[0001] Die Erfindung betrifft ein Schleifwerkzeuggerät mit mindestens einem flexibel biegsamen,
linear oder exzentrisch hin- und hergehend antreibbaren Schleifwerkzeug.
[0002] Derartige Schleifwerkzeuggeräte sind in Form von so genannten Exzenterschleifern
und Handschwingschleifern beispielsweise aus der
DE 101 44 274 A1 bekannt.
[0003] Unter Verwendung dieser Schleifwerkzeuggeräte können konkav oder konvex gekrümmte
Oberflächen bearbeitet werden. Diese Schleifwerkzeuggeräte verwenden eine Blattfeder,
welche die Schleiffläche in Richtung auf die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks
drückt. Durch die Anordnung und Erstreckung der Blattfeder ist eine optimale Anpassung
nicht immer möglich.
[0004] Für die Bearbeitung von einer Oberfläche mit variierender Wölbung, beispielsweise
bei Karosserieverkleidungen, muss daher auf mehrere Schleifwerkzeuggeräte zurückgegriffen
werden.
[0005] Dies führt dazu, dass bislang bei vielen Anwendungen auf eine manuelle Bearbeitung
der Oberfläche zurückgegriffen werden muß.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, ein Schleifwerkzeuggerät vorzuschlagen, mit dem die Oberfläche
eines gewölbten unebenen Werkstücks maschinell bearbeitet werden kann.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Schleifwerkzeuggerät vorgeschlagen,
das sich dadurch auszeichnet, dass auf der von einer Schleiffläche des Schleifwerkzeuggeräts
abgewandten Seite eine das Schleifwerkzeug überfangende Abdeckung vorgesehen ist und
dass die Abdeckung manuell greifbar und flexibel biegbar ist, so dass durch Ausübung
manuellen Drucks auf die Abdeckung eine Anpassung des Schleifwerkzeugs an eine Oberfläche
eines zu bearbeitenden Werkstücks erzielbar ist.
[0008] Ein besonderer Vorteil der manuell greifbaren und flexibel biegbaren Abdeckung ist,
dass es einem Benutzer ermöglicht ist, das Schleifwerkzeuggerät in direkter Nähe der
Schleiffläche zu ergreifen und zu führen. Dabei kann er die Anpressung der Schleiffläche
durch Kraftausübung seiner Finger beziehungsweise seines Handballens aktiv steuern
und unterschiedlich gewölbte Oberflächen mit ein und demselben Schleifwerkzeuggerät
bearbeiten.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuggeräts
übergreift die Abdeckung das Schleifwerkzeug auch randseitig außen. Dies führt zu
einer hohen Bediensicherheit und beugt Verletzungen vor. Darüber hinaus wird abgetragenes
Material vor einem Entweichen nach außen zurückgehalten, sodass eine starke Staubentwicklung
vermieden wird.
[0010] Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeuggeräts sieht vor, dass die Abdeckung
lösbar mit einem Gehäuse verbunden ist. Bei Defekt der Abdeckung, kann sie einfach
vom Schleifwerkzeuggerät entfernt und durch eine neue ausgetauscht werden.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des vorgenannten erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuggeräts
ist zwischen Abdeckung und Schleifwerkzeug ein elastisch nachgiebiges Mittel angeordnet,
das einen durch manuelle Betätigung erzeugten Druck an eine Schleiffläche des Schleifwerkzeugs
überträgt. Darüber hinaus dämpft das elastisch nachgiebige Mittel im Betrieb auftretende
Vibrationen. Diese Reduktion von Vibrationen führt zu einer ruhigen Führung des Schleifwerkzeuggeräts.
[0012] Bei einer weiteren Ausführungsform des Schleifwerkzeuggeräts ist das elastisch nachgiebige
Mittel mit der Abdeckung verbunden, insbesondere lösbar verbunden. Von Vorteil ist
dabei, dass das elastisch nachgiebige Mittel beim Auftreten von Verschleiß oder Zerstörung
leicht ausgetauscht werden kann.
