[0001] Die Erfindung betrifft eine Empfangsvorrichtung einer Fördereinrichtung für den Transport
von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere von Filterstäben,
wobei die Empfangsvorrichtung eine die stabförmigen Artikel abbremsende Vorrichtung
(erste Bremsvorrichtung) und eine die stabförmigen Artikel beschleunigende Vorrichtung
(Beschleunigungsvorrichtung) aufweist, wobei die Beschleunigungsvorrichtung stromabwärts
der ersten Bremsvorrichtung angeordnet ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Fördern von stabförmigen Artikeln
der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere von Filterstäben, wobei die Artikel
längsaxial in eine erste Bremsvorrichtung gefördert werden und anschließend in der
ersten Bremsvorrichtung auf eine erste vorbestimmte Geschwindigkeit abgebremst werden.
[0003] Eine entsprechende Empfangsvorrichtung und ein entsprechendes Förderverfahren sind
beispielsweise aus
EP 1 397 968 B1 bekannt. Ein entsprechender Filterstabempfänger bzw. eine entsprechende Empfangsvorrichtung
für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie empfängt üblicherweise
längsaxial Artikel, die zunächst abgebremst werden, um dann längsaxial beschleunigt
zu werden. Anschließend werden einem Filtermagazin die Artikel queraxial zugeführt.
Hierbei sind verschiedene Modulvarianten bekannt. Es existieren beispielsweise Einzelempfänger,
Doppelempfänger und Dreifachempfänger. Es ist auch möglich, in Abhängigkeit des Bedarfs
an Artikeln die Geschwindigkeit des Filterstab-Empfängers bzw. einer Empfangsvorrichtung
zu regeln.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Betriebssicherheit einer Empfangsvorrichtung
einer Fördereinrichtung für den Transport von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie sowie bei einem Verfahren zum Fördern von stabförmigen Artikeln der Tabak
verarbeitenden Industrie zu erhöhen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Empfangsvorrichtung einer Fördereinrichtung
für den Transport von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere
von Filterstäben, wobei die Empfangsvorrichtung eine die stabförmigen Artikel abbremsende
Vorrichtung (erste Bremsvorrichtung) und eine die stabförmigen Artikel beschleunigende
Vorrichtung (Beschleunigungsvorrichtung) aufweist, wobei die Beschleunigungsvorrichtung
stromabwärts der ersten Bremsvorrichtung angeordnet ist, wobei zwischen der ersten
Bremsvorrichtung und der Beschleunigungsvorrichtung eine Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung
vorgesehen ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Empfangsvorrichtung hat beim Längstransport von stabförmigen
Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie die Funktion, die in undefinierten Zuständen
aus einer Rohrleitung bzw. Fördereinrichtung in die Empfangsvorrichtung einlaufenden
Filterstäbe in ihrer Geschwindigkeit zu vergleichmäßigen und eine für den Quertransport
erforderliche Lücke herzustellen. Hierbei kann es sein, dass bei den in der Fördereinrichtung
mit Druckluft geförderten Artikeln es zu Unregelmäßigkeiten kommt, die zu einem Druckstoß
in der Empfangsvorrichtung führen, die die Vergleichmäßigung der Geschwindigkeit der
Artikel in der Empfangsvorrichtung verschlechtern, beispielsweise durch Beschleunigen
eines entsprechenden Artikels. Hierdurch kann es sein, dass die gewollte Lücke zu
klein wird, so dass es Probleme im Betrieb einer entsprechenden Fördereinrichtung
geben kann, beispielsweise einen Stau oder die Beschädigung von Artikeln.
[0007] Durch Vorsehen der erfindungsgemäßen Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung
wird verhindert, dass die Artikel zu stark in der Empfangsvorrichtung beschleunigt
werden können, bzw. es wird verhindert, dass die Artikel über eine vorgebbare Geschwindigkeit
beschleunigt werden.
