[0001] Die Erfindung betrifft eine Trainingseinrichtung für Ballspieler sowie Verfahren
zum Trainieren verschiedener Bewegungsabläufe, die während des Ballspielens auftreten.
[0002] Eine derartige Trainingseinrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2005 042 740 A1 bekannt.
[0003] Bei dieser bekannten Trainingseinrichtung werden eine Vielzahl von Ballgebern verwendet,
die auch zugleich Ballempfänger sein können. Durch die Anordnung der Ballgeber und
Ballempfänger in einer raumausfüllenden Weise ist es möglich, das sportliche Koordinationsvermögen
des Ballspielers zu verbessern, da dieser den Ball von einem beliebigen Ballgeber
erhält und durch ein akustisches oder optisches Signal den Ballempfänger vorgegeben
bekommt, in den er den Ball zu spielen hat. Durch die hohe Anzahl von Ballgebern und
Ballempfängern ist es möglich, bestimmte Bewegungsabläufe, insbesondere im Handball
und Fußball zu trainieren und anschließend auszuwerten. Ein Schwerpunkt dieser bekannten
Trainingseinrichtung liegt in der Einstellbarkeit der Reaktions- und Wiederholgeschwindigkeit
der einzelnen Trainingsabläufe, sowie der unterschiedlichen Anspielhärte und Anspielgeschwindigkeit.
Ein Vorteil dieser Trainingseinrichtung ist es, das Reaktionsvermögen des Ballspielers
zu verbessern, in dem das einmalige Anspielen und gezielte Abspielen über einen langen
Zeitraum unter identischen Bedingungen trainiert werden können.
[0004] Ein Nachteil dieser Trainingseinrichtung ist es, dass der Ballspieler keine komplexeren
Spielsituationen über einen langen Zeitraum unter identischen Bedingungen trainieren
kann, da ausschließlich einmalige Ballkontakte, d.h. ein Anspielen und anschließendes
Abspielen trainiert werden können.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Trainingseinrichtung und
Trainingsverfahren bereitzustellen, mit der bzw. mit denen es möglich ist, komplexere
Spielsituationen, insbesondere im Hand- und Fußball unter gleichbleibenden Bedingungen
sowie vorzugsweise in einer realen Spielumgebung trainieren zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Trainingseinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 sowie durch ein Trainingsverfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 gelöst. Die
abhängigen Ansprüche 2-10 und 12 richten sich auf vorteilhafte Weiterentwicklungen
der vorliegenden Erfindung.
[0007] Für die Wechselwirkung des Balls mit dem Ballempfänger muss der Ball zumindest in
die Nähe des Ballempfängers gebracht werden. Ob der Ball aber den Ballempfänger zumindest
teilweise durchdringt, von ihm aufgenommen wird, ihn berührt und/oder von ihm abprallt
etc. liegt an der genauen Ausgestaltung der Trainingseinrichtung, bzw. der einzelnen
Ballempfänger.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Trainingseinrichtung eine Vielzahl von Ballempfängern auf,
die entsprechend den unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung entweder in
einer zusammenhängenden Rahmenstruktur mit einer Vielzahl von anderen Ballempfängern,
als Ballempfängercluster oder als einzelne Ballempfänger angeordnet sind. Eine zusammenhängende
Rahmenstruktur kann beispielsweise in einer Halle als ortsfeste Trainingseinrichtung
verwendet werden. Hierbei können die Ballempfänger unterschiedliche Größen aufweisen
und insbesondere beim Training von Torschüssen, beispielsweise bei "Elfmeterschüssen"
auf eine Wand bestehend aus Ballempfängern kleiner sein.
[0009] Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform können die Ballempfänger als
Ballempfängercluster angeordnet sein, beispielsweise bestehend aus 3, 4 oder 5 Ballempfänger,
die in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind. Ebenso können die Ballempfängercluster
übereinander angeordnet sein und eine künstliche "Wand" oder einen Spieler simulieren,
der anzuspielen ist.
[0010] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform können die Ballempfänger schließlich
einzeln verwendet werden. Um eine gewisse Formstabilität und Robustheit zu haben,
sind alle Ballempfänger erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß sie einen Rahmen aufweisen,
in dem oder an dem Sensoren angebracht sind. Da der Rahmen so ausgebildet sein muß,
daß er auch bei einem ungewollten Kontakt mit einem Ball formstabil bleibt, sind hierfür
unterschiedliche technische Maßnahmen zu treffen.
[0011] Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann der Rahmen der Ballempfänger aus
metallenem Strangmaterial bestehen, das dem Aufprall eines Balles widerstehen kann
und sich somit nicht verformt. Ebenso kann der Rahmen eines erfindungsgemäßen Ballempfängers
aus einem elastischen Strangmaterial sein, welches sich bei einem Aufprall mit einem
Ball kurzzeitig verformt und sich dann wieder in seine ursprüngliche Form zurückformt.
Vorteilhafterweise können für die Rahmenstruktur Karbonschäfte verwendet werden, wie
sie beispielsweise für Golfschläger verwendet werden. Durch ihre Formstabilität und
elastische und leichte Bauweise eignen sich die Karbonschäfte in besonderer Weise
für die Rahmenstruktur der Ballempfänger.