[0013] Bevorzugt wird eine Weiterbildung des vorgenannten erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuggeräts,
bei der das elastisch nachgiebige Mittel ein Elastomer, insbesondere ein Silikonverbundteil
umfasst. Die Verwendung von Silikonverbundteilen erlaubt es, das elastisch nachgiebige
Mittel besonders verschleißfest und kostengünstig herzustellen.
[0014] Darüber hinaus wird ein Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeugs bevorzugt, das sich
dadurch auszeichnet, dass das elastisch nachgiebige Mittel auf mindestens einer Seite
in Richtung auf das Schleifwerkzeug vorspringende Erhebungen aufweist. Bei den Erhebungen
kann es sich um rippenartige Strukturen handeln, die nach einer oder beiden Seiten
flächig oder linienartig aufliegen. Es ist aber auch denkbar, dass die Erhebungen
säulenartig ausgebildet sind und insbesondere aus kreisrunden oder mehreckigen Säulen
gebildet sind.
[0015] Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeuggeräts, bei dem das elastisch
nachgiebige Mittel mehrstückig ausgebildet ist. Das elastisch nachgiebige Mittel setzt
sich also aus verschiedenen separaten Einzelteilen zusammen. Besonders vorteilhaft
dabei ist, dass kein nur auf ein bestimmtes Schleifwerkzeuggerät ausgelegtes elastisch
nachgiebige Mittel vorgehalten werden muss. Die separaten Einzelteile können also
das elastisch nachgiebige Mittel für unterschiedliche Schleifwerkzeuggeräte bilden.
[0016] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Werkzeuggeräts sieht vor, dass das elastisch
nachgiebige Mittel sich mit den Erhebungen an mindestens einer Teilfläche eines eine
Schleiffläche aufweisenden Trägers abstützt. Das elastisch nachgiebige Mittel stützt
sich also mit der einen Seite gegenüber der Abdeckung und mit der anderen Seite gegenüber
einem Träger ab.
[0017] Ferner wird ein Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeuggeräts vorgeschlagen, bei
dem die Abdeckung mit einer Absaugeinrichtung kommuniziert, so dass abgetragenes Material
absaugbar ist. Die Abdeckung ist mit einer Absaugeinrichtung verbindbar und weist
vorzugsweise mindestens eine Öffnung auf, über die das abgetragene Material abgesaugt
werden kann. Besonders vorteilhaft dabei ist, dass das abgetragene Material aus dem
Arbeitsbereich entfernt wird und die Schleifflächen dadurch besonders effektiv arbeiten
können.
[0018] In Weiterbildung des vorhergehenden Erfindungsgedankens weist das elastisch nachgiebige
Mittel wenigstens eine Öffnung für eine Absaugeinrichtung auf. Das abgetragene Material
kann somit durch das elastisch nachgiebige Mittel an die mit einer Absaugeinrichtung
kommunizierende Abdeckung geleitet werden.
[0019] Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeuggeräts sieht vor, dass das Werkzeug
eine erste Schleiffläche aufweist, wobei die erste Schleiffläche flexibel biegsame
Teilflächen aufweist und wobei die Teilflächen durch randoffene Trennungen in der
ersten Schleiffläche gebildet sind, so dass die Teilflächen relativ zueinander auslenkbar
sind.
[0020] Ein besonderer Vorteil der flexibel biegsamen Teilflächen der Schleiffläche ist,
dass sie ohne große Kraftanstrengung auf die gewölbte Oberfläche eines Werkstücks
gedrückt werden können. Dabei schmiegen sich die Teilflächen an die gewölbte Oberfläche
an. Dadurch dass die Teilflächen voneinander durch randoffene Trennungen separiert
sind, kann eine Teilfläche relativ zu einer benachbarten Teilfläche ausgelenkt werden
und zwar vorzugsweise quer zur Schleiffläche. Bei der Trennung kann es sich um einen
Trennschlitz oder aber um eine größere Aussparung in der Schleiffläche handeln, wodurch
lang gestreckte fingerförmige Teilflächen gebildet werden.
[0021] In Weiterbildung des vorgehenden Erfindungsgedankens weist das Schleifwerkzeug auch
eine zweite Schleiffläche auf, wobei die zweite Schleiffläche flexibel biegsame Teilflächen
aufweist, die durch randoffene Trennungen in der zweiten Schleiffläche gebildet sind,
so dass die Teilflächen relativ zueinander bewegbar sind und dadurch, dass Teilflächen
der zweiten Schleiffläche zwischen Teilflächen der ersten Teilfläche angeordnet sind.
