[0001] Die Erfindung betrifft eine angetriebene Baugruppe, insbesondere ein Druckwerk oder
einen Falzapparat, einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der Praxis bekannte Druckeinheiten von Rollendruckmaschinen verfügen über mehrere
Druckwerke, wobei jedes Druckwerk einen Übertragungszylinder, einen Formzylinder,
ein Farbwerk sowie gegebenenfalls ein Feuchtwerk aufweist. Die Formzylinder werden
auch als Plattenzylinder und die Übertragungszylinder auch als Gummizylinder bezeichnet.
Mit dem Übertragungszylinder bzw. Gummizylinder eines Druckwerks wirkt unter Ausbildung
eines Druckspalts für den zu bedruckenden Bedruckstoff ein Gegendruckzylinder zusammen,
wobei es sich bei dem Gegendruckzylinder um einen Satellitenzylinder oder um einen
Übertragungszylinder bzw. Gummizylinder eines benachbarten Druckwerks handeln kann.
Ein Satellitenzylinder wirkt üblicherweise mit mehreren Übertragungszylindern unterschiedlicher
Druckwerke zusammen. Bei Bogendruckmaschinen wird der Gegendruckzylinder, der mit
dem Übertragungszylinder eines Druckwerks zusammenwirkt, als Druckzylinder bezeichnet.
[0003] Zum Antrieb der Zylinder eines Druckwerks einer Druckmaschine sind den Zylindern
ineinander kämmende Antriebszahnräder zugeordnet. So ist z. B. dem Formzylinder, dem
Übertragungszylinder sowie dem Gegendruckzylinder eines Druckwerks jeweils mindestens
ein Antriebszahnrad zugeordnet, wobei zumindest die Antriebszahnräder von Formzylinder
und Übertragungszylinder eines Druckwerks ineinander kämmen. Die Verzahnung der ineinander
kämmenden Antriebszahnräder ist dabei prinzipiell spielbehaftet.
[0004] Um beim Drucken drucktechnische Probleme, wie z. B, das sogenannte Doublieren, zu
vermeiden, darf das Zahnspiel zwischen den ineinander kämmenden Antriebszahnrädern
in Kraftrichtung bzw. in Antriebsrichtung nicht wirksam werden. Das definierte Anliegen
von Zahnflanken der ineinander kämmenden Antriebszahnräder wird in der Praxis durch
einen starken Leistungsverbraucher am Ende einer jeden Zahnradkette gewährleistet.
Da jedoch angetriebene Zylinder eines Druckwerks nicht nur von den Antriebszahnrädern
sondern vielmehr auch von Aufzügen wie z. B. Druckplatten und Gummitüchern sowie gegebenenfalls
von Schmitzringen angetrieben werden, kann es vorkommen, dass ein von dem Leistungsverbraucher
bereitgestelltes Bremsmoment nicht hoch genug ist, um ein definiertes Anliegen der
Zahnflanken in allen Betriebsbedingungen zu gewährleisten. Hierdurch kann die Druckqualität
negativ beeinflusst werden.
[0005] Aus der
DE 197 51 117 A1 ist es bekannt, zur Vermeidung eines Zahnspiels zwischen ineinander kämmenden Antriebszahnrädern,
die Zylindern eines Druckwerks einer Druckmaschine zugeordnet sind, dem Antriebszahnrad
des Formzylinders ein beilaufendes Zahnrad zuzuordnen, welches ebenso wie das Antriebszahnrad
des Formzylinders in das Antriebszahnrad des Übertragungszylinders kämmt. Über eine
sich in radialer Richtung erstreckende Blattfederanordnung kann auf das Antriebszahnrad
des Formzylinders sowie auf das beilaufende Zahnrad eine Kraft ausgeübt werden, um
das beilaufende Zahnrad und das Antriebszahnrad des Formzylinders in einer Weise vorzuspannen,
dass sich dieselben in entgegengesetzten Richtungen drehen. Die aus der
DE 197 51 117 A1 bekannte Lösung zur Vermeidung eines Zahnspiels zwischen ineinander kämmenden Antriebszahnrädern
von Zylindern eines Druckwerks einer Druckmaschine benötigt in radialer Richtung einen
relativ großen Bauraum. Weiterhin ist eine axiale Lagerung des beilaufenden Zahnrads
erforderlich.
