[0001] Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung und/oder
Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit
einem ein oder mehrere Trockenbänder umfassenden Impingement-Trocknungsabschnitt,
in dem die Faserstoffbahn gestützt auf einem jeweiligen Trockenband mit Heißluft und/oder
Dampf beaufschlagbar ist, einem sich in Bahnlaufrichtung an den Impingement-Trocknungsabschnitt
anschließenden Transferabschnitt, und einer sich in Bahnlaufrichtung an den Transferabschnitt
anschließenden ersten Trockengruppe mit zugeordnetem Trockensieb, in der die Faserstoffbahn
zusammen mit dem Trockensieb um zumindest einen Trockenzylinder und zumindest eine
Leitwalze mit zugeordnetem Stabilisator, vorzugsweise Hochvakuum-Stabilisator, geführt
ist, wobei die Faserstoffbahn über den Transferabschnitt von dem Impingement-Trocknungsabschnitt
an die erste Trockengruppe übergeben wird. Sie betrifft ferner eine Maschine zur Herstellung
und/oder Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn.
[0002] Dabei kann der Impingement-Trocknungsabschnitt eine oder mehrere Impingement-Einheiten
umfassen, in denen die Faserstoffbahn jeweils gestützt auf einem Trockenband jeweils
beispielsweise über eine größere oder mehrere kleinere Stützwalzen geführt ist. Der
einer jeweiligen Leitwalze der ersten Trockengruppe zugeordnete Stabilisator dient
insbesondere dazu, die Abnahme der Faserstoffbahn von einem jeweiligen Trockenzylinder
zu unterstützen und die Bahn bei der Überführung von dem betreffenden Trockenzylinder
zu der Leitwalze und/oder bei der Überführung der Faserstoffbahn von der Leitwalze
zu einem jeweiligen weiteren Trockenzylinder an dem betreffenden Trockensieb zu halten.
[0003] Der Impingement-Trocknungsabschnitt dient in erster Linie der Steigerung des Trockengehalts-
und damit einer Festigkeitssteigerung der Faserstoffbahn nach der Pressenpartie, wodurch
höhere Maschinenlaufgeschwindigkeiten ermöglicht werden. Da die den Leitwalzen bzw.
Trockenzylindern in den Trockengruppen zugeordneten Stabilisatoren, die bevorzugt
eine Hochvakuum-Ablösezone umfassen, die Abnahme der Faserstoffbahn vom betreffenden
glatten Trockenzylinder unterstützten, sind auch insoweit wieder höhere Maschinenlaufgeschwindigkeiten
möglich.
[0004] Aus der
DE 199 34 777 A1 ist bereits eine Papiermaschine bekannt, bei der die Faserstoffbahn zusammen mit
einem Pressfilz durch den letzten Pressnip der Pressenpartie geführt und die Faserstoffbahn
mittels des Trockensiebes der ersten Trockengruppe von dem Pressfilz übernommen wird.
Die Faserstoffbahn wird also zwischen der Pressenpartie und der ersten Trockengruppe
ständig von wenigstens einem Band oder einer Walze gestützt. Dabei besitzt die erste
Trockengruppe nur einen einzigen Trockenzylinder.
[0005] Wollte man nun den Einsatz eines Impingement-Trocknungsabschnitt mit dem Einsatz
von Hochvakuum-Stabilisatoren in einer sich an den Impingement-Trocknungsabschnitt
anschließenden Trockengruppe kombinieren, so bestünde nach wie vor das Problem, dass
diese bei der Überführung der Faserstoffbahn nicht voll genutzt werden können.
[0006] Im Normalbetrieb wird zwar durch die Impingement-Trocknung eine erhöhte Festigkeit
und durch die Hochvakuum-Stabilisatoren eine Reduzierung der Ablösekräfte erreicht,
wobei sich die positiven Effekte addieren und die Geschwindigkeit aufgrund dieser
beiden Effekte erhöht werden kann. Im Fall eines Abrisses und/oder beim Überführen
der Faserstoffbahn wird die Bahn üblicherweise am ersten Trockenzylinder der ersten
Trockengruppe in den Pulper gefahren. Damit es nun aber nicht zu einem unkontrollierten
Selbstüberführen kommt, muss der Hochvakuum-Stabilisator nach dem ersten Trockenzylinder
der ersten Trockengruppe abgeschaltet oder zumindest stark gedrosselt werden, da andernfalls
die Faserstoffbahn stets wieder mit dem betreffenden Trockensieb der ersten Trockengruppe
mitgenommen würde. Wird nun der Überführstreifen der Faserstoffbahn durch die Trockenpartie
überführt, so fehlt entsprechend die positive Wirkung des Stabilisators. Um dies auszugleichen,
muss die Bahnspannung durch eine erhöhte Differenzgeschwindigkeit bzw. einen erhöhten
Zug zwischen der Pressenpartie und der Trockenpartie ausgeglichen werden. Erst nach
einem erfolgreichen Überführen und Breitfahren können der Hochvakuum-Stabilisator
wieder voll eingeschaltet und die Bahnspannung reduziert werden.