Bei Verwendung einer zweiten Schleiffläche kann eine Relativbewegung zwischen erster
und zweiter Schleiffläche ausgeführt und hierdurch ein besseres Arbeitsergebnis erzielt
werden.
[0022] Bei einer weiterführenden Fortbildung des zuvor genannten Schleifwerkzeuggeräts ist
vorgesehen, dass ein der ersten Schleiffläche zugeordneter flexibel biegsamer erster
Träger an einem ersten Exzenter und ein der zweiten Schleiffläche zugeordneter flexibel
biegsamer zweiter Träger an einem zweiten Exzenter angeordnet ist. Durch die Anordnung
des ersten und zweiten Trägers an einem ersten beziehungsweise zweiten Exzenter wird
der linear oder exzentrische Antrieb der Schleiffläche realisiert.
[0023] Ferner wird ein Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeuggeräts vorgeschlagen, bei
dem die erste Schleiffläche lösbar mit dem ersten Träger und/oder die zweite Schleiffläche
lösbar mit dem zweiten Träger verbunden ist, insbesondere durch einen Haken-/Schlaufenmechanismus
(Klettverschluss). Von besonderem Vorteil ist, dass die Schleiffläche ausgetauscht
werden kann, ohne dass der Träger ausgewechselt werden müsste. Somit ist eine besonders
bedienungsfreundliche Handhabung des Schleifwerkzeuggeräts gegeben. Außerdem erweist
sich dies als kostengünstig.
[0024] Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeuggeräts vorgeschlagen,
bei dem der erste Exzenter und der zweite Exzenter von einer gemeinsamen Antriebswelle
antreibbar und axial übereinander angeordnet sind. Hierdurch kann beispielsweise erreicht
werden, dass die erste Schleiffläche eine Bewegung vollführt, die zu einer Bewegung
der zweiten Schleiffläche um 180° ist. Der erste Exzenter und der zweite Exzenter
sind hierfür um 180° versetzt zueinander an derselben Welle angeordnet
[0025] Ferner wird eine Abdeckung für ein erfindungsgemäßes Schleifwerkzeuggerät vorgeschlagen.
[0026] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- eine explosionsartige Darstellung eines Teils (Bereich der Schleiffläche) eines erfindungsgemäßen
Schleifwerkzeuggeräts;
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Schleifwerkzeuggerät gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuggeräts gemäß Figur
1;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Bereichs der Schleiffläche aus Figur 3;
- Figuren 5a bis 5c
- eine schematische Darstellung der Anwendung des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuggeräts;
- Figur 6
- eine isometrische Darstellung eines elastisch nachgiebigen Mittels des erfindungsgemäßen
Schleifwerkzeuggeräts;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuggeräts mit elastisch
nachgiebigen Mitteln;
- Figuren 8a bis 8c
- eine schematische Darstellung der Anwendung des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuggeräts
mit elastisch nachgiebigen Mitteln;
[0027] Die Figuren 1 bis 8c zeigen ein erfindungsgemäßes teilweise und explosionsartig dargestelltes
Schleifwerkzeuggerät 2 in einer Ausführung mit einer ersten Schleiffläche 4 und einer
zweiten Schleiffläche 6. Die erste Schleiffläche 4 ist dabei an einem ersten Exzenter
8 und die zweite Schleiffläche 6 an einen zweiten Exzenter 10 exzentrisch hin und
her gehend antreibbar angeordnet. Durch randoffene Trennungen 12 in der ersten Schleiffläche
4 sind flexibel biegsame Teilflächen 14 ausgebildet. Entsprechend sind flexibel biegsame
Teilflächen 16 der zweiten Schleiffläche 6 durch randoffene Trennungen in der zweiten
Schleiffläche 6 ausgebildet. Im zusammengebauten Zustand greifen die Teilflächen 16
der zweiten Schleiffläche 6 in die Trennungen 12 der ersten Schleiffläche 4 ein, und
die Teilflächen 14 der ersten Schleiffläche 4 greifen in die Trennungen 18 der zweiten
Schleiffläche 6, so dass Teilflächen 14 der ersten Schleiffläche 4 und Teilflächen
16 der zweiten Schleiffläche 6 alternierend angeordnet sind.
