[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Schachtunterteilen
mit variablen Gerinneausführungen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruches
1 und 16 sowie Schachtunterteile mit den Merkmalen des Oberbegriffs gemäß Anspruch
37.
[0002] Betonfertigteile wie Rohre, Schachtelemente und Schachtunterteile werden in großen
Stückzahlen mit weitgehend automatisierten Anlagen hergestellt. Dabei wird der Beton
bei gleichzeitiger Rüttlung in die Form eingefüllt und verdichtet. Zusätzlich erfolgt
eine weitere Formgebung und Verdichtung durch das Einpressen der Obermuffe im Bereich
der Formeinfüllöffnung. Anschließend erfolgt sofort die Entschalung und der Weitertransport
der frischen Betonteile auf Profilringe oder Paletten. Mit dem Rüttelpressverfahren
lassen sich alle Massenprodukte gleicher Form und Struktur rationell herstellen. Schachtunterteile
sind ebenfalls Massenprodukte, wobei jedoch das Gerinne eine Variantenvielfalt aufweißt,
die eine automatische rationelle Produktion bisher nicht zulässt.
[0003] Bei einem bekannten Verfahren gemäß
DE 69604961 T2 wird das Schachtelement vor dem Bohren der seitlichen Öffnungen mit einem härtbaren
Füllmaterial gefüllt. Nach ausreichender Erhärtung dieses Füllmaterials wird das Gerinne
von oben herausgefräst. Nachteilig hierbei ist, dass das Schachtunterteil nicht monolithisch
in einem Guss hergestellt ist und mindestens zwei Vorgänge für das Betonieren des
Schachtes erforderlich sind. Außerdem dauert der Fräsvorgang von oben sehr lange,
da größere Mengen Beton oder Füllmaterial abgetragen und entfernt werden müssen.
[0004] Bei einem weiteren Verfahren gemäß
DE 198 28 094 C1 wird ein Schachtunterteil-Rohling durch Verdichten des erdfeuchten Betons geformt.
Nach dem Entschalen des Schachtunterteil-Rohlings steht dieser mit seiner dicken Sohlplatte
(Bodenplatte) auf dem Untergrund. In dieser Position wird in den noch erdfeuchten
(noch nicht erhärteten) Beton mittels eines Fräswerkzeugs ein Rohgerinne gefräst.
Nachteilig ist, dass der Fräsvorgang durch den abgetragenen Beton stark beeinträchtigt
wird und die Gerinneoberfläche beschädigt wird. Das Absaugen des abgefrästen, noch
erdfeuchten Betons ist nur zum Teil möglich und sehr aufwendig. Durch das Entschalen
im Wendeverfahren des Schachtunterteil-Rohlings aus noch erdfeuchtem Beton und das
Herausziehen der Aussparkerne und das Fräsen des Rohgerinnes entstehen am Spitzende
Deformierungen (Unebenheiten), welche die Dichtheit und Statik des Schachtbauwerks
beeinträchtigen.
[0005] Bei einem weiteren Verfahren gemäß
DE 10317321 A1 wird für jedes Gerinne ein Modell aus Styropor hergestellt. Dieses Modell wird in
den Gießformen befestigt und anschließend der flüssige Beton eingegossen. Die Entschalung
erfolgt nachdem der Beton weitgehend abgebunden ist und die erforderliche Festigkeit
aufweist. Das Modell wird nach dem Entschalungsvorgang zerstört. Nachteilig bei diesem
Verfahren ist, dass es nur für das Gießverfahren geeignet ist. Es werden also sehr
viele Formen benötigt, deren Handhabung aufwendig ist und die hohe Investitionen voraussetzen.
Die Herstellung der Modelle kann nicht vollkommen automatisiert werden. Es bleibt
also noch viel Handarbeit übrig. Die Materialkosten für die verlorenen Modelle sind
sehr hoch. Eine wirtschaftliche rationelle Fertigung mit diesem Verfahren ist nicht
gegeben.
[0006] In der Regel werden deshalb die Gerinne manuell nachträglich in Schachtunterteilrohlinge
eingebracht. Diese Arbeit ist anstrengend und zeitaufwendig. Die Kosten liegen jedoch
immer noch weit unter den Kosten für die bisherigen bekannten Verfahren.
[0007] Die Aufgabe ist bei dem Verfahren, der im Oberbegriff des Anspruches 1 definierten
Art gemäß der Erfindung, durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
gelöst.