[0007] Diese bisher üblichen Trockenpartien bzw. Papiermaschinen weisen somit insbesondere
den Nachteil auf, dass das Festigkeitspotenzial der nassen Papierbahn bzw. das Geschwindigkeitspotenzial
der Papiermaschine nicht voll ausgenutzt werden können. Es muss stets noch etwas Reserve
bleiben, damit während des Überführens der Faserstoff- bzw. Papierbahn die Bahnspannung
durch höhere Züge erhöht werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Trockenpartie sowie eine
verbesserte Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen die zuvor genannten
Nachteile beseitigt sind. Dabei soll insbesondere erreicht werden, dass stets das
volle Geschwindigkeitspotenzial der Impingement-Trocknung sowie des Stabilisators
genutzt werden kann.
[0009] Bezüglich der Trockenpartie wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Transferabschnitt ein insbesondere durch einen Zylinder oder eine Walze gebildetes
erstes rotierendes Transferelement und eine von diesem beabstandete, vom Trockensieb
der ersten Trockengruppe umschlungene Transfersaugwalze umfasst, wobei die Faserstoffbahn
zusammen mit dem vorzugsweise siebartigen letzten Trockenband des Impingement-Trocknungsabschnitts
dem ersten rotierenden Transferelement zugeführt ist, das letzte Trockenband vor dem
Ablauf der Faserstoffbahn von dem ersten rotierenden Transferelement von der Faserstoffbahn
und dem ersten rotierenden Transferelement weggeführt ist und die Faserstoffbahn in
freiem Zug von dem ersten rotierenden Transferelement an die vom Trockensieb der ersten
Trockengruppe umschlungene Transfersaugwalze übergeben wird.
[0010] Aufgrund dieser Ausbildung kann stets das volle Geschwindigkeitspotenzial sowohl
der Impingement-Trocknung als auch des Stabilisators, insbesondere Hochvakuum-Stabilisators
genutzt werden. Eine höhere Produktionsgeschwindigkeit ist zum einen dadurch möglich,
dass die Impingement-Trocknung die Festigkeit der nassen Faserstoffbahn erhöht. Zum
anderen ist die Haftung der Faserstoffbahn an dem auf den Impingement-Trocknungsabschnitt
folgenden, insbesondere durch einen Zylinder oder eine Walze gebildeten ersten rotierenden
Element deutlich reduziert, da dieses nunmehr in geringerem Maße als bisher von dem
betreffenden, zum Beispiel siebartigen Trocknungsband des Impingement-Trocknungsabschnitts
umschlungen ist. Die Faserstoffbahn löst sich also wesentlich leichter von dem ersten
rotierenden Transferelement ab, sodass eine höhere Bahnspannung bzw. Stabilisatoren
bzw. Hochvakuum-Stabilisatoren erst im Bereich der auf das erste rotierende Transferelement
folgenden Trockenzylinder oder Leitwalzen der Trockengruppe bzw. Trockengruppen benötigt
werden. Am durch einen Zylinder oder eine Walze gebildeten ersten rotierenden Transferelement
ist ein solcher Stabilisator nicht mehr erforderlich. Im Fall eines Bahnrisses läuft
die Faserstoffbahn an dem ersten rotierenden Transferelement in den Pulper. Die Gefahr
einer störenden Selbstüberführung ist beseitigt. Zudem kann der betreffende Stabilisator
bzw. Hochvakuum-Stabilisator am ersten Trockenzylinder bzw. einer benachbarten Leitwalze
voll in Betrieb bleiben. Eine Zugerhöhung ist somit nicht erforderlich. Es ergibt
sich somit eine optimale Kombination des Einsatzes eines Impingement-Trocknungsabschnitts
mit dem Einsatz wenigstens eines Stabilisators, insbesondere Hochvakuum-Stabilisators,
wodurch sehr hohe Produktionsgeschwindigkeiten ermöglicht werden.
[0011] Der Impingement-Trocknungsabschnitt kann nur ein oder auch mehrere Trockenbänder
umfassen, wobei im ersten Fall das letzte Trockenband entsprechend durch das einzige
Trockenband gebildet ist.
[0012] Bevorzugt ist zumindest dem in Bahnlaufrichtung ersten Trockenzylinder und/oder der
ersten Leitwalze der ersten Trockengruppe ein Stabilisator bzw. Hochvakuumstabilisator
zugeordnet. Ein solcher Stabilisator dient in erster Linie der Unterstützung der Bahnabnahme
vom betreffenden Trockenzylinder. Grundsätzlich kann beispielsweise auch ein Duostabilisator
vorgesehen sein, durch den zusätzlich die Faserstoffbahn im Anschluss an den Ablauf
von der Leitwalze am Trockensieb gehalten wird.
[0013] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Transfersaugwalze zur Änderung des Abstandes
zwischen dieser und dem ersten rotierenden Transferelement verstellbar ist. Dabei
ist die Transfersaugwalze vorzugsweise entsprechend verschwenkbar.
[0014] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trockenpartie
ist die Transfersaugwalze zwischen einer Überführ- oder Abrissposition, in der sie
einen relativ größeren Abstand zum ersten rotierenden Transferelement aufweist, und
einer Betriebsposition verstellbar, in der sie einen relativ kleineren Abstand zum
ersten rotierenden Transferelement aufweist. Beim Überführen der Bahn bzw. einem Bahnabriss
ist der betreffende Abstand also größer als während des normalen Betriebs der betreffenden
Maschine.
