[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Sicherheitselements und einen Datenträger mit einem derartigen Sicherheitselement.
[0002] Zum Schutz gegen Nachahmung, insbesondere mit Farbkopierern oder anderen Reproduktionsverfahren,
werden Datenträger, wie beispielsweise Banknoten, Wertpapiere, Kredit- oder Ausweiskarten,
Pässe, Urkunden und Ähnliches, Labels, Verpackungen oder andere Elemente für die Produktsicherung
mit Sicherheitselementen ausgestattet, die ein beidseitig bedrucktes, lichtdurchlässiges
Trägermaterial aufweisen. Der Fälschungsschutz eines solchen Sicherheitselements beruht
dabei darauf, dass neben den Druckbildern der beiden Seiten des Trägermaterials visuell
auch noch ein Bild wahrgenommen werden kann, das sich im Durchlicht als Überlagerung
der vorder- und rückseitigen Druckbilder ergibt. Das in Durchsicht erkennbare Bild
kann von den oben genannten Reproduktionsgeräten nicht oder nur unzureichend wiedergegeben
werden, wodurch eine Fälschung leicht erkannt werden kann.
[0003] Hierzu ist beispielsweise aus der
DE 32 08 204 A1 ein Druckverfahren zur Sicherung von Banknoten und anderen Dokumenten gegen unerlaubtes
Nachmachen bekannt, bei dem z. B. eine Banknote aus einem durchscheinenden Papier
oder einem anderen Trägermaterial auf der Vorderseite und Rückseite mit einem periodischen
oder fastperiodischen Punkt- oder Linienmuster bedruckt wird. In einer Variante des
in dieser Druckschrift beschriebenen Verfahrens werden die Punkt- oder Linienmuster
in beliebigen Teilbereichen der Vorder- und Rückseite gewollt gegeneinander versetzt,
so dass Moirebilder erzeugt werden, die im Durchlicht mit dem unbewaffneten Auge erkannt
und als Echtheitsmerkmal ausgewertet werden können. Wenngleich die nach dieser Verfahrensvariante
hergestellten Dokumente einen gewissen Schutz gegen Nachahmung bieten, erweist es
sich als nachteilig, dass das Echtheitsmerkmal von einer Person lediglich mit den
Augen als Sinnesorgan wahrgenommen werden kann. Darüber hinaus kann es für den Mann
oder die Frau auf der Straße verhältnismäßig schwierig sein, eine authentische Moirestruktur
von einer Moirestruktur zu unterscheiden, die sich bei Betrachtung einer gefälschten
Banknote oder ähnlichen Sicherheitsdokuments ergibt.
[0004] Aus
CA 1 019 012 A1 ist ein Wertdokument, z.B. eine Banknote, bekannt, welche in einem Teilbereich ihrer
Oberfläche mit einem vollflächigen Druckmuster versehen ist. Zur Erzeugung eines optisch
variablen Effekts wird der Datenträger im Bereich dieses Druckmusters zusätzlich mit
einer Prägestruktur versehen, so dass Flanken der Prägestruktur gebildet werden, die
jeweils nur unter bestimmten Betrachtungswinkeln sichtbar sind.
[0005] Aus
WO 02/20274 A1 ist ein Datenträger, wie eine Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, bekannt, der
ein Sicherheitselement aufweist, das zumindest visuell prüfbar ist und in wenigstens
einem Teilbereich eine Prägung aufweist. Die Prägung ist im nicht farbführenden Stichtiefdruck
als Halbtonblindprägung ausgeführt. Aus der
WO 02/20274 A1 ist es ferner auch bekannt, ein Substrat im sogenannten farbführenden Stichtiefdruck
zu bedrucken.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, das die Nachteile der bekannten gattungsgemäßen Sicherheitselemente
vermeidet, ein erhöhtes Maß an Fälschungssicherheit bietet und zugleich auf einfache
Art und Weise auf seine Echtheit hin überprüft werden kann. Außerdem soll ein Datenträger
mit einem derartigen Sicherheitselement und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Sicherheitselements angegeben werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement wird das erste Liniendruckmuster deckungsgleich
mit einer Prägestruktur kombiniert, die mit einem Stichtiefdruckverfahren erzeugt
ist. Unter Prägestruktur wird im Weiteren jede Struktur verstanden, die aus erhabenen
und vertieften Bereichen des Trägermaterials besteht und mit den im Stichtiefdruckverfahren
üblicherweise eingesetzten Prägewerkzeugen erzeugt werden kann. Bei den Prägewerkzeugen
handelt es sich um mit verschiedenen Techniken tiefgravierte Platten.
[0009] Ferner wirkt bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement das erste Liniendruckmuster
mit dem zweiten Liniendruckmuster derart zusammen, dass wenigstens ein Teilbereich
in Durchsicht eine die Echtheit des Sicherheitselements kennzeichnende, visuell erkennbare
Information aufweist. Unter einem periodischen Liniendruckmuster wird im Weiteren
ein jedes Muster verstanden, dessen Periodizität der im "Taschenbuch der Mathematik",
Bronstein, Semendjajew, 25. Auflage, angeführten Definition genügt. Die das Liniendruckmuster
bildenden Punkte oder Linien sind demnach regelmäßig angeordnet, d. h. die Muster
weisen bezüglich des Abstands der Punkte oder Linien ein wiederkehrendes Intervall
auf.
[0010] Unter einem fastperiodischen Liniendruckmuster wird im Weiteren ein jedes Muster
verstanden, das nicht exakt, sondern nur annähernd periodisch ist. Insbesondere werden
die im Banknotendruck eingesetzten Guillochen, d. h. feine geometrische Linienmuster
oder Ornamente, als fastperiodische Muster verstanden.
[0011] Ferner wird an dieser Stelle daraufhingewiesen, dass für einen Betrachter ein Punktraster
abhängig von der Größe und den Abständen der Punkte bei Unterschreiten des visuellen
Auflösungsvermögens auch als Linienraster erscheinen kann. Für den Gegenstand der
Erfindung ist eine scharfe Abgrenzung zwischen Punkt- und Linienrastern aber nicht
erforderlich, weshalb auf eine solche verzichtet wird.
[0012] Schließlich wird noch angemerkt, dass der wahrgenommene Eindruck des ersten und zweiten
Liniendruckmusters sich stets auf eine Betrachtung im Auflicht, also in Reflexion
bezieht, sofern nicht ausdrücklich daraufhingewiesen wird, dass es sich um den visuellen
Eindruck des Liniendruckmusters in Durchsicht, also in Transmission handelt.
[0013] Durch die Kombination des ersten in Stichtiefdruck erzeugten Liniendruckmusters mit
einer Prägestruktur der gleichen Rasterweite weist das Sicherheitselement nicht nur
visuell, sondern auch haptisch erfassbare Echtheitsmerkmale auf. Das Sicherheitselement
stellt demnach ein mit den Augen und dem Tastsinn erfassbares sogenanntes Humanmerkmal
dar, das die Echtheitsprüfung durch den Mann oder die Frau auf der Straße auf einfache
Art und Weise ermöglicht. Darüber hinaus wird durch die Kombination mit den Augen
wahrnehmbarer und tastbarer Echtheitsmerkmale der Fälschungsschutz weiter erhöht,
da die Prägestrukturen des Sicherheitselements mit üblichen Reproduktionstechniken,
wie z. B. Farbkopierern, grundsätzlich nicht wiedergegeben werden können.
[0014] Die auf der ersten Seite des Trägermaterials vorgesehene Prägestruktur ist zu einem
gewissen Ausmaß stets auch als negative Prägestruktur auf der zweiten Seite des Trägermaterials
vorhanden, weshalb das Sicherheitselement auf beiden Seiten haptisch erfassbar ist.
Dadurch wird die Fälschungssicherheit weiter erhöht und das Sicherheitselement weist
auf beiden Seiten die vom Benutzer für ein Wertdokument als typisch empfundene Griffigkeit
auf.