[0012] Erfindungsgemäß sind in der oder an der Rahmenstruktur Sensoren angebracht, die das
Durchfliegen eines Balls erkennen können. Beispielsweise können als Sensoren Lichtschranken
verwendet werden, die vorzugsweise auf Leisten vormontiert sind.
[0013] Als Signalgeber kann z.B. ein Lautsprecher dienen, der den ausgewählten Ballempfänger
ansagt oder ein Lichtstrahl, der auf den ausgewählten Ballempfänger verweist. Ebenso
ist es möglich, dass der Ballempfänger eine rahmenförmige Begrenzung aufweist, die
durch ein Lichtband, beispielsweise durch eine Leuchtkette oder Leuchtdioden gekennzeichnet
wird. Dieser Signalgeber zeigt an, in welchen Ballempfänger der Benutzer der Trainingseinrichtung
den Ball zu spielen hat. Das Signal kann erfindungsgemäß auf eine beliebige Zeitdauer
eingestellt werden und zusätzlich mittels Farb- oder Tongebung eine bestimmte Botschaft
dem Benutzer vermitteln. Beispielsweise kann dem Benutzer sehr kurzfristig angezeigt
werden, welches der aktuelle ausgewählte Ballempfänger ist, wobei der Ballempfänger
aber auch durch ein bewegliches Licht- oder Videosignal angezeigt werden kann. Eine
solche erfindungsgemäße Trainingseinrichtung ist besonders dazu geeignet, die Koordination
des Benutzers zu trainieren, da der Benutzer erst nach der erfolgten Signalgebung
weiß, wohin er den Ball zu spielen hat.
[0014] Der erfindungsgemäße Ballempfänger weist weiterhin eine Ballfangeinrichtung auf,
die beispielsweise als Fangnetz ausgebildet ist und dazu dient, den im Ballempfänger
befindlichen Ball abzubremsen und nach unten zu befördern.
[0015] Weiterhin weist der erfindungsgemäße Ballempfänger eine elektronische Slaveeinheit
auf, in der die Signaldaten des Ballempfängers eingelesen und an eine Mastereinheit
mittels Funk übertragen werden. Neben der Sendeeinheit weist die elektronische Slaveeinheit
ferner eine Empfangseinheit auf, um Signale von der Mastereinheit bzw. von anderen
Slaveeinheiten zu empfangen. Beispielsweise wird die Slaveeinheit von der Mastereinheit
angewiesen, ein akustisches oder optisches Signal abzugeben.
[0016] Mit der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung können insbesondere komplexere Spiel-
und Standardsituationen, wie sie aus dem Fußballspiel bekannt sind, trainiert werden.
Eine beispielhafte Auswahl (auf die diese Erfindung jedoch nicht beschränkt ist) dieser
Spiel- und Standardsituationen, die mittels der vorliegenden Erfindung trainiert werden
können, ist:
- 1. Doppelpaß mit nur einem Spieler
- 2. Doppelpaß mit mehreren Spielern
- 3. Paß in den Lauf eines Spielers
- 4. Eckball mit Kopfballchance
- 5. Indirekter Freistoß
[0017] Die erfindungsgemäße Trainingseinrichtung hat den Vorteil, dass der Benutzer oder
die Benutzer zunächst nicht wissen, aus welchem Ballgeber ein Ball auf das Spielfeld
gegeben wird, auf welcher Höhe sie angespielt werden und mit welcher Ballgeschwindigkeit
dies geschehen wird. Darüber hinaus ist dem Benutzer oder den Benutzern nicht bekannt,
zu welchen Zeitpunkt der Ball an welchen Ballempfänger abzugeben ist. Durch die an
der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung angebrachten Sensorik, die über ein Master/Slave
System angesteuert, ausgelesen und ausgewertet werden kann, ist es möglich, die oben
beispielhaft erwähnten Spielsituationen zu trainieren.
1. Doppelpaßtraining mit nur einem Spieler
[0018] Bei einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird der Benutzer von einem
Ballgeber angespielt. Dies kann auf unterschiedlichen Höhen erfolgen. Nach dem Verlassen
des Ballgebers läuft in dem Timer des Zentralrechners, d.h. der Mastereinheit beispielsweise
ein vorbestimmter Zeitabschnitt Delta t, ab, der nach dem jeweiligen Trainingsstand
entweder manuell oder automatisch eingestellt werden kann. Delta t, bestimmt den Zeitabschnitt
zwischen der Ballabgabe bei t
1 und der Signalabgabe t
2, die abzeigt, in welchen Ballempfänger der Ball zu befördern ist. Der Wert Delta
t
1 kann sehr kurz gewählt werden, beispielsweise nur 0,1s oder auch länger beispielsweise
bis zu 5s. Ebenso sind andere Zeitintervalle möglich. Je nach Trainingsvorgabe und
Spielerstärke kann das Zeitintervall variieren, ebenso kann es durch eine Zufallsfunktion
bestimmt werden.
