[0001] Die Erfindung betrifft ein vorzugsweise hydraulisch betätigbares Handwerkzeug mit
einem Arbeitskopf und einem demgegenüber verbleibenden Rumpfgerät, wobei in dem Rumpfgerät
zum Antrieb des Arbeitskopfes Antriebselemente vorgesehen sind, beispielsweise eine
Hydraulikpumpe und ein Hydraulikvorrat, wobei weiter durch eine Schaltbewegung eine
Kraftbewegung eines oder mehrerer Arbeitsteile des Arbeitskopfes auslösbar ist und
der Arbeitskopf mit dem Rumpfgeräte in einem Dreh-Anschlussbereich drehverbunden ist.
[0002] Handwerkzeuge der in Rede stehenden Art sind bekannt, so neben üblichen, zweihandbedienbaren,
weiter beispielsweise elektrohydraulisch arbeitende Handwerkzeuge in leichterer Ausführungsform
zur Einhandbedienung. Derartige Handwerkzeuge dienen beispielsweise im Sanitärbereich
zur Verpressung von Rohrverbindungen oder auch im Elektrobereich zum Verpressen von
Kabelschuhen an Elektroleitungsenden. Bei den leichteren Einhand-Handwerkzeugen werden
Hydraulikkräfte von beispielsweise 3 Tonnen erreicht. In diesem Zusammenhang wird
beispielsweise auf die
DE 10216213 A1 verwiesen. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung
vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch zu dem Zwecke, Merkmale dieser Patentanmeldung
in Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
[0003] Bei dem bekannten Handwerkzeug ist der Arbeitskopf mit dem Rumpfgerät über ein Gewinde
verbunden. Dies aber nur, um einen Austausch eines Arbeitskopfes gegebenenfalls vorzunehmen
bzw. Wartungsarbeiten durchführen zu können. Das Arbeitsteil ist eine verschwenkbare
Pressbacke, die durch hydraulische Bewegung eines auch dem Arbeitskopf zugeordneten
Kolbens gegen eine beispielsweise feststehende Pressbacke kraftbewegbar ist.
[0004] Neben derartig hydraulisch betätigten Handwerkzeugen sind auch elektromotorisch betätigte
Handwerkzeuge dieser Art bekannt. Hierzu sei etwa auf die
DE 202006001301 U1 und die
DE 2709946 C2 verwiesen. Hier bestehen die Arbeitsteile aus jeweils kraftbetätigten Pressbacken.
[0005] Bei den bekannten Handwerkzeugen wird eine Zustellbewegung, das heißt eine Kraftbetätigung
des Arbeitsteiles durch Hydraulikdruck oder beispielsweise eine Spindelverstellung
mittels eines Elektromotors bewirkt. Hierzu ist eine erste Schaltbetätigung mit einem
Schaltknopf erforderlich. Eine andere Bewegung des Arbeitsteiles, insbesondere eine
Rückbewegung nach erfolgter Arbeit, also beispielsweise nach Vollendung einer Verpressung,
erfolgt oftmals selbsttätig, nämlich auf das Auslösen eines Rücklaufventiles hin bei
einem hydraulischen Gerät, oder muss durch eine weitere Hebel- oder Schalterbetätigung,
letzteres etwa bei einem elektrischen Gerät, ausgelöst werden.
[0006] Insbesondere bei schwierigen Einsatzbedingungen eines solchen Handwerkzeuges, etwa
auf Baustellen oder im Bergbaubereich, wird nach einer Betätigung gesucht, die eine
eindeutige und klare Handhabung erfordert.
[0007] Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik stellt sich der Erfindung die
Aufgabe, ein Handwerkzeug der angegebenen Art so auszugestalten und weiterzubilden,
dass mittels einer eindeutigen und klaren Handhabung sicheres Arbeiten gewährleistet
ist.
[0008] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist durch den Gegenstand des Anspruches 1 gegeben,
wobei darauf abgestellt ist, dass durch eine Verschwenkung des Rumpfgerätes relativ
zu dem Arbeitskopf um eine in dem Dreh-Anschlussbereich des Arbeitskopfes an das Rumpfgerät
gegebene Drehachse eine Umschaltung im Hinblick auf die Kraftbewegung des Arbeitsteiles
durchführbar ist. Eine solche Ausgestaltung eignet sich insbesondere dann, wenn aufgrund
der Einsatzbedingungen des Handwerkzeuges eine Drehblockierung des Arbeitskopfes gegeben
ist. Andererseits kann man auch zu einer zweihändigen Betätigung kommen, indem man
den Arbeitskopf oder das Rumpfgerät festhält und den jeweils anderen Geräteteil verdreht.
Hierbei ist die Betätigung vorrangig im Sinne einer Umschaltung gegeben, das heißt,
dass eine Bewegungsrichtung des Arbeitsteiles beeinflussbar oder umkehrbar ist. Unabhängig
hiervon kann vorgesehen sein, dass durch einen gesonderten Schaltknopf die Arbeitsfähigkeit
des Handgerätes als solche, also im Falle eines Hydraulikgerätes das Arbeiten der
Pumpe, gestartet werden. Im Hinblick auf den Dreh-Anschlussbereich kann die auch schon
bei den bekannten Geräten grundsätzlich vorhandene Gewindeverbindung genutzt sein.
Wie weiter unten noch im Einzelnen erläutert, können Vorkehrungen getroffen sein,
dass es nicht unwillentlich zu einem vollständigen Abschrauben des Arbeitskopfes kommt.
Andererseits kann auch unabhängig von der Gewindeverbindung ein gesonderter Drehanschlussbereich
vorgesehen sein, bei welchem es dann im Zuge einer Verdrehung nicht auch zu einer
axialen Distanzänderung zwischen Arbeitskopf und Rumpfgerät kommt.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in deren bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen
weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen
Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
[0010] So ist eine bevorzugte Ausgestaltung auch dadurch gegeben, dass eine Verschwenkstellung
zwischen dem Arbeitskopf und dem Rumpfgerät festsetzbar ist. So etwa, um über mehrere
Arbeitsvorgänge dieselbe Verschwenkstellung mühelos beibehalten zu können. Oder aber
auch, um im Zuge der dann erfolgenden Kraftbetätigung des Arbeitsteiles eine gesicherte
Verschwenkstellung zwischen dem Arbeitskopf und dem Rumpfgerät beizubehalten.
[0011] In weiterer Einzelheit ist auch vorgesehen, dass das Rumpfgerät einen ersten Kolben
aufweist, der im Zuge der Umschaltbewegung um seine sich in Bewegungsrichtung erstreckende
Längsachse verschwenkt. Dies wird in der Regel erreicht durch eine unmittelbare Drehkopplung
zwischen dem Rumpfgerät und dem ersten Kolben. So kann die Schwenkstellung des ersten
Kolbens zu der gewünschten Umschaltung genutzt sein. Dies dann auch dadurch, dass
durch die mögliche Längsbewegung des Kolbens die Schaltung mit beeinflusst, beispielsweise
auch nur gesichert, wird.
[0012] Bevorzugt ist auch, dass der vorgenannte erste Kolben mit dem Arbeitskopf kuppelbar
ist. Es ist eine unmittelbare Kupplung zwischen dem ersten Kolben und dem Arbeitskopf
erreichbar. Die Kupplung kann so auf das ohnehin längsbewegliche Teil, den ersten
Kolben und den zugeordneten Bereich des Arbeitskopfes beschränkt sein. Besonders bevorzugt
ist in diesem Zusammenhang, dass eine Verschwenkstellung zwischen dem ersten Kolben
und dem Arbeitskopf durch unmittelbare Anlage zwischen dem ersten Kolben und dem Arbeitskopf
festsetzbar ist. Der erste Kolben lässt sich gegen den Arbeitskopf verfahren und die
hierbei gegebene Anlage an dem Arbeitskopf dient zugleich zur Festsetzung der Verschwenkstellung.
[0013] Die Festlegung der gewünschten Verschwenkstellung erfolgt weiter bevorzugt infolge
der hydraulischen Belastung des ersten Kolbens auf der dem Arbeitskopf abgewandten
Kolbenfläche. Die dieser Kolbenfläche gegenüberliegende Fläche des ersten Kolbens
wird demzufolge unter Druck gegen den Arbeitskopf gepresst, wonach eine weitere Verschwenkung
erst nach Abbau des den Kolben belastenden Drucks möglich ist. Hierbei ist eine ausreichend
hohe Reibkraft der aufeinanderliegenden Abschnitte, bspw. Stirnflächen, der zusammenwirkenden
Abschnitte von Kolben und Arbeitskopf erreicht. Neben der rein kraftschlüssigen Festlegung
kann auch ergänzend oder alternativ ein formschlüssiges Ineinandergreifen von Kolben-
und Arbeitskopfabschnitten die gewünschte Schwenkstellung festlegen. Alternativ kann
die Festsetzung auch bspw. durch Federkrafteinwirkung auf den Kolben in Richtung des
Arbeitskopfes erreicht sein, darüber hinaus auch durch mechanische Mittel, so beispielsweise
durch eine nur willensbetont wieder aufhebbare Rast oder dergleichen. Im Falle einer
Federbeaufschlagung in Richtung auf die Festsetzungsstellung kann weiter beispielsweise
eine Schraubenfeder oder dergleichen auf die dem Arbeitskopf abgewandte Kolbenfläche
einwirken. Eine solche Federkraft kann auslösbar gestaltet sein, welche Auslösung
nach Erreichen der gewünschten Verschwenkstellung zwischen erstem Kolben und Arbeitskopf
erfolgt.
