[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf, der an einer Montage-Stirnseite mit einem
Zylinderblock verbindbar ist, mit einem zumindest teilweise im Zylinderkopf integrierten
Kühlmittelmantel für eine Brennkraftmaschine mit mindestens zwei Zylindern, bei dem
jeder Zylinder mindestens eine Auslaßöffnung zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder
aufweist, wobei
- sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt,
- die Abgasleitungen von mindestens zwei Zylindern innerhalb des Zylinderkopfes zu einer
Gesamtabgasleitung zusammenführen, und
- der Kühlmittelmantel einen unteren Kühlmittelmantel, der zwischen den Abgasleitungen
und der Montage-Stirnseite des Zylinderkopfes angeordnet ist, und einen oberen Kühlmittelmantel,
der auf der dem unteren Kühlmittelmantel gegenüberliegenden Seite der Abgasleitungen
angeordnet ist, aufweist.
[0002] Brennkraftmaschinen verfügen über einen Zylinderblock und einen Zylinderkopf, die
zur Ausbildung der einzelnen Zylinder d. h. Brennräume miteinander verbunden werden,
wobei zum Verbinden im Zylinderkopf und im Zylinderblock Bohrungen vorgesehen sind.
Im Rahmen der Montage werden der Zylinderblock und der Zylinderkopf durch Aufeinanderlegen
ihrer Montage-Stirnseiten in der Weise zueinander angeordnet, daß die Bohrungen miteinander
fluchten. Mittels Gewindebolzen, die in die Bohrungen des Zylinderkopfes und des Zylinderblocks
eingeführt und verschraubt werden, wird dann eine Verbindung hergestellt.
[0003] Der Zylinderblock weist zur Aufnahme der Kolben bzw. der Zylinderrohre eine entsprechende
Anzahl an Zylinderbohrungen auf. Die Kolben werden axial beweglich in den Zylinderrohren
geführt und bilden zusammen mit den Zylinderrohren und dem Zylinderkopf die Brennräume
der Brennkraftmaschine aus. Folglich wird ein Brennraum jeweils von einem Kolben,
einem Zylinderrohr und dem Zylinderkopf mitbegrenzt und mitgestaltet. Zur Abdichtung
der Brennräume wird in der Regel zwischen dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf eine
Dichtung angeordnet.
[0004] Der Zylinderkopf dient üblicherweise zur Aufnahme des Ventiltriebs. Um den Ladungswechsel
zu steuern, benötigt eine Brennkraftmaschine Steuerorgane und Betätigungseinrichtungen
zur Betätigung der Steuerorgane. Im Rahmen des Ladungswechsels erfolgt das Ausschieben
der Verbrennungsgase über die Auslaßöffnungen und das Füllen des Brennraums d. h.
das Ansaugen des Frischgemisches bzw. der Frischluft über die Einlaßöffnungen. Zur
Steuerung des Ladungswechsels werden bei Viertaktmotoren nahezu ausschließlich Hubventile
als Steuerorgane verwendet, die während des Betriebs der Brennkraftmaschine eine oszillierende
Hubbewegung ausführen und auf diese Weise die Ein- und Auslaßöffnungen freigeben und
verschließen. Der für die Bewegung der Ventile erforderliche Ventilbetätigungsmechanismus
einschließlich der Ventile selbst wird als Ventiltrieb bezeichnet.
[0005] Eine Ventilbetätigungseinrichtung umfaßt eine Nockenwelle, auf der eine Vielzahl
von Nocken angeordnet ist. Grundsätzlich wird zwischen einer untenliegenden Nockenwelle
und einer obenliegenden Nockenwelle unterschieden. Dabei wird Bezug genommen auf die
Trennebene zwischen Zylinderkopf und Zylinderblock. Liegt die Nockenwelle oberhalb
dieser Trennebene handelt es sich um eine obenliegende Nockenwelle, andernfalls um
eine untenliegende Nockenwelle.
[0006] Obenliegende Nockenwellen werden ebenfalls im Zylinderkopf gelagert, wobei ein Ventiltrieb
mit obenliegender Nockenwelle als weiteres Ventiltriebsbauteil einen Schwinghebel,
einen Kipphebel oder einen Stößel aufweist.
[0007] Es ist die Aufgabe des Ventiltriebes die Einlaß- und Auslaßöffnungen der Brennkammer
rechtzeitig freizugeben bzw. zu schließen, wobei eine schnelle Freigabe möglichst
großer Strömungsquerschnitte angestrebt wird, um die Drosselverluste in den ein- bzw.
ausströmenden Gasströmungen gering zu halten und eine möglichst gute Füllung des Brennraumes
mit Frischgemisch bzw. ein effektives d. h. vollständiges Abführen der Abgase zu gewährleisten.
Nach dem Stand der Technik werden Brennkammern daher auch häufig und zunehmend mit
zwei oder mehr Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen ausgestattet.