[0019] Um ein lebensnahes Training durchzuführen, wird dem Benutzer nach Delta t, ein erster
Ballempfänger angezeigt, in den der Ball zu spielen ist. Dieser ausgewählte erste
Ballempfänger wird beispielsweise mit einem Lichtrand markiert, der nur für eine kurze
Zeit aufleuchtet. Der Benutzer muß also versuchen, den Ball während des kurzen Zeitraums
in den ausgewählten ersten Ballempfänger zu spielen. Sobald der Ball durch die Sensorik
im ausgewählten ersten Ballempfänger erkannt worden ist, wird dem Benutzer von einem
anderen Ballgeber, beispielsweise dem vormalig ausgewählten Ballempfänger am nächsten
gelegenen Ballgeber, ein zweites Signal gegeben, das dem Benutzer den zweiten Ballempfänger
anzeigt, in den er den Ball zu spielen hat. Sobald er den Ball in den zweiten Ballempfänger
gespielt hat, ist der Trainingspielzug Doppelpaß mit einem Spieler abgeschlossen und
kann von neuem beginnen.
2. Doppelpaß mit mehreren Spielern
[0020] Bei einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird der oben beschriebene
Trainingspielzug Doppelpaß mit einem Spieler so verändert, dass ein erster Spieler
oder Benutzer den Ball von der Trainingseinrichtung zum Zeitpunkt t, zugespielt bekommt,
ihn annehmen muß mit der Maßgabe, diesen Ball an einen zweiten Spieler oder Benutzer
abzuspielen. Dieser zweite Spieler oder Benutzer muß den Ball annehmen und an den
ersten Spieler oder Benutzer schnellstmöglich wieder zurückspielen. Nach der Zeitdauer
Delta t, wird dem ersten Spieler ein Ballempfänger angezeigt, in den er den Ball spielen
muß. Sobald der erste Spieler oder Benutzer den Ball in den Ballempfänger gespielt
hat, ist der Trainingspielzug Doppelpaß mit mehreren Spielern abgeschlossen und kann
von neuem beginnen. Dieser Trainingspielzug dient insbesondere dem Training von zwei
Spielern, wobei jedoch auch weitere Spieler oder Benutzer daran teilnehmen können.
Die Zeitdauer Delta t, ist gegebenenfalls auf die Spieler- oder Benutzeranzahl abzustimmen.
3. Paß in den Lauf eines Spielers
[0021] Bei einer anderen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird der Benutzer
von einem Ballgeber angespielt. Dies kann auf unterschiedlichen Höhen erfolgen. Nach
dem Verlassen des Ballgebers läuft in dem Timer des Zentralrechners ein vorbestimmter
Zeitabschnitt Delta t, ab, der nach dem jeweiligen Trainingsstand entweder manuell
oder automatisch eingestellt werden kann. Delta t
1 bestimmt den Zeitabschnitt zwischen der Ballabgabe bei t
1 und der Signalabgabe t
2, die anzeigt, in welchen Ballempfänger der Ball zu befördern ist. Im Unterschied
zu den Doppelpaßspielzügen ist nunmehr der ausgewählte Ballempfänger, d.h. der Bereich
in den der Ball zu spielen ist nicht statisch, d.h. ortsfest, sondern unterliegt einer
bestimmten Ortsänderung. Für den Spieler oder Benutzer stellt sich somit die lebensnahe
Trainingssituation, dass er den Ball zugespielt bekommt und nach einer Zeitdauer Delta
t, ein sich bewegendes Leuchtsignal erhält, dass sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit
bewegt. Der Spieler muß nun den Ball unter Berücksichtigung der Flugdauer des Balls
in die Richtung des Leuchtsignals spielen und soweit "vorhalten", dass der Ball mit
dem Leuchtsignal, d.h. dem dann ausgewählten Ballempfänger zusammentrifft. Erfolgt
das Zusammentreffen wurde der Spielzug erfolgreich abgeschlossen.
4. Eckball mit Kopfballchance
[0022] Bei einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird der oder die
Benutzer bzw. Spieler so in der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung positioniert,
dass vorzugsweise die Dimensionen eines realen Spielfeldausschnitts mit Eckfahne wiedergeben
werden. Bei einem Eckstoß können dies, je nach den Abmaßen des Spielfelds eine Distanz
von ca. 25 m bis 38 m zwischen Tormitte und Eckfahne sein. Ein Ballgeber wird beispielsweise
an der Stelle der Eckfahne positioniert und gibt einen Ball in Richtung des oder der
Benutzer oder Spieler ab. Nach einer Zeitdauer Delta t, wird mittels Signalabgabe
ein Ballempfänger ausgewählt, in den der Ball zu spielen ist. Da ein gezieltes Abspielen,
bzw. Plazieren des Balles mit dem Kopf schwieriger ist als mit dem Fuß, können auch
erfindungsgemäß mehrere Ballempfänger ausgewählt werden. Es ist beispielsweise möglich,
Ballempfänger so zu positionieren und auszuwählen, dass die üblichen Torabmessungen
von 2,44 m mal 7,32 m lebensnah simuliert werden können. Erfindungsgemäß ist es daher
möglich, eine Vielzahl von Ballempfänger "zusammenzuschalten", um bestimmte Bereiche
eines Tores, beispielsweise, Sektoren oder Quadraten auszuwählen. Die jeweilige Größe
der Bereiche wird hierbei durch die Größe der Ballempfänger bestimmt. Ein "Zusammenschalten"
kann beispielsweise über die Systemsteuerung der Mastereinheit erfolgen.
