[0001] Die Erfindung bezeichnet ein Rührwerkzeug bspw. zum Verrühren von Farben oder Estrich
im Baugewerbe, das über ein Einsteckende mit einer zumindest teilweise drehenden Handwerkzeugmaschine,
insbesondere einem Bohrhammer, verbindbar ist.
[0002] Üblicherweise weisen derartige Rührwerkzeuge einen steifen länglichen Schaft auf,
an dessen einem Ende ein radial auskragendes Rührmittel (Rührbleche, Rührlamellen,
Rührschlingen etc.) ausgebildet ist und an dessen anderen Ende ein zur drehmoment
übertragenden Verbindung mit der Werkzeugaufnahme einer drehenden Handwerkzeugmaschine
ausgebildetes Einsteckende vorhanden ist. Dazu reicht schon ein zylinderförmiger Teil
des Schafts, welcher in ein Dreibackenfutter gespannt werden kann.
[0003] Nach der
US20050007869 weist ein Rührwerkzeug beidseitig eines länglichen Schafts zwei axial beabstandete,
radial auskragender Rührbleche sowie ein Einsteckende auf, das als Sechskant ausgebildet
ist. Nach der
US6454455 ist das Einsteckende eines Rührwerkzeugs prismatisch (jeweils mit einem unterschiedlich
geformten Querschnitt) ausgebildet. Durch den Formschluss in einem passend zugeordneten
Einsteckende sind höhere Drehmomente übertragbar.
[0004] Nachteilig bei derartigen Rührwerkzeugen ist das Anhaften des zu mischenden zähflüssigen
Materials am Rührwerk, insbesondere nach beendeter zweckentsprechender Verwendung,
wenn das Rührwerkzeug gesäubert werden soll.
[0005] Zudem sind bei Schlagbohrwerkzeugen auch Schlagwerkzeug-Einsteckenden vorbekannt,
insbesondere die derzeit bei Bohrhammersystemen weltweit meistgenutzten, praktisch
standardisierten Einsteckenden bei Schlagbohrern und zugeordneten Werkzeugaufnahmen
nach der
DE2551125 (SDS-Plus) und der
DE3716915 (SDS-max), welche eine werkzeugseitige, zylindermantelförmige Führungsfläche, zwei
gegenüberliegende zum freien Stirnende hin axial geschlossene Verriegelungsnuten und
zwei oder drei zum freien Stirnende hin axial offene, trapezförmige Drehmitnahmenuten
aufweisen, wobei zumindest ein radial versetzbarer Verriegelungskörper der zugeordneten
Werkzeugaufnahme in eine Verriegelungsnut eingreifen und die axiale Beweglichkeit
des Werkzeugs in der Werkzeugaufnahme begrenzen kann.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Realisierung eines Rührwerkzeugs, welches
die Reinigung desselben nach zweckentsprechender Verwendung besser unterstützt.
[0007] Die Aufgabe wird im Wesentlichen durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] So weist ein Rührwerkzeug einen steifen länglichen Schaft auf, an dessen einem Ende
ein radial auskragendes Rührmittel ausgebildet ist und an dessen anderem Ende zur
drehmomentübertragenden Verbindung mit einer Werkzeugaufnahme einer drehenden Handwerkzeugmaschine
geeignetes Einsteckende ausgebildet ist, wobei dieses zumindest eine axial beidseitig
geschlossene Verriegelungsnut aufweist.
[0009] In die axial beidseitig geschlossene Verriegelungsnut kann ein Verriegelungskörper
einer passend zugeordneten Schlagwerkzeugaufnahme eingreifen. Das somit als begrenzt
axial bewegliches Schlagwerkzeug-Einsteckende ausgebildete Einsteckende eignet sich
ebenso gut wie die vorbekannten Einsteckenden zur zweckentsprechenden Verwendung bei
der Mischung von zähflüssigen Materialien. Der Schlagantrieb eines antreibenden Bohrhammers
sollte dann deaktiviert sein. Zur Säuberung des Rührwerkzeugs, bspw. in klarem Wasser,
sollte der Schlagantrieb aktiviert werden, wobei insbesondere bei axialer Bewegung
des Rührwerkzeugs (im Wasser) und dadurch bedingter Versetzung des Einsteckendes innerhalb
der Schlagwerkzeugaufnahme eine Schlagübertragung auf das Rührwerkzeug stattfindet,
wodurch sich das anhaftende zähflüssige Material wesentlich besser ablöst als bei
reiner Drehung im Wasser. Ohne axiale Bewegung (im Wasser) hingegen wird auch bei
aktiviertem Schlagantrieb praktisch kein Schlag auf das Rührwerkzeug übertragen, wodurch
es dann weniger spritzt. Somit ist der Säuberungsprozess manuell intuitiv kontrollierbar.