[0015] Ferner erweist es sich als Vorteil, dass die durch das Zusammenwirken von erstem
und zweiten Liniendruckmuster in wenigstens einem Teilbereich in Durchsicht erkennbare,
die Echtheit kennzeichnende Information vorhanden ist. Bei der im Durchlicht wahrnehmbaren
Information wird im Weiteren eine jede Information verstanden, die dem Betrachter
ohne Verwendung von Hilfsmitteln die Echtheit des Sicherheitselements anzeigt. Die
auf einfache Weise erkennbare zusätzliche Information des Sicherheitselements erhöht
die Sicherheit gegen Fälschung weiter, da sie durch Reproduktionstechniken, wie Scanner
oder Farbkopierer, nicht oder nur sehr unzureichend reproduziert werden kann.
[0016] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Liniendruckmuster eine im Stichtiefdruck
erzeugte Druckschicht ist. Das Trägermaterial wird gleichzeitig mit dem ersten Liniendruckmuster
und der erfindungsgemäßen Prägestruktur versehen, da das Stichtiefdruckverfahren neben
der Erzeugung der Prägestruktur die simultane Aufbringung der Druckfarbe ermöglicht.
Ein solcher Druck wird auch als farbführender Stichtiefdruck bezeichnet. Durch die
simultane Aufbringung bzw. Anordnung des ersten Liniendruckmusters bzw. der Prägestruktur
im Stichtiefdruck kann die erste Seite des erfindungsgemäßen Sicherheitselements in
einem einzigen Verfahrensschritt erzeugt werden, was sich als Zeit und Kosten sparend
erweist.
[0017] Des Weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die Druckschicht im Wesentlichen
deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen der Prägestruktur anzuordnen; so ist eine
präzise Kombination von Linienmuster sowie Prägestruktur möglich. Der Benutzer kann
das im farbführenden Stichtiefdruck erzeugte Farbrelief sehr gut mit seinem Tastsinn
und seinen Augen wahrnehmen.
[0018] Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass das erste Liniendruckmuster ein Linienraster
mit einer konstanten Rasterweite ist. Das Druckmuster mit konstanter Rasterweite stellt
einen Spezialfall eines periodischen Druckmusters dar, allerdings mit der Maßgabe,
dass es nur eine definierte Periode aufweist, die sich innerhalb des Druckmusters
nicht ändert. Das Druckmuster mit konstanter Rasterweite lässt sich mit heutigen Drucktechniken
verhältnismäßig genau erzeugen und fügt sich darüber hinaus gut in ein gegebenenfalls
auf der jeweiligen Seite des Sicherheitselements weiter vorhandenes Bildmotiv oder
geometrisches Muster ein.
[0019] Erfindungsgemäß ist die Prägestruktur des Sicherheitselements ein Linienraster mit
einer konstanten Rasterweite. Eine solche Prägestruktur kann mit der Stichtiefdrucktechnik
präzise erzeugt werden. Die Prägestruktur wird mit einem als Linienraster ausgeführten
Liniendruckmuster gleicher Rasterweite kombiniert. Sofern Druckmuster und Prägestruktur,
wie vorstehend beschrieben, in einem einzigen Verfahrensschritt erzeugt werden und
dabei jede Vertiefung der Stichtiefdruckplatte mit Farbe gefüllt ist, kann nach dieser
Verfahrensvariante auf einfache Weise die Kombination eines Druckmusters und einer
Prägestruktur gleicher Rasterweite bewerkstelligt werden.
[0020] Zweckmäßig ist es ferner, wenn die Prägestruktur der ersten Seite auf der zweiten
Seite des Datenträgers eine im Wesentlichen negative Prägestruktur bildet, die mit
dem zweiten Liniendruckmuster zur Bildung einer optisch variablen Struktur derart
zusammenwirkt, dass wenigstens Teile des zweiten Liniendruckmusters bei senkrechter
Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden.
Wie bereits erwähnt, wird durch die Prägestruktur der ersten Seite in gewissem Umfang
stets auch eine negative Prägestruktur auf der zweiten Seite erzeugt. Sofern die erhabenen
und vertieften Bereiche auf der zweiten Seite ausreichend hoch bzw. tief und mit einem
geeigneten Druckmuster kombiniert sind, ergibt sich auf der zweiten Seite stets eine
optisch variable Struktur. Diese Struktur kann auch mit einer optisch variablen Struktur
auf der ersten Seite des Trägermaterials kombiniert sein. Ein solches Sicherheitselement
mit einer optisch variablen Struktur auf beiden Seiten des Substrats erweist sich
als außerordentlich fälschungssicher und verleiht dem Sicherheitselement ein hohes
Maß an Taktilität.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Punkte oder
Linien der Teilbereiche gegenüber den Punkten oder Linien des übrigen zweiten Liniendruckmusters
um einen Bruchteil der Rasterweite des Linienrasters versetzt angeordnet sind. Besonders
bevorzugt ist dabei ein Versatz um ein Drittel der Rasterweite des Linienrasters.
Auf diese Art und Weise erhält man Teilbereiche mit einem verhältnismäßig klar definierten
Versatz gegenüber dem übrigen Druckmuster.
[0022] Das zweite Liniendruckmuster weist mehrere Teilbereiche auf. Auf diese Art und Weise
lässt sich die in Durchsicht erkennbare und die Echtheit des Sicherheitselements kennzeichnende
Information redundant erzeugen, weshalb sie unter Umständen auch noch nach teilweiser
Zerstörung des Sicherheitselements sichtbar ist.
[0023] Zweckmäßig ist es ferner, wenn das Liniendruckmuster mehrere Teilbereiche aufweist,
die eine zweite Information bilden, welche in horizontaler Richtung m Teilbereiche
und in vertikaler Richtung n Teilbereiche aufweist, wobei m, n ≥ 1, vorzugsweise m,
n ≥ 2 gilt. Neben einer Anordnung in einer Matrix mit einer Spalte und mehreren Zeilen
ist auch eine schachbrettartige Anordnung mit m = n von Vorteil. Diese Ausführungsform
erhöht die Fälschungssicherheit des Sicherheitselements, weil die Durchsichtsinformationen
auch bei Zerstörung eines Teils der Teilbereiche in den nicht zerstörten Teilbereichen
sichtbar bleibt. Andererseits lässt sich das Sicherheitselement technisch aufwendig
und damit inhärent fälschungssicher erzeugen.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Sicherheitselements ist vorgesehen,
dass die Punkte oder Linien der Teilbereiche gegenüber den Punkten oder Linien des
übrigen zweiten Liniendruckmusters um verschiedene Bruchteile der Rasterweite des
Linienrasters versetzt angeordnet sind. Durch den unterschiedlichen Versatz der Punkte
oder Linien in den verschiedenen Teilbereichen ergibt sich in Durchsicht eine unterschiedliche
Helligkeit der Teilbereiche, weil die Punkte oder Linien des ersten und zweiten Druckmusters
unterschiedlich stark überlappen. Dadurch kann eine die Echtheit kennzeichnende Information
in den verschiedenen Teilbereichen mit einer unterschiedlichen Helligkeit wahrgenommen
werden, was für den Betrachter sehr ansprechend ist.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das zweite Liniendruckmuster
eine Stichtief-, Offset-, Sieb-, Flexo-, Xerographie-, Tintenstrahl-, Thermographiedruck
oder eine durch einen Laserdrucker erzeugte Druckschicht ist. Wie bereits erwähnt,
weist das Druckmuster, abhängig von dem eingesetzten Verfahren, bestimmte Eigenschaften
auf, die dem Fachmann an sich bekannt sind. Da neben dem zweiten auch das erste Liniendruckmuster
im Stichtiefdruckverfahren hergestellt wird, erhält man ein Sicherheitselement, das
auf beiden Seiten eine kombinierte Druck-Präge-Struktur aufweist. Selbstverständlich
müssen die Schichtdicke des Trägermaterials und die Parameter der Prägungen für diesen
Fall so gewählt werden, dass eine gegenseitige Zerstörung der Prägestruktur einer
Seite durch die Prägestruktur der anderen Seite vermieden wird. Andererseits kann
es durchaus gewünscht sein, eine einseitig eingebrachte und auf der Gegenseite in
gewissem Ausmaß vorhandene negative Prägestruktur durch die Anordnung der zweiten
Prägestruktur auf der Gegenseite noch zu verstärken.