[0028] Die erste Schleiffläche 4 ist an einem ersten Träger 20 und die zweite Schleiffläche
6 an einem zweiten Träger 22 angeordnet. Erster Träger 20 und zweiter Träger 22 umfassen
ein flexibel biegsames Material. Sie sind beispielsweise aus einem Blechteil gefertigt.
Dabei können sie aus einem Einzelteil gestanzt sein oder sich aus mehreren einzelnen
Streifen zusammensetzen. Die erste Schleiffläche 4 und die zweite Schleiffläche 6
erstrecken sich mit ihren Teilflächen 14 und 16 im Wesentlichen radial nach außen.
Radial innen ist die erste Schleiffläche 4 mit dem ersten Exzenter 8 und die zweite
Schleiffläche 6 mit dem zweiten Exzenter 10 verbunden. Wie aus den Figuren 1 und 2
ersichtlich, sind erster Exzenter 8 und zweiter Exzenter 10 an einer Antriebswelle
24 angeordnet. Dazu wird der zweite Exzenter 10 auf die Antriebswelle 24 aufgeschoben
und mittels einer ersten Hülse 26 gegenüber einem Anschlag axial beabstandet. Auch
der erste Exzenter 8 ist auf die Antriebswelle 24 aufgeschoben und über eine zweite
Hülse 28 zum zweiten Exzenter 10 beabstandet. Mittels einer Unterlegscheibe 30 und
einer Schraube 32, die in eine stirnseitige Gewindeöffnung 34 der Antriebswelle 24
einschraubbar ist, wird je eine innere Exzenterhülse des ersten Exzenters 8 und des
zweiten Exzenters 10 drehfest mit der Antriebswelle 24 verbunden.
[0029] Insbesondere aus Figur 2 ist ersichtlich, dass der erste Exzenter 8 um 180° versetzt
zum zweiten Exzenter 10 auf der Antriebswelle 24 angeordnet ist. Bei Betrieb der Antriebswelle
24 führt die um 180° versetzte Anordnung des ersten Exzenters 8 zum zweiten Exzenter
10 dazu, dass auch die erste Schleiffläche 4 und die zweite Schleiffläche 6 zueinander
versetzte exzentrisch hin- und hergehende Bewegungen ausführen.
[0030] Figur 4 zeigt wie die Schleifflächen 4, 6 an den Trägern 20, 22 mittels eines flexiblen
Flachmaterials 41 lösbar angeordnet sind. Sowohl an dem ersten Träger 20 als auch
an dem zweiten Träger 22 ist eine Hakenkomponente 36 auf einer den Schleifflächen
zugewandten Seite aufgebracht, der mit einer Schlaufenkomponente 38 auf der Rückseite
der Schleifflächen 4,6 in Eingriff gebracht werden kann (Klettverschluss). Die Schlaufenkomponente
38 ist dabei auf dem als dehnbaren Folie 40 ausgebildeten Flachmaterial 41 fest angeordnet.
Die Folie 40 weist im Bereich der Trennungen 12, 18 stark übertrieben dargestellte
Materialüberstände 42 auf. Auf der der Schlaufenkomponente 38 abgewandten Seite der
Folie 40 ist ein Schleifmittel 44 beispielsweise in Form eines Schleifpapiers angebracht,
welches die Schleifflächen 4, 6 bildet. Dieses weist im Bereich der Trennungen 12,
18 eine Perforation 46 auf. Durch den Materialüberstand 42 der Folie 40 und durch
die Perforation 46 des Schleifmittels 44 ist es möglich, das Schleifmittel 44 zusammen
mit der Folie 40 gleichzeitig auf beide Träger 20, 22 aufzubringen. Bei Betrieb der
Antriebswelle 24, was zu einer Relativbewegung der ersten Schleiffläche 4 und der
zweiten Schleiffläche 6 führt, reißt die Perforation 46 des Schleifmittels 44 aufund
zwar ohne dass die dehnbare Folie reist. Durch das Aufreißen und durch den Materialüberstand
42 der Folie 40 ist eine Relativbewegung der ersten Schleiffläche 4 zur zweiten Schleiffläche
6 möglich.
