[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Lagern und Starten zumindest eines Tauchkörpers
in einem Unterseeboot mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Militärische Unterseeboote weisen in der Regel Ausstoßrohre auf, über die Torpedos
in das das Unterseeboot umgebende Wasser ausgelassen werden können. Der Innendurchmesser
der Ausstoßrohre ist auf das Kaliber der auszustoßenden Torpedos abgestimmt.
[0003] Zum Ausstoßen von Tauchkörpern, die einen von dem Innendurchmesser des Ausstoßrohres
abweichenden, d.h. kleineren Außendurchmesser aufweisen, beschreibt
DE 41 26 064 C1 eine in das Ausstoßrohr einbringbare Ausstoßeinrichtung. Diese Ausstoßeinrichtung
umfasst zumindest einen rohrförmigen Lagerungsbehälter, aus dem der Tauchkörper gestartet
werden kann. Aufgrund ihrer Bauform kann die Ausstoßeinrichtung nur in sehr geringem
Maße von Wasser durchströmt werden. Dies ist insbesondere beim Starten eines Tauchkörpers
und im Falle einer Schockbeanspruchung einer bewässerten Ausstoßeinrichtung nachteilig.
[0004] Bei der aus
DE 41 26 064 C1 bekannten Ausstoßeinrichtung kann Wasser beim Ausstoßen eines Tauchkörpers nur sehr
langsam hinter den Tauchkörper nachfließen. Hierdurch wird die Ausstoßgeschwindigkeit
des Tauchkörpers erheblich verlangsamt. Bei einer Schockbeanspruchung wird durch das
innerhalb der Ausstoßeinrichtung befindliche Wasser die Schockbelastung nahezu unvermindert
auf den Tauchkörper übertragen. Ein weiterer Nachteil der aus
DE 41 26 064 C1 bekannten Ausstoßvorrichtung ist es, dass nur bestimmte Tauchkörper mit einem von
dem Innendurchmesser des Lagerungsbehälters vorgegebenen Außendurchmesser gelagert
und ausgestoßen werden können.
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zum Lagern und Starten zumindest eines Tauchkörpers in einem Unterseeboot zu schaffen,
mit der Tauchkörper unterschiedlicher Querschnittsabmessungen sicher gelagert und
zuverlässig ausgestoßen werden können.
[0006] Dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung zum Lagern und Starten
zumindest eines Tauchkörpers in einem Unterseeboot mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
[0007] Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Lagern und Starten zumindest eines Tauchkörpers
in einem Unterseeboot weist ein durch den Druckkörper des Unterseeboots geführtes
Ausstoßrohr, insbesondere Torpedorohr, auf. Darüber hinaus weist die Einrichtung ein
Tragwerk zum Lagern und Führen des Tauchkörpers in dem Ausstoßrohr und Mittel zum
Starten des Tauchkörpers aus dem Ausstoßrohr auf. Gemäß der Erfindung ist das Tragwerk
derart offen ausgebildet, dass ein in einer Richtung quer zu seiner Längsachse im
Wesentlichen frei durchströmbarer Raum zwischen Ausstoßrohr und Tauchkörper gebildet
ist.
[0008] Mittels dieser Ausgestaltung des Tragwerks wird ein Freiraum für in dem Ausstoßrohr
befindliches Wasser geschaffen, in den das Wasser beispielsweise bei einer Schockbeanspruchung
des Unterseeboots ausweichen kann, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Einrichtung
zum Lagern und Starten des Tauchkörpers und des Tauchkörpers selbst durch einen Wasserschlag
erheblich verringert wird. Zweckmäßigerweise erstreckt sich der frei durchströmbare
Raum zwischen Ausstoßrohr und Tauchkörper möglichst über die gesamte Länge des Ausstoßrohrs,
so dass der frei durchströmbare Raum von der Ausstoßöffnung bzw. Mündung des Ausstoßrohres
bis hinter einen in dem Ausstoßrohr gelagerten Tauchkörper einen in Längsrichtung
des Ausstoßrohres durchströmbaren Strömungspfad bildet. Dies gewährleistet bei einem
aus dem Ausstoßrohr ablaufenden Tauchkörper, dass eine ausreichende Wassermenge über
den frei durchströmbaren Raum bis hinter den Tauchkörper nachströmen kann, so dass
keine weiteren konstruktiven Maßnahmen zur Wasserführung beim Ausstoßen erforderlich
sind.