[0008] Die Herstellung der Schachtunterteile, jedoch noch ohne variablem Gerinne, erfolgt
im Rüttelpressverfahren oder Gießverfahren. Hierbei werden die Schachtunterteile in
umgekehrter natürlicher Lage in Formeinrichtungen hergestellt. Das Herstellen der
variablen Gerinne erfolgt durch schichtweises Abtragen von Beton ebenfalls in umgekehrter
natürlicher Lage. Der Beton kann schnell und ohne großen Energieaufwand abgetragen
werden, weil der Beton nur zum Teil erhärtet ist. Der abgetragene Beton fällt durch
die Schwerkraft nach unten, sodass der Fräsvorgang selbst durch die Betonreste nicht
behindert wird. Der Betonabtrag wird aufgefangen und zur Weiterverwertung verwendet.
Die Schachtunterteile sind monolithisch aus einem Guss hergestellt. Zur Herstellung
der Gerinne werden keine Modelle benötigt. Der gesamte Fertigungsablauf kann mit diesem
Verfahren automatisiert werden. Die Gerinne selbst sind maßgenau und können strömungstechnisch
optimiert ausgeführt werden. Es sind beliebige Formen der Gerinne machbar. Die Spitzenden
der Schachtunterteile sind sehr maßgenau, da die Schachtunterteile auf den Profilringen
in umgekehrter natürlicher Lage abbinden.
[0009] Weitere vorteilhafte Verfahrensmerkmale ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 15.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die die Durchführung der Verfahren nach der Erfindung
ermöglicht, ist in dem Anspruch 16 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser
Vorrichtungen ergeben sich aus den Ansprüchen 17 bis 36, die durch die Gestaltung
der Vorrichtung erreichten Vorteile liegen in dem geringen Aufwand und in der erreichbaren
vollen Mechanisierung der Schachtunterteilherstellung mit variabler Gerinneausbildung
und variablen Anschlüssen.
[0011] Das erfindungsgemäße Schachtunterteil, das mit dem neuen Verfahren und Vorrichtungen
hergestellt wird, ist in dem Anspruch 37 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen
dieser Schachtunterteile ergeben sich aus den Ansprüchen 38 bis 42. Das Schachtunterteil
besteht monolithisch aus feinkörnigem Beton und ist an der gesamten Oberfläche feinkörnig
und maßgenau. Die Gerinnekanäle sind strömungstechnisch optimal ausgeführt und aufgrund
der besonderen Geometrie gut herstellbar.
[0012] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0013] Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich durch Nennung der
Anspruchsnummern darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese Anspruchsmerkmale
als an dieser Stelle ausdrücklich und als erfindungswesentlich offenbart zu gelten
haben. Dabei sind alle in der vorstehenden und folgenden Beschreibung erwähnten Merkmale
sowie auch die allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale weitere Bestandteile
der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben oder insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
[0014] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert und zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Schachtunterteiles mit Einarbeitung des variablen
Gerinnes durch die schichtweise Abtragung des teilerhärteten Betons mit einem rotierenden
Fräser, der programmgesteuert arbeitet
- Figur 2
- eine Formeinrichtung zur Herstellung des Schachtunterteiles im ersten Schritt mit
Auftritt noch ohne Gerinneausbildung sowie eine Vertikalhubeinrichtung zum Ausstoßen
der Schachtunterteile
- Figur 3
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Schachtunterteils auf der Fräsvorrichtung.
Für die Handhabung des rotierenden Fräsers und weiterer Werkzeuge ist ein Industrieroboter
dargestellt.
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des rotierenden Fräsers und der Glättkugel mit jeweils
hydraulischem Antriebsmotor, ausgelegt als Wechseleinheit, sowie dreidimensionale
Darstellung eines Scheibenfräsers
- Figur 5
- Draufsicht auf das Schachtunterteil in Einbaulage, mit einem durchgehenden Hauptkanal
und zwei Zuläufen
- Figur 6
- eine schematische dreidimensionale Darstellung des Schneidwerkzeugs mit Befestigung
am Industrieroboter
[0015] Die Erfindung bezieht sich auf Schachtunterteile (1) aus Beton, die in umgekehrter
natürlicher Lage in Formen (19) gerüttelt oder gegossen werden. Das variable Gerinne
(3) wird dabei jedoch noch nicht hergestellt, sondern lediglich die komplette Auftrittsfläche
ohne Gerinne (13), die in der Regel kegelförmig ist. In diesen Formeinrichtungen (19)
sind auch die Aussparkerne (10) für die Zuläufe und den Ablauf eingebracht. Das variable
Gerinne (3) wird in einem zweiten Arbeitsgang durch Betonabtrag (4) hergestellt, wobei
sich auch das Schachtunterteil bei diesem Vorgang in umgekehrter natürlicher Lage
befindet, sodass in kurzer Zeit große Mengen Beton abgetragen werden können, der durch
die Schwerkraft nach unten fällt und den Fräsvorgang nicht behindert. Wie im schematischen
Schnitt der Figur 1 dargestellt wird der rotierende Fräser (5) geführt und programmgesteuert
(18) über die Betonoberfläche geführt und der Beton (4,14,16) somit schichtweise abgefräst.
