[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen mit
einem im Bereich des oberen Randes der Gebäudeöffnung angeordneten Kasten, von dem
seitliche Führungsschienen nach unten abstehen, und mit einer Insektenschutzeinrichtung
mit einem auf eine im Kasten angeordnete Wickelwelle aufwickelbaren, mit seinen seitlichen
Randbereichen in die Führungsschienen eingreifenden, flexiblen Schutzgitter, dem eine
zum Absperren von Umgehungswegen für die Insekten vorgesehene Abdichteinrichtung zugeordnet
ist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der
DE 20 2005 019 337 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wirkt die Abdichteinrichtung mit der Wickelwelle
bzw. der hierauf aufgenommenen Gitterwicklung zusammen. Der Wicklungsdurchmesser ändert
sich jedoch im Verlauf eines Auf- bzw. Abwickelvorgangs. Dieser Änderung muss die
Abdichteinrichtung folgen. Es ist daher eine entsprechende Beweglichkeit erforderlich.
Hinzu kommt, dass zwischen dem Schutzgitter und den seitlichen Kastenbegrenzungen
ein Spalt unvermeidlich ist, was innerhalb des Kastens eine seitliche Umgehung des
Schutzgitters ermöglicht. Die bekannte Anordnung erweist sich daher als nicht einfach
und zuverlässig genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
dass eine hohe Zuverlässigkeit erreichbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Abdichteinrichtung unterhalb
der Wickelwelle, vorzugsweise im dem Eingang der Führungsschienen benachbarten Bereich
angeordnet ist und wenigstens ein hinter dem Schutzgitter angeordnetes, über die innere
Kastenbreite durchgehendes Absperrorgan aufweist, an das die gebäudeseitige Rückseite
des Schutzgitters angepresst wird und das einen Spalt zwischen der Rückseite des Schutzgitters
und einer benachbarten, die Kastenrückseite in der Höhe zumindest teilweise abdeckenden
Fläche überbrückt.
[0005] Die durch das Absperrorgan gebildete Horizontalsperre kann hier in vorteilhafter
Weise stationär angeordnet und bis zum Bereich des oberen Endes der Führungsschienen,
d.h. bis zu den am oberen Ende der Führungsschienen angeordneten Einlauftrichteranordnungen
abgesenkt sein, so dass unterhalb hiervon kein seitlicher Spalt entsteht, oder ein
derartiger Spalt leicht abdichtbar ist. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird daher
die oben genannte Aufgabe mit höchst einfachen und kostengünstigen Mitteln gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann das Schutzgitter zweckmäßig vom Absperrorgan
gegenüber einer vertikalen Ebene ausgelenkt, und das Absperrorgan vom Schutzgitter
teilweise umschlungen werden. Hierbei ist eine zuverlässige, insektendichte Anlage
des Schutzgitters am Absperrorgan gewährleistet.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung kann dabei darin bestehen, dass das Schutzgitter
zwischen dem Absperrorgan und einem in der Höhe und quer zur Ablaufrichtung des Schutzgitters
hiergegen versetzten Umlenkorgan durchgeführt wird. Das Absperrorgan und das Umlenkorgan
bilden hierbei in vorteilhafter Weise eine Changiereinrichtung, durch welche das Schutzgitter
in Form einer S-förmigen Schleife zweifach abgelenkt wird, was eine besonders zuverlässige
Abdichtung sowie eine schonende Betriebsweise gewährleistet.
[0008] Zweckmäßig können das Absperrorgan und gegebenenfalls das Umlenkorgan als stationäre
Stangen ausgebildet sein, die tuchseitig mt konvexem, vorzugsweise einander zugewandten
Flanken versehen sind. Diese Stangen können zweckmäßig durch die am oberen Ende der
Führungsschienen anzubringenden Einlauftrichteranordnungen gehalten werden. Zweckmäßig
kann eine lösbare Halterung vorgesehen sein, was eine einfache Nachrüstung ermöglicht.
[0009] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann bei einem rückseitig offenen
Kasten, der mit seiner offenen Rückseite vor einer gebäudeseitigen Fläche angeordnet
ist, das Absperrorgan mit einem rückwärtigen, elastischen Dichtelement versehen sein,
das den Abstand zur benachbarten gebäudeseitigen Fläche überbrückt. Diese Maßnahmen
ermöglichen ausreichend Montagespiel zwischen der Kastenrückseite und der benachbarten
gebäudeseitigen Fläche und gewährleisten dennoch eine zuverlässige Abdichtung.