[0008] Vorzugsweise ist die Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung als mechanische
und/oder pneumatische zweite Bremsvorrichtung ausgebildet. Unter Bremsvorrichtung
wird insbesondere eine Vorrichtung verstanden, die die Artikel abbremst und/oder kinetische
Energie aus den Artikeln abführt. Dieses kann insbesondere bei einem ersten Artikel,
der in die Empfangsvorrichtung eingebracht wird, im Anschluss, d.h. stromabwärts der
ersten Bremsvorrichtung, dazu führen, dass dieser Artikel vollständig abgebremst wird,
also zum Stillstand führt. Ein anschließend eingebrachter Artikel kann dann mit der
durch die erste Bremsvorrichtung vorgegebenen Geschwindigkeit einen eingebrachten
Artikel in Förderrichtung weiterschieben. Je nach Abschnittslänge zwischen der ersten
Bremsvorrichtung und der Beschleunigungsvorrichtung im Verhältnis zur Artikellänge
sind dann mehr oder weniger Artikel notwendig, um den ersten Artikel bis zur Beschleunigungsvorrichtung
zu fördern. Dort wird dann der Artikel auf eine entsprechend vorgebbare Geschwindigkeit
gebracht, um eine Lücke zwischen diesem ersten Artikel und dem darauf folgenden Artikel
herzustellen. Bei dem Fördern eines Artikels mit einer definierten Geschwindigkeit
durch einen weiteren Artikel und entsprechendem Zurückhalten bzw. Bremsen durch die
zweite Bremsvorrichtung können dann nämlich etwaige Druckstöße nicht mehr dafür sorgen,
dass der durch die zweite Bremsvorrichtung abgebremste Artikel undefiniert eine zu
hohe Geschwindigkeit erhält.
[0009] Vorzugsweise weist die Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung bzw. die zweite
Bremsvorrichtung eine Bürste und/oder wenigstens ein Federblech und/oder eine gebremste
Rolle auf. Vorzugsweise weist die zweite Bremsvorrichtung gegen einen Artikel drückende
Elemente auf, wie beispielsweise Borsten einer Bürste oder federartig wirkende Bleche.
Es kann auch ein Rollenpaar vorgesehen sein oder ein Bürstenpaar bzw. ein Federblechpaar
oder mehrere Federbleche, Bürsten und Rollen. Die Rollen sind hierbei vorzugsweise
gebremste Rollen, die nicht angetrieben sind. Vielmehr ist die gebremste Rolle bzw.
das gebremste Rollenpaar ein passives Bremselement.
[0010] Vorzugsweise ist die Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung als queraxial auf
die stabförmigen Artikel wirkende Saugluftvorrichtung ausgebildet. Insbesondere vorzugsweise
kann zusätzlich zu einer Bürste und/oder einem Federblech und/oder einer gebremsten
Rolle auch eine Saugluftvorrichtung vorgesehen sein, die queraxial auf die stabförmigen
Artikel wirkt. Es ist auch möglich, dass die Saugluftvorrichtung in der Bürste und/oder
dem Federblech und/oder in der gebremsten Rolle integriert ist.
[0011] Vorzugsweise ist die erste Bremsvorrichtung als Bremsrollenpaar ausgebildet. Das
Bremsrollenpaar ist vorzugsweise mit einer vorgebbaren Rotationsgeschwindigkeit angetrieben.
[0012] Vorzugsweise ist die Beschleunigungsvorrichtung als Beschleunigungsrollenpaar ausgebildet.
[0013] Besonders bevorzugt ist eine Einrichtung zur Förderung von stabförmigen Artikeln
der Tabak verarbeitenden Industrie zu einem Artikelmagazin mit einer vorbeschriebenen
erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung versehen.
[0014] Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Fördern von stabförmigen Artikeln
der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere von Filterstäben, wobei die Artikel
längsaxial in eine erste Bremsvorrichtung gefördert werden und anschließend in der
ersten Bremsvorrichtung auf eine erste vorbestimmte Geschwindigkeit abgebremst werden,
wobei die Geschwindigkeit der Artikel in einem sich an die Bremsvorrichtung anschließenden
Förderabschnitt auf eine zweite vorbestimmte Geschwindigkeit begrenzt wird. Hierbei
ist der sich an die Bremsvorrichtung anschließende Förderabschnitt, insbesondere unmittelbar,
an die Bremsvorrichtung anschließend. - Der Förderabschnitt ist ferner stromabwärts
in Förderrichtung der ersten Bremsvorrichtung angeordnet. Der Förderabschnitt liegt
insbesondere zwischen der ersten Bremsvorrichtung und der Beschleunigungsvorrichtung.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Betriebssicherheit beim Fördern von
stabförmigen Artikeln deutlich erhöht, da vorkommende Druckstöße nicht dazu führen,
dass eine zweite vorbestimmte Geschwindigkeit überschritten wird, so dass eine definierte
Förderung mit einer durch die Bremsvorrichtung vorgebbaren Geschwindigkeit möglich
ist.