[0023] Ein besonderer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführungsvariante ist die Möglichkeit,
die Standardsituation Eckstoß unter wiederholbaren Bedingungen beliebig oft wiederholen
zu können, wobei insbesondere die Deckung des Tores, d.h. der Ballempfänger ebenfalls
lebensnah und realistisch trainiert werden kann.
[0024] Durch die Möglichkeit der Ballgeber, einen Ball auf unterschiedlichen Spielhöhen
abzugeben, ist es bei der Trainingseinheit "Eckstoß" bei einer weiteren Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung möglich, den Ball "flach" oder "hoch" an einen Benutzer
oder Spieler zu geben. Dieses realistische Überraschungsmoment erlaubt es, über eine
"Zwischenstation" den Ball in einen oder mehrere ausgewählte Ballempfänger zu spielen.
Bezüglich der verwendeten Spielzüge ähnelt diese Ausführungsvariante der nachfolgend
erläuterten Ausführungsvariante "indirekter Freistoß".
5. Indirekter Freistoß
[0025] Bei einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird der Ball von
einem Ballgeber entweder "flach" oder "hoch" einem Benutzer oder Spieler abgegeben.
Nach der vorbestimmten Zeitdauer Delta t, wird ein Ballempfänger ausgewählt, in den
der jeweils letzte Benutzer oder Spieler den Ball zu spielen hat.
[0026] Bei allen vorgenannten Spiel- und Standardsituationen werden alle Ballbewegungsdaten
durch die Sensorik, Zentral- oder Mastereinheit der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung
erfaßt, abgespeichert und gegebenenfalls einer Auswertungssoftware zugeführt.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird durch die
Trainingseinrichtung ein Spielfeld definiert bzw. die Trainingseinrichtung weist ein
Spielfeld auf, auf dem sich der Benutzer beim Trainieren mit der Trainingseinrichtung
aufhält.
[0028] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird
die Trainingseinrichtung nur an einer Seite eines Spielfelds, beispielweise eines
Fußballfelds errichtet. Diese Ausführungsform eignet sich beispielsweise besonders
gut für den Spielzug "Paß in den Lauf eines Spielers".
[0029] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird
die Trainingseinrichtung an zwei oder drei Seiten eines Spielfelds, beispielweise
eines Fußballfelds errichtet.
[0030] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird
die Trainingseinrichtung in beliebiger Weise auf dem Spielfeld, beispielweise einem
Fußballfeld errichtet. Bei dieser Ausführungsvariante können die Ballempfänger in
beliebiger Weise, einzeln oder als Cluster auf dem Spielfeld angeordnet sein. Gerade
der modulartige Aufbau dieser bevorzugten Ausführungsvariante bietet den Vorteil,
auch sehr komplexe Spielzüge unter realistischen Bedingungen trainieren zu können.
[0031] Bei allen vorgenannten Ausführungsvarianten können die Ballempfänger und die Ballgeber
getrennt voneinander angeordnet sein. Gleichwohl kann es vorteilhaft sein, dass ein
Ballgeber zugleich auch ein Ballempfänger ist, da die Öffnung des Ballgebers auch
mit Sensoren bestückt werden kann, um als Ballempfänger zu dienen.
[0032] Ein wesentlicher Vorteil der modularen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass die Anordnung der Ballempfänger und Ballgeber auf einem Spielfeld
in beliebiger Weise erfolgen kann, da alle Baugruppen miteinander in Funkkontakt stehen
und somit alle Daten untereinander austauschen können.
[0033] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist jeder Ballempfänger
eine eigene Kennung, d.h. Adresse auf. Anhand dieser Adresse, kann die Mastereinheit
jeden Ballempfänger ansprechen und ihm beispielsweise bestimmte Befehle geben. Ein
möglicher Befehl an den Ballempfänger 001 wäre, in Delta t, ein Lichtsignal für die
Dauer von Delta t
2 abzugeben. Ein anderer möglicher Befehl an den Ballempfänger 001 wäre, in Delta t
1 ein Lichtsignal für die Dauer Delta t
2 abzugeben und an den Ballempfänger 002 nach Delta t, + t
2 ein Signal für die Dauer Delta t
2, usw. Durch die drahtlose Funkvernetzung der Mastereinheit mit den Slaveeinheiten
der Ballempfänger ist es möglich, jeden Ballempfänger zu einer gewünschten Zeit anzusteuern
und entsprechende Signale zu übertragen. Durch die Sendeeinheit in den Ballempfängern
ist es möglich, die jeweiligen Sensordaten an die Mastereinheit zu übertragen.