[0008] Die Einlaßkanäle, die zu den Einlaßöffnungen führen, und die Auslaßkanäle bzw. Abgasleitungen,
die sich an die Auslaßöffnungen anschließen, sind nach dem Stand der Technik zumindest
teilweise im Zylinderkopf integriert. Die Abgasleitungen der Auslaßöffnungen eines
einzelnen Zylinders werden dabei in der Regel - innerhalb des Zylinderkopfes - zu
einer dem Zylinder zugehörigen Teilabgasleitung zusammengeführt, wobei diese Teilabgasleitungen
dann außerhalb des Zylinders mittels eines sogenannten Krümmers zusammengeführt werden;
häufig zu einer einzelnen Gesamtabgasleitung.
[0009] Stromabwärts des Krümmers werden die Abgase dann gegebenenfalls der Turbine eines
Abgasturboladers und/oder einem oder mehreren Abgasnachbehandlungssystemen zugeführt.
[0010] Dabei ist man zum einen bemüht, den bzw. die Abgasturbolader möglichst nahe am Auslaß
der Brennkraftmaschine anzuordnen, um auf diese Weise die Abgasenthalpie der heißen
Abgase optimal nutzen zu können und ein schnelles Ansprechverhalten des Turboladers
zu gewährleisten. Zum anderen soll auch der Weg der heißen Abgase zu den verschiedenen
Abgasnachbehandlungssystemen möglichst kurz sein, damit den Abgasen wenig Zeit zur
Abkühlung eingeräumt wird und die Abgasnachbehandlungssysteme möglichst schnell ihre
Betriebstemperatur bzw. Anspringtemperatur erreichen, insbesondere nach einem Kaltstart
der Brennkraftmaschine.
[0011] In diesem Zusammenhang ist man daher grundsätzlich bemüht, die thermische Trägheit
des Teilstücks der Abgasleitung zwischen Auslaßöffnung am Zylinder und Abgasnachbehandlungssystem
bzw. zwischen Auslaßöffnung am Zylinder und Abgasturbolader zu minimieren, was durch
Reduzierung der Masse und der Länge dieses Teilstückes erreicht werden kann.
[0012] Um die zuvor genannten Ziele zu erreichen, wird gemäß einem Lösungsansatz nach dem
Stand der Technik der Abgaskrümmer im Zylinderkopf integriert. Diese Maßnahme gestattet
darüber hinaus ein möglichst dichtes Packaging der Antriebseinheit. Ein derartiger
Zylinderkopf, bei dem sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt und
die Abgasleitungen der Zylinder innerhalb des Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung
zusammenführen, ist auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
[0013] Ein derartig ausgebildeter Zylinderkopf ist aber thermisch höher belastet als ein
herkömmlicher Zylinderkopf, der mit einem externen Krümmer ausgestattet ist, und stellt
daher erhöhte Anforderungen an die Kühlung.
[0014] Die bei der Verbrennung durch die exotherme, chemische Umwandlung des Kraftstoffes
freigesetzte Wärme wird teilweise über die den Brennraum begrenzenden Wandungen an
den Zylinderkopf und den Zylinderblock und teilweise über den Abgasstrom an die angrenzenden
Bauteile und die Umgebung abgeführt. Um die thermische Belastung des Zylinderkopfes
in Grenzen zu halten, muß ein Teil des in den Zylinderkopf eingeleiteten Wärmestromes
dem Zylinderkopf wieder entzogen werden. Die von der Oberfläche der Brennkraftmaschine
über Strahlung und Wärmeleitung an die Umgebung abgeführte Wärmemenge ist für eine
effiziente Kühlung nicht ausreichend, weshalb in der Regel mittels erzwungener Konvektion
gezielt eine Kühlung des Zylinderkopfes herbeigeführt wird.
[0015] Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Kühlung in Gestalt einer Luftkühlung oder
einer Flüssigkeitskühlung auszuführen. Bei der Luftkühlung wird die Brennkraftmaschine
mit einem Gebläse versehen, wobei der Wärmeabtransport mittels über die Oberfläche
des Zylinderkopfes geführten Luftströmungen erfolgt.
[0016] Hingegen erfordert die Flüssigkeitskühlung die Ausstattung der Brennkraftmaschine
bzw. des Zylinderkopfes mit einem Kühlmittelmantel d. h. die Anordnung von das Kühlmittel
durch den Zylinderkopf führenden Kühlmittelkanälen, was eine komplexe Struktur der
Zylinderkopfkonstruktion bedingt. Dabei wird der mechanisch und thermisch hochbelastete
Zylinderkopf durch das Einbringen der Kühlmittelkanäle einerseits in seiner Festigkeit
geschwächt. Andererseits muß die Wärme nicht wie bei der Luftkühlung erst an die Zylinderkopfoberfläche
geleitet werden, um abgeführt zu werden. Die Wärme wird bereits im Inneren des Zylinderkopfes
an das Kühlmittel, in der Regel mit Additiven versetztes Wasser, abgegeben. Das Kühlmittel
wird dabei mittels einer im Kühlkreislauf angeordneten Pumpe gefördert, so daß es
im Kühlmittelmantel zirkuliert. Die an das Kühlmittel abgegebene Wärme wird auf diese
Weise aus dem Inneren des Zylinderkopfes abgeführt und in einem Wärmetauscher dem
Kühlmittel wieder entzogen.
