[0001] Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum werkzeuglosen axialen Festspannen
eines scheibenförmigen Werkzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Spanneinrichtungen der in Rede stehenden Art sind für Standwerkzeugmaschinen und
Handwerkzeugmaschinen, bei denen ein scheibenförmiges Werkzeug von Zeit zu Zeit verschleißbedingt
ausgewechselt und ein neues Werkzeug festgespannt werden muß, seit langer Zeit bekannt.
Werkzeugmaschinen der in Rede stehenden Art sind insbesondere Tischkreissägen, Handkreissägen,
Winkelschleifer etc.. Werkzeuge der in Rede stehenden Art sind insbesondere Sägeblätter,
Schleifscheiben, Gummiteller o.dgl..
[0003] Das Bestreben bei Spanneinrichtungen der in Rede stehenden Art geht dahin, werkzeuglos
arbeiten zu können. Ein Problem besteht dabei darin, daß die Spanneinrichtung so ausgelegt
sein muß, daß sie sich im Betrieb der Werkzeugmaschine keinesfalls von selbst lösen
kann. Das führt dazu, daß sich die Spanneinrichtung im Betrieb der Werkzeugmaschine
von selbst immer weiter festzieht. Deshalb muß man zum Lösen des Werkzeugs im Regelfall
groß dimensionierte Hilfswerkzeuge einsetzen.
[0004] Eine Methode, um werkzeuglos arbeiten zu können besteht darin, das Handrad einstückig
mit dem Gewindestutzen auszuführen und den Gewindestutzen mit der Antriebswelle auf
Block zu verschrauben. Zwischen dem mit dem Gewindestutzen drehfest verbundenen Handrad
und einem den stutzenseitigen Flansch des Gewindestutzens außen umgebenden Druckflansch,
der gegenüber dem Handrad axial verstellbar ist, befindet sich ein als starke Schraubendruckfeder
ausgeführtes Federelement, das die Kraft zum axialen Festspannen des Werkzeugs am
Flansch der Antriebswelle definiert bereitstellt (
DE-A-30 12 836). Diese Konstruktion gewährleistet, daß sich die Spanneinrichtung im Betrieb der
Werkzeugmaschine nicht von selbst weiter festzieht. Die Anpreßkraft zum axialen Festspannen
des Werkzeugs, die mittels der Feder aufgebracht wird, ist aber für beispielsweise
Tischkreissägen und andere hochbelastete Maschinen mitunter zu gering.
[0005] Bei der bekannten Spanneinrichtung, von der die Erfindung ausgeht (
DE-A-37 00 968), erreicht man eine hohe, nicht nur durch eine Feder aufgebrachte Kraft zum axialen
Festspannen des Werkzeugs am Flansch der Antriebswelle dadurch, daß das Handrad vom
Gewindestutzen getrennt ist und zwischen dem Handrad und dem Gewindestutzen eine Kraftübertragungsverbindung
vorliegt. Dabei ist hier die Kraftübertragungsverbindung als Planetengetriebe ausgeführt.
Beim Lösen der Spanneinrichtung kann durch Drehen des Handrades eine das Drehmoment
erhöhende Wirkung des Planetengetriebes durch geringfügiges Abschrauben mit axialem
Entspannen einfach beseitigt werden. Der Reibschluß zwischen einem Flansch der Spanneinrichtung
und dem Werkzeug kann durch Drehen des Handrades von Hand aufgehoben werden. Danach
kann die gesamte Spanneinrichtung ohne weitere Wirksamkeit des Planetengetriebes als
Einheit abgeschraubt werden.
[0006] Die Konstruktion der Spanneinrichtung mit Planetengetriebe ist natürlich relativ
aufwendig. Der Lehre liegt daher das Problem zugrunde, eine gattungsgemäße Spanneinrichtung
so auszugestalten, daß sie die gewünschte axiale Entlastungsfunktion beim Lösen der
Spanneinrichtung erzielt, ohne daß ein Getriebe, insbesondere ein Planetengetriebe,
eingesetzt werden muß.
