
Technik,
- Figur 5
- ein Diagramm eines beispielhaften zeitlichen Verlaufs der Wassertemperatur in einem
Topf und der aufgenommenen elektrischen Leistung des Heizelements bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren und
- Figur 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kochfelds ohne Kochfeldplatte
in einer Draufsicht.
[0025] Die Figuren 1 und 2 zeigen in der Zusammenschau ein erfindungsgemäßes Kochfeld mit
einer als Glaskeramikplatte ausgebildeten Kochfeldplatte 1 mit wenigstens einem Kochfeldbereich
2, wobei unter dem Kochfeldbereich 2 ein Heizelement 3 angeordnet ist. Obwohl sich
die nachfolgenden Erläuterungen anhand der Fig. lediglich auf einen einzigen Kochfeldbereich
2 beziehen, gelten die Ausführungen in analoger Weise für Kochfelder mit mehr als
einem, insbesondere mit 4 oder 5, Kochfeldbereichen.
[0026] Die Darstellung gemäß der Figur 1 zeigt ein Heizelement 3 in einer Zweikreisausführung.
Das Heizelement 3 weist einen inneren Heizkreis 3.1 und einen äußeren Heizkreis 3.2
auf. Beide Heizkreise 3.1 und 3.2 sind als elektrische Heizwendeln ausgebildet. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere dem Fachmann bekannte und geeignete Arten von Heizquellen,
wie beispielsweise Heizlampen oder Gasbrenner, denkbar. Gleiches gilt für deren Geometrie,
die nicht auf die Kreisform beschränkt ist, sondern in weiten geeigneten Grenzen wählbar
ist. Ferner ist es denkbar, dass mehrere äußere Heizkreise verwendet werden. Siehe
hierzu Fig. 6, die nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0027] Der Kochfeldbereich 2 ist in radialer Richtung durch die Innenwand einer thermischen
Isolierung 10 begrenzt. Die thermische Isolierung zwischen den beiden Heizkreisen
3.1 und 3.2 ist nicht zwingend erforderlich. Es sind auch Ausführungsformen denkbar,
bei denen keine thermische Isolierung zwischen einzelnen Heizkreisen 3.1, 3.2 existiert.
Das Heizelement 3 ist dazu bestimmt, ein über dem Kochfeldbereich 2 auf der Glaskeramikplatte
1 stehendes Kochgefäß 4 in Abhängigkeit einer vorher über ein Bedienelement 5 eingestellten
Kochstufe zu erwärmen. Das Kochfeld umfasst weiter ein die Heiztemperatur auf einen
Maximalwert begrenzendes Überwachungselement 6, welches als ein über dem Heizelement
3 und unterhalb der Kochfeldplatte 1 angeordnetes Stabausdehnungselement 6 ausgebildet
ist. Durch die vorgenannte Begrenzung der Heiztemperatur, also der Temperatur unterhalb
der Kochfeldplatte 1, ist eine Begrenzung der auf den Kochfeldbereich 2 abgestrahlten
Hitze erreicht, was aus Sicherheitsgründen erforderlich ist. Das Heizelement 3, das
Bedienelement 5 sowie das Stabausdehnungselement 6 stehen mit einer Kochfeldsteuerung
7 auf dem Fachmann bekannte Weise in Signalübertragungsverbindung, was durch gestrichelte
Pfeile 8 angedeutet ist.