[0017] Aufgrund der wesentlichen höheren Wärmekapazität von Flüssigkeiten gegenüber Luft
können mit der Flüssigkeitskühlung wesentlich größere Wärmemengen abgeführt werden
als dies mit einer Luftkühlung möglich ist.
[0018] Aus den genannten Gründen wird nach dem Stand der Technik bei einem Zylinderkopf
der vorliegenden Art im Zylinderkopf ein Kühlmittelmantel integriert, wobei der Kühlmittelmantel
einen unteren Kühlmittelmantel, der zwischen den Abgasleitungen und der Montage-Stirnseite
des Zylinderkopfes angeordnet ist, und einen oberen Kühlmittelmantel, der auf der
dem unteren Kühlmittelmantel gegenüberliegenden Seite der Abgasleitungen angeordnet
ist, umfaßt.
[0019] Einen Zylinderkopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 d. h. der gattungsbildenden
Art offenbart die
EP 1 722 090 A2, wobei dieser europäischen Patentanmeldung die Aufgabe zugrunde liegt, einen möglichst
kompakten Zylinderkopf bereitzustellen und nicht einen Zylinderkopf mit einer möglichst
effizienten Kühlung.
[0020] So erweist sich die Kühlung des in der
EP 1 722 090 A2 beschriebenen Zylinderkopfes in der Praxis auch als unzureichend, wobei insbesondere
in dem Bereich, in dem die Abgasleitungen zu der Gesamtabgasleitung zusammenführen,
eine thermische Überlastung zu befürchten ist, die sich beispielsweise in Form von
Materialabschmelzungen bemerkbar machen kann.
[0021] Um dies zu verhindern, wird bei einer Brennkraftmaschine, die mit einem Zylinderkopf
gemäß der
EP 1 722 090 A2 ausgestattet ist, immer dann eine Anfettung (λ < 1) vorgenommen, wenn mit hohen Abgastemperaturen
zu rechnen ist. Dabei wird mehr Kraftstoff eingespritzt als mit der bereitgestellten
Luftmenge überhaupt verbrannt werden kann, wobei der zusätzliche Kraftstoff ebenfalls
erwärmt und verdampft wird, so daß die Temperatur der Verbrennungsgase sinkt. Diese
Vorgehensweise ist aber unter energetischen Aspekten, insbesondere hinsichtlich des
Kraftstoffverbrauchs der Brennkraftmaschine, und hinsichtlich der Schadstoffemissionen
als nachteilig anzusehen. Insbesondere gestattet es die notwendige Anfettung nicht
immer, die Brennkraftmaschine in der Weise zu betrieben, wie es beispielsweise für
ein vorgesehenes Abgasnachbehandlungssystem erforderlich wäre.
[0022] Berücksichtigt man weiter, daß sich eine Entwicklung hin zu kleinen, hochaufgeladenen
Motoren vollzogen hat und weiter vollzieht, wird ersichtlich, daß in der Praxis eine
effiziente Flüssigkeitskühlung von immer größerer Relevanz ist, denn die thermische
Belastung ist bei aufgeladenen Motoren im Vergleich zu herkömmlichen Brennkraftmaschinen
erheblich größer.
[0023] Vor dem Hintergrund des oben Gesagten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Zylinderkopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 d. h. der gattungsbildenden
Art bereitzustellen, der mit einem Kühlmittelmantel ausgestattet ist, mit welchem
die nach dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwunden werden und der eine
optimierte Kühlung des Zylinderkopfes gewährleistet, ohne daß eine thermische Überlastung
des Zylinderkopfes zu befürchten ist.
[0024] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Zylinderkopf, der an einer Montage-Stirnseite
mit einem Zylinderblock verbindbar ist, mit einem zumindest teilweise im Zylinderkopf
integrierten Kühlmittelmantel für eine Brennkraftmaschine mit mindestens zwei Zylindern,
bei dem jeder Zylinder mindestens eine Auslaßöffnung zum Abführen der Abgase aus dem
Zylinder aufweist, wobei
- sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt,
- die Abgasleitungen von mindestens zwei Zylindern innerhalb des Zylinderkopfes zu einer
Gesamtabgasleitung zusammenführen, und
- der Kühlmittelmantel einen unteren Kühlmittelmantel, der zwischen den Abgasleitungen
und der Montage-Stirnseite des Zylinderkopfes angeordnet ist, und einen oberen Kühlmittelmantel,
der auf der dem unteren Kühlmittelmantel gegenüberliegenden Seite der Abgasleitungen
angeordnet ist, aufweist,
und der dadurch gekennzeichnet ist, daß
- beabstandet zu den Abgasleitungen in einer Außenwandung des Zylinderkopfes, aus der
die Gesamtabgasleitung austritt, mindestens eine Verbindung zwischen dem unteren Kühlmittelmantel
und dem oberen Kühlmittelmantel vorgesehen ist, die dem Durchtritt von Kühlmittel
dient, wobei die mindestens eine Verbindung benachbart zu dem Bereich angeordnet ist,
in dem die Abgasleitungen zu der Gesamtabgasleitung zusammenführen.
