[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Brenner, insbesondere Kohlenstaubbrenner, mit
einem Brennstoffförderrohr und einem konzentrisch darin angeordneten Primärluftrohr,
wobei das Primärluftrohr mündungsaustrittsseitig mit Abstand zu der Mündungsöffnung
des Brennstoffförderrohres endet und der Brenner mit einer staubförmigen Brennstoff
im Dichtstrom fördernden Zuleitung verbunden oder verbindbar ist. Weiterhin richtet
sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Verbrennung partikelförmigen Brennstoffs,
insbesondere Kohlenstaubs, bevorzugt Trockenbraunkohle, in einem Brenner mit Primärluftrohr
und Brennstoffförderrohr, wobei dem Brenner der Brennstoff in Dichtstromförderung
zugeführt und in Dichtstromförderung innerhalb des Brenners längs der Brennerlängsachse
gefördert und mit Verbrennungsluft vermischt wird.
[0002] Zur Verbrennung von partikelförmigem Brennstoff, insbesondere Kohlenstaub und Trockenbraunkohlenstaub,
ist es bekannt, diesen in Brennern zu verbrennen, die neben einer Kernluftzuführung
eine Primärluft-, eine Sekundärluft- und eine Tertiärluftzuführung aufweisen. Derartige
Brenner finden insbesondere im Zusammenhang mit der Befeuerung von Feuerräumen großer
Dampferzeuger Verwendung. Die Primärluft-, Sekundärluft- und Tertiärluftzuführung
ist dabei in Form von konzentrisch zueinander angeordneten, ringförmigen Förderquerschnitten
oder konzentrischen Anordnungen koaxial um ein zentrales Kernluftrohr, in dem eine
Ölbrennerlanze oder ähnliches angeordnet sein kann, ausgebildet und angeordnet. Der
staubförmige Brennstoff wird dabei in der Regel zusammen mit der primären Verbrennungsluft
(Primärluft) in einem Primärluftrohr innerhalb des Brenners zur Brennermündung geführt.
In diesem Primärluftrohr sind dann auf der Außenseite des Kernmantelrohres angeordnete
Drallkörper vorgesehen, die dem Kohlenstaub/Primärluftgemisch eine gewünschte Verdrallung
aufzwängen, so dass dadurch die Verbrennung insbesondere im Hinblick auf eine NO
x-arme Verbrennung des Brennstoffes optimiert, zumindest aber verbessert wird. Diese
Brenner werden in der Regel in Anlagen verwendet, bei denen der staubförmige Brennstoff
mittels einer pneumatischen Förderung von der Mühle aus direkt zum Brenner gefördert
wird. Dieser haftet der Nachteil an dass dabei mit geringen Transportgasbeladungen
und hohen Fördergeschwindigkeiten gearbeitet wird. Dies führt zu einem großen Verschleiß
der Transportrohre. Ferner weisen die Förderrohre relativ große Abmessungen (Förderquerschnitte)
auf.
[0003] Zur Vermeidung dieser Nachteile sind in der
DE 197 15 373 A1 bereits ein gattungsgemäßer Brenner und ein gattungsgemäßes Verfahren vorgeschlagen
worden, bei welchen der staubförmige Brennstoff mittels Dichtstrom pneumatisch in
einem Dichtstromfördersystem zum Brenner und im Brenner gefördert wird. Hierbei wird
Trockenbraunkohlestaub mittels eines Dichtstromfördersystems einstufig gefördert und
mit einer Transportgasbeladung von mindestens 60 kg Staub/kg Transportgas bzw. mit
einer Förderstromdichte zwischen 100 und 350 kg Staub/m
3 einem Dampferzeugerbrenner zugeführt. Zur Regelung des Staubmassenstromes und der
Beladung der Förderleitungen wird Wasserdampf oder ein heißes Inertgas wie z. B. Rauchgas
oder Stickstoff als pneumatisches Fördermedium verwendet. Dabei sind in der
DE 197 15 973 A1 Brenner beschrieben, bei denen der Brennstoff in einer zentralen Zuführleitung dem
Brenner zugeführt und dann bei Austritt aus dieser zentralen Leitung mit aus konzentrisch
darum angeordneten ringspaltförmigen Öffnungen austretenden Primärluft- und Sekundärluftströmen
vermischt, dispergiert und aufgelöst in den Feuerraum verteilt wird. Ein anderer Brenner
weist ein zentrales Primärluftrohr auf, das konzentrisch von Sekundärluft- und Tertiärluftleitungen
umgeben ist. Bei diesem Brenner wird der Brennstoff in einer gewendelt um das Primärluftrohr
geführten Staubrohrleitung in den Brenner eingetragen und innerhalb des Brenners mit
Abstand von der Mündungsöffnung des Brenners in den Sekundärluftspalt ausgetragen.
