[0001] Die Erfindung betrifft eine abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe mit einem signalführenden
elektrischen Leiter und einem auf einem Bezugspotential liegenden elektrisch leitfähigen
Element, welches insbesondere ein auf Masse liegendes Gehäuse sein kann.
[0002] λ/4-Filter werden beispielsweise in der Hochfrequenztechnik als Bandpässe verwendet.
Derartige Filter weisen beispielsweise zwischen einem signalführenden Leiter und einer
Masse eine Kurzschlussleitung fester Länge auf. Die Bandbreite des Filters hängt von
der Länge des Kurzschlussleiters ab, die die Mittenfrequenz des Filters gemäß der
Gleichung f
0=c/λ festlegt. Der Bandpass-Charakter eines solchen Filters ergibt sich aus der speziellen
Wellencharakteristik bei hohen Frequenzen, da bei hohen Frequenzen der Kurzschluss
bei der Mittenfrequenz f
0 ausgeblendet wird, so dass Signale mit Frequenzen, die innerhalb einer bestimmten
Bandbreite um die Mittenfrequenz verteilt sind, den Leiter passieren können.
[0003] Derartige Filter werden ebenfalls als Überspannungsschutz beispielsweise im Mobilfunk
eingesetzt.
[0004] So ist beispielsweise in der
DE 9422 171 U1 ein Überspannungsschutz-Steckverbinder für ein Koaxialkabel beschrieben, welches
einen inneren und einen äußeren Leiter aufweist, wobei ein spiralförmiger kurzschließender
Blindschwanz fester Länge den Innenleiter mit dem Außenleiter kurzschließt.
[0005] Aus der
US PS 6,061,223 ist beispielsweise eine Überspannungs-Schutzeinrichtung bekannt, bei der ein Innenleiter
in einem Gehäuse angeordnet ist, die zusammen eine koaxiale Leitung bilden. Ein spiralförmiger
Leiter fester Länge dient als Kurzschlusselement, um Energie während eines Überspannungsereignisses
zu einer Masseverbindung hin zu übertragen.
[0006] Ein Nachteil der bekannten Filter ist darin zu sehen, dass infolge der festen Kurzschlusslänge
die Mittenfrequenz.fest vorgegeben ist. Für jedes unterschiedliche Frequenzverhalten
muss demzufolge ein separates Filter eingesetzt werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine λ/4-Filterbaugruppe
zu schaffen, welche universell und für einen variablen Frequenzbereich einsetzbar
ist.
[0008] Ein Kerngedanke der Erfindung ist darin zu sehen, ein abstimmbares λ/4-Filter zu
schaffen, dessen Frequenzgang veränderbar ist, indem die Länge einer Kurzschlusseinrichtung
einstellbar ist.
[0009] Das technische Problem wird durch eine abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe gelöst, welche
einen signalführenden elektrischen Leiter und ein auf einem Bezugspotential liegendes
elektrisch leitfähiges Element aufweist. Zudem ist wenigstens eine Kurzschlusseinrichtung
vorgesehen, die den elektrischen Leiter elektrisch kontaktiert. Ferner ist eine elektrische
Kopplungseinrichtung vorgesehen, die die Kurzschlusseinrichtung an einer einstellbaren
Kontaktstelle mit dem elektrisch leitfähigen Element koppelt, wobei die elektrische
Kopplungseinrichtung und die Kurzschlusseinrichtung relativ zueinander bewegbar sind,
um so die Länge der Kurzschlusseinrichtung einstellen zu können.
[0010] Die Länge der Kurzschlusseinrichtung ist vorzugsweise kontinuierlich innerhalb eines
vorbestimmbaren Längenbereichs einstellbar, wodurch die Mittenfrequenz der abstimmbaren
λ/4-Filterbaugruppe ebenfalls kontinuierlich einstellbar ist. Auf diese Weise wird
ein λ/4-Filter mit variablem Bandpassverhalten erzielt.
[0011] In zweckmäßiger Weise weist die Kurzschlusseinrichtung einen ersten Kontaktabschnitt,
der mit dem elektrischen Leiter verbunden ist, sowie einen zweiten an den ersten Kontaktabschnitt
anschließenden Kontaktabschnitt auf, an den die elektrische Kopplungseinrichtung elektrisch
angreift.