[0028] Das Stabausdehnungselement 6 ist hier derart eingestellt, dass die unterhalb der
Kochfeldplatte 1 entstehende Temperatur auf einen Maximalwert von 750°C begrenzt ist,
damit die auf die als Glaskeramikplatte ausgebildete Kochfeldplatte 1 abstrahlende
Hitze eine Temperatur von etwa 580°C nicht überschreitet. Dies ist auch insbesondere
wichtig, damit angrenzende nicht dargestellte Stellwandflächen, die unter einer gewissen
Distanz zu dem Kochfeldbereich 2 angeordnet sind, beispielsweise bei nicht aufgestelltem
Kochgefäß 4 nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
[0029] Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der Kochfeldsteuerung 7 in teilweiser Ansicht. Daraus
ist zu erkennen, dass die zwei Heizkreise 3.1 und 3.2 des Heizelements 3 durch das
Schließen eines relaisbetätigten Hauptschalters 9 und zweier separater relaisbetätigter
Schalter 10 und 11 eingeschaltet werden. Grundsätzlich sind jedoch auch andere dem
Fachmann bekannte und geeignete elektrische oder elektronische Schalter möglich. Das
Stabausdehnungselement 6 würde, bei Überschreitung des vorher eingestellten Maximalwerts
für die Temperatur unterhalb der Kochfeldplatte 1, nämlich 750°C, den Stromkreis öffnen
und damit beide Heizkreise 3.1 und 3.2 gleichzeitig stromlos schalten. Während des
eingeschalteten Zustands des Kochfelds, also wenn der Hauptsschalter 9 geschlossen
ist und mittels des Bedienelements 5 durch den Benutzer eine Kochstufe für den Kochfeldbereich
2 ausgewählt worden ist, werden die Heizkreise 3.1 und 3.2 auf an sich bekannte Weise
in Abhängigkeit der gewählten Kochstufe und mittels der Relais 10 und 11 getaktet
ein- und ausgeschaltet. Bei Auswahl einer höheren Kochstufe bleiben die Heizkreise
3.1 und 3.2 länger eingeschaltet, während bei einer niedrigeren Kochstufe die Einschaltzeitdauer
für die beiden Heizkreise 3.1 und 3.2 kürzer ist. In dem Stromkreis ist ferner ein
Strommesser 12 angeordnet. In Abhängigkeit davon, ob durch den Strommesser 12 ein
Stromfluss detektiert wird oder nicht, wird ein nicht näher dargestellter Zähler in
der Kochfeldsteuerung 7 betätigt. Auf diese Weise erkennt die Kochfeldsteuerung 7
automatisch, ob und wie oft das Stabausdehnungselement 6 die Heizkreise 3.1 und 3.2
abschaltet.
[0030] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Fig. 1 bis 5 näher erläutert,
wobei die Fig. 4 einen beispielhaften Verlauf bei dem aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahren zeigt.
[0031] Auf dem Kochfeld befindet sich ein Topf 4 mit kaltem Wasser, das zum Kochen gebracht
werden soll. Das Kochfeld wird über den Hauptschalter 9 eingeschaltet und für den
Kochbereich 2 wird mittels des Bedienelements 5 eine Kochstufe eingestellt. Um das
Wasser möglichst schnell zum Kochen zu bringen, wird hier die höchste Kochstufe eingestellt.
Die Einstellung bewirkt, dass beide Heizkreise 3.1 und 3.2 des Heizelements 3 mit
der jeweiligen Nennleistung, nämlich von hier 1,3 kW für den inneren Heizkreis 3.1
und 1,7 kW für den äußeren Heizkreis 3.2, als mittlere Leistung, also 3,0 kW insgesamt,
betrieben werden. Siehe Kurve a in Fig. 4 und 5, die jeweils die gesamte Heizleistung
des Heizelements 3 darstellt. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, kommt es bei dem bekannten
Verfahren während des Aufheizens des Wassers, siehe Kurve b, beginnend bei etwa 138
s, zu immer wiederkehrendem, häufigem Abschalten der beiden Heizkreise 3.1 und 3.2
durch das Stabausdehnungselement 6. Erkennbar ist dies in Fig. 4 durch den Rückgang
der gesamten Heizleistung von 3,0 kW auf 0 kW.
[0032] In Fig. 5 ist unter ansonsten gleichen Bedingungen wie zur Fig. 4 der zeitliche Verlauf
der gesamten Heizleistung des Heizelements 3, also von Heizkreis 3.1 und 3.2, Kurve
a, und der Wassertemperatur, Kurve b, für das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft
dargestellt. Am Anfang heizen beide Heizkreise 3.1 und 3.2 mit der Nennleistung, also
insgesamt 3,0 kW. Die erste Abschaltung durch das Stabausdehnungselement 6 erfolgt
wieder bei etwa 138 s. Sobald der Maximalwert für die Temperatur unterhalb der Kochfeldplatte
1, hier 750°C, wieder unterschritten worden ist, werden die Heizkreise 3.1 und 3.2
durch das Stabausdehnungselement 6 wieder automatisch eingeschaltet und der äußere
Heizkreis 3.2 wird, wie vorher, mit der Nennleistung von 1,7 kW betrieben. Im Unterschied
zu vorher wird jedoch der innere Heizkreis 3.1 nicht mit der Nennleistung von 1,3
kW, sondern mit einer um 10% reduzierten mittleren Leistung von jetzt 1,17 kW betrieben.
