[0001] Die Erfindung betrifft einen Mauerstein bestehend aus zwei im Abstand zueinander
angeordneten und im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden, die
über zwei außenliegende, Seitenflächen bildende Stegelemente und zumindest einen Quersteg
miteinander verbunden sind, wobei zwischen dem Quersteg und jeweils einem Stegelement
Hohlräume zur Aufnahme eines wärmedämmenden Materials ausgebildet sind.
[0002] Derartige Mauersteine sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt
die
DE 102 29 856 A1 einen Hochloch-Wärmedämmstein mit steinhohen, großformatigen, rechtwinklig zur Lagerfuge
stehenden Hochlöchern, die mit wärmedämmenden Stoffen ausgefüllt sind. Darüber hinaus
weist der Hochloch-Wärmedämmstein kleinere Hochlöcher auf, die zwischen Reihen aus
größeren Hochlöchern angeordnet sind und in die keine wärmedämmenden Stoffe eingesetzt
sind. Die kleineren Hochlöcher sind in Reihen angeordnet, wobei die außenseitig angeordneten
Hochlöcher zur Seitenfläche hin offen ausgebildet sind.
[0003] Darüber hinaus sind Mauersteine bekannt, die mit Beton- oder Mörtelverfüllung als
Schalldämmsteine eingesetzt werden. Diese Schalldämmsteine zeichnen sich allerdings
durch entweder deutlich höhere Herstellkosten oder durch eine zu geringe Festigkeit
aus, so dass sie ausschließlich für den Einfamilienhausbau verwendbar sind. Da derartige
Schalldämmsteine einen sehr geringen Wärmedurchgangswiderstand aufweisen, sind sie
für den Aufbau einer Außenwand nicht geeignet bzw. erfordern ergänzend ein Wärmedämmverbundsystem,
das auf die Außenfläche der Außenwand aufzubringen ist.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Mauerstein derart weiterzubilden, dass er einerseits eine ausreichende mechanische
Festigkeit hat, so dass er auch im Geschosswohnungsbau einsetzbar ist und er darüber
hinaus einen hohen Wärmedurchgangswiderstand aufweist, so dass der Mauerstein ergänzend
auch zum Aufbau einer Außenwand eines Gebäudes einsetzbar ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem gattungsgemäßen Mauerstein vor,
dass zumindest ein Stegelement als Doppelsteg mit zumindest zwei Stegen ausgebildet
ist, wobei die Stege über zumindest eine Querrippe miteinander verbunden sind.
[0006] Die Ausgestaltung des Stegelements als Doppelsteg hat den Vorteil, dass der Mauerstein
insbesondere im Bereich der Stegelemente eine hohe Festigkeit aufweist, die seine
Tragfähigkeit verbessert, so dass der Mauerstein nicht nur im Einfamilienhausbau,
sondern auch im Geschosswohnungsbau verwendbar ist. Darüber hinaus ist die Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Mauersteins mit Wärmedämmmaterial dahingehend vorteilhaft, dass
ein hoher Wärmedurchgangswiderstand erzielbar ist. Hierdurch kann ggf. auf ein Wärmedämmverbundsystem
im Außenfassadenbereich verzichtet werden bzw. führt ein solches Wärmedämmverbundsystem
zu einer weiteren Verbesserung des Wärmedurchgangswiderstandes, was letztendlich zur
Erstellung eines wirtschaftlichen Gebäudes führt, welches sich durch einen geringen
Energiebedarf pro Flächeneinheit auszeichnet.