[0009] Weitere Vorteile der offenen Ausgestaltung des Tragwerks zum Lagern und Führen des
Tauchkörpers stellen das sich daraus ergebende geringe Gewicht des Tragwerks und die
gute Zugänglichkeit der in dem Traggestell angeordneten Tauchkörper und Mittel zum
Starten der Tauchkörper dar. So ist es besonders einfach, das Tragwerk von dem Druckkörper
des Unterseeboots in das Ausstoßrohr oder aus diesem heraus zu schaffen. Auch die
Montage, die Beladung mit Tauchkörpern sowie die Wartung der Einrichtung werden durch
die offene Bauweise des Tragwerks erleichtert.
[0010] Gemäß der Erfindung ist das Ausstoßrohr, wie bei Torpedorohren üblich, in dem Unterseeboot
im Wesentlichen parallel zu dessen Längsachse ausgerichtet und sowohl druckkörperseitig
als auch an seiner Mündung druckdicht verschließbar. Das Tragwerk zum Lagern und Führen
der Tauchkörper ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass in ihm mehrere Tauchkörper
angeordnet werden können. Hierbei können die Tauchkörper in dem Tragwerk bezogen auf
dessen Längsausdehnung hinter- und/oder nebeneinander angeordnet sein. Zum Schutz
vor einer Schockbeanspruchung sind zweckmäßigerweise zwischen dem Tragwerk und der
Innenwandung des Ausstoßrohrs Dämpfungselemente vorgesehen. Diese Dämpfungselemente
können sowohl tragwerkseitig als auch ausstoßrohrseitig befestigt sein. Die Mittel
zum Starten des Tauchkörpers sind grundsätzlich beliebig. Bevorzugt weisen die Mittel
zum Starten des Tauchkörpers einen Kolben mit Mitnehmer auf, wobei der Kolben durch
Beaufschlagung mit einem Druckmedium zum Ausstoßen bewegt wird. Eine solche Anordnung
ist in
DE 41 26 064 C1 beschrieben.
[0011] Das Tragwerk zum Lagern und Führen des zumindest einen Tauchkörpers weist zweckmäßigerweise
zumindest einen Längsträger auf, der mit zumindest zwei voneinander beabstandeten
Querträgern verbunden ist. Der Längsträger kann zur Verbesserung der Durchströmbarkeit
des Traggestells quer zu dessen Längsausdehnung über seine Länge eine Vielzahl von
Ausnehmungen aufweisen. Über den Längsträger und die damit verbundenen Querträger
kann sich das Tragwerk an der Innenwandung des Ausstoßrohres abstützen. Bevorzugt
ist allerdings vorgesehen, dass sich das Tragwerk lediglich mittels der Querträger
an der Innenwandung des Ausstoßrohres abstützt. Hierzu bilden die Querträger vorteilhaft
Auflagerflächen, deren Konturen an die Querschnittskontur des Ausstoßrohres angepasst
sind.
[0012] Bevorzugt werden die Querträger von Ringelementen gebildet, die derart an dem Längsträger
angeordnet sind, dass sie den Längsträger umgeben. Dementsprechend ist der zumindest
eine Längsträger durch zumindest zwei Ringelemente geführt und an deren innerer Umfangsfläche
befestigt. Vorteilhaft kann der Längsträger beispielsweise als Doppel-T-Träger ausgebildet
sein, dessen beide einander gegenüberliegende Flansche mit der Innenseite der Ringelemente
verbunden sind. Zweckmäßigerweise weisen die Ringelemente einen Außendurchmesser auf,
der mit der lichten Weite des Ausstoßrohrs korrespondiert.