[0014] Weiter ist bevorzugt, dass der erste Kolben gegenüber dem Arbeitskopf winkelbegrenzt
verschwenkbar ist, so weiter in Bezug auf die Kolbenlängsachse um einen Winkel von
bevorzugt weniger als 360°, beispielsweise in einem Winkelbereich von 1° bis 90°,
weiter bevorzugt in einem Bereich von 10° bis 300°. In einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ist eine Winkelverstellbarkeit des ersten Kolbens gegenüber dem Arbeitskopf von etwa
15° bis 25°, so weiter beispielsweise etwa 20° vorgegeben. Bevorzugt ist eine Winkelstellung,
die für den Benutzer leicht aus dem Handgelenk erreicht werden kann. Innerhalb dieser
winkelbegrenzten Verschwenkbarkeit des ersten Kolbens sind bevorzugt mindestens zwei
unterschiedliche Wirkfunktionen des Arbeitskopfes einstellbar. Diese zwei Funktionsstellungen
entsprechen weiter bevorzugt den Schwenkendstellungen des ersten Kolbens gegenüber
dem Arbeitskopf. Darüber hinaus sind - gegebenenfalls auch festsetzbare - Zwischenstellungen
des ersten Kolbens möglich, über welche Zwischenstellungen weitere Funktionen ausgelöst
sein können, wobei eine weitere Funktion bspw. eine Sperrstellung des Arbeitskopfes
in seiner Arbeitsposition darstellen kann.
[0015] In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist der erste Kolben mit einem zweiten, in einem
zweiten Zylinder aufgenommenen Kolben verschwenkbar gekuppelt. Der zweite Zylinder
ist hierbei bevorzugt in dem Arbeitskopf ausgebildet. Der Arbeitskopf selbst kann
den Zylinder ausformen. Durch die unterschiedlichen Schwenkpositionen des ersten Kolbens
sind unterschiedliche Wirkungen auf den in dem zweiten Zylinder schiebeverlagerbaren
zweiten Kolben erreichbar, so weiter beispielsweise eine Schaltung des zweiten Kolbens
in Vorlauf- oder Rücklaufrichtung desselben. Darüber hinaus kann alternativ oder auch
kombinativ zu der Laufrichtung des zweiten Kolbens auch über die Verschwenkstellung
des ersten Kolbens gegenüber dem Arbeitskopf die auf den zweiten Kolben wirkende Kraft
und darüber hinaus auch die Verlagerungsgeschwindigkeit des zweiten Kolbens gezielt
gesteuert sein.
[0016] Die Längsachsen der beiden Kolben, das heißt des in dem Handwerkzeug angeordneten
ersten Kolbens und des in dem Arbeitskopf vorgesehenen zweiten Kolbens, können in
einer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes gleichgerichtet hintereinander angeordnet
sein, weiter auch unter Bildung einer gemeinsamen, beide Kolben zentral in Längsrichtung
bzw. in Bewegungsrichtung durchsetzenden Achse. In einer bevorzugten Ausgestaltung
verlaufen die Längsachsen der beiden Kolben unterschiedlich, das heißt einen Winkel
von weniger als 180° zueinander einschließend, wobei weiter diese Achsen durchaus
auch in einer quer zur Längsachsenerstreckung gerichteten Ebene versetzt zueinander
angeordnet sein können. Der vorbezeichnete Einschlusswinkel bezieht sich entsprechend
auf eine Projektion der Kolbenlängsachsen in eine senkrecht zu der Längsachsenquerebene
betrachteten Projektionsebene. Der durch die Kolbenlängsachsen eingeschlossene Winkel
kann eine Größe von beispielsweise 15° bis 170°, weiter beispielsweise von 45° bis
135° aufweisen, wobei weiter bevorzugt der erste und der zweite Zylinder T-förmig
zueinander verlaufen. Hierbei ist nicht zwingend der eingeschlossene Winkel rechtwinklig.
Dieser kann durchaus einen Wert abweichend von 90° aufweisen, so beispielsweise einen
Wert von 60° bis 120°, weiter beispielsweise einen Wert von 75° bis 105°. In einer
weiter bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist die Verpressung zwischen
dem ersten Kolben und dem Arbeitskopf zum Festsetzen der Verschwenkstellung des ersten
Kolbens durch dasselbe auch den zweiten Kolben bewegende Hydraulikmittel erreicht.
Entsprechend wird der zweite Kolben wie auch der erste Kolben durch das in dem Handwerkzeug
bevorratete Hydraulikmittel beaufschlagt, weiter demzufolge unter Aufbau eines, durch
eine in dem Handwerkzeug vorgesehene Hydraulikpumpe aufgebauten Drucks. Entsprechend
bedarf es zur Betätigung des in dem Arbeitskopf vorgesehenen zweiten Kolbens keiner
gesonderten Mittel (Hydraulikmittel). Die Betätigung des Arbeitskopfes ist entsprechend
abhängig von einer Zuordnung an dem hydraulisch betätigbaren Handwerkzeug. Zur hydraulischen
Beaufschlagung des zweiten Kolbens in dem Arbeitskopf ist der erste Kolben von dem
Hydraulikmittel durchströmbar ausgebildet. So weist der erste Kolben Strömungswege,
so weiter insbesondere Einlauf- und Ablaufströmungswege für das Hydraulikmittel auf,
welche in einer bevorzugten Ausgestaltung den ersten Kolben kanalartig, im wesentlichen
ausgerichtet entlang der Kolbenlängsachse durchsetzen. Diese Strömungswege dienen
bevorzugt nur zum Durchfluss des den Arbeitskopf bzw. dessen Kolben beaufschlagenden
Hydraulikmittels.
[0017] Zur Ermöglichung der Verschwenkbarkeit des ersten Kolbens gegenüber dem Arbeitskopf
und der Festsetzung der gewünschten Schwenkstellung ist der erste Kolben innerhalb
des diesen führenden ersten Zylinders in Kolbenlängsrichtung verlagerbar, dies weiter
bevorzugt über einen Weg von wenigen Millimetern, so insbesondere über einen Weg von
0,1mm bis 5mm, bevorzugt 1mm bis 3mm. Da der erste Kolben in erster Linie nur als
festzusetzendes Stellelement dient, kann dessen Axialverlagerbarkeit auf ein das Festsetzen
und wieder Lösen ermöglichendes Minimalmaß begrenzt werden. Nach Überwinden dieses
Verlagerungsweges tritt die zugeordnete Kolbenfläche des ersten Kolbens in Reibschluss
zu einer Zylinderstirnfläche, die von dem Arbeitskopf gebildet ist. Hierzu ist der
erste Kolben in bevorzugter Ausgestaltung mit unterschiedlich großen wirksamen Flächen
gebildet, wobei auf der Anströmseite eine größere wirksame Fläche vorgesehen ist als
auf der Abströmseite des ersten Kolbens. Die geringere wirksamere Fläche auf der Abströmseite
ist in weiter bevorzugter Ausgestaltung durch einen mit dem im wesentlichen druckfreien
Hydraulik-Rücklauf in Verbindung stehenden Flächenanteil gegeben, welcher Hydraulik-Rücklauf
durch einen den ersten Kolben durchsetzenden Strömungsweg erreicht ist. Hieraus resultiert
eine zur druckbeaufschlagenden Kolbenfläche verringerte wirksame Fläche der in Wirkstellung
zu dem Zylinderboden bringbaren Kolbenfläche. Eine Schiebeverlagerung des ersten Kolbens
zur Festsetzung desselben in der gewünschten Schwenkstellung ist auch dann ermöglicht,
wenn auf der der abströmseitigen Kolbenfläche Hydraulikmittel aus einem zuvor erfolgten
Abströmvorgang aus dem zweiten Zylinder bzw. aus dem Arbeitskopf ansteht, welcher
Hydraulikmittelanteil auch in einer Sperrstellung der nachgeschalteten Strömungswege
zum zweiten Zylinder bzw. zum zweiten Kolben über den im ersten Kolben vorgesehenen
Hydraulik-Rücklauf im wesentlichen druckfrei ausweichen kann. Die Verlagerbarkeit
des so gestalteten Differentialkolbens in die Festsetzstellung ist stets gegeben.
Bei einem bevorzugten Öldruck von etwa 40 N/mm
2 wirkt der erste Kolben zur Folge der vorgeschlagenen Flächenverhältnisse mit einem
Mehrfachen des Wertes gegen den Zylinderboden, so bspw. mit dem 3- bis 6-fachen, weiter
bspw. mit dem 2-fachen des Wertes, also etwa mit 80 N/mm
2. Die metallisch zusammenwirkenden Flächen von Kolben und Zylinderboden formen so
einen öldichten Übergang.
[0018] Neben dem Hydraulik-Rücklauf ist in dem ersten Kolben zugleich auch ein Hydraulik-Vorlauf
zur Druckbeaufschlagung des in dem Arbeitskopf angeordneten zweiten Kolbens vorgesehen.