Dies führt dazu, dass das nächste Abschalten der Heizkreise 3.1 und 3.2 durch das
Stabausdehnungselement 6 erst bei etwa 148 s erfolgt. Der Rückgang der gesamten Heizleistung
bei etwa 140 s auf 1,7 kW ist durch das getaktete Ein- und Ausschalten des inneren
Heizkreises 3.1 zurückzuführen, um die oben erläuterte Leistungsreduktion um 10% auf
1,17 kW zu realisieren. Würde nach dem ersten Abschalten der beiden Heizkreise 3.1
und 3.2 durch das Stabausdehnungselement 6 keine Leistungsreduktion bei dem inneren
Heizkreis 3.1 vorgenommen, würde die gesamte mittlere Leistung des Heizelements 3
weiterhin der Nennleistung, nämlich 3,0 kW, entsprechen.
[0033] Aufgrund des zweiten Abschaltens der Heizkreise 3.1 und 3.2 durch das Stabausdehnungselement
6 bei etwa 150 s wird die mittlere Leistung des inneren Heizkreises 3.1 bei dem nachfolgenden
Wiedereinschalten der Heizkreise 3.1 und 3.2 nochmals um 10% auf dann 1,04 kW reduziert.
Das dritte Abschalten durch das Stabausdehnungselement 6 erfolgt daraufhin erst wieder
bei etwa 170 s. Im Folgenden wird die mittlere Leistung des inneren Heizkreises 3.1
erneut um 10% auf 0,91 kW reduziert. Weitere Abschaltungen durch das Stabausdehnungselement
6 erfolgen nur noch bei etwa 213 s und bei etwa 388 s, woraufhin jeweils die mittlere
Leistung des inneren Heizkreises 3.1 um 10% auf 0,78 kW und schließlich auf 0,65 kW
abgesenkt wird. Die mittlere Leistung des äußeren Heizkreises 3.2 bleibt währenddessen
unverändert bei der Nennleistung, nämlich 1,7 kW. Es kommt hier also insgesamt zu
einem fünfmaligen Ausschalten der Heizkreise 3.1 und 3.2 durch das Stabausdehnungselement
6.
[0034] Wie aus dem Vergleich der Fig. 4 und 5 deutlich hervorgeht, führt das erfindungsgemäße
Verfahren gegenüber dem bekannten Verfahren zu einer deutlichen Reduzierung der Ankochzeit.
In dem vorliegenden Beispiel wird die Ankochzeit von etwa 750 s auf etwa 600 s, also
um 20% reduziert. Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt dabei die Tatsache aus, dass
die Wärme von der Kochfeldplatte 1 am Rand des Kochfeldbereichs 2 deutlich besser
auf das Kochgeschirr 4 übertragen wird als im Zentrum des Kochfeldbereichs 2. Dies
liegt daran, dass übliche Kochgeschirre 4 am Rand des Kochfeldbereichs 2 in innigem
Kontakt mit der Kochfeldplatte 1 sind, während in dem Zentrum des Kochfeldbereichs
2 das Kochgeschirr 4 nicht direkt auf der Kochfeldplatte 1 aufliegt, sondern durch
einen Luftspalt 13 von der Kochfeldplatte 1 beabstandet ist. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird, wie aus der Zusammenschau von Fig. 4 und 5 deutlich hervorgeht, die
Anzahl der durch das Stabausdehnungselement 6 ausgelösten Abschaltungen der Heizkreise
3.1 und 3.2 stark reduziert, so dass die auf das Kochgeschirr 4 übertragene Heizleistung
höher ist als bei dem bekannten Verfahren.