[0016] Gemäß Figur 2 ist die Formeinrichtung (19) zur Herstellung der Schachtunterteile
noch ohne Gerinne zu sehen. Die Form kann sowohl für das Gießverfahren mit selbstverdichtendem
Beton (16), als auch für das Rüttelpressverfahren für Beton (14) ausgelegt werden.
[0017] Mit der Vertikalhubeinrichtung (44), die in vorteilhafter Weise mit einem Hydraulikzylinder
(45) betätigt wird, wird der Stützkern (11) mit dem Deckel (12) und dem Profilring
(6) vertikal in den Formmantel (9) abgesenkt und nach erfolgtem Füll- und Verdichtungsvorgang
des Betons (14); das Schachtunterteil (1) nach oben ausgestoßen.
[0018] Gemäß Anspruch 2 erfolgt das Abtragen des Betons (4,14,16) im Bereich der variablen
Gerinne (3) nach einer Teilerhärtung von 1 bis 10 Stunden. Erst nach einer Teilerhärtung
von 1 bis 3 Stunden kann der Deckel (12) vom Schachtunterteil (1) entfernt werden,
sodass die Auftrittsfläche ohne Gerinne (13) zur Betonabtragung (4) zugänglich ist.
Die Teilerhärtung kann beschleunigt werden, indem die Schachtunterteile (1) durch
eine Härterkammer geführt werden.
[0019] Das Schneidwerkzeug (47) rotiert nicht wie der Fräser (5), sondern schneidet ganze
Schichten und Stücke aus dem teilerhärteten Beton heraus.
[0020] Gemäß Anspruch 3 ist dargelegt, dass der Betonabtrag (4) durch mindestens einen rotierenden
Fräser (5) erfolgt. Der Fräser (5) hat einen Durchmesser von ca. 140 mm und ist bestückt
mit 8 bis 40 Hartmetallzähnen. Der Fräser (5) kann sowohl links als auch rechts rotieren
und arbeiten. Mit dem Fräser (5) können Betonmengen (4) von etwa 0,1 bis 1,0 dcm
3 pro Sekunde abgetragen werden, sodass ein variables Gerinne (3) innerhalb von 3 bis
10 Minuten herausgefräst ist. Der teilerhärtete Beton (14,16) kann schnell und mit
geringer Antriebsleistung und geringem Verschleiß abgetragen werden.
[0021] Gemäß Anspruch 4 wird das Schachtunterteil (1) in umgekehrter natürlicher Lage auf
Profilringe (6) gehalten, dies ermöglicht einen sicheren Transport und eine genaue
Position der Schachtunterteile (1) beim Fräsen. Außerdem entstehen dadurch sehr maßhaltige
Spitzenden. Die Profilringe (6) werden erst nach endgültigem Aushärten der Schachtunterteile
(1) vom Spitzende entfernt. Unter umgekehrter natürlicher Lage des Schachtunterteils
(1) ist zu verstehen, dass das Spitzende (30) waagerecht oder schräg nach unten zeigt.
[0022] Gemäß Anspruch 5 ist dargelegt, dass die variablen Gerinne (3) programmgesteuert
(18) in jeder verlangten geometrischen Vielfalt herstellbar sind. Die Maßhaltigkeit
und Geometrie der variablen Gerinne (3) ist sehr genau, da die teilerhärteten Schachtunterteile
(1) bereits formstabil sind. Der Betonabtrag (4) der teilerhärteten Schachtunterteile
(1) erfolgt in wesentlich höherer Geschwindigkeit als bei ausgehärteten Schachtunterteilen
(1).
[0023] Gemäß Anspruch 6 wird das Schachtunterteil (1) in vorteilhafter Weise aus feinkörnigem
Material hergestellt. Dies hat den Vorteil, dass beim Abfräsen des teilerhärteten
Betons eine möglichst saubere Oberfläche erzielt wird, die zusätzlich durch einen
nachfolgenden Glättvorgang besser geglättet werden kann, als der Beton, der üblicher
Weise für Schachtunterteile verwendet wird. Bisher wird ein Beton für Schachtunterteile
verwendet, mit einer Korngröße bis 16 mm. Insgesamt gesehen, werden alle Oberflächen
des Schachtunterteiles durch Verwendung des feinkörnigen Betons besser.
[0024] Gemäß Anspruch 7 werden die variablen Anschlüsse, die bereits bei der ersten Formgebung
in Formen hergestellt wurden, vermessen und aufgrund dieser Daten wird das Fräsprogramm
für die dazu passenden variablen Gerinne erzeugt. Dies hat den Vorteil, dass das variable
Gerinne (3) zu den variablen Anschlüssen (2) sehr maßgenau fluchtet.