[0015] Vorzugsweise entspricht die zweite vorbestimmte Geschwindigkeit der ersten vorbestimmten
Geschwindigkeit, d.h. die zweite vorbestimmte Geschwindigkeit ist dann im Wesentlichen
identisch mit der ersten vorbestimmten Geschwindigkeit. Dieses kann beispielsweise
dadurch geschehen, dass die in dem Förderabschnitt befindlichen Artikel, die nicht
mehr im Wirkbereich der ersten Bremsvorrichtung und noch nicht im Wirkbereich der
Beschleunigungsvorrichtung sind, durch längsaxiales Schieben eines nachfolgenden sich
in der ersten Bremsvorrichtung befindlichen weiteren Artikels beaufschlagt werden.
Die erste Bremsvorrichtung ist angetrieben. Alternativ kann die zweite vorbestimmte
Geschwindigkeit kleiner als die erste vorbestimmte Geschwindigkeit sein,
[0016] Vorzugsweise wird stromabwärts des Förderabschnitts die Geschwindigkeit der Artikel
erhöht. Hierdurch können entsprechende Lücken zwischen den Artikeln erzeugt werden,
die beispielsweise gewünscht sind, um die Artikel nach der Beschleunigung queraxial
abzufördern.
[0017] Vorzugsweise ist zur Begrenzung auf die zweite vorbestimmte Geschwindigkeit eine
zweite Bremsvorrichtung vorgesehen, die den Artikeln im Eingriffsbereich der zweiten
Bremsvorrichtung permanent Energie entzieht. Es findet insofern eine Art Bremsen statt,
wobei bei stetigem Hineinbringen von kinetischer Energie in den Artikel die zweite
Bremsvorrichtung nicht dazu führt, dass der Artikel zum Stillstand kommt, sondern
dazu führt, dass der Artikel keine höhere Geschwindigkeit erhält als der ihn schiebende
Artikel.
[0018] Vorzugsweise wird ein in dem Wirkbereich der zweiten Bremsvorrichtung angeordneter
Artikel wenigstens teilweise von einem stromaufwärts angeordneten Artikel in Förderrichtung
geschoben.
[0019] Ferner vorzugsweise sieht die zweite Bremsvorrichtung eine mechanische Reibung mit
den Artikeln vor, die im Wirkbereich der zweiten Bremsvorrichtung sind.
[0020] Vorzugsweise wird im Wirkbereich der zweiten Bremsvorrichtung ein Unterdruck queraxial
auf die Artikel ausgeübt.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung in einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung in einer
zweiten Ausführungsform und
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung in einer
dritten Ausführungsform.
[0022] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0023] Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Empfangsvorrichtung 15 zur Förderung
von stabförmigen Filterelementen 6, 6', 6", 6'" bzw. 6"". Die in das Filterelementmagazin
8 eingeführten Filterelemente 6 - 6"" dienen dazu, nachdem diese beispielsweise in
Filterelemente zweifacher Gebrauchslänge geschnitten wurden, mit einem Tabakstock
zweifacher Gebrauchslänge zusammengeführt zu werden, um Filterzigaretten herzustellen.
Die in das Filterelementmagazin 8 zugeführten Filterelemente 6 - 6"" können auch dazu
dienen, in entsprechende Filtersegmente zerschnitten und einer Anordnung von Filtersegmenten
zur Herstellung von Multisegmentfiltern zugeführt zu werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann hierzu mehreren oder sämtlichen Funktionseinheiten einer Einrichtung
zum Zusammenstellen von Gruppen von Filtersegmenten zur Herstellung von Multisegmentfiltern
der Tabak verarbeitenden Industrie gemäß der
DE 101 55 292.0 der Anmelderin zugeordnet werden. Die
DE 101 55 292.0 soll vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldung aufgenommen
sein.
