[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flaschenöffner für das Öffnen von Drehverschlusskappen
von Flaschen.
[0002] Wieder verschliessbare Flaschen weisen häufig eine Drehverschlusskappe auf, welche
ein Innengewinde aufweist und auf das Aussengewinde des Flaschenkopfes aufgeschraubt
wird. Damit lässt sich die Flasche wiederholt öffnen und verschliessen.
[0003] Diese Drehverschlusskappen weisen weiter häufig einen aufreissbaren Sicherungsring
auf, um damit eine erste erfolgte Öffnung der Flasche anzuzeigen. Da die Drehverschlusskappen
nach der Befüllung der Flaschen mittels entsprechenden Maschinen maschinell aufgesetzt
und verschlossen werden, muss für den ersten Öffnungsvorgang eine verhältnismässig
hohe Öffnungskraft aufgebracht werden.
[0004] Wenn die Drehverschlusskappe auf der Aussenseite keine griffige Oberfläche aufweist
oder die Oberfläche durch Kontakt mit entsprechender Flüssigkeit nicht griffig ist,
kann die Öffnung derart erschwert sein, dass hierfür ein Hilfsmittel, beispielsweise
ein entsprechend ausgestalteter Flaschenöffner eingesetzt werden muss.
[0005] Für das Öffnen von Drehverschlüssen sind beispielsweise Flaschenöffner bekannt, welche
einen U-förmigen Haltkopf und einen die Öffnung des Haltekopfes umschlingendes, verstellbares
Band aufweisen. Damit kann der Haltekopf an eine Drehverschlusskappe in Anschlag gebracht
werden und beispielsweise über einen Drehknopf im Griff des Flaschenöffners das Band
derart angezogen werden, dass die Drehverschlusskappe kraftschlüssig gehalten wird
und durch die Hebelwirkung des Griffes des Flaschenöffners die Drehverschlusskappe
mit kleinem Kraftaufwand geöffnet werden kann. Danach muss die Drehverschlusskappe
durch Lösen des Bandes wieder freigegeben werden.
[0006] Der Nachteil dieses Flaschenöffners ist im grossen Platzbedarf und dem verhältnismässig
aufwändigen Aufbau mit entsprechend hohen Kosten zu sehen. Auch ist die Bedienung
verhältnismässig aufwändig, da der Flaschenöffner vor einem Öffnungsvorgang zuerst
vorbereitet werden muss und nach dem Öffnungsvorgang die Drehverschlusskappe wieder
freigegeben werden muss.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, einen Öffner für Drehverschlusskappen
von Flaschen zu finden, der einfach herzustellen ist und einen einfachen und zuverlässiges
Öffnen und Schliessen von Drehverschlusskappen erlaubt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Flaschenöffner mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 gelöst. Weitere erfindungsgemässe Ausführungsformen ergeben sich aus
den Merkmalen der weiteren Ansprüche 2 bis 6.
[0009] Erfindungsgemäss ist der Flaschenöffner für das Öffnen von Drehverschlusskappen von
Flaschen einteilig als Rad mit Rand, Speiche und zentrischer Nabe ausgebildet, wobei
die Innenwand der Nabe in Bezug auf die Drehachse des Flaschenöffners konisch ausgebildet
ist, wobei der grössere Durchmesser zur Öffnungsseite der Nabe liegend ausgebildet
ist. Damit lässt sich die Nabe einfach über eine Drehverschlusskappe aufschieben und
damit eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Flaschenöffner und Drehverschlusskappe
bilden, um auch stark sitzende Drehverschlusskappen einfach und ohne grossen Kraftaufwand
öffnen zu können.
[0010] Beispielsweise ist der Rand wellenförmig ausgebildet und weist vorzugsweise eine
raue Oberfläche auf. Damit wird die Griffigkeit des Flaschenöffners erhöht und kann
beispielsweise auch problemlos mit nassen oder gar schmierigen Händen bedient werden.
[0011] Beispielsweise ist die Speiche als flache, durchgehende Scheibe ausgebildet. Damit
wird einerseits eine optimale Kraftübertragung vom Rand auf die Nabe gewährleistet
und andererseits lässt sich der Flaschenöffner einfach herstellen.
[0012] Beispielsweise ist die Innenseite der Nabe unter einem Winkel zwischen 1° und 5°,
vorzugsweise von 3°, konisch ausgebildet. Bereits diese geringe Konizität reicht für
eine zuverlässige und sichere kraftschlüssige Verbindung zwischen Flaschenöffner und
Drehverschlusskappe aus. Es hat sich gezeigt, dass für kleinere Durchmesser eher eine
höhere Konizität von ca. 3° und für grössere Durchmesser eher eine kleinere Konizität
von ca. 1° ausreichend ist.
[0013] Beispielsweise ist die Nabe mit auf den beiden Seiten des Flaschenöffners unterschiedlichen
Innendurchmessern ausgebildet. Damit lassen sich vorteilhaft mit einem Flaschenöffner
Drehverschlusskappen mit zwei unterschiedlichen Durchmessern bedienen.
[0014] Beispielsweise ist die Innenseite der Nabe mit Rippen versehen, vorzugsweise mit
parallel zur Drehachse verlaufenden Rippen versehen. Diese Rippen verbessern die Griffigkeit
des Flaschenöffners erheblich und bewirken neben dem Kraftschluss auch einen Formschluss
mit den zu betätigenden Drehverschlusskappen, welche häufig an der Aussenseite mit
parallel zur Öffnungsachse verlaufenden Rillen versehen sind.