[0010] Vorteilhaft ist das Einsteckende entsprechend handelsüblicher Schlagwerkzeug-Einsteckenden
ausgebildet, insbesondere entsprechend des SDS-Plus-Einsteckendes mit 10mm Führungsdurchmesser
und je zwei umlaufend gegenüberliegenden, stirnseitig offenen trapezförmigen Drehmitnahmenuten
und beidseitig geschlossenen Verriegelungsnuten, oder des SDS-max-Einsteckendes mit
18mm Führungsdurchmesser und mit zwei umlaufend gegenüberliegenden beidseitig geschlossenen
Verriegelungsnuten und drei stirnseitig offenen trapezförmigen Drehmitnahmenuten,
wodurch das Rührwerkzeug in verbreitete Schlagwerkzeugaufnahmen einsetzbar ist. Zudem
ist ein derartiges Einsetzen in eine moderne Schlagwerkzeugaufnahme wesentlich komfortabler
und schneller, als jenes in eine reine übliche Drehwerkzeugaufnahme, insbesondere
eines Dreibackenfutters.
[0011] Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit:
Fig. 1 als Rührwerkzeug im Teillängsschnitt
Fig. 2 als Querschnitt
Fig. 3 als Variante
Fig. 4 als Variante
[0012] Nach Fig. 1 weist ein Rührwerkzeug 1 einen steifen länglichen Schaft 2 auf, an dessen
einen axialen Ende ein radial auskragendes Rührmittel 3 ausgebildet ist und an dessen
anderen Ende ein Einsteckende 4 ausgebildet ist, welches eine axial beidseitig geschlossene
Verriegelungsnut 5 und stirnseitig offene Drehmitnahmenuten 6 aufweist.
[0013] Nach Fig. 2 weist das Einsteckende 4 genau zwei umlaufend gegenüberliegende, beidseitig
geschlossene Verriegelungsnuten 5 und genau zwei umlaufend gegenüberliegende stirnseitig
offene Drehmitnahmenuten 6 auf.
[0014] Nach Fig. 3 weist das Einsteckende 4' genau zwei umlaufend gegenüberliegende, beidseitig
geschlossene Verriegelungsnuten 5 und drei stirnseitig offene Drehmitnahmenuten 6
auf.
[0015] Nach Fig. 4 weist das Einsteckende 4" genau zwei umlaufend gegenüberliegende, beidseitig
geschlossene Verriegelungsnuten 5 und genau zwei stirnseitig offene Drehmitnahmenuten
6 auf, von denen eine tiefer und die andere breiter ausgebildet ist.
1. Rührwerkzeug mit einem steifen länglichen Schaft (2), an dessen einen Ende zumindest
ein radial auskragendes Rührmittel (3) ausgebildet ist und an dessen anderen Ende
ein zur drehmomentübertragenden Verbindung mit einer Werkzeugaufnahme einer drehenden
Handwerkzeugmaschine geeignetes Einsteckende (4, 4') ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Einsteckende (4, 4') zumindest eine axial beidseitig geschlossene Verriegelungsnut
(5) aufweist.
2. Rührwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckende (4) genau zwei umlaufend gegenüberliegende, beidseitig geschlossene
Verriegelungsnuten (5) und genau zwei umlaufend gegenüberliegende stirnseitig offene
Drehmitnahmenuten (6) aufweist.
3. Rührwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckende (4') genau zwei umlaufend gegenüberliegende, beidseitig geschlossene
Verriegelungsnuten (5) und genau drei umlaufend versetzte stirnseitig offene Drehmitnahmenuten
(6) aufweist.