[0007] Die Lehre der Erfindung löst das zuvor aufgeworfene Problem bei einer Spanneinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0008] Erfindungsgemäß ist der Gewindestutzen der Spanneinrichtung mit zwei Gewinden unterschiedlicher
Steigung versehen. Das Basisgewinde mit großer Steigung erlaubt das schnelle Befestigen
der Spanneinrichtung an der Antriebswelle. Bei dieser Maßnahme tritt das Handrad mit
dem Zusatzgewinde noch nicht in Funktion. Wie im Stand der Technik kann insoweit die
Spanneinrichtung als eine Einheit wie eine übliche Spannmutter gehandhabt werden.
Im weiteren Verlauf der Spannbewegung beim Aufspannen eines Werkzeugs tritt das Handrad
in Funktion. Dessen zum Zusatzgewinde am Gewindestutzen passendes Zusatzgegengewinde
weist eine wesentlich geringere Steigung als das Basisgewinde auf. Dementsprechend
kann auf dem letzten Wegstück der Spannbewegung des Druckflansches am Handrad eine
erhebliche Anpreßkraft erreicht werden.
[0009] Die zwischen dem Handrad und dem Gewindestutzen befindliche Rückstellfeder stellt
sicher, daß das Zusatzgegengewinde am Handrad auf dem Zusatzgewinde am Gewindestutzen
nicht auf Block gefahren werden kann. Ein übermäßiges Festziehen an dieser Stelle
wird verhindert. Beim Lösen der Spanneinrichtung kann somit der Reibschluß des Druckflansches
am Werkzeug von Hand überwunden werden, die Spanneinrichtung ist werkzeuglos verwendbar.
[0010] Im folgenden wir die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Bevorzugte Ausgestaltungen und Vorteile der Lehre der Erfindung
werden in diesem Zusammenhang ausführlich mit beschrieben. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in einem Schnitt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung,
- Fig. 2
- die Spanneinrichtung aus Fig. 1 in Draufsicht, wobei die Lage des Schnittes gemäß
Fig. 1 mit I-I angedeutet ist,
- Fig. 3
- in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Spanneinrichtung,
- Fig. 4
- die Darstellung aus Fig. 3 mit eingezeichnetem Werkzeug,
- Fig. 5
- in einer Fig. 2 entsprechenden Darstellung eine Draufsicht auf die Spanneinrichtung
aus Fig. 4, die Schnittlage mit IV-IV eingezeichnet,
- Fig. 6
- in perspektivischer Ansicht die Spanneinrichtung aus Fig. 3.
[0011] Die in Fig. 1 und 2 in einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellte erfindungsgemäße
Spanneinrichtung dient zum werkzeuglosen axialen Festspannen eines scheibenförmigen
Werkzeugs 1 einer Werkzeugmaschine. Insbesondere kann es sich um ein Sägeblatt einer
Tischkreissäge o.dgl. handeln. Aber auch handgehaltene Werkzeugmaschinen, beispielsweise
eine Handkreissäge, ein Winkelschleifer oder eine sonstige Werkzeugmaschine, die ein
scheibenförmiges Werkzeug 1 verwendet, benötigen eine solche Spanneinrichtung.
[0012] Das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 zeigt nur die Spanneinrichtung, nicht das
Werkzeug 1 und zusätzliche Bauteile der Werkzeugmaschine. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 sind diese Bauteile jedoch eingezeichnet. Genauso kann das auch beim
ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 aussehen. Nachfolgend wird zunächst
der grundsätzliche Aufbau der Spanneinrichtung in Verbindung mit den zugehörigen Bauteilen
der Werkzeugmaschine anhand von Fig. 4 erläutert.
[0013] Dargestellt in Fig. 4 ist eine Druckscheibe 1' für das Werkzeug 1 sowie ein Flansch
2 an einer Antriebswelle 3 der Werkzeugmaschine. Die Darstellung macht deutlich, daß
diese Teile nicht zur Spanneinrichtung selbst gehören. Die Spanneinrichtung ist aber
auf die besonderen Umstände bei einer bestimmten Werkzeugmaschine abgestimmt. Ein
solcher Umstand ist die Tatsache, daß das flanschseitige Ende der Antriebswelle 3
der Werkzeugmaschine ein Gewinde 4 mit einer bestimmten Steigung aufweist, das der
Befestigung der Spanneinrichtung an der Antriebswelle 3 dient.
[0014] Die Spanneinrichtung selbst (Fig. 1, 3 und 4) weist einen zentralen Gewindestutzen
5 mit einem zum Gewinde 4 der Antriebswelle 3 passenden Basisgewinde 6 auf. Dieses
ist mit dem Gewinde 4 der Antriebswelle 3 verschraubbar. Der zentrale Gewindestutzen
5 weist ferner einen stutzenseitigen Flansch 7 auf, an dem das Basisgewinde 6 endet.
