[0001] Die Erfindung beschreibt einen Beschlag für einen Seitenschrankauszug mit einem Rahmen
aus vertikalen und horizontalen Profilblechen und einer oberen und einer unteren Auszugsschiene.
[0002] Bei Einbauküchen wird häufig ein verbleibender Raum in der Küchenzeile durch einen
schmalen Seitenschrank gefüllt. Bei einem solchen Seitenschrank sind die Körbe für
das Staugut an einem seitlichen Auszugsrahmen angebracht, an dem auch die Schrankfront
befestigt ist. Problematisch ist die Montage des Beschlags in dem schmalen Schrank
und die Justage der Schrankfront. Die Justage erfolgt oft über mehrere zusätzliche
Einstellschrauben, wie etwa in dem Gebrauchsmuster
DE 93 15 750.9.
In der Gebrauchsmusterschrift
DE 202 17 511 U1 ist eine Anbindung einer Türfront an den Rahmen eines Hochschrankauszugs beschrieben,
bei der die horizontale Winkeljustage der Türfront über in der Höhe eingestellte Schraubenköpfe
zwischen einem Justierblock und einem Justierband erfolgt.
In der Patentanmeldung
DE 32 21 926 A1 ist ebenfalls eine Anbindung einer Türfront an den Rahmen eines Hochschrankauszugs
beschrieben, bei der die horizontale Winkeljustage der Türfront über in der Höhe eingestellte
Schraubenköpfe zwischen dem Auszugsrahmen und einem eingesteckten Frontwinkel erfolgt.
Eine seitliche Justage der Türfront ist nicht vorgesehen.
Bei allen genannten Möglichkeiten der Justage sind zusätzliche Justierschrauben zu
den Befestigungsschrauben vorgesehen.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Beschlag anzugeben, bei dem der Rahmen und die
Auszugsschienen einfach zu montieren sind und die Justage der Schrankfront auf einfache
Weise ohne zusätzliche Schrauben erfolgt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass an der Schrankfront zwei Befestigungsplatten
angeschraubt sind und diese mittels zweier Frontwinkel mit dem Auszugsrahmen verbunden
ist, wobei der Frontwinkel auf seiner der Befestigungsplatte zugewandten Seite einen
Buckel besitzt, um den die jeweilige Befestigungsplatte schwenkbar ist.
[0005] Eine Ausführungsform des Beschlags ist in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Der Rahmen des Seitenschrankauszugs besteht aus vertikalen und horizontalen Profilblechen,
die die Last des Staugutes aufnehmen können. Der Rahmen ist an einer oberen und einer
unteren Auszugsschiene geführt. Die Auszugsschienen sind an der Seitenwand des Schrankes
vormontiert. Dies ist ohne die weiteren Teile des Beschlags sehr einfach möglich.
[0007] Der Schrank besitzt eine vorgehängte Schrankfront, die an dem Rahmen befestigt ist
und mit ihm hervorgezogen wird. Zur Befestigung dienen zwei Befestigungsplatten, die
an der Schrankfront vormontiert sind, sowie zwei Frontwinkel, die die Verbindung zwischen
der Befestigungsplatte und dem Rahmen herstellen. Die Befestigungsschrauben der Frontwinkel
dienen auch zur Justage der Schrankfront. Somit sind die Anbringung und die Justage
der Schrankfront sehr einfach.
Der Frontwinkel besitzt eine Nase, die in eine entsprechende Profilöffnung des oberen
oder unteren Profilblechs eingeschoben wird. Die Profilöffnung besitzt ein vom offenes
Langloch, in das eine Schraube, die sich auf der Nase des Frontwinkels befindet, geschoben
wird. Die Schraube wird in dem Langloch festgezogen und damit der Frontwinkel befestigt.
Der Frontwinkel besitzt vorteilhafterweise auf seiner der Befestigungsplatte zugewandten
Seite einen Buckel, um den die Befestigungsplatte schwenkbar ist. Rechts und links
dieses Buckels befinden sich zwei Schrauben, die in Langlöchern des Frontwinkels geführt
sind, und mit denen der Frontwinkel an die Befestigungsplatte angeschraubt wird.
Die Justage der Schrankfront erfolgt über die Befestigungsschrauben. Dabei wird über
ein Verschieben in den Langlöchern eine Verdrehung der Schrankfront ausgeglichen.
Mit dem Schwenken um die Buckel erfolgt der Ausgleich eines horizontalen Winkelfehlers.
Mit einer Änderung der Tiefe des Eintauchens der Nasen der Frontwinkel in die Profilbleche
wird ein vertikaler Winkelfehler ausgeglichen.