[0015] Bevorzugt beträgt bei ihre Überführ- oder Abrissposition einnehmender Transfersaugwalze
der Abstand zwischen deren Oberfläche und der Oberfläche des ersten rotierenden Transferelements
zumindest 50 mm, wobei er vorteilhafterweise größer als 70 mm ist.
[0016] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn bei ihre Betriebsposition einnehmender Transfersaugwalue
der Abstand zwischen deren Oberfläche und der Oberfläche des ersten rotierenden Transferelements
kleiner als 30 mm und vorzugsweise kleiner als 10 mm ist.
[0017] Vorteilhafterweise ist das erste rotierende Transferelement über einen Bereich kleiner
als 190°, vorzugsweise kleiner als 160° von dem letzten Trockenband des Impingement-Trocknungsabschnitt
umschlungen. Aufgrund dieses relativ geringen Umschlingungswinkels ist die Haftung
der Faserstoffbahn an dem ersten rotierenden Transferelement deutlich verringert.
[0018] Das erste rotierende Transferelement kann beispielsweise durch einen insbesondere
dampfbeheizten Zylinder oder beispielsweise auch durch eine nicht beheizte Leitwalze
gebildet sein.
[0019] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn das erste rotierende Transferelement mit
einer die Abnahme der Faserstoffbahn unterstützenden Außenbeschichtung versehen ist.
Auch dadurch wird wieder eine Reduzierung der Haftung der Bahn an dem ersten rotierenden
Transferelement reduziert.
[0020] Die Außenbeschichtung kann zweckmäßigerweise zumindest teilweise aus Metallcarbid-Teflon
und/oder Keramik bestehen.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das erste rotierende Transferelement
durch eine Leitwalze mit einer Mantelfläche aus porösem Material gebildet. Es kann
somit Luft von innen durch die poröse Mantelfläche hindurch geblasen werden, wodurch
wieder die Haftung der Bahn an der Leitwalze entsprechend verringert wird.
[0022] Die Trockenpartie kann im Anschluss an den Impingement-Trocknungsabschnitt und dem
Transferabschnitt eine oder auch mehrere Trockengruppen mit jeweils wenigstens einem
zugeordneten Trockensieb umfassen. Dabei sind bevorzugt überwiegend einreihige Trockengruppen
vorgesehen. Von Vorteil ist dabei insbesondere, wenn zumindest 70 % der Trockenzylinder
einreihig angeordnet sind.
[0023] Die erste Trockengruppe kann zweckmäßigerweise zumindest zwei Trockenzylinder aufweisen,
wobei sie vorzugsweise drei Trockenzylinder aufweist.
[0024] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die sich in Bahnlaufrichtung an die erste
Trockengruppe anschließende zweite Trockengruppe zumindest zwei und vorzugsweise drei
Trockenzylinder aufweist.
[0025] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trockenpartie
besitzt die Faserstoffbahn in Bahnlaufrichtung unmittelbar vor dem Impingement-Trocknungsabschnitt
bei holzfreiem Papier einen Trockengehalt in einem Bereich von etwa 46 % bis etwa
58 %.
[0026] Bei holzhaltigem Papier ist es von Vorteil, wenn die Faserstoffbahn in Bahnlaufrichtung
unmittelbar vor dem Impingement-Trocknungsabschnitt einen Trockengehalt in einem Bereich
von etwa 48 % bis etwa 60 % besitzt.
[0027] Bei holzfreiem Papier besitzt die Faserstoffbahn in Bahnlaufrichtung unmittelbar
nach dem Impingement-Trocknungsabschnitt zweckmäßigerweise einen Trockengehalt von
zumindest 49 %.
[0028] Dagegen besitzt sie bei holzhaltigem Papier in Bahnlaufrichtung unmittelbar nach
dem Impingement-Trocknungsabschnitt bevorzugt einen Trockengehalt von zumindest 52
%.
[0029] Die erfindungsgemäße Trockenpartie umfasst somit einen Impingement-Trocknungsabschnitt
und einen unmittelbar darauffolgenden ersten Zylinder oder erste Walze, auf den bzw.
die direkt ein freier Zug erfolgt. Zudem umfasst der Transferabschnitt eine Transfersaugwalze,
die zwischen einem größeren Abstand zum ersten Zylinder bzw. Walze beim Überführen
der Faserstoffbahn und einem kleineren Abstand im Normalbetrieb nach erfolgreichen
Breitfahren verstellbar, vorzugsweise verschwenkbar ist. Das nachfolgende Trockensieb
der ersten Trockengruppe berührt bzw. umschlingt den ersten auf den Impingement-Trocknungsabschnitt
folgenden Zylinder bzw. Walze nicht.
[0030] Der erste auf dem Impingement-Trocknungsabschnitt folgende Zylinder bzw. Walze kann
zur besseren Bahnabnahme speziell beschichtet sein, insbesondere eine Metallcarbid-Teflon-Beschichtung
oder eine Keramikschicht aufweisen.
[0031] Die erfindungsgemäße Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn zeichnet sich dadurch aus, dass sie
neben einem Former und einer Pressenpartie eine erfindungsgemäße Trockenpartie umfasst.