[0006] Die obige Problematik ist nicht nur bei Druckwerken sondern auch bei anderen angetriebenen
Baugruppen einer Druckmaschine, so zum Beispiel beim Falzapparat, anzutreffen.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige
angetriebene Baugruppe einer Druckmaschine zu schaffen.
[0008] Dieses Problem wird durch eine angetriebene Baugruppe gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist dem Antriebszahnrad eines ersten rotierenden Elements, das in das Antriebszahnrad
eines zweiten rotierenden Elements kämmt, ein beilaufendes Zahnrad zugeordnet, das
mit dem Antriebszahnrad des ersten rotierenden Elements über mindestens ein Federelement
bzw. Biegeelement, das sich in Axialrichtung des ersten rotierenden Elements erstreckt,
verbunden ist, wobei das beilaufende Zahnrad gegenüber dem Antriebszahnrad derart
in Umfangsrichtung verdrehbar ist, dass eine prinzipiell spielbehaftete Verzahnung
zwischen den beiden ineinander kämmenden Antriebszahnrädern spielfrei gehalten werden
kann.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen, angetriebenen Baugruppe wird gewährleistet, dass eine
prinzipiell spielbehaftete Verzahnung zwischen ineinander kämmenden Antriebszahnrädern
spielfrei gehalten wird, so dass das Zahnspiel zwischen diesen Antriebszahnrädern
nicht wirksam wird.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung kommt in radialer Richtung mit minimalem Bauraum aus.
Weiterhin ist keine axiale Lagerung des beilaufenden Zahnrads erforderlich, da die
axiale Befestigung des beilaufenden Zahnrads von dem oder jedem Biegeelement übernommen
wird. Die erfindungsgemäße Konstruktion ist einfach und kostengünstig realisierbar.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die erfindungsgemäße Lösung relativ steif ist,
so dass das beilaufende Zahnrad gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad nur relativ
geringfügig verdreht werden muss, um die gewünschte Spielfreistellung zu realisieren,
[0011] Das beilaufende Zahnrad verfügt über eine identische Verzahnungsgeometrie wie das
jeweilige Antriebszahnrad und kämmt mit dem jeweiligen anderen Antriebszahnrad ineinander.
[0012] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- einen Ausschnitt aus einer Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine im Bereich
zweier erfindungsgemäßer, als Druckwerke ausgebildeter, angetriebener Baugruppen einer
Druckmaschine.
[0013] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Druckeinheit einer Rollendruckmaschine im
Bereich von zwei Druckwerken 10 und 11, wobei jedes Druckwerk 10, 11 einen Formzylinder
bzw. Plattenzylinder 12 und einen Übertragungszylinder bzw. Gummizylinder 13 aufweist.
Neben dem dargestellten Formzylinder 12 und dem dargestellten Übertragungszylinder
13 weist jedes Druckwerk 10, 11 weiterhin ein nicht-dargestelltes Farbwerk sowie vorzugsweise
ein nicht-dargestelltes Feuchtwerk auf.
[0014] Bei der Druckeinheit der Fig. 1 rollen die beiden Übertragungszylinder 13 der beiden
Druckwerke 10, 11 unter Ausbildung eines Druckspalts für einen zu bedruckenden Bedruckstoff
aufeinander ab, so dass demnach der Übertragungszylinder 13 des Druckwerks 11 den
Gegendruckzylinder für den Übertragungszylinder 13 des Druckwerks 10 und der Übertragungszylinder
13 des Druckwerks 10 den Gegendruckzylinder für den Übertragungszylinder des Druckwerks
11 bildet.