[0035] In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich lediglich in
der Geometrie und Anordnung der Heizkreise von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde hier deshalb auf die Darstellung der weiteren
Bauteile des Kochfelds verzichtet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei äußere
Heizkreise 3.2.1 und 3.2.2 vorgesehen, so dass sich ein eher rechteckiger Kochfeldbereich
2 ergibt. Die Heizkreise 3.1, 3.2.1 und 3.2.2 sind hier lediglich teilweise dargestellt
und ansonsten in deren weiteren Verlauf durch gestrichelte Mittellinien angedeutet.
Die Heizkreise 3.1, 3.2.1 und 3.2.2 sind analog zu dem ersten Ausführungsbeispiel
elektrisch parallel geschaltet, so dass diese unabhängig voneinander angesteuert werden
können. Wie aus Fig. 6 deutlich hervorgeht, wird der innere Heizkreis 3.1 dieses Ausführungsbeispiels
nicht umlaufend von den zwei äußeren Heizkreisen 3.2.1 und 3.2.2 umschlossen. Abweichend
hiervon wäre es jedoch auch denkbar, dass anstelle der beiden Heizkreise 3.2.1 und
3.2.2 auch ein einziger äußerer Heizkreis verwendet wird. In diesem Fall wären die
beiden in der Bildebene links und recht vom inneren Heizkreis 3.1 angeordneten Abschnitte
des äußeren Heizkreises elektrisch in Reihe geschaltet.
[0036] Als Alternative zu dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es denkbar, dass die mittlere Leistung des inneren Heizkreises 3.1
nach einer vorherigen Leistungsreduzierung und einer nachfolgenden Zeitdauer, während
der das Heizelement 3 nicht durch das Stabausdehnungselement 6 ausgeschaltet wird,
wieder um einen vorher festgelegten Wert erhöht wird. Sobald das Stabausdehnungselement
6 das Heizelement 3 erneut abschaltet, wird die mittlere Leistung des inneren Heizkreises
3.1 in der bereits erläuterten Weise wieder reduziert. Der vorgenannte Ablauf wiederholt
sich entsprechend. Dies hat den Vorteil, dass die Aufheizdauer weiter verkürzt wird.
[0037] Eine weitere Möglichkeit die Aufheizdauer zu verkürzen besteht darin, dass der prozentuale
Wert der Leistungsreduzierung nicht konstant bei beispielsweise 10% gehalten wird.
Es ist von Vorteil, wenn der prozentuale Wert der Leistungsreduzierung am Anfang der
Aufheizphase größer ist und bei jedem nachfolgenden Abschalten des Heizelements 3
durch das Stabausdehnungselement 6 abnimmt.
[0038] Die beiden genannten Alternativen können auch in vorteilhafter Weise miteinander
kombiniert werden. Beispielsweise könnte die erste Abschaltung des Heizelements 3
durch das Stabausdehnungselement 6 eine Leistungsreduktion des inneren Heizkreises
3.1 um 50 % vorsehen. Sofern in einer vorher festgelegten Zeitdauer nach dem Wiedereinschalten
des Heizelements 3 keine weitere Abschaltung durch das Stabausdehnungselement 6 erfolgt,
wird die mittlere Leistung des inneren Heizkreises 3.1 wieder beispielsweise um 25
% erhöht. Nach der nächsten Abschaltung durch das Stabausdehnungselement 6 erfolgt
dann beispielsweise nur noch eine Leistungsreduzierung um 12,5 % und so weiter.
[0039] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie das erfindungsgemäße Kochfeld zu dessen Durchführung
sind nicht auf die oben erläuterten Ausführungsbeispiele begrenzt. Beispielsweise
ist deren Anwendbarkeit auch bei Bratvorgängen möglich. Die Zahl der äußeren Heizkreise
ist nach oben nicht begrenzt, sondern es können auch mehr als zwei äußere Heizkreise
verwendet werden. Ferner sind die Heizkreise in deren Geometrie in weiten geeigneten
Grenzen wählbar. Auch ist es nicht erforderlich, dass es sich bei den äußeren Heizkreisen
um jeweils geschlossene Geometrien handelt. Allgemein ist jede denkbare Geometrie,
geschlossen oder offen, für sowohl den inneren wie auch den oder die äußeren Heizkreise
möglich.