Für diesen Hydraulik-Vorlauf ist anströmseitig des ersten Kolbens eine Einströmöffnung
vorgesehen zum Eintritt des zugleich auch den ersten Kolben in die Festsetzstellung
verlagerbaren Hydraulikmittels in den ersten Kolben. Die Einströmöffnung weist ein
vorgespanntes Ventil auf, welches erst bei Überschreiten eines durch die Vorspannung
vorbestimmten Schwellwertes die Einströmöffnung zum Durchtritt des Hydraulikmittels
freigibt. Dieser Schwellwert wird erst erreicht, nachdem der erste Kolben schiebeverlagert
die Festsetzstellung zum Arbeitskopf erreicht hat. So ist ein Anpressen des ersten
Kolbens gegen den Arbeitskopf zu Beginn des Druckaufbaus auf der Anströmseite des
ersten Kolbens durch Vordruckerzeugung mittels des als Druckbegrenzungsventils ausgebildeten
Ventils erreichbar. Hierdurch wird der erste Kolben zu Beginn der Förderung mit einer
Kraft unterhalb des Ventilschwellwertes unter Überwindung einer Dichtungsreibung innerhalb
des ersten Zylinders in die Festsetzstellung verschoben. Neben der reibschlüssigen
Schwenkfeststellung zwischen erstem Kolben und Arbeitskopf ist hierdurch weiter im
Anlagebereich der abströmseitigen Kolbenfläche und der zugewandten Zylinderstirnfläche
eine Abdichtung erreicht. Nach Überschreiten des Ventil-Schwellwertes in der Einströmöffnung
und entsprechend nach Erreichen der Dichtstellung im Bereich der Schnittstelle zwischen
erstem Kolben und Arbeitskopf schaltet das Ventil den Hydraulik-Vorlauf innerhalb
des ersten Kolbens frei, zur Hydraulikmittelbeaufschlagung des in dem Arbeitskopf
angeordneten zweiten Kolbens. Mit Abbau des auf der Anströmseite des ersten Kolbens
wirkenden Hydraulikdrucks schließt zunächst das in der Einströmöffnung angeordnete
Ventil. Im Zuge des weiteren Druckabbaus wird der als Differentialkolben wirkende
erste Kolben bedingt durch den abschließend auf der Abströmseite wirkenden Überdruck
zurück aus seiner abdichtenden Festsetzstellung verlagert. Etwaige sich im Dichtbereich
zwischen abströmseitiger Kolbenfläche des ersten Kolbens und Gegendichtfläche im Bereich
der Zylinderstirnwandung befindliche Verschmutzungen wie Späne oder dergleichen können
entsprechend mittels des Hydraulikmittels ausgespült werden.
[0019] Der in dem Arbeitskopf innerhalb des dort ausgebildeten zweiten Zylinders geführte
zweite Kolben ist als doppelt wirkender Kolben bzw. Differentialkolben ausgebildet
und jedenfalls zur Bewegung in einer Richtung zugleich in entgegengesetzte Richtungen
bei unterschiedlich wirksamen Flächengrößen mit dem Hydraulikmittel beaufschlagbar.
Diese Beaufschlagung des zweiten Kolbens kann in beide Bewegungsrichtungen des zweiten
Kolbens erfolgen. Bevorzugt wird diesbezüglich eine derartige Beaufschlagung nur in
einer Bewegungsrichtung, weiter bevorzugt bei einer Vorverlagerung des zweiten Kolbens
aus einer rückwärtigen Grundstellung heraus. Hierbei erfolgt die Druckbeaufschlagung
der unterschiedlich wirksamen Kolbenflächen mit gleichem Druck, woraus infolge der
unterschiedlichen Flächengrößen eine Differenzkraft zur Bewegung des zweiten Kolbens
resultiert. Der zweite Kolben wird des weiteren bevorzugt zur Rückverlagerung nur
einseitig druckbeaufschlagt, während die Rückseite drucklos ist. Eine solche einseitige
Druckbeaufschlagung ist weiter alternativ auch hinsichtlich der Kolbenvorverlagerung
ermöglicht. Über die verschiedenen Schwenkstellungen können ggf. auch die alternativen
Druckverhältnisse gesteuert werden. Die unterschiedlichen Kolbenflächen ergeben sich
in bevorzugter Ausgestaltung durch Anordnung einer Kolbenstange an einer der beiden
Kolbenflächen, welche Kolbenstange endseitig einen bevorzugt über den Zylinder überstehenden
Funktionskopf trägt. Letzterer wird entsprechend über den zweiten Kolben linear in
Richtung der Achserstreckung des zweiten Kolbens verfahren. Im Zuge der Vorverlagerung
wird der Funktionskopf mit der Kolbenstange über den zweiten Kolben aus dem zweiten
Zylinder ausgedrückt, dies bevorzugt mittels beidseitiger Beaufschlagung des zweiten
Kolbens. Durch den hierbei auch in Ausdrückrichtung vor dem zweiten Kolben anstehenden
Hydraulikdruck kann auch in einer Arbeitsstellung, in der der Funktionskopf bspw.
hängend nach unten gerichtet ist, ein gegenüber einem horizontalen Ausfahren des Funktionskopfes
gleiche Ausfahrgeschwindigkeit erreicht werden. Auch etwaige auf den Funktionskopf
wirkende Kräfte, insbesondere Zugkräfte bewirken kein gegebenenfalls unkontrolliertes
Voreilen des zweiten Kolbens. Dessen Vorwärtsverlagerung in Ausdrückrichtung des Funktionskopfes
ist gedämpft. In Rücklaufrichtung, das heißt konkret mit Bezug auf den Funktionskopf
in Rückziehrichtung erfolgt bevorzugt die Beaufschlagung des zweiten Kolbens nur einseitig,
dies weiter bevorzugt von der kolbenstangenseitigen Kolbenfläche und somit von der
geringeren Kolbenfläche her, während die gegenüberliegende, größere Kolbenfläche drucklos
bleibt. Das in diesem Zylinderabschnitt sich befindende Hydraulikmittel wird über
die größere Kolbenfläche zum Rücklauf durch den ersten Kolben in den Hydraulikvorrat
gedrängt. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Kolbenflächen des zweiten Kolbens
so bemessen, dass Vorlauf und Rücklauf mit gleichen Geschwindigkeiten erfolgen. Dies
ist vorzugsweise durch eine um 50 % verringerte Kolbenfläche auf der Kolbenstangenseite
gegenüber der gegenüberliegenden Kolbenfläche erreicht. Entsprechend wirken sowohl
in Vorlauf- als auch in Rücklaufrichtung gleich große Kräfte auf den zweiten Kolben
ein. Alternativ können jedoch die Kolbenflächen zueinander so im Verhältnis stehen,
dass die in Rücklaufrichtung wirkende Zugkraft größer oder auch kleiner ist als die
in Vorlaufrichtung wirkende Ausdrückkraft.
[0020] An dem dem Funktionskopf abgewandten Ende weist in einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
der zweite Kolben ein vorstehendes Federelement auf, zur Zusammenwirkung mit dem zugeordneten
Zylinderboden. Hierbei handelt es sich bevorzugt um ein Elastomerteil, welches pufferartig
wirkt. Entsprechend erfolgt kein hartes Anschlagen gegen den zugeordneten Zylinderboden
zum Abschluss der Rücklaufbewegung. Alternativ kann das Federelement beispielsweise
auch eine Fallenfeder sein. Zudem belässt das vorstehende Federelement in einer rückgezogenen
nicht komprimierten Ausgangsstellung einen Freiraum zwischen Zylinderboden und zugewandter
Kolbenfläche, zum Einströmen des Hydraulikmittels. Des weiteren ist durch Anordnung
des Federelementes auch in nicht druckbeaufschlagter Stellung des zweiten Kolbens
eine, wenngleich minimale Relativverlagerung des zweiten Kolbens in dem zweiten Zylinder
ermöglicht, so weiter insbesondere über einen Weg von mehreren Zehntel Millimetern,
weiter beispielsweise über 0,5mm bis 2mm. Das axiale Überstandsmaß des Federelements
entspricht bspw. etwa 1 bis 5 %, bevorzugt etwa 2 % des axialen Kolbenverlagerungswegs
im Zylinder. In Abhängigkeit von der Anwendung des Arbeitskopfes kann durch die Ermöglichung
der Relativverlagerung des zweiten Kolbens und über dessen Kolbenstange des Funktionskopfes
das Ansetzen bzw. Entfernen des Arbeitskopfes von einem über den Funktionskopf zu
beaufschlagenden bzw. mitzuschleppenden Beaufschlagungsteil erleichtert sein.
[0021] Zur Beschickung des in dem Arbeitskopf angeordneten zweiten Kolbens ist in der Stirnfläche
des ersten Kolbens eine Auslauföffnung und eine Ablauföffnung ausgebildet, wobei die
Auslauföffnung über einen den ersten Kolben durchsetzenden Kanal mit der kolbenanströmseitigen
Einströmöffnung verbunden ist. Die stirnflächenseitige Ablauföffnung dient dem Hydraulik-Rücklauf
aus dem zweiten Zylinder. Auslauföffnung und Ablauföffnung sind strömungsmäßig voneinander
getrennt. In einer Ausgestaltung können die Auslauf- und Ablauföffnungen stirnflächenseitig
des ersten Kolbens jeweils einen den nachgeordneten Strömungswegen in dem ersten Kolben
entsprechenden kreisrunden Querschnitt aufweisen. Möglich ist diesbezüglich weiter,
dass zumindest eine der Öffnungen, so weiter bevorzugt die Ablauföffnung gegenüber
dem nachgeschalteten Strömungsweg im Querschnitt flächenvergrößert ist, welche hieraus
resultierende Querschnittsfläche der Ablauföffnung auch abweichend von einer Kreisform
gebildet sein kann. So kann weiter die Ablauföffnung einen sich radial vom mit der
Ablauföffnung verbundenen Strömungskanal abragenden Öffnungsabschnitt aufweisen.