[0025] Gemäß Anspruch 8 und 9 werden die variablen Anschlüsse (2) nicht mehr bei der ersten
Formgebung durch die Aussparkerne (10) hergestellt und geformt, sondern ebenfalls
mit der Fräsvorrichtung aus dem teilerhärteten Beton ausgefräst. Der Industrieroboter
(22) ist so angeordnet, dass er mit dem Fräser (5) sowohl die variablen Gerinne, als
auch alle variablen gefrästen Anschlüsse fräsen kann. Hierzu wird zusätzlich das Schachtunterteil
um seine vertikale Achse (34) gedreht, sodass am gesamten Umfang des Schachtunterteiles
variabel gefräste Anschlüsse angebracht werden können.
[0026] Gemäß Anspruch 10 wird die Oberfläche des variablen Gerinnes unmittelbar nach dem
Fräsvorgang glattgestrichen. Um die Glättwirkung zu verbessern, kann zusätzlich Wasser
aufgespritzt werden.
[0027] Gemäß Anspruch 11 wird unmittelbar nach dem Fräsvorgang eine Flüssigkeit aufgespritzt.
Dies erfolgt programmgesteuert, in sehr gleichmäßiger und exakter Schichtdicke.
[0028] Gemäß Anspruch 12 wird die Oberfläche des variablen Gerinnes (3) durch Sandstrahlen
nachbehandelt. Dabei kann zusätzlich auch die Auftrittsfläche (41) sandgestrahlt werden,
sodass eine rutschhemmende, aufgeraute Oberfläche sowohl im variablen Gerinne (3)
als auch auf der Auftrittsfläche (41) entsteht.
[0029] Gemäß Anspruch 13 ist dargelegt, dass der Betonabtrag (4), der in großen Mengen in
kurzer Zeit anfällt, selbsttätig durch die Schwerkraft entfernt wird, nämlich durch
Herabfallen in einen Behälter (7). Der Weitertransport dieses Betonabtrages (4) ist
einfach, zum Beispiel über ein Förderband (8), sodass diese Betonreste (4) in der
Fertigungsmaschine oder Mischanlage weiter verwertet werden können.
[0030] Die Vorrichtung gemäß Anspruch 16 weist eine Formeinrichtung (19) auf, die aus Formmantel,
Formkern, Profilring und den Aussparkernen besteht.
[0031] Die Aussparkerne (10) sind am Formmantel (9) variabel befestigt, sodass jeder Anschlusswinkel
realisiert werden kann. Der Stützkern (11) weist einen Deckel (12) zur Bildung des
Auftrittes (13) auf, jedoch im ersten Arbeitsgang also bei der Herstellung ohne Gerinne,
wobei der Deckel (12) flach oder kegelförmig ist. In die Vorrichtung ist die Fräsvorrichtung
(17) und / oder die Schneidvorrichtung (46) integriert, die das variable Gerinne (3)
nach einer Teilerhärtung von ca. 1 bis 10 Stunden herausarbeitet.
[0032] Gemäß Anspruch 19 ist die Formeinrichtung (19) so ausgeführt, dass der Beton (14)
durch Rütteln der Formeinrichtung (19) verdichtet wird und gegebenenfalls durch zusätzliches
Einpressen der Pressplatte (15). Beim so genannten Rüttelpressverfahren hat der Beton
(14) schon eine so große Grünstandsfestigkeit, dass sofort nach dem Verdichtungsvorgang
der Formmantel (9) und die Pressplatte (15) entfernt werden können. Anschließend werden
die Aussparkerne (10) herausgezogen, sodass diese ebenfalls gleich wieder verwendet
werden können. Bei der Verwendung von integrierten Dichtungen in den Anschlüssen (2)
verbleiben lediglich noch Aufsteckkerne (20) bis zum endgültigem Abbinden im Betonteil.
Das Schachtunterteil (1) wird auf dem Profilring (6) gemeinsam mit dem Stützkern (11)
und dem Deckel (12) weiter transportiert und gegebenenfalls durch eine Härtekammer
geführt, sodass die Teilerhärtung schneller erfolgt.
[0033] Nach ca. 1 bis 5 Stunden wird der Stützkern (11) mit dem Deckel (12) herausgezogen
und das Schachtunterteil (1) steht nur noch auf dem Profilring (6), sodass das variable
Gerinne (3) durch schichtweises Herausfräsen und / oder Herausschneiden des Betons
(4,14,16) hergestellt werden kann.