[0025] Der erfindungsgemäße Zylinderkopf verfügt - im Gegensatz zu dem in der
EP 1 722 090 A2 beschriebenen Zylinderkopf - über mindestens eine Verbindung in der Außenwandung
des Zylinderkopfes, durch die Kühlmittel aus dem unteren Kühlmittelmantel in den oberen
Kühlmittelmantel strömen kann und umgekehrt. Damit ist im Zylinderkopf mindestens
eine Verbindung auf der den mindestens zwei Zylindern abgewandten Seite des integrierten
Abgaskrümmers angeordnet. Die mindestens eine Verbindung liegt somit gewissermaßen
außerhalb des integrierten Abgaskrümmers.
[0026] Bei der Verbindung handelt es sich vorliegend um einen Durchbruch bzw. Durchflußkanal,
der den unteren Kühlmittelmantel mit dem oberen Kühlmittelmantel verbindet und durch
den ein Austausch von Kühlmittel zwischen den beiden Kühlmittelmänteln ermöglicht
und realisiert wird.
[0027] Zum einen findet hierdurch grundsätzlich eine Kühlung auch im Bereich der Außenwandung
des Zylinderkopfes statt, auf die nach dem Stand der Technik bewußt - zur Realisierung
einer kompakten Bauweise - verzichtet wird. Zum anderen wird die herkömmliche Längsströmung
des Kühlmittels d. h. der Kühlmittelstrom in Richtung der Längsachse des Zylinderkopfes
ergänzt durch eine Kühlmittelquerströmung, die quer zur Längsströmung und vorzugsweise
in etwa in Richtung der Zylinderlängsachsen verläuft. Dabei trägt die durch die mindestens
eine Verbindung hindurchgeführte Kühlmittelströmung maßgeblich zur Wärmeabfuhr bei.
Insbesondere kann durch eine entsprechende Dimensionierung des Querschnitts der mindestens
einen Verbindung gezielt Einfluß genommen werden auf die Strömungsgeschwindigkeit
des Kühlmittels in der Verbindung und damit auf die Wärmeabfuhr im Bereich dieser
mindestens einen Verbindung.
[0028] Vorteilhaft sind daher auch insbesondere Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei
denen der untere und der obere Kühlmittelmantel nicht über den gesamten Bereich der
Außenwandung miteinander verbunden sind, sondern sich die mindestens eine Verbindung
nur über einen Teilbereich der Außenwandung erstreckt. Dadurch kann die Strömungsgeschwindigkeit
in der mindestens einen Verbindung gesteigert werden, was den Wärmeübergang durch
Konvektion erhöht. Vorteile bietet dies auch hinsichtlich der mechanischen Festigkeit
des Zylinderkopfes.
[0029] Die Kühlung des Zylinderkopfes kann zusätzlich und vorteilhafterweise dadurch verbessert
werden, dass zwischen dem oberen und unteren Kühlmittelmantel ein Druckgefälle generiert
wird, wodurch wiederum die Geschwindigkeit in der mindestens einen Verbindung erhöht
wird, was zu einem erhöhten Wärmeübergang infolge Konvektion führt.
[0030] Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Verbindung benachbart zu dem Bereich angeordnet,
in dem die Abgasleitungen zu der Gesamtabgasleitung zusammenführen.
[0031] In dem Bereich, in dem die Abgasleitungen in eine gemeinsame Gesamtabgasleitung münden
und das heiße Abgas der Zylinder der Brennkraftmaschine gesammelt wird, ist der Zylinderkopf
thermisch besonders hoch belastet. Dies hat gleiche mehrere Gründe.
[0032] Zum einen passiert das gesamte Abgas der Brennkraftmaschine diese Sammelstelle im
Abgassystem, wohingegen eine einzelne Abgasleitung, die sich an die Auslaßöffnung
eines Zylinders anschließend, lediglich mit dem Abgas bzw. einem Teil des Abgases
eines Zylinders beaufschlagt wird. D. h. die absolute Menge an Abgas, die Wärme an
den Zylinderkopf abgibt bzw. abgeben kann, ist hier am größten.
[0033] Zum anderen ist der Mündungsbereich der Abgasleitungen in die Gesamtabgasleitung
kontinuierlich mit heißen Abgasen beaufschlagt, wohingegen die Abgasleitungen eines
Zylinders - beispielsweise bei einer Vier-Takt-Brennkraftmaschine - nur während des
Ladungswechsels des jeweiligen Zylinders d. h. einmal innerhalb von zwei Kurbelwellenumdrehungen
von heißem Abgas durchströmt wird.
[0034] Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß im Zustrombereich der Gesamtabgasleitung
d. h. im Bereich der Sammelstelle die Abgasströmungen der einzelnen Abgasleitungen
mehr oder weniger stark umgelenkt werden müssen, um die Abgasleitungen zu einer gemeinsamen
Gesamtabgasleitung zusammenführen zu können. Die einzelnen Abgasströmungen haben daher
in diesem Bereich - zumindest teilweise - eine Geschwindigkeitskomponente, die senkrecht
auf den Wandungen der Abgasleitung steht, wodurch der Wärmeübergang durch Konvektion
und folglich die thermische Belastung des Zylinderkopfes zusätzlich erhöht wird.