[0012] Eine kompakte Bauweise mit einem großen Einstellbereich ergibt sich, wenn der zweite
Kontaktabschnitt der Kurzschlusseinrichtung ein im Wesentlichen kreisförmiges Leiterelement
bildet, welches konzentrisch und im Wesentlichen mit einem Abstand r um den elektrischen
Leiter angeordnet ist, wobei dessen Umfang kleiner,als 2πr ist.
[0013] Bei dem elektrischen Element handelt es sich vorzugsweise um ein elektrisch leitfähiges
Gehäuse, welches den Leiter und die wenigstens eine Kurzschlusseinrichtung wenigstens
teilweise umgibt. Das Gehäuse ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet.
[0014] Um die Länge der Kurzschlusseinrichtung einstellen zu können, weist die Kopplungseinrichtung
ein erstes drehbares, elektrisch leitfähiges Stellelement mit einem Kontaktelement
auf. Das Kontaktelement greift an einer einstellbaren Kontaktstelle an der Kurzschlusseinrichtung
an. Zu diesem Zweck ist in dem Gehäuse ein Schlitz mit vorbestimmter Länge vorgesehen,
der eine Verschiebung des Kontaktelementes mit Hilfe des Stellelements entlang der
Kurzschlusseinrichtung ermöglicht. Das Stellelement liegt an dem Gehäuse an und somit,auf
dem Gehäusepotential.
[0015] Um die Bandbreite der λ/4-Filterbaugruppe vergrößern zu können, ist wenigstens eine
weitere Kurzschlusseinrichtung vorgesehen, die bezüglich der Längsachse des elektrischen
Leiters axial versetzt gegenüber der ersten Kurzschlusseinrichtung angeordnet ist.
Sie weist einen ersten Kontaktabschnitt, der mit dem elektrischen Leiter verbunden
ist, sowie einen zweiten an den ersten Kontaktabschnitt anschließenden Kontaktabschnitt
auf, an den die Kopplungseinrichtung elektrisch angreift. Auf diese Weise verfügt
die λ/4-Filterbaugruppe über zwei Mittenfrequenzen, die deren Bandbreite vergrößern.
[0016] Um einen kompakten Aufbau zu erhalten, bildet auch der zweite Kontaktabschnitt der
weiteren Kurzschlusseinrichtung ein kreisförmiges Leiterelement, welches im Wesentlichen
konzentrisch und im Wesentlichen mit einem Abstand r um den elektrischen Leiter angeordnet
ist, wobei dessen Umfang wiederum kleiner als 2πr ist. Das elektrische Element ist
wiederum als ein leitfähiges Gehäuse ausgebildet, welches den Leiter und die Kurzschlusseinrichtungen
wenigstens teilweise umgibt.
[0017] In diesem Fall weist die Kopplungseinrichtung ein zweites drehbares elektrisch leitfähiges
drehbares Stellelement mit einem Kontaktelement auf. Das Kontaktelement greift an
einer einstellbaren Kontaktstelle an der weiteren Kurzschlusseinrichtung an, wobei
in dem Gehäuse ein Schlitz zum Verschieben des Kontaktelementes vorgesehen ist. Das
Stellelement liegt wiederum an dem Gehäuse an, so dass das Stellelement und das Gehäuse
auf gleichem Potential liegen.
[0018] Wenn das Gehäuse einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, sind die Stellelemente
ringförmig ausgebildet.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform können die beiden Stellelemente miteinander verbunden
sein. Um aber die Länge der beiden Kurzschlusseinrichtungen individuell einstellen
zu können, sind die beiden Stellelemente unabhängig voneinander bewegbar.
[0020] Um die Bandbreite des λ/4-Filters verändern zu können, ist gemäß einer alternativen
Ausführungsform eine weitere Kurzschlusseinrichtung vorgesehen, die in der gleichen
Ebene wie die erste Kurzschlusseinrichtung liegt. Die weitere Kurzschlusseinrichtung
weist einen ersten Kontaktabschnitt, der mit dem elektrischen Leiter verbunden ist,
und einen zweiten an den ersten Kontaktabschnitt anschließenden Kontaktabschnitt auf,
der an die elektrische Kopplungseinrichtung elektrisch angreift. Die zweiten Kontaktabschnitte
der beiden Kurzschlusseinrichtungen bilden jeweils ein Kreissegment-förmiges Leiterelement,
welches jeweils im Wesentlichen mit einem Abstand r um den elektrischen Leiter angeordnet
ist, wobei die beiden zweiten Kontaktabschnitte im Wesentlichen diametral zueinander
angeordnet sind.