[0007] Der erfindungsgemäße Mauerstein stellt einen hochfesten Schalungsstein aus beispielsweise
gebranntem Ton dar, der insbesondere mit hoch wärmedämmenden, sowie schallabsorbierenden
Füllkörpern stets gleicher Dicke hergestellt wird. Hierdurch wird ein erheblicher
Rationalisierungseffekt bei der Herstellung derartiger Mauersteine erzielt. Die hohe
Stabilität wird erfindungsgemäß durch eine doppelwandige Ausführung des außenliegenden
Stegelementes bzw. der außenliegenden Stegelemente des Mauersteins und durch eine
überdurchschnittliche Scherbenbruchfestigkeit erzielt, die zu einer Einstufung des
erfindungsgemäßen Mauersteins in zumindest die Steinfestigkeitsklasse 8 führt. Darüber
hinaus weist der erfindungsgemäße Mauerstein eine hohe Längsdruckfestigkeit und damit
Erdbebentauglichkeit auf. Durch vorkonfektionierte Dämmstoffe können Mauersteine mit
hohen Wärmedurchlasswiderständen bei vergleichsweise geringen Herstellungskosten hergestellt
werden.
[0008] Die Dämmstoffelemente können dabei entweder im Hinblick auf die Wärmedämmung oder
im Hinblick auf die Schalldämmung optimiert ausgebildet werden. Ebenso lässt sich
eine bisher unerreichte Kombination gleichzeitig beider Eigenschaften erreichen. Bei
einer vorgesehenen Rohdichte des Mantelsteinmaterials bzw. des Ziegelscherbens von
vorzugsweise unter 1,6 kg/dm
3 lässt sich bei entsprechendem Füllmaterial eine äquivalente Wärmeleitfähigkeit von
≤ 0,10 W/m
2K erreichen.
[0009] In einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den beiden
Stegen des Doppelstegs mehrere identisch ausgebildete Kanäle angeordnet sind, zwischen
denen jeweils eine Querrippe angeordnet ist. Die identisch ausgebildeten Kanäle können
einerseits der Luftführung dienen. Durch mehrere Querrippen wird die mechanische Festigkeit
des Mauersteins wesentlich verbessert.
[0010] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass beide Stegelemente
als Doppelstege identisch ausgebildet sind.
[0011] Die Kanäle sind vorzugsweise an ihren Enden mit Erweiterungen ausgebildet, die beispielsweise
ein Schlitzen des Doppelstegs in diesem Bereich vereinfachen, so dass insbesondere
Kabel, aber auch andere Energieleitungen in diesem Bereich in die Kanäle durch einen
entsprechend zuvor ausgebildeten Schlitz eingeführt werden können, ohne dass die Stabilität
des Mauersteins wesentlich verringert wird.
[0012] Vorzugsweise sind die Erweiterungen der Kanäle jeweils zum äußeren Steg des Doppelstegs
ausgerichtet, so dass das zur Bildung eines Schlitzes herauszunehmende Material des
Mauersteins gering ist.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der äußere Steg des
Doppelstegs in seiner Außenfläche Ausnehmungen aufweist, die im wesentlichen parallel
zur Längsachsenrichtung der Hohlräume verlaufen. Diese Ausnehmungen dienen als Ansatzpunkte
bzw. Ansatzlinien für das Einbringen von Schlitzen, wobei die Ausnehmungen das Ansetzen
von Schlitze ausbildenden Maschinen vereinfachen und im übrigen zeigen die Ausnehmungen
die optimale Lage entsprechender Schlitze in den Mauersteinen an. Die Anordnung der
Ausnehmungen ist derart gewählt, dass im Verbund angeordnete Mauersteine insgesamt
über die Höhe der Mauer durchlaufende Ausnehmungen aufweisen. Demzufolge sind die
Ausnehmungen bevorzugt über die entsprechende Fläche des Doppelstegs symmetrisch verteilt
angeordnet.
[0014] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen im
Bereich der Kanäle angeordnet sind, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, die
Ausnehmungen im Bereich der Erweiterungen der Kanäle anzuordnen, so dass das noch
im Bereich der Ausnehmungen des äußeren Stegs des Doppelstegs stehende Material vergleichsweise
dünn ausgebildet ist, so dass das Schlitzen des Mauersteins in diesem Bereich bis
in die Ausnehmung mit geringem Kraftaufwand möglich ist. Dennoch behält der Mauerstein
aufgrund der doppelwandigen Ausgestaltung des Doppelstegs die erforderlich Festigkeit
bei, die es ermöglicht, den erfindungsgemäßen Mauerstein auch im Geschosswohnungsbau
einzusetzen.
