[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einstellen eines Klangortes
eines Audiosystems in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Vorrichtung umfasst
eine Anzeigevorrichtung, eine mit der Anzeigevorrichtung gekoppelte Steuereinheit,
die eine grafische Darstellung auf der Anzeigevorrichtung steuert, und eine mit der
Steuereinheit gekoppelte Bedieneinrichtung zum Erfassen von Nutzereingaben, mittels
derer zwei Parameter zur Festlegung des Klangortes einstellbar sind, wobei vorzugsweise
während der Einstellung mittels der Steuereinheit auf einer Anzeigefläche, der Anzeigevorrichtung
der Klangort grafisch dargestellt wird.
[0002] Um den Insassen eines Kraftfahrzeugs bei der Nutzung eines Audiosystems eine möglichst
angenehme Klangwahrnehmung zu gestatten, ist es üblich, die von den einzelnen Lautsprechern
abgestrahlte Lautstärke so zu regeln, dass beispielsweise ein optimaler Stereoeffekt
an unterschiedlichen Orten im Innenraum des Kraftfahrzeugs erzielt werden kann. Um
eine Einstellung der Parameter, die diese Festlegung eines Klangortes ermöglichen,
komfortabel zu gestalten, wird die grafische Darstellung des Klangortes genutzt. Die
zwei Parameter, die den Klangort festlegen, geben zum einen eine Lautstärkeverteilung
in Fahrtrichtung an, welche als Faderwert bezeichnet wird, und zum anderen eine Lautstärkeverteilung
quer zur Fahrtrichtung, d.h. links rechts, welche als Balance bezeichnet wird.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einen Balancewert und einen Faderwert jeweils
getrennt einzustellen. Findet die Einstellung über dasselbe Bedienelement statt, so
ist es bei den Ausführungsformen nach dem Stand der Technik erforderlich, zusätzlich
eine gesonderte Auswahl vorzunehmen, um den Parameter festzulegen, der aktuelle über
das Bedienelement ein-stellbär ist.
[0004] Aus der
DE 103 54 492 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen einer Lautsprecheranlage in
einem Fahrzeug mit einer Bedieneinrichtung zum Einstellen der Lautstärke der Lautsprecheranlage
in Abhängigkeit vom Ort in dem Fahrzeug bekannt. Die Vorrichtung umfasst eine Anzeigeeinrichtung
zum grafischen Darstellen des Orts, an dem die Lautstärke mit der Bedieneinrichtung
einzustellen ist, wobei mit der Bedieneinrichtung durch Bewegen eines Punktes auf
der Anzeigeeinrichtung eine vorgegebene Lautstärkeeinstellung an dem Ort, den der
Punkt repräsentiert, einstellbar ist. Für eine Einstellung der Parameter Balance und
Fader sind entweder jeweils zwei Einstelltasten für jeden Parameterwert oder ein in
zwei Achsen steuerbares Bedienelement, welches beispielsweise joystickartig ist, verwendet.