[0032] Bevorzugt schließt sich der Impingement-Trocknungsabschnitt in Bahnlaufrichtung ohne
dazwischenliegenden dampfbeheizten Zylinder an die Pressenpartie an. Der Impingement-Trocknungsabschnitt
folgt also direkt auf die Pressenpartie, ohne dass irgendein dampfbeheizter Zylinder
dazwischen angeordnet ist.
[0033] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Faserstoffbahn durchgehend in geschlossenem
Zug durch die Pressenpartie geführt ist. Bevorzugt ist dabei die Faserstoffbahn in
Bahnlaufrichtung betrachtet ausgehend vom Former erstmalig im Anschluss an das erste
rotierende Transferelement in freiem Zug geführt. Die Pressenpartie kann beispielsweise
eine Tandem-Presse oder eine DuoCentri-Presse mit Centerbelt umfassen.
[0034] Bevorzugt ist die Maschine für ein seilloses Überführen der Faserstoffbahn ausgehend
von dem Former, das heißt der ersten Pickup-Stelle, bis zum Beginn der ersten Trockengruppe
in einem Schritt mit voller Bahnbreite ausgeführt. Die Faserstoffbahn kann also mit
voller Bahnbreite in einem Schritt seillos mit voller Bahnbreite durch die Pressenpartie
und den Impingement-Trocknungsabschnitt geführt werden.
[0035] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Teildarstellung einer beispielhaften erfindungsgemäßen Maschine
mit einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trockenpartie, deren
Impingement-Trocknungsabschnitt zwei größere Stützwalzen umfasst, und
- Figur 2
- eine schematische Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Maschine mit einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trockenpartie,
wobei deren Impingement-Trocknungsabschnitt mehrere kleinere Stützwalzen umfasst.
[0036] Figur 1 zeigt in schematischer Teildarstellung eine beispielhafte Ausführungsform
einer Maschine 10 zur Herstellung und/oder Behandlung einer Faserstoffbahn, bei der
es sich insbesondere um eine Papier-, Karton- oder Tissuebahn handeln kann.
[0037] Die Maschine 10 umfasst einen (nicht dargestellten) Former, eine Pressenpartie 12
und eine Trockenpartie 14.
[0038] Die Trockenpartie umfasst einen hier beispielsweise zwei Trockenbänder 18, 44 umfassenden
Impingement-Trocknungsabschnitt 16, in dem die Faserstoffbahn gestützt auf einem jeweiligen
Trockenband 18 bzw. 44 mit Heißluft und/oder Dampf beaufschlagt wird. Zudem umfasst
diese Trockenpartie 14 einen sich in Bahnlaufrichtung L unmittelbar an den Impingement-Trocknungsabschnitt
16 anschließenden Transferabschnitt 20 und eine sich in Bahnlaufrichtung L an den
Transferabschnitt 20 anschließende erste Trockengruppe 22 mit zugeordnetem Trockensieb
24, in der die Faserstoffbahn 46 zusammen mit dem Trockensieb 24 und zumindest einen
Trockenzylinder 26 bis 30 und zumindest eine Leitwalze 32, 34 mit zugeordnetem Stabilisator
36, 38, vorzugsweise Hochvakuum-Stabilisator geführt ist. Dabei wird die Faserstoffbahn
über den Transferabschnitt 20 von dem Impingement-Trocknungsabschnitt 16 an die erste
Trockengruppe 22 übergeben.
[0039] Der Transferabschnitt 20 umfasst ein durch einen Zylinder oder eine Walze gebildetes
erstes rotierendes Transferelement 40 und eine von diesem beabstandete, vom Trockensieb
24 der ersten Trockengruppe 22 umschlungene Transfersaugwalze 42.
[0040] Die Faserstoffbahn 46 wird zusammen mit dem hier vorzugsweise als Sieb ausgeführten
letzten Trockenband 44 des Impingement-Trocknungsabschnitts 16 dem ersten rotierenden
Transferelement 40 zugeführt.
[0041] Das letzte Trockenband 44 wird vor dem Ablauf der Faserstoffbahn 46 von dem ersten
rotierenden Transferelement 42 von der Faserstoffbahn und dem ersten rotierenden Transferelement
42 getrennt. Im Anschluss daran kann das erste rotierende Transferelement 40 dann
noch ein Stück allein von der Faserstoffbahn 46 umschlungen sein. Die Faserstoffbahn
46 wird dann in freiem Zug von dem ersten rotierenden Transferelement 40 an die vom
Trockensieb 24 der ersten Trockengruppe 22 umschlungene Transfersaugwalze 42 übergeben.
[0042] Zumindest dem in Bahnlaufrichtung L ersten Trockenzylinder 26 und/oder der ersten
Leitwalze 32 der ersten Trockengruppe 22 ist ein Stabilisator 36, 38 zugeordnet, bei
dem es sich bevorzugt um einen Hochvakuum-Stabilisator handelt.