[0015] Die Ausnehmungen sind im Querschnitt im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet.
Gleiches gilt hinsichtlich der Erweiterungen, die ebenfalls vorzugsweise im Querschnitt
im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet sind. Derartige Ausnehmungen bzw. Erweiterungen
sind fertigungstechnisch in einfacher Weise herstellbar.
[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die gegenüberliegend
angeordneten Seitenwände des Mauersteins in ihren Außenflächen korrespondierende Verzahnungselemente,
insbesondere in Form von Feder und Nut aufweisen.
[0017] Der erfindungsgemäße Mauersteine löst somit in besonderer Weise ein Problem kammerartig
aufgebauter Mauersteine hinsichtlich deren Schlitzbarkeit. Üblicherweise verlieren
aus dem Stand der Technik bekannte Mauersteine durch das Schlitzen und Fräsen der
Außenfläche erheblich an mechanischer Festigkeit. Der Grund hierfür liegt darin, dass
kammerartig aufgebaute Mauersteine ihr Tragverhalten durch einen über die gesamte
Fläche des Mauersteins verlaufenden Schlitz wesentlich verändern. Dieses Problem wird
bei dem erfindungsgemäßen Mauerstein durch die Ausgestaltung des Stegelements als
Doppelsteg beseitigt, da nur der äußere Steg des Stegelements geschlitzt wird und
der Mauerstein sein Tragverhalten trotz seines kammerartigen Aufbaus beibehält.
[0018] Daher ist es bei dem erfindungsgemäßen Mauerstein auch im Zuge einer verbesserten
Anwendbarkeit möglich, die üblicherweise aus Lochreihen bestehenden Schlitze durch
vertiefte linienförmige Schlitze auszubilden.
[0019] Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Tragverhaltens eines erfindungsgemäßen Mauersteins
ist die aufnehmbare Kantenpressung des Mauersteins. Diese Kantenpressung spielt insbesondere
bei Einzellasten und hier beispielsweise bei Deckenauflagern eine wesentliche Rolle.
Durch eine unumgängliche Durchbiegung einer Decke liegt die Decke nicht flächig auf
dem Mauerwerk, bestehend aus entsprechenden Mauersteinen auf. Vielmehr belastet die
Decke eine Kante der Mauersteine deutlich stärker. Kammerartig aufgebaute Mauersteine
weisen diesbezüglich den Nachteil auf, dass der Außensteg des Mauersteins in Folge
des Knicktragverhaltens keine erhöhten Eckspannungen und damit Lasten aufnehmen kann.
Dieses Problem wird ebenfalls durch den erfindungsgemäßen Mauerstein mit dem als Doppelsteg
ausgebildeten Stegelement gelöst, da die Stegelemente mit dem Doppelsteg zu den Außenflächen
einer aus den Mauersteinen hergestellten Wand ausgerichtet sind.
[0020] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der Mauerstein
durch ein Verhältnis von Seitenwandflächen, Stegelementflächen und Querstegflächen
zu Füllkörperflächen, jeweils bezogen auf die gesamte Aufstandsfläche des Mauersteins
von 1 zu 2,2 bis 1 zu 2,5 auszeichnet.
[0021] Ferner ist ergänzend vorgesehen, dass sich der Mauerstein durch ein Verhältnis von
in Längsrichtung verlaufenden Flächen der Aufstandsfläche zur quer zur Längsrichtung
verlaufenden Flächen der Aufstandsflächen von 1 zu 2 bis 1 zu 2,3 auszeichnet, wobei
die Füllkörperflächen jeweils keine Berücksichtigung finden.