[0010] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können von den seitlichen Endbereichen
des Dichtelements nach unten bis zu den oberer Enden der Führungsschienen sich erstreckende
Verschlussleisten vorgesehen sein, deren Dicke in etwa der Überbrückungsdicke des
Dichtelements entspricht. Die Verschlussleisten ergeben zusammen mit dem Dichtelement
einen portalförmigen Dichtungsverlauf, wodurch der Spalt zwischen der Kastenrückseite
und einer benachbarten gebäudeseitigen Fläche auch unterhalb des horizontalen Dichtelements
nach seitlich außen verschlossen wird. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn
die seitlichen Blendkappen des Kastens mit einer zur Außenwand parallelen Montageplatte
versehen sind, die mit der Außenwand einen teilweise nach innen offenen Hohlraum begrenzt,
über den Insekten vom Kasteninnenraum in den Spalt zwischen der Kastenrückseite und
der benachbarten gebäudeseitigen Fläche gelangen könnten.
[0011] Bei einem Kasten, dessen Rückseite mittels eines Deckels verschlossen ist, genügt
es, wenn das dem Schutzgitter zugeordnete Abdeckorgan mit seiner Rückseite am Deckel
anliegt. Ein rückwärtiges, elastisches Dichtelement kann hierbei entfallen.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
[0013] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Radialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem rückseitig offenen
Kasten,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung eines seitlichen Endbereichs des Kastens,
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung einer Ausführung der dem Schutzgitter zugeordneten Abdichteinrichtung
mit 2-fach abgelenktem Schutzgit ter,
- Figur 4
- eine Teilansicht der Abdichteinrichtung gemäß Fig. 3 von hinten,
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines rückseitig geschlossenen Kastens,
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung der bei einem rückseitig geschlossenen Kasten vorgesehenen
Abdichteinrichtung,
- Figur 7
- eine Alternative zu Figur 3 mit einfach abgelenktem Schutzgitter.
[0014] Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind Rollladenanordnungen mit eingebauter Insektenschutzeinrichtung.
[0015] Die den Figuren 1 und 2 zugrunde liegende Vorrichtung enthält einen im Bereich des
oberen Randes einer durch einen gegenüber der Gebäudeaußenseite zurückgesetzten Fensterrahmen
1 ausgefachten Gebäudeöffnung 1 a angeordneten Kasten 2, der eine erste Wickelwelle
3 für einen heb- und senkbaren, in Figur 1 durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten
Rollladenpanzer 4 und eine zweite Wickelwelle 5 für ein hinter dem Rollladenpanzer
4 angeordnetes, durch ein flexibles Kunststoffgewebe gebildetes Schutzgitter 6 beherbergt,
das für Insekten undurchlässig ist. Die erste Wickelwelle 3 kann mittels eines auf
eine zugeordnete Gurtscheibe aufwickelbaren Gurts oder mittels eines eingebauten Rohrmotors
angetrieben werden. Die zweite Wickelwelle 5 ist zweckmäßig als Federwelle ausgebildet,
von der das Schutzgitter 6 entgegen der Wirkung einer eingebauten Torsionsfeder abwickelbar
ist. Hierzu ist am unteren Ende des Schutzgitters 6 eine nicht näher dargestellte
Zugleiste angebracht.
[0016] Der Kasten 2 besteht aus seitlichen Blendkappen 8, auf denen die Wickelwellen 3 bzw.
5 gelagert sind, und einem den Abstand zwischen den seitlichen Blendkappen 8 überbrückenden,
durch an deren Rand angebrachte Blechformlinge gebildeten Mantel 9. Ein derartiger
Mantel 9 ist in den Figuren 4 und 5 erkennbar. In den übrigen Figuren ist der Mantel
9 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
[0017] Die den Figuren 1 und 2 zugrundeliegende Anordnung enthält ferner zwei seitliche
Führungsschienen 10, die vom unteren, hinteren Randbereich der Blendkappen und dementsprechend
vom Bereich der äußeren, hinteren Kastenkanten nach unten abstehen. In der Regel sind
die Führungsschienen 10 mit den Blendkappen 8 und dementsprechend mit dem Kasten 2
durch eine Steckverbindung verbunden. Hierzu sind die Blendkappen 8 mit nach unten
vorspringenden Steckzapfen versehen, die in einen Einsteckkanal der jeweils zugeordneten
Führungsschiene 10 einsteckbar sind. Die Führungsschienen 10 besitzen zwei hintereinander
angeordnete Führungskanäle 11, 12, für den Rollladenpanzer 4 und das Schutzgitter
6.