[0021] Der Umfang jedes zweiten Kontaktabschnitts ist kleiner als πr.
[0022] Bei diesem Ausführungsbeispiel kann das elektrische Element wieder ein leitfähiges
Gehäuse sein, welches den Leiter und die Kurzschlusseinrichtung wenigstens teilweise
umgibt.
[0023] Die Kopplungseinrichtung kann in dem erwähnten Beispiel ein drehbares elektrisch
leitfähiges Stellelement mit zwei Kontaktelementen aufweisen, wobei das eine Kontaktelement
an einer einstellbaren Kontaktstelle an dem zweiten Kontaktabschnitt der ersten Kurzschlusseinrichtung
und das andere Kontaktelement an einer einstellbaren Kontaktstelle an dem zweiten
Kontaktabschnitt der anderen Kurzschlusseinrichtung angreift. Zweckmäßigerweise ist
in dem Gehäuse ein Schlitz zum Verschieben der Kontaktelemente mit Hilfe des Stellelements
vorgesehen, wobei das Stellelement in elektrischem Kontakt mit dem Gehäuse steht und
somit auf Gehäusepotential liegt.
[0024] Eine flexiblere und leistungsfähigere Kopplungseinrichtung weist ein erstes und ein
zweites drehbares elektrisch leitfähiges Stellelement mit jeweils einem Kontaktelement
auf, wobei die Stellelemente unabhängig voneinander bewegbar sind. Das Kontaktelement
des ersten Stellelements greift an einer einstellbaren Kontaktstelle an dem zweiten
Kontaktabschnitt der ersten Kurzschlusseinrichtung an, während das Kontaktelement
des zweiten Stellelements an einer einstellbaren Kontaktstelle an dem zweiten Kontaktabschnitt
der anderen Kurzschlusseinrichtung angreift. Wiederum kann in dem Gehäuse wenigstens
ein Schlitz zum Bewegen der Kontaktelemente mittels der Stellelemente vorgesehen sein,
wobei die Stellelemente an dem Gehäuse anliegen, so dass die Stellelemente und das
Gehäuse auf gleichem Potential liegen.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kontaktelemente als Schleifkontakte
ausgebildet.
[0026] Anstatt die Kopplungseinrichtung bewegbar auszuführen und die Kurzschlusseinrichtung
fest mit dem Leiter zu verbinden, ist es denkbar, die Kopplungseinrichtung statisch
auszubilden und die wenigstens eine Kurzschlusseinrichtung bewegbar zu lagern. Bei
einer möglichen Ausführungsvariante können die Kurzschlusseinrichtungen frei bewegbar
mit dem elektrischen Leiter verbunden sein, wobei eine elektrische Verbindung gewährleistet
sein muss. Ferner könnte die Kurzschlusseinrichtung mit einem dielektrischen Stellelement
verbunden sein, welches bewegbar am Gehäuse anliegt.
[0027] Bei einer weiteren Ausbildungsform ist es denkbar, die Kopplungseinrichtung nicht
drehbar um den Leiter auszubilden. Statt dessen könnte die Kopplungseinrichtung derart
ausgebildet sein, dass sie axial zum Leiter bewegbar ist, wobei in diesem Fall die
wenigstens eine Kurzschlusseinrichtung wenigstens abschnittsweise parallel zum Leiter
verläuft und die Kopplungseinrichtung elektrisch an der Kurzschlusseinrichtung angreift.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit
den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe gemäß der Erfindung im Längsschnitt,
- Fig. 2
- einen Querschnitt der in Fig. 1 dargestellten λ/4-Filterbaugruppe,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten λ/4-Filterbaugruppe,
- Fig. 4
- eine alternative Ausführungsform einer abstimmbaren λ/4-Filterbaugruppe gemäß der
Erfindung,
- Fig. 5
- einen Querschnitt der in Fig. 4 gezeigten λ/4-Filterbaugruppe, und
- Fig. 6
- die Kurvenverläufe des VSWR für eine Filterbaugruppe mit einer Kurzschlusseinrichtung
bzw. mit zwei Kurzschlusseinrichtungen.