[0022] Durch diese speziellen Geometrieverhältnisse des Mauersteins wird dieser in seiner
mechanischen Tragfähigkeit wesentlich verbessert.
[0023] Die Herstellung entsprechender wärmegedämmter Mauersteine kann dadurch rationaler
gestaltet werden, dass die in die Hohlräume eingesetzten Wärmedämmmaterialien als
Körper ausgebildet sind, die entsprechend der Lochgeometrie des Mauersteins im Verhältnis
von 2 : 1 aufgeteilt sind, so dass jeder zweite Körper aus Wärmedämmmaterial genau
halb so groß ist, wie die vorgefertigten Wärmedämmelemente. Dies führt zu einer rationellen
und abfallfreien Produktion mit hoher Wirtschaftlichkeit, da beispielsweise jede Reihe
von Hohlräume zwei derartige Hohlräume aufweist, von denen ein Hohlraum die doppelte
Länge des zweiten Hohlraums aufweist.
[0024] Bei den bisher bekannten Mauersteinen war es üblich, die Dämmstoffelemente in den
Hohlräumen des Mauersteins zu verankern, um einen notwendigen mechanischen Verbund
der Dämmstoffelemente mit dem Mauerstein herzustellen. Hierzu ist es bekannt, eine
nachträgliche Verfestigung des Wärmedämmmaterials vorzusehen, das Wärmedämmmaterial
in dem Hohlraum zu verkleben, ein zusätzliches Bindemittel einzusetzen oder das Wärmedämmmaterial
durch Wärmezugabe bzw. durch einen exothermen Prozess zu expandieren. Alternativ ist
eine mechanische Verfestigung des Wärmedämmmaterials, insbesondere eines Wärmedämmelements
in einem Hohlraum des Mauersteins vorgesehen, nämlich die Ausgestaltung einer Nut
und einer Feder bzw. einer Feder-Keil-Verbindung.
[0025] Eine Verbesserung des Mauersteins kann dadurch erzielt werden, dass die in der Fläche
ebenen Wandungen der Hohlräume gezielt mit einer konkret definierten Oberflächenrauhigkeit
hergestellt werden. Diese Oberflächenrauhigkeit der Wandung der Hohlräume führt zu
einer Erhöhung von beispielsweise bis zu 1 mm. Vorteilhaft sind insbesondere punkt-
bzw. unterbrochen ausgebildete linienförmige Halterungen, durch die sich eine dreidimensionale
Verklammerung des Wärmedämmelements im Hohlraum ergibt. Diese Oberflächenrauhigkeit
bzw. die punkt- oder linienförmigen Halterungen können gezielt über eine Oberflächenbehandlung
mittels Schleppkerne mit einer bestimmten Oberflächenstruktur hergestellt werden.
[0026] Die voranstehend beschriebenen Ausgestaltungen zwischen der Wandung des Hohlraums
und dem Wärmedämmmaterial, insbesondere ein Wärmedämmelement mit in Steinhöhe linienförmigen
Hohlräumen führt zu einer Luftzirkulation bzw. zu einer hohe mechanische Empfindlichkeit
der Mauersteine im Bereich des Übergangs zu dem Dämmstoffmaterial. Dieser Nachteil
wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, dass die Hohlräume vollflächig mit einem Deckel
verschlossen sind, der beispielsweise aus einem Mörtel besteht. Dieser Deckel verhindert
sowohl eine Konvektion innerhalb einer aus den Mauersteinen ausgebildeten Wand und
bietet darüber hinaus einen mechanischen Schutz und Witterungsschutz der Mauersteine
und des darin angeordneten Wärmedämmmaterials auf der Baustelle.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt
ist. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Mauerstein in einer Draufsicht;
- Fig. 2
- den Mauerstein aus Fig. 1 in einer Draufsicht und
- Fig. 3
- einen Abschnitt einer Wand, bestehend aus mehreren Mauersteinen gemäß Fig. 1 und 2.