[0022] Die der Ablauföffnung zugeordnete und in dem ersten Kolben ausgebildete Ablaufleitung
mündet in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung in eine, in beide Richtungen - mit
Bezug auf die Erstreckungsrichtung der Kolbenlängsachse - abgedichteten Zwischenbereich,
welcher Zwischenbereich einem sich zwischen Kolbenaußenfläche und Zylinderinnenfläche
im Bereich zwischen zwei in Achsrichtung zueinander beabstandeten Abdichtbereichen
einstellenden Ringraum zugeordnet ist. Dieser Zwischenbereich ist hydraulisch getrennt
vom dem der Anströmseite des ersten Kolbens zugeordneten Hydraulik-Zulaufbereich und
ist strömungsmäßig verbunden mit einem Hydraulik-Vorratsbehältnis.
[0023] In dem dem Arbeitskopf zugeordneten zweiten Zylinder sind in einer Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes jedenfalls zwei Hydraulikwege ausgebildet, die der Stirnfläche,
das heißt der abströmseitigen Stirnfläche des ersten Kolbens zugeordnete Öffnungen
ausbilden. Entsprechend münden diese Hydraulikwege wie auch die im ersten Kolben ausgeformten
Zulauf- und Ablaufleitungen im in der Festsetzstellung des ersten Kolbens zum Arbeitskopf
abgedichteten Presssitzbereich. Einer der dem zweiten Zylinder zugeordneten Hydraulikwege
ist ausgebildet zur Beaufschlagung des wirksamen Gesamtquerschnitts des zweiten Kolbens,
während der zweite Hydraulikweg zur Beaufschlagung eines Ringraums dient. Dieser Ringraum
ist zugeordnet der flächenkleineren Kolbenfläche des zweiten Kolbens, resultierend
aus einer diesen Zylinderraumabschnitt durchsetzenden, mit dem Kolben verbundenen
Kolbenstange. Über die beiden Hydraulikwege sind gezielt die beiden Kolbenflächen
des als Differentialkolben ausgeformten zweiten Kolbens ansteuerbar. Zugleich dient
zumindest einer der Hydraulikwege als Ablaufweg für das Hydraulikmittel.
[0024] Die beiden Öffnungen der Hydraulikwege sind im Verschwenkbereich der Auslassöffnung
des ersten Kolbens angeordnet, sind dementsprechend beide mit der Anströmseite des
ersten Kolbens, insbesondere nach Verlagerung des Druckbegrenzungsventils in die Offenstellung
schaltbar, zur wahlweisen oder auch kombinierten Beaufschlagung der beiden Kolbenflächen
des zweiten Kolbens. Jedenfalls eine der Öffnungen der Hydraulikwege ist hierbei weiter
im Verschwenkbereich der Ablauföffnung des ersten Kolbens angeordnet, kann dementsprechend
in Abhängigkeit von der Verschwenkstellung des ersten Kolbens den Rücklaufweg für
das Hydraulikmittel zum Vorratsbehältnis bilden. In Abhängigkeit von der Schwenkstellung
des ersten Kolbens relativ zum Arbeitskopf und somit auch relativ zu den Öffnungen
der Hydraulikwege sind letztere unterschiedlich zu der Auslassöffnung und zu der Ablauföffnung
des ersten Kolbens zuordbar, um so unterschiedliche Wirkungen auf den zweiten Kolben
zu erzielen, so weiter bevorzugt die Vorlauf- und die Rücklaufbewegung des Kolbens.
[0025] In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sind beide Öffnungen
der Hydraulikwege in Bezug auf die Auslassöffnung des ersten Kolbens und dessen Verschwenkbereich
so angeordnet, dass sie gleichzeitig von Hydraulikmitteln durchströmbar sind. Hieraus
ergibt sich im Betrieb die beidseitige Druckbeaufschlagung des als Differentialkolben
ausgebildeten zweiten Kolbens. Diese Konfiguration ist bevorzugt in einer der Verschwenkendstellungen
des ersten Kolbens erreicht. In der entgegengesetzten Verschwenkendstellung des ersten
Kolbens ist weiter bevorzugt nur eine der Öffnungen des Hydraulikweges mit der Auslassöffnung
des ersten Kolbens verbunden, während die Öffnung des anderen Hydraulikweges der Ablauföffnung
des ersten Kolbens zugeordnet ist. Darüber hinaus sind auch gegebenenfalls rastfestlegbare
Schwenkzwischenstellungen möglich, so beispielsweise eine Mittelstellung, in welcher
zwar eine der Hydraulikwegöffnungen der Auslassöffnung des ersten Kolbens zugeordnet
ist, die Öffnung des zweiten Hydraulikwegs jedoch weder der Auslass- noch der Ablauföffnung
des ersten Kolbens zugeordnet gesperrt ist. In dieser Stellung ergibt sich bei Betrieb
des Handwerkzeugs, das heißt bei Aufbau eines Hydraulikdrucks keine Verlagerung des
zweiten Kolbens sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Weiter kann eine
Stellung vorgesehen sein, bei welcher das Hydraulikmittel den zweiten Kolben zur Vorverlagerung
nur einseitig, nämlich auf der der Kolbenstange abgewandten Kolbenfläche beaufschlagt.
Entsprechend ist die Öffnung des zugeordneten Hydraulikweges der Auslassöffnung des
ersten Kolbens zugeordnet, während die Öffnung des der der beaufschlagten Kolbenfläche
gegenüberliegenden Kolbenfläche zugeordneten Hydraulikweges mit der Ablauföffnung
des ersten Kolbens geschaltet ist. Es ergibt sich hieraus ein üblicher Hydraulikmittel-Kreislaufbetrieb,
womit sehr hohe Kräfte erreicht werden können.
[0026] Der grundsätzlich frei in dem zweiten Zylinder um dessen Längsachse drehbare zweite
Kolben ist beim Zurückfahren aus einer vorverlagerten Stellung mittels einer an dem
zweiten Zylinder ausgebildeten Fangausnehmung umfangsmäßig ausgerichtet. So ist beispielsweise
stirnseitig des zweiten Zylinders eine sich keilförmig nach außen erweiternde Nut
vorgesehen, die der umfangsmäßig ausgerichteten Aufnahme eines beispielsweise im Bereich
des Funktionskopfes angeordneten Radialvorsprungs dient. So ist sichergestellt, dass
insbesondere der Funktionskopf in der Grundstellung, das heißt in der zurückgezogenen
Kolbenstellung stets in einer positionsgerechten Ausgangslage ausgerichtet ist.
[0027] Die vorbeschriebenen Merkmale sind auch im Sinne einer hydraulischen Schwenkverriegelung
als solche mit Durchleitung von Hydraulikmittel von Bedeutung. Insofern kommt es entsprechend
nicht darauf an, ob nachgeschaltet ein Arbeitskopf oder sogar ein (Differential-)
Kolben vorgesehen ist oder ob es sich insgesamt um ein hydraulisches Handwerkzeug
handelt.
[0028] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in Ansicht ein erfindungsgemäßes Handwerkzeug mit einem Arbeitskopf;
- Fig. 2
- eine partiell geschnittene Vergrößerung des Kopfbereiches des Handwerkzeugs mit zugeordnetem
Arbeitskopf;
- Fig. 3
- den Schnitt gemäß der Linie III - III in Fig. 1;
- Fig. 4
- den Querschnitt gemäß der Linie IV - IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- den Schnitt gemäß der Linie V - V in Fig. 1;
- Fig. 6
- den Querschnitt gemäß der Linie VI - VI in Fig. 1;
- Fig. 7
- die Herausvergrößerung des mit VII in Fig. 6 bezeichneten Bereichs;
- Fig. 8
- den Schnitt gemäß der Linie VIII - VIII in Fig. 4;
- Fig. 9
- in einer perspektivischen Einzeldarstellung einen ersten Kolben des Handwerkzeugs
mit Blick auf eine Abströmseite;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht hierzu;
- Fig. 11
- den Längsschnitt gemäß der Linie XI - XI durch den ersten Kolben;
- Fig. 12
- den Arbeitskopf in einer perspektivischen Einzeldarstellung;
- Fig. 13
- den Kopfbereich des Handwerkzeuges mit zugeordnetem Arbeitskopf in geschnittener Darstellung,
in Ansetzposition des Arbeitskopfes zugeordnet einem über den Arbeitskopf auszutreibenden
Meißel aus einem Meißelhalter;
- Fig. 14
- den vergrößerten Schnitt gemäß der Linie XIV - XIV in Fig. 13;
- Fig. 15
- eine perspektivische partiell geschnittene Darstellung des Arbeitskopfes, die Grundstellung
gemäß Fig. 13 betreffend;
- Fig. 16
- eine der Fig. 13 entsprechende Darstellung, jedoch die vorverlagerte Ausrückstellung
betreffend;
- Fig. 17
- eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung, jedoch die Arbeitsstellung gemäß Fig.