[0034] Gemäß Anspruch 20 werden mehrere Formeinrichtungen (19) benötigt, die mit selbstverdichtendem
Beton (16) befüllt werden. Nach der gewünschten Teilerhärtung des Betons (16) können
die Stützkerne (11), die Deckel (12) und die Aussparkerne (10) entfernt werden, sodass
auch hier das Schachtunterteil (1) nur noch auf dem Profilring (6) in umgekehrter
natürlicher Lage steht und auch hier das variable Gerinne (3) schnell und problemlos
herausgefräst werden kann.
[0035] Gemäß Anspruch 21 wird das Schachtunterteil (1) relativ zum Formmantel (9) nach oben
entformt. Dies erfolgt mit der Vertikalhubeinrichtung (44), die das Schachtunterteil
(1) samt Stützkern (11), Deckel (12), Profilring (6) und Aussparkernen (11) nach oben
aus dem Mantel (9) herausschiebt. Dies ist ein sehr einfacher und sicherer Entschalungsvorgang
und das Schachtunterteil (1) ist zum Herausnehmen der Aussparkerne (11) und zum Weitertransport
von oben sehr gut zugänglich.
[0036] Gemäß Anspruch 25 erfolgt das Drehen des Profilrings (6) samt Schachtunterteil (1)
mit mindestens drei Bundrollen (26) und elektrischem Drehantrieb. Es besteht auch
die nicht gezeigte Variante, dass zu jedem Drehantrieb mehrere Bundrollen zugeordnet
sind, die dann zur Aufnahme von Schachtunterteilen (1) mit verschiedenen Nenndurchmessern,
z. B. Nennweite 1000, 1200 und 1500 mm ausgelegt sind.
[0037] Gemäß Anspruch 26 ist eine Messeinrichtung (27) vorgesehen, zum Vermessen der vorgefertigten
variablen Anschlüsse (2). Hierzu wird das Schachtunterteil (1) um seine vertikale
Achse (34) gedreht und mit der Messeinrichtung die Umfangsfläche des Schachtunterteiles
(1), entweder durch Ultraschall oder durch Laserstrahlen, abgetastet. Damit können
die Messdaten der variablen Gerinne (3) in Bezug auf Durchmesser, Höhenlage und Winkel
exakt erfasst werden, sodass das Herausfräsen des variablen Gerinnes (3) gemäß den
Istabmessungen der Anschlüsse (2) erfolgt.
[0038] Gemäß Anspruch 27 wird der rotierende Fräser (5) und / oder das Schneidwerkzeug mit
dem Industrieroboter (22) programmgesteuert geführt. Üblicher Weise hat ein solcher
Industrieroboter sechs Achsen. Damit lassen sich das variable Gerinne (3), als auch
variabel gefräste Anschlüsse (24) schnell und exakt aus dem teilerhärteten Beton (14,
16) ausfräsen. Durch die Anordnung des Industrieroboters (22) unterhalb und seitlich
zu dem Schachtunterteil (1) kann sowohl außen als auch innen im Schachtunterteil (1)
gefräst werden und der Betonabtrag (4) kann frei in die Auffangwanne (29) herunter
fallen.
[0039] Gemäß Anspruch 28 ist der rotierende Fräser (5) mit Hartmetall oder Diamantzähnen
bestückt. Die Schneidkanten (38) dieser Zähne tangieren eine gedachte Kugel (36).
[0040] Gemäß Anspruch 29 und 30 kommt ein Schneidwerk (47) zum Einsatz, das mit der Schneidkante
den feinkörnigen, teilerhärteten Beton (14, 16) schichtweise herausschneidet. Der
Betonabtrag (4) wird dabei nicht zerkleinert und wird in großen Mengen und mit noch
geringerem Verschleiß abgetragen. Die Schneidkante besteht vorzugsweise aus einem
dünnen Blech und ist kreisförmig. Das Schneidwerkzeug (47) ist einfach und kostengünstig
und das Verschleißblech (49) kann schnell gewechselt werden.
[0041] Gemäß Anspruch 31 und 32 ist die Glättkugel (23) etwas größer als die gedachte Kugel
(36) des rotierenden Fräsers (5). Damit kann für den Glättvorgang nahezu noch mal
das gleiche Programm abgefahren werden, wie beim Fräsvorgang. Lediglich die Vorschubgeschwindigkeit
und Drehzahl der Glättkugel (23) wird variiert. Durch die Durchmesserdifferenz der
Glättkugel (23) zum Fräser (5) wird der Anpressdruck beim Glätten auf dem Beton vorgegeben.
[0042] Gemäß Anspruch 37 handelt es sich bei dem Schachtunterteil (1) um ein monolithisches
Teil, das homogen aus Beton hergestellt ist. Sowohl das Gerinne als auch die Schachtwand
ist aus einem Stück gegossen oder gerüttelt. Es wird ein feinkörniger Beton (14, 16)
verwendet. Korngröße etwa 0 - 4 mm. Dieser Beton (14, 16) lässt sich in vorteilhafter
Weise gut verarbeiten und ist besonders gut für das neue automatische Fertigungsverfahren
geeignet. Das gesamte Schachtunterteil (1) hat eine gleichmäßige feine Oberflächenstruktur.