[0043] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die erste Trockengruppe 22 beispielsweise
drei Trockenzylinder 26 bis 30, die eine obere Reihe bilden, sowie zwei untere Leitwalzen
32, 34, die zwischen dem ersten und dem zweiten Trockenzylinder 26, 28 bzw. zwischen
dem zweiten und dem dritten Trockenzylinder 28, 30 angeordnet sind. Dabei wird die
Faserstoffbahn 46 zusammen mit dem Trockensieb 24 vom ersten Trockenzylinder 26 über
die Leitwalze 32 zum zweiten Trockenzylinder 28 und über die Leitwalze 34 zum dritten
Trockenzylinder 30 geführt. Den beiden Leitwalzen 32, 34 ist jeweils ein bevorzugt
als Hochvakuum-Stabilisator ausgeführter Stabilisator 36 bzw. 38 zugeordnet. Dabei
unterstützt der erste Stabilisator 36 die Bahnabnahme vom ersten Trockenzylinder 26,
während der zweite Stabilisator 38 die Bahnabnahme vom zweiten Trockenzylinder 38
unterstützt. Die Stabilisatoren 32, 34 können insbesondere auch als Duostabilisatoren
ausgeführt sein, durch die die Faserstoffbahn 46 zusätzlich nach dem Ablauf von der
jeweiligen Leitwalze 32 bzw. 34 am Trockensieb 24 gehalten wird.
[0044] Die Transfersaugwalze 42 ist zur Änderung des Abstandes zwischen dieser und dem ersten
rotierenden Transferelement 40 verstellbar, vorzugsweise verschwenkbar. Dabei kann
sie insbesondere zwischen einer Überführ- oder Abrissposition, in der sie einen relativ
größeren Abstand zum ersten rotierenden Transferelement 40 aufweist, und einer Betriebsposition
verstellbar bzw. verschwenkbar sein, in der sie einen relativ kleineren Abstand zum
ersten rotierenden Transferelement 40 besitzt.
[0045] Das erste rotierende Transferelement 40 kann insbesondere über einen Bereich kleiner
als 190°, vorzugsweise kleiner als 160° vom letzten Trockenband 44 des Impingement-Trocknungsabschnitts
16 umschlungen sein.
[0046] Bei dem ersten rotierenden Transferelement 40 kann es sich beispielsweise um einen
dampfbeheizten Zylinder oder beispielsweise auch um eine nicht beheizte Leitwalze
handeln.
[0047] Zudem kann das erste rotierende Transferelement 40 mit einer die Abnahme der Faserstoffbahn
46 unterstützenden Außenbeschichtung versehen sein. Diese Außenbeschichtung kann beispielsweise
zumindest teilweise aus Metallcarbid-Teflon und/oder Keramik bestehen.
[0048] Die Trockenpartie 14 kann eine oder auch mehrere Trockengruppen umfassen.
[0049] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, schließt sich der Impingement-Trocknungsabschnitt
16 in Bahnlaufrichtung L ohne dazwischenliegenden dampfbeheizten Zylinder an die Pressenpartie
12 an.
[0050] Die Faserstoffbahn 46 wird bevorzugt durchgehend in geschlossenem Zug durch die Pressenpartie
12 geführt. Dabei kann die Pressenpartie 12 beispielsweise eine Tandem-Presse oder
eine DuoCentri-Presse mit Centerbelt umfassen. Der freie Zug nach dem ersten rotierenden
Tranferelement 40 ist also bevorzugt der erste freie Zug im Bahnlauf. Entsprechend
ist die Faserstoffbahn 46 in diesem Fall in Bahnlaufrichtung L betrachtet ausgehend
vom Former erstmalig in Anschluss an das erste rotierende Transferelement 40 in freiem
Zug geführt.
[0051] Dabei kann die Maschine 10 zweckmäßigerweise für ein seilloses Überführen der Faserstoffbahn
46 ausgehend von dem Former bis zum Beginn der ersten Trockengruppe 22 in einem Schritt
mit voller Bahnbreite ausgeführt sein.
[0052] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Faserstoffbahn 46 ausgehend vom letzten
Pressnip 48 der Pressenpartie 12 über eine beispielsweise gerade Transferstrecke 50,
die auch leicht gekrümmt sein kann, zu einer ersten insbesondere größeren Stützwalze
52 mit zugeordnetem Prallströmungs- oder Impingementtrockner 54 geführt. Unter einer
größeren Stützwalze ist hier zum Beispiel eine Stützwalze zu verstehen, deren Durchmesser
größer ist als der Durchmesser eines herkömmlichen Trockenzylinders. Bevorzugt besitzt
eine solche größere Stützwalze einen Durchmesser von zumindest 3 m.
[0053] Die Stützwalze 52 ist von einem ersten, insbesondere als Sieb ausgeführten Trockenband
18 umschlungen. Die um die umschlungene Stützwalze 52 geführte Faserstoffbahn 46 wird
durch den Impingementtrockner 54 mit einer Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung
beaufschlagt.
[0054] Bei der ersten Stützwalze 52 kann es sich um eine obere Stützwalze handeln, das heißt
die Faserstoffbahn 46 wird dieser Walze von unten nach oben zugeführt und von oben
nach unten von dieser Walze wieder entfernt. Der Impingementtrockner 54 ist zum Beispiel
im oberen Bereich dieser ersten Stützwalze 52 angeordnet.
[0055] Die Transferstrecke 50 ist durch ein um zwei Saugwalzen 56, 58 geführtes Sieb 60
gebildet, dem zum Halten der Faserstoffbahn am Sieb 60 ein oder mehrere Foil- und/oder
Vakuumkästen 62 zugeordnet sind.