[0035] Aus den genannten Gründen ist es daher vorteilhaft, die mindestens eine Verbindung
in der Nähe des Bereichs anzuordnen, in dem die Abgasleitungen zu der Gesamtabgasleitung
zusammenführen
[0036] Der erfindungsgemäße Zylinderkopf ist thermisch höher belastbar als der aus dem Stand
der Technik bekannte Zylinderkopf. Auf eine Anfettung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
- mit dem Ziel einer Absenkung der Abgastemperatur - kann somit weitestgehend bzw.
vollständig verzichtet werden, was im Einzelfall von der Brennkraftmaschine, der Anzahl
der Zylinder, der konkreten Ausbildung der mindestens einen Verbindung und dergleichen
abhängt. Dies erweist sich insbesondere bezüglich des Kraftstoffverbrauchs und des
Emissionsverhaltens der Brennkraftmaschine als vorteilhaft. Darüber hinaus ergeben
sich mehr Freiheiten bei der Steuerung der Brennkraftmaschine, da eine mögliche Anfettung
zur Absenkung der Abgastemperatur bzw. zum Schutz des Zylinderkopfes vor thermischer
Überlastung im Rahmen der Motorsteuerung keine Berücksichtigung mehr finden muß.
[0037] Der erfindungsgemäße Zylinderkopf eignet sich insbesondere für aufgeladene Brennkraftmaschinen,
die aufgrund höherer Abgastemperaturen eine effiziente und optimierte Kühlung erfordern.
[0038] Ausführungsformen des Zylinderkopfes mit beispielsweise vier in Reihe angeordneten
Zylindern, bei denen die Abgasleitungen der außenliegenden Zylinder und die Abgasleitungen
der innenliegenden Zylinder jeweils zu einer Gesamtabgasleitung zusammengeführt werden,
sind ebenfalls erfindungsgemäße Zylinderköpfe.
[0039] Vorteilhaft sind Ausführungsformen, bei denen die Abgasleitungen sämtlicher Zylinder
des Zylinderkopfes innerhalb des Zylinderkopfes zu einer einzigen d. h. gemeinsamen
Gesamtabgasleitung zusammengeführt werden.
[0040] Damit wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst, nämlich einen flüssigkeitsgekühlten
Zylinderkopf der gattungsbildenden Art bereitzustellen, der über eine optimierte Kühlung
verfügt.
[0041] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen die mindestens eine
Verbindung vollständig in der Außenwandung integriert ist. Diese Ausführungsform grenzt
sich beispielsweise gegenüber Bauformen des Zylinderkopfes ab, bei denen in der Außenwandung
eine Öffnung vorgesehen ist, die dem Zuführen bzw. Abführen von Kühlmittel in den
bzw. aus dem oberen und dem unteren Kühlmittelmantel dient. Eine derartige Öffnung
stellt keine Verbindung im erfindungsgemäßen Sinne dar.
[0042] Dabei kann die mindestens eine Verbindung im Rahmen der Fertigung des Kopfes durchaus
zwischenzeitlich via Zugangsöffnung nach außen hin offen sein, beispielsweise zur
Entfernung eines Sandkerns. Der endgefertigte Zylinderkopf weist dann aber entsprechend
der in Rede stehenden Ausführung mindestens eine vollständig in der Außenwandung integrierte
Verbindung auf, wozu ein eventuell vorgesehener Zugang zur Verbindung zu verschließen
ist.
[0043] Grundsätzlich sind auch Ausführungsformen des Zylinderkopfes ausführbar, bei denen
im Bereich der mindestens einen Verbindung eine Kühlmittelzufuhr bzw. Kühlmittelabfuhr
erfolgt, wozu ein Kanal von der mindestens einen Verbindung abzweigt, der aus der
Außenwandung austritt.
[0044] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen der Abstand zwischen
der mindestens einen Verbindung und der Gesamtabgasleitung kleiner ist als der Durchmesser,
vorzugsweise kleiner ist als der halbe Durchmesser, eines Zylinders, wobei sich der
Abstand aus der Wegstrecke zwischen der Außenwandung der Gesamtabgasleitung und der
Außenwandung der Verbindung ergibt.
[0045] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen mindestens zwei
Verbindungen vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden Seiten der Gesamtabgasleitung
angeordnet sind. Eine symmetrische Anordnung der mindestens zwei Verbindungen im Bereich
der Außenwandung trägt dem Umstand Rechnung, daß das im Zylinderkopf integrierte System
von Abgasleitungen in der Regel auch symmetrisch ausgebildet ist. Die zueinander korrespondierende
Ausbildung von Abgassystem und Kühlung sorgt somit auch für eine symmetrische Temperaturverteilung
im Zylinderkopf.