[0028] Die Fign. 1 und 2 zeigen einen Mauerstein 1, der aus zwei im Abstand zueinander angeordneten
und parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden 2, 3 besteht, die über zwei außenliegende
Seitenflächen 4 bildende Stegelemente 5 und drei Querstege 6 miteinander verbunden
sind. Zwischen den Querstegen 6 und den Stegelementen 5 einerseits und benachbarten
Querstegen 6 andererseits sind Hohlräume 7 ausgebildet, in die Wärmedämmelemente 8,
beispielsweise aus Mineralfasern eingesetzt sind.
[0029] Zwischen jedem Stegelement 5 und dem benachbart angeordneten Quersteg 6 bzw. zwischen
benachbart angeordneten Querstegen 6 sind jeweils zwei Hohlräume 7 in einer Reihe
angeordnet, wobei die Hohlräume 7 einer Reihe durch eine Rippe 9 voneinander getrennt
sind. Die Rippen 9 verlaufen demzufolge rechtwinklig zu den Querstegen 6.
[0030] Es ist zu erkennen, dass jede Reihe aus Hohlräumen 7 aus einem längeren und einem
kürzeren Hohlraum 7 besteht, wobei der kürzere Hohlraum 7 die halbe Länge des längeren
Hohlraums 7 aufweist. Die Hohlräume 7 benachbarter Reihen sind alternierend angeordnet,
so dass die Rippen 9 benachbarter Reihen aus Hohlräumen 7 versetzt zueinander angeordnet
sind.
[0031] Jedes Stegelement 5 ist als Doppelsteg mit zwei Stegen 10, 11 ausgebildet, wobei
die Stege 10, 11 über Querrippen 12 miteinander verbunden sind.
[0032] Zwischen den beiden Stegen 10, 11 des Doppelstegs sind mehrere identisch ausgebildete
Kanäle 13 angeordnet, zwischen denen jeweils eine Querrippe 12 angeordnet ist. Die
Kanäle 13 erstrecken sich über die gesamte Höhe des Mauersteins 1, wie dies auch für
die Hohlräume 7 der Fall ist.
[0033] An ihren Enden weisen die Kanäle 13 Erweiterungen 14 auf, die im Querschnitt halbkreisförmig
ausgebildet sind. Die Erweiterungen 14 erstrecken sich von den Kanälen 13 in Richtung
auf die Seitenfläche 4 und sind endseitig der Kanäle 13 angeordnet.
[0034] Es ist ferner zu erkennen, dass der äußere Steg 10 des Doppelstegs in seiner Außenfläche,
nämlich der Seitenfläche 4 des Mauersteins 1 Ausnehmungen 15 aufweist, die im wesentlichen
parallel zur Längsachsenrichtung der Hohlräume 7 verlaufend ausgerichtet sind und
die im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 15 entsprechen
in ihrer Form und Größe im wesentlichen den Erweiterungen 14 und sind den Erweiterungen
14 gegenüberliegend angeordnet, so dass der Steg 10 zwischen den Ausnehmungen 15 und
den Erweiterungen 14 mit einer verringerten Materialstärke ausgebildet ist.
[0035] Aus den Fign. 1 und 2 ist schließlich zu erkennen, dass der Mauerstein 1 im Bereich
seiner Seitenwand 2 einen Vorsprung in Form einer Feder 16 und im Bereich seiner Seitenwand
3 eine korrespondierend ausgebildete Ausnehmung in Form einer Nut 17 aufweist, wobei
Feder 16 und Nut 17 Verzahnungselemente 16, 17 ausbilden, mit denen benachbart angeordnete
Mauersteine 1 miteinander verzahnt sind.