[0005] Im Stand der Technik sind somit eine Vielzahl von Bedienelementen oder technisch
komplizierte Bedienelemente erforderlich, um einen Klangort über zwei Parameter einzustellen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
mit denen eine Einstellung eines Klangorts in einem Innenraum eines Fahrzeugs sowohl
hinsichtlich eines Bedienablaufs optimiert ist als auch eine Verwendung technisch
einfacher Bedieneinrichtungen möglich ist.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patenanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Ziel der Erfindung ist es, bei einer Vorrichtung eingangs genannter Art über eine
Bedieneinrichtung zeitlich nacheinander und getrennt die beiden Parameter zur Festlegung
des Klangortes zu erfassen, wobei ein Umschalten zwischen den Eingabemodi für die
beiden Parameter automatisch ausgeführt wird. Ein Vorteil liegt darin, dass ein einfacher
Wertesteller, der in Abhängigkeit von einer Betätigung durch einen Nutzer einen Parameterwert
angibt, verwendet werden kann, um beide Parameter zu erfassen. Hierdurch kann entweder
ein Bedienelement eingespart werden oder aber ein einfacheres Bedienelement verwendet
werden, welches lediglich einen Parameterwert erzeugen kann. Insbesondere ist für
eine eingangs genannte Vorrichtung daher vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung ein
Wertesteller ist, insbesondere ein Drehsteller oder Schieber, und die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, nach dem Erfassen einer Einstellung des einen Parameters in einem
Einstellmodus für den einen der Parameter über eine Wertestellung des Wertstellers
automatisch in einen Einstellmodus für den anderen der Parameter zu wechseln, der
über eine weitere Wertestellung es Wertstellers erfassbar ist. Bei einem als Drehsteller
ausgebildeten Wertesteller wird somit der eine Parameter über eine Drehstellung des
Drehstellers erfasst und nach dem Erfassen des ersten Parameters automatisch in einen
Einstellmodus für den anderen Parameter gewechselt, der über eine weitere Drehstellung
des Drehstellers erfasst wird. Hierdurch ist es für einen Nutzer möglich, einen Klangort
unterstützt durch die grafische Darstellung des Klangortes auf der Anzeigefläche einfach
und zuverlässig mit nur einer einzigen Bedieneinrichtung einzustellen. Eine zusätzliche
Auswahl, nach dem Einstellen des einen Parameters zusätzlich eine Einstellung des
anderen Parameters anwählen zu müssen, entfällt. Hierdurch ist eine zügigere Bedienung
und Einstellung des Klangortes mit nur einer Bedieneinrichtung möglich.
[0009] Der Wertesteller kann einen Wert in Abhängigkeit von einer absoluten Stellung oder
einen Wert in Abhängigkeit von einer relativen Stellungsänderung erzeugen.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Steuereinheit eine
Zeitbestimmungseinheit, die eine Ruhe-Zeitspanne ermittelt, in der keine Veränderung
der Wertestellung des Wertestellers stattgefunden hat, und die Steuereinheit ausgestaltet
ist, eine Wertestellung als Einstellung des einen der Parameter oder des anderen der
Parameter zu erfassen, wenn die in dem Einstellmodus für den entsprechenden der Parameter
ermittelte Ruhe-Zeitspanne eine vorgegebene Erfassungszeitspanne erreicht oder überschritten
hat. Dies bedeutet, dass ein Nutzer den Wertesteller lediglich in die gewünschte Stellung
bringen muss und nach der vorgegebenen Erfassungszeitspanne die durch den Wertesteller
eingestellte Wertestellung erfasst wird und dem entsprechenden Parameter zugewiesen
wird. Eine extra Eingabebestätigungshandlung kann bei einer solchen Ausführungsform
eingespart werden.
[0011] Andere Ausführungsformen können vorsehen, dass der Wertesteller so ausgebildet ist,
eine Eingabebestätigungshandlung erfassen zu können, und die Steuereinheit ausgestaltetet
ist, die Wertestellung der Bedieneinrichtung als Einstellung des einen der Parameter
oder des anderen der Parameter zu erfassen, wenn in dem Einstellmodus für den entsprechenden
Parameter mittels des Wertestellers eine ausgeübte Eingabebetätigungshandlung erfasst
wird. Für einen als Drehsteller ausgebildeten Wertesteller bedeutet es beispielsweise,
dass der Drehsteller so ausgebildet ist, dass eine Betätigungshandlung senkrecht zu
einer Drehebene, in der die Drehstellung des Drehstellers einstellbar ist, erfassbar
ist. Die Steuereinheit ist dann so ausgestaltet, dass die Drehstellung der Bedieneinrichtung
als Einstellung des einen der Parameter oder des anderen der Parameter erfasst wird,
wenn in dem Einstellmodus für den entsprechenden der Parameter mittels des Drehstellers
eine senkrecht zu der Drehebene ausgeübte Betätigungshandlung erfasst wird.
