[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
[0002] Bei bekannten Verfahren dieser Art geht es um die elektronische Lagenerkennung des
Schließkörpers, um ihn in der jeweils entsprechenden Position anhalten zu können.
Bei den Schließkörpern, insbesondere den Toren und den zugehörigen elektromotorischen
oder hydraulischen Antrieben treten Fehlersituationen auf, in denen der Schließkörper
eine seiner Endlagen selbsttätig erreicht. In einem solchen Fall ist über die Torsteuerung
kein entsprechender Startbefehl gegeben worden. Aus Sicherheitsgründen darf sich eine
solche selbsttätige Fahrt nicht wiederholen.
[0003] Eine derartige unkontrollierte Situation kann bei Hubtoren eintreten, wenn im Fall
eines hydraulischen Antriebs Leckagen auftreten oder bei elektromotorischem Antrieb
eine selbsttätig wirkende Bremse ausfällt, wodurch das Tor in unbeabsichtigter Weise
in seine Schließlage verfährt. Vor allem bei hydraulisch betätigten Toren muß die
Konstruktion so beschaffen sein, daß das Tor, sofern ein vollständiger Druckverlust
im System auftritt, unverzüglich zum Stillstand kommt oder mit normaler Geschwindigkeit
die Bewegung fortführt, bis es eine Endlage erreicht, in welcher der Fehler erkannt
oder eine weitere Bewegung verhindert wird. Bei vertikal laufenden Türen mit Gewichtskompensation
entweder durch Feder- oder Gegengewichtsausgleich kann im Falle der Überkompensation
bei einem Druckverlust im hydraulischen Antriebssystem auch in die Offenlage unkontrolliert
verfahren werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei einer Schließanlage vorhandene
Einrichtung zur Erfassung der vorgegebenen Wegpositionen, an denen die Stillsetzung
des Schließkörperantriebs ausgelöst wird, zusätzlich zur Erfassung eines Störfalls
zu nutzen.
[0005] Dazu wird beim Erreichen einer der erfaßbaren Wegpositionen durch den Schließkörper
im Steuerungsprogramm abgefragt, ob ein passender Startbefehl des Steuerschalters
vorgelegen hat. Bei nicht vorgelegenem oder nicht passendem Startbefehl wechselt die
Steuerung in einen Sperrzustand, in welchem Startbefehle nicht ausgeführt werden,
und dieser Sperrzustand kann nur durch ein manuelles Zurücksetzen des Programmablaufs
der Steuerung aufgehoben werden.
[0006] Für die Erfindung ist wesentlich, daß durch die Programmsteuerung überprüft wird,
ob für die jeweilige Bewegung des Schließkörpers ein autorisierter Startbefehl vorgelegen
hat oder nicht. Wurde ein solcher Startbefehl gegeben, bleibt die Steuerung weiterhin
betriebsfähig, und es kann der Schließkörper weiter betätigt, also verfahren werden.
Wurde ein autorisierter Startbefehl nicht gegeben und ist der Schließkörper unkontrolliert
in eine der erfaßbaren Wegpositionen gefahren, schaltet die Steuerung in einen sicheren
Zustand, in welchem der Schließkörper nicht mehr kraftbetätigt bewegt werden kann.
Erst wenn die programmierte Steuerung manuell zurückgesetzt worden ist, kann der Schließkörper
wieder kraftbetätigt verfahren werden. Das bewußt vorzunehmende, manuelle Zurücksetzen
zwingt die Erkenntnis auf, daß im Antriebssystem des Schließkörpers ein Fehler aufgetreten
ist. Damit kann eine Störanzeige verbunden werden, um zumindest die Ortung, wenn nicht
sogleich die Behebung des Fehlers zu veranlassen.
[0007] Der Wechsel der Steuerung in den Sperrzustand wird in einem nicht flüchtigen Speicher
abgelegt, was der Sicherheit dient und eine spätere Kontrolle des eingetretenen Fehlerzustandes
ermöglicht.