[0004] Dieser bekannte Brenner weist zwar schon den Vorteil auf, dass die dem Brenner zugeführten
Verbrennungsluftströme und der Brennstoffstrom räumlich voneinander getrennt sind,
so dass eine Dichtstromförderung des Brennstoffes, wobei unter Dichtstromförderung
in der vorliegenden Anmeldung Transportgasbeladungen von über 20 kg Staub/kg Transportgas
und Fördergasgeschwindigkeiten von 3 bis ca. 20 m/s bei Drücken <10 bar verstanden
werden, möglich ist, die Verbrennung aber hinsichtlich einer NO
x-armen Verbrennung noch nicht optimiert ist. Insbesondere bei den sogenannten DS (Drallstrom)-Brennern,
die sich durch eine besonders NO
x-arme Verbrennung auszeichnen, ist es nicht möglich, den staubförmigen Brennstoff
entweder im zentralen Kernluftrohr oder in einem zentralen Luftrohr zuzuführen oder
über eine zusätzliche, gewendelt in dem Sekundärluftzuführungsspalt geführte Brennstoffförderleitung
dem Brenner zuzuführen. Um eine NO
x-arme Verbrennung zu erzielen, ist es ein technisches Ziel, die Brennstoffkonzentration
in der radial betrachtet äußersten Zone des im Brenner geführten Primärluftstromes
vor dessen Austritt in den Feuerungsraum anzureichern, wobei diese Anreicherung gleichmäßig
über den Umfang des Primärluftstrahles erfolgen soll. Bei den aus der
DE 197 15 973 A1 bekannten Brennern ist dieses Ziel nicht erreichbar. Bei dem Brenner mit Zuführung
des Brennstoffes in Dichtstromförderung durch ein zentrales Förderrohr wird gerade
die Zuführung des Brennstoffes im Bereich der Verlängerung der Brennerlängsachse zentriert,
so dass der darum angeordnete Primärluftstrom in seinem radialen äußeren Bereich eben
keine Anreicherung an Brennstoffpartikeln aufweist. Bei dem anderen aus dieser Druckschrift
bekannten Brenner wird zwar der Brennstoff in einen in radialer Richtung umfangsmäßig
um den Primärluftstrom angeordneten Sekundärluftstrom gefördert. Dies geschieht aber
mit einem gewendelten Förderrohr geringen Querschnitts, so dass der Brennstoff nur
in einem kleinen Bereich des die Sekundärluft fördernden Ringkanals in die Sekundärluft
austritt und es folglich keine gleichmäßige Verteilung des staubförmigen Brennstoffs
über den Querschnitt des gesamten Ringförderkanals der Sekundärluft gibt. Auch wird
in diesem Falle der Brennstoff in den Sekundärluftstrom gefördert, so dass eine Anreicherung
des äußeren Bereiches des Primärluftstromes mit Brennstoff nicht erfolgt.