[0046] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen jeder Zylinder mindestens
zwei Auslaßöffnungen zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder aufweist. Wie bereits
in der Beschreibungseinleitung erwähnt wurde, ist es während des Ausschiebens der
Abgase im Rahmen des Ladungswechsels ein vorrangiges Ziel, möglichst schnell möglichst
große Strömungsquerschnitte freizugeben, um ein effektives Abführen der Abgase zu
gewährleisten, weshalb das Vorsehen von mehr als einer Auslaßöffnung vorteilhaft ist.
[0047] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen zwischen den
Abgasleitungen mindestens eines Zylinders - beabstandet zu diesen Abgasleitungen -
mindestens eine Verbindung zwischen dem unteren Kühlmittelmantel und dem oberen Kühlmittelmantel
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann eine Kühlung in unmittelbarer Nachbarschaft zu
den Auslaßöffnungen realisiert werden, was vorteilhaft ist, wenn berücksichtigt wird,
daß die Abgase bei Verlassen des Zylinders die höchste Temperatur aufweisen.
[0048] Vorteilhaft sind des weiteren Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen zunächst
die Abgasleitungen der mindestens zwei Auslaßöffnungen jedes Zylinders zu einer dem
Zylinder zugehörigen Teilabgasleitung zusammenführen bevor diese Teilabgasleitungen
der mindestens zwei Zylinder zu der Gesamtabgasleitung zusammenführen.
[0049] Diese Ausgestaltung des integrierten Systems von Abgasleitungen ähnelt der Ausbildung
eines herkömmlichen Abgaskrümmers, bei dem ähnlich vorgegangen wird. Die Gesamtwegstrecke
aller Abgasleitungen wird hierdurch verkürzt.
[0050] Das stufenweise Zusammenführen der Abgasleitungen zu einer Gesamtabgasleitung trägt
zudem zu einer kompakteren d. h. weniger voluminösen Bauweise des Zylinderkopfes und
damit insbesondere zu einer Gewichtsreduzierung und einem effektiveren Packaging im
Motorraum bei.
[0051] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen zwischen den
Teilabgasleitungen von mindestens zwei benachbarten Zylindern - beabstandet zu diesen
Teilabgasleitungen - mindestens eine Verbindung zwischen dem unteren Kühlmittelmantel
und dem oberen Kühlmittelmantel vorgesehen ist.
[0052] Bei der - in der Regel gabelförmigen - Zusammenführung der Teilabgasleitungen verjüngt
sich die Wandstärke der die Teilabgasleitungen voneinander trennenden Wandung, so
daß diese Wandung insbesondere in dem Bereich, in dem die Zusammenführung tatsächlich
stattfindet, thermisch hoch belastet ist. Das Vorsehen einer Verbindung d. h. eines
Kühlkanals zum Zwecke der Wärmeabfuhr ist daher vorteilhaft. Dieselben Überlegungen
und Zusammenhänge gelten auch für die bereits weiter oben beschriebene Ausführungsform
des Zylinderkopfes, bei denen zwischen den Abgasleitungen mindestens eines Zylinders
mindestens eine Verbindung zwischen dem unteren Kühlmittelmantel und dem oberen Kühlmittelmantel
vorgesehen ist.
[0053] Vorteilhaft können aber auch Ausführungsformen des Zylinderkopfes sein, bei denen
jeder Zylinder eine Auslaßöffnung zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder aufweist.
[0054] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen des Zylinderkopfes, bei denen zwischen den
Abgasleitungen von mindestens zwei benachbarten Zylindern - beabstandet zu diesen
Abgasleitungen - mindestens eine Verbindung zwischen dem unteren Kühlmittelmantel
und dem oberen Kühlmittelmantel vorgesehen ist.
[0055] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles gemäß den Figuren
1 bis 3 näher beschrieben. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- in einer leicht angestellten Draufsicht den Sandkern der in einer ersten Ausführungsform
des Zylinderkopfes integrierten Abgasleitungen,
- Fig. 2
- in einer perspektivischen Darstellung den in Figur 1 dargestellten Sandkern zusammen
mit dem Kühlmittelmantel der ersten Ausführungsform des Zylinderkopfes, und
- Fig.3 3
- in einer perspektivischen Darstellung die erste Ausführungsform des Zylinderkopfes.
[0056] Figur 1 zeigt in einer leicht angestellten Draufsicht den Sandkern 13 der in einer
ersten Ausführungsform des Zylinderkopfes integrierten Abgasleitungen 4a, 4b, 5, 6,
so daß Figur 1 prinzipiell auch das System der im Zylinderkopf integrierten Abgasleitungen
4a, 4b, 5, 6 veranschaulicht, weshalb auch die Bezugszeichen für die Abgasleitungen
4a, 4b, 5, 6 eingetragen sind.
[0057] Bei dem in Figur 1 dargestellten Sandkern 13 bzw. Abgassystem handelt es sich um
die Abgasleitungen 4a, 4b, 5, 6 eines Zylinderkopfes einer Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine.
Jeder der vier Zylinder ist mit zwei Auslaßöffnungen 3a, 3b ausgestattet, wobei sich
an jede Auslaßöffnung 3a, 3b eine Abgasleitung 4a, 4b anschließt.