[0056] Die erste Saugwalze 56 nimmt die Faserstoffbahn von einem aus dem Pressnip 48 auslaufenden
Pressband oder -filz 64 ab, während die zweite Saugwalze 58 die Faserstoffbahn insbesondere
nur bei der Umlenkung um diese Walze hält. Im Bereich der ersten Saugwalze 56 kann
die Faserstoffbahn beispielsweise auch von einem Transferband abgenommen werden.
[0057] Im vorliegenden Fall ist eine zweite ebenfalls insbesondere größere Stützwalze 66
mit zugeordnetem Prallströmungs- oder Impingementtrockner 68 vorgesehen. Dabei wird
die Faserstoffbahn ohne Abnahmesaugwalze direkt vom die erste Stützwalze 52 umschlingenden
siebartigen Trockenband 18 auf das die zweite Stützwalze 66 umschlingende siebartige
letzte Trockenband 44 bzw. direkt auf die siebumschlungene zweite Stützwalze 66 übergeben.
Im vorliegenden Fall erfolgt die Übergabe unmittelbar vor der zweiten Stützwalze 66.
[0058] Der Bereich, in dem die zweite Saugwalze 58 der Transferstrecke 50 außer von dem
Transferfilz 60 und der Faserstoffbahn auch von dem um die erste insbesondere größere
Stützwalze 52 geführten insbesondere siebartigen Trockenband 18 umschlungen ist, kann
variabel einstellbar sein. Es ergibt sich dann eine variable "Sandwich"-Umschlingung.
Dabei kann der betreffende Umschlingungsbereich über eine innerhalb der Schlaufe des
ersten Trockenbandes 18 angeordnete verstellbare Walze (nicht gezeigt) variabel einstellbar
sein.
[0059] Die beiden Stützwalzen 52, 66 sind ebenso wie die beiden Kästen 62 jeweils mit Vakuum
beaufschlagbar.
[0060] Bei der zweiten Stützwalze 66 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine untere
Walze, das heißt die Faserstoffbahn wird dieser Walze von oben nach unten zugeführt
und von unten nach oben von dieser Walze entfernt. Der Impingementtrockner 68 ist
hier beispielsweise im Bereich des unteren rechten Quadranten der Stützwalze 66 angeordnet.
[0061] Die beiden Stützwalzen 52, 66 mit jeweils zugeordnetem Impingementtrockner 54 bzw.
68 können in Bahnlaufrichtung L betrachtet also direkt nach der Pressenpartie 14 und
vor der ersten Zylinder-Trockenpartie 22 angeordnet sein.
[0062] Die beiden Impingementtrockner 54, 68, können jeweils eine Heißluft- und/oder Heißdampfhaube
68 bzw. 70 umfassen.
[0063] Im vorliegenden Fall verläuft die Transferstrecke 50 waagerecht. Grundsätzlich kann
sie jedoch auch zur Waagerechten leicht geneigt oder leicht gekrümmt laufen.
[0064] Figur 2 zeigt in schematischer Teildarstellung eine weitere Ausführungsform der Maschine
10, die sich von der der Figur 1 im Wesentlichen durch eine andere Ausgestaltung des
Impingement-Trocknungsabschnitts 16 unterscheidet.
[0065] So ist im vorliegenden Fall das erste Trocknungsband 18 im Bereich des ersten Impingementtrockners
54 über mehrere insbesondere kleinere Stützwalzen 74 und das zweite Trockenband 44
im Bereich zweier weiterer Impingementtrockner 76, 78 jeweils über eine weitere Gruppe
von relativ kleineren Stützwalzen 80 bzw. 82 geführt. Dabei ist im Bereich der das
erste Trockenband 18 abstützenden relativ kleineren Stützwalzen 74 eine erste, zumindest
im Wesentlichen waagerechte Impingement-Strecke und im Bereich des an dem ebenfalls
relativ kleineren Stützwalzen 80 und 82 abgestützten zweiten Trockenbandes 14 ein
allgemein vertikal nach unten bzw. eine vertikal nach oben führende Impingement-Strecke
gebildet.
[0066] Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, wird die Faserstoffbahn 46 von dem dem ersten
Impingementtrockner 54 zugeordneten ersten Trockenband 18 an das den beiden weiteren
Impingementtrocknern 76, 78 zugeordnete zweite und letzte Trockenband 44 übergeben.
[0067] Anhand der Figur 2 ist zudem zu erkennen, dass die zumindest im Wesentlichen vertikalen
Impingement-Strecken im Bereich der Stützwalzen 80 bzw. 82 leicht gekrümmt sein können.
Entsprechend ergibt sich über diese Strecken eine leicht gekrümmte Bahnführung.
[0068] Im Anschluss an die Pressenpartie 12 kann die Faserstoffbahn 46 beispielsweise wieder
durch ein Sieb 60 von dem Pressband- oder -filz 64 im Bereich einer Saugwalze 56 übernommen
werden. Anders als bei der Ausführung gemäß Figur 1 wird im vorliegenden Fall die
Faserstoffbahn 46 mit dem Sieb 60 jedoch nicht über eine zumindest im Wesentlichen
waagerechte Transferstrecke, sondern kurz nach der Saugwalze 26 an das um eine erste
Saugleitwalze 84 geführte Trockenband 18 übergeben, das die Faserstoffbahn 46 im Anschluss
an eine weitere, hinter den Stützwalzen 74 vorgesehenen Saugleitwalze 86 an das zweite
letzte Trockenband 44 übergibt.