[0015] Die Formzylinder 12 sowie die Übertragungszylinder 13 der in Fig. 1 dargestellten
Druckeinheit sind an ihren dargestellten Zylinderzapfen 14 bzw. 15 über Lager 16 bzw.
17 an einer Seitenwand 18 eines Gestells der Druckeinheit drehbar gelagert.
[0016] Auf der den Zylindern 12, 13 gegenüberliegenden Seite der Seitenwand 18 sind auf
den Zylinderzapfen 14, 15 der Formzylinder 12 sowie Übertragungszylinder 13 Antriebszahnräder
19 bzw. 20 gelagert. So kann Fig. 1 entnommen werden, dass an den Zylinderzapfen 14
der Formzylinder 12 Antriebszahnräder 20 gelagert sind, und dass an den Zylinderzapfen
15 der Gummizylinder 13 Antriebszahnräder 19 gelagert sind, wobei jeweils die Antriebszahnräder
19, 20 jedes Druckwerks 10, 11 ineinander kämmen. Fig. 1 zeigt exemplarisch für die
Antriebszahnräder 19 der Übertragungszylinder 13, dass dieselben am jeweiligen Zylinderzapfen
15 des Übertragungszylinders 13 mit Hilfe von Spannelementen 21, die eine Drehmomentverbindung
zwischen dem jeweiligen Antriebszahnrad und dem jeweiligen Zylinderzapfen bereitstellen,
befestigt sind.
[0017] Wie bereits erwähnt, kämmen im Bereich jedes Druckwerks 10, 11 die Antriebszahnräder
19 und 20 von Formzylinder 12 und Übertragungszylinder 13 ineinander. Diese Verzahnung
ist prinzipiell spielbehaftet. Das Zahnspiel darf jedoch zur Vermeidung drucktechnischer
Probleme nicht wirksam werden. Hierzu ist im gezeigten Ausführungsbeispiel jedem Antriebszahnrad
19 eines Übertragungszylinder 13 ein beilaufendes Zahnrad 22 und vorzugsweise eine
Verstellscheibe 23 zugeordnet. Das beilaufende Zahnrad 22 weist eine identische Verzahnungsgeometrie
wie das Antriebszahnrad 19 des Übertragungszylinders 13, dem das beilaufende Zahnrad
22 zugeordnet ist, auf. Weiterhin kämmt das beilaufende Zahnrad 22 ebenso wie das
Antriebszahnrad 19 des Übertragungszylinders 13 in das Antriebszahnrad 20 des Formzylinders
12 ein.
[0018] Im Bereich jedes Druckwerks 10, 11 ist das dem jeweiligen Antriebszahnrad 19 des
jeweiligen Übertragungszylinders 13 zugeordnete, beilaufende Zahnrad 22 über als Biegestangen
24 ausgebildete Federelemente bzw. Biegeelemente sowie die dem jeweiligen Antriebszahnrad
19 zugeordnete Verstellscheibe 23 mit dem Antriebszahnrad 19 verbunden.
[0019] Die Biegestangen 24 sind vorzugsweise über den Umfang des Antriebszahnrads 19, beilaufendem
Zahnrads 22 und der Verstellscheibe 23 gleich verteilt positioniert, wobei sich die
Biegestangen 24 in Axialrichtung erstrecken und die Verstellscheibe 23, das beilaufende
Zahnrad 22 sowie das Antriebszahnrad 19 des Übertragungszylinders 13 vorzugsweise
durchdringen. Dadurch können die Biegeelemente/Biegestangen länger ausgeführt werden,
wodurch die Elastizität/Federung der Verbindung zwischen dem beilaufenden Zahnrad
22 und dem Antriebszahnrad 19 beeinflußt werden kann.