[0030] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte λ/4-Filterbaugruppe 10, deren Mittenfrequenz und
somit deren Bandbreite mit Hilfe zweier Kurzschlusseinrichtungen 40 und 50 variabler
Länge einstellbar ist. Die schematisch im Längsschnitt dargestellte λ/4-Filterbaugruppe
10 weist einen inneren signalführenden Leiter 20 auf, der an seinen beiden Enden Anschlüsse
25 besitzt. Der elektrische Leiter 20 ist in einem elektrisch leitfähigen Gehäuse
30 vorzugsweise zentral gehalten. Das Gehäuse 30 weist im vorliegenden Beispiel einen
kreisförmigen Querschnitt auf, wobei der Durchmesser in der Nähe der beiden Leitungsenden
kleiner ist als im mittleren Bereich des elektrischen Leiters 20. An den elektrischen
Leiter 20 sind die beiden Kurzschlusseinrichtungen 40 und 50 beispielsweise angelötet,
deren Gestaltung in Fig. 2 näher dargestellt ist. Um die Mittenfrequenz variieren
zu können, ist eine Kopplungseinrichtung 70 vorgesehen, die zwei elektrisch leitfähige
Ringe 73 und 75 als Stellelemente aufweist. In dem elektrischen Gehäuse können zwei
parallel verlaufende Nuten enthalten sein, in denen die Ringe drehbar geführt werden.
An dem Ring 73 ist ein Schleifkontakt 72 angeformt, der die Kurzschlusseinrichtung
40 elektrisch kontaktiert, während am Ring 75 ein Schleifkontakt 77 angeformt ist,
welcher die Kurzschlusseinrichtung 50 elektrisch berührt. In dem Gehäuse 30 sind Schlitze
vorgesehen, so dass die Schleifkontakte entlang der jeweiligen Kurzschlusseinrichtung
mittels der Ringe bewegt werden können.
[0031] Fig. 2 zeigt im Querschnitt die Filterbaugruppe 10 und insbesondere das elektrisch
leitfähige Gehäuse 30, welches den elektrischen Leiter 20 und die beiden Kurzschlusseinrichtungen
40 und 50 wenigstens teilweise umgibt. Die Kurzschlusseinrichtung 40 weist einen ersten
leiterförmigen Kontaktabschnitt 40a auf, dessen eine Ende an einer vorbestimmten Stelle
mit dem elektrischen Leiter 20 elektrisch verbunden ist. Der leiterförmige Kontaktabschnitt
40a erstreckt sich senkrecht von dem elektrischen Leiter 20 weg und weist eine Länge
r auf. Am äußeren Ende des Kontaktabschnitts 40a ist ein Kreissegment-förmiger Kontaktabschnitt
40b angeformt. Der elektrische Leiter 20 bildet den Mittelpunkt des Kreissegment-förmigen
Kontaktabschnitts 40b, wobei der Krümmungsradius des Kontaktabschnitts 40b im Wesentlichen
der Länge r entspricht. Der Schleifkontakt 72 des ringförmigen Stellelements 73 greift
an einer Kontaktstelle 80 an dem Kreissegment-förmigen Kontaktabschnitt 40b an. Bei
einer Drehung des ringförmigen Stellelements 73 bewegt sich der Schleifkontakt 72
entlang des Kreissegment-förmigen Kontaktabschnitts 40b, wodurch die Kontaktstelle
80 und somit die Länge der Kurzschlusseinrichtung 40 kontinuierlich verändert werden
kann. Die Kurzschlussverbindung erstreckt sich vom Leiter 20, über die Konatktabschnitte
40a und 40b, die Kontaktstelle 80, den Schleifkontakt 72, das Stellelement 73 zum
elektrisch leitfähigen Gehäuse 30.
[0032] Die in der Fig. 2 dargestellte zweite Kurzschlusseinrichtung 50 ist ähnlich der Kurzschlusseinrichtung
40 aufgebaut. Ein leiterförmiger Kontaktabschnitt 50a ist mit dem elektrischen Leiter
20 an einer Stelle elektrisch verbunden, so dass beide Kurzschlusseinrichtungen 40,und
50 in derselben Ebene liegen. Der leiterförmige Kontaktabschnitt 50a erstreckt sich
wiederum senkrecht von dem elektrischen Leiter 20 weg. An seinem äußeren Ende ist
ein Kreissegment-förmiger Kontaktabschnitt 50b angeformt. Der leiterförmige Kontaktabschnitt
50a kann, muss aber nicht, die gleiche Länge r wie der leiterförmige Kontaktabschnitt
40a aufweisen. Wie in Fig. 2 gezeigt, weisen beide Kreissegment-förmige Kontaktabschnitte
40b und 50b einen Umfang auf, der kleiner πr ist. Auf diese Weise ergibt sich ein
Einstellwinkel für die Stellelemente 73 und 75, der kleiner als 180° ist. Im gezeigten
Beispiel kann der Einstellwinkel beispielsweise 150° betragen.