[0069] Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, sind die beiden Gruppen von Stützwalzen 80
bzw. 82 zwischen einer oberen Umlenkwalze 88 und einer unteren Umlenkwalze 90 angeordnet,
über die das zweite und letzte Trockenband 44 geführt ist. Im Anschluss an die nach
oben führende allgemein vertikale, im Bereich der Stützwalzen 82 vorgesehene Impingement-Strecke
wird das letzte Trockenband 44 zusammen mit der Faserstoffbahn über die obere Umlenkwalze
18 dem ersten rotierenden Transferelement 40 des Transferbandabschnitts 20 zugeführt.
[0070] Die relativ kleineren Stützwalzen 74, 80, 82 sind insbesondere kleiner als die Trockenzylinder
26 bis 30 und die Leitwalzen 32, 34 der ersten Trockengruppe. Sie können insbesondere
auch kleiner als das insbesondere durch einen Zylinder oder eine Walze gebildete erste
rotierende Transferelement 40 sein. Jedenfalls sind sie deutlich kleiner als die Stützwalzen
52, 66 der ersten Ausführungsform gemäß Figur 1.
[0071] Die Impingementtrockner 54, 76, 78 können jeweils wieder mit einer Heißluft- und/oder
Heißdampfhaube versehen sein.
[0072] Im übrigen besitzt diese Ausführungsform zumindest im Wesentlichen den gleichen Aufbau
wie die der Figur 1. Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 10
- Maschine
- 12
- Pressenpartie
- 14
- Trockenpartie
- 16
- Impingement-Trocknungsabschnitt
- 18
- Trockenband
- 20
- Transferabschnitt
- 22
- erste Trockengruppe
- 24
- Trockensieb
- 26
- Trockenzylinder
- 28
- Trockenzylinder
- 30
- Trockenzylinder
- 32
- Leitwalze
- 34
- Leitwalze
- 36
- Stabilisator
- 38
- Stabilisator
- 40
- erstes rotierendes Transferelement
- 42
- Transfersaugwalze
- 44
- letztes Trockenband
- 46
- Faserstoffbahn
- 48
- Pressnip
- 50
- Transferstrecke
- 52
- relativ größere Stüzwalze
- 54
- Impingementtrockner
- 56
- Saugwalze
- 58
- Saugwalze
- 60
- Sieb
- 62
- Foil- oder Vakuumkasten
- 64
- Pressband oder -filz
- 66
- relativ größere Stützwalze
- 68
- Impingementtrockner
- 70
- Heißluft- und/oder Heißdampfhaube
- 72
- Heißluft- und/oder Heißdampfhaube
- 74
- relativ kleinere Stützwalze
- 76
- Impingementtrockner
- 78
- Impingementtrockner
- 80
- Stützwalze
- 82
- Stützwalze
- 84
- Saugleitwalze
- 86
- Saugleitwalze
- 88
- Umlenkwalze
- 90
- Umlenkwalze
1. Trockenpartie (14) einer Maschine (10) zur Herstellung und/oder Behandlung einer Faserstoffbahn
(46), insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit einem ein oder mehrere Trockenbänder
(18, 44) umfassenden Impingement-Trocknungsabschnitt (16), in dem die Faserstoffbahn
gestützt auf einem jeweiligen Trockenband (18, 44) mit Heißluft und/oder Dampf beaufschlagbar
ist, einem sich in Bahnlaufrichtung (L) an den Impingement-Trocknungsabschnitt (16)
anschließenden Transferabschnitt (20), und einer sich in Bahnlaufrichtung (L) an den
Transferabschnitt (20) anschließenden ersten Trockengruppe (22) mit zugeordnetem Trockensieb
(24), in der die Faserstoffbahn (46) zusammen mit dem Trockensieb (24) um zumindest
einen Trockenzylinder (26 - 30) und zumindest eine Leitwalze (32, 34) mit zugeordnetem
Stabilisator (36, 38), vorzugsweise Hochvakuum-Stabilisator, geführt ist, wobei die
Faserstoffbahn über den Transferabschnitt (20) von dem Impingement-Trocknungsabschnitt
(16) an die erste Trockengruppe (22) übergeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transferabschnitt (20) ein insbesondere durch einen Zylinder oder eine Walze
gebildetes erstes rotierendes Transferelement (40) und eine von diesem beabstandete,
vom Trockensieb (24) der ersten Trockengruppe (22) umschlungene Transfersaugwalze
(42) umfasst, wobei die Faserstoffbahn (46) zusammen mit dem vorzugsweise siebartigen
letzten Trockenband (44) des Impingement-Trocknungsabschnitts (16) dem ersten rotierenden
Transferelement (40) zugeführt ist, das letzte Trockenband (44) vor dem Ablauf der
Faserstoffbahn (46) von dem ersten rotierenden Transferelement (42) von der Faserstoffbahn
(46) und dem ersten rotierenden Transferelement (42) weggeführt ist und die Faserstoffbahn
(46) in freiem Zug von dem ersten rotierenden Transferelement (40) an die vom Trockensieb
(24) der ersten Trockengruppe (22) umschlungene Transfersaugwalze (42) übergeben wird.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Impingement-Trocknungsabschnitt (16) nur ein Trockenband umfasst und das letzte
Trockenband entsprechend durch dieses einzige Trockenband gebildet ist.