[0012] Um zusätzliche Betätigungshandlungen nach einer Einstellung des Klangortes überflüssig
zu machen, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Steuereinheit
ausgebildet ist, nach einem Erfassen und des anderen der Parameter in einen Menümodus
umzuschalten. Aus dem Menümodus kann in den Einstellmodus unterschiedlicher Parameter
gewechselt werden. Bei einigen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der Einstellmodus
für den einen Parameter und der Einstellmodus für den anderen Parameter jeweils individuell
aus dem Menü angewählt werden können, wobei die Vorrichtung dann automatisch nach
dem Erfassen des einen bzw. des anderen Parameters in den Einstellmodus des einen
bzw. des anderen Parameters wechselt. Bei anderen Ausführungsformen kann vorgesehen
sein, dass lediglich die Auswahl eines Klangorteinstellungsmodus aus dem Menümodus
möglich ist, wodurch in den Einstellmodus für den einen Parameter gewechselt wird,
von dem automatisch nach dem Erfassen des einen Parameters in den Einstellmodus für
den anderen Parameter gewechselt wird.
[0013] Der Klangort kann sowohl bei einer Ausführungsform der Ort maximaler Lautstärke,
der Ort, der eine Lautstärkeverteilung im Raum angibt als auch in einer anderen Ausführungsform
der Ort optimalen Stereohörens sein. Außer in einer Mitte des Innenraums, d.h. in
einer Mitte zwischen den Lautsprechern, fallen diese beiden Punkte auseinander. Bei
einigen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass ein Nutzer eine Umschaltmöglichkeit
hat, ob eine Klangorteinstellung den Punkt größter Lautstärke oder den Punkt optimalen
Stereohörens festlegen soll.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind der eine und der andere Parameter ein
Balancewert und ein Faderwert.
[0015] Die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen dieselben Vorteile wie die entsprechenden
Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Vorrichtung zum Einstellen
eines Klangortes eines Audiosystems;
- Fig. 2a-2f
- Ansichten eines eine frei programmierbare Anzeigefläche umfassenden Kombigeräts zur
Veranschaulichung einer Einstellung eines Klangortes; und
- Fig. 3
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Einstellen des Klangortes.
[0017] In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 schematisch dargestellt. In einem Innenraum 3 des
Kraftfahrzeugs 1 sind schematisch Sitze 5-11 als Quadrate dargestellt. In den Ecken
des Innenraums 3 sind Lautsprecher 13-19 angeordnet. Eine Schallabstrahlung der Lautsprecher
13-19 wird durch ein Audiosystem 21 gesteuert. Die einzelnen Lautstärken der Lautsprecher
13-19 legen einen Klangort 31 im Innenraum fest. Zur Einstellung des Klangortes ist
eine Vorrichtung 23 zum Einstellen des Klangortes des Audiosystems 21 vorgesehen.
Die Vorrichtung 23 umfasst eine Steuereinheit 25 und eine hiermit verbundene Anzeigevorrichtung
27. Die Steuereinheit 25 steuert eine grafische Darstellung auf einer Anzeigefläche
29 der Anzeigevorrichtung 27. Auf der Anzeigefläche 29 ist der Innenraum 3 grafisch
dargestellt. Ferner ist der Klangort 31' dargestellt. Um diesen für den Nutzer leichter
erkennbar zu machen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform ein Fadenkreuz 33 mit
der Darstellung des Klangortes 31' verknüpft.