[0043] Gemäß Anspruch 38 wird dargelegt, dass das variable Gerinne (3) aufgrund des neuen
Verfahrens eine Formgenauigkeit und Oberfläche aufweist, die bisher nicht möglich
war. Dies insbesondere durch den exakten maschinellen automatischen Fräsvorgang bei
teilerhärtetem, feinkörnigen Beton (14, 16).
[0044] Gemäß Anspruch 39 ist dargelegt, dass die variablen Gerinne (3) gemäß dem neuen Verfahren
durch eine weitere Nachbehandlung verbessert werden können, insbesondere auch deshalb,
weil durch die programmgesteuerte Bearbeitung exakte Daten über die Geometrie des
Gerinnes (3) vorhanden sind und so eine weitere automatische Bearbeitung der Teile
möglich wird.
[0045] Auch wird das variable Gerinne (3) nach vollständigem Aushärten der Schachtunterteile
(1) und Wenden in natürlicher Lage, zur Verbesserung der Oberfläche mit einer Beschichtung
oder mit Mörtel versehen, oder die Oberfläche des Gerinnes (3) wird durch Schleifen
oder Fräsen weiter verbessert. Hierbei muss nur noch eine dünne Schicht abgetragen
werden, da bereits ein geometrisch einwandfreies Gerinne (3) vorhanden ist, das lediglich
noch geglättet wird.
[0046] Gemäß Anspruch 40 kann das variable Gerinne (3) als auch die Auftrittsfläche (41)
durch Sandstrahlen nachbehandelt werden. Dadurch entsteht eine aufgeraute, rutschsichere
Struktur.
[0047] Gemäß Anspruch 41 ist dargelegt, dass durch das neue Fertigungsverfahren sehr maßhaltige
Teile erzielt werden.
[0048] Gemäß Anspruch 42 ist dargelegt, dass die Gerinnekanäle (43) strömungstechnisch optimal
ausgeführt sind, durch eine einfache Gesetzmäßigkeit, die besagt, dass die Gerinnekanalachsen
(42) immer Radien (R) sind, die in etwa senkrecht auf die Achsen der Anschlüsse (2,
24) treffen, bzw. senkrecht auf die innere Schachtwand auftreffen. Diese einfache
Gesetzmäßigkeit lässt es zu, dass nur aufgrund der Position und des Durchmessers der
Anschlüsse (2, 24), das Fräsprogramm automatisch erzeugt und berechnet werden kann,
sodass der Programmieraufwand für das Fräsprogramm gering ist. Der Fräsvorgang selbst
wird in vorteilhafter Weise durch einen Industrieroboter (22) durchgeführt. Dieser
kann zusätzlich auch Anschlüsse (24) von außen in den teilerhärteten Beton (14, 16)
fräsen und auch die Nachbehandlung der Schachtunterteile (1) übernehmen, wie z. B.
Glätten und Beschichten oder auch Beschriften.
Bezugszeichenliste:
[0049]
- 1
- Schachtunterteile
- 2
- variable Anschlüsse
- 3
- variable Gerinne
- 4
- Betonabtrag
- 5
- rotierter Fräser
- 6
- Profilringe
- 7
- Behälter
- 8
- Förderband
- 9
- Formmantel
- 10
- Aussparkerne
- 11
- Stützkern
- 12
- Deckel
- 13
- Auftrittsfläche ohne Gerinne
- 14
- Beton
- 15
- Pressplatte
- 16
- selbstverdichtender Beton (SVB)
- 17
- Fräsvorrichtung
- 18
- programmgesteuert geführt
- 19
- Formeinrichtung
- 20
- Aufsteckkern
- 21
- Drehantrieb
- 22
- Industrieroboter
- 23
- Glättkugel
- 24
- variabel gefräster Anschluss
- 25
- Werkzeugwechsler
- 26
- Bundrollen
- 27
- Messeinrichtung
- 28
- Werkzeugmagazin
- 29
- Auffangwanne
- 30
- Spitzende
- 31
- Abstreifer
- 32
- Auslassöffnung
- 33
- Gitterrost
- 34
- vertikale Achse
- 35
- Zähne
- 36
- gedachte Kugel
- 37
- Scheibenfräser
- 38
- äußere Schneidkanten
- 39
- Hydraulikmotor
- 40
- Wechseleinheit
- 41
- Auftrittsfläche
- 42
- Gerinnekanalachse
- 43
- Gerinnekanal
- 44
- Vertikalhubeinrichtung
- 45
- Hydraulikzylinder
- 46
- Schneidvorrichtung
- 47
- Schneidwerkzeug
- 48
- Schneidkante
- 49
- Verschleißblech
1. Verfahren zur Herstellung von Schachtunterteilen (1) aus Beton mit variablen Anschlüssen
(2) und variablen Gerinnen (3), in dem die erste Formgebung durch das Rüttelpressverfahren
oder Gießverfahren in Formen erfolgt, und die weitere Formgebung der variablen Gerinne
(3) durch Abtragen von Beton erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Schachtunterteile (1) in umgekehrter natürlicher Lage befinden und die variablen
Gerinne (3) durch Betonabtrag (4) hergestellt werden,
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schachtunterteile (1) nach der Formgebung 1-10 Stunden teilerhärten und danach
der Betonabtrag (4) zur Herstellung der variablen Gerinne (3) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betonabtrag (4) durch einen rotierten Fräser (5) und / oder ein Schneidwerkzeug
(47) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schachtunterteile (1) während der Formgebung der variablen Gerinne (3) durch