3. Trockenpartie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest dem in Bahnlaufrichtung (L) ersten Trockenzylinder und/oder der ersten
Leitwalze (32) der ersten Trockengruppe (22) ein Stabilisator (36, 38) bzw. Hochvakuum-Stabilisator
zugeordnet ist.
4. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transfersaugwalze (42) zur Änderung des Abstandes zwischen dieser und dem ersten
rotierenden Transferelement (40) verstellbar ist.
5. Trockenpartie nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transfersaugwalze (42) verschwenkbar ist.
6. Trockenpartie nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transfersaugwalze zwischen einer Überführ- oder Abrissposition, in der sie einen
relativ größeren Abstand zum ersten rotierenden Transferelement (40) aufweist, und
einer Betriebsposition verstellbar ist, in der sie einen relativ kleineren Abstand
zum ersten rotierenden Transferelement (40) aufweist.
7. Trockenpartie nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei ihre Überführ- oder Abrissposition einnehmender Transfersaugwalze (42) der Abstand
zwischen deren Oberfläche und der Oberfläche des ersten rotierenden Transferelements
(40) zumindest 50 mm beträgt und vorzugsweise größer als 70 mm ist.
8. Trockenpartie nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei ihre Betriebsposition einnehmender Transfersaugwalze (42) der Abstand zwischen
deren Oberfläche und der Oberfläche des ersten rotierenden Transferelements (40) kleiner
als 30 mm und vorzugsweise kleiner als 10 mm ist.
9. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste rotierende Transferelement (40) über einen Bereich kleiner als 190°, vorzugsweise
kleiner als 160° von dem letzten Trockenband (44) des Impingement-Trocknungsabschnitts
(16) umschlungen ist.
10. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste rotierende Transferelement (40) einen insbesondere dampfbeheizten Zylinder
umfasst.
11. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste rotierende Transferelement (40) eine nicht beheizte Leitwalze umfasst.
12. Trockenpartie nach einem der vorhergehen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste rotierende Transferelement (40) mit einer die Abnahme der Faserstoffbahn
(46) unterstützenden Außenbeschichtung versehen ist.
13. Trockenpartie nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenbeschichtung zumindest teilweise aus Metallcarbid-Teflon und/oder Keramik
besteht.
14. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste rotierende Transferelement (40) durch eine Leitwalze mit einer Mantelfläche
aus porösem Material gebildet ist.
15. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mehrere Trockengruppen umfasst.
16. Trockenpartie nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass überwiegend einreihige Trockengruppen (22) vorgesehen sind.
17. Trockenpartie nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest 70 % der Trockenzylinder (26 - 30) einreihig angeordnet sind.
18. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Trockengruppe (22) zumindest zwei und vorzugsweise drei Trockenzylinder
(26 - 30) aufweist.
19. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die sich in Bahnlaufrichtung (L) an die erste Trockengruppe (22) anschließende zweite
Trockengruppe zumindest zwei und vorzugsweise drei Trockenzylinder aufweist.
20. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (46) in Bahnlaufrichtung (L) unmittelbar vor dem Impingement-Trocknungsabschnitt
(16) bei holzfreiem Papier einen Trockengehalt in einem Bereich von etwa 46 % bis
etwa 58 % besitzt.
21. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (46) in Bahnlaufrichtung (L) unmittelbar vor dem Impingement-Trocknungsabschnitt
(16) bei holzhaltigem Papier einen Trockengehalt in einem Bereich von etwa 48 % bis
etwa 60 % besitzt.
22. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (46) in Bahnlaufrichtung (L) unmittelbar nach dem Impingement-Trocknungsabschnitt
(16) bei holzfreiem Papier einen Trockengehalt von zumindest 49 % besitzt.
23. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (46) in Bahnlaufrichtung (L) unmittelbar nach dem Impingement-Trocknungsabschnitt
(16) bei holzhaltigem Papier einen Trockengehalt von zumindest 52 % besitzt.
24. Maschine (10) zur Herstellung und/oder Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit einem Former, einer Pressenpartie (12) und einer
Trockenpartie (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
25. Maschine nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Impingement-Trocknungsabschnitt (16) in Bahnlaufrichtung (L) ohne dazwischen
liegenden dampfbeheizten Zylinder an die Pressenpartie (12) anschließt.
26. Maschine nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (46) durchgehend in geschlossenem Zug durch die Pressenpartie
(12) geführt ist.
27. Maschine nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (46) in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet ausgehend vom Former erstmalig
im Anschluss an das erste rotierende Transferelement (40) in freiem Zug geführt ist.
28. Maschine nach einem der ersten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie für ein seillosen Überführen der Faserstoff (46) ausgehend von dem Former bis
zum Beginn der ersten Trockengruppe (22) in einem Schritt mit voller Bahnbreite ausgeführt
ist.