[0026] Von Vorteil ist es ferner, wenn ein Teil des zweiten Liniendruckmusters durch Einwirkung
von Laserstrahlung erzeugt ist. Als Strahlungsquellen kommen hier CO
2-Laser, Nd:YAG-Laser oder andere Lasertypen im Wellenlängenbereich von Ultraviolett
(UV) bis zum fernen Infrarot (IR) infrage, wobei die Laser oft auch mit Frequenzverdoppelung,
- verdreifachung oder einer noch größeren Frequenzvervielfachung arbeiten. Vorzugsweise
werden allerdings Laserquellen im nahen IR eingesetzt, da dieser Wellenlängenbereich
gut zu den Absorptionseigenschaften der für die Druckmuster vorgesehenen Materialien
passt. Da die Spotgröße der Laserstrahlung je nach Anwendungsfall von wenigen Mikrometern
bis hin zu einigen Millimetern variieren kann, lassen sich die erfindungsgemäßen Druckmuster
vorteilhaft durch den Einsatz von Laserstrahlung erzeugen. Die Dauerleistung der dafür
eingesetzten Laser liegt üblicherweise zwischen einigen wenigen Watt und einigen hundert
Watt.
[0027] Unter der Voraussetzung, dass das eingesetzte Trägermaterial für den gewählten Wellenlängenbereich
der Laserstrahlung absorbierend ist oder das Trägermaterial einen diese Strahlung
absorbierenden Zusatzstoff enthält, kann ein Teil des zweiten Liniendruckmusters durch
Verfärben des Trägermaterials erzeugt werden. Bevorzugt ist aber die Erzeugung von
Linienrastern in einem zuvor durch ein Druckverfahren aufgebrachten Druckbild. Durch
die Einwirkung der Laserstrahlung wird in diesem Fall ein Teil der zuvor aufgebrachten
Druckschicht abgetragen und ein fein strukturiertes Linienraster erzeugt.
[0028] Um die Fälschungssicherheit weiter zu erhöhen, ist in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Liniendruckmuster eine
zumindest teilweise mehrfarbige Schicht ist. Auf diese Art und Weise lassen sich neben
einer unterschiedlichen farblichen Gestaltung des ersten und zweiten Druckmusters
im Durchlicht interessante Mischfarbeneffekte erzeugen, die gleichfalls die Sicherheit
gegen Nachahmung erhöhen.
[0029] Bei dem ersten und/ oder zweiten Liniendruckmuster kann es sich ferner um eine optisch
variable Druckfarbe oder eine Metalleffektfarbe handeln. Als Metalleffektfarbe können
dabei mit Vorteil Gold- oder Silbereffektfarben eingesetzt werden. Als optisch variable
Druckfarbe kommen bevorzugt Interferenzschichtpigmente oder Flüssigkristallpigmente
enthaltende Druckfarben zum Einsatz. Diese optisch variablen Druckfarben erzeugen
für den Betrachter abhängig von dem Betrachtungswinkel eine bestimmte Farbe. Des Weiteren
wird durch Verwendung dieser Druckfarben der Fälschungsschutz weiter erhöht.
[0030] Zweckmäßig kann es ferner sein, wenn das erste und/oder zweite Liniendruckmuster
zumindest bereichsweise maschinell lesbare Eigenschaften aufweist, da ein solches
Sicherheitselement neben den sogenannten Humanmerkmalen auch noch in einer weiteren
Sicherheitsstufe überprüfbare Echtheitsmerkmale aufweist. Eine solche Überprüfung
kann z. B. für Banken und ähnliche Einrichtungen von Interesse sein.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das Sicherheitselement weitere Schichten
und Echtheitsmerkmale aufweisen, wie z. B. eine zusätzliche transluzente, optisch
variable Schicht oder ein Folienelement. Die zusätzliche transluzente Schicht kann
dabei mit Vorteil in einem farbführenden Stichdruck auf ein bereits aufgedrucktes
Liniendruckmuster aufgebracht werden. Denkbar ist es aber auch, sowohl das Druckmuster
als auch die zusätzliche lichtdurchlässige, optisch variable Schicht in separaten
Verfahrensschritten, z. B. im Offset- oder Nyloprintdruck, auf das Druckmuster aufzubringen.
Die Verwendung einer transluzenten, optisch variablen Schicht führt bei Betrachtung
des Druckmusters in Aufsicht dazu, dass sich die Farbe des Druckmusters abhängig von
der Betrachtungsrichtung ändert. Ein ausgeprägter Farbkippeffekt wird dabei vor allem
mit dunklen Farben für das Druckmuster, wie Schwarz oder dunkles Grün, erreicht. Gleichzeitig
wird aber aufgrund der Transparenz der zusätzlichen optisch variablen Schicht die
Erkennbarkeit der Durchsichtsinformation in keinster Weise beeinträchtigt. Ein Sicherheitselement
gemäß dieser Ausführungsform ist verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung, zugleich
aber sehr gut gegen Fälschungen geschützt.
[0032] Die vorgenannten zusätzlichen Schichten und Elemente können dem ersten und/oder zweiten
Druckmuster überlagert oder unterlegt sein.
[0033] Die in Durchsicht visuell wahrnehmbare Information des wenigstens einen Teilbereichs
ist bevorzugt ein alphanumerisches Zeichen, Symbol und/oder geometrisches Muster.
Bei dem alphanumerischen Zeichen kann es sich beispielsweise um die Denomination des
Datenträgers, z. B. eine Banknote, handeln, die das Sicherheitselement aufweist. Besonders
fälschungssicher, aber zugleich sehr aufwendig, ist ein individualisiertes Sicherheitselement,
welches in Durchsicht eine die Echtheit kennzeichnende, individualisierende Information
erkennen lässt. Bei den alphanumerischen Zeichen können Zeichen sämtlicher bekannter
Schriftsätze eingesetzt werden, wenngleich Zeichen aus dem Standardlatein- und -griechisch-Schriftsatz
besonders bevorzugt sind. Als Symbol ist beispielsweise an ein Kreuz-, Doppelkreuzsymbol,
polygonal begrenzte Gebilde oder einen Kreis zu denken. Bei den geometrischen Mustern
kann es sich z. B. um ein Guillochenmuster oder die Umrissform einer Schneeflocke
handeln.
[0034] Es versteht sich von selber, dass die visuell wahrnehmbare Information in verschiedenen
Teilbereichen verschieden ist oder aber die einzelnen Informationen der Teilbereiche
sich zu einer Gesamtinformation, beispielsweise einer Wertzahl, ergänzen.
[0035] Grundsätzlich kann für das Sicherheitselement jedes lichtdurchlässige Trägermaterial
verwendet werden. Dabei muss die Lichtdurchlässigkeit zumindest so groß sein, dass
im Durchlicht die in wenigstens einem Teilbereich enthaltene Information visuell wahrgenommen
werden kann. Der Einsatz eines zusätzlichen Beleuchtungsmittels zur Verbesserung der
Erkennbarkeit der Information durch den Beobachter ist denkbar, wenngleich die Dicke
des Materials so gewählt wird, dass eine Wahrnehmung des Durchlichtmerkmals auch ohne
Hilfsmittel möglich ist. Ferner muss das eingesetzte Trägermaterial Eigenschaften
aufweisen, die es gestatten, die erfindungsgemäße Prägestruktur im Stichtiefdruckverfahren
einzubringen.
[0036] Als Trägermaterial ist demnach Papier, insbesondere Baumwoll-Velinpapier, bevorzugt.
Selbstverständlich kann auch Papier eingesetzt werden, welches einen Anteil x polymeren
Materials im Bereich von 0 < x < 100 Gew.-% enthält.
