[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Tür oder ein Fenster nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 102 28 930 A1 ist eine Sensorvorrichtung für eine automatische Drehtüranlage bekannt, mit einem
Drehtürflügel und einer eine Steuerungseinrichtung aufweisenden Antriebseinrichtung
zum motorischen Öffnen und/oder Schließen des Drehtürflügels. Die Sensorvorrichtung
weist einen Sensor zur Erkennung von Personen oder Gegenständen im Bewegungsbereich
des Drehtürflügels auf, welcher eine Sendereinrichtung zur Aussendung von Lichtstrahlen,
eine Detektoreinrichtung zum detektieren von Lichtstrahlen sowie eine Signalübertragungseinrichtung
zur Übertragung der Sensorsignale zur Steuerungseinrichtung umfasst, wobei der Sensor
mindestens ein Senderelement und mindestens ein Detektorelement aufweist.
[0003] Diese Anordnung des Antriebs, insbesondere der Gleitschiene und der zusätzlich angeordneten
Sensorleiste, erfordert einen erhöhten Montageaufwand. Die Anordnung ist auch für
eine Montage auf einem Türflügel mit einem schmalen Rahmen nicht geeignet.
[0004] Die
DE 196 30 877 A1 offenbart eine Gleitschiene mit einer Führungsnut und einer Anschlagseite für eine
mit einem Gleitschienentürantrieb ausgestattete Vorrichtung für eine Tür, wobei in
der Führungsnut ein mit dem Türantrieb in Wirkverbindung stehendes Gleitstück axial
verschieblich gelagert ist, und dem Türbereich ein, den Gefahrenraum des Türbewegungsbereiches
der Tür abtastender und mit der Türvorrichtung wirkungsmäßig verbundener Sensor zugeordnet
ist. Die Gleitschiene weist einen, zu der das Gleitstück aufnehmenden Führungsnut
benachbarten Raum, zur Aufnahme eines, der Überwachung des Gefahrenbereiches der Tür
dienenden, Sensors auf.
[0005] Die Anordnung ist durch die Konstruktion des einteiligen Raumprofils festgelegt und
nicht zur Anordnung unterschiedlicher Zusatzeinrichtungen geeignet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für eine Tür oder ein Fenster
zu schaffen, mit einer montagefreundlichen, kompakten Anordnung von Gleitschiene und
unterschiedlich möglichen Zusatzeinrichtungen.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
[0009] Bei automatischen Drehtüren ist der Flügel der Tür in Bändern schwenkbar gelagert.
Oberhalb des Drehtürflügels kann am ortsfesten Türrahmen ein Antrieb angeordnet sein,
wobei alternativ auch die Möglichkeit besteht, den Antrieb auf dem Flügel anzuordnen.
Dieser ist als elektrischer oder elektrohydraulischer Drehtürantrieb ausgebildet und
steht zur Kraftübertragung über einen Gleitarm, welcher mit einem Führungselement,
beispielsweise einem Gleiter oder einer Rolle, in einer Gleitschiene geführt ist,
mit dem Flügel, bzw., bei einer Anordnung des Antriebs auf dem Flügel, mit dem Türrahmen
in Verbindung. Zum Antrieb gehört auch eine Zusatzeinrichtung zur Aufnahme von Zusatzmodulen,
die der Steuerung des Antriebs dienen können.
[0010] Die Betätigung des Antriebs kann über einen Bewegungsmelder oder einen Tastschalter
erfolgen. Zur Absicherung der Bewegung des Flügels sind Sensorleisten vorgesehen,
welche die Flügelbewegung anhalten oder reversieren, wenn eine Person oder ein Gegenstand
im Schwenkbereich des Flügels erfasst wird. Diese Sensorleisten sind ebenfalls im
oberen Bereich des Flügels angeordnet, wodurch insbesondere bei Flügeln, die einen
Flügelrahmen - beispielsweise zur Aufnahme eines Türfutters oder einer Verglasung
- aufweisen, keine Möglichkeit zur Anordnung von Gleitschiene und Sensorleiste besteht.