16 betreffend;
- Fig. 18
- eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung, betreffend die Arbeitsstellung gemäß den
Figuren 16 und 17;
- Fig. 19
- den Arbeitskopf in der Arbeitsposition gemäß Fig. 16 in perspektivischer Unteransicht;
- Fig. 20
- eine weitere der Fig. 13 entsprechende Darstellung, jedoch eine Zwischenstellung im
Zuge der Rückverlagerung eines in dem Arbeitskopf beweglichen Kolbens;
- Fig. 21
- den vergrößerten Schnitt gemäß der Linie XXI - XXI in Fig. 20 und
- Fig. 22
- eine Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 21, jedoch eine Zwischenstellung betreffend.
[0029] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Figur 1 ein zur Einhandbedienung
geeignetes elektrohydraulisches (Rumpf-) Handwerkzeug 1 zur Betätigung eines angeordneten
Arbeitskopfes 2. Letzterer dient zum Austreiben bzw. Einziehen eines Meißels 3 aus
einem bzw. in einen Meißelhalter 4. Wie aus den Darstellungen zu erkennen, ist das
Handwerkzeug 1 im wesentlichen langgestreckt stabförmig ausgebildet, was die Einhandbedienung
des Werkzeuges unterstützt. Diese stabförmige Ausgestaltung ist dadurch erreicht,
dass die einzelnen Baugruppen im Gehäuse 5 in axialer Hintereinanderanordnung positioniert
und weiter im wesentlichen fluchtend zu einer Längsachse y eines in dem Handwerkzeug
1 linear schiebeverlagerbaren ersten Kolbens 6 ausgerichtet sind. Im Bereich des nicht
dargestellten Elektromotors formt das Gehäuse 5 einen Griffbereich 7 aus, wobei in
diesem Griffbereich 7 der Gehäusedurchmesser ergonomisch angepasst gewählt ist.
[0030] Gespeist wird der Elektromotor von einem in Axialrichtung des Elektromotors steckbaren
Akkumulator 8. Dieser ist in eine entsprechende Gehäuseaufnahme einsteckbar und rastgesichert.
Das Gerät kann aber auch unmittelbar mit Netzsteckerbetrieb ausgebildet sein, bzw.
zusätzlich zu dem Akkumulator 8 mit einem Netzstecker versehen sein.
[0031] Mittels des Elektromotors wird in bekannter Weise in dem Handwerkzeug 1 über eine
Öldruckerhöhung der erste Kolben 6 bewegt, dies entlang seiner Längsachse y.
[0032] Um die öldruckbeaufschlagte Linearverlagerung des ersten Kolbens 6 aus der Rotationsbewegung
des Elektromotors umzusetzen, ist zwischen Elektromotor und einer Pumpe ein Getriebe
angeordnet. Mittels des Getriebes wird die Umsetzung der Rotationsbewegung durch den
Elektromotor in eine oszillierende Pumpbewegung eines Pumpenstößels 9 erreicht. Diese
hin- und hergehende Pumpbewegung erfolgt in Axialrichtung der Motorwelle und entsprechend
weiter in Axialrichtung des ersten Kolbens 6.
[0033] Hinsichtlich der Ausgestaltung und Wirkungsweise des Getriebes und der Pumpe wird
im Hinblick auf weitere Einzelheiten auf die eingangs erwähnte
DE 10216213 A1 verwiesen.
[0034] Mit der oszillierenden Bewegung des Pumpenstößels 9 wird der erste Kolben 6 über
eine nicht näher dargestellte Ventilanordnung öldruckbeaufschlagt. Der erste Kolben
6 liegt hierbei in einem ersten Zylinder 10 eines werkzeugseitigen Kopfes 11 ein.
Dieser Kopf 11 ist mit einem Außengewinde zur Zusammenwirkung mit einem entsprechenden
Innengewinde des ansetzbaren Arbeitskopfes 2 versehen.
[0035] Des weiteren ist in Nebeneinanderanordnung, das heißt parallel versetzt zu dem Pumpenstößel
9, ein Rücklaufventil 12 vorgesehen, welches einerends mit dem Druckraum 13 vor dem
ersten Kolben 6 leitungsverbunden ist. Dieses Rücklaufventil 12 öffnet bei Überschreiten
eines vordefinierten Druckes in dem Druckraum 13 automatisch und öffnet einen Weg
zu dem die Pumpe bzw. den Pumpenstößel 9 sowie das Rücklaufventil 12 ringförmig umgebenden
Hydraulik-Vorratsbehältnis 14.
[0036] Das Öffnen des Rückschlagventils 12 bewirkt über eine auf der dem Druckraum 13 gegenüberliegenden
Kolbenfläche des ersten Kolbens 6 wirkende Kraft eine Rückstellung des ersten Kolbens
6 in die unbelastete Grundstellung.
[0037] Eine zur Ausbildung der Leitungsverbindung von Rücklaufventil 12 und Druckraum 13
fertigungstechnisch notwendige, als quer zur Achse y ausgerichtete Bohrung 68 ist
zur Trennung des Druckraumes 13 vom Vorratsbehältnis 14 durch einen Einschraubstopfen
69 verschlossen.
[0038] Zum Betrieb des Handwerkzeugs 1 und somit zum Einschalten des Elektromotors ist im
Griffbereich 7 ein schwenkbarer Betätigungsschalter 15 vorgesehen. Der im wesentlichen
kreiszylinderförmig ausgestaltete Arbeitskopf 2 formt einen zweiten Zylinder 16 aus,
in welchem ein zweiter Kolben 17 linear geführt ist. Die Längsachse x des zweiten
Kolbens 17 ist rechtwinklig zur Längsachse y des ersten Kolbens 6, eine Verlängerung
dieser Längsachse y schneidend ausgerichtet.
[0039] Mantelwandungsaußenseitig ist an dem zweiten Zylinder 16 ein im Querschnitt kreisringförmiger,
im Zuordnungszustand zum Handwerkzeug 1 koaxial zur Längsachse y des ersten Kolbens
6 ausgerichteter Flansch 18 angeformt. Dieser ist wandungsinnenseitig zur Festlegung
des Arbeitskopfes 2 an dem Handwerkzeug 1 im Bereich einer Radialerweiterung des Innenraumes
mit dem, mit dem Außengewinde des ersten Zylinders 10 kämmenden Innengewinde versehen.
Der sich an dem Innengewinde axial anschließende, in der Zylinderwandung wurzelnde
Flanschabschnitt formt wandungsinnenseitig einen Teilabschnitt des ersten Zylinders
10, bildet entsprechend eine Verlängerung desselben.
[0040] Der in dem ersten Zylinder 10 geführte erste Kolben 6 weist zunächst einen gegenüber
dem Zylinderinnendurchmesser reduzierten Außendurchmesser auf und ist weiter im wesentlichen
als Massivkörper ausgebildet, mit einer in Achsrichtung betrachteten Länge, die etwa
einem 0,9- bis 0,98-fachen, weiter etwa einem 0,97-fachen der in selber Richtung betrachteten
Länge des ersten Zylinders 10 einschließlich des diesen Zylinder 10 weiter ausbildenden
Flanschabschnittes entspricht. Hieraus ergibt sich bei einer beispielhaften Kolbenlänge
von ca. 70mm ein möglicher Verlagerungsweg des ersten Kolbens 6 in dem ersten Zylinder
10 von ca. 2mm.
[0041] Über die Länge verteilt ist der erste Kolben 6 mit radial erweiterten Abschnitten
19, 20, 21 versehen, deren Außendurchmesser angepasst sind an den Innendurchmesser
des Zylinders 10. Eingebettet in diese erweiterten Abschnitte 19 bis 21 trägt der
erste Kolben 6 in entsprechend positionierten umlaufenden Ringnuten 22 Ringdichtungen
23, welche radial außen dichtend gegen die Zylinderwandung treten.
[0042] Der erweiterte Abschnitt 19 ist in dem dem Druckraum 13 zugewandten Endbereich des
ersten Kolbens 6 ausgeformt. An diesem gegenüberliegenden Ende ist der zweite erweiterte
Abschnitt 20 gebildet, zur Zusammenwirkung mit dem, den erweiterten Zylinder formenden
Flanschabschnitt des Arbeitskopfes 2. Zwischen den endseitigen Abschnitten 19 und
20 ist der weitere erweiterte Abschnitt 21 positioniert, dies mit einem axialen Abstand
zum druckraumseitigen Abschnitt 19, der etwa dem doppelten Abstand zum stirnseitigen
Abschnitt 20 entspricht. Es ergeben sich hieraus zwischen den Abschnitten 19 und 21
bzw. 20 und 21, den ersten Kolben 6 umfassende Ringräume 24 und 25, wobei der zwischen
dem druckraumseitigen Abschnitt 19 und dem mittleren erweiterten Abschnitt 21 geschaffene
Ringraum 24 über eine quer zur Achse y radial nach außen ausgerichtete Bohrung 26
mit dem Vorratsbehältnis 14 in Verbindung steht.
[0043] Der erste Kolben 6 ist zur Durchströmung von Hydraulikmittel ausgebildet. Hierzu
weist dieser zunächst einen im wesentlichen parallel versetzt zur Kolbenachse y verlaufenden
Einströmkanal 27 auf, der sich über die gesamte Länge des Kolbens 6 erstreckt und
somit sowohl auf der Anströmseite A als auch auf der Abströmseite B des ersten Kolbens
6 mündet und dort entsprechend eine Einströmöffnung 28 und eine Ausströmöffnung 29
ausformt, wobei weiter im unmittelbaren Bereich der Ausströmöffnung 29 der Einströmkanal
27 einen Radialversatz nach außen aufweist. Die Ausströmöffnung 29 ist in der dem
Druckraum 13 abgewandten Stirnfläche 30 als Kreisöffnung gebildet.