[0034] Wird beispielsweise ein Ballempfänger, ob durch einen Zufallsgenerator oder aufgrund
eines bestimmten Trainingsplans ausgewählt und über Funk von der Mastereinheit angewiesen
ein Signal abzugeben, das anzeigt, dass dieser Ballempfänger zur Aufnahme des Balles
bereit ist, werden alles anderen Ballempfänger ebenfalls angewiesen, die Sensoren
zu aktivieren. Ebenso ist es möglich, dass alle Sensoren stets aktiviert sind. Wir
der Ball vom Benutzer oder Spieler sodann nicht in den ausgewählten Ballempfänger
gespielt, sondern in einen anderen Ballempfänger, so wird dieses Ergebnis an die Mastereinheit
übermittelt und abgespeichert. Für die Auswertung der Trainingsdaten ist es daher
wesentlich, dass möglichst viele Daten an die Mastereinheit übertragen werden. Eine
mögliche Auswahl dieser Daten ist:
- 1. Zeitpunkt der Ballabgabe t0;
- 2. Zeitdauer bis zur Signalabgabe des ausgewählten Ballempfängers t1;
- 3. Adresse und Standort des ausgewählten Ballempfängers;
- 4. Zeitdauer bis zur Signalerzeugung durch einen beliebigen Ballempfänger;
- 5. Adresse und Standort des Ballempfängers, der den Ball aufgenommen hat.
[0035] Aus diesen übermittelten Daten kann eine Auswertungssoftware die Treffsicherheit
und Spielgeschwindigkeit zuverlässig ermitteln. Über eine graphische Schnittstelle
ist es möglich, die Performance des Benutzers oder Spielers darzustellen und gegebenenfalls
mit älteren Daten zu vergleichen, um einen Trainingserfolg feststellen zu können.
[0036] Erfindungsgemäß können die Daten verschiedener Benutzer gespeichert und miteinander
verglichen werden. Auch ist es möglich, die Daten eines einzigen Benutzers über einen
längeren Zeitraum zu beobachten und eventuelle Verbesserungen oder Verschlechterungen
seines Trainingszustands festzuhalten.
[0037] Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren, die unterschiedliche
Ausführungsformen betreffen, näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines einzelnen erfindungsgemäßen Ballempfängers gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der Funktionsweise der Slave-Einheit;
- Figur 3
- eine systematische Darstellung der Master-Einheit nach einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4
- einen erfindungsgemäßen Ballempfänger einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
- Figur 5
- eine mögliche Anordnung für erfindungsgemäße Ballempfänger;
- Figur 6
- eine weitere Anordnungsmöglichkeit für erfindungsgemäße Ballempfänger;
- Figur 7
- eine mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung für das erfindungsgemäße
Trainingsverfahren;
- Figur 8
- eine weitere mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung, bspw.
für das erfindungsgemäße Trainingsverfahren: Spielzug Doppelpass;
- Figur 9
- eine weitere mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung, bspw.
für das erfindungsgemäße Trainingsverfahren: Spielzug Eckball mit Kopfballchance;
- Figur 10
- eine weitere mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung, bspw.
für das erfindungsgemäße Trainingsverfahren: Spielzug Pass in den Lauf;
- Figur 11
- eine weitere mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung, bspw.
für das erfindungsgemäße Trainingsverfahren: Spielzug Doppelpass mit mehreren Spielern;
- Figur 12
- eine weitere mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung, bspw.
für das erfindungsgemäße Trainingsverfahren: Spielzug Doppelpass mit mehreren Spielern
Variante 2;
- Figur 13
- eine weitere mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung, bspw.
für das erfindungsgemäße Trainingsverfahren: Spielzug indirekter Freistoss.
[0038] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ballempfängers
100, der zweckmäßigerweise aus einer Rahmenkonstruktion 101 gebildet wird, wobei die
einzelnen Elemente der Rahmenkonstruktion zweckmäßigerweise fest miteinander verbunden
sind, um eine gewisse Widerstandskraft gegen aufschlagende Bälle zu haben. Die Eckbereiche
des erfindungsgemäßen Ballempfängers 100 sind zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass
ein sicheres Aufeinanderstapeln der erfindungsgemäßen Ballempfänger 100 möglich ist,
wobei kraft- und/oder formschlüssige Verbindungselemente dazu dienen, eine Vielzahl
der erfindungsgemäßen Ballempfängern 100 so formstabil anzuordnen, dass beispielsweise
eine Wand (siehe Figur 5) oder eine längliche Anordnung (siehe Figur 6) möglich ist.
An der Vorderseite des erfindungsgemäßen Ballempfängers 100 ist ein Rahmen 103 angeordnet,
der auf seiner Innenseite eine Vielzahl von Sensoren, bspw. Lichtschranken 105 a-k
aufweist, die so angeordnet und ausgebildet sind, dass ein durch den Rahmen 103 fliegender
Ball von diesen Sensoren zuverlässig detektiert werden kann. Dem Rahmen 103 nachgeordnet
ist eine Ballfangeinrichtung 102, die so angeordnet und ausgebildet ist, dass ein
durch den Rahmen 103 fliegender Ball zuverlässig von der Ballfangeinrichtung 102 -
beispielsweise einem Fangnetz - abgebremst und nach unten befördert wird.