[0015] Am Gewindestutzen 5, und zwar an dessen vom stutzenseitigen Flansch 7 abgewandten
Ende, befindet sich koaxial zum Gewindestutzen 5 angebracht ein gegenüber dem Gewindestutzen
5 drehbares und axial verlagerbares Handrad 8. Das Handrad 8 trägt außen einen Griffkranz
9, beispielsweise aus thermoplastischem Kunststoff, um eine bessere Griffigkeit des
Handrades 8 zu erzielen. Das Handrad 8 hat einen wesentlich größeren Durchmesser als
der Gewindestutzen 5, so daß es von der Hand einer Bedienungsperson gut und bequem
und mit gutem Wirkungsgrad gepackt werden kann. Zwischen dem Handrad 8 und dem Gewindestutzen
5 befindet sich eine Kraftübertragungsverbindung.
[0016] Bis hierhin stimmen die Ausführungsbeispiele von Fig. 1 einerseits und Fig. 3 und
4 andererseits überein.
[0017] In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel erkennt man, daß
der Gewindestutzen 5 an seinem vom stutzenseitigen Flansch 7 abgewandten Ende ein
Zusatzgewinde 10 mit einer wesentlich geringeren Steigung als das Basisgewinde 6 aufweist,
daß das Handrad 8 ein zum Zusatzgewinde 10 passendes Zusatzgegengewinde 11 aufweist,
das mit dem Zusatzgewinde 10 verschraubt ist, daß zwischen dem Handrad 8 und einem
Stützflansch 12 am Gewindestutzen 5 eine axial wirkende, das Handrad 8 axial vom Gewindestutzen
5 wegdrückende Rückstellfeder 13 angeordnet ist und daß am Handrad 8 an dessen dem
stutzenseitigen Flansch 7 des Gewindestutzens 5 zugewandten Seite ein den stutzenseitigen
Flansch 7 des Gewindestutzens 5 außen umgebender Druckflansch 14 angeordnet ist, der
durch Drehen des Handrades 8 relativ zum Gewindestutzen 5 axial verstellbar ist dergestalt,
daß zum axialen Festspannen des Werkzeugs 1 am Flansch 2 der Antriebswelle 3 der Druckflansch
14 an das Werkzeug 1 bzw. an dessen Druckscheibe l'axial angepreßt wird.
[0018] Die Rückstellfeder 13 bildet hier zugleich eine reibschlüssige Drehmitnahmeverbindung
des Handrades 8 mit dem Gewindestutzen 5, so daß das Handrad 8 mit dem Gewindestutzen
5 als Einheit gedreht werden kann, solange die Gegenkräfte ein bestimmtes Maß nicht
überschreiten. Die Drehmitnahmeverbindung durch die Rückstellfeder 13 kann auch eine
überwindbar-formschlüssige Drehmitnahmeverbindung sein, beispielsweise durch eine
wellenförmige Ausführung der Rückstellfeder 13 oder eine zusätzliche wellenförmige
Scheibe. Durch kalottenartige Vertiefungen und darin eingreifende Vorsprünge, die
bei Überschreiten eines bestimmten Drehmomentes gegen Federkraft zurückgedrückt werden,
ergibt sich so eine an sich formschlüssige, aber gegen Federkraft überwindbare Drehmitnahmeverbindung.
[0019] Man erkennt in Fig. 1, daß hier das Handrad 8 mit dem Gewindestutzen 5 eine insgesamt
mit dem Gewinde 4 der Antriebswelle 3 verschraubbare Einheit bildet. Durch die Rückstellfeder
13 zwischen dem Handrad 8 und dem Gewindestutzen 5 wird hier ein Reibschluß erzeugt,
der eine Handhabung der Spanneinrichtung als Einheit erlaubt. Wird diese Einheit mittels
des Basisgewindes 6 auf dem Gewindestutzen 5 in das (hier nicht gezeigte) Gewinde
4 der Antriebswelle 3 eingeschraubt, so setzt sich das so lange fort, bis der stutzenseitige
Flansch 7 auf die Stirnseite der Antriebswelle 3 trifft. Jetzt ist ein weiteres Verschrauben
des Basisgewindes 6 mit dem Gewinde 4 nicht mehr möglich. Die reibschlüssige Kupplung
des Handrades 8 mit dem Gewindestutzen 5 verliert ihre Wirkung, das Handrad 8 kann
mittels des Zusatzgegengewindes 11 auf das Zusatzgewinde 10 des Gewindestutzens 5
aufgeschraubt werden. Dadurch verlagert sich der Druckflansch 14 nach unten und wird
axial an die Druckscheibe 1' und diese an das Werkzeug 1 angepreßt (entsprechend wie
in Fig. 4). Die Bemaßungen von Zusatzgewinde 10 und Zusatzgegengewinde 11 einerseits
und Rückstellfeder 13 andererseits stellen sicher, daß diese nicht auf "Block" fahren
können.