[0011] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Gleitschiene einen Fortsatz
aufweist, an welcher eine oder mehrere Zusatzeinrichtungen anordenbar sind. Diese
Zusatzeinrichtung kann die Sensorleiste sein, aber auch beispielsweise ein Bewegungsmelder,
ein Rauchmelder oder auch ein Rollo zur Abdeckung eines Glaselements. Die Sensoren
werden üblicherweise an der Wand oder dem Türrahmen oberhalb der Tür angeordnet. Erfolgt
die Montage des Antriebs auf dem Flügel, kann der Bewegungs- oder Rauchmelder an die
dann auf dem Türrahmen angeordnete Gleitschiene adaptiert werden.
[0012] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren
näher erläutert.
[0013] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Drehtür mit automatischem Antrieb mit Gleitschiene und Sensorleiste;
- Fig. 2
- eine Drehtür gemäß Fig. 1, wobei die Gleitschiene und die Sensorleiste annähernd der
Breite des Türflügels entspricht;
- Fig. 3
- ein Ausschnitt der Anordnung von Gleitschiene und Sensorleiste in geschnittener Darstellung.
[0014] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine automatischen Drehtür mit einem an Bändern schwenkbar
gelagerten Flügel 3. Oberhalb des Flügels 3 ist ortsfest an einem Wandelement oder
einem Türrahmen ein Antrieb 2 angeordnet. Der Antrieb 2 ist als elektrischer oder
elektrohydraulischer Drehtürantrieb ausgebildet und steht zur Kraftübertragung über
den Gleitarm 4, welcher mit einem Führungselement, wie einem Gleiter oder einer Rolle,
in der Gleitschiene 1 geführt ist, mit dem Flügel 3 in Verbindung. Alternativ kann
der Antrieb 2 auch auf dem Flügel 3 angeordnet sein, wobei dann die Gleitschiene 1
auf dem Türrahmen angeordnet ist.
[0015] Eine Betätigung des Antriebs 2 - ausgelöst durch das Signal eines hier nicht dargestellten
Bewegungsmelders oder eines anderen Betätigungselements, z.B. eines Tasters - bewirkt
eine Bewegung des Flügels 3 in Öffnungsrichtung. Die Schließung erfolgt durch den
Antriebsmotor oder durch eine Schließerfeder des Antriebs 2.
[0016] Es ist bei automatischen Antrieben 2 vorgesehen, eine Sensorleiste im oberen Bereich
des Flügels 3 anzuordnen, um ein Anhalten oder Reversieren der Bewegung des sich öffnenden
Flügels 3 zu bewirken, wenn eine Person oder ein Gegenstand während des Öffnens in
den Bewegungsbereich des Flügels 3 gelangt.
[0017] Erfindungsgemäß wird eine solche Sensorleiste als Zusatzeinrichtung 6 an einem Fortsatz
5 der Gleitschiene 1 angeordnet, um einen reduzierten Montageaufwand zu erhalten.
Vorteilhaft wird dadurch ein kompakter Aufbau erzielt, wodurch eine Anordnung auf
Flügeln 3, welche beispielsweise mit einer Verglasung versehen sind, und schmale Flügelrahmen
10 aufweisen, möglich ist, wie es in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist.
[0018] Die Gleitschiene 1 ist auf dem Flügel 3 festgelegt. Die Zusatzeinrichtung, beispielsweise
ein Sensorprofil 9 mit einem oder mehreren Sensoren 8, ist in dem Fortsatz 5 der Gleitschiene
1 aufgenommen. Der Fortsatz 5 weist eine oder mehrere Führungsnuten 7 auf, in welche
das Sensorprofil 9 einschiebbar ist. Dadurch ist kein zusätzlicher Montagebereich
für das Sensorprofil 9 auf dem Flügel 3 erforderlich. Bei besonders schmalen Flügelrahmen
10 kann das Sensorprofil 9 daher in einen Bereich außerhalb des Flügelrahmens 10,
beispielsweise in den Bereich einer Türverglasung 11, ragen.