[0039] Ferner weist jeder erfindungsgemäße Ballempfänger 100 eine Slave-Einheit 104 auf,
in der eine Recheneinheit angeordnet ist, die operativ mit den Sensoren und der Signalausgabeeinrichtung
(nicht dargestellt) verbunden ist. Ferner weist diese Recheneinheit eine Sende- und
Empfangseinheit zur Kommunikation mit der Mastereinheit und/oder anderen Ballempfängern
auf.
[0040] Wie in Figur 1 ferner dargestellt, weist jeder erfindungsgemäße Ballempfänger 100
eine Adresse (beispielsweise #001) auf, die dazu dient, jeden erfindungsgemäßen Ballempfänger
100 eindeutig identifizieren zu können bzw. Signale, die von der Slave-Einheit 104
ausgesandt werden, eindeutig einem erfindungsgemäßen Ballempfänger zuordnen zu können.
[0041] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung der Slave-Einheit 104 und deren operativen
Verbindung mit dem Rahmen 103. Die Slave-Einheit 104 steuert die Signalausgabeeinrichtung
106, die bspw. als ein Lichtband, Leuchtdioden oder ähnlichem ausgebildet ist, an,
d.h., der Zeitpunkt der Signalausgabe sowie die Signaldauer wird über die Slave-Einheit
104 gesteuert. Ferner verarbeitet die Slave-Einheit 104 die Signale, die von den Sensoren
105 a-k empfangen werden.
[0042] Erfindungsgemäß kann die Slave-Einheit die von den Sensoren 105 a-k empfangenen Signale
entweder direkt an eine Mastereinheit 300 über die Luftschnittstelle senden oder eine
Vorabverarbeitung dieser Signale vornehmen und anschließend ein vorverarbeitetes Signal
an die Mastereinheit 300 senden. Beide Optionen sind in der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung
vorgesehen. Jedoch ist es ebenso möglich, nur eine dieser Optionen in der erfindungsgemäßen
Trainingseinrichtung bereitzustellen, wenn dies von dem Nutzer gewünscht oder aufgrund
der Nutzungsart sinnvoll ist.
[0043] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung der Mastereinheit 300, die mit einer
Anzeigevorrichtung, beispielsweise einem Monitor 301 operativ verbunden ist. Auf diesem
Monitor 301 kann bspw. die Vorabeinstellung der Spielzüge, Schwierigkeitsgrade, Personendaten,
Spielzugdaten oder jedwede andere Daten, die entweder manuell eingegeben oder von
der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung erzeugt werden, einem Nutzer, beispielsweise
dem Trainingsleiter angezeigt werden. Eine weitere Verarbeitung aller oder einiger
Daten, bspw. durch Einspeisung in Datenbanken, das Internet, LANs, WLANs oder die
Anbindung an einen Drucker sind zwar nur schematisch dargestellt, gleichwohl Teil
dieser Erfindung.
[0044] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ballempfängers
100, wobei in dem rückwärtigen Bereich des erfindungsgemäßen Ballempfängers eine Anzeigevorrichtung
107 angebracht ist, die dazu dient, ein Bildsignal, bspw. eine Spielsequenz oder einen
Spielerumriss darzustellen. Diese besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
hat insbesondere bei dem Spielzug "Pass in den Lauf eines Spielers" (siehe Figur 10)
den Vorteil, dass eine realitätsnahe Simulation erfolgen kann, indem auf der Anzeigevorrichtung
107 dem Benutzer das Signal als Videosequenz beispielsweise als laufende Person vorgespielt
wird, zu welchem Ballempfänger 100 der Ball zu spielen ist.
[0045] Figur 5 zeigt eine weitere mögliche Anordnungsvariante der erfindungsgemäßen Ballempfänger.
Wird, wie in Figur 5 dargestellt, eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Ballempfängern
übereinander und nebeneinander angeordnet, so lässt sich eine geschlossene Wand mit
Ballempfängern bilden, in die ein Ball zu befördern ist.
[0046] Figur 6 zeigt eine Abwandlung der Anordnungsmöglichkeit gemäß Figur 5, mit dem Unterschied,
dass lediglich Ballempfänger nebeneinander angeordnet werden, jedoch keine Ballempfänger
übereinander.
[0047] Figur 7 zeigt eine konzeptionelle Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung
mit einer Vielzahl von Ballempfängern B und Ballgebern A - A
IV. Durch die Ballgeber wird ein Spielfeld 200 bestimmt, welches unterbrochener mit
Umrandung dargestellt ist. Alle Ballgeber A - A
IV und Ballempfänger B sind über die Luftschnittstelle mit der Mastereinheit M verbunden
und werden über diese angesteuert.
[0048] Alle Signaldaten, die von den Ballempfängern erzeugt werden, werden an die Mastereinheit
gesandt. Figur 7 zeigt einen beispielhaften Spielzug, bei dem ein Spieler S1 von dem
Ballgeber A mit einem ersten Pass (#1) mit einem Ball angespielt wird. Gemäß einem
von der Mastereinheit M ausgehenden Signal wird ein Ballempfänger B ausgewählt mit
der Anweisung, nach einer bestimmten Zeit Delta t
1 ein Signal zu erzeugen, das dem Spieler S1 angibt, in welchen der Ballempfänger den
Ball zu befördern hat.