[0024] Die Filterstäbe 6 - 6"" werden über eine Rohrleitung von einer Filterherstellmaschine
mittels eines Filterelementsenders einer Anschlussleitung 1 zugeführt. Die Rohrleitung
ist in Fig. 1 nicht dargestellt. Die Filterelemente 6 - 6"", die beabstandet in dem
Zuführrohr zur Anschlussleitung 1 gefördert werden, gelangen dann in eine Bogenführung
2, um mittels Bremsrollen 3, 3' in einem Kanal 5 abgebremst zu werden. Anschließend
werden die Filterelemente 6 mittels Beschleunigerrollen 4, 4' über eine nicht dargestellte
Führung in eine Trommel 7 gefördert. Die Trommel 7 und die weiteren Elemente dazu,
sind näher in der
EP 1 397 968 B1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt auch vollumfänglich in dieser Patentanmeldung
aufgenommen sein soll. Es ist in Fig. 1 dargestellt, dass ein Filterstab 6 in der
Trommel aufgenommen ist, um in das Magazin 8 queraxial abgefördert zu werden. Es werden
auch Untersuchungen an dem Filterstab 6 vorgenommen um festzustellen, ob dieser beispielsweise
beschädigt ist. Sofern der Filterstab 6 beschädigt ist, wird dieser in einen Auffängbehälter
9 abgegeben, wie dieses in Fig. 1 dargestellt ist.
[0025] Gemäß der Erfindung hat der Längstransport von Filterstäben 6 - 6"" in einer Empfangsvorrichtung
15, die Bestandteil einer Fördereinrichtung 16 ist bzw. in Förderrichtung im Anschluss
an die Fördereinrichtung 16 angeordnet ist, die Aufgabe, die in undefinierten Zuständen
aus der Rohrleitung, die stromaufwärts der Anschlussleitung 1 angeordnet ist, in die
Empfangsvorrichtung einlaufenden Filterstäbe in ihrer Geschwindigkeit zu vergleichmäßigen
und eine für den Querabtransport erforderliche Lücke herzustellen. Hierzu werden die
Filterstäbe 6 - 6"" von dem Bremsrollenpaar 3, 3' zunächst auf eine definierte Bremsgeschwindigkeit
V
Brems gebracht. Mit dieser Geschwindigkeit werden die Filterstäbe bis zu den Beschleunigerrollen
4, 4', die als Beschleunigerrollenpaar ausgebildet sind, bewegt. Beim Beschleunigerrollenpaar
4, 4' werden die Filterstäbe 6 - 6"" auf eine Beschleunigungsgeschwindigkeit V
Beschleunigung gebracht und bewegen sich damit von den nachfolgenden, langsamen Filterstäben 6'"
und 6"" weg. In diesem Fall (Fig. 1 bis Fig. 3) bewegen sich die Filterstäbe 6' und
6" mit der entsprechenden Geschwindigkeit weg. Hierdurch wird eine Lücke gezogen,
die für den queraxialen Transport der Filterstäbe in der Trommel 7 notwendig ist.
[0026] Das Bremsrollenpaar 3, 3' hat einen festen vorgebbaren Abstand zum Beschleunigerrollenpaar
4, 4'. Durch diesen Abstand ist ein Förderabschnitt definiert, in dem Filterstäbe,
ohne im Eingriff mit einer Beschleunigerrolle 4, 4' oder einer Bremsrolle 3, 3' zu
sein, gefördert werden. Der Abstand ist so groß, dass der längste zu verarbeitende
Filterstab beispielsweise mit einer Länge von 180 mm, nicht gleichzeitig von der Brems-
und Beschleunigerrolle gegriffen werden kann.
[0027] Bei der Verarbeitung von kurzen Filterstäben kommt es aufgrund des Abstandes der
Brems- und Beschleunigerrollen 3, 3', 4, 4' zueinander dazu, dass es frei fliegende
Filterstäbe gibt, die weder von den Brems- noch von den Beschleunigerrollen 3, 3',
4, 4' gehalten werden. In diesem Fall können Einflüsse aus der Rohrleitung dazu führen,
dass Stöße aus der Rohrleitung in Form eines Impulses auf einen frei fliegenden Filterstab
(hier 6'") übertragen werden, der in diesem Fall seine Geschwindigkeit vergrößern
würde, was dazu führen kann, dass eine nicht ausreichende Lücke gezogen wird und in
Folge daraus eine Störung bzw. in der Empfangsvorrichtung entsteht.