[0020] Im Stand der Technik weist die Antriebswelle 3 als Gewinde 4 ein Außengewinde auf,
auf das das als Innengewinde ausgeführte Basisgewinde 6 des Gewindestutzens 5 aufgeschraubt
wird. Diese Konstruktion ist auch bei der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung möglich.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt jedoch, daß hier das Basisgewinde
6 am Gewindestutzen 5 als Außengewinde ausgeführt ist, und zwar so, daß es am stutzenseitigen
Flansch 7 endet. Das paßt zu einer hohlen, mit Innengewinde ausgeführten Antriebswelle
3 (Fig. 4).
[0021] In entsprechender Weise ist auch das Zusatzgewinde 10 am Gewindestutzen 5 als Außengewinde
ausgeführt. Dementsprechend ist dann das Zusatzgegengewinde 11 am Handrad 8 ein Innengewinde.
Auch dort könnte die umgekehrte Anordnung realisiert werden, ohne am Funktionsprinzip
der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung etwas zu ändern.
[0022] Fig. 1 zeigt ferner eine Konstruktion, durch die sichergestellt ist, daß das Handrad
8 am Gewindestutzen 5 gegen Abschrauben gesichert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist dazu der Gewindestutzen 5 zwischen dem stutzenseitigen Flansch 7 und dem Stützflansch
12 für die Rückstellfeder 13 eine Ringnut 15 auf, in die radial von außen her Blockierstifte
16 am Handrad 8 hineinragen. Dadurch kann das Handrad 8 nur bis zu dem in Fig. 1 gezeigten
Ausmaß gegenüber dem Gewindestutzen 5 hochgeschraubt werden. Ist die in Fig. 1 gezeigte
Position erreicht, so blockieren die Blockierstifte 16 ein weiteres Zurückschrauben
des Handrades 8. Vielmehr nimmt das Handrad 8 dann den Gewindestutzen 5 mit, so daß
sich das Basisgewinde 6 aus dem Gewinde 4 der Antriebswelle 3 herausdrehen läßt.
[0023] Fig. 2 zeigt das Handrad 8 in Draufsicht und gestrichelt die in Draufsicht an sich
nicht sichtbaren Bereiche mit den Blockierstiften 16 in der Ringnut 15.
[0024] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Ausführung der Rückstellfeder 13 als
Tellerfeder. Hier könnte z.B. eine elastisch verformbare Federscheibe vorgesehen sein
oder auch eine Wellenscheibe aus Federstahl. Wesentlich ist, daß einerseits die Rückstell-Federwirkung
bereitgestellt wird, andererseits eine reibschlüssige Drehmitnahme des Gewindestutzens
5 durch das Handrad 8 beim Einschrauben des Basisgewindes 6 in das Gewinde 4 der Antriebswelle
3 gewährleistet ist. Als eine in der Praxis gut geeignete Alternative bietet sich
auch eine Schraubendruckfeder an.
[0025] In Fig. 1 ist dargestellt, daß die Rückstellfeder 13 innerhalb der Spanneinrichtung
gut geschützt und damit verschmutzungsunempfindlich angeordnet ist. Es ist nämlich
vorgesehen, daß die Rückstellfeder 13 in einer zwischen dem Handrad 8 und dem Stützflansch
12 am Gewindestutzen 5 gebildeten Kammer 17 angeordnet ist.
[0026] Das in den Fig. 3 bis 6 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel zeigt zunächst eine
ähnliche Konstruktion wie das in den Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel.