[0005] Es ist aus der
DD 251 476 A3 zwar schon ein Kohlenstaubbrenner für die Dampf-Sauerstoff-Vergasung von im Dichtstrom
eingetragenem Kohlenstaub bekannt, bei welchem um eine zentrale Zuführung eines Brenngases
und eines Oxidationsmittels über einen Ringspaltquerschnitt gleichmäßig verteilt der
Brennstoff in Dichtstromförderung zugeführt wird. Hierbei erfolgt aber die Zumischung
eines Dampf-Oxidationsmittelgemisches dann erst im weiteren, späteren Strömungsverlaufes
außerhalb einer Brennkammer. Dieser Brenner dient zur Vergasung des Brennstoffes und
zur Erzeugung eines Vergasungsgases, weshalb neben dem Oxidationsmittel auch Dampf
in den Kohlenstaubstrom eingeblasen wird. Diese Technologie ist aber bei einem Brenner
für die Befeuerung eines Feuerraumes eines Dampferzeugers nicht anwendbar.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht,
einen zur Befeuerung des Feuerraums eines Dampferzeugers geeigneten NO
x-armen Brenner mit einer Dichtstromförderung des Brennstoffs auszustatten, ohne die
NO
x-arme Verbrennungseigenschaft des Brenners zu beeinträchtigen.
[0007] Bei einem Brenner der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Innenraum des Primärluftrohres mit einer Primärluftzuführleitung
und der zwischen dem Primärluftrohr und dem Brennstoffförderrohr ausgebildete Brennstoffförderraum
mit der dem Brenner staubförmigen Brennstoff im Dichtstrom zuführenden Zuleitung verbindbar
oder verbunden ist.
[0008] Bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Brennstoff innerhalb des Brenners in einem radial außerhalb
einer Primärluftleitung ausgebildeten ringspaltkanalförmigen Brennstoffförderraum
gefördert wird sowie dem Brennstoffstrom nach Austritt aus dem Brennstoffförderraum
innerhalb des Brennstoffförderrohres der aus der Primärluftleitung austretende Primärluftstrom
verdrallt zugemischt wird.
[0009] Durch die Erfindung wird nun eine Lösung geschaffen, mit der es möglich ist, ohne
die NO
x-arme Verbrennungseigenschaft des Brenners zu beeinträchtigen, dem Brenner staubförmigen
Brennstoff in Dichtstromförderung zuzuführen und erst im Brenner mit Verbrennungsluft
zu vermischen. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Ringspaltkanal ausgebildet und
vorgesehen wird, in dem bis kurz vor dem austrittsseitigem Mündungsbereich des Brenners
zum Feuerraum hin der staubförmige Brennstoff, insbesondere Trockenbraunkohlenstaub,
in dem Brenner längs der Brennerlängsachse gefördert wird. Dieser Ringspaltkanal ist
dabei konzentrisch umfangsmäßig um den Primärluftstrom herum angeordnet. Der Primärluftstrom
wird nun weiterhin verdrallt, wozu in dem Primärluftstrom an geeigneter Stelle Drallkörper
angeordnet und ausgebildet sind, so dass er sich am Ende des ringspaltförmigen Förderkanals
mit dem in Dichtstromförderung geförderten Brennstoff vermischt, so dass dadurch am
austrittsseitigen Mündungsende des Brenners zum Feuerungsraum hin umfangsmäßig der
radial äußere Bereich des Primärluftstromes mit dem Brennstoff gleichmäßig angereichert
ist, bzw. sich ausschließlich in diesem Bereich Brennstoff befindet. Mit Hilfe dieser
Maßnahme wird also quasi nur in dem äußeren Umfangsbereich des Primärluftstromes Brennstoff
in Dichtstromförderung gefördert. Dies beeinträchtigt nicht die NO
x-armen Verbrennungseigenschaften des jeweiligen Brenners, im Gegenteil, diese werden
dadurch unterstützt, gefördert und optimiert. Mittels der Erfindung ist es möglich,
die Verdrallung des Primärluftstromes beizubehalten und den Kohlenstaub- bzw. Kohlenmassestrom
gleichmäßig über den Umfang des Primärluftstromes an dessen radialem äußeren Randbereich
zu verteilen. Da weiterhin die zur Verdrallung des Primärluftstromes vorgesehenen
Drallkörper nicht im Kohlenstaub- oder Kohlenmassestrom angeordnet sind, sind diese
auch nicht dem abrasiven Verschleiß der Brennstoffpartikel ausgesetzt, so dass die
erfindungsgemäßen Brenner sich auch noch durch einen gegenüber der Förderung von Brennstoff
im Primärluftgemisch verminderten Verschleiß auszeichnen.