[0031] In den Figuren 5a bis 5c ist ein Schleifwerkzeuggerät 2 bei der Bearbeitung von gekrümmten
und ebenen Flächen dargestellt. Neben einem Gehäuse 48, in dem die Antriebsvorrichtung
angeordnet ist, weist es eine Abdeckung 50 auf. Die Abdeckung 50 umschließt dabei
sowohl die erste Schleiffläche 4 als auch die zweite Schleiffläche 6. Wie aus den
Figuren 5a bis 5c ersichtlich, ist die Abdeckung 50 flexibel biegsam. Einem Anwender
ist es möglich, das Schleifwerkzeuggerät 2 manuell zu führen. Dazu kann er die Hand
auf die Abdeckung 50 legen. Durch Druck der Finger des Benutzers kann der Druck auf
die Schleifflächen 4, 6 erhöht werden. Aus den Figuren 5a bis 5c ist ersichtlich,
dass sich das erfindungsgemäße Schleifwerkzeuggerät 2 auch an gekrümmte Oberflächen
anpassen kann.
[0032] Die Figuren 6 - 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Schleifwerkzeuggeräts 2, bei
dem ein elastisch dehnbares Mittel 52 vorgesehen ist. Das Mittel 52 weist einen rückwärtigen
Bereich 54 und als Noppen 56 realisierte vorspringende Erhebungen 58 auf.
[0033] Insbesondere aus den Figuren 8a - 8c ist ersichtlich, dass das elastisch dehnbare
Mittel 52 sich mit seinem rückwärtigen Bereich 54 gegenüber der Abdeckung 50 und mit
seinen als Noppen 56 ausgebildeten vorspringenden Erhebungen 58 gegenüber einem ersten
Träger 20 oder gegenüber einem zweiten Träger 22 abstützt. Das Mittel 52 ist dabei
elastisch nachgiebig. Mittels einer Schraube 60 ist das Mittel 52 lösbar mit dem Gehäuse
48 und der Abdeckung 50 verbunden.
[0034] Aus den Figuren 8a - 8c geht weiterhin hervor, dass bei Betrieb des Schleifwerkzeuggeräts
nur die Noppen 56 die Bewegung der Schleifflächen 4, 6 mitmachen. Die Noppen 56 stützen
sich an den Trägern 20, 22 ab, so dass bei manuellem Druck auf die Abdeckung 50 des
Schleifwerkzeuggeräts 2 durch einen Benutzer über die Noppen 56 eine Kraft auf die
Schleifflächen 4, 6 übertragen wird. Dabei wird die Bewegung der Schleifflächen 4,
6 auf die Noppen 56 übertragen, was in den Figuren 8a bis 8c angedeutet ist.
[0035] Durch die Verwendung des Mittels 52 und die Anordnung zwischen der Abdeckung 50 und
den Schleifflächen 4, 6 wird also eine manuelle Betätigung durch einen Benutzer derart
ermöglicht, dass beispielsweise durch Auslenkung der Finger oder des Handballens des
Benutzers eine Anpresskraft auf die Schleifflächen 4, 6 übertragen wird. Der Benutzer
kann somit auf einfache Weise die Schleifflächen 4,6 der Krümmung der Oberfläche des
zu bearbeitenden Werkstücks anpassen und den Anpressdruck aktiv bestimmen. Gleichzeitig
dämpft das Mittel 52 die aus der Bewegung der Schleifflächen 4, 6 resultierenden Vibrationen
insofern, als dass die Noppen 56 elastisch nachgiebig und der rückwärtige Bereich
54 bei der Bewegung der Schleifflächen 4, 6 unbeweglich angeordnet sind. Dadurch ist
eine hohe Laufruhe im Zuge der Bearbeitung gewährleistet.