[0049] Beispielhafterweise sind in Figur 7 die weiteren Spielzüge 2 bis 2
III angegeben, die jeweils unterschiedliche Spielzüge darstellen. Die Mastereinheit M
weist die Ballgeber A - A
IV an, mit welcher Ballgeschwindigkeit, auf welcher Höhe und nach welchem Zeitintervall
der Spieler S1 erneut mit einem Ball angespielt wird. Diese Parameter dienen der Festlegung
der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und können von einem Betreuer oder Trainer
der Mastereinheit in beliebiger Art und Weise festgelegt werden.
[0050] Figur 8 zeigt eine weitere Anordnung der erfindungsgemäßen Trainingseinrichtung,
wobei das Spielfeld 200 an drei Seiten von Ballempfängern B und Ballgebern A, A' begrenzt
wird. Zum Trainieren und Simulieren eines Doppelpassspielzuges gibt bspw. der Ballgeber
A in einem ersten Pass (#1) einen Ball an den Spieler S1, den dieser in einem zweiten
Pass (#2) an den Ballgeber B abgeben muss, um sodann in rascher Folge von dem Ballgeber
A' erneut einen Ball zugespielt zu bekommen, den der Spieler S1 in einem vierten Pass
(#4) an einen Ballgeber abgeben muss. Dieser Spielzug wird ebenfalls über die Mastereinheit
M gesteuert und überwacht.
[0051] Figur 9 zeigt den Spielzug eines Eckballs mit Kopfballchance, bei der der Ballgeber
in einer Ecke des Spielfeldes 200 angeordnet ist und die Ballempfänger B so angeordnet
sind, dass sie von den Abmaßen und Distanz zum Ballgeber A die Dimension eines Fußballtores
einnehmen. Auf ein Signal der Mastereinheit M hin gibt der Ballgeber A einen Ball
in einem ersten Pass (#1) vorzugsweise als hohen Ball gespielt an den Spieler S1 ab,
den dieser mittels eines Kopfballstoßes (#2) in Richtung der Ballgeber zu befördern
hat. Zur besseren Simulation können Spieler S2, S3, S4 und S5 ebenfalls auf dem Spielfeld
200 angeordnet sein, um die realitätsnahe Situation der Balldeckung und der Tordeckung
zu simulieren.
[0052] Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der eine
Vielzahl von Ballempfängern B in einer Reihe, bspw. auch übereinander so angeordnet
werden, dass diese eine Wand ausbilden. Zu Beginn des Spielzuges "Pass in den Lauf
eines Spielers" gibt der Ballgeber A einen Ball an den Spieler S1 ab (#1), den dieser
in einen Ballempfänger B zu spielen hat, wobei das Signal, das den ausgewählten Ballempfänger
anzeigt, in dynamischer Weise entlang des Pfeils LS1 wandert, wobei die Geschwindigkeit
realistisch an die Laufgeschwindigkeit eines Spielers angepasst werden kann. Der Spieler
S1 hat somit die Aufgabe, die Geschwindigkeit und den Ort des simulierten Spielers
zu antizipieren, um mit seinem Pass (#2) den Ballempfänger zu "treffen", der zu diesem
Zeitpunkt von der Signalausgabeeinrichtung "ausgewählt", d.h. hervorgehoben ist.
[0053] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann diese Simulation
durch einen Flachbildschirm bzw. durch eine Serie von Flachbildschirmen realisiert
werden, der gemäß Figur 4 in den erfindungsgemäßen Ballempfängern 100 angeordnet ist
bzw. sind. Von der Perspektive des Spielers S1 aus bilden die Flachbildschirme 106
eine im Wesentlichen geschlossene Wand, auf der ein Videosignal eingespielt werden
kann, das bspw. einen laufenden Spieler zeigt, der auf den Pass #2 vorbereitet ist.
Die Schwierigkeit dieses Spielzuges kann sowohl über die Geschwindigkeit des sich
verändernden Signals, über die Anordnung der Ballempfänger B, die Distanz zwischen
S1 und der Ballempfänger sowie über die Intensität der Anspielung in dem ersten Paß
(#1) variiert werden. So ist es bspw. erfindungsgemäß möglich, dass der Spieler S1
mit einem hohen Ball von dem Ballgeber A angespielt wird, den dieser mit der "Brust"
stoppen muss und aufgrund des sich schnell bewegenden Lichtsignals LS1 lediglich wenige
Sekundenbruchteile Zeit verbleiben, den Ball bspw. über einen Volleyschuss in Richtung
Signalausgabeeinrichtung und somit in den vorbestimmten Ballempfänger zu befördern.
[0054] Figur 11 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsvariante der vorliegenden
Erfindung, bei der zwei Spieler S1 und S2 auf dem Spielfeld 200 sind. Der Ballgeber
spielt mit einem ersten Spielzug den Spieler S1 an, dieser muss schnellstmöglich den
Spieler S2 mit dem Pass #2 anspielen. S2 erhält ein Signal, den Ball in einen vorbestimmten
Ballempfänger B durch den Pass #3 zu befördern.