[0033] Der Schleifkontakt 77 des Stellelements 75 greift an einer veränderlichen Kontaktstelle
85 an dem Kreissegmentförmigen Kontaktabschnitt 50b an, wodurch die Länge der Kurzschlusseinrichtung
50 einstellbar ist.
[0034] An dieser Stelle sei angemerkt, dass die in Fig. 2 dargestellten Kreissegment-förmigen
Kontaktabschnitte 40b und 50b auch als lineare Kontaktabschnitte ausgebildet sein
können, die parallel zum Leiter 20 angeordnet sind. In diesem Fall sind die Stellelemente
73 und 75 nicht als drehbare Ringe ausgebildet, sondern als Stellelemente, die entlang
des elektrischen Leiters verschoben werden können, wobei in diesem Fall die Schleifkontakte
72 und 75 an den länglich ausgebildeten Kontaktabschnitten, welche parallel zum elektrischen
Leiter verlaufen, angreifen.
[0035] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten Filterbaugruppe 10 mit den beiden
ringförmigen Stellelementen 73 und 75, wobei am Gehäuse 30 Markierungen oder Rastpunkte
vorhanden sein können, um vordefinierte Bandbreiten für die λ/4-Filterbaugrupe 10
einstellen zu können.
[0036] Fig. 4 zeigt eine alternative λ/4-Filterbaugruppe 100, bei der zwei Kurzschlusseinrichtungen
140 und 150 bezüglich eines elektrischen Leiters 120 axial verschoben zueinander angeordnet
sind und somit eine Parallelschaltung bilden. Ein elektrisches Gehäuse 130 ist zumindest
teilweise um den elektrischen Leiter 120 und die Kurzschlusseinrichtungen 140 und
150 angeordnet und weist eine ähnliche Form wie das elektrische Gehäuse 30 gemäß Fig.
1 auf. Eine Kopplungseinrichtung 170 ist vorgesehen, die bezüglich des Leiters 120
zwei axial zueinander versetzte ringförmige Stellelementen 173 und 125 umfasst. Das
ringförmige Stellelement 173 weist einen Schleifkontakt 172 auf, der zur Veränderung
der Länge der Kurzschlusseinrichtung 140 an dieser angreift, während ein Schleifkontakt
177 des ringförmigen Stellelements 175 an der Kurzschlusseinrichtung 150 angreift.
[0037] In Fig. 5 ist schematisch der Querschnitt der in Fig. 4 gezeigten Filterbaugruppe
100 dargestellt. Das im Querschnitt kreisförmige elektrische Gehäuse 130 umgibt den
elektrischen Leiter 130 sowie die mit dem Leiter 130 elektrisch verbundene Kurzschlusseinrichtungen
140 und 150.
[0038] In Fig. 5 ist lediglich die Kurzschlusseinrichtung 140 dargestellt. Die Kurzschlusseinrichtung
150 ist ähnlich der Kurzschlusseinrichtung 140 geformt und wird von dieser in der
gezeigten Darstellung verdeckt. Die Kurzschlusseinrichtung 140 weist einen leiterförmigen
Kontaktabschnitt 140a auf, der an einer Kontaktstelle des elektrischen Leiters 120
beispielsweise angelötet ist. Der leiterförmige Kontaktabschnitt 140a erstreckt sich
senkrecht vom elektrischen Leiter 120 weg. Die Länge des Kontaktabschnittes 140a betrage
r. Am äußeren Ende des leiterförmigen Kontaktabschnittes 140a schließt sich ein kreisförmiger
Kontaktabschnitt 140b an, der im Wesentlichen im Abstand r konzentrisch um den elektrischen
Leiter 120 verläuft. Der Umfang des kreisförmigen Kontaktabschnittes 140b ist kleiner
als 2πr, so dass sich ein Einstellwinkel für das Stellelement 173 ergibt, der kleiner
als 360° aber größer als der Einstellwinkel der in Fig. 1 und 2 gezeigten Stellelemente
ist.