[0010] Um den Primärluftstrom zu verdrallen und die erfindungsgemäß vorgesehene Dichtstromförderung
auch bei einem Drallstrom-Brenner anwenden zu können, ist es zweckmäßig, wenn im Innenraum
des Primärluftrohres mindestens ein Drallkörper angeordnet ist, was die Erfindung
in Weiterbildung vorsieht.
[0011] Um den Brenner auch mit einer Ölbrennerlanze oder ähnlichem betreiben zu können,
ist es gemäß Weiterbildung der Erfindung von Vorteil, wenn konzentrisch zum Primärluftrohr
darin ein Kernluftrohr angeordnet ist. In dem Kernluftrohr kann dann eine Ölbrennerlanze
oder ähnliches angeordnet sein, wie dies von üblichen Brennern bekannt ist.
[0012] Da die Förderung des partikelförmigen, insbesondere staubförmigen Brennstoffes im
Dichtstrom erfolgt, sind für dessen Förderung keine großen Förderquerschnitte wie
beispielsweise Ringspaltquerschnitte oder Rohrleitungsquerschnitte notwendig, so dass
sich die Erfindung weiterhin dadurch auszeichnet, dass der radiale Abstand zwischen
Kernluftrohr und Primärluftrohr größer ist als der radiale Abstand zwischen Primärluftrohr
und Brennstoffförderrohr.
[0013] Von besonderem Vorteil und besonders zweckmäßig ist es hierbei weiterhin, wenn sich
das Kernluftrohr in längsaxialer Richtung über das austrittsseitige Mündungsende des
Primärluftrohres hinaus bis in den Bereich der austrittsseitigen Mündungsöffnung des
Brennstoffförderrohres erstreckt. Hierdurch wird am mündungsaustrittsseitigen Ende
des Brenners zum Feuerraum hin innerhalb des Brenners ein Mischraum ausgebildet, in
dem der verdrallte Primärluftstrom und der Dichtstromförderstrom des Brennstoffes
miteinander vermischt werden. Insbesondere ist es hierdurch möglich, die Geometrie
vorhandener bisheriger Brenner weiter zu verwenden und diese lediglich durch Einführen
eines neuen Primärluftrohres für die Verbrennung von im Dichtstrom gefördertem Brennstoff
nachzurüsten. Das ursprünglich vorhandene Primärluftrohr wird dann zum Brennstoffförderrohr.
An dem mit Brennern versehenen Feuerraum sind ansonsten keine größeren oder aufwendigeren
baulichen Maßnahmen vorzusehen.
[0014] Da zur Förderung des Primärluftstromes ein weiterhin relativ großer Öffnungsquerschnitt
zur Verfügung steht, ist es möglich, dort mehrere Drallkörper anzuordnen, diese insbesondere
dann, wenn ein zentrales koaxiales Kernluftrohr vorhanden ist, auf der Außenmantelfläche
des Kernluftrohres anzuordnen. Die Erfindung sieht daher weiterhin vor, dass radial
außenseitig im Ringspalt zum Primärluftrohr mehrere Drallkörper vorzugsweise in Form
eines Schaufelkranzes umfangsmäßig verteilt auf der Außenfläche des Kernluftrohres
angeordnet sind.
[0015] Von Vorteil ist es weiterhin, wenn der erfindungsgemäße Brenner auch mit einer Ölbrennerzündlanze
ausgerüstet ist, weshalb gemäß Ausgestaltung der Erfindung koaxial im Kernluftrohr
eine Zündlanze, insbesondere eine Ölbrennerzündlanze, angeordnet ist.