[0044] Die Einströmöffnung 28 des Einströmkanals 27 ist in einem, in den Einströmkanal 27
von der dem Druckraum 13 zugewandten Stirnseite 31 des Kolbens 6 her eingeschraubten
Axialfortsatz 32 gebildet. Dieser ragt entsprechend der Anordnung des Einströmkanals
27 in exzentrischer Zuordnung über die Stirnfläche 31 hinaus, wobei weiter der Axialfortsatz
32 in einer zugeordneten Axialschlitzführung 33 im Druckraum 13 formschlüssig einliegt.
Hierdurch ist eine Sicherung des ersten Kolbens 6 gegen Verdrehen um dessen Längsachse
y bei weiter ermöglichter Linearverlagerung entlang der Längsachse y gegeben.
[0045] Die Einströmöffnung 28 ist in unbeaufschlagter Stellung durch ein vorgespanntes Ventil
34 geschlossen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich hierbei um
ein drucksteuerbares Kugelventil, mit einer Kugel 35, die innerhalb des Axialfortsatzes
32 parallel ausgerichtet zur Längsachse y entgegen einer rückwärtig gegen die Kugel
35 wirkenden Druckfeder 36 aus ihrer Dichtsitzstellung gegen die Einströmöffnung 2
durch Druckbeaufschlagung über die Einströmöffnung 28 verlagerbar ist.
[0046] Weiter ist in dem ersten Kolben 6 auch ein Ablaufkanal 37 (vergleiche Figur 11) vorgesehen.
Dieser erstreckt sich gleichfalls parallel versetzt zur Kolbenlängsachse y ausgehend
von der dem Druckraum 13 gegenüberliegenden Stirnfläche 30 des Kolbens 6 etwa über
die halbe Erstreckungslänge des Kolbens 6 und geht hier über in eine nach radial außen
gerichtete Querbohrung 38. Diese mündet in dem zwischen den erweiterten Abschnitten
19 und 21 des Kolbens 6 in Axialrichtung begrenzten und abgedichteten Ringraum 24.
[0047] Stirnseitig formt der Ablaufkanal 37 eine im Grundriss zunächst kreisförmige Ablauföffnung
39, die weiter im Bereich der Stirnfläche 30 in einen sich nach radial außen erstreckenden
Erweiterungsabschnitt 40 übergeht. Dieser ist aus der Stirnfläche 30 ausnehmungsartig
herausgeformt und erstreckt sich bis zur Stirnflächenrandkante derart, dass eine sich
auf die Längsachse y beziehende, die in der Stirnfläche 30 mündende Einströmöffnung
28 mittig durchlaufende Kreislinie in ihrer Verlängerung den Erweiterungsabschnitt
40 quert, dies weiter bei benachbarter Zuordnung von Erweiterungsabschnitt 40 und
Einströmöffnung 28 unter Einschluss eines Winkels von etwa 30°.
[0048] Der planen, quer zur Kolbenachse y ausgerichteten Stirnfläche 30 steht gegebenenfalls
mit dem um das Verlagerungsmaß des Kolbens 6 beabstandet eine ebenengleich gerichtete,
gleichfalls plane Zylinderkopffläche 41 fußseitig des arbeitskopfseitigen Flansches
18 gegenüber. In diese Zylinderkopffläche 41 münden zwei dem in dem Arbeitskopf 2
ausgeformten zweiten Zylinder 16 zugeordnete Hydraulikwege 42, 43. Deren Öffnungen
44 und 45 sind auf einer sich auf die Achse y beziehenden Kreislinie angeordnet, welche
in einer Projektion auf die gegenüberliegende Stirnfläche 30 des ersten Kolbens 6
die Einströmöffnung 28 und den Erweiterungsabschnitt 40 schneidet. Weiter sind die
Öffnungen 44 und 45 um einen Winkel von etwa 20° in Kreislinienrichtung zueinander
versetzt angeordnet.
[0049] Der in dem zweiten Zylinder 16 linear entlang der Längsachse x verlagerbare zweite
Kolben 17 ist als Differentialkoben ausgebildet. So weist dieser Kolben 17 zunächst
eine, einem Zylinderboden 46 zugewandte erste Kolbenfläche 47 auf, die flächenmäßig
im wesentlichen gleich der Querschnittsfläche des Zylinderinnenraumes entspricht.
[0050] Dieser Kolbenfläche 47 gegenüberliegend ist an dem Kolben 17 zentral eine sich koaxial
zur Achse x über das gegenüberliegende Ende des Zylinders 16 hinaus erstreckende Kolbenstange
48 angeformt, die durchmessermäßig so gewählt ist, dass sich radial außen, die Kolbenstange
48 umgebend auf der der Kolbenfläche 47 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 17 eine
kreisringförmige Kolbenfläche 49 ergibt, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
flächenmäßig dem 0,5-fachen der gegenüberliegenden Kolbenfläche 47 entspricht.
[0051] Mantelaußenseitig ist der zweite Kolben 17 mit einer Kolbenringdichtung 50 versehen,
die mit der Innenwandung des zweiten Zylinders 16 dichtend zusammenwirkt.
[0052] Der wirksame Zylinderraum 16 weist eine Erstreckungslänge auf, die etwa dem 4-fachen
des Zylinderdurchmessers entspricht.
[0053] Die Kolbenstange 48 durchsetzt im Bereich des dem Zylinderboden 46 abgewandten Endes
des Zylinders 16 zentral ein Führungs-Einsatzteil 51. Letzteres ist zylinderendseitig
wandungsinnenseitig mit der Zylinderwandung verschraubt. Zugewandt dem Zylinderraum
trägt der Führungs-Einsatz 51 radial außen eine umlaufende Dichtung 52 zur Abdichtung
des Zylinderraumes nach außen.
[0054] Radial innen im Zusammenwirkungsbereich mit der Kolbenstange 48 trägt der Führungs-Einsatz
51 zwei weitere in Axialrichtung zueinander beabstandet angeordnete Dichtungen, wobei
eine axial innere, das hießt dem Zylinderraum zugewandte Dichtung eine Ringdichtung
53 ist und eine axial äußere Dichtung in Form eines Abstreifelements 54 ausgebildet
ist.
[0055] Das in der Grundstellung, das heißt bei sich im Bereich des Zylinderbodens 56 abstützendem
zweiten Kolben 17 axial über den Zylinder 16 bzw. über den Führungs-Einsatz 51 hinaus
stehende freie Ende der Kolbenstange 48 trägt drehfest einen Funktionskopf 55. Dieser
dient in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zum Ergreifen eines freien Endes des
Meißelschaftes 56 des in dem Meißelhalter 4 gehalterten Meißels 3.
[0056] Der Funktionskopf 55 ist zur Fassung des freien Endes des Meißelschaftes 56 klauenartig
gestaltet, so zum Eingriff in eine schaftendseitige Ringnut des Meißelschaftes 56.
[0057] Der Funktionskopf 55 ist in einer Werkzeuggrundstellung gemäß den Figuren 13 bis
15 aufgenommen in einem den Funktionskopf 55 zumindest teilweise umfassenden Stützabschnitt
57. Dieser ist materialeinheitlich, einstückig aus der Zylinderwandung geformt topfartiger
Gestalt.
[0058] Parallel ausgerichtet zum Flansch 18, der weiter dem dem Zylinderboden 46 des zweiten
Zylinders abgewandten Zylinderende zugeordnet ist, ist in dem Stützabschnitt 57 ein
in den Linearbewegungsraum des Funktionskopfes 55 radial eingreifender Nocken 58 befestigt.
Dieser ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gebildet durch einen Schraubenkopf
einer in einen Mantelabschnitt des Stützabschnittes 57 befestigten Schraube. Der Schraubenkopf
bzw. der Nocken 58 wirkt mit einer keilförmig sich öffnenden axial ausgerichteten
Nut 59 des Funktionskopfes 55 zusammen. Diese Nut 59 ist nach radial außen hin geöffnet.
Mittels dieser Ausgestaltung ist durch Zusammenwirkung des Nockens 58 und der Nut
59 bei einer Rückverlagerung des Funktionskopfes 55 in die Grundposition eine umfangsmäßige
Ausrichtung des Funktionskopfes 55 und über diesen der gesamten ansonsten nicht drehfesten
Kolbenanordnung in dem Arbeitskopf 2 erreichbar, um so den Funktionskopf 55 aus einer
stets gleichen Grundposition heraus zu betreiben. Durch die sich erweiternde Nut 59
ist eine Selbstzentrierung in Zusammenwirkung mit dem Nocken 58 erreichbar.
[0059] Der zweite Kolben 17 nimmt zentral auf der der Kolbenstange 48 gegenüberliegenden
Seite ein Federelement 60 auf. Hierbei handelt es sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
um ein Elastomerteil, welches in einer zentralen, in der Kolbenfläche 47 mündenden
Bohrung 61 gehaltert ist und mit einem Axialmaß von etwa 1mm bis 2mm über die zugeordnete
Kolbenfläche 47 übersteht.
[0060] Über die freie Federelement-Stirnfläche stützt sich der zweite Kolben 17 in einer
unbelasteten Grundstellung unter Belassen eines den freien Endabschnitt des Federelementes
60 umgebenden Ringraumes auf dem zugeordneten Zylinderboden 46 ab.