[0015] Beispielsweise besteht der Flaschenöffner aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyethylenterephthalat
(PET). Damit kann der Flaschenöffner einfach entsorgt werden, da PET wieder verwertbar
ist und damit in den Produktionszyklus zurück gebracht werden kann.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachstehend anhand von Figuren
noch näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch die Aufsicht auf die Unterseite eines erfindungsgemässen Flaschenöffners;
Fig. 2 detaillierter schematisch den Längsschnitt durch den Flaschenöffner nach Figur
1; und
Fig. 3 schematisch den Längsschnitt analog Figur 2 mit einer alternativen Ausführungsform
eines erfindungemässen Flaschenöffners.
[0017] In Figur 1 ist schematisch die Aufsicht auf die Unterseite eines erfindungsgemässen
Flaschenöffners 1 dargestellt. Der Flaschenöffner ist als Rad mit gewelltem Rand 2
und scheibenförmiger Speiche 3 ausgebildet. Die Nabe 4 dient als Aufnahmeöffnung zum
Aufsetzen des Flaschenöffners 1 auf eine Drehverschlusskappe (nicht dargestellt).
[0018] Die Nabe 4 weist eine konische Innenwand 5 auf, deren Konizität beispielsweise ca.
3° beträgt, wie aus dem Längsschnitt nach Figur 2 hervorgeht. Damit lässt sich die
Nabe 4 einfach auf eine Drehverschlusskappe aufsetzen und greift den äusseren Rand
der Drehverschlusskappe kraftschlüssig durch einfaches hinunterdrücken gegen die Flaschenöffnung
an.
[0019] Die Drehverschlusskappe kann nun einfach dank der Hebelwirkung über den Rand 2 mit
wenig Kraftaufwand geöffnet werden.
[0020] Durch die konische Formgebung der Nabe 4 können Abmessungsunterschiede von Drehverschlusskappen
ausgeglichen werden und dank der Keilwirkung können auch Drehverschlusskappen mit
rutschiger oder glatter Oberfläche problemlos gehandhabt werden.
[0021] Vorteilhaft besteht der Flaschenöffner 1 aus einem einzigen Teil das kostengünstig
und einfach in grossen Stückzahlen hergestellt werden kann. Der Flaschenöffner 1 ist
dabei vorteilhaft aus Kunststoff, insbesondere aus PET (Polyethylenterephthalat) gefertigt,
und damit wieder verwertbar. Weiter vorteilhaft kann der Flaschenöffner 1 auch selbst
aus wiederverwertetem PET hergestellt sein.
[0022] Die Nabe 4 kann vorteilhaft auf beiden Seiten 4', 4" des Flaschenöffners 1 unterschiedliche
Innendurchmesser aufweisen, um damit für zwei verschiedene Grössen von Drehverschlusskappen
eingesetzt zu werden.
[0023] Die Griffigkeit des Randes 2 kann beispielsweise durch Vorsehen einer rauen Oberfläche
oder eine mehr oder weniger starken Welligkeit weiter verbessert werden.
[0024] In Figur 3 ist schliesslich noch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Flaschenöffners 1 dargestellt, welcher ebenfalls für die Bedienung von zwei unterschiedlichen
Drehverschlusskappen vorgesehen ist. An der Innenseite der Nabe 4 sind nach innen
ragende Rippen 6 ausgebildet, welche parallel zur Drehachse A des Flaschenöffners
1 in regelmässigen Abständen entlang des Umfanges angeordnet sind. Diese Rippen 6
können in häufig am Umfang der zu betätigenden Drehverschlusskappe eingreifen und
bewirken neben der kraftschlüssigen Verbindung zusätzlich eine formschlüssige Verbindung
zwischen Flaschenöffner und Drehverschlusskappe, was ein Abrutschen des Flaschenöffners
auch bei stark angezogenen Drehverschlusskappen vorteilhaft praktisch verhindert.
[0025] Die Konizität Φ der beiden Öffnungen 4' resp. 4" können entweder gleich gross oder
beispielsweise unterschiedlich gross sein, wobei die kleinere Öffnung vorteilhaft
einen Winkel Φ von ca. 3° aufweist und die grössere Öffnung 4" einen Winkel Φ von
ca. 1° aufweist.
1. Flaschenöffner (1) für das Öffnen von Drehverschlusskappen von Flaschen, der einteilig
als Rad mit Rand (2), Speiche (3) und zentrischer Nabe (4) ausgebildet ist, wobei
die Innenwand (5) der Nabe (4) in Bezug auf die Drehachse (A) des Flaschenöffners
(1) konisch ausgebildet ist, wobei der grössere Durchmesser zur Öffnungsseite (4')
der Nabe (4) liegend ausgebildet ist.
2. Flaschenöffner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (2) wellenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise eine raue Oberfläche aufweist.
3. Flaschenöffner (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Speiche (3) als flache, durchgehende Scheibe ausgebildet ist.
4. Flaschenöffner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite (5) der Nabe (4) unter einem Winkel (Φ) zwischen 1° und 5°, vorzugsweise
von 3°, konisch ausgebildet ist.
5. Flaschenöffner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe (4) mit auf den beiden Seiten des Flaschenöffners (1) unterschiedlichen
Innendurchmessern ausgebildet ist.
6. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Nabe (4) mit Rippen (6) versehen ist, vorzugsweise mit parallel
zur Drehachse (A) verlaufenden Rippen (6) versehen ist.
7. Flaschenöffner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Kunststoff besteht, vorzugsweise aus Polyethylenterephthalat (PET), vorzugsweise
aus rezykliertem Polyethylenterephthalat (PET) .