[0016] Da mit der erfindungsgemäßen Ausstattung insbesondere NO
x-arme Brenner versehen sein sollen, ist es zweckmäßig, wenn diese zusätzlich auch
eine Sekundärluftzufuhr und eine Tertiärluftzufuhr aufweisen. Die Erfindung zeichnet
sich daher weiterhin durch eine das Brennstoffförderrohr umgebende Sekundärluftzuführung
sowie eine die Sekundärluftzuführung umgebende Tertiärluftzuführung aus.
[0017] In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung ist es insbesondere für NO
x-arme Brenner dann auch zweckmäßig, wenn am brennkammermündungsseitigen Ende des Brennstoffförderrohres
ein sich radial einwärts erstreckender Stabilisierungsring angeordnet ist.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht in zweckmäßiger Ausgestaltung zunächst vor,
dass die Primärluft dem Brennstoffstrom im Mündungsbereich des Brenners in einem Vermischungsraum
vor Austritt in den Feuerraum zugemischt wird. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
die Geometrie vorhandener Brenner zu nutzen und eine intensive Vermischung von Primärluft
und staubförmigem Brennstoff zur NO
x-armen Verbrennung zu erzeugen. Schließlich ist es dabei dann noch von besonderem
Vorteil, wenn dem Brenner als Primärluft Luft, insbesondere erwärmte Luft, rezirkuliertes
Rauchgas oder eine Mischung aus Luft und rezirkuliertem Rauchgas zugeführt wird.
[0019] Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Diese zeigt in der einzigen Figur in schematischer Ansicht ausschnittsweise einen
Querschnitt längs der Längsachse des brennkammerseitigen Endes eines in der Wand einer
Brennkammer oder eines Feuerraums eines Dampferzeugers insbesondere eines Großkraftwerkes
angeordneten NO
x-armen Brenners.
[0020] Der Brenner 1 mündet austrittsseitig in die Brennkammer oder den Feuerraum 2 eines
Dampferzeugers und ist in dessen Umfangswand angeordnet. Der Brenner 1 weist eine
zentral, längs seiner Längsachse 3 angeordnete Ölbrennerzündlanze 4 auf. Diese ist
im Zentrum eines die Ölbrennerzündlanze 4 koaxial umgebenden Kernluftrohrs 5 angeordnet.
Die um den Öllanzenzündbrenner 4 an dessen dem Feuerraum 2 zugewandten Ende angeordnete
Luftleiteinrichtung 6 endet fluchtend mit dem brenneraustrittseitigen Mündungsende
eines Brennstoffförderrohres 7, in welchem dem Brenner durch eine Primärluftleitung
18 zugeführte Primärluft mit durch das Brennstoffförderrohr 7 zugeführtem partikelförmigem
Brennstoff vermischt in den Feuerraum 2 austritt. Das Brennstoffförderrohr 7 ist konzentrisch
um die Ölbrennerzündlanze 4 sowie das Kernluftrohr 5 angeordnet und bildet zur Außenmantelfläche
eines Primärluftrohres 9 und nach dessen Ende zum Feuerraum 2 hin zur Außenmantelfläche
des Kernluftrohres 5 jeweils einen ringspaltförmigen Förderquerschnitt aus. An dem
brennkammeraustrittsseitigen Ende des Brennstoffförderrohres 7 ist außenseitig eine
sich über den gesamten Umfang des Brennstoffförderrohres 7 erstreckende Luftabweiskehle
8 ausgebildet. Auf der Innenseite des Brennstoffförderrohres 7 erstreckt sich in diesem
Bereich ein mit Zähnen versehener Stabilisierungsring 14 radial nach innen in den
Förderquerschnitt des Brennstoffförderrohres 7 hinein und bildet den Abschluss des
Brennstoffförderrohres 7 an dieser Stelle. Das Kernluftrohr 5 endet brennerinnenseitig
mit einem Abstand zu dem brennkammeraustrittseitigen Mündungsende des Brennstoffförderrohres
7 im Bereich der Luftleiteinrichtung 6.