[0008] In den Figuren ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Seitenschrankes mit dem Beschlag
Fig. 2 zeigt eine Explosionszeichnung des Beschlags
Fig. 3 zeigt den Frontwinkel und die Befestigungsplatte
Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht den Buckel zwischen Frontwinkel und Befestigungsplatte.
[0009] In Fig.1 ist der Schrank 1 mit der Möbelfront 2 dargestellt. Im Schrank befindet
sich der Auszugsrahmen 3 mit dem oberen Profilblech 4 und dem unteren Profilblech
5. Die Laschen 6 greifen durch die Profilbleche und befestigen den Rahmen 3 an den
Auszugsschienen. Die Schrankfront 2 ist über die Befestigungsplatten 8 an dem Rahmen
3 befestigt.
[0010] In Fig. 2 ist der Beschlag in einer Explosionszeichnung dargestellt. Die Auszugsschienen
16 und 17 sind an der hier nicht dargestellten Schrankwand vormontiert. An den Auszugsschienen
sind die Laschen 6 hervorgedrückt, die in die entsprechenden Löcher 6a greifen. Die
Sicherungsschrauben tauchen durch die Löcher 7 und verschrauben die Profilbleche 4
bzw. 5 mit den jeweiligen Auszugsschienen 16 und 17.
In die Profilbleche 4 und 5 sind die Frontwinkel 9 mit ihrer Nase 10 eingesteckt und
über die Schraube 15 verschraubt. Die Befestigungsplatten 8 sind mit den jeweiligen
Frontwinkeln 9 mittels der Befestigungsschrauben 14 verbunden. Über die Schrauben
14 und 15 wird die Justage der hier nicht dargestellten Schrankfront vorgenommen.
[0011] In Fig. 3 sind der Frontwinkel 9 und die Befestigungsplatte 8 im Detail dargestellt.
Die Nase 10 nimmt die Schraube 15 auf.
Auf der Seite zu der Befestigungsplatte 8 ist der Buckel 11 angebracht, um den die
Befestigungsplatte 8 an der Auflagestelle 11 a schwenken kann. Die Schrauben 14 greifen
links und rechts des Buckels 11 durch die Langlöcher 13 in die Befestigungsplatte
8. Die Einstellung dieser Schrauben bestimmt den Winkel zwischen Frontwinkel 9 und
Befestigungsplatte 8. Mittels der Langlöcher 13 kann der Frontwinkel 9 auf der Befestigungsplatte
8 auch seitlich verschoben werden, um entsprechende Fehlstellungen auszugleichen.
[0012] In Fig. 4 sind der Frontwinkel 9 und die Befestigungsplatte 8 im verschraubten Zustand
in einer Draufsicht dargestellt. Die Nase 10 wird mittels der Schraube 15 mit dem
Rahmen verschraubt. Die Schrauben 14 gestatten die Winkeleinstellung zwischen dem
Frontwinkel 9 und der Befestigungsplatte 8 um den Buckel 11.
Bezugszeichen
[0013]
- 1
- Seitenschrank
- 2
- Möbelfront
- 3
- Auszugrahmen
- 4
- oberes Profilblech
- 5
- unteres Profilblech
- 6
- Lasche
- 6a
- Aufsteckloch
- 7
- Schraube
- 8
- Befestigungsplatte
- 9
- Frontwinkel
- 10
- Nase
- 11
- Buckel
- 11a
- Auflagestelle
- 13
- Langlöcher
- 14
- Befestigungsschrauben
- 15
- Schrauben
- 16
- obere Auszugsschiene
- 17
- untere Auszugsschiene
1. Beschlag für einen Seitenschrank mit einer vorgehängten Schrankfront (2) und einem
Auszugsrahmen aus Profilblechen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schrankfront (2) zwei Befestigungsplatten (8) angeschraubt sind und sie mittels
zweier Frontwinkel (9) mit dem Auszugsrahmen (3) verbunden ist, wobei der Frontwinkel
(9) auf seiner der Befestigungsplatte (8) zugewandten Seite einen Buckel (11) besitzt,
um den die Befestigungsplatte (8) schwenkbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontwinkel (9) mittels der rechts und links des Buckels in horizontalen Langlöchern
(13) geführten Befestigungsschrauben (14) an der Befestigungsplatte (8) angeschraubt
ist.
3. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontwinkel mit einer Nase (10) in das jeweils zugehörige Profilblech (4, 5)
eingesteckt und mit diesem über eine Schraube (15) in einem Langloch verschraubt ist.
4. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte (8) an der Schrankfront (2) vormontiert ist.
5. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Justage der Schrankfront (2) durch die Einstellung der Befestigungsschrauben
(14) zwischen den Frontwinkeln (9) und den Befestigungsplatten (8) sowie durch ein
Verändern des Eintauchens der Schrauben (15) an den Frontwinkeln (9) in die Profilbleche
(4, 5) des Rahmens erfolgt.