[0037] Weiterhin ist bevorzugt, dass das Trägermaterial eine Kunststofffolie ist. Als Material
für die Folie kommen insbesondere PET (Polyethylenterephthalat), PBT (Polybutylenterephthalat),
PEN (Polyethylennaphthalat), PP (Polypropylen), PA (Polyamid) und PE (Polyethylen)
in Betracht. Die Folie kann ferner monoaxial oder biaxial gereckt sein. Die Reckung
der Folie führt unter anderem dazu, dass sie polarisierende Eigenschaften erhält,
die als weiteres Sicherheitsmerkmal genutzt werden können. Die zur Ausnutzung dieser
Eigenschaften erforderlichen Hilfsmittel, wie Polarisationsfilter, sind dem Fachmann
bekannt.
[0038] Zweckmäßig kann es auch sein, wenn das Trägermaterial ein mehrschichtiger Verbund
ist, der wenigstens eine Schicht aus Papier oder einem papierartigen Material aufweist.
Ein solcher Verbund zeichnet sich durch eine außerordentlich große Stabilität aus,
was für die Haltbarkeit des Sicherheitsmerkmals von großem Vorteil ist und darüber
hinaus die Fälschungssicherheit erhöht.
[0039] Denkbar ist aber auch, als Trägermaterial ein mehrschichtiges, papierfreies Kompositmaterial
einzusetzen. Auch diese Materialien können in bestimmten Klimaregionen der Erde mit
Vorteil eingesetzt werden.
[0040] Alle als Trägermaterial eingesetzte Materialien können Zusatzstoffe aufweisen, die
als Echtheitsmerkmale dienen. Dabei ist in erster Linie an Lumineszenzstoffe zu denken,
die im sichtbaren Wellenlängenbereich vorzugsweise transparent sind und im nicht sichtbaren
Wellenlängenbereich durch ein geeignetes Hilfsmittel, z. B. eine UV- oder IR-Strahlung
emittierende Strahlungsquelle, angeregt werden können, um eine sichtbare oder zumindest
detektierbare Lumineszenz zu erzeugen. Auch andere Sicherheitsmerkmale können mit
Vorteil eingesetzt werden, sofern sie die Betrachtung der Druckmuster in Aufsicht
bzw. der Information im Durchlicht nicht oder nur geringfügig beeinträchtigen.
[0041] Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann auf einen Datenträger, wie beispielsweise
Sicherheits- und Wertdokumente, wie Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine,
Bank- und Ausweiskarten, Pässe oder dergleichen, aufgebracht sein. Der Datenträger
wird auf diese Weise mit einem auch für den Laien leicht erkennbaren Sicherheitselement
zur Erhöhung des Fälschungsschutzes ausgestattet. Auch kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement
sehr vorteilhaft im Bereich des Produktschutzes verwendet werden. Hierbei kann das
Sicherheitselement auf entsprechenden Etiketten oder Verpackungen oder der Ware selbst
aufgebracht werden.
[0042] Auch ist ein Datenträger besonders bevorzugt, der ein Wasserzeichen und ein zumindest
teilweise im Bereich des Wasserzeichens angeordnetes Sicherheitselement aufweist.
Dadurch wird vorteilhafterweise ein bekanntes Echtheitsmerkmal mit dem erfindungsgemäßen
Echtheitsmerkmal kombiniert und die Fälschungssicherheit weiter erhöht.
[0043] Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Sicherheitselements wird ein lichtdurchlässiges
Substrat mit dem ersten und zweiten Liniendruckmuster versehen und registerhaltig
dazu die Prägestruktur erzeugt, wobei das erste Linienmuster und die Prägestruktur
gleichzeitig in dem Stichtiefdruckverfahren in einem einzigen Verfahrensschritt erzeugt
werden. Die zweite Druckschicht kann in einem beliebigen Druckverfahren, wie beispielsweise
im Flachdruck, z. B. im Offsetverfahren, im Hochdruck, z. B. im Buchdruck-oder Flexodruckverfahren,
im Siebdruck, im Tiefdruck, z. B. im Rastertiefdruck oder Stichtiefdruck, oder in
einem Thermografieverfahren erzeugt werden. Darüber hinaus kann die Beschichtung bevorzugt
auch durch einen Laserdrucker oder durch die Einwirkung von Laserstrahlung erzeugt
werden.
[0044] Die Erzeugung der Prägestruktur erfolgt mittels einer Stichtiefdruckplatte als Prägewerkzeug.
Die Prägestruktur wird im farbführenden Stichtiefdruck erzeugt, wobei deckungsgleich
zur Prägestruktur das erste Druckmuster vorgesehen ist.
[0045] Für die Herstellung des Prägewerkzeugs wird beispielsweise eine Plattenoberfläche
mit einem Gravierstichel oder einem Laser gefräst. Als Plattenoberfläche kann ein
beliebiges Material, wie Kupfer, Messing, Stahl, Nickel oder dergleichen, verwendet
werden. Der für die Fräsung verwendete Gravurstichel weist vorzugsweise einen Flankenwinkel
von ca. 40° und eine an ein Kugelsegment oder -sektor angenäherte abgerundete Spitze
auf. Das Prägewerkzeug kann dabei als Einzelnutzen oder bereits als Mehrfachnutzen
gefräst werden.
[0046] Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass speziell für den beidseitigen Druck eine Druckplatte
eingesetzt werden kann, die im Bereich des ersten Druckmusters eine Vertiefung aufweist,
die zumindest einen Teilbereich des ersten Druckmusters aufnimmt, um es vor den Auswirkungen
des Drucks des zweiten Druckmusters zu schützen. Durch den Einsatz solcher spezieller
Druckplatten bleiben Reliefhöhe und Ausformung des ersten Druckmusters bzw. der Prägung
auf der ersten Seite vor dem Einfluss des Druckvorgangs auf der zweiten Seite, insbesondere
einer nachteiligen Kalandrierung verschont.
[0047] Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und ergänzenden Figuren werden die
Vorteile der Erfindung erläutert.
[0048] Die in den Figuren gezeigten Proportionen entsprechen nicht den in der Realität vorliegenden
Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit.
[0049] Es zeigen:
- Fig.1
- die Vorderseite eines Datenträgers mit der ersten Seite eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
in Aufsicht,
- Fig. 2
- die Rückseite des Datenträgers der Fig. 1 mit der zweiten Seite des erfindungsgemäßen
Sicherheitselements in Aufsicht,
- Fig. 3
- die Vorderseite des Datenträgers der Fig. 1 mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement
in Durchsicht,
- Fig. 4
- die zweite Seite des erfindungsgemäßen Sicherheitselements gemäß Fig. 2 in einer vergrößerten
Aufsicht,
- Fig. 5
- ein als Beispiel angeführtes Sicherheitselement
- Fig. 6
- ein weiteres als Beispiel angeführtes Sicherheitselement.
[0050] Die Fig.1 zeigt einen erfindungsgemäßen Datenträger 10 in Form einer Banknote mit
einem Sicherheitselement 3, das im Druckbildbereich des Datenträgers 10 platziert
ist. Das Sicherheitselement 3 wird gemäß der Erfindung als sogenanntes Humanmerkmal,
d. h. als ein durch den Menschen ohne Hilfsmittel prüfbares Merkmal, neben gegebenenfalls
weiteren Merkmalen, wie Sicherheitsfäden, Wasserzeichen, etc., zur Feststellung der
Echtheit verwendet. Das Vorsehen derartiger Merkmale ist besonders sinnvoll bei Banknoten,
aber auch bei anderen geldwerten Dokumenten, wie Aktien, Schecks und dergleichen.
Als Datenträger im Sinne der Erfindung kommen auch Etiketten, Pässe oder Karten in
Betracht, wie sie heute z. B. zur Identifikation von Personen oder Waren, oder zur
Durchführung anderer Transaktionen oder Dienstleistungen eingesetzt werden.