Im Gegensatz zur Darstellung in Fig. 1 und Fig. 3 ist für das zweite Ausführungsbeispiel
in der Darstellung gemäß Fig. 4 das Werkzeug 1 mit der Druckscheibe 1' am Flansch
2 der Antriebswelle 3 eingezeichnet, so daß die Zusammenhänge bei eingebauter Spanneinrichtung
verstanden werden können. Auf die weiter oben bereits gemachten Ausführungen darf
hierzu hingewiesen werden. In den Fig. 3, 4 und 5 werden für gleiche Bauteile die
gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 verwendet.
[0027] In Fig. 4 erkennt man, daß der stutzenseitige Flansch 7 des Gewindestutzens 5 nicht
am Werkzeug 1, sondern nur an der Stirnseite der Antriebswelle 3 axial zur Anlage
bringbar ist. Es ist also so, daß das reibschlüssige Festspannen des Werkzeugs 1 mit
der Druckscheibe 1' am Flansch 2 der Antriebswelle 3 nur mittels des Druckflansches
14 am Handrad 8 erfolgt. Das führt zu der erfindungsgemäß zweckmäßigen werkzeuglosen
Lösbarkeit der Spanneinrichtung, obwohl kein kompliziertes Getriebe vorgesehen ist.
[0028] Ein Vergleich von Fig. 3 und Fig. 4 zeigt ferner folgendes:
[0029] In Fig. 3 ist das Handrad 8 gegenüber dem Gewindestutzen 5 auf dem Zusatzgewinde
10 weitestgehend nach oben geschraubt worden bis kurz vor der Blockierung durch den
Ringflansch der Sicherungsschraube 18. Das ist die Ausgangsstellung der Spanneinrichtung.
In dieser Stellung kann die Spanneinrichtung wegen der reibschlüssigen Kopplung von
Handrad 8 und Gewindestutzen 5 durch die Rückstellfeder 13 in der Kammer 17 als Einheit
gehandhabt werden.
[0030] Diese Einheit wird in das in Fig. 4 erkennbare Gewinde 4 an der Stirnseite der Antriebswelle
3 eingeschraubt. Dieses Einschrauben setzt sich solange fort bis, wie zuvor ausgeführt,
der stutzenseitige Flansch 7 des Gewindestutzens 5 an der Stirnseite der Antriebswelle
3 axial zur Anlage kommt (Fig. 4). Damit sitzt der Gewindestutzen 5 fest auf der Antriebswelle
3.
[0031] Ist der zuvor erläuterte Zustand erreicht, so ist jedoch das Werkzeug 1 noch nicht
hinreichend festgespannt. Um das zu erreichen wird nun das Handrad 8 weitergedreht,
und zwar unter Überwindung des Reibschlusses der Rückstellfeder 13. Dadurch wird der
Druckflansch 14 an die Druckscheibe 1' angepreßt, diese überträgt die Anpreßkraft
auf das Werkzeug 1. Dadurch wird das Werkzeug 1 letztlich am Flansch 2 festgespannt.
Man erkennt das in Fig. 4 daran, daß das Handrad 8 gegenüber dem Gewindestutzen 5
etwas "tiefer" sitzt und die Rückstellfeder 13 etwas zusammengedrückt worden ist.
[0032] Anders als beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 ist in Fig. 3 bis 5 die Abschraubsicherung
des Handrades 8 durch eine zusätzliche Sicherungsschraube 18 verwirklicht, die axial
in ein Innengewinde 19 des Gewindestutzens 5 eingeschraubt ist.
[0033] Fig. 3 und 4 zeigen im übrigen eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
dergestalt, daß zwischen dem Druckflansch 14 und dem Handrad 8 noch zusätzlich ein
reibungsminderndes Zwischenelement 20 angeordnet ist. Im dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Rollenlageranordnung. Diese zeigt eine
untere, den Druckflansch 14 bildende Lagerscheibe, darüber die Lagerrollen 21 und
darüber eine obere Lagerscheibe 22, die ihrerseits reibschlüssig am Handrad 8 anliegt.
Damit wird die Drehbewegung des Handrades 8 über die Rollen 21, die in Fig. 5 gestrichelt
dargestellt sind, möglich gemacht. Die im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 zwischen
dem Druckflansch 14 und dem Werkzeug 1 bestehende Gleitreibung wird bei diesem Ausführungsbeispiel
durch die im Zwischenelement 20 realisierte - geringere - Rollreibung ersetzt (Fig.