Betonabtrag (4) in umgekehrter natürlicher Lage auf Profilringe (6) gehalten werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der rotierende Fräser (5) und / oder das Schneidwerkzeug (47) programmgesteuert geführt
wird (18) und der Betonabtrag (4) schichtweise erfolgt bis das variable Gerinne (3)
komplett hergestellt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beton (14) oder der selbstverdichtende Beton (SVB) (16) feinkörnig ist und die
Korngröße im Bereich von etwa 0 bis 4 mm ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser und/oder die Lage der variablen Anschlüsse (2) vermessen werden und
danach das variable Gerinne (3) hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein variabel gefräster Anschluss (24) von außen gefräst wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass weitere oder alle variabel gefrästen Anschlüsse (24) von außen gefräst werden, und
dass das Schachtunterteil (1) relativ zum rotierenden Fräser (5) um seine vertikale
Achse (34) gedreht wird und/oder mit seiner vertikalen Achse (34) bis zu 45° schräg
gestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des variablen Gerinnes (3) unmittelbar nach der Herstellung durch
programmgesteuerte Reibung geglättet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des variablen Gerinnes (3) durch programmgesteuertes Aufspritzen einer
Flüssigkeit, die erhärtet, geglättet und verbessert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des variablen Gerinnes (3) durch Strahlen (Sandstrahlen) nachbehandelt
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betonabtrag (4) in einen Behälter (7) fällt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Weitertransport des Betonabtrags (4) mit einem Förderband (8) erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betonabtrag (4) zur Weiterverarbeitung der Fertigungsmaschine oder der Betonmischanlage
zugeführt wird.
16. Vorrichtung zur Herstellung von Schachtunterteilen (1), insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 15 bestehend aus Formmantel (9), Aussparkernen
(10), Profilring (6) und Formkern,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützkern (11) einen Deckel (12) zur Bildung der Auftrittfläche ohne Gerinne
(13) aufweist und die variablen Gerinne (3) nach Teilerhärtung des Betons (14,16)
mit einer Fräsvorrichtung (17) und / oder einer Schneidvorrichtung (46) durch Betonabtrag
(4) hergestellt werden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (12) flach oder kegelförmig ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel eine Auftrittfläche ohne Gerinne (13) bildet, in die das Gerinne durch
Betonabtrag (4) mit rotierenden Fräsern (5) und / oder dem Schneidwerkzeug (47) eingearbeitet
wird, und je Sekunde 0,1 - 1 dm3 Beton (4,14,16) abgetragen wird
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beton (14) durch Rütteln der Formeinrichtung (19) verdichtet wird und zusätzlich
mit der Pressplatte (15) verpresst wird, und danach der Formmantel (9) und die Pressplatte
(15) entfernt werden und danach die Aussparkerne (10) entfernt werden und das Schachtunterteil
auf dem Profilring (6), dem Stützkern (11) und dem Deckel (12) teilerhärtet.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass selbstverdichtender Beton (SVB) (16) in die Formeinrichtung (19) eingefüllt wird
und teilerhärtet und danach Formmantel (9), Stützkern (11), Deckel (12) und Aussparkerne
(10) vom Schachtunterteil (1) entfernt werden.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtunterteil (1) mit Stützkern (11), Deckel (12), Profilring (6), Aussparkernen
(10) mittels der Vertikalhubeinrichtung (44) aus dem Formmantel (9) nach oben entfernt
wird.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vertikalhubeinrichtung (44) im Wesentlichen aus einem Hydraulikzylinder (45)
besteht.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtunterteil (1) mit dem Profilring (6) der Fräsvorrichtung (17) und / oder
der Schneidvorrichtung (46) zugeführt wird.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass der rotierende Fräser (5) und / oder das Schneidwerkzeug (47) bahngesteuert und programmgesteuert
(18) den Betonabtrag (4) durchführt und so jedes variable Gerinne (3) herstellt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtunterteil (1) mit dem daran befindlichen Profilring (6) auf mindestens
drei Bundrollen (26) steht und mindestens eine Bundrolle (26) einen Drehantrieb (21)