Gemäß Fig. 1 ist das beilaufende Zahnrad 22 über Biegestangen 24 mit der Verstellscheibe
23 an einer ersten Seite derselben verschraubt und die Verstellscheibe 23 ist auf
der vom beilaufenden Zahnrad 22 abgewendeten Seite mit dem Antriebszahnrad 19 verschraubt.
Das beilaufende Zahnrad 22 sowie die Verstellscheibe 23 sind demnach an sich gegenüberliegenden
Seiten des jeweiligen Antriebszahnrads 19 angeordnet.
[0020] Durch Verdrehen der Verstellscheibe 23 in Umfangsrichtung gegenüber dem jeweiligen
Antriebsrad 19 des Übertragungszylinders 13 ist das beilaufende Zahnrad 22 gegenüber
dem Antriebszahnrad 19 des jeweiligen Übertragungszylinders 13 verdrehbar. Die Verdrehung
der Verstellscheibe 23 gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad 19 und damit die Verdrehung
des beilaufenden Zahnrads 22 gegenüber demselben erfolgt derart, dass dann, wenn einerseits
die Antriebszahnräder 19, 20 und andererseits das dem Antriebszahnrad 19 zugeordnete
beilaufende Zahnrad 22 mit dem Antriebszahnrad 20 ineinander kämmen, treibende Zahnflanken
der beiden Antriebszahnräder 19, 20 von Übertragungszylinder 13 und Formzylinder 12
aneinander anliegen und weiterhin nicht-treibende Zahnflanken des beilaufenden Zahnrads
22 an nicht-treibenden Zahnflanken des Antriebszahnrads 20 des jeweiligen Formzylinders
12 des Druckwerks 10 bzw. 11 anliegen. Hierdurch kann die prinzipiell spielbehaftete
Verzahnung zwischen den beiden ineinander kämmenden Antriebszahnrädern 19, 20 von
Übertragungszylinder 13 und Formzylinder 12 im Bereich jedes Druckwerks spielfrei
gehalten werden.
[0021] Zur Verdrehung der jeweiligen Verstellscheibe 23 gegenüber dem Antriebszahnrad 19
ist der Verstellscheibe 23 ein Excenter 25 zugeordnet.
Zur Ermöglichung einer Relativbewegung zwischen dem beilaufenden Zahnrad 22 und dem
Antriebszahnrad 19 ist zwischen dem beilaufenden Zahnrad 22 und dem Antriebszahnrad
19 eine Gleitlagerung ausgebildet, insbesondere eine Kunststoff-Gleitlagerung, um
ein Festrosten dieser nur geringfügig relativ zueinander bewegten Bauteile zu verhindern.
[0022] Wie bereits ausgeführt, wird die Spielfreihaltung der ineinander kämmenden Antriebsräder
19,20 von Übertragungszylindern 13 und Formzylindern 12 der Druckwerke 10, 11 dadurch
bereitgestellt, dass im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 jedem Antriebszahnrad 19 eines
Übertragungszylinders 13 sowohl ein beilaufendes Zahnrad 22 als auch eine Verstellscheibe
23 zugeordnet sind, die über Biegestangen 24 miteinander gekoppelt sind. Durch Verdrehen
der Verstellscheibe 23 in Umfangsrichtung gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad
19 ist auch das beilaufende Zahnrad 22 gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad 19
verdrehbar.
[0023] Die Anzahl der Biegestäbe 24 und/oder der Werkstoff der Biegestäbe 24 und/oder die
geometrische Form der Biegestäbe 24 sowie das Maß der Verdrehung der Verstellscheibe
23 gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad 19 bestimmt dann, wenn das dem Antriebszahnrad
19 des Übertragungszylinders 13 zugeordnete, beilaufende Zahnrad 22 in das Antriebszahnrad
20 des Formzylinders 12 kämmt, die Verspannung zwischen dem beilaufenden Zahnrad 22
und dem Antriebszahnrad 19 des Übertragungszylinders 13 sowie die Verspannung zwischen
dem beilaufenden Zahnrad 22 und dem Antriebszahnrad 20 des Formzylinders 12 und damit
eine Durchbiegung der Biegestäbe 24. Hierdurch kann auf einfache und kostengünstige
Art und Weise eine Spielfreistellung zwischen den Antriebszahnrädern 19, 20 von Formzylinder
12 und Übertragungszylinder 13 realisiert werden.