[0013] Um in dem Tragwerk der erfindungsgemäßen Einrichtung Tauchkörper mit unterschiedlichen
Querschnittsformen und Querschnittgrößen lagern und führen zu können, weist das Tragwerk
vorteilhaft zumindest eine an unterschiedliche Tauchkörperquerschnitte anpassbare
Führung auf. Die Führung bildet bei dieser Ausgestaltung Auflager- und Führungsflächen,
deren Position zueinander derart verstellbar ist, dass Tauchkörper verschiedenster
Größen und Querschnittsformen an diesen Flächen zur Anlage gebracht werden können
und sicher in einer Lagerungsposition gehalten werden können.
[0014] Besonders vorteilhaft weist die Führung hierzu mehrere, vorzugsweise vier Führungselemente
auf, die an dem Umfang eines in der Führung gelagerten Tauchkörpers zur Anlage bringbar
sind. Diese Führungselemente können sowohl an dem Längsträger als auch an den Querträgern
befestigt sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind zur Bildung einer Führung
für einen Tauchkörper sowohl an dem Längsträger als auch an den Querträgern jeweils
zwei Führungselemente angeordnet. Von diesen Führungselementen kann eines fest mit
dem Tragwerk verbunden sein, während die anderen Führungselemente hinsichtlich ihrer
Position im Tragwerk verstellbar sind. Die Führungselemente bilden Führungsflächen,
die in Ausstoßrichtung der Tauchkörper ausgerichtet sind.
[0015] Um das Tragwerk der erfindungsgemäßen Einrichtung wie auch den darin gelagerten zumindest
einen Tauchkörper in dem Ausstoßrohr stoßelastisch lagern zu können, sind an dem Innenumfang
des Ausstoßrohres vorteilhafter Weise gasdruckgefederte Auflager ausgebildet. Mit
diesen gasdruckgefederten Auflagern können Schockbelastungen, die im Wesentlichen
quer zur Längsausdehnung des Ausstoßrohres wirken, gedämpft werden. Die Auflager sind
vorzugsweise so ausgebildet und angeordnet, dass das Ausstoßrohr zwischen ihnen in
Längsrichtung des Ausstoßrohres frei durchströmbar ist.
[0016] Die Auflager werden vorzugsweise von Führungsflächen gebildet, die auf druckgasbeaufschlagten
Schlauchkörpern gelagert sind. Hierbei ist unter einem Schlauchkörper jeder beliebige
gasbefüllbare und zumindest teilflexibel ausgebildete Hohlkörper zu verstehen. Bevorzugt
ist der Schlauchkörper aber röhrenförmig langgestreckt ausgebildet. An der Innenwandung
des Ausstoßrohres können mehrere solcher mit einem Druckgas, vorzugsweise Luft, gefüllter
Schlauchkörper voneinander beabstandet angebracht sein. An den dem Inneren des Ausstoßrohres
zugewanden Seiten der Schlauchkörper sind die Führungsflächen von der Innenwandung
des Ausstoßrohres beabstandet angeordnet. Die Schlauchkörper und die darauf gelagerten
Führungsflächen erstrecken sich zweckmäßigerweise in Richtung der Längsausdehnung
des Ausstoßrohres.
[0017] Vorteilhaft ist der Gasdruck in den Schlauchkörpern in Abhängigkeit von dem in dem
Ausstoßrohr herrschenden Druck gesteuert. So ist bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung eine Druckgasversorgung vorgesehen, mit der der Gasdruck in den Schlauchkörpern
bei einem zu der Umgebung des Unterseeboot geöffnetem Ausstoßrohr in Abhängigkeit
von dem Umgebungsdruck bzw. der Tauchtiefe eingestellt werden kann. Hierbei ist der
Gasdruck in den Schlauchkörpern unter Berücksichtigung des Gewichts des auf den Schlauchkörpern
gelagerten Tragwerks sowie des Umgebungsdrucks zweckmä-ßigerweise so gesteuert, dass
das Tragwerk bei einer Schockbeanspruchung ausreichend einfedern kann.