[0061] Der, in der dem ersten Kolben 6 zugeordneten Zylinderkopffläche 41 in der Öffnung
45 mündende Hydraulikweg 43 erstreckt sich parallel ausgerichtet zur Kolbenachse y
stichkanalartig geradlinig zur Mündung in dem sich zwischen dem zweiten Kolben 17
und dem Führungs-Einsatz 51 und von der Kolbenstange 48 durchsetzten Ringraum 62,
welcher durch die axial beiderends vorgesehene Abdichtung im Bereich des zweiten Kolbens
17 und im Bereich des Führungs-Einsatzes 51 als Druckraum ausgebildet ist.
[0062] Der zweite, in der Öffnung 44 mündende Hydraulikweg 42 durchsetzt parallel verlaufend
zur Achse des zweiten Kolbens 17 die Zylinderwandung, um endseitig im Bereich des
Zylinderbodens 46 über einen radial nach innen weisenden Querkanal 63 in dem zwischen
Zylinderboden 46 und zweiten Kolben 17 gebildeten Druckraum 64 auszulaufen.
[0063] Der gesamte Arbeitskopf 2 und somit auch der in diesem geführte Kolben 17 bzw. der
Zylinder 26 sind gegenüber dem Handwerkzeug 1 und somit entsprechend auch gegenüber
dem drehfest in dem Handwerkzeug 1 geführten ersten Kolben 6 um die Kolbenachse y
an dem Kopf 11 schwenkbeweglich gehaltert, dies in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
über einen begrenzten Schwenkwinkel von etwa 17° bis 18°. Durch diese Verschwenkbarkeit
ist auch eine Relativschwenkverlagerung der hydraulikwegseitigen Öffnungen 44 und
45 zu der kolbenseitigen Ausströmöffnung 29 und der Ablauföffnung 39 erreichbar.
[0064] Die winkelbegrenzte Schwenkverlagerung ist erreicht durch eine den Flansch 18 radial
durchsetzende Schraube 65, die radial nach innen über die Flanschinnenwandung hinausragt
und dort in einen Ausnehmungsfreischnitt 66 der Kopfwandung eintaucht. Dieser Ausnehmungsfreischnitt
66 weist eine in Umfangsrichtung des Kopfes 11 betrachtete Breite auf, die in Zusammenwirkung
mit dem Schraubenende die Relativverschwenkung von Flansch 18 zum Kopf 11 um den vorbeschriebenen
Winkelbetrag zulässt.
[0065] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Durch stete Druckerhöhung in dem Druckraum 13 vor dem ersten Kolben 6 wird zunächst
der erste Kolben 6 linear in dem ersten Zylinder 10 vorverlagert, dies um das Überlängemaß
von etwa 2mm des Zylinders 10. Entsprechend wird die Stirnfläche 30 des ersten Kolbens
6 gegen die zugewandte Zylinderkopffläche 41 gepresst, womit einerseits die eingestellte
Verschwenkstellung von Handwerkzeug 1 und Arbeitskopf 2 zueinander festgesetzt wird,
andererseits weiter die Abdichtung zwischen erstem Kolben 6 und Zylinderkopffläche
41 erreicht wird. Die zunächst durchgeführte Vorverlagerung des ersten Kolbens 6 wird
erreicht durch die Wirkung als Differentialkolben. Die dem Druckraum 13 zugewandte
Kolben-Stirnfläche 31 weist ein größeres wirksames Flächenmaß auf als die dieser abgewandte
Stirnfläche 30, welche insbesondere um den Flächenanteil der Ablauföffnung 39 und
des Erweiterungsabschnittes 40 flächenmäßig reduziert ist. Etwaiges sich noch zwischen
Stirnfläche 30 und Zylinderkopffläche 41 befindliches Hydraulikmittel wird über die
Ablauföffnung 39 und den Ablaufkanal 37 in das Vorratsbehältnis 14 verdrängt.
[0066] Durch weitere Druckerhöhung auf der der Stirnfläche 31 zugeordneten Kolbenfläche
wird ein Schwellwert zum Öffnen des einströmöffnungsseitigen Ventils 34 überschritten.
Dasselbe Hydraulikmittel, das die Vorverlagerung des ersten Kolbens 6 bewirkt, strömt
nach Öffnen des Ventils 34 über den Einströmkanal 37 durch den ersten Kolben 6 in
Richtung zur Stirnfläche 30, um dort über in Überdeckung zur Ausströmöffnung 29 gebrachte
Öffnungen 44 und/oder 45 in den zweiten Zylinder 16 zu gelangen.
[0067] Zur Vorverlagerung des zweiten Kolbens 17 in dem zweiten Zylinder 16, das heißt in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel zum Ausdrücken des Meißels 3 aus dem Meißelhalter
4 und entsprechender axialer Auswärtsverlagerung der den Funktionskopf 55 tragenden
Kolbenstange 48, ist eine Schwenkstellung zwischen Handwerkzeug 1 und Arbeitskopf
2 eingestellt, in der beide Öffnungen 44 und 45 der beiden arbeitskopfseitigen Hydraulikwege
42 und 43 strömungsmäßig in Verbindung stehen mit der Ausströmöffnung 29 des im ersten
Kolben 6 ausgebildeten Einströmkanals 27. Zufolge dieser Ausgestaltung wird über den
Ringraum 62 und den Druckraum 64 beidseitig des zweiten Kolbens 17 ein Druck aufgebaut,
der mit Bezug auf den zweiten Kolben 17 in entgegengesetzte Richtungen wirkt. Durch
die unterschiedlich wirksamen Flächengrößen der Kolbenfläche 47 und der Kolbenfläche
49 wird hierdurch eine gleichmäßige, gedämpfte Vorverlagerung von Kolben 17, Kolbenstange
48 und über den Funktionskopf 55 des Meißels 3 aus dem Meißelhalter 4 erreicht. Weiter
ist demzufolge aufgrund der nur gering erforderlichen Ausrückkräfte eine hinsichtlich
der Querschnittsfläche ausreichend dimensionierte Kolbenstange 48 erreicht.
[0068] Im Zuge dieses Ausdrückvorganges stützt sich der Arbeitskopf 2 mit seiner rückwärtigen,
dem Zylinderboden 46 zugeordneten Außen-Stirnfläche 67 an einer Flanke des zur Aufnahme
des Arbeitskopfes 2 taschenartig ausgebildeten Meißelhalters 4 ab (vgl. Figur 16).
[0069] Zur Rückverlagerung der Kolbenstange 48, beispielsweise zum Widereinsetzen des Meißels
3 in den Meißelhalter 4, wird das Handwerkzeug 1 um die Achse y relativ zu dem Arbeitskopf
2 schwenkverlagert derart, dass hiernach die Öffnung 45 des Hydraulikweges 43 in Überdeckung
mit der Ausströmöffnung 29 des kolbenseitigen Einströmkanals 27 und die Öffnung 44
des Hydraulikweges 42 in Überdeckung zu dem Erweiterungsabschnitt 40 der Ablauföffnung
39 liegt. Das Hydraulikmittel wirkt unter Druck entsprechend in dem Ringraum 62 auf
die kleinere Kolbenfläche 49 des zweiten Kolbens 17, während die hierzu rückwärtige,
größere Kolbenfläche 47 druckfrei ausweichen kann. Das in dem zugeordneten Druckraum
64 befindliche Hydraulikmittel wird über den Hydraulikweg 42, die Öffnung 44 und weiter
über den Erweiterungsabschnitt 40 und die Ablauföffnung 39 zurück in das Vorratsbehältnis
14 gedrückt.
[0070] Durch die gewählten Kolbenflächen-Verhältnisse und der beidseitigen Druckbeaufschlagung
der Kolbenflächen 47 und 49 bei der Vorverlagerung sowie der nur einseitigen Beaufschlagung
der kleineren Kolbenfläche bei der Rückverlagerung der Kolbenstange 48 verfährt diese
sowohl in Vorverlagerungsrichtung als auch in Rückverlagerungsrichtung mit gleichen
Geschwindigkeiten.
[0071] Bei der Einzugverlagerung der Kolbenstange 48 stützt sich der Arbeitskopf 2 stirnseitig
mit dem Stützabschnitt 57 auf der nunmehr zugeordneten Flanke des Meißelhalters 4
ab (vgl. Figur 20).
[0072] Zum Ende der Rückverlagerung der Kolbenstange 48 schlägt der zweite Kolben mit seinem
vorstehenden Federelement 60 gegen den Zylinderboden 46, was zunächst bei weiterer
Druckbeaufschlagung auf die kleinere Kolbenfläche 49 eine Komprimierung des Federelements
60 bewirkt. Mit Ausschalten des Handwerkzeugs 1, bspw. ausgelöst durch das selbsttätige
in Abhängigkeit von einem Druckschwellwert öffnende Rücklaufventil 12, wird der auf
die kleinere Kolbenfläche 49 wirkende Druck abgebaut, was die anschließende Dekomprimierung
des Federelementes 60 auslöst. Dies hat eine minimale Axialverlagerung des zweiten
Kolbens 17 und über diesen der Kolbenstange 48 um das Dekomprimierungsmaß des Federelements
60 von etwa 2mm zur Folge. Durch die Relativverlagerung zwischen der sich über den
Funktionskopf 55 an dem Meißelschaft 56 abstützenden Kolbenstange 48 und zweitem Zylinder
16 erfolgt eine, wenngleich auch geringfügige Beabstandung des Stützabschnittes 57
zur Abstützfläche.