[0036] Fig. 3 zeigt die Anordnung von drei Mauersteinen 1 im Verbund und es ist zu erkennen,
dass die Ausnehmungen 15 der übereinander angeordneten Mauersteine 1 fluchtend ausgerichtet
sind, so dass die Ausnehmungen 15 zur Anordnung von durchgehenden Energieleitungen,
beispielsweise Kabeln genutzt werden können. Darüber hinaus können die Ausnehmungen
15 durchgehend bis zu den Erweiterungen 14 geschlitzt werden, ohne dass hierdurch
der Mauerstein 1 in seiner mechanischen Festigkeit wesentlich beeinträchtigt wird.
In diesem Fall können Energieleitungen, wie beispielsweise Kabel auch in die Kanäle
13 eingebracht werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Mauerstein
- 2
- Seitenwand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenfläche
- 5
- Stegelement
- 6
- Quersteg
- 7
- Hohlraum
- 8
- Wärmedämmelement
- 9
- Rippe
- 10
- Steg
- 11
- Steg
- 12
- Querrippe
- 13
- Kanal
- 14
- Erweiterung
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Feder
- 17
- Nut
1. Mauerstein bestehend aus zwei im Abstand zueinander angeordneten und im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden (2, 3), die über zwei außenliegende
Seitenflächen (4) bildende Stegelemente (5) und zumindest einen Quersteg (6) miteinander
verbunden sind, wobei zwischen dem Quersteg (6) und jeweils einem Stegelement (5)
Hohlräume (7), insbesondere zur Aufnahme eines Wärmedämmmaterials (8) ausgebildet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Stegelement (5) als Doppelsteg mit zumindest zwei Stegen (10, 11) ausgebildet
ist, wobei die Stege (10, 11) über eine zumindest eine Querrippe (12) miteinander
verbunden sind.
2. Mauerstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den beiden Stegen (10, 11) des Doppelstegs mehrere identisch ausgebildete
Kanäle (13) angeordnet sind, zwischen denen jeweils eine Querrippe (12) angeordnet
ist.
3. Mauerstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Stegelemente (5) als Doppelsteg identisch ausgebildet sind.
4. Mauerstein nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kanäle (13) an ihren Enden mit Erweiterungen (14) ausgebildet sind.
5. Mauerstein nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erweiterungen (14) jeweils zum äußeren Steg (10, 11) des Doppelstegs ausgerichtet
sind.
6. Mauerstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der äußere Steg (10) des Doppelstegs in seiner Außenfläche (4) Ausnehmungen (15)
aufweist, die im wesentlichen parallel zur Längsachsenrichtung der Hohlräume (7) verlaufen.
7. Mauerstein nach den Ansprüchen 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmungen (15) im Bereich der Kanäle (13) angeordnet sind.
8. Mauerstein nach den Ansprüchen 4 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmungen (15) im Bereich der Erweiterungen (14) der Kanäle (13) angeordnet
sind.
9. Mauerstein nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmungen (15) im Querschnitt im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet
sind.
10. Mauerstein nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erweiterungen (14) im Querschnitt im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet
sind.
11. Mauerstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gegenüberliegend angeordneten Seitenwände (2, 3) in ihren Außenflächen korrespondierende
Verzahnungselemente (16, 17), insbesondere in Form von Feder (16) und Nut (17) aufweisen.
12. Mauerstein nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Scherbenbruchfestigkeit mindestens der Steinfestigkeitsklasse 8.
13. Mauerstein nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Rohdichte des Ziegelscherbens von ≤ 1,8 kg/dm3 und eine Wärmeleitfähigkeit ≤ 0,12 W/m2K.
14. Mauerstein nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein Verhältnis von Seitenwandflächen, Stegelementflächen und Querstegflächen zu Füllkörperflächen,
jeweils bezogen auf die Aufstandsfläche, von 1 zu 2,2 bis 1 zu 2,5.
15. Mauerstein nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein Verhältnis von in Längsrichtung verlaufenden Flächen der Aufstandsfläche zu quer
zur Längsrichtung verlaufenden Flächen der Aufstandsfläche, jeweils ohne Berücksichtigung
der Füllkörperfläche, von 1 zu 2 bis 1 zu 2,3.