[0018] Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung sieht vor, dass in dem
Ausstoßrohr in einem von einer Ausstoßöffnung beabstandeten Endbereich ein elastisches
Dämpfungselement angeordnet ist. Dieses Dämpfungselement ist vorteilhaft derart ausgebildet,
dass es die in Richtung der Längsausdehnung des Ausstoßrohres auf das Tragwerk wirkenden
Schockkräfte aufnehmen kann.
[0019] Bevorzugt wird das Dämpfungselement von einem Ringschlauch gebildet. Der Ringschlauch
ist zweckmäßigerweise mit einem Druckgas, vorzugsweise Luft, druckbeaufschlagt. Hierzu
können die als Teil der Auflager für das Tragwerk vorgesehenen Schlauchkörper vorteilhaft
mit dem Ringschlauch leitungsverbunden sein.
[0020] Um die Ausdehnung der Schlauchkörper in radialer Richtung des Ausstoßrohres einstellen
zu können, sind die Schlauchkörper bevorzugt mit Seilen vorspannbar. Hierbei können
an den beiden normal zur Innenwandung des Ausstoßrohres verlaufenden Außenseiten der
Schlauchkörper jeweils mehrere Seile einerseits an der Innenwandung des Ausstoßrohres
und andererseits an dem in radialer Richtung des Ausstoßrohres auf den Schlauchkörpern
angeordneten Führungsbahnen befestigt sein. An den Seilen ist bevorzugt zumindest
jeweils ein Seilterminal vorgesehen, mit dem die Länge der Seile einstellbar ist.
[0021] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine Einrichtung zum Lagern und Starten zumindest eines Tauchkörpers in einer teilgeschnittenen
Längsansicht,
- Fig. 2
- die Einrichtung nach Fig. 1 in einer teilgeschnittenen Draufsicht,
- Fig. 3
- die Einrichtung nach Fig. 1 in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie III -
III in Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine Einzelheit IV aus Fig. 3.
[0022] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Einrichtung 2 ist zum Lagern und Starten von
vier Tauchkörpern 4 ausgebildet. Bei diesen Tauchkörpern 4 kann es sich beispielsweise
um Unterwasserraketen, Seeminen oder Effektoren handeln. Die Einrichtung 2 weist ein
zylindrisches Ausstoßrohr 6 auf. Dieses Ausstoßrohr 6 ist durch den Druckkörper 10
eines Unterseeboots geführt und sowohl an seiner außenseitig des Druckkörpers 10 angeordneten
Mündung durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Deckel als auch an seinem
in dem Druckkörper 10 befindlichen Ende durch einen Deckel 9 druckdicht verschließbar.
Nach Öffnen des Deckels 9 können in einem Tragwerk 8 gelagerte Tauchkörper 4 in das
Ausstoßrohr 6 verbracht werden. Das Ausstoßrohr 6 und das Tragwerk 8 sind so dimensioniert,
dass das Ausstoßrohr 6 sowohl zur Aufnahme des Tragwerks 8 wie auch zur Aufnahme eines
nicht dargestellten Torpedos geeignet ist.
[0023] Das Tragwerk 8 wird von einem Längsträger 12 und mehreren Querträgern 14 in Form
von Ringelementen 14 gebildet. Die Ringelemente 14 sind über die Länge des Längsträgers
12, verteilt angeordnet, wobei sie den Längsträger 12 umgeben. Der Außendurchmesser
der Ringelemente 14 korrespondiert mit der lichten Weite des Ausstoßrohres 6.