[0018] Der Kasten 2 ist im hinteren Bereich seiner Unterseite mit einem zwischen den Führungsschienen
sich erstreckenden Auslassschlitz versehen, über den der Rollladenpanzer 4 und das
Schutzgitter 6 aus dem Kasteninnenraum auslaufen können. Im Bereich des dem Schutzgitter
6 zugeordneten Führungskanals 12 jeder Führungsschiene 10 sind das Schutzgitter 6
zwischen sich aufnehmende Bürsten 13 vorgesehen, die eine seitliche Umgehung des Schutzgitters
verhindern. Am oberen Ende der Führungsschienen 10 sind in den Kasteninnenraum hineinragende
Einlauftrichteranordnungen 14 vorgesehen, die den Führungskanälen 11, 12 zugeordnete
Einlaufbereiche enthalten. Die Einlauftrichteranordnungen 14 können einfach als Kunststoffformteile
ausgebildet sein, die auf das obere Ende der jeweils zugeordneten Führungsschiene
aufsteckbar sind und/oder an der zugeordneten Blendkappe 8 durch Haltemittel festlegbar
sind.
[0019] Um sicherzustellen, dass das Schutzgitter 6 von über den oben erwähnten Auslassschlitz
des Kastens in den Kasteninnenraum gelangenden Insekten nicht umgangen werden kann,
ist dem Schutzgitter 6 eine im Kasteninnenraum vorgesehene Abdichteinrichtung 15 zugeordnet,
die eine Barriere zwischen dem Kasteninnenraum und der über dem hinter dem Schutzgitter
6 sich befindenden Bereich des Auslassschlitzes zugänglichen Gebäudeoffnung bzw. Gebäudeinnenseite
bildet. Die Abdichteinrichtung 15 befindet sich zweckmäßig möglichst weit unterhalb
der Wickelwellen. Im dargestellten Beispiel befindet sich die Abdichteinrichtung 15
im unteren, dem oberen Ende der Führungsschienen 10 benachbarten bzw. den hierauf
aufgenommenen Einlauftrichteranordnungen 14 zugeordneten Bereich des Kasteninnenraums.
Die Abdichteinrichtung 15 enthält zumindest ein hinter dem Schutzgitter 6 angeordnetes,
über die innere Kastenbreite durchgehendes Absperrorgan 16, an das die gebäudeseitige
Rückseite des Schutzgitters 6 angedrückt wird und das einen Spalt zwischen der Rückseite
des Schutzgitters 6 und einer benachbarten, die Kastenrückseite abdeckenden Fläche
überbrückt. Im dargestellten Beispiel ist der Kasten 2 an seiner Rückseite offen.
Die offene Rückseite des Kastens 2 wird daher durch die zur Gebäudeaußenseite gerichtete
Wandung des benachbarten Fensterrahmens 1 bzw. der oberhalb hiervon gebildeten Nische
der Gebäudeöffnung 1 a abgedeckt.
[0020] Das Absperrorgan 16 wird vom Schutzgitter 6, teilweise umschlungen, was eine flächenhafte
Anlage und damit die gewünschte dichte Anlage ergibt. Bei der Ausführung gemäß Figur
3 wird das Schutzgitter 6 im Bereich der Abdichteinrichtung 15 zweifach umgelenkt.
Hierzu ist ein Umlenkorgan 17 vorgesehen, das gegenüber dem Absperrorgan 16 in der
Höhe und quer zur Ablaufrichtung des Schutzgitters 6 versetzt ist und das vom Schutzgitter
6 ebenfalls teilweise umschlungen wird. Das Absperrorgan 16 und das Umlenkorgan 17
bilden dementsprechend eine Changiereinrichtung, durch welche das Schutzgitter 6 in
Form einer S-förmigen, zweimal abgelenkten Schleife hindurchgeführt ist. Diese Ausführung
gewährleistet auch bei einer großen Breite des Schutzgitter 6 eine hohe Zuverlässigkeit.