[0039] Wie in Fig. 5 gezeigt, greift der Schleifkontakt 172 des Stellelementes 173 an einer
Kontaktstelle 180 an dem kreisförmigen Kontaktabschnitt 140b an, wodurch eine elektrische
Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter 120 und dem Gehäuse 130 gebildet wird,
die über den Kontaktabschnitt 140a, den kreisförmigen Kontaktabschnitt 140b, den Schleifenkontakt
172 des elektrisch leitfähigen Stellelement 173 und dem Gehäuse 130 gebildet wird.
In axialem Abstand dazu ist das Stellelement 175 und die Kurzschlusseinrichtung 150
angeordnet. Stellelement 173 und Stellelement 175 können unabhängig voneinander bewegt
werden, so dass die Bandbreite der λ/4-Filterbaugruppe 100 variabel einstellbar ist.
[0040] In Fig. 6 sind die Kurvenverläufe des VSWR (Voltage Standing Wave Ratio) über der
Frequenz für ein λ/4-Filter mit einer einzigen Kurzschlusseinrichtung und für die
in Fig. 4 gezeigte λ/4-Filterbaugruppe mit einer Parallelschaltung zweier Kurzschlusseinrichtungen
dargestellt. Es ist deutlich zu sehen, dass die Bandbreite einer λ/4-Filterbaugruppe,
wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, eine größere Bandbreite aufweist, als eine λ/4-Filterbaugruppe,
welche nur eine einzige Kurzschlusseinrichtung verwendet. Dies liegt daran, dass die
beiden Kurzschlusseinrichtungen 140 und 150 jeweils eine Mittenfrequenz für das λ/4-Filter
festlegen, wie dies in Fig. 6 an den mit 1 und 2 markierten Stellen erkennbar ist.
1. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe (10; 100) mit einem signalführenden elektrischen Leiter
(20; 120), einem auf einem Bezugspotential liegenden elektrisch leitfähigen Element
(30; 130),
wenigstens einer Kurzschlusseinrichtung (40; 140), die den elektrischen Leiter (20;
120) elektrisch kontaktiert,
einer elektrischen Kopplungseinrichtung (70; 170), die die Kurzschlusseinrichtung
(40; 140) an einer einstellbaren Kontaktstelle (80; 180) mit dem elektrisch leitfähigen
Element (30; 130) koppelt,
wobei die elektrische Kopplungseinrichtung (70; 170) und die Kurzschlusseinrichtung
(40; 140) relativ zueinander bewegbar sind, um die Länge der Kurzschlusseinrichtung
(40; 140) einstellen zu können.
2. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kurzschlusseinrichtung (40; 140) einen ersten Kontaktabschnitt (40a; 140a), der
mit dem elektrischen Leiter (20; 120) verbunden ist, und einen zweiten, an den ersten
Kontaktabschnitt (40a; 140a) anschließenden Kontaktabschnitt (40b; 140b) aufweist,
an den die elektrische Kopplungseinrichtung (70; 170) elektrisch angreift.
3. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Kontaktabschnitt (40b; 140b) ein im Wesentliches kreisförmiges Leiterelement
bildet, welches konzentrisch und in einem Abstand r um den elektrischen Leiter (120)
angeordnet ist und dessen Umfang kleiner als 2πr ist.
4. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elektrische Element ein Gehäuse (30; 130) ist, welches den Leiter (20; 120) und
die wenigstens eine Kurzschlusseinrichtung (40; 140) wenigstens teilweise umgibt.
5. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplungseinrichtung (70; 170) ein erstes drehbares, elektrisch leitfähiges Stellelement
(73; 173) mit einem Kontaktelement (72; 172) aufweist, welches an einer einstellbaren
Kontaktstelle (80; 180) an der Kurzschlusseinrichtung (40; 140) angreift,
wobei in dem Gehäuse (30; 130) ein Schlitz zum Durchführen des Kontaktelements vorgesehen
ist und das Stellelement (73; 173) an dem Gehäuse (30; 130) anliegt.
6. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch wenigstens eine weitere Kurzschlusseinrichtung (150), die axial versetzt gegenüber
der ersten Kurzschlusseinrichtung (140) angeordnet ist und einen ersten Kontaktabschnitt,
der mit dem elektrischen Leiter (120) verbunden ist, und einen zweiten, an den ersten
Kontaktabschnitt anschließenden Kontaktabschnitt aufweist, an den die Kopplungseinrichtung
(170) elektrisch angreift.
7. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Kontaktabschnitt der weiteren Kurzschlusseinrichtung ein kreisförmiges
Leiterelement bildet, welches konzentrisch und mit Abstand um den elektrischen Leiter
(120) angeordnet ist und dessen Umfang kleiner als 2πr ist, dass
das elektrische Element ein Gehäuse (130) ist, welches den Leiter und die Kurzschlusseinrichtungen
wenigstens teilweise umgibt, dass
die Kopplungseinrichtung ein zweites drehbares, elektrisch leitfähiges Stellelement
(175) mit einem Kontaktelement (177) aufweist, welches an einer einstellbaren Kontaktstelle
an der weiteren Kurzschlusseinrichtung (150) angreift, wobei in dem Gehäuse ein Schlitz
zum Durchführen des Kontaktelements (177) vorgesehen ist und das Stellelement an dem
Gehäuse (130) anliegt.
8. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Stellelemente (173, 175) miteinander verbunden oder unabhängig voneinander
bewegbar sind.
9. Abstimmbare λ/4 - Filterbaugruppe nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
eine weitere Kurzschlusseinrichtung (50), die einen ersten Kontaktabschnitt (50a),
der mit dem elektrischen Leiter (20) verbunden ist, und einen zweiten, an den ersten
Kontaktabschnitt (50a) anschließenden Kontaktabschnitt (50b) aufweist, an den die
elektrische Kopplungseinrichtung (70) elektrisch angreift, wobei die beiden Kurzschlusseinrichtungen
in der gleichen Ebene liegen.
10. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Kontaktabschnitte (40b, 50b) der beiden Kurzschlusseinrichtungen (40,
50) jeweils ein Kreissegment-förmiges Leiterelement bilden, welches jeweils in einem
Abstand r um den elektrischen Leiter (20) angeordnet ist, und dass
die zweiten Kontaktabschnitte (40b, 50b) im Wesentlichen diametral zueinander angeordnet
sind.
11. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Umfang jedes zweiten Kontaktabschnitts (40b, 50b) kleiner als πr ist.
12. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elektrische Element ein Gehäuse (30) ist, welches den Leiter (20 und die Kurzschlusseinrichtungen
840, 50) wenigstens teilweise umgibt, dass die Kopplungseinrichtung (70) ein drehbares,
elektrisch leitfähiges Stellelement mit zwei Kontaktelementen aufweist, wobei das
eine Kontaktelement an einer einstellbaren Kontaktstelle (80) an dem zweiten Kontaktabschnitt
(40b) der ersten Kurzschlusseinrichtung (40) und das andere Kontaktelement an einer
einstellbaren Kontaktstelle (85) an dem zweiten Kontaktabschnitt (50b) der anderen
Kurzschlusseinrichtung (50) angreifen, und wobei in dem Gehäuse ein Schlitz zum Durchführen
der Kontaktelemente vorgesehen ist und das Stellelement an dem Gehäuse (30) anliegt.
13. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elektrische Element ein Gehäuse (30) ist, welches den Leiter (20) und die Kurzschlusseinrichtungen
(40, 50) wenigstens teilweise umgibt, dass die Kopplungseinrichtung (70) ein erstes
und ein zweites drehbares, elektrisch leitfähiges Stellelement (73, 75) mit jeweils
einem Kontaktelement (72, 77) aufweist, wobei das Kontaktelement (72) des ersten Stellelements
an einer einstellbaren Kontaktstelle (80) an dem zweiten Kontaktabschnitt (40b) der
ersten Kurzschlusseinrichtung (40) und das Kontaktelement (77) des zweiten Stellelements
(75) an einer einstellbaren Kontaktstelle (85) an dem zweiten Kontaktabschnitt (50b)
der anderen Kurzschlusseinrichtung (50) angreifen, und wobei in dem Gehäuse (30) wenigstens
ein Schlitz zum Durchführen der Kontaktelemente (72, 77) vorgesehen ist und die Stellelemente
an dem Gehäuse (30) anliegen.
14. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktelemente (72, 77; 172, 177) Schleifkontakte sind.
15. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Kurzschlusseinrichtung bewegbar gelagert ist.
16. Abstimmbare λ/4-Filterbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplungseinrichtung (70; 170) axial zum Leiter (30; 130) bewegbar ist, wobei
die wenigstens eine Kurzschlusseinrichtung (40; 50) wenigstens abschnittsweise parallel
zum Leiter (30) verläuft.