[0058] Die Abgasleitungen 4a, 4b jedes Zylinders führen zu einer dem Zylinder zugehörigen
Teilabgasleitung 5 zusammen, wobei die Teilabgasleitungen 5 anschließend d. h. stromabwärts
wiederum zu einer gemeinsamen Gesamtabgasleitung 6 zusammenführen.
[0059] Zwischen den Teilabgasleitungen 5 von zwei benachbarten Zylindern können - beabstandet
zu diesen Teilabgasleitungen 5 - optional Verbindungen 15 zwischen dem unteren Kühlmittelmantel
und dem oberen Kühlmittelmantel vorgesehen werden (als strichpunktierte Kreise dargestellt).
[0060] Die optionalen Verbindungen 15 unterstützen das Kühlen der thermisch hochbelasteten
Sammelstelle 8, an der die Abgasströme sämtlicher Zylinder zusammenführen d. h. gesammelt
werden. Das gesamte Abgas der Brennkraftmaschine passiert diese Sammelstelle 8 d.
h. den Mündungsbereich 8 der Teilabgasleitungen 5, wo die Teilabgasleitungen 5 in
die Gesamtabgasleitung 6 münden.
[0061] In einer Außenwandung des Zylinderkopfes, aus der die Gesamtabgasleitung 6 austritt,
sind zwei Verbindungen 7 zwischen dem unteren Kühlmittelmantel und dem oberen Kühlmittelmantel
vorgesehen, die wiederum dem Durchtritt von Kühlmittel dienen (als strichpunktierte
Ellipsen dargestellt).
[0062] Die Verbindungen 7 sind benachbart zur Gesamtabgasleitung 6 d. h. zu dem Bereich
8 angeordnet, in dem die Abgasleitungen 4a, 4b, 5 zu der Gesamtabgasleitung 6 zusammenführen.
[0063] Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung den in Figur 1 dargestellten
Sandkern 13 zusammen mit dem Kühlmittelmantel 2 der ersten Ausführungsform des Zylinderkopfes.
[0064] Der Kühlmittelmantel 2 umfaßt einen unteren Kühlmittelmantel 2a, der zwischen den
Abgasleitungen 5 und einer nicht dargestellten Montage-Stirnseite des Zylinderkopfes
(siehe Figur 3) angeordnet ist, und einen oberen Kühlmittelmantel 2b, der auf der
dem unteren Kühlmittelmantel 2a gegenüberliegenden Seite der Abgasleitungen 5 angeordnet
ist.
[0065] In der Außenwandung des Zylinderkopfes, aus der die Gesamtabgasleitung 6 austritt,
sind zwei Verbindungen 7 zwischen dem unteren Kühlmittelmantel 2a und dem oberen Kühlmittelmantel
2b vorgesehen, die dem Durchtritt von Kühlmittel dienen.
[0066] Der untere und der obere Kühlmittelmantel 2a, 2b sind nicht über den gesamten Bereich
der Außenwandung miteinander verbunden, sondern nur über einen Teilbereich der Außenwandung
hinweg und zwar benachbart zur Gesamtabgasleitung 6.
[0067] Die beiden Verbindungen 7 sind damit benachbart zu dem Bereich angeordnet, in dem
die Abgasleitungen 5 zu der Gesamtabgasleitung 6 zusammenführen d. h. dort, wo der
Zylinderkopf thermisch besonders hoch belastet.
[0068] Das gesamte Abgas der Brennkraftmaschine durchströmt die Sammelstelle, die kontinuierlich
mit heißen Abgasen beaufschlagt wird, wohingegen die Abgasleitungen 5 eines Zylinders
nur temporär von heißem Abgas durchströmt werden. Darüber hinaus werden die Abgasströmungen
im Bereich der Sammelstelle umgelenkt.
[0069] Die beiden Verbindungen 7 gestatten eine Kühlung auch im Bereich der Außenwandung
des Zylinderkopfes, wobei die sich im oberen und unteren Kühlmittelmantel 2a, 2b einstellenden
Längsströmungen - in Richtung der Längsachse des Zylinderkopfes - durch zwei Kühlmittelströmungen,
die quer zu den Längsströmungen verlaufen, ergänzt werden. Die Strömungen des Kühlmittels
sind mit Pfeilen kenntlich gemacht.
[0070] Zur Entfernung des Sandkerns 13 nach dem Gießen des Zylinderkopfes sind im Bereich
der Gesamtabgasleitung 6 bzw. der Verbindungen 7 zwei Zugänge 12 vorgesehen, die nach
dem Entfernen des Sandkerns 13 verschlossen werden, so dass die Verbindungen 7 vollständig
in der Außenwandung integriert sind.
[0071] Zu erkennen ist auch, daß jeder Zylinder nicht nur zwei Auslaßöffnungen 3a, 3b, sondern
auch zwei Einlaßöffnungen 11a, 11b aufweist.
[0072] Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die erste Ausführungsform des
Zylinderkopfes 1 und zwar von unten d.h. mit Blick auf die Montage-Stirnseite 9 und
die Einlaßöffnungen 11a, 11b der Zylinder.