[0019] Der Fortsatz 5 kann einstückig an der Gleitschiene 1 ausgebildet sein, aber auch
an der Gleitschiene 1, beispielsweise durch Schrauben, Nieten oder durch ein anderes
Fügeverfahren, festgelegt sein. Der Fortsatz 5 kann eine T-förmige Führungsnut 7,
oder ein Schwalbenschwanz sein oder eine anderweitige, hintergreifbare Form aufweisen,
in welche das Sensorprofil 9 eingreifen kann. Das Sensorprofil 9 kann seitlich in
die Führungsnut 7 der Aufnahme 5 eingeschoben werden oder elastisch ausgebildet sein,
so dass das Sensorprofil 9 durch Aufbiegen im elastischen Bereich um die Führungsnut
7 geführt werden kann.
[0020] Zum Durchtritt der Sensorstrahlung kann das Sensorprofil 9 einteilig aus einem für
die Strahlung des Sensors 8 durchlässigen Werkstoff hergestellt sein. Alternativ kann
das Sensorprofil 9 auch eine Aussparung aufweisen, welche im Bereich des Sensors 8
das Einfügen eines für den Sensor 8 durchlässigen Werkstoffes erlaubt. Auch hier sind
verschiedene Ausbildungen von Nuten und Hinterschnitten denkbar. Bei Verwendung eines
Rauchmelders als Sensor 8 kann in die Aussparung ein feines Gitter oder Netz eingesetzt
werden, oder es können ein oder mehrere Schlitze oder Bohrungen vorgesehen sein.
[0021] Das Sensorprofil 9 kann mit seitlichen Abdeckungen versehen sein, welche in oder
um das Sensorprofil 9 greifen können, wobei beim Eingriff in das Sensorprofil 9 ein
Bund vorgesehen sein kann, der die Profilwandung mit verdeckt. Denkbar ist auch eine
Abdeckung, die sowohl die Gleitschiene 1 als auch das Sensorprofil 9 gemeinsam verdeckt.
[0022] Vorteilhaft können unterschiedliche Zusatzeinrichtungen an der Gleitschiene angeordnet
werden, wobei das Gehäuseprofil der Zusatzeinrichtung an unterschiedliche Sensoren,
oder für die Aufnahme weiterer Elemente, wie beispielsweise ein Rollo, angepasst ausgeführt
sein kann.
Liste der Referenzzeichen
[0023]
- 1
- Gleitschiene
- 2
- Antrieb
- 3
- Flügel
- 4
- Gleitarm
- 5
- Fortsatz
- 6
- Zusatzeinrichtung
- 7
- Führungsnut
- 8
- Sensor
- 9
- Sensorprofil
- 10
- Flügelrahmen
- 11
- Türverglasung
1. Antrieb für eine Tür oder ein Fenster, wobei ein Gleitarm zum Öffnen und Schließen
eines Flügels der Tür oder des Fensters einerends drehfest an einer Abtriebswelle
des Antriebs angeordnet ist und andernends mit einem Führungselement in einer C-förmigen
Gleitschiene geführt ist,
und mit einer Zusatzeinrichtung mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Zusatzmoduls,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitschiene (1) einen abkragenden Fortsatz (5) zur kraftschlüssigen Festlegung
der Zusatzeinrichtung (6) an der Gleitschiene (1) aufweist.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (5) als Führungsnut (7) einstückig an der Gleitschiene (1) angeordnet
ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (6) durch Einschieben in die Führungsnut (7) mit der Gleitschiene
(1) verbindbar ist.
4. Antrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (6) durch Einrasten in die Führungsnut (7) mit der Gleitschiene
(1) verbindbar ist.
5. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (6) ein Sensorprofil (9) mit wenigstens einem Sensor (8) ist.
6. Antrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorprofil (9) aus einem für die Strahlung des Sensors (8) durchlässigen Werkstoff
besteht.
7. Antrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorprofil (9) wenigstens zweiteilig ist, wobei ein Teil aus einem für die
Strahlung des Sensors (8) durchlässigen Werkstoff besteht.
8. Antrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorprofil (9) einen oder mehrere Schlitze oder Bohrungen aufweist.