[0008] In einer der möglichen Ausgestaltungen der Erfindung werden die zu erfassenden Wegpositionen
durch die Endlagen des Schließkörpers definiert, und es werden für die Erfassung dieser
Positionen Endschalter vorgesehen.
[0009] Nachstehend ist der Ablaufplan des Steuerungsprogramms wiedergegeben, bei dem die
vorgegebenen Wegpositionen des Schließkörpers dessen Endlagen sind, wobei das Erreichen
der Endlagen durch entsprechende Sensoren, nämlich Endschalter, erfaßt wird. Als Steuerschalter
zum Starten des Schließkörpers entweder in der Schließrichtung oder in der Öffnungsrichtung
ist ein manuell zu betätigender Taster vorgesehen, der beispielsweise bei einer Toranlage
die Befehlstaste "Tor auf" und die weitere Befehlstaste "Tor zu" aufweist.

[0010] Nach dem Start des Programmablaufs wird zunächst der Schaltzustand der Endschalter
überprüft, um festzustellen, ob und gegebenenfalls welcher Endschalter betätigt worden
ist. Falls keiner der Endschalter angesprochen hat, beginnt der Zyklus immer wieder
von neuem. Hat einer der Endschalter seinen Schaltzustand gewechselt, erfolgt die
Abfrage, ob der betreffende Taster für die Schließbewegung oder die Öffnungsbewegung
des Schließkörpers gedrückt wurde. War der entsprechende Taster gedrückt, lag also
insoweit ein passender Startbefehl vor, besteht eine Fehlersituation nicht, der Abfragezyklus
beginnt von neuem. War der Taster nicht gedrückt, folglich ein entsprechender Startbefehl
nicht erteilt worden, wird ein Fehlersignal generiert und in einem nicht flüchtigen
Speicher abgelegt. Aufgrund des hierdurch festgestellten Fehlerzustandes erfolgt zunächst
die Überprüfung, ob eine manuelle Zurücksetzung des Programms erfolgte. War dies der
Fall, wird der Fehlerspeicher wieder gelöscht und der Programmablauf neu gestartet.
Erfolgte keine manuelle Zurücksetzung, wechselt die Programmsteuerung in einen Blockade-
oder Sperrzustand, in welchem Startbefehle über den Taster nicht ausgeführt werden.
Der Sperrzustand wird solange aufrechterhalten, wie nicht die manuelle Zurücksetzung
des Programms durch Löschen des Fehlerspeichers vorgenommen wird.
1. Verfahren zum Steuern der Schließ- und Öffnungsbewegungen eines kraftbetätigten, insbesondere
hydraulisch angetriebenen Schließkörpers, wie eines Tores, einer Tür oder einer Klappe,
mittels einer programmierbaren Steuerung, die mit einem manuell zu betätigenden Steuerschalter
zur Erteilung eines Startbefehls verknüpft ist, auf den hin der Schließkörper sich
in einer seiner Bewegungsrichtungen zur Erlangung einer vorgegebenen Position in Bewegung
setzt, wobei eine Einrichtung zur Erfassung vorgegebener Wegpositionen des Schließkörpers
vorhanden ist, über welche bei Erreichen jeder der Wegpositionen die Stillsetzung
des Schließkörper-Antriebs ausgelöst wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Erreichen einer der Wegpositionen durch den Schließkörper von der programmierten
Steuerung abgefragt wird, ob ein passender Startbefehl des Steuerschalters vorgelegen
hat, wobei bei nicht vorgelegenem oder nicht passendem Startbefehl die Steuerung in
einen Sperrzustand wechselt, in welchem Startbefehle nicht ausgeführt werden und der
ausschließlich durch ein manuelles Zurücksetzen der Programmsteuerung aufgehoben werden
kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu erfassenden Wegpositionen die Endlagen des Schließkörpers sind und für die
Erfassung dieser Positionen Endschalter vorgesehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechsel der Steuerung in den Sperrzustand nicht flüchtig gespeichert wird.