[0051] Allen Sicherheitselementen gemäß der Erfindung ist gemeinsam, dass sie und die daraus
resultierenden Effekte mithilfe der heute bekannten Reproduktionstechniken, insbesondere
Kopiergeräten, nicht nachgeahmt werden können, da diese Geräte die jeweilige Seite
des Sicherheitselements lediglich in Aufsicht wiedergeben können, so dass der Durchsichtseffekt
verloren geht. Darüber hinaus wird die Nachahmung in aller Regel auch an der zu geringen
Auflösung der Reproduktionsvorrichtungen scheitern. Schließlich erfolgt durch die
Reproduktionstechniken naturgemäß keine Wiedergabe der Prägestruktur, was gleichfalls
zur Fälschungssicherheit beiträgt.
[0052] Im Folgenden werden anhand der Figuren Beispiele zweier bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung erläutert. Die Darstellung der Figuren ist des besseren Verständnisses
wegen stark schematisiert und spiegelt nicht alle Gegebenheiten wider.
[0053] Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen sind der besseren Verständlichkeit
wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert. Bei der praktischen Umsetzung
können Druckmuster im Ein- oder Mehrfarbendruck als erstes bzw. zweites Liniendruckmuster
zur Anwendung kommen. Die Prägestruktur weist im Regelfall eine Prägehöhe im Bereich
von 10 µm bis 250 µm, bevorzugt von 50 µm bis 120 µm auf. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind auch nicht auf die Verwendung in der beschriebenen Form beschränkt, sondern können
zur Erhöhung der Effekte auch untereinander kombiniert werden.
[0054] Ferner wird im Folgenden lediglich die Ausgestaltung und gegenseitige Zuordnung des
ersten und zweiten Druckmusters bzw. der Prägestruktur dargestellt, um die optischen
Effekte des erfindungsgemäßen Sicherheitselements anschaulich darstellen zu können.
[0055] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist das Sicherheitselement 3 auf der ersten Seite
des Trägermaterials, welches im vorliegenden Fall ein Baumwoll-Velinpapier der Banknote
ist, ein erstes in Stichtiefdruck erzeugtes Druckmuster auf. Bei dem Druckmuster handelt
es sich um ein Liniendruckmuster mit einer konstanten Rasterweite. Die Rasterweite
ist dabei so gewählt, dass es sich optisch in die Gestaltung des umgebenden Guillochenmusters
11 einfügt. Der Druck des Liniendruckmusters 1 und der Guillochen 11 auf der Vorderseite
12 der Banknote erfolgte in einem farbführenden Stichtiefdruckverfahren, wobei gleichzeitig
eine Prägestruktur der gleichen Rasterweite erzeugt wurde.
[0056] Auf der Rückseite 13 der Banknote 10 und damit auf der zweiten Seite des Sicherheitselements
3 befindet sich gemäß Fig. 2 ein Liniendruckmuster 2, das von dem Spiegelbild des
ersten Druckmusters dadurch erzeugbar ist, dass ein zum ersten Druckmuster im wesentlichen
spiegelbildliches Druckmuster erzeugt wird, von welchem Teilbereiche gegenüber dem
Rest des Spielgelbilds versetzt werden.
[0057] Fig. 3 zeigt nun die Vorderseite 12 der Banknote 10 in Durchsicht. Es ist ersichtlich,
dass sich das erste und zweite Liniendruckmuster 1 bzw. 2 im Durchlicht derart überlappen,
dass eine Information 7 visuell erfassbar ist, die die Denomination der Banknote,
nämlich "500", darstellt. Die Information 7 ist in der Realität noch in zwei weiteren
Teilbereichen des Sicherheitselements 3 erfassbar (und zwar oberhalb und unterhalb
der Information 7), allerdings mit einem anderen Kontrast, der mit der in Fig. 3 gewählten
Reproduktionstechnik nicht ausreichend dargestellt werden kann.
[0058] Im Weiteren werden Einzelheiten des erfindungsgemäßen Sicherheitselements anhand
der Figuren 4 bis 6 beschrieben.
[0059] Das Liniendruckmuster 2 weist Teilbereiche auf, in denen die Linien gegenüber den
umgebenden Linien versetzt sind. Gemäß Fig. 4 stellen die Bereiche 4a, 4b und 4c ein
Muster dar, das dieselbe Rasterweite wie das Druckmuster 1 aufweist und spiegelbildlich
auf der Rückseite 13 der Banknote 11 aufgedruckt ist.
[0060] Des Weiteren weist das Liniendruckmuster 2 Bereiche auf, in denen die Linien gegenüber
den Linien der übrigen Bereiche des Druckmusters 2, insbesondere der Bereiche 4a,
4b und 4c, versetzt angeordnet sind. Beispielsweise handelt es sich dabei um die Bereiche
5a, 5b und 5c sowie 6a, 6b und 6c. Dabei wirken im vorliegenden Fall die Bereiche
5a bis 5c mit den korrespondierenden Bereichen 6a bis 6c derart zusammen, dass sie
eine Information codieren. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese die Denomination
"500". Die codierte Information ist bei Betrachtung des Druckmusters 4 in Aufsicht
visuell sehr schwer erfassbar. In Durchsicht durch das erfindungsgemäße Sicherheitselement
3 kann die Information allerdings einfach und eindeutig wahrgenommen werden. Neben
der in Fig. 3 dargestellten Durchsichtsinformation "500" bei Betrachtung des Druckmusters
1 ist die spiegelbildliche Information zu "500" bei Betrachtung des Liniendruckmusters
2 in Durchsicht erfassbar. Entsprechendes gilt für die Teilbereiche 5a, 6a sowie 5c,
6c und die in diesen Teilbereichen in Durchsicht erfassbare Information.
[0061] Ein als Beispiel angeführtes Sicherheitselement ist in Fig. 5 näher dargestellt.
Das Trägermaterial 30 weist eine im Stichtiefdruckverfahren erzeugte Prägestruktur
mit erhabenen Bereichen 31 und Tälern 32 auf. Die Prägestruktur ist in Form eines
Linienrasters mit Rasterweite R1 ausgeführt. Gleichzeitig mit der Prägestruktur wurde
in dem farbführenden Stichtiefdruck das erste Liniendruckmuster 1 auf das Trägermaterial
30 aufgedruckt. In Fig. 5 sind drei Linien 1a, 1b und 1c im Querschnitt dargestellt,
welche im Wesentlichen deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen 31 des Prägerasters
angeordnet sind.
[0062] Auf der Rückseite des Trägermaterials 30 ist ein zweites Liniendruckmuster 2 angeordnet,
welches im Offsetdruckverfahren aufgebracht wurde. Dabei handelt es sich um ein Linienraster
mit der Rasterweite R2, wobei in Fig. 5 die Linien 2a, 2b, 2c und 2d dieses Rasters
im Querschnitt dargestellt sind. Im gezeigten Fall stimmen die Rasterweiten des vorder-
und rückseitigen Rasters R1 bzw. R2 überein.
[0063] In Aufsicht auf das Liniendruckmuster 1 ist eine Linienstruktur zu erkennen, die
sich aufgrund der Verwendung einer dunklen Druckfarbe von den hellen, druckfreien
Bereichen des Trägermaterials 30 abhebt. In entsprechender Weise kann in Aufsicht
auch das Liniendruckmuster 2 als eine Abfolge von in dunklem Farbton ausgeführten
Linien 2a bis 2d und dazu kontrastierenden druckschichtfreien Bereichen des Trägermaterials
30 wahrgenommen werden.
[0064] Wie ferner aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist die Linie 2c gegenüber den benachbarten
Linien 2b und 2d versetzt angeordnet. Der Versatz ist mit dem Bezugszeichen R21 gekennzeichnet.
Entlang der Substratoberfläche ist der periodisch wiederkehrende Abstand 40 der Linien
des Liniendruckmusters 2 durch den Versatz auf den Abstand 41 verringert bzw. um den
Abstand 42 vergrößert was im Bereich der Linie 2c gut zu erkennen ist.
[0065] Von der Vorderseite 12 der Banknote 10 bzw. des Sicherheitselements 3 kann in Durchsicht
aufgrund des Zusammenwirkens der Liniendruckmuster 1 und 2 eine Abfolge dunkler Druckbereiche
und heller, druckfreier Bereiche des Trägermaterials 30 wahrgenommen werden. Im Bereich
des vorder- und rückseitigen Linienrasters 1 bzw. 2, in denen Linien nicht gegeneinander
versetzt sind, ergibt sich somit ein regelmäßiger Hell-/Dunkelkontrast in Durchsicht.