[0021] In dem zwischen Kernluftrohr 5 und Brennstoffförderrohr 7 ausgebildeten ringspaltförmigen
Förderquerschnitt ist koaxial zu dem Kernluftrohr 5 und dem Brennstoffförderrohr 7
das Primärluftrohr 9 angeordnet, so dass ein Brennstoffförderraum 13 mit ringspaltförmigem
Förderquerschnitt ausgebildet ist. Das dem Feuerraum 2 zugewandte Mündungsende des
Primärluftrohres 9 endet mit Abstand von den brenneraustrittsseitigen Mündungsenden
sowohl des Kernluftrohres 5 als auch des Brennstoffförderohres 7, so dass brennerinnenseitig
ein Vermischungsquerschnitt oder Vermischungsraum 10 ausgebildet ist. Das mündungsseitige
Ende des Primärluftrohres 9 befindet sich in etwa im Bereich der Anordnung von bei
NO
x-armen Brennern üblicherweise im Primärluftstrom vorgesehenen Drallkörpern 15. Im
Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Primärluftrohr 9 soweit in den Brenner 1 hinein,
dass sein mündungsseitiges Ende im Positionierungsbereich von verstellbaren Drallkörpern
11, 12 angeordnet sind, die sich in einer Sekundärluftzuführung 19 und einer Tertiärluftzuführung
20 befinden. Das Primärluftrohr 9 ist weiterhin derart relativ zum Kernluftrohr 5
und Brennstoffförderrohr 7 angeordnet, dass sein radialer Abstand zum Kernluftrohr
5 größer ist als zum Brennstoffförderrohr 7. Zwischen der Außenseite des Primärluftrohres
9 und der Innenseite des Brennstoffförderrohres 7 wird somit der ringspaltförmige
Brennstoffförderraum 13 ausgebildet. Dieser kreisringförmige Brennstoffförderraum
13 ist mit einer nicht dargestellten Zuführleitung verbunden oder verbindbar, mit
welcher Brennstoff pneumatisch in Dichtstromförderung dem Brenner 1 zugeführt und
dann auch in dem Brennstoffförderraum 13 pneumatisch im Dichtstrom gefördert wird.
Bei dem Brennstoff handelt es sich um partikelförmigen Brennstoff, insbesondere Kohlenstaub,
vorzugsweise staubförmige Trockenbraunkohle. Die Dichtstromförderung erfolgt mit einer
Beladung von 20-90 kg Staub/kg Fördergas und einer Fördergeschwindigkeit von 3 bis
20 m/s bei Drücken <10 bar. Der radiale Abstand zwischen der Außenseite des Primärluftrohres
9 und der Innenseite des Brennstoffförderrohres 7 und damit die Spalthöhe des Brennstoffförderquerschnitts
oder Brennstoffförderraumes 13 kann in etwa so groß sein wie die Länge, mit der sich
die Zähne des Stabilisierungsringes 14 radial einwärts in Richtung auf die Brennerachse
3 erstrecken.
[0022] Durch den zwischen der Innenseite des Primärluftrohres 9 und der Außenseite des Kernluftrohres
5 gebildeten ringspaltförmigen Förderquerschnitt wird dem Brenner 1 zugeführte Primärluft
gefördert. Bei der Primärluft kann es sich um Luft, insbesondere vorgewärmte Luft,
aber auch um rezirkuliertes Rauchgas oder eine Mischung aus rezirkuliertem Rauchgas
und Luft handeln. Die durch die Primärluftleitung 18 mit kreisspaltförmigem Förderquerschnitt
geförderte Primärluft wird beim Austritt mittels zwischen Kernluftrohr 5 und Primärluftrohr
9 am austrittsseitigen Ende innenseitig am Primärluftrohr 9 angeordneter, verstellbarer
Drallkörper 15 in eine verdrallte Strömung versetzt. Die Drallkörper 15 sind in Form
eines Schaufelkranzes aus gleichmäßig verteilt am Außenumfang des Kernluftrohres 5
angeordneten Leitschaufeln ausgebildet.