[0021] Bei Anordnungen mit geringer Breite des Schutzgitter 6 genügt vielfach bereits eine
einfache Auslenkung des Schutzgitter 6 durch das es hintergreifende Absperrorgan 16,
so dass auf ein zusätzliches Umlenkorgan verzichtet werden kann. Eine derartige Anordnung
ist beispielsweise in Figur 7 gezeigt. Bei dieser Ausführung wird das von der zugeordneten
Wickelwelle 5 nach unten ablaufende Schutzgitter 6 durch das es hintergreifende Absperrorgan
16 aus einer vertikalen Ablaufebene nach vorne, d. h. in Richtung Gebäudeaußenseite,
ausgelenkt, wobei sich eine leichte Umschlingung des Absperrorgans 16 durch das Schutzgitter
6 und dementsprechend eine flächenhafte Anlage des Schutzgitters 6 am Absperrorgan
16 ergibt, was eine sichere Abdichtung gewährleistet. Wenngleich hier kein Umlenkorgan
benötigt wird, können zweckmäßig bereits die Mittel vorgesehen sein, die erforderlich
sind, um bei Bedarf ein Umlenkorgan nachträglich anbringen zu können.
[0022] Zur Bildung des Absperrorgans 16 und gegebenenfalls des Umlenkorgans 17 können stationäre
Stangen vorgesehen sein, die tuchseitig mit hier einander zugewandten konvexen Flanken
vorgesehen sind. Diese Stangen können vorteilhaft mit ihren Enden an den den seitlichen
Führungsschienen 10 zugeordneten Einlauftrichteranordnungen 14 befestigt sein. Diese
sind hierzu mit geeigneten Haltemitteln versehen. Zweckmäßig können diese Rastmittel
zum Einrasten von das Absperrorgan 16 bzw. Umlenkorgan 17 bildenden Stangen enthalten.
Bei der Ausführung gemäß Figur 3 sind die Einlauftrichteranordnungen 14 hierzu für
jede der beiden Stangen mit einer hinterschnittenen, nach oben offenen Rastausnehmung
18 versehen. Die Stangen besitzen jeweils eine nach unten vorspringende, im Querschnitt
nach Art eines Rastzahns ausgebildete, über ihre Länge durchgehende Rastleiste 19,
die mit ihren seitlichen Endbereichen in die Rastausnehmungen 18 der Einlauftrichteranordnungen
14 einrastbar ist. Je nach Einzelfall können wie oben bereits ausgeführt wurde, nur
die das Absperrorgan 16 bildende Stange oder beide, das Absperrorgan 16 und das Umlenkorgan
17 bildende Stangen angebracht werden. Um die Handhabung der Stangen insbesondere
bei einem nachträglichen Einbau zu erleichtern, können die Einlauftrichteranordnungen
mit in Richtung der Stangen vorspringenden, mit diesen fluchtenden und zumindest schutzgitterseitig
querschnittsgleichen Vorsprüngen versehen sein, welche die Stangen praktisch seitlich
verlängern. Dies gibt die Möglichkeit, dass die Stangen auf dieselbe Länge geschnitten
werden können, d. h. dieselbe Länge aufweisen, wie eine am unteren Ende des Schutzgitters
angebrachte Zugleiste 7. In Figur 7 ist der der nicht eingesetzten Stange zugeordnete
Vorsprung 25 erkennbar.
[0023] Sofern geeignete Einlauftrichteranordnungen 14 mit Rastausnehmungen 18 vorgesehen
sind oder nachträglich eingebaut werden, können die Abdichtungseinrichtung 15, d.
h. das Absperrorgan 16 und/ oder das Umlenkorgan 17 in vorteilhafter Weise auch nachträglich
angebracht werden. Ebenso kann die Wickelwelle 5 nachträglich im Kasten angeordnet
werden, so dass die ganze Insektenschutzeinrichtung nachrüstbar ist. Die zur Bildung
des Absperrorgans 16 bzw. Umlenkorgangs 17 vorgesehenen Stangen können zweckmäßig
als Abschnitte gezogener Profilstangen hergestellt werden. Die das Absperrorgan 16
und das Umlenkorgan 17 bildenden Stangen sind spiegelbildlich zueinander angeordnet,
so dass man mit einem Profil auskommt.