Im vorliegenden Fall erscheint in Durchsicht aus der Richtung A1 der Bereich S0 als
druckschichtfreier Bereich der Vorder- und Rückseite des Sicherheitselements 3 in
einem hellen Farbton, der sich aus der Farbe des Trägermaterials 30 im Durchlicht
ergibt. Andererseits führt der Versatz der Linie 2c dazu, dass vom Betrachter des
Linienrasters 1 in Durchsicht aus der Richtung A1 zwischen den Linien 1b und 1c ein
größerer, druckschichtfreier Bereich S1 wahrgenommen wird. Wegen des größeren, druckschichtfreien
Bereichs S1 erscheint der Bereich zwischen den Linien 1b und 1c im Durchlicht aus
der Richtung A1 heller als der Bereich zwischen den Linien 1a und 1b. Die vorstehenden
Beispiele gelten entsprechend für eine Betrachtung der Linien 2a, 2b sowie 2b, 2c
des Liniendruckmusters 2 im Durchlicht aus der Richtung A2.
[0066] Der Versatz der Linie 2c zeigt exemplarisch, wie durch die versetzte Anordnung einer
Vielzahl von Linien des Liniendruckmusters 2 eine Information im Durchlicht sichtbar
gemacht wird, die in Aufsicht auf das Sicherheitselement 3 codiert und im Wesentlichen
nicht sichtbar ist.
[0067] Aus Fig. 5 ist ferner ersichtlich, dass die Einbringung der Prägestrukturen in das
Trägermaterial 30 auf der zweiten Seite eine negative Prägestruktur erzeugt, die mit
dem zweiten Liniendruckmuster 2 derart zusammenwirkt, dass sich eine optisch variable
Struktur ergibt. Während sich in Aufsicht aus der Richtung A2 für den Betrachter eine
Abfolge von Linien und druckschichtfreien Bereichen ergibt, werden die Linien des
Linienrasters 2 bei Betrachtung aus der Richtung B2 teilweise verdeckt oder abgeschattet,
weshalb sich der Farbton gegenüber der Betrachtung aus Richtung A2 verändert, und
zwar aufhellt. Entsprechend wird aus Richtung C2 zumindest ein Teil der druckschichtfreien
Bereiche 40, 41 durch erhabene Bereiche 33 des Trägermaterials 30 verdeckt, so dass
sich der visuelle Eindruck aus der Betrachtungsrichtung C2 vom visuellen Eindruck,
den der Betrachter aus den Richtungen A2 bzw. B2 wahrnimmt, unterscheidet, und zwar
verdunkelt. Dieser optisch variable Kippeffekt ist auf der Rückseite 13 der Banknote
10 verhältnismäßig stark ausgeprägt, während er bei Betrachtung des Liniendruckmusters
1 auf der Vorderseite 12 der Banknote 10 aufgrund der im Wesentlichen deckungsgleichen
Anordnung des Linienrasters 1 und der erhabenen Bereiche 31 der Prägestruktur praktisch
kaum wahrnehmbar ist. Demzufolge ergibt sich aus den Betrachtungsrichtungen A1, B1
und C1 für das Druckmuster 1 im Wesentlichen derselbe optische Eindruck für den Betrachter.
[0068] In Fig. 6 ist ein Querschnitt durch ein als Beispiel angeführtes Sicherheitselement
3 dargestellt, bei dem ein Liniendruckmuster 1 und 2 auf erster und zweiter Seite
des Trägermaterials 30 angeordnet ist. Während das Liniendruckmuster 2 im Wesentlichen
dem Liniendruckmuster 2 des Beispiels der Fig. 5 entspricht, unterscheidet sich das
Liniendruckmuster 1 erheblich von dem in Fig. 5 dargestellten Liniendruckmuster 1.
Im Unterschied zu dem farbführenden Stichtiefdruck des Beispiels gemäß Fig. 5, wurde
das Druckmuster 1 des Sicherheitselements der Fig. 6 im Offsetverfahren gedruckt und
in einem getrennten Verfahrensschritt mit einer Prägestruktur im Stichtiefdruckverfahren
kombiniert. Auf diese Art und Weise ist es möglich, die Linien 1a, 1b und 1c des Linienrasters
1 jeweils auf einer Flanke der Prägestruktur anzuordnen, während die Amplituden 31
unbedruckt bleiben. Werden die Rasterweiten R1 und R2 der beiden Linienraster 1, 2
gleich groß gewählt, ergeben sich im Durchlicht im Wesentlichen ähnliche Effekte,
wie sie für das Beispiel der Fig. 5 beschrieben wurden, allerdings mit veränderten
Abständen der hellen und dunklen Bereiche. Letzteres ergibt sich unmittelbar aus der
exakten Anordnung der Linien 1a, 1b, 1c sowie 2a, 2b, 2c auf dem Trägermaterial 30.
[0069] Andererseits ist nun auch ein optisch variabler Effekt des Liniendruckmusters 1 auf
der Vorderseite des Sicherheitselements 3 zu erkennen, da sich der visuelle Eindruck
aus der Betrachtungsrichtung A1, B1 und C1 unterscheidet. Analog zum bereits beschriebenen
Kippeffekt der Rückseite, ergibt sich auch für das vorderseitige Linienmuster 1 aus
Richtung A1 ein Wechsel heller, druckfreier und dunkler, bedruckter Bereiche des Trägermaterials
30. Aus Richtung B1 wirkt das Linienmuster dunkler, aus Richtung C1 dagegen heller.
In Aufsicht auf das Sicherheitselement 3 der Fig. 6 ergibt sich mithin ein optisch
variabler Effekt der Druckmuster 1 und 2 der ersten bzw. der zweiten Seite. Ferner
ist im Durchlicht aufgrund versetzter Linien 2c eine die Echtheit des Sicherheitselements
3 kennzeichnende zusätzliche Information 7 erkennbar, wie dies bereits bei Fig. 5
beschrieben wurde.
[0070] Die dargestellte negative Prägestruktur der zweiten Seite des Trägermaterials 30
kann im Übrigen verstärkt werden, wenn der Druck des Linienmusters 2 durch eine sogenannte
Blindprägung im Stichtiefdruckverfahren ergänzt wird.
[0071] Ferner kann das rückseitige oder vorderseitige Liniendruckmuster 2 bzw. 1 durch eine
zusätzliche transluzente, optisch variable Schicht überlagert oder unterlegt sein,
wodurch sich, abhängig von der jeweiligen Betrachtungsrichtung, weitere Farbkippeffekte
auf der jeweiligen Seite ergeben. Eine solche zusätzliche Schicht ist in den Figuren
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
1. Sicherheitselement mit einem lichtdurchlässigen Trägermaterial, das auf einer ersten
Seite ein erstes aus Punkten oder Linien erzeugbares Liniendruckmuster und auf einer
zweiten Seite ein zweites aus Punkten oder Linien erzeugbares Liniendruckmuster aufweist,
wobei das zweite Liniendruckmuster von dem Spiegelbild des ersten Liniendruckmusters
dadurch erzeugbar ist, dass ein zum ersten Liniendruckmuster im Wesentlichen spiegelbildliches
Liniendruckmuster erzeugt wird, von welchem Teilbereiche gegenüber dem Rest des Spiegelbilds
versetzt werden, und wobei das erste Linienmuster mit dem zweiten Linienmuster derart
zusammenwirkt, dass die Teilbereiche in Durchsicht eine die Echtheit des Sicherheitselements
kennzeichnende visuell erkennbare Information aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Linienmuster ein erstes Linienraster mit einer konstanten Rasterweite ist,
dass das erste Linienraster mit einer Prägestruktur kombiniert ist, die mit einem
Stichtiefdruckverfahren erzeugbar ist,
dass das erste Linienraster eine im Stichtiefdruck erzeugbare Druckschicht ist, wobei
die Druckschicht im Wesentlichen deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen der Prägestruktur
angeordnet ist,
dass die Prägestruktur ein Linienraster mit einer konstanten Rasterweite ist,
dass das erste Linienraster und das Linienraster der Prägestruktur die gleiche Rasterweite
aufweisen, und
dass die Teilbereiche gegenüber dem Rest des Spiegelbilds um einen Bruchteil der Rasterweite
versetzt angeordnet sind.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägestruktur der ersten Seite auf der zweiten Seite eine im Wesentlichen negative
Prägestruktur bildet, die mit dem zweiten Linienmuster zur Bildung einer optisch variablen
Struktur derart zusammenwirkt, dass wenigstens Teile des zweiten Linienmusters bei
senkrechter Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt
werden.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche gegenüber dem Rest des Spiegelbilds um ein Drittel der Rasterweite
versetzt angeordnet sind.
4. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche eine zweidimensionale Matrix bilden, die in einer horizontalen Richtung
m Teilbereiche und in einer vertikalen Richtung n Teilbereiche aufweist, wobei m,
n ≥ 1, vorzugsweise m, n ≥ 2 gilt.
5. Sicherheitselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche gegenüber dem Rest des Spiegelbilds um verschiedene Bruchteile der
Rasterweite versetzt angeordnet sind.
6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Linienmuster eine im Stichtief-, Offset-, Sieb-, Flexo-, Xerographie-,
Tintenstrahl-, Thermographiedruck oder eine durch einen Laserdrucker erzeugbare Druckschicht
ist.
7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Linienraster und/oder das zweite Linienmuster ein Teil eines auf der ersten
bzw. zweiten Seite angeordneten Bildmotivs oder geometrischen Musters ist.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Linienraster und/oder das zweite Linienmuster eine zumindest teilweise
mehrfarbige Schicht ist.
9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Linienraster und/oder das zweite Linienmuster aus einer optisch variablen
Druckfarbe oder einer Metalleffektfarbe gebildet ist.
10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seite des Sicherheitselements eine zusätzliche transluzente, optisch
variable Schicht oder ein Folienelement aufweist.
11. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in Durchsicht visuell erkennbare Information der Teilbereiche ein alphanumerisches
Zeichen, Symbol und/oder geometrisches Muster ist.
12. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial Papier, insbesondere ein Baumwoll-Velinpapier, oder eine Kunststofffolie,
insbesondere eine Folie aus PET (Polyethylenterephthalat), PBT (Polybutylenterephthalat),
PEN (Polyethylennaphthalat), PP (Polypropylen), PA (Polyamid) oder PE (Polyethylen),
ist.
13. Datenträger mit einem Sicherheitselement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei
der Datenträger bevorzugt ein Wertpapier, insbesondere eine Banknote, ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements mit einem lichtdurchlässigen Trägermaterial,
bei dem auf einer ersten Seite ein erstes aus Punkten oder Linien erzeugtes Liniendruckmuster
aufgedruckt und auf einer zweiten Seite ein zweites aus Punkten oder Linien erzeugtes
Liniendruckmuster aufgedruckt wird, wobei das zweite Liniendruckmuster von dem Spiegelbild
des ersten Liniendruckmusters dadurch erzeugbar ist, dass ein zum ersten Liniendruckmuster
im Wesentlichen spiegelbildliches Liniendruckmuster erzeugt wird, von welchem Teilbereiche
gegenüber dem Rest des Spiegelbilds versetzt werden, und wobei das erste Linienmuster
mit dem zweiten Linienmuster derart zusammenwirkt, dass die Teilbereiche in Durchsicht
eine die Echtheit des Sicherheitselements kennzeichnende visuell erkennbare Information
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Linienmuster ein Linienraster mit konstanter Rasterweite ist, dass in einem
Stichtiefdruckverfahren eine Prägestruktur erzeugt und mit dem ersten Linienraster
kombiniert wird,
wobei das erste Linienraster und die Prägestruktur gleichzeitig in dem Stichtiefdruckverfahren
erzeugt werden, so dass das erste Linienraster im Wesentlichen deckungsgleich zu den
erhabenen Bereichen der Prägestruktur angeordnet ist,
dass die Prägestruktur als Linienraster mit einer konstanten Rasterweite erzeugt wird,
wobei das erste Linienraster und das Linienraster der Prägestruktur mit gleicher Rasterweite
erzeugt werden,
und dass die Teilbereiche gegenüber dem Rest des Spiegelbilds um einen Bruchteil der
Rasterweite versetzt erzeugt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Linienmuster im Flachdruck, wie z. B. im Offsetverfahren, im Hochdruck,
wie z. B. im Buchdruck oder im Flexodruckverfahren, im Siebdruck, im Tiefdruck, wie
z. B. im Rastertiefdruck oder im Stichtiefdruck, in einem Tintenstrahl- oder Thermographieverfahren,
wie z. B. im Thermotransferverfahren, oder im Laserdruck, erzeugt wird.
1. A security element having a transparent carrier material that exhibits, on a first
side, a first line print pattern producible from dots or lines and, on a second side,
a second line print pattern producible from dots or lines, the first line print pattern
being producible from the mirror image of the second line print pattern in that a
line print pattern that is substantially a mirror image of the first line print pattern
is produced, of which fractional regions are offset with respect to the remainder
of the mirror image, and the first line pattern coacting with the second line pattern
in such a way that, when looked through, the fractional regions exhibit a piece of
visually perceptible information that indicates the authenticity of the security element,
characterized in that the first line pattern is a first line grid having a constant line screen,
in that the first line grid is combined with an embossing pattern that is producible with
an intaglio printing method,
in that the first line grid is a printing layer producible in intaglio printing, the printing
layer being arranged substantially congruently to the raised regions of the embossing
pattern,
in that the embossing pattern is a line grid having a constant line screen,
in that the first line grid and the line grid of the embossing pattern exhibit the same line
screen, and
in that the fractional regions are arranged offset by a fraction of the line screen with
respect to the remainder of the mirror image.
2. The security element according to claim 1, characterized in that the embossing pattern of the first side forms, on the second side, a substantially
negative embossing pattern that, to form an optically variable pattern, coacts with
the second line pattern in such a way that at least portions of the second line pattern
are completely visible when viewed vertically, but are hidden when viewed at a slant.
3. The security element according to claim 1 or 2, characterized in that the fractional regions are arranged offset by one third of the line screen with respect
to the remainder of the mirror image.
4. The security element according to one of claims 1 to 3, characterized in that the fractional regions form a two-dimensional matrix that exhibits, in a horizontal
direction, m fractional regions, and in a vertical direction, n fractional regions,
where m, n ≥ 1, preferably m, n ≥ 2 applies.
5. The security element according to claim 4, characterized in that the fractional regions are arranged offset by different fractions of the line screen
with respect to the remainder of the mirror image.
6. The security element according to at least one of claims 1 to 5, characterized in that the second line pattern is a printing layer producible in intaglio, offset, screen,
flexo, xerographic, inkjet or thermographic printing or by a laser printer.
7. The security element according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the first line grid and/or the second line pattern is a portion of an image motif
or geometric pattern arranged on the first or second side.
8. The security element according to at least one of claims 1 to 7, characterized in that the first line grid and/or the second line pattern is an at least partially multicolored
layer.
9. The security element according to at least one of claims 1 to 8, characterized in that the first line grid and/or the second line pattern is formed from an optically variable
printing ink or a metallic effect ink.
10. The security element according to at least one of claims 1 to 9, characterized in that at least one side of the security element exhibits an additional translucent, optically
variable layer or a foil element.
11. The security element according to one of claims 1 to 10, characterized in that the piece of visually perceptible information of the fractional regions is an alphanumeric
character, symbol and/or geometric pattern.
12. The security element according to at least one of claims 1 to 11, characterized in that the carrier material is paper, especially a cotton-vellum paper, or a plastic foil,
especially a foil composed of PET (polyethylene terephthalate), PBT (polybutylene
terephthalate), PEN (polyethylene naphthalate), PP (polypropylene), PA (polyamide)
or PE (polyethylene).