[0024] Der Längsträger 12 ist als ein Doppel-T-Träger ausgebildet. Dementsprechend weist
der Längsträger 12 einen Steg 16 auf, an dessen beiden Außenseiten sich jeweils ein
Flansch 18 quer zu dem Steg 16 erstreckt. Über die Flansche 18 ist der Längsträger
12 mit der Innenseite der Ringelemente 14 verbunden. Zur besseren Durchströmbarkeit
des Tragwerks 8 weist der Steg 16 über seine gesamte Länge verteilt Ausnehmungen 20
auf (Fig. 1). Die Ausnehmungen 20 ermöglichen einen ungehinderten Wasseraustausch
von der einen zu der anderen Seite des Längsträgers 14. Darüber hinaus verringern
die Ausnehmungen 20 das Gewicht des Tragwerks 8 und können zu Montageerleichterungen
beitragen.
[0025] Sowohl an dem Längsträger 12 als auch an den Ringelementen 14 sind Führungselemente
zum Lagern und Führen der Tauchkörper 4 angeordnet, die zu Einstellzwecken verschiebbar
und feststellbar sind. So sind zur Lagerung und Führung eines ersten Tauchkörpers
4 an einer Außenseite des Stegs 16 zwei Führungselemente in Form von Führungsschienen
22 und 24 vorgesehen und an dem dieser Außenseite des Stegs 16 gegenüberliegenden
Innenseite des Ringelements 14 zwei Führungselemente in Form von Führungsschienen
26 und 28 vorgesehen. Hierbei ist die Führungsschiene 22 auf einem im Wesentlichen
quer zu dem Steg 16 auskragenden Träger 30 angeordnet und die Führungsschiene 24 auf
einem ebenfalls im Wesentlichen quer zu dem Steg 16 auskragenden Träger 32 angeordnet.
Während die Führungsschiene 22 auf dem Träger 30 quer zu dem Steg 16 verstellbar ist,
ist die Führungsschiene 24 auf dem Träger 32 starr befestigt, wobei der Träger 32
mit der daran angeordneten Führungsschiene 24 an dem Steg 16 in Richtung der beiden
Flansche 18 verstellbar ist. Die ringelementseitige Führungsschiene 28 ist starr angeordnet,
wohingegen die Führungsschiene 26 an der Innenseite des Ringelements 14 verschiebbar
ist. Die Verschiebbarkeit der Führungsschienen 22, 24 und 26 ermöglicht es, dass die
Führungsschienen 22, 24, 26 und 28 an Tauchkörper 4 mit unterschiedlicher Querschnittsgröße
und Querschnittgröße zur Anlage gebracht werden können.
[0026] In ähnlicher Weise ist an der den Führungsschienen 22, 24, 26 und 28 abgewandten
Außenseite des Stegs 16 eine Führungsschiene 34 auf einem im Wesentlichen quer zum
Steg 16 auskragenden Träger 36 verschiebbar angeordnet und eine Führungsschiene 38
auf einem Träger 40 angeordnet, der ebenfalls im Wesentlichen quer zum Steg 16 auskragt
und an dem Steg 16 in Richtung der beiden Flansche 18 verschiebbar ist. An der den
Führungsschienen 34 und 38 gegenüberliegenden Innenseite des Ringelements 14 ist eine
Führungsschiene 42 verschiebbar und eine Führungsschiene 44 starr angeordnet.
[0027] Neben den Tauchkörpern 4 sind in dem Tragwerk 8 der erfindungsgemäßen Einrichtung
2 auch die Mittel zum Starten der Tauchkörper 4 angeordnet. Hierbei handelt es sich
um Ausstoßvorrichtungen 46, die jeweils einem Tauchkörper 4 zugeordnet sind und an
den Ringelementen 14 des Tragwerks 8 unterhalb der Tauchkörper 4 befestigt sind. Diese
Ausstoßvorrichtungen 46 weisen einen Mitnehmer auf, der heckseitig an dem Tauchkörper
4 angreift, wobei der Mitnehmer mit einem in Ausstoßrichtung des Tauchkörpers 4 verfahrbaren
Kolben bewegungsgekoppelt ist. Der Mitnehmer wird hydraulisch verfahren. Die hierzu
erforderliche hydraulische Einrichtung umfasst Kolbenspeicher 48, die ebenfalls unterhalb
der Tauchkörper 4 angeordnet sind, einen Blasenspeicher 50 sowie einen Rücklaufbehälter
52 für die Hydraulikflüssigkeit. Der Blasenspeicher 50 und der Rücklaufbehälter 52
sind im Bereich des Endes des Tragwerks 8 an dem Längsträger 12 angeordnet, das bei
dem in dem Ausstoßrohr 6 eingebrachtem Tragwerk 8 dem Deckel 9 des Ausstoßrohres 6
zugewandt ist. Die Ausstoßvorrichtung 46 entspricht im Wesentlichen dem Stand der
Technik. Daher wird auf die Ausstoßvorrichtung 46 sowie die Hydraulikkomponenten Kolbenspeicher
48, Blasenspeicher 50 und Rücklaufbehälter 52 nachfolgend nicht im Einzelnen eingegangen.