[0024] Bei einem rückseitig offenen Kasten kann sich zwischen der rückwärtigen Flanke der
Blendkappen 8 und der benachbarten Flanke des Fensterrahmens 1 ein Spalt ergeben.
Um diesen zu versperren, ist die das Absperrorgan 16 bildende Stange mit einem rückwärtigen,
elastischen Dichtelement 20 versehen, das am Fensterrahmen 1 anliegt. Dieses Dichtelement
20 kann zweckmäßig als Flachbürste ausgebildet sein. Das Dichtelement 20 steht von
einer Tragleiste 21 ab, die in eine rückwärtige Haltenut 22 der das Absperrorgan 16
bildenden Stange eingeschoben ist.
[0025] Sofern das Absperrorgan 16 und mit diesem dessen rückwärtiges Dichtelement 20 vom
oberen Ende der Führungsschienen 10 distanziert ist, kann sich unterhalb des Dichtelements
20 ein seitlicher, der vom Dichtelement 20 überbrückten Breite entsprechender Spalt
zwischen der Rückseite der Blendkappen 8 und dem benachbarten Fensterrahmen 1 ergeben,
durch den Mücken hinter das Schutzgitter 6 und damit in das Gebäudeinnere gelangen
könnten. Dies gilt insbesondere für Fälle, in denen die seitlichen Kappen 8 gegenüber
einer benachbarten Gebäudewand Luft haben, bzw. in denen die Blendkappen 8 einen von
der Kasteninnenseite her zugänglichen Hohlraum zwischen ihrer Außenwand und einer
hierzu parallelen Montageplatte aufweisen, über den Insekten in den Bereich hinter
einer Blendkappe 8 gelangen können. Um eine derartige Eindringmöglichkeit abzusperren,
sind, wie am besten aus Figur 4 erkennbar ist, von den seitlichen Enden des zweckmäßig
als Bürste ausgebildeten Dichtelements 20 nach unten bis zum oberen Ende der Führungsschienen
10 sich erstreckende Verschlussleisten 21 vorgesehen, die zusammen mit dem horizontalen
Dichtelement 20 eine portalförmige Dichtanordnung ergeben, durch die ein an den mit
der Gebäudeinnenseite kommunizierenden, hinter dem Schutzgitter 6 sich befindenden
Bereich des Auslassschlitzes sich anschließender rückwärtiger Spaltbereich zuverlässig
nach oben und nach der Seite verschlossen wird, so dass alle in Figur 4 durch Pfeile
angedeuteten, möglichen Wege, über die Insekten bisher in das Gebäudeinnere eindringen
konnten, versperrt sind. Die Verschlussleisten 21 sind, wie aus Figur 3 ersichtlich
ist, mit einem angesetzten, T-förmigen Fuß 22 versehen, der in eine waagrechte T-Nut
23 der jeweils untergeordneten Blendkappe 8 von der Kasteninnenseite her einschiebbar
ist. Dies ermöglicht eine nachträgliche Anbringung.
[0026] Es gibt auch rückwärtig durch einen Deckel 24 verschlossene Kästen für Rolläden etc.
Eine derartige Ausführung liegt der Figur 5 zugrunde. Bei einem derartigen Kasten
2 benötigt das Absperrorgan 16 kein rückwärtiges Dichtelement. Vielmehr kann hier
das Absperrorgan 16, wie aus Figur 6 ersichtlich ist, mit seiner dichtelementlosen
Rückseite an der Innenseite des Deckels 24 anliegen. Der Deckel 24 liegt dabei seinerseits
an einer benachbarten, gebäudeseitigen Fläche an, so dass sich kein Spalt ergibt.
Auch seitliche Verschlussleisten der oben bei 21 angedeuteten Art werden daher hier
nicht benötigt. Im Übrigen entspricht die Anordnung gemäß Figur 6 der Ausführung gemäß
Figur 3. Auf die obigen Ausführungen wird daher Bezug genommen.
1. Vorrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen mit einem im Bereich des oberen
Randes der Gebäudeöffnung angeordneten Kasten (2) von dem seitliche Führungsschienen
(10) nach unten abstehen, und mit einer Insektenschutzeinrichtung mit einem auf eine
im Kasten (2) angeordnete Wickelwelle (5) aufwickelbaren, mit seinen seitlichen Randbereichen
in die Führungsschienen (10) eingreifenden, flexiblen Schutzgitter (6), dem eine zum
Absperren von Umgehungswegen für die Insekten vorgesehene Abdichteinrichtung (15)
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichteinrichtung unterhalb der Wickelwelle (5) angeordnet ist, und wenigstens
ein hinter dem Schutzgitter angeordnetes, über die innere Kastenbreite durchgehendes
Absperrorgan (16) aufweist, an das die gebäudeseitige Rückseite des Schutzgitters
(6) angepresst wird und das einen Spalt zwischen der Rückseite des Schutzgitters (6)
und einer benachbarten, die Kastenrückseite in der Höhe zumindest teilweise abdeckenden
Fläche überbrückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichteinrichtung (15) in einem dem oberen Ende der Führungsschienen (10) benachbarten
Bereich angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgitter (6) vom Absperrorgan (16) gegenüber einer vertikalen Ebene ausgelenkt
wird wobei das Absperrorgan (16) vom Schutzgitter (6) teilweise umschlungen wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgitter (6) zwischen dem Absperrorgan (16) und einem in der Höhe und quer
zur Ablaufrichtung des Schutzgitters (6) hiergegen versetzten Umlenkorgan (17) in
Form einer zweifach abgelenkten Schleife durchgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Ende der Führungsschienen (10) deren Führungskanälen (11, 12) zugeordnete
Einlauftrichteranordnungen (14) angebracht sind, die Haltemittel für das Absperrorgan
(16) und/oder Umlenkorgan (17) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (16) und/oder das Umlenkorgan (17) als stationäre Stangen mit schutzgitterseitig
konvexen, vorzugsweise einander zugewandten Flanken ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (16) und/ oder Umlenkorgan (17) mittels einer Rastverbindung lösbar
an den Einlauftrichteranordnungen (14) festlegbar ist bzw. sind, wobei vorzugsweise
die das Absperrorgan (16) und/oder Umlenkorgan (17) bildenden Stangen jeweils einen
Rastvorsprung (19) aufweisen und wobei der Rastvorsprung (19) jeder Stange im Bereich
der Stangenenden in eine zugeordnete, die Haltemittel bildende Rastnut (18) der Einlauftrichteranordnungen
(14) einrastbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem rückseitig offenen Kasten (8), der mit seiner offenen Rückseite vor einer
gebäudeseitigen Fläche angeordnet ist, das Absperrorgan (16) mit einem rückwärtigen,
elastischen, vorzugsweise als Bürste ausgebildeten Dichtelement (20) versehen ist,
das den Abstand zur benachbarten, gebäudeseitigen Fläche überbrückt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass von den seitlichen Endbereichen des Dichtelements (20) nach unten bis zu den oberen
Enden der Führungsschiene (10) sich erstreckende Verschlussleisten (21) vorgesehen
sind, deren Dicke in etwa der vom Dichtelement (20) überbrückten Weite entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussleisten (21) mit einem quer zu ihrer Länge verlaufenden Haltefuß (22)
versehen sind, der in eine zugeordnete Nut (23) der benachbarten Einlauftrichteranordnung
(14) einschiebbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem mit einem rückwärtigen Deckel (24) versehenen Kasten (2) das Absperrorgan
(16) dichtelementlos ist und mit seiner Rückseite am Deckel (24) anliegt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Kasten (2) neben der dem Schutzgitter (6) zugeordneten Wickelwelle (5) eine weitere
Aufnahmeeinrichtung (Wickelwelle 3) für einen heb-und senkbaren Behang (Panzer 4)
angeordnet ist und dass die Führungsschienen (10) Führungskanäle (11, 12) für den
Behang (4) und das Schutzgitter (6) aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der dem Schutzgitter (6) zugeordneten Führungskanäle (12) das Schutzgitter
(6) zwischen sich aufnehmende Bürsten (13) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (2) aus mit in zugeordnete Kanäle der Führungsschienen (10) eingreifenden
Steckzapfen versehenen, seitlichen Blendkappen (8), auf denen die Wickelwelle (5)
und gegebenenfalls die weitere Aufnahmeeinrichtung (Wickelwelle 3) gelagert sind,
und einem den Abstand der Blendkappen (8) überbrückenden Mantel (9) besteht.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (5) als Federwelle ausgebildet ist und dass am unteren Ende des Schutzgitters
(6) eine Zugleiste (7) angebracht ist.