[0073] Die beiden vorbeschriebenen Schwenkstellungen zwischen Handwerkzeug 1 und Arbeitskopf
2 entsprechen den Schwenkendstellungen. Wie weiter aus der Darstellung in Figur 22
zu erkennen, wird im Zuge der Schwenkumstellung eine Zwischenschwenkstellung durchlaufen,
in welcher die Öffnung 45 des mit dem Ringraum 62 verbundenen Hydraulikwegs 43 in
Anschluss steht mit dem Einströmkanal 27 des ersten Kolbens 6 und die Öffnung 44 des
sich zum Druckraum 64 erstreckenden Hydraulikwegs 42 in leichter, jedoch funktional
ausreichender Überdeckung steht zu dem Erweiterungsabschnitt 40. In dieser Schwenkzwischenstellung
ist der zweite Kolben 17 in dem Arbeitskopf 2 drucklos.
[0074] Beim Ansprechen des automatischen Rücklaufventils 12 wird das Druckbegrenzungsventil
34 im ersten Kolben 6 durch das rückströmende Hydraulikmittel gegebenenfalls in Schließrichtung
belastet. Das Ventil 34 kann in einer Weiterbildung so ausgeformt sein, dass dieses
in Schließrichtung auch bei einem geringen Druck öffnet, also entsprechend ein in
beiden Richtungen wirkendes Druckbegrenzungsventil darstellt. Alternativ kann auch
ein zusätzliches übliches Rückschlagventil in dem ersten Kolben 6 angeordnet sein,
das den Rückstrom des Hydraulikmittels zulässt.
[0075] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem die Längsachsen (x, y) der beiden Kolben (6, 17) unterschiedlich verlaufen.
[0076] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem der erste und der zweite Zylinder (10, 16) T-förmig zueinander verlaufen.
[0077] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem die Verpressung zwischen dem ersten Kolben (6) und dem Arbeitskopf (2) durch
dasselbe auch den zweiten Kolben (17) bewegende Hydraulikmittel erreicht ist.
[0078] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem eine Einströmöffnung (28) des ersten Kolbens (6) ein vorgespanntes Ventil
(34) aufweist.
[0079] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem der zweite Kolben (17) endseitig einen über den Zylinder (16) überstehenden
Funktionskopf (55) aufweist.
[0080] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem der zweite Kolben (17) an seinem dem Funktionskopf (55) abgewandten Ende ein
vorstehendes Federelement (60) aufweist, zur Zusammenwirkung mit dem zugeordneten
Zylinderboden (46).
[0081] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem der Zwischenbereich strömungsverbunden ist mit einem Hydraulik-Vorratsbehältnis
(14).
[0082] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem beide Öffnungen (44, 45) in Bezug auf die Ausströmöffnung des ersten Kolbens
(6) und dessen Verschwenkbereich so angeordnet sind, dass sie gleichzeitig von Hydraulikmittel
durchströmbar sind.
[0083] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein als auch in Kombination mit einem oder
mehreren der weiteren Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Handwerkzeug, bei
welchem der zweite Kolben (17) beim Zurückfahren mittels einer an dem zweiten Zylinder
(16) ausgebildeten Fangausnehmung umfangsmäßig ausgerichtet ist.
[0084] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Bezugszeichenliste:
[0085]
- 1
- Handwerkzeug
- 2
- Arbeitskopf
- 3
- Meißel
- 4
- Meißelhalter
- 5
- Gehäuse
- 6
- erster Kolben
- 7
- Griffbereich
- 8
- Akkumulator
- 9
- Pumpenstößel
- 10
- erster Zylinder
- 11
- Kopf
- 12
- Rücklaufventil
- 13
- Druckraum
- 14
- Vorratsbehältnis
- 15
- Betätigungsschalter
- 16
- zweiter Zylinder
- 17
- zweiter Kolben
- 18
- Flansch
- 19
- erweiterter Abschnitt
- 20
- erweiterter Abschnitt
- 21
- erweiterter Abschnitt
- 22
- Ringnute
- 23
- Ringdichtungen
- 24
- Ringraum
- 25
- Ringraum
- 26
- Bohrung
- 27
- Einströmkanal
- 28
- Einströmöffnung
- 29
- Ausströmöffnung
- 30
- Stirnfläche
- 31
- Stirnfläche
- 32
- Axialfortsatz
- 33
- Axialschlitzführung
- 34
- Ventil
- 35
- Kugel
- 36
- Druckfeder
- 37
- Ablaufkanal
- 38
- Querbohrung
- 39
- Ablauföffnung
- 40
- Erweiterungsabschnitt
- 41
- Zylinderkopffläche
- 42
- Hydraulikweg
- 43
- Hydraulikweg
- 44
- Öffnung
- 45
- Öffnung
- 46
- Zylinderboden
- 47
- Kolbenfläche
- 48
- Kolbenstange
- 49
- Kolbenfläche
- 50
- Kolbenringdichtung
- 51
- Führungs-Einsatz
- 52
- Ringdichtung
- 53
- Ringdichtung
- 54
- Abstreifer
- 55
- Funktionskopf
- 56
- Meißelschaft
- 57
- Stützabschnitt
- 58
- Nocken
- 59
- Nut
- 60
- Federelement
- 61
- Bohrung
- 62
- Ringraum
- 63
- Querkanal
- 64
- Druckraum
- 65
- Schraube
- 66
- Ausnehmungsfreischnitt
- 67
- Außen-Stirnfläche
- 68
- Bohrung
- 69
- Schraubstopfen
- A
- Anströmseite
- B
- Abströmseite
- x
- Längsachse zweiter Kolben
- y
- Längsachse erster Kolben
1. Vorzugsweise hydraulisch betätigbares Handwerkzeug (1) mit einem Arbeitskopf (2) und
einem demgegenüber verbleibenden Rumpfgerät, wobei in dem Rumpfgerät zum Antrieb des
Arbeitskopfes (2) Antriebselemente vorgesehen sind, beispielsweise eine Hydraulikpumpe
und ein Hydraulikvorrat, wobei weiter durch eine Schaltbewegung eine Kraftbewegung
eines oder mehrerer Arbeitsteile des Arbeitskopfes (2) auslösbar ist und der Arbeitskopf
(2) mit dem Rumpfgerät in einem Dreh-Anschlussbereich verschwenkbar verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Verschwenkung des Rumpfgerätes relativ zu dem Arbeitskopf (2) um eine
in dem Dreh-Anschlussbereich des Arbeitskopfes an das Rumpfgerät gegebene Drehachse
eine Umschaltung im Hinblick auf die Kraftbewegung des Arbeitsteiles durchführbar
ist.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschwenkstellung zwischen dem Arbeitskopf (2) und dem Rumpfgerät festsetzbar
ist.
3. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Rumpfgerät einen ersten Kolben (6) aufweist, der im Zuge der Umschaltbewegung
um seine sich in Bewegungsrichtung erstreckende Längsachse (y) verschwenkt.
4. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (6) mit dem Arbeitskopf (2) kuppelbar ist.
5. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (6) gegenüber dem Arbeitskopf (2) verschwenkbar ist.
6. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkung zwischen dem Arbeitskopf (2) und dem Rumpfgerät bzw. dem Arbeitskopf
(2) und dem ersten Kolben (6) winkelbegrenzt ist.
7. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschwenkstellung zwischen dem ersten Kolben (6) und dem Arbeitskopf (2) durch
unmittelbare Anlage zwischen dem ersten Kolben (6) und dem Arbeitskopf (2) festsetzbar
ist.
8. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (6) mit einem zweiten, in einem zweiten Zylinder (16) aufgenommenen
Kolben (17) verschwenkbar gekuppelt ist.
9. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (6) von dem Hydraulikmittel durchströmbar ist.
10. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolben (6) auf der Anströmseite (A) eine größere wirksame Fläche aufweist
als auf der Abströmseite (B), wobei die geringere wirksame Fläche auf der Abströmseite
(B) durch einen mit dem im wesentlichen druckfreien Hydraulik-Rücklauf in Verbindung
stehenden Flächenanteil gegeben ist.
11. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kolben (17) als doppelt wirkender Kolben ausgebildet ist und jedenfalls
zur Bewegung in einer Richtung zugleich in entgegengesetzte Richtungen bei unterschiedlich
wirksamen Flächengrößen mit dem Hydraulikmittel beaufschlagbar ist.
12. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stirnfläche (30) des ersten Kolbens (6) eine Ausströmöffnung (29) und eine
Ablauföffnung (39) ausgebildet sind.
13. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Ablauföffnung (39) zugeordnete, in dem ersten Kolben (6) ausgebildete Ablaufleitung
(37) in einem, in beiden Richtungen abgedichteten Zwischenbereich des ersten Kolbens
(6) mündet.
14. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Zylinder (16) jedenfalls zwei der Stirnfläche (30) des ersten Kolbens
(6) zugeordnete, Öffnungen (44, 45) ausbildende Hydraulikwege (42, 43) ausgebildet
sind, von denen einer zur Beaufschlagung des wirksamen Gesamtquerschnitts des zweiten
Kolbens (17) ausgebildet ist und der zweite zur Beaufschlagung eines Ringraums (62).
15. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Öffnungen (44, 45) der Hydraulikwege (42, 43) im Verschwenkbereich der
Ausströmöffnung (29) angeordnet sind und dass jedenfalls eine der Öffnungen (44, 45)
im Verschwenkbereich der Ablauföffnung (39) des ersten Kolbens (6) angeordnet ist.