1. Verfahren zur Steuerung eines Kochfelds mit einer Kochfeldplatte (1) mit zumindest
einem Kochfeldbereich (2), unter dem zur Erwärmung eines auf dem Kochfeldbereich (2)
stehenden Kochgefäßes (4) in Abhängigkeit einer eingestellten Kochstufe ein Heizelement
(3) angeordnet ist, wobei das Heizelement (3) zwei Heizkreise (3.1, 3.2), nämlich
einen inneren Heizkreis (3.1) zur Beheizung des Zentrums und einen äußeren Heizkreis
(3.2) zur Beheizung des Randes des Kochfeldbereichs (2), aufweist und wobei ein die
Heiztemperatur auf einen Maximalwert begrenzendes Stabausdehnungselement (6) die unterhalb
der Kochfeldplatte (1) entstehende Temperatur begrenzt, um die auf den Kochfeldbereich
(2) abstrahlende Hitze auf einen vorher festgelegten Wert zu begrenzen, wobei nach
einer erfolgten Abschaltung des Heizelements (3) mittels des Überwachungselements
(6) und dessen nachfolgenden Wiedereinschaltens der äußere Heizkreis (3.2) mit der
der eingestellten Kochstufe entsprechenden mittleren Leistung und der innere Heizkreis
(3.1) mit einer reduzierten Leistung, die kleiner als die mittlere Leistung ist, weiter
betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittlere Leistung des inneren Heizkreises (3.1) um einen vorher festgelegten
Wert reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittlere Leistung in Abhängigkeit der Anzahl der bereits vorgenommenen Abschaltungen
reduziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, rückbezogen auf Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reduzierung in Schritten von etwa 10% der mittleren Leistung erfolgt.
5. Kochfeld zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit wenigstens
einem in radialer Richtung durch die Innenwand einer Isolierung (10) begrenzten Kochfeldbereich
(2), unter dem ein Heizelement (3) zur Erwärmung eines auf dem Kochfeldbereich (2)
stehenden Kochgefäßes (4) in Abhängigkeit einer über ein Bedienelement (5) eingestellten
Kochstufe angeordnet ist, und mit einem die Heiztemperatur auf einen Maximalwert begrenzenden
Stabausdehnungselement (6), das die unterhalb der Kochfeldplatte (1) entstehende Temperatur
begrenzt, um die auf den Kochfeldbereich (2) abstrahlende Hitze auf einen vorher festgelegten
Wert zu begrenzen, wobei das Heizelement (3) und das Stabausdehnungselement (6) mit
einer Kochfeldsteuerung (7) in Signalübertragungsverbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heizelement (3) zwei Heizkreise (3.1, 3.2), nämlich einen inneren Heizkreis (3.1)
zur Beheizung des Zentrums und einen äußeren Heizkreis (3.2) zur Beheizung des Randes
des Kochfeldbereichs (2), aufweist, wobei nach einer erfolgten Abschaltung des Heizelements
(3) mittels des Stabausdehnungselement (6) und dessen nachfolgenden Wiedereinschaltens
der äußere Heizkreis (3.2) mit der der eingestellten Kochstufe entsprechenden mittleren
Leistung und der innere Heizkreis (3.1) mit einer reduzierten Leistung, die kleiner
als die mittlere Leistung ist, weiter betreibbar ist.
6. Kochfeld nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kochfeldsteuerung (7) zur voneinander getrennten Einschaltung der zwei Heizkreise
(3.1, 3.2) jeweils ein separates Relais (10, 11) aufweist.
7. Kochfeld nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittlere Leistung des inneren Heizkreises (3.1) durch getaktetes Ein- und Ausschalten
reduzierbar ist.
8. Kochfeld nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abschalten des Heizelements (3) mittels des Stabausdehnungselement (6) von der
Kochfeldsteuerung (7) durch eine automatische Strommessung (12) detektierbar ist.