4).
[0034] Fig. 6 zeigt zur weiteren Erläuterung eine perspektivische Ansicht einer Spanneinrichtung
gemäß Fig. 3, bei der man besonders gut auch den aus Elastomermaterial bestehenden
Griffkranz 9 am Handrad 8 erkennt.
1. Spanneinrichtung zum werkzeuglosen axialen Festspannen eines scheibenförmigen Werkzeugs
(1), insbesondere eines Sägeblattes, an einem Flansch (2) einer Antriebswelle (3)
einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer Kreissäge, wobei das flanschseitige Ende
der Antriebswelle (3) ein Gewinde (4) mit einer bestimmten Steigung aufweist,
mit einem zentralen Gewindestutzen (5) mit einem zum Gewinde (4) der Antriebswelle
(3) passenden Basisgewinde (6), das mit dem Gewinde (4) der Antriebswelle (3) verschraubbar
ist, und einem stutzenseitigen Flansch (7),
mit einem am Gewindestutzen (5) an dessen vom stutzenseitigen Flansch (7) abgewandten
Ende koaxial angebrachten, gegenüber dem Gewindestutzen (5) drehbaren und axial verlagerbaren
Handrad (8) mit wesentlich größerem Durchmesser als der Gewindestutzen (5) und
mit einer Kraftübertragungsverbindung zwischen dem Handrad (8) und dem Gewindestutzen
(5),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindestutzen (5) an seinem vom stutzenseitigen Flansch (7) abgewandten Ende
ein Zusatzgewinde (10) mit einer wesentlich geringeren Steigung als das Basisgewinde
(6) aufweist,
daß das Handrad (8) ein zum Zusatzgewinde (10) passendes Zusatzgegengewinde (11) aufweist,
das mit dem Zusatzgewinde (10) verschraubt ist,
daß zwischen dem Handrad (8) und einem Stützflansch (12) am Gewindestutzen (5) eine axial
wirkende, das Handrad (8) axial vom Gewindestutzen (5) wegdrückende Rückstellfeder
(13) angeordnet ist, die zugleich eine reibschlüssige oder überwindbar-formschlüssige
Drehmitnahmeverbindung des Handrades (8) mit dem Gewindestutzen (5) herstellt, und
daß am Handrad (8) an dessen dem stutzenseitigen Flansch (7) des Gewindestutzens (5)
zugewandten Seite ein den stutzenseitigen Flansch (7) des Gewindestutzens (5) außen
umgebender Druckflansch (14) angeordnet ist, der durch Drehen des Handrades (8) relativ
zum Gewindestutzen (5) axial verstellbar ist dergestalt, daß zum axialen Festspannen
des Werkzeugs (1) am Flansch (2) der Antriebswelle (3) der Druckflansch (14) an das
Werkzeug (1) oder eine dem Werkzeug (1) zugeordnete Druckscheibe (1') axial angepreßt
wird.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisgewinde (6) am Gewindestutzen (5) als Außengewinde ausgeführt ist und sich
vorzugsweise bis zum stutzenseitigen Flansch (7) erstreckt.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzgewinde (10) am Gewindestutzen (5) als Außengewinde und das Zusatzgegengewinde
(11) am Handrad (8) als Innengewinde ausgeführt ist.
4. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der stutzenseitige Flansch (7) des Gewindestutzens (5) nicht am Werkzeug (1) bzw.
der Druckscheibe (1'), sondern nur an der Stirnseite der Antriebswelle (3) axial zur
Anlage bringbar ist.
5. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Handrad (8) am Gewindestutzen (5) gegen Abschrauben vom Gewindestutzen (5) gesichert
ist.
6. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (13) als Tellerfeder oder, vorzugsweise, als Schraubendruckfeder,
ausgeführt ist.
7. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (13) in einer zwischen dem Handrad (8) und dem Stützflansch (12)
am Gewindestutzen (5) gebildeten Kammer (17) angeordnet ist.
8. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Druckflansch (14) und dem Handrad (8) ein reibungsminderndes Zwischenelement
(20), insbesondere eine Wälzlager- oder Rollenlageranordnung, angeordnet ist.
9. Spanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckflansch (14) mit dem reibungsmindernden Zwischenelement (20) an der Spanneinrichtung
insgesamt verliergesichert angebracht ist.