[0055] Figur 12 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der ebenfalls zwei Spieler S1 und S2 auf dem Spielfeld 200 sind. Der Ballgeber
A spielt in einem ersten Pass (#1) den Ball an S1, dieser spielt einen Pass (#2) an
den Spieler S2, den dieser in einem dritten Pass (#3) an einen Ballempfänger abgibt
und sich auf die Annahme eines vom Ballgeber A' ausgebenden Balls (#5) damit vorbereitet,
indem er den Weg (#4) zurücklegt. Nachdem der Spieler S2 den Pass (#5) erhalten hat,
bekommt er das Signal, den Ball in einen Ballempfänger B mittels Pass (#6) zu spielen.
[0056] Bei einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird der Spielzug
indirekter Freistoss trainiert, indem der Ballgeber A den Ball in einem ersten Pass
(#1) in Richtung S1 spielt. Der Spieler S1 läuft in den ersten Pass (#1) und spielt
den Ball um eine "Mauer aus den Spielern S2 bis S8" auf einen vorbestimmten und der
Mastereinheit M ausgewählten Ballempfänger B.
[0057] Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind keine Sensoren
an den Ballempfängern angebracht, sondern die Ballortung erfolgt über einen Sender
im Ball. Hierzu werden an und um die erfindungsgemäße Trainingseinrichtung eine bestimmte
Anzahl von Empfängern plaziert, die das Signal des Balles empfangen und aufgrund der
Signalrichtung und Stärke, die genau Ortsbestimmung des Balles vornehmen können. Bei
dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung muß lediglich ein Signal für die
jeweiligen Ballempfänger ausgegeben werden, jedoch sind Lichtschranken für die Bestimmung,
ob ein Ball durch einen bestimmten Ballempfänger befördert worden ist, nicht mehr
notwendig.
1. Trainingseinrichtung bestehend aus mehreren Ballempfängern und Ballgebern, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ballempfänger und Ballgeber als Slaveeinheiten in einem lokalen Funknetzwerk
ausgebildet sind, um mit einer Mastereinheit zu kommunizieren.
2. Trainingseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ballempfänger und jedem Ballgeber eine eindeutige Adresse zugeordnet ist, die
zur Identifizierung des Ballempfängers und Ballgebers beim der Kommunikation untereinander
und mit der Mastereinheit dient.
3. Trainingseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ballempfänger und Ballgeber eine Recheneinheit mit Sende/Empfangseinrichtungen
aufweist.
4. Trainingseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballempfänger eine rahmenförmige Öffnung mit Sensoren aufweisen.
5. Trainingseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren Lichtschranken sind und das Durchfliegen eines Balles wahrnehmen.
6. Ballempfänger zur Verwendung in einer Trainingseinrichtung bestehend aus
- einer im wesentlichen formstabilen Rahmenstruktur, die eine Öffnung aufweist, wobei
der Öffnung eine Ballfangeinrichtung nachgeordnet ist;
- Sensoren, die an der formstabilen Rahmenstruktur angeordnet sind;
- Signalausgabeeinrichtung, die an der formstabilen Rahmenstruktur angeordnet ist;
- Recheneinheit, die sowohl mit den Sensoren als auch mit der Signalausgabeeinrichtung
operativ verbunden ist;
- Sende/Empfangseinheit, die zur Kommunikation mit einer Mastereinheit und/oder anderen
Ballempfängern bestimmt ist.
7. Ballempfänger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsmittel vorgesehen sind, die dazu dienen, mehrere Ballempfänger miteinander
zu verbinden.
8. Ballempfänger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rahmenstruktur ein Flachbildschirm angeordnet ist, der mit der Recheneinheit
operativ verbunden ist.
9. Ballempfänger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalausgabeeinrichtung ein Flachbildschirm ist, der so angeordnet ist, dass
er von der Ballfangeinrichtung geschützt ist.
10. Trainingseinrichtung bestehend aus mehreren Ballempfängern und Ballgebern, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ballempfänger und Ballgeber als Slaveeinheiten in einem lokalen Funknetzwerk
ausgebildet sind, um mit einer Mastereinheit zu kommunizieren und die Mastereinheit
über eine Vielzahl von Empfängern die Ortung eines Balles in Bezug auf jeden Ballempfänger
und Ballgeber vornimmt.
11. Trainingsverfahren bestehend aus den Schritten:
1. Auswählen eines zu trainierenden Spielzugs;
2. Positionieren eines oder mehrerer Spieler in einer Trainingseinrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, oder 10;
3. Starten des zu trainierenden Spielzugs;
4. Auswahl eines Ballgebers durch die Mastereinheit
5. Aktivieren aller Sensoren der Ballempfänger
6. Ausgabe eines Balles in das Spielfeld;
7. Auswahl eines Ballempfängers basierend auf dem zu trainierenden Spielzug;
8. Ausgabe eines Signals an dem ausgewählten Ballempfänger;
9. Detektieren des Balles in einem Ballempfänger.
12. Trainingsverfahren nach Anspruch 11, mit dem weiteren Schritt:
10. Wiederholen der Schritte 3 bis 10.