[0018] Um eine Einstellung des Klangortes 31 zu ermöglichen, weist die Vorrichtung 23 einen
Wertesteller 35 auf, der vorzugsweise als Drehsteller ausgebildet ist. Dieser ist
mit der Steuereinheit 25 gekoppelt. Befindet sich die Vorrichtung 23 in einem Einstellmodus
für einen der beiden Parameter, die den Klangort 31 festlegen, beispielsweise ein
Balancewert und ein Faderwert, so kann mittels des Wertestellers 35 einer der beiden
Parameter verändert werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die grafische
Darstellung während der Einstellung der Parameter zeitnah angepasst. Als feste Wertstellung
wird beispielsweise ein mittels eines Strichs angedeuteter Wert 37 eingestellt, der
einen Balancewert 41 (oder in einer anderen Ausführungsform ein Ort optimalen Stereohörens
hinsichtlich einer links-rechts-Orientierung) festlegt. Mittels einer Zeitbestimmungseinheit
39 wird eine Ruhe-Zeitspanne ermittelt, die angibt, wie lange keine Veränderung der
Drehstellung des als Drehstellers ausgebildeten Wertestellers 35 stattgefunden hat.
Überschreitet die Ruhe-Zeitspanne eine vorgegebene Erfassungszeitspanne, so wird die
Wertestellung als Balancewert 41 erfasst. Die Vorrichtung wechselt daraufhin automatisch
in einen Einstellmodus für den anderen Parameter, hier einen Faderwert. Der Drehsteller
wird nun in eine weitere Wertestellung 43 gedreht und nach einer erneuten Ruhe-Zeitspanne,
die größer als die Erfassungszeitspanne ist, als Faderwert 45 erfasst. Hierdurch ist
ein neuer Klangort 47 festgelegt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wechselt die
Vorrichtung, nachdem beide Parameter erfasst worden sind, in einen Menümodus.
[0019] Bei einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Wertesteller zusätzlich
eine Eingabebetätigungshandlung erfassen kann, beispielsweise als Drehdrück- oder
Drehziehsteller ausgebildet ist. Anstelle des Ermittelns einer Ruhe-Zeitspanne kann
ein Erfassen durch eine Eingabebetätigungshandlung ausgelöst werden.
[0020] In Fig. 2a bis 2e sind verschiedene Darstellungen eines Kombiinstrumentes, wie sie
sich in einer Einstellabfolge einer Klangorteinstellung ergeben, dargestellt. Das
Kombiinstrument 51 umfasst neben einem Drehzahlanzeiger 53 einen Geschwindigkeitsanzeiger
55, die vorzugsweise als grafische Darstellungen auf einer frei programmierbaren grafischen
Anzeigefläche ausgebildet sind. Der Drehzahlanzeiger 53 und der Geschwindigkeitsanzeiger
55 können jedoch als mechanischer Zeigeinstrumente ausgebildet sein, in die vorteilhafterweise
weitere Anzeigen, die teilweise frei programmierbar sein können, integriert sind.
In einer Mitte 57 des Kombiinstruments 51 befindet sich eine frei programmierbare
Anzeigefläche 59. In Fig. 2a sind auf der Anzeigefläche 59 verschiedene Menüeinträge
61, 63, 64 zur Klangeinstellung eines Audiosystems dargestellt. Insbesondere können
ein Menüeintrag "Balanceeinstellung" 61 und ein Menüeintrag "Fadereinstellung" 63
sowie weitere Menüeinträge 64 aus dem Menü 65 ausgewählt werden. Wird der Menüeintrag
"Balanceeinstellung" 61 gewählt, so gelangt man zu der Ansicht nach Fig. 2b. Auf der
Anzeigefläche 59 wird nun ein Innenraum 67 des Kraftfahrzeugs schematisch dargestellt.
Ferner ist der aktuelle Klangort 69 mittels eines Kreisrings dargestellt. Das Zentrum
des Kreisrings gibt den Schnittpunkt eines Fadenkreuzes 71 an, welches einem Nutzer
eine einfachere Orientierung ermöglicht.