[0028] Neben der Aufnahme der Führungen für die Tauchkörper 4 sowie der Ausstoßvorrichtungen
46 ist das Traggestell 8 auch zur Aufnahme weiterer in der Zeichnung der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellter Ausrüstungsgegenstände ausgebildet. So bietet der Längsträger
12 beispielsweise die Möglichkeit Lichtleiterspulen, Kabeltrennvorrichtungen und ähnliche
Ausrüstungsteile anzubringen.
[0029] Das Ausstoßrohr 6 der erfindungsgemäßen Einrichtung 2 weist an seiner Innenseite
vier gasdruckgefederte Auflager 54 auf (Fig. 4), die voneinander gleich weit beabstandet,
d.h. um 90° versetzt an dem Innenumfang des Ausstoßrohres angeordnet sind. Die Auflager
54 werden von Schlauchkörpern 56 gebildet, die an der Innenseite des Ausstoßrohres
6 aufliegen und sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Ausstoßrohres 6 in
dessen Längsrichtung erstrecken. Auf der dem Inneren des Ausstoßrohres 6 zugewandten
Außenseite der Schlauchkörper 56 ist jeweils zunächst eine Leiste 58 angeordnet, auf
der wiederum eine zweite Leiste 60 angeordnet ist. Die dem Inneren des Ausstoßrohres
6 zugewandte Außenseiten der Leisten 60 bilden die Führungsflächen für das Tragwerk
8 oder für einen Torpedo. Die Leisten 60 sind bevorzugt aus Kunststoff ausgebildet,
während es sich bei den Leisten 58 vorzugsweise um Stahlleisten handelt.
[0030] Die Schlauchkörper 56 sind miteinander und mit einem im Bereich des Deckels 9 vorgesehenen
Ringschlauch 61 (Fig. 1) leitungsverbunden. Der Ringschlauch 61 bildet ein Dämpfungselement,
das gegebenenfalls in Richtung der Längsausdehnung des Ausstoßrohres 6 wirkende Schockkräfte
aufnehmen kann. Der Gasdruck in den Schlauchkörpern 56 und dem Ringschlauch 61 ist
über eine in der Zeichnung nicht dargestellt Steuervorrichtung in Abhängigkeit von
dem in dem Ausstoßrohr herrschenden Druck einstellbar.