1. Schleifwerkzeuggerät (2) mit mindestens einem flexibel biegsamen, linear oder exzentrisch
hin- und hergehend antreibbaren Schleifwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass auf der von einer Schleiffläche (4,6) des Schleifwerkzeugs abgewandten Seite eine
das Schleifwerkzeug überfangende Abdeckung (50) vorgesehen ist und dass die Abdeckung
(50) manuell greifbar und flexibel biegbar ist, so dass durch Ausübung manuellen Drucks
auf die Abdeckung (50) eine Anpassung des Schleifwerkzeugs an eine Oberfläche eines
zu bearbeitenden Werkstücks erzielbar ist.
2. Schleifwerkzeuggerät (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (50) das Schleifwerkzeug auch randseitig außen übergreift.
3. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (50) lösbar mit einem Gehäuse (48) verbunden ist.
4. Schleifwerkzeuggerät (48) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Abdeckung (50) und Schleifwerkzeug ein elastisch nachgiebiges Mittel (52)
angeordnet ist, das einen durch manuelle Betätigung erzeugten Druck an eine Schleiffläche
(4, 6) des Schleifwerkzeugs überträgt.
5. Schleifwerkzeuggerät (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch nachgiebige Mittel (52) mit der Abdeckung (50) verbunden ist, insbesondere
lösbar verbunden ist.
6. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch nachgiebige Mittel (52) ein Elastomer insbesondere ein Silikonverbundteil
umfasst.
7. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch nachgiebige Mittel (52) auf mindestens einer Seite in Richtung auf
das Schleifwerkzeug vorspringende, insbesondere säulenartige Erhebungen (58) aufweist.
8. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch nachgiebige Mittel (52) mehrstückig ausgebildet ist.
9. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (52) sich mit den Erhebungen (58) an mindestens einer Teilfläche (14,
16) eines eine Schleiffläche (4, 6) aufweisenden Trägers (20, 22) abstützt.
10. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (50) mit einer Absaugeinrichtung kommuniziert, so dass abgetragenes
Material absaugbar ist.
11. Schleifwerkzeuggerät (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch nachgiebige Mittel (52) wenigstens eine Öffnung für eine Absaugeinrichtung
aufweist.
12. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifwerkzeug eine erste Schleiffläche (4) aufweist, wobei die erste Schleiffläche
(4) flexibel biegsame Teilflächen (14) aufweist und wobei die Teilflächen (14) durch
randoffene Trennungen (14) in der ersten Schleiffläche (4) gebildet sind, so dass
die Teilflächen (14) relativ zueinander auslenkbar sind.
13. Schleifwerkzeuggerät (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifwerkzeug auch eine zweite Schleiffläche (6) aufweist, wobei die zweite
Schleiffläche (6) flexibel biegsame Teilflächen (16) aufweist, die durch randoffene
Trennungen (18) in der zweiten Schleiffläche (6) gebildet sind, so dass die Teilflächen
(16) relativ zueinander bewegbar sind und dadurch, dass Teilflächen (16) der zweiten Schleiffläche (6) zwischen Teilflächen (14) der
ersten Teilfläche (4) angeordnet sind.
14. Schleifwerkzeuggerät (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein der ersten Schleiffläche (4) zugeordneter flexibel biegsamer erster Träger (20)
an einem ersten Exzenter (8) und ein der zweiten Schleiffläche (6) zugeordneter flexibel
biegsamer zweiter Träger (22) an einem zweiten Exzenter (10) angeordnet ist.
15. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schleiffläche (4) lösbar mit dem ersten Träger (20) und/oder die zweite
Schleiffläche (6) lösbar mit dem zweiten Träger (22) verbunden ist, insbesondere durch
einen Haken-/Schlaufenmechanismus (36, 38) (Klettverschluss).
16. Schleifwerkzeuggerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Exzenter (8) und der zweite Exzenter (10) von einer gemeinsamen Antriebswelle
(24) antreibbar und axial übereinander angeordnet sind.
17. Abdeckung (50) für ein Schleifwerkzeuggerät (2), nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (50) manuell greifbar und flexibel biegbar ist, so dass durch Ausübung
manuellen Drucks auf die Abdeckung (50) eine Anpassung des Schleifwerkzeugs an die
Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks erzielbar ist.