[0021] Wird eine Wertestellung des Wertestellers verändert, beispielsweise eine Balance
nach links verstellt, so gelangt man zu der Ansicht nach Fig. 2c. Nachdem entweder
eine Eingabebetätigungshandlung erfasst worden ist oder eine Änderung der Wertestellung
für eine Ruhezeitspanne größer als eine Erfassungszeitspanne verstrichen ist, wechselt
die Vorrichtung in einen Federeinstellmodus. Dieses ist in Fig. 2d dargestellt. Anschließend
wird der Wertesteller erneut verstellt, um die Fadereinstellung zu verändern. Nach
einer erneuten Eingabebetätigungshandlung oder einem erneuten Verstreichen einer Ruhezeitspanne,
die größer als eine Erfassungszeitspanne ist, wird die Wertestellung des Wertestellers
als neuer Faderwert erfasst, so dass der neue Klangort festgelegt ist. Anschließend
wechselt die Vorrichtung erneut in einen Menümodus, wie er in Fig. 2a dargestellt
ist.
[0022] In Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Einstellen eines Klangortes
schematisch dargestellt. Zunächst wird auf einer Anzeigevorrichtung ein Auswahlmenü
dargestellt 92. Anschließend wird eine Menüauswahl Balanceeinstellung erfasst 93.
Hierauf wechselt die Vorrichtung in einen Einstellmodus "Balance" 97. Beim Wechsel
in den Einstellmodus Balance wird eine Ruhe-Zeitspanne gleich Null gesetzt 99. Anschließend
wird die Wertstellung eines Wertstellers erfasst 101. In einer Abfrage 103 wird überprüft,
ob die Wertestellung, d.h. ein Stellwert des Wertstellers, sich verändert hat. Ist
dies der Fall, so wird die Darstellung auf der Anzeigefläche entsprechend angepasst
105 und das Verfahren mit dem Setzen der Ruhe-Zeitspanne gleich Null 99 fortgesetzt.
Hat sich die Wertestellung nicht verändert, so wird die Ruhezeitspanne erhöht 107.
In einer Abfrage 109 wird ermittelt, ob die Ruhe-Zeitspanne größer als eine Erfassungszeitspanne
ist. Ist dies nicht der Fall, so wird mit dem Verfahrensschritt Erfassen der Wertestellung
101 fortgefahren. Ist die Ruhe-Zeitspanne größer als die Erfassungszeitspanne, so
wird die Wertestellung als Balancewert erfasst 111. Anschließend wechselt die Vorrichtung
automatisch in den Einstellmodus "Fader" 113. Zunächst wird die Ruhezeitspanne erneut
gleich Null gesetzt 115. Anschließend wird die Wertestellung erfasst 117 und in einer
Abfrage 119 ermittelt, ob sich die Wertestellung verändert hat. Hat sich die Wertestellung
verändert, so wird die Darstellung des Klangortes auf der Anzeigefläche entsprechend
angepasst 121 und anschließend mit dem Verfahrensschritt Setzen der Ruhe-Zeitspanne
gleich Null 115 fortgesetzt. Hat sich die Wertestellung hingegen nicht verändert,
so wird die Ruhe-Zeitspanne erhöht 123. In einer Abfrage 125 wird ermittelt, ob die
Ruhe-Zeitspanne größer einer Erfassungszeitspanne ist. Ist dies nicht der Fall, so
wird mit dem Verfahrensschritt 117 Erfassen der Wertestellung fortgefahren. Ist hingegen
die Ruhe-Zeitspanne größer als die Erfassungszeitspanne, so wird die Wertestellung
als Faderwert erfasst 127. Anschließend wechselt die Vorrichtung automatisch in einen
Menümodus 129.
[0023] Für den Fachmann ergibt es sich, dass die mit der Bestimmung der Ruhe-Zeitspanne
verknüpften Verfahrensschritte ausgelassen werden können, wenn zum Beenden einer Eingabe
eine Eingabebetätigungshandlung erfasst wird. Die Abfrage, ob die Ruhe-Zeitspanne
größer als eine Erfassungszeitspanne ist, kann dann durch eine Abfrage ersetzt werden,
in der geprüft wird, ob eine Eingabebetätigungshandlung vorliegt. Wieder andere Ausführungsformen
können die soeben beschriebenen Ausführungsformen kombinieren, so dass sowohl über
eine Eingabebetätigungshandlung als auch über einen Zeitablauf eine automatische Umschaltung
zwischen dem einen Einstellmodus und dem anderen Einstellmodus aufgelöst werden kann.