[0028] Durch die Einbringung einer Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung beispielsweise
in Form einer Bürste 10 kann sichergestellt werden, dass ein solcher Impuls, der sich
beispielsweise über den in der Bremsrolle 3, 3' befindlichen Filterstab 6"" auf den
frei fliegenden Filterstab 6'" überträgt, nicht dazu führt, dass es zu einer zu kleinen
Lücke und als Folge daraus zu einer Störung kommt. Die Bürstenborsten sind hierbei
möglichst weich, um keine Beschädigungen an den Filterstäben hervorzurufen. Alternativ
hierzu ist gemäß Fig. 2 eine Federblechvorrichtung 11 vorgesehen, die in diesem Ausführungsbeispiel
vier Federbleche 12 aufweist. Es können auch deutlich mehr Federbleche 12 vorgesehen
sein. Auch die Federbleche 12 sind vorzugsweise relativ weich, um keine Beschädigung
an den Filterstäben hervorzurufen. Wie der Name sagt, sind die Federbleche entsprechend
flexibel ausgestaltet und drücken queraxial gegen den Filterstab 6"'. Als weitere
Variante kann eine Saugvorrichtung 13 vorgesehen sein, die Saugluftöffnungen zu dem
Filterstab 6"' aufweisen. Hierzu wird auf Fig. 3 verwiesen. Durch den erzeugten Unterdruck
wird der Filterstab 6'" an die Saugvorrichtung 13 gesaugt und entsprechend kinetische
Energie von dem Filterstab 6"' entnommen.
[0029] Der nachfolgende Filterstab 6"", der in dem Bremsrollenpaar 3, 3' angeordnet ist,
schiebt durch die Förderung des Filterstabs 6"" aufgrund der Bewegung des Bremsrollenpaars
3, 3', das angetrieben ist, auch den Filterstab 6"' mit der Bremsrollenpaargeschwindigkeit
V
Brems in Förderrichtung 17. Die entsprechenden Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtungen
10 bis 13 sorgen dafür, dass der Filterstab 6"' keine undefinierten großen Geschwindigkeiten
durch Druckstöße beispielsweise aus der Rohrleitung bzw. Anschlussleitung 1 erhält.
[0030] Ansteile der Anordnung der Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtungen 10 bis
13 unterhalb der Filterstäbe bzw. im unteren Bereich des Kanals 5 oder oberhalb hiervon
bzw. im oberen Bereich des Kanals 5 können auch andere Anordnungen möglich sein, beispielsweise
seitlich. Diese sind allerdings in den Figuren nicht dargestellt. Es können auch jeweils
gegenüberliegende Bürsten, Federbleche oder Saugvorrichtungen vorgesehen sein. Es
kann auch ein entsprechender Ring vorgesehen sein, der um den Umfang des Filterstabs
wirkt, durch den der Filterstab also hindurchtreten muss und, wobei von jeder Seite
entsprechend eine Kraft auf den Filterstab wirkt, um diesen definiert in der Geschwindigkeit
zu begrenzen. Schließlich kann auch eine Kombination der verschiedenen Varianten denkbar
sein, beispielsweise kann eine Kombination einer Bürste mit einem Federblech bzw.
Bremsblech vorgesehen sein. Beispielsweise können relativ weiche Bürstenabschnitte
vorgesehen sein, an die sich in Förderrichtung ein oder mehrere Federbleche anschließen.