[0023] Weiterhin weist der Brenner 1 wie von üblichen Brennern her bekannt, außenseitig
koaxial um das Brennstoffförderohr 7 angeordnet ein Sekundärluftrohr 16 und darum
wiederum koaxial außenseitig mit Abstand angeordnet ein Tertiärluftrohr 17 auf. Durch
das Sekundärluftrohr 16 wird dem Feuerraum 2 Sekundärluft zugeführt und durch das
Tertiärluftrohr 17 wird dem Feuerraum 2 Tertiärluft zugeführt, wie dies von bekannten
Brennern zur Erzeugung einer mehrstufigen NO
x-armen Verbrennung bekannt ist.
[0024] Zur Steuerung einer etwa gewünschten Verdrallung sowohl der Primärluft als auch der
Sekundärluft in der Sekundärluftzuführung und der Tertiärluft in der Tertiärluftzuführung
ist vorgesehen, dass die jeweiligen darin angeordneten Drallkörper 15, 11 und 12 verstellbar
ausgebildet sind. Es ist aber auch möglich, die Drallkörper 15, 11 und/oder 12 jeweils
unverstellbar auszubilden.
[0025] Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Brenners 1 wird durch den Brennstoffförderraum
13 Kohlenstaub pneumatisch in Dichtstromförderung längs der Brennerachse 3 innerhalb
des Brenners 1 gefördert. Dieser Brennstoffförderraum 13 befindet sich radial außerhalb
der durch den Innenraum des Primärluftrohres 9 und die Außenmantelfläche des Kernluftrohres
5 gebildeten Primärluftleitung 18, durch die Primärluft gefördert wird. Die zugeführte
Primärluft wird am Austrittsbereich der Primärluftleitung 18 bzw. des Primärluftförderquerschnittes
mittels Drallkörper 15 verdrallt und mischt sich mit dem den Brennstoffförderraum
13 verlassenden Dichtstrom aus Brennstoff. In dem in diesem Bereich des Brenners 1
ausgebildeten Vermischungsquerschnitt oder Vermischungsraum 10 erfolgt eine Durchmischung
der beiden Komponenten Primärluft und Brennstoff unter Ausbildung einer Anreicherung
des radialen äußeren Bereiches des sich bildenden Luftstromes mit Brennstoff, so dass
das Kohlematerial in den Bereich der Zähne des Stabilisierungsringes 14 gefördert
wird und dann in den Feuerungsraum 2 austritt. Der auf diese Weise mit Kohlepartikeln
beladene Primärluftstrom verlässt den Brenner 1 mit einer Fördergeschwindigkeit von
ca. 15-25 m/s, vorzugsweise 18-20 m/s.
[0026] Mit der erfindungsgemäßen Brennerkonstruktion ist es somit möglich, Brennstoff in
pneumatischer Dichtstromförderung bis in den unmittelbaren Austrittsbereich eines
Brenners 1 zu fördern und erst dort mit Primärluft zu vermischen. Es werden nur die
für die Dichtstromförderung benötigten kleineren Querschnitte notwendigerweise zur
Verfügung gestellt. Außerdem sind die eine Verdrallung der Primärluft bewirkenden
Drallkörper 15 nicht dem Kohlenstaubstrom ausgesetzt, so dass diese nicht der Verschleißbelastung
durch Kohlestaubpartikel unterliegen.
[0027] Auch wenn die vorstehende Ausführungsform eine Konstruktion mit einem zentral angeordneten
Zündbrenner darstellt, so ist es aber auch möglich, Brenner vorzusehen, die ohne Kernluftzuführung
und Zündbrenner konstruiert sind. Die notwendigen geometrischen Verhältnisse ergeben
sich dann je nach Brennerkonstruktion. Erfindungsgemäß wichtig ist dabei lediglich,
dass in Bezug auf die Brennerlängsachse zentral innenseitig in einem Primärluftrohr
Primärluft gefördert wird und dann verdrallt einem radial außerhalb des Primärluftstromes
im Dichtstrom geförderten Brennstoffstrom zugemischt wird.