[0024] Die Darstellung des Innenraums kann bei anderen Ausführungsformen alternativ oder
zusätzlich auf einer Anzeigevorrichtung erfolgen, die in einer Mittelkonsole angeordnet
ist. Dieses bietet den Vorteil, dass eine Bedienung durch einen Beifahrer erleichtert
wird.
[0025] Bei Ausführungsformen, bei denen eine als Touchscreen ausgebildete Anzeigevorrichtung
vorhanden ist, kann der Wertesteller als virtuelles Bedienelement ausgebildet sein.
Gegebenenfalls kann eine Darstellung des Innenraums zusätzlich auf dieser Anzeigevorrichtung
erfolgen. Ebenso ist es möglich, in solchen Fällen eine andere Anzeigevorrichtung,
beispielsweise die, die das Kombiinstrument darstellt, für eine Anzeige des Innenraum
und die Klangortdarstellung zu verwenden und den virtuellen Wertesteller auf der beispielsweise
in der Mittelkonsole angeordneten, als Touchscreen ausgebildeten Anzeigevorrichtung
auszubilden.
[0026] Die beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft. Weitere Ausführungsformen
können die beschriebenen Merkmale in unterschiedlichen Kombinationen verwenden.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Kraftfahrzeug
- 3
- Innenraum
- 5-11
- Sitze
- 13-19
- Lautsprecher
- 21
- Audiosystem
- 23
- Vorrichtung zum Einstellen eines Klangortes
- 25
- Steuereinheit
- 27
- Anzeigevorrichtung
- 29
- Anzeigefläche
- 31, 31'
- ursprünglicher Klangort
- 33
- Fadenkreuz
- 35
- Wertesteller
- 37
- erste Wertestellung
- 39
- Zeitbestimmungseinheit
- 41
- Balancewert
- 43
- weitere Wertestellung
- 45
- Faderwert
- 47, 47'
- neuer Klangort
- 51
- Kombiinstrument
- 53
- Drehzahlanzeiger
- 55
- Geschwindigkeitsanzeiger
- 57
- Mitte
- 59
- frei programmierbare Anzeigefläche
- 61
- Menüeintrag Balanceeinstellung
- 63
- Menüeintrag Fadereinstellung
- 64
- weitere Menüeinträge
- 65
- Menü
- 67
- Innenraum
- 69
- Klangort
- 71
- Fadenkreuz
- 91
- Verfahren zur Einstellung eines Klangortes
- 93-129
- Verfahrensschritte
1. Vorrichtung (23) zum Einstellen eines Klangortes (31, 47) eines Audiosystems (21)
in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs (1) umfassend
eine Anzeigevorrichtung (27),
eine mit der Anzeigevorrichtung (27) gekoppelte Steuereinheit (25), die eine grafische
Darstellung auf der Anzeigevorrichtung (27) steuert, und eine mit der Steuereinheit
(25) gekoppelte Bedieneinrichtung zum Erfassen von Nutzereingaben, mittels derer zwei
Parameter zur Festlegung des Klangort einstellbar sind, wobei vorzugsweise während
der Einstellung mittels der Steuereineinheit (25) auf einer Anzeigefläche (29) der
Anzeigevorrichtung (27) der Klangort (31', 47') grafisch dargestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bedieneinrichtung ein Wertesteller (35) ist und die Steuereinheit (25) ausgebildet
ist, nach einem Erfassen einer Einstellung des einen der Parameter in einem Einstellmodus
für den einen der Parameter über eine Wertestellung (37) des Wertestellers (35) automatisch
in einen Einstellmodus für den anderen der Parameter zu wechseln, der über eine weitere
Wertestellung (43) des Wertestellers (35) erfassbar ist.