[0024] Die erfindungsgemäße Konstruktion ist relativ steif, so dass eine Relatiwerdrehung
von wenigen zehntel Millimetern ausreichend ist, um die notwendige Verspannung zur
Spielfreistellung aufzubringen. Im nicht eingebauten Zustand können die Zahnräder
gegeneinander verdreht und damit voreingestellt werden und danach in einer sogenannten
Druck-Ab-Position eingebaut werden. In dieser Druck-Ab-Position ist das Zahnspiel
größer als die Verdrehung zueinander. Werden nachfolgend die Zylinder und damit die
Zahnräder in die Druck-An-Position überführt, d. h. auf einen theoretischen Achsabstand
gestellt, wird die Verdrehung der Zahnräder zueinander aufgebaut und die Verspannung
zwischen denselben bereitgestellt.
[0025] Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist jedem Übertragungszylinder 13 ein
Antrieb zugeordnet. Die Antriebszahnräder 19 der Übertragungszylinder 13 sind demnach
unmittelbar von einem dem jeweiligen Übertragungszylinder 13 zugeordneten Antrieb
angetrieben.
[0026] Die Antriebszahnräder 20 der Formzylinder 12 hingegen sind mittelbar über das Antriebszahnrad
19 des Übertragungszylinders 13 des jeweiligen Druckwerks 10 bzw. 11 angetrieben.
Gemäß Fig. 1 sind demnach das beilaufende Zahnrad 22 und die Verstellscheibe 23 einem
unmittelbar angetriebenen Antriebszahnrad, nämlich einem unmittelbar angetriebenen
Antriebszahnrad 19 des Übertragungszylinders 13 des jeweiligen Druckwerks zugeordnet.
[0027] Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass nicht den Übertragungszylindern 13
sondern vielmehr den Formzylindern 12 Antriebe zugeordnet sind. Ebenso ist es möglich,
dass im Bereich jedes Druckwerks das beilaufende Zahnrad und die Verstellscheibe nicht
dem unmittelbar angetriebenen Antriebszahnrad sondern vielmehr dem mittelbar angetriebenen
Antriebszahnrad des mittelbar angetriebenen Zylinders zugeordnet sind.
[0028] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wurde die Erfindung für Druckwerke einer Druckeinheit
einer Rollendruckmaschine beschrieben, bei der Übertragungszylinder zweier benachbarter
Druckwerke aufeinander abrollen.
[0029] Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass die Erfindung bei Druckwerken einer
Satellitendruckeinheit Verwendung findet, die mindestens einen Satellitenzylinder
umfasst, der auf Übertragungszylindern mehrerer Druckwerke abrollt. Ebenso ist die
Erfindung bei einem Druckwerk einer Bogendruckmaschine einsetzbar.
[0030] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wurde die Erfindung für den bevorzugten Anwendungsfall
beschreiben, in dem die angetriebene Baugruppe der Druckmaschine als Druckwerk ausgebildet
sind. Es sind auch andere Anwendungsfälle, so zum Beispiel in einem Falzapparat, möglich.