13. A data carrier having a security element according to one of claims 1 to 12, the data
carrier preferably being a security paper, especially a banknote.
14. A method for manufacturing a security element having a transparent carrier material,
in which, on a first side, a first line print pattern produced from dots or lines
is imprinted and, on a second side, a second line print pattern produced from dots
or lines is imprinted, the second line print pattern being producible from the mirror
image of the first line print pattern in that a line print pattern that is substantially
a mirror image of the first line print pattern is produced, of which fractional regions
are offset with respect to the remainder of the mirror image, and the first line pattern
coacting with the second line pattern in such a way that, when looked through, the
fractional regions exhibit a piece of visually perceptible information that indicates
the authenticity of the security element, characterized in that the first line pattern is a line grid having a constant line screen, in that, in an intaglio printing method, an embossing pattern is produced and is combined
with the first line grid,
the first line grid and the embossing pattern being produced simultaneously in an
intaglio printing method such that the first line grid is arranged substantially congruently
to the raised regions of the embossing pattern,
in that the embossing pattern is produced as a line grid having a constant line screen, the
first line grid and the line grid of the embossing pattern being produced having the
same line screen, and in that the fractional regions are produced to be offset by a fraction of the line screen
with respect to the remainder of the mirror image.
15. The method according to claim 14, characterized in that the second line pattern is produced in planographic printing, such as in the offset
method, in relief printing, such as in letterpress printing or in the flexographic
printing method, in screen printing, in gravure printing, such as in photogravure
printing or in intaglio printing, in an inkjet or thermographic method, such as in
the thermotransfer method, or in laser printing.
1. Elément de sécurité comportant un matériau support transparent, qui sur une face comprend
un premier motif imprimé à lignes, pouvant être produit à partir de points ou de lignes,
et, sur une deuxième face, un deuxième motif imprimé à lignes, pouvant être produit
à partir de points ou de lignes, le deuxième motif imprimé à lignes pouvant être produit
par l'image symétrique en miroir du premier motif imprimé à lignes, par la production
d'un motif imprimé à lignes, pour l'essentiel symétrique en miroir du premier motif
imprimé à lignes, et dont des zones partielles sont décalées par rapport au reste
de l'image symétrique en miroir, et le premier motif à lignes coopérant avec le deuxième
motif à lignes de telle sorte que les zones partielles présentent, par transparence,
des informations pouvant être reconnues à l'oeil nu, qui identifient l'authenticité
de l'élément de sécurité,
caractérisé en ce que le premier motif à lignes est une première trame linéaire ayant un lignage de trame
constant, que la première trame linéaire est combinée à une structure gaufrée qui
peut être produite par un procédé d'impression en taille-douce,
que la première trame linéaire est une couche imprimée pouvant être produite par impression
en taille-douce, la couche d'impression étant pour l'essentiel disposée de façon à
recouvrir complètement les zones en relief de la structure gaufrée,
que la structure gaufrée est une trame linéaire ayant un lignage de trame constant,
que la première trame linéaire et la trame linéaire de la structure gaufrée présentent
le même lignage de trame, et
que les zones partielles sont disposées en étant décalées d'une fraction du lignage
de trame par rapport au reste de l'image symétrique.
2. Elément de sécurité selon la revendication 1, caractérisé en ce que la structure gaufrée de la première face forme sur la deuxième face une structure
gaufrée pour l'essentiel négative, qui coopère avec le deuxième motif à lignes pour
former une structure optiquement variable de telle sorte qu'au moins des parties du
deuxième motif à lignes soient complètement visibles en observation verticale, mais
soient cachées en observation oblique.
3. Elément de sécurité selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les zones partielles sont disposées en étant décalées d'un tiers du lignage de trame
par rapport au reste de l'image symétrique en miroir.
4. Elément de sécurité selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les zones partielles forment une matrice bidimensionnelle, qui dans une direction
horizontale comprend m zones partielles et dans une direction verticale n zones partielles,
avec m, n ≥ 1, de préférence m, n ≥ 2.
5. Elément de sécurité selon la revendication 4, caractérisé en ce que les zones partielles sont disposées en étant décalées selon différentes fractions
du lignage de trame par rapport au reste de l'image symétrique en miroir.
6. Elément de sécurité selon au moins l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le deuxième motif à lignes est une couche imprimée pouvant être produite par impression
en taille-douce, offset, par sérigraphie, flexographie, xérographie, impression au
jet d'encre, impression thermographique, ou par une imprimante laser.
7. Elément de sécurité selon au moins l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la première trame linéaire et/ou le deuxième motif à lignes forment une partie d'un
motif d'image ou d'un motif géométrique disposé sur la première ou la deuxième face.
8. Elément de sécurité selon au moins l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la première trame linéaire et/ou le deuxième motif à lignes sont des couches au moins
partiellement multicolores.
9. Elément de sécurité selon au moins l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la première trame linéaire et/ou le deuxième motif à lignes sont formés d'une encre
d'imprimerie optiquement variable ou d'une couche à effet métallisé.
10. Elément de sécurité selon au moins l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'au moins une face de l'élément de sécurité comprend une couche optiquement variable
supplémentaire, translucide, ou un élément formant feuille.
11. Elément de sécurité selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que l'information des zones partielles, pouvant être reconnue à l'oeil nu par transparence,
est un caractère alphanumérique, un symbole et/ou un motif géométrique.
12. Elément de sécurité selon au moins l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le matériau support est un papier, en particulier un papier vélin de coton, ou une
feuille plastique, en particulier une feuille de PET (poly(téréphtalate d'éthylène)),
en PBT (poly(téréphtalate de butylène)), en PEN (poly(naphtalate d'éthylène)), en
PP (polypropylène), en PA (polyamide) ou en PE (polyéthylène).
13. Support de données comportant un élément de sécurité selon l'une des revendications
1 à 12, le support de données étant de préférence un papier de valeur, en particulier
un billet de banque.
14. Procédé de fabrication d'un élément de sécurité comportant un matériau support transparent,
dans lequel un premier motif imprimé à lignes, pouvant être produit à partir de points
ou de lignes, est imprimé sur une première face, et un deuxième motif imprimé à lignes,
pouvant être produit à partir de points ou de lignes, est imprimé sur la deuxième
face, le deuxième motif imprimé à lignes pouvant être produit par l'image symétrique
en miroir du premier motif imprimé à lignes de façon à produire un motif imprimé à
lignes, pour l'essentiel symétrique en miroir du premier motif imprimé à lignes, et
dont des zones partielles sont décalées par rapport au reste de l'image symétrique
en miroir, et le premier motif à lignes coopérant avec le deuxième motif à lignes
de telle sorte que les zones partielles présentent en transparence une information
pouvant être reconnue à l'oeil nu, identifiant l'authenticité de l'élément de sécurité,
caractérisé en ce que le premier motif à lignes est une trame linéaire ayant un lignage de trame constant,
qu'une structure gaufrée est produite par un procédé en taille-douce et est combinée
à la première trame linéaire,
la première trame linéaire et la structure gaufrée étant produites simultanément par
le procédé en taille-douce, de telle sorte que la première trame linéaire soit disposée
de façon à recouvrir pour ainsi dire la totalité des zones en relief de la structure
gaufrée,
que la structure gaufrée est produite sous forme d'une trame linéaire ayant un lignage
de trame constant, la première trame linéaire et la trame linéaire de la structure
gaufrée étant produites avec le même lignage de trame,
et que les zones partielles sont produites en étant décalées d'une fraction du lignage
de trame par rapport au reste de l'image symétrique.
15. Procédé selon là revendication 14, caractérisé en ce que le deuxième motif à lignes est produit par impression à plat, par exemple par un
procédé offset, par impression en relief, comme par exemple par impression par typographie
ou flexographie, par impression sérigraphique, par héliogravure, comme par exemple
par héliogravure tramée ou en taille-douce, par un procédé au jet d'encre ou thermographique,
comme par exemple par un procédé par transfert thermique, ou par impression laser.