[0073] Zu erkennen ist die nach außen gewölbte Außenwandung 10, in der mittig der Austritt
der Gesamtabgasleitung 6 aus dem Zylinderkopf 1 angeordnet ist, wobei ein Flansch
14 vorgesehen ist, an dem eine Abgasleitung zum Abführen der Abgase aus dem Zylinderkopf
1 befestigt wird.
Bezugszeichen
[0074]
- 1
- Zylinderkopf
- 2
- Kühlmittelmantel
- 2a
- unterer Kühlmittelmantel
- 2b
- oberer Kühlmittelmantel
- 3a
- erste Auslaßöffnung
- 3b
- zweite Auslaßöffnung
- 4a
- erste Abgasleitung
- 4b
- zweite Abgasleitung
- 5
- Teilabgasleitung
- 6
- Gesamtabgasleitung
- 7
- Verbindung
- 8
- Mündungsbereich, Sammelstelle
- 9
- Montage-Stirnseite
- 10
- Außenwandung
- 11a
- erste Einlaßöffnung
- 11b
- zweite Einlaßöffnung
- 12
- Zugang
- 13
- Sandkern
- 14
- Flansch
- 15
- optionale Verbindung
1. Zylinderkopf (1), der an einer Montage-Stirnseite (9) mit einem Zylinderblock verbindbar
ist, mit einem zumindest teilweise im Zylinderkopf (1) integrierten Kühlmittelmantel
(2) für eine Brennkraftmaschine mit mindestens zwei Zylindern, bei dem jeder Zylinder
mindestens eine Auslaßöffnung (3a, 3b) zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder aufweist,
wobei
- sich an jede Auslaßöffnung (3a, 3b) eine Abgasleitung (4a, 4b) anschließt,
- die Abgasleitungen (4a, 4b) von mindestens zwei Zylindern innerhalb des Zylinderkopfes
(1) zu einer Gesamtabgasleitung (6) zusammenführen, und
- der Kühlmittelmantel (2) einen unteren Kühlmittelmantel (2a), der zwischen den Abgasleitungen
(4a, 4b, 5, 6) und der Montage-Stirnseite (9) des Zylinderkopfes (1) angeordnet ist,
und einen oberen Kühlmittelmantel (2b), der auf der dem unteren Kühlmittelmantel (2a)
gegenüberliegenden Seite der Abgasleitungen (4a, 4b, 5, 6) angeordnet ist, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- beabstandet zu den Abgasleitungen (4a, 4b, 5, 6) in einer Außenwandung (10) des
Zylinderkopfes (1), aus der die Gesamtabgasleitung (6) austritt, mindestens eine Verbindung
(7) zwischen dem unteren Kühlmittelmantel (2a) und dem oberen Kühlmittelmantel (2b)
vorgesehen ist, die dem Durchtritt von Kühlmittel dient, wobei die mindestens eine
Verbindung (7) benachbart zu dem Bereich (8) angeordnet ist, in dem die Abgasleitungen
(4a, 4b, 5) zu der Gesamtabgasleitung (6) zusammenführen.
2. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Verbindung (7) vollständig in der Außenwandung (10) integriert
ist.
3. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der mindestens einen Verbindung (7) und der Gesamtabgasleitung
(6) kleiner ist als der halbe Durchmesser eines Zylinders.
4. Zylinderkopf (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Verbindungen (7) vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden Seiten
der Gesamtabgasleitung (6) angeordnet sind.
5. Zylinderkopf (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Zylinder mindestens zwei Auslaßöffnungen (3a, 3b) zum Abführen der Abgase aus
dem Zylinder aufweist.
6. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Abgasleitungen (4a, 4b) mindestens eines Zylinders - beabstandet zu diesen
Abgasleitungen (4a, 4b) - mindestens eine Verbindung zwischen dem unteren Kühlmittelmantel
(2a) und dem oberen Kühlmittelmantel (2b) vorgesehen ist.
7. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die Abgasleitungen (4a, 4b) der mindestens zwei Auslaßöffnungen (3a, 3b)
jedes Zylinders zu einer dem Zylinder zugehörigen Teilabgasleitung (5) zusammenführen
bevor diese Teilabgasleitungen (5) der mindestens zwei Zylinder zu der Gesamtabgasleitung
(6) zusammenführen.
8. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Teilabgasleitungen (5) von mindestens zwei benachbarten Zylindern - beabstandet
zu diesen Teilabgasleitungen (5) - mindestens eine Verbindung (15) zwischen dem unteren
Kühlmittelmantel (2a) und dem oberen Kühlmittelmantel (2b) vorgesehen ist.
9. Zylinderkopf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Zylinder eine Auslaßöffnung (3a, 3b) zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder
aufweist.
10. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Abgasleitungen (4a, 4b) von mindestens zwei benachbarten Zylindern -
beabstandet zu diesen Abgasleitungen (4a, 4b) - mindestens eine Verbindung zwischen
dem unteren Kühlmittelmantel (2a) und dem oberen Kühlmittelmantel (2b) vorgesehen
ist.