[0001] Die Erfindung bezeichnet eine zumindest teilweise schlagende und drehende Handwerkzeugmaschine
wie einen Kombihammer mit einem Arretierschalter des Motorschalters für den Meisselbetrieb.
[0002] Bei derartigen, längs der Schlagachse schlagenden und drehenden, Handwerkzeugmaschinen
ist der Führungshandgriff bezüglich der Schlagwerksbaugruppe vibrationsentkoppelt.
Für den rein schlagenden Meisselbetrieb wird üblicherweise der Motorschalter der Motorsteuerung
im Einschaltzustand mit einem Arretierschalter arretiert, nicht jedoch für die auch
drehenden weiteren Betriebsmodi.
[0003] Nach der
DE10034768 ist der Führungshandgriff bezüglich der Schlagwerksbaugruppe vibrationsentkoppelt
ausgebildet. Der Arretierschalter für den Motorschalter ist als eine im (bei zweckentsprechender
Handhabung) unteren Griffbügel des Führungshandgriffs mehrteilig gelenkgelagerte Rastklammer
ausgebildet, die mit einem drehversetzbaren Betriebsmodiwahlschalter der Schlagwerksbaugruppe
verbunden ist. Eine derartige Lösung ist technologisch aufwendig und beansprucht Freiraum
im unteren Griffbügel.
[0004] Nach der
DE19937767 weist eine längs der Schlagachse vibrierende Handwerkzeugmaschine einen Motorschalter
in einem Führungshandgriff auf, an dessen (bei zweckentsprechender Handhabung) oberen
Griffbügel ein Arretierschalter angeordnet ist, welcher den Motorschalter im voll
eingeschalteten Zustand arretiert. Durch ein den Arretierschalter bezüglich seiner
Arretierung steuerndes, versetzbares steifes Schaltgestänge, welches mit einem drehversetzbaren
Betriebsmodiwahlschalter der Schlagwerksbaugruppe über eine Exzenterscheibe verbunden
ist, wird sichergestellt, dass die Arretierung ausschliesslich im Meisselbetriebsmode,
nicht jedoch in den drehenden weiteren Betriebsmodi ermöglicht wird.
[0005] Die Aufgabe besteht in einer Realisierung einer technologisch einfachen Steuerung
des Arretierschalters für den Motorschalter in einem vibrationsentkoppelten Führungshandgriff.
[0006] Die Aufgabe wird im Wesentlichen durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] So weist eine längs einer Schlagachse zumindest teilweise schlagende und drehende
Handwerkzeugmaschine einen bezüglich einer vibrierenden Schlagwerksbaugruppe vibrationsentkoppelten
Führungshandgriff mit einem Motorschalter zur Motorsteuerung auf, dem zur Arretierung
ein Arretierschalter zugeordnet ist, der in einem Schaltbereich versetzbar ist, und
in der Schlagwerksbaugruppe ein Betriebsmodiwahlschalter angeordnet ist, der ein Schaltgestänge
versetzt, wobei das Schaltgestänge einen Anschlag aufweist, der in einem drehenden
Betriebsmode in den Schaltbereich hineinragt.
[0008] Durch die Steuerung der Arretierfunktion über einen losen, nicht mit dem Arretierschalter
verbundenen Anschlag, ist die Arretierung auch bei einem zur Schlagwerksbaugruppe
vibrationsentkoppelten Führungshandgriff ermüdungsfrei sowie technologisch einfach
realisiert.
[0009] Vorteilhaft deformiert der Arretierschalter zur Arretierung eine flexible Blattfeder
elastisch, die an einem Ende festgelegt ist und am anderen freien Ende einen Haken
ausbildet, der formschlüssig in eine zugeordnete Ausnehmung des im Einschaltzustand
betätigten Motorschalters eingreift, wodurch eine robuste und technologische einfache
Arretierung erzielt ist.
[0010] Vorteilhaft ist die Blattfeder (bei zweckentsprechender Handhabung) im oberen Griffbügel
angeordnet, wodurch kein Freiraum im unteren Griffbügel verbraucht wird, der somit
für weitere Baugruppen voll verfügbar bleibt.
[0011] Vorteilhaft weist der Arretierschalter einen händisch in axialer Richtung versetzbaren
Schieber auf, weiter vorteilhaft auf der Gehäuseoberseite des oberen Griffbügels,
wodurch dieser bei umfasstem Führungshandgriff ergonomisch mit dem Daumen betätigbar
ist.
[0012] Vorteilhaft bildet die Blattfeder innerhalb ihrer Axialerstreckung eine zum Schieber
hin orientierte Nase aus, an welcher der axial versetzte Schieber zumindest teilweise
entlang gleitet, wodurch der Haken formschlüssig in die Ausnehmung des im Einschaltzustand
betätigten Motorschalters gedrückt wird.