zum Drehen des Schachtunterteils (1) um seine vertikale Achse (34) aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des Außendurchmessers des Schachtunterteils eine Messeinrichtung (27)
angeordnet ist, zum Vermessen der variablen Anschlüsse (2) in Bezug auf Nenndurchmesser
und/oder Höhenlage und/oder Winkellage und auf Grund dieser Messdaten das Fräsprogramm
für das variable Gerinne (3) erzeugt wird.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fräsvorrichtung (17) und / oder die Schneidvorrichtung (46) im Wesentlichen ein
Industrieroboter (22) ist, der unterhalb des Schachtunterteils (1) und seitlich versetzt
zur vertikalen Achse (34) befestigt ist, und mit dem rotierenden Fräser (5) und /
oder dem Schneidwerkzeug (47) die variablen Gerinne (3) und/oder die variabel gefrästen
Anschlüsse (24) erreicht.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass der rotierende Fräser (5) mit Zähnen (35) bestückt ist, die mit den äußersten Schneidkanten
(38) eine gedachte Kugel (36) tangieren und die gedachte Kugel (36) einen Kugeldurchmesser
von 80 mm bis 150 mm aufweist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidwerkzeug (47) mindestens eine Schneidkante (48) aufweist, mit einem Durchmesser
(D) von 80 bis 150 mm.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei gegenüberliegende Schneidkanten (48) durch ein gebogenes Verschleißblech (49)
gebildet sind.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Glättkugel (23) mit dem Industrieroboter (22) programmgesteuert mit gleitender
Reibung über das fertig gefräste variable Gerinne (3) geführt wird.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Glättkugel (23) an der Reibfläche einen Kugeldurchmesser aufweist, der größer
ist als die gedachte Kugel (36) des rotierenden Fräsers (5), und die Glättkugel (23)
rotierend in gleicher Weise, in etwa mit dem gleichen Programm wie zuvor der rotierende
Fräser (5), über die Oberfläche des variablen Gerinnes (3) geführt wird.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass in etwa zentrisch zur vertikalen Achse (34) unterhalb des Schachtunterteils (1) die
Auffangwanne (29) angeordnet ist, mit dem Gitterrost (33), den Abstreifer (31) und
der Auslassöffnung (32).
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Industrieroboter (22) an der sechsten Achse einen Werkzeugwechsler (25) hat und
die verwendeten Werkzeuge (z. B. rotierender Fräser (5), Schneidwerkzeug (47), Glättkugel
(23), Spritzpistole, Sandstrahldüse) in dem Werkzeugmagazin (28) gelagert werden.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass der rotierende Fräser (5) aus mehreren Scheibenfräsern (37) zusammengesetzt ist und
die äußersten Schneidkanten (38) mit der gedachten Kugel (36) tangieren.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass der rotierende Fräser (5) oder die Glättkugel (23) mit je einem Hydraulikmotor (39)
eine Wechseleinheit (40) ist.
37. Schachtunterteil, insbesondere hergestellt durch die vorstehenden Verfahren und Vorrichtungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtunterteil (1) monolithisch aus feinkörnigem Beton (14, 16) besteht.
38. Schachtunterteil nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
dass das variable Gerinne (3) eine Formgenauigkeit und Oberfläche aufweist, die durch
das maschinelle Fräsen oder Schneiden von teilerhärtetem feinkörnigen Beton entsteht.
39. Schachtunterteil nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des variablen Gerinnes (3) durch Auftragen einer Beschichtung oder
Mörtel verbessert ist, oder nach dem Abbinden des Betons durch Fräsen oder Schleifen
verbessert ist.
40. Schachtunterteil nach einem der Ansprüche 37 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des variablen Gerinnes (3) und / oder die Auftrittsfläche (41) eine
sandgestrahlte Struktur aufweist.
41. Schachtunterteil nach einem der Ansprüche 37 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Spitzende (30) und die Auftrittsfläche (41) eine Genauigkeit in Bezug auf Planebenheit
und Durchmesser aufweist, die in etwa dem Profilring (6) und dem Deckel (12) entspricht.
42. Schachtunterteil nach einem der Ansprüche 37 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Draufsicht der Auftrittsfläche (41) die Gerinnekanalachsen (42) Radien (R)
sind, die in etwa rechtwinklig auf den Innendurchmesser (D) des Schachtunterteils
(1) auftreffen.