Die ineinander kämmenden Antriebszahnräder können nicht nur Zylindern sondern auch
Walzen oder anderen rotierenden Elementen einer angetriebenen Baugruppe eine Druckmaschine
zugeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 10
- Druckwerk
- 11
- Druckwerk
- 12
- Formzylinder
- 13
- Übertragungszylinder
- 14
- Zapfen
- 15
- Zapfen
- 16
- Lager
- 17
- Lager
- 18
- Seitenwand
- 19
- Antriebszahnrad
- 20
- Antriebszahnrad
- 21
- Spannelement
- 22
- beilaufendes Zahnrad
- 23
- Verstellscheibe
- 24
- Biegestange
- 25
- Excenter
1. Angetriebene Baugruppe, insbesondere Druckwerk oder Falzapparat, einer Druckmaschine,
mit mehreren rotierenden Elementen, insbesondere Zylindern bzw. Walzen, wobei mindestens
zwei rotierenden Elementen ineinander kämmende Antriebszahnräder zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Antriebszahnrad (19) eines ersten rotierenden Elements (13), das in das Antriebszahnrad
(20) eines zweiten rotierenden Elements (12) kämmt, ein beilaufendes Zahnrad (22)
zugeordnet ist, das mit dem Antriebszahnrad (19) des ersten rotierenden Elements (13)
über mindestens ein Federelement bzw. Biegeelement (24), das sich in Axialrichtung
des ersten rotierenden Elements (13) erstreckt, verbunden ist, wobei das beilaufende
Zahnrad (22) gegenüber dem Antriebszahnrad (19) derart in Umfangsrichtung verdrehbar
ist, dass eine prinzipiell spielbehaftete Verzahnung zwischen den beiden ineinander
kämmenden Antriebszahnrädern (19, 20) spielfrei gehalten werden kann.
2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Antriebszahnrad (19) des ersten rotierenden Elements (13) zusätzlich zu dem beilaufenden
Zahnrad (22) eine Verstellscheibe (23) zugeordnet ist, wobei durch Verdrehen des Verstellscheibe
(23) in Umfangsrichtung das beilaufende Zahnrad (22) gegenüber dem Antriebszahnrad
(19) derart in Umfangsrichtung verdrehbar ist, dass die prinzipiell spielbehaftete
Verzahnung zwischen den Antriebszahnrädern (19, 20) spielfrei gehalten werden kann.
3. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Antriebszahnrad (19) des ersten rotierenden Elements (13) zugeordnete, beilaufende
Zahnrad (22) über eine identische Verzahnungsgeometrie verfügt wie das jeweilige Antriebszahnrad
(19), dem das beilaufenden Zahnrad (22) zugeordnet ist, und dass das beilaufende Zahnrad
(22) in das Antriebszahnrad (20) des zweiten rotierenden Elements (12) kämmt.
4. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem beilaufenden Zahnrad (22) und dem Antriebszahnrad (19) des ersten rotierenden
Elements (13), dem das beilaufenden Zahnrad (22) zugeordnet ist, eine Gleitlagerung
ausgebildet ist.
5. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellscheibe (23) über einen Excenter (25) in Umfangsrichtung gegenüber dem
Antriebszahnrad (19) des ersten rotierenden Elements (13), dem die Verstellscheibe
(23) zugeordnet ist, verdrehbar ist.
6. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verdrehung der Verstellscheibe (23) gegenüber dem Antriebszahnrad (19) des
ersten rotierenden Elements (13), dem die Verstellscheibe (23) zugeordnet ist, das
dem Antriebszahnrad (19) zugeordnete beilaufende Zahnrad (22) gegenüber dem Antriebszahnrad
(19) verdrehbar ist, derart, dass treibende Zahnflanken des Antriebszahnrads (19)
des ersten rotierenden Elements (13) an getriebenen Zahnflanken des Antriebszahnrads
(20) des zweiten rotierenden Elements (12) anliegen, und dass weiterhin nichttreibende
Zahnflanken des beilaufenden Zahnrads (22) an nicht-getriebenen Zahnflanken des Antriebszahnrads
(20) des zweiten rotierenden Elements (12) anliegen.
7. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mehrere, über den Umfang des beilaufenden Zahnrads (22) gleichmäßig verteilte Biegeelemente
(24), um das beilaufende Zahnrad (22) und die Verstellscheibe (23) mit dem Antriebszahnrad
(19) des ersten rotierenden Elements (13) zu verbinden.
8. Baugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl und/oder der Werkstoff und/oder die geometrische Form der Biegeelemente
(24) und die Verdrehung der Verstellscheibe (23) gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad
(19) eine Verspannung zwischen der Verstellscheibe (23) und dem jeweiligen Antriebszahnrad
(19) und eine Durchbiegung der Biegeelemente (24) bestimmt.
9. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe als Druckwerk mit einem Formzylinder (12), einem Übertragungszylinder (13),
einem Farbwerk sowie gegebenenfalls einem Feuchtwerk ausgebildet ist, wobei mit dem
Übertragungszylinder (13) unter Ausbildung eines Druckspalts, durch den ein zu bedruckender
Bedruckstoff förderbar ist, ein Gegendruckzylinder zusammenwirkt, wobei zumindest
dem Formzylinder (12) und dem Übertragungszylinder (13) ineinander kämmende Antriebszahnräder
(19, 20) zugeordnet sind, wobei entweder dem Antriebszahnrad des Übertragungszylinders
(13) oder dem Antriebszahnrad des Formzylinders das beilaufendes Zahnrad (22) und
vorzugsweise die Verstellscheibe (23) zugeordnet sind, die mit dem jeweiligen Antriebszahnrad
(19) über das oder jedes Biegeelement (24), welches sich in Axialrichtung durch das
jeweilige Antriebszahnrad (19) sowie durch das beilaufende Zahnrad (22) und vorzugsweise
die Verstellscheibe (23) erstreckt, verbunden sind, und wobei vorzugsweise durch Verdrehen
der Verstellscheibe (23) in Umfangsrichtung gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad
(19) das beilaufende Zahnrad (22) gegenüber dem jeweiligen Antriebszahnrad (19) derart
in Umfangsrichtung verdrehbar ist, dass die prinzipiell spielbehaftete Verzahnung
zwischen den beiden ineinander kämmenden Antriebszahnrädern (19, 20) von Formzylinder
(12) und Übertragungszylinder (13) spielfrei gehalten werden kann.
10. Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebszahnrad (19) des Übertragungszylinders unmittelbar von einem dem Übertragungszylinder
zugeordneten Antrieb und das Antriebszahnrad (20) des Formzylinders (12) mittelbar
vom Antriebszahnrad (19) des Übertragungszylinders (13) angetrieben ist, und dass
das beilaufende Zahnrad. (22) und die Verstellscheibe (23) dem Antriebszahnrad (19)
des unmittelbar angetriebenen Übertragungszylinders (13) zugeordnet sind.
11. Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebszahnrad des Formzylinders unmittelbar von einem dem Formzylinder zugeordneten
Antrieb und das Antriebszahnrad des Übertragungszylinders mittelbar vom Antriebszahnrad
des Formzylinders angetrieben ist, und dass das beilaufende Zahnrad und die Verstellscheibe
dem Antriebszahnrad des unmittelbar angetriebenen Formzylinders zugeordnet sind.
12. Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebszahnrad des Übertragungszylinders unmittelbar von einem dem Übertragungszylinder
zugeordneten Antrieb und das Antriebszahnrad des Formzylinders mittelbar vom Antriebszahnrad
des Übertragungszylinders angetrieben ist, und dass das beilaufende Zahnrad und die
Verstellscheibe dem Antriebszahnrad des mittelbar angetriebenen Formzylinders zugeordnet
sind.
13. Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebszahnrad des Formzylinders unmittelbar von einem dem Formzylinder zugeordneten
Antrieb und das Antriebszahnrad des Übertragungszylinders mittelbar vom Antriebszahnrad
des Formzylinders angetrieben ist, und dass das beilaufende Zahnrad und die Verstellscheibe
dem Antriebszahnrad des mittelbar angetriebenen Übertragungszylinders zugeordnet sind.