[0031] Gegenüber dem Schlauchkörper 56 wie auch gegenüber den Leisten 60 weisen die Leisten
58 eine größere Breite auf. Die Leisten 58 sind so zwischen den Schlauchkörpern 56
und den Leisten 60 angeordnet, dass sie in beiden Umfangsrichtungen des Ausstoßrohres
über den Schlauchkörper 56 und die Leiste 60 hinaus auskragen. An diesen beiden auskragenden
Bereichen der Leisten 58 sind über deren gesamte Länge in regelmäßigen Abständen verteilt,
Seile 62 befestigt, die auch an dem Ausstoßrohr 6 befestigt sind. Die Befestigung
der Seile 62 erfolgt über Seilterminals 64 und 66, die jeweils an den beiden Enden
der Seile 62 vorgesehen sind. So sind die Seilterminals 64 in ausstoßrohrseitig angeordneten
Gewindebuchsen 68 eingeschraubt. Die anderen Seilterminals 66 sind jeweils durch die
Leiste 58 geführt und an der von der Innenwandung des Ausstoßrohres 6 abgewandten
Seite der Leisten 58 mit Muttern 70 verschraubt. Mit Hilfe der Muttern 70 können die
wirksamen Längen der Seile 62 verändert werden und so die Schlauchkörper 56 vorgespannt
werden. Auf diese Weise ist die Ausdehnung der Schlauchkörper 56 und damit einhergehend
die Position der Führungsflächen für ein Tragwerk 8 oder einen Torpedo in radialer
Richtung des Ausstoßrohres 6 einstellbar.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 2
- Einrichtung
- 4
- Tauchkörper
- 6
- Ausstoßrohr
- 8
- Tragwerk
- 9
- Deckel
- 10
- Druckkörper
- 12
- Längsträger
- 14
- Querträger, Ringelement
- 16
- Steg
- 18
- Flansch
- 20
- Ausnehmung
- 22
- Führungsschiene
- 24
- Führungsschiene
- 26
- Führungsschiene
- 28
- Führungsschiene
- 30
- Träger
- 32
- Träger
- 34
- Führungsschiene
- 36
- Träger
- 38
- Führungsschiene
- 40
- Träger
- 42
- Führungsschiene
- 44
- Führungsschiene
- 46
- Ausstoßvorrichtung
- 48
- Kolbenspeicher
- 50
- Blasenspeicher
- 52
- Rücklaufbehälter
- 54
- Auflager
- 56
- Schlauchkörper
- 58
- Leiste
- 60
- Leiste
- 61
- Ringschlauch
- 62
- Seil
- 64
- Seilterminal
- 66
- Seilterminal
- 68
- Gewindebuchse
- 70
- Mutter
1. Einrichtung zum Lagern und Starten zumindest eines Tauchkörpers (4) in einem Unterseeboot,
mit einem durch den Druckkörper (10) des Unterseeboots geführten Ausstoßrohr (6),
insbesondere Torpedorohr, mit einem Tragwerk (8) zum Lagern und Führen des Tauchkörpers
(4) in dem Ausstoßrohr (6) und mit Mitteln zum Starten des Tauchkörpers (4) aus dem
Ausstoßrohr (6), dadurch gekennzeichnet, dass das Tragwerk (8) derart offen ausgebildet ist, dass ein in einer Richtung quer zu
seiner Längsachse im Wesentlichen frei durchströmbarer Raum zwischen Ausstoßrohr (6)
und Tauchkörper (4) gebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragwerk (8) einen Längsträger (12) aufweist, der mit zumindest zwei voneinander
beabstandeten Querträgern (14) verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querträger (14) von Ringelementen (14) gebildet werden, die derart an dem Längsträger
(12) angeordnet sind, dass sie den Längsträger (12) umgeben.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (14) einen mit der lichten Weite des Ausstoßrohres (6) korrespondierenden
Außendurchmesser aufweisen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragwerk (8) eine vorzugsweise an unterschiedliche Tauchkörperquerschnitte anpassbare
Führung aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung mehrere, vorzugsweise vier, Führungselemente aufweist, die an dem Umfang
eines in der Führung gelagerten Tauchkörpers (4) zur Anlage bringbar sind.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Innenumfang des Ausstoßrohrs (6) gasdruckgefederte Auflager (54) ausgebildet
sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf druckgasbeaufschlagten Schlauchkörpern (56) gelagerte Führungsflächen die Auflager
(54) bilden.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasdruck in den Schlauchkörpern (56) in Abhängigkeit von dem in dem Ausstoßrohr
(6) herrschenden Druck gesteuert ist.
10. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ausstoßrohr (6) in einem von einer Ausstoßöffnung beabstandeten Endbereich
ein elastisches Dämpfungselement angeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement von einem Ringschlauch (61) gebildet wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchkörper (56) und der Ringschlauch (61) miteinander leitungsverbunden sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchkörper (56) mittels Seilen (62) vorspannbar sind.