[0013] Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit:
- Fig. 1
- als Handwerkzeugmaschine
- Fig. 2
- Ausschnitt
- Fig. 3
- Einzelheit im Drehbohrmode
- Fig. 4
- Einzelheit im Meisselbetriebsmode
- Fig. 5
- Einzelheit im arretierten Meisselbetriebsmode
[0014] Nach Fig. 1 weist eine längs einer Schlagachse A schlagende und drehende Handwerkzeugmaschine
1 in Form eines Kombihammers einen bezüglich einer Schlagwerksbaugruppe 2 mit einem
in den drehenden und schlagenden Drehbohrmode und den nur schlagenden Meisselmode
drehversetzbaren Betriebsmodiwahlschalter 3 vibrationsentkoppelten Führungshandgriff
4 auf. Im Führungshandgriff 4 ist ein Motorschalter 5 zur Motorsteuerung angeordnet,
der mit einem an der Oberseite des oberen Griffbügels 6 angeordneten Arretierschalter
7 in Form eines axial längs versetzbaren Schiebers im Einschaltzustand arretierbar
ist.
[0015] Nach Fig. 2 und 3 ist mit dem im Drehbohrmode geschalteten Betriebsmodiwahlschalter
3 über eine Exzenterscheibe 8 ein Schaltgestänge 9 axial griffseitig versetzt, wodurch
ein Anschlag 10 in den Schaltbereich X des Arretierschalters 7 hineinragt, wodurch
dieser nicht zur Arretierung des Motorschalters 5 hinreichend weit schlagwerksseitig
versetzbar ist, um die zugeordnete Nase 11 einer flexiblen Blattfeder 12 zu betätigen,
die sich axial im oberen Griffbügel 6 erstreckt, am freien Ende einen Haken 13 ausbildet
und am anderen Ende mit der Griffbaugruppe 14 verbunden ist.
[0016] Nach Fig. 4 hingegen ist mit dem im Meisselbetriebsmode geschalteten Betriebsmodiwahlschalter
3 das Schaltgestänge 9 axial schlagwerksseitig versetzt, wodurch der Anschlag 10 nicht
in den Schaltbereich X des Arretierschalters 7 hineinragt, so dass dieser zur Arretierung
des Motorschalters 5 hinreichend weit schlagwerksseitig versetzbar ist, um die zugeordnete
Nase 11 einer flexiblen Blattfeder 12 zu betätigen.
[0017] Nach Fig. 5 ist mit dem im Meisselbetriebsmode geschalteten Betriebsmodiwahlschalter
3 das Schaltgestänge 9 axial schlagwerksseitig versetzt, wodurch der Anschlag 10 nicht
in den Schaltbereich X des Arretierschalters 7 hineinragt. Der Arretierschalter 7
ist zur Arretierung des Motorschalters 5 schlagwerksseitig versetzt, wobei die zugeordnete
Nase 11 der flexiblen Blattfeder 12 betätigt und diese elastisch deformiert. Dadurch
greift der Haken 13 formschlüssig in eine zugeordnete Ausnehmung 15 des im Einschaltzustand
betätigten Motorschalters 5 ein.
1. Eine längs einer Schlagachse (A) zumindest teilweise schlagende und drehende Handwerkzeugmaschine
mit einem bezüglich einer vibrierenden Schlagwerksbaugruppe (2) vibrationsentkoppelten
Führungshandgriff (4) mit einem Motorschalter (5) zur Motorsteuerung, dem zur Arretierung
ein Arretierschalter (7) zugeordnet ist, der in einem Schaltbereich (X) versetzbar
ist, und in der Schlagwerksbaugruppe (2) ein Betriebsmodiwahlschalter (3) angeordnet
ist, der ein Schaltgestänge (9) versetzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgestänge (9) einen Anschlag (10) aufweist, der in einem drehenden Betriebsmode
in den Schaltbereich (X) hineinragt.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierschalter (7) zur Arretierung eine flexible Blattfeder (12) elastisch
deformiert, die an einem Ende festgelegt ist und am anderen freien Ende einen Haken
(13) ausbildet, der formschlüssig in eine zugeordnete Ausnehmung (14) des im Einschaltzustand
betätigten Motorschalters (5) eingreift.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (12) in dem oberen Griffbügel (6) verläuft.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierschalter (7) ein händisch in axialer Richtung versetzbarer Schieber ist.
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (12) innerhalb ihrer Axialerstreckung eine zum Schieber hin orientierte
Nase (11) ausbildet, an welcher der axial versetzte Schieber zumindest teilweise entlang
gleitet.
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