2. Vorrichtung (23) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (25) eine Zeitbestimmungseinheit (39) umfasst, die eine Ruhe-Zeitspanne
ermittelt, in der keine Veränderung der Wertestellung (37; 43) des Wertestellers (35)
stattgefunden hat, und die Steuereinheit (25) ausgestaltet ist, eine Wertestellung
(37; 43) als Einstellung des einen der Parameter oder des anderen der Parameter zu
erfassen, wenn die in dem Einstellmodus für den entsprechenden der Parameter ermittelte
Ruhe-Zeitspanne eine vorgegeben Erfassungs-Zeitspanne erreicht oder überschritten
hat.
3. Vorrichtung (23) nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wertesteller (35) so ausgebildet ist, dass eine Betätigungshandlung senkrecht
zu einer Werteebene, in der die Wertestellung (37; 43) des Wertestellers (35) einstellbar
ist, erfassbar ist, und die Steuereinheit (25) ausgestaltet ist, die Wertestellung
(37; 43) der Bedieneinrichtung als Einstellung des einen der Parameter oder des anderen
der Parameter zu erfassen, wenn in dem Einstellmodus für den entsprechenden der Parameter
mittels des Wertestellers (35) eine senkrecht zu der Werteebene ausgeübte Betätigungshandlung
erfasst wird.
4. Vorrichtung (23) nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (25) ausgebildet ist, nach einem Erfassen des einen und des anderen
der Parameter in einen Menümodus umzuschalten.
5. Vorrichtung (23) nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine und der andere der Parameter ein Balancewert (41) und ein Faderwert (45)
sind.
6. Verfahren (91) zum Einstellen eines Klangortes (31, 47) eines Audiosystems (21) in
einem Innenraum (3) eines Kraftfahrzeugs (1), bei dem
mittels einer Steuereinheit (25) eine grafische Darstellung einer Anzeigevorrichtung
(27) gesteuert wird und bei einer Einstellung des Klangortes (31, 47) zur Festlegung
des Klangortes (31, 47) zwei Parameter mittels einer Bedieneinrichtung erfasst werden,
wobei vorzugsweise während der Einstellung der Klangort (31', 47') grafisch auf einer
Anzeigefläche (29) der Anzeigevorrichtung (27) dargestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bedieneinrichtung ein Wertesteller (35) ist und in einem Einstellmodus zur Einstellung
des einen der Parameter eine Wertestellung (37) des Wertestellers (35) erfasst wird
und automatisch in einen Einstellmodus für den anderen der Parameter gewechselt wird,
in dem eine weitere Wertestellung (43) des Wertestellers (35) erfasst wird, um den
anderen der Parameter einzustellen.
7. Verfahren (91) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Zeitbestimmungseinheit (39) eine Ruhe-Zeitspanne ermittelt wird, in
der keine Veränderung der Wertestellung (37; 43) des Wertestellers (35) stattgefunden
hat, und die Wertestellung (37; 43) als Einstellung des einen der Parameter oder des
anderen der Parameter erfasst wird, wenn die in dem Einstellmodus für den entsprechenden
der Parameter ermittelte Ruhe-Zeitspanne eine vorgegeben Erfassungs-Zeitspanne erreicht
oder überschritten hat.
8. Verfahren (91) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wertestellung (37; 43) der Bedieneinrichtung als Einstellung des einen der Parameter
oder des anderen der Parameter erfasst wird, wenn in dem Einstellmodus für den entsprechenden
der Parameter mittels des Wertestellers (35) eine senkrecht zu einer Werteebene, in
der die Wertestellung (37; 43) des Wertestellers (35) einstellbar ist, ausgeübte Betätigungshandlung
erfasst wird.
9. Verfahren (91) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Erfassen des einen und des anderen der Parameter in einen Menümodus umgeschaltet
wird.
10. Verfahren (91) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des einen und des anderen der Parameter ein Balancewert (41) und ein Faderwert
(45) eingestellt werden.