1. Brenner, insbesondere Kohlenstaubbrenner (1), mit einem Brennstoffförderrohr (7) und
einem konzentrisch darin angeordneten Primärluftrohr (9), wobei das Primärluftrohr
(9) mündungsaustrittsseitig mit Abstand zu der Mündungsöffnung des Brennstoffförderrohres
(7) endet und der Brenner (1) mit einer staubförmigen Brennstoff im Dichtstrom fördernden
Zuleitung verbunden oder verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenraum des Primärluftrohres (9) mit einer Primärluftzuführleitung (18) und
der zwischen dem Primärluftrohr (9) und dem Brennstoffförderrohr (7) ausgebildete
Brennstoffförderraum (13) mit der dem Brenner (1) staubförmigen Brennstoff im Dichtstrom
zuführenden Zuleitung verbindbar oder verbunden ist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum des Primärluftrohres (9) mindestens ein Drallkörper (15) angeordnet
ist.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass konzentrisch zum Primärluftrohr (9) darin ein Kernluftrohr (5) angeordnet ist.
4. Brenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Abstand zwischen Kernluftrohr (5) und Primärluftrohr (9) größer ist als
der radiale Abstand zwischen Primärluftrohr (9) und Brennstoffförderrohr (7).
5. Brenner nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Kernluftrohr (5) in längsaxialer Richtung über das austrittsseitige Mündungsende
des Primärluftrohres (9) hinaus bis in den Bereich der austrittsseitigen Mündungsöffnung
des Brennstoffförderrohres (7) erstreckt.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass radial außenseitig im Ringspalt zum Primärluftrohr (9) mehrere Drallkörper (15),
vorzugsweise in Form eines Schaufelkranzes umfangsmäßig verteilt auf der Außenfläche
des Kernluftrohres (5), angeordnet sind.
7. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial im Kernluftrohr (5) eine Zündlanze, insbesondere eine Ölbrennerzündlanze
(4), angeordnet ist.
8. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Brennstoffförderohr (7) umgebende Sekundärluftzuführung (19).
9. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine die Sekundärluftzuführung (19) umgebende Tertiärluftzuführung (20).
10. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am brennkammermündungsseitigen Ende des Brennstoffförderrohres (7) ein sich radial
einwärts erstreckender Stabilisierungsring (14) angeordnet ist.
11. Verfahren zur Verbrennung partikelförmigen Brennstoffs, insbesondere Kohlenstaubs,
bevorzugt Trockenbraunkohle, in einem Brenner (1) mit Primärluftrohr (9) und Brennstoffförderrohr
(7), wobei dem Brenner (1) der Brennstoff in Dichtstromförderung zugeführt und in
Dichtstromförderung innerhalb des Brenners (1) längs der Brennerlängsachse (3) gefördert
und mit Verbrennungsluft vermischt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brennstoff innerhalb des Brenners (1) in einem radial außerhalb einer Primärluftleitung
(18) ausgebildeten ringspaltkanalförmigen Brennstoffförderaum (13) gefördert wird
sowie dem Brennstoffstrom nach Austritt aus dem Brennstoffförderraum (13) innerhalb
des Brennstoffförderrohres (7) der aus der Primärluftleitung (18) austretende Primärluftstrom
verdrallt zugemischt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärluft dem Brennstoffstrom im Mündungsbereich des Brenners (1) in einem Vermischungsraum
(10) vor Austritt in den Feuerraum (2) zugemischt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Brenner (1) als Primärluft Luft, insbesondere erwärmte Luft, rezirkuliertes Rauchgas
oder eine Mischung aus Luft und rezirkuliertem Rauchgas zugeführt wird.