Es ist auch möglich, eine Kombination der Bürste bzw. der Federbleche mit einer Saugvorrichtung
vorzusehen. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die Betriebssicherheit der
Empfangsvorrichtung 15 wesentlich erhöht werden. Die Empfangsvorrichtung ist unabhängiger
gegen Störungen, die aus der Rohrleitung in die Empfangsvorrichtung gelangen.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Anschlussleitung
- 2
- Bogenführung
- 3, 3'
- Bremsrolle
- 4, 4'
- Beschleunigerrolle
- 5
- Kanal
- 6, 6', 6", 6"', 6""
- Filterstab
- 7
- Trommel
- 8
- Magazin
- 9
- Auffangbehälter
- 10
- Bürste
- 11
- Federblechvorrichtung
- 12
- Federblech
- 13
- Saugvorrichtung
- 15
- Empfangsvorrichtung
- 16
- Fördereinrichtung
- 17
- Förderrichtung
1. Empfangsvorrichtung (15) einer Fördereinrichtung (16) für den Transport von stabförmigen
Artikeln (6 - 6"") der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere von Filterstäben
(6 - 6""), wobei die Empfangsvorrichtung (15) eine die stabförmigen Artikel (6 - 6"")
abbremsende Vorrichtung (3, 3') (erste Bremsvorrichtung) und eine die stabförmigen
Artikel (6 - 6"") beschleunigende Vorrichtung (4, 4') (Beschleunigungsvorrichtung)
aufweist, wobei die Beschleunigungsvorrichtung (4, 4') stromabwärts der ersten Bremsvorrichtung
(3, 3') angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Bremsvorrichtung (3, 3') und der Beschleunigungsvorrichtung (4,
4') eine Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung (10 - 13) vorgesehen ist.
2. Empfangsvorrichtung (15) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung (10 - 13) als mechanische und/oder
pneumatische zweite Bremsvorrichtung (10-13) ausgebildet ist.
3. Empfangsvorrichtung (15) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bremsvorrichtung (10 - 13) eine gebremste Rolle aufweist und/oder federnd
gegen einen Artikel (6 - 6"") drückende Elemente umfasst.
4. Empfangsvorrichtung (15) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bremsvorrichtung (10 - 13) eine Bürste (10) und/oder wenigstens ein Federblech
(12) aufweist.
5. Empfangsvorrichtung (15) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördergeschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung (10-13) als queraxial auf die stabförmigen
Artikel (6 - 6"") wirkende Saugluftvorrichtung (13) ausgebildet ist.
6. Empfangsvorrichtung (15) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bremsvorrichtung (3, 3') als Bremsrollenpaar ausgebildet ist.
7. Empfangsvorrichtung (15) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigungsvorrichtung.(4, 4') als Beschleunigungsrollenpaar ausgebildet
ist.
8. Einrichtung (16) zur Förderung von stabförmigen Artikeln (6 - 6"") der Tabak verarbeitenden
Industrie zu einem Artikeimagazin (8) mit einer Empfangsvorrichtung (15) nach einem
der Ansprüche 1 bis 7.
9. Verfahren zum Fördern von stabförmigen Artikeln (6 - 6"") der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere von Filterstäben (6 - 6""), wobei die Artikel (6 - 6"") längsaxial
in eine erste Bremsvorrichtung (3, 3') gefördert werden und anschließend in der ersten
Bremsvorrichtung (3, 3') auf eine erste vorbestimmte Geschwindigkeit abgebremst werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Artikel (6 - 6"") in einem sich an die Bremsvorrichtung (3,
3'), insbesondere unmittelbar, anschließenden Förderabschnitt auf eine zweite vorbestimmte
Geschwindigkeit begrenzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite vorbestimmte Geschwindigkeit der ersten vorbestimmten Geschwindigkeit
entspricht oder kleiner als diese ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts des Förderabschnitts die Geschwindigkeit der Artikel (6 - 6"") erhöht
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung auf die zweite vorbestimmte Geschwindigkeit eine zweite Bremsvorrichtung
(10 - 13) vorgesehen ist, die den Artikeln (6 - 6"") im Eingriffsbereich der zweiten
Bremsvorrichtung (10 - 13) permanent Energie entzieht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein in dem Wirkbereich der zweiten Bremsvorrichtung (10 - 13) angeordneter Artikel
(6"') wenigstens teilweise von einem stromaufwärts angeordneten Artikel (6"") in Förderrichtung
(17) geschoben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bremsvorrichtung (10-13) eine mechanische Reibung mit den Artikeln (6
- 6"") vorsieht.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Wirkbereich der zweiten Bremsvorrichtung (10-13) ein Unterdruck auf den Artikel
(6 - 6"") queraxial wirkt.