Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine welche zumindest eine Druckeinheit
mit zumindest einer Druckwalze und einer Waschvorrichtung aufweist, sowie eine solche
Waschvorrichtung zur Reinigung einer Druckwalze einer Druckeinheit einer Druckmaschine.
Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik
[0002] Es existieren im Stand der Technik Druckmaschinen, bei denen automatisierte Vorrichtungen
zu Oberflächenreinigung von Druckwalzen eingesetzt werden. Derartige Vorrichtungen
sind z.B. auf Basis eines Tuches oder einer Reinigungswalze konzipiert. Der Waschprozess
funktioniert derart, dass eine Waschflüssigkeit z.B. durch ein Sprührohr auf das Reinigungselement
aufgetragen wird und dann das Reinigungselement mit der Druckwalze in Kontakt gebracht
wird.
[0003] Aufgrund der auftretenden Verschmutzungen wird ein Reinigungseffekt üblicherweise
unter Zuhilfenahme einer lösungsmittelhaltigen Waschflüssigkeit erzielt.
[0004] Viele der eingesetzten Lösemittel sind eher flüchtig und verdunsten daher unter normalen
Bedingungen. Dabei können entstehende Lösungsmittelluftgemische für das Bedienpersonal
der Druckmaschinen gesundheitsschädlich sein. Außerdem kann ein Lösungsmittelluftgemisch
aufgrund der damit verbundenen Explosionsgefahr eine Gefahrenquelle darstellen. Der
Einsatz von Lösungsmitteln ist insbesondere bei Druckmaschinen kritisch, welche einen
Heißlufttrockner aufweisen, mit dem die bedruckte Bahn getrocknet wird. Bei derartigen
Druckmaschinen muss gewährleistet werden, dass die Lösungsmittelkonzentration zumindest
im Heißlufttrockner unter einem bestimmten Wert gehalten wird.
[0005] Der Einsatz von Lösungsmittel kann daher nur unter Einhaltung bestimmter Normen geschehen
und bedarf geeigneter Maschinen und Vorrichtungen bei der Handhabung der Lösungsmittel.
Eine solche Norm ist z.B. die EN 1539.
[0006] Dabei sind in der Druckindustrie Vorrichtungen zur Dosierung und Bereitstellung von
Waschflüssigkeiten bekannt, bei denen in einem Geräteschrank, der zentral vor der
gesamten Druckmaschine installiert ist, für jede der Sprühvorrichtungen eine Versorgungspumpe
platziert ist, welche jeweils mit der korrespondierenden Sprühvorrichtung in den Waschgeräten
verbunden ist. Eine weitere Druckmaschine ist aus der
EP 1 719 621 bekannt. In dieser Druckschrift wird eine zentrale Pumpe beschrieben, welche mehrere
Sprühvorrichtungen mit Reinigungsflüssigkeit versorgt, wobei die Sprühvorrichtung
über Einzelventile gesteuert werden, welche vor den Sprühvorrichtungen angebracht
sind.
Aufgabe
[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Druckmaschine mit einer Waschvorrichtung
sowie eine solche Waschvorrichtung bereitzustellen, wobei die Waschvorrichtung kontrolliert
und sparsam mit einem Waschfluid versorgt werden kann, wobei die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften
gewährleistet ist und wobei die Waschvorrichtung günstig herzustellen, ist.
Lösung der Aufgabe
[0008] Die Aufgabe wird durch die Vorrichtungen und das Verfahren gemäß den nebengeordneten
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0009] Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung zur Reinigung einer Druckwalze
einer Druckeinheit einer Druckmaschine, aufweisend eine Waschfluidauftragsvorrichtung
zum Auftragen eines Waschfluids und eine Waschfluidversorgungsvorrichtung zur Versorgung
der Waschfluidauftragsvorrichtung mit dem Waschfluid aufweist, wobei die Waschfluidversorgungsvorrichtung
einen Waschfluidzulauf, ein Waschfluidreservoir und eine Waschfluiddosienrorrichtung
mit einer Eingangsseite und einer Ausgangsseite aufweist, wobei das Waschfluidreservoir
zwischen der Waschfluiddosiervorrichtung und dem Waschfluidzulauf angeordnet ist,
wobei das Waschfluidreservoir über den Waschfluidzulauf mit dem Waschfluid versorgbar
ist, wobei die Eingangsseite Waschfluiddosiervorrichtung über das Waschfluidreservoir
mit dem Waschfluid versorgbar ist, und wobei die Waschfluidauftragsvorrichtung über
die Ausgangsseite der Waschfluiddosiervorrichtung mit dem Waschfluid versorgbar ist.
[0010] Das Waschfluidreservoir ist bevorzugt derart gestaltet, dass durch das Waschfluidreservoir
eine Entkopplung der Waschfluiddosiervorrichtung von dem Druck, mit dem das Waschfluid
im Waschfluidzulauf beaufschlagbar ist, bewirkbar ist. Dabei sind das Waschfluidreservoir
und der Waschfluidzulauf derart gestaltet, dass in dem Waschfluidreservoir zum einen
eine ausreichende Menge an Waschfluid bereitstellbar ist, um eine Speisung der Waschfluiddosiervorrichtung
im Betrieb zu gewährleisten. Zum anderen ist das Waschfluidreservoir bevorzugt derart
gestaltet, dass das Waschfluid in dem Waschfluidreservoir auf ein Druckniveau begrenzbar
oder mit einem Druckniveau bereitstellbar ist, das niedriger ist als ein Überflussdruck
der Waschfluiddosiervorrichtung. Überflussdruck in diesem Sinn bezeichnet den Druck
der an der Eingangsseite der Waschfluiddosiervorrichtung anliegen müsste, um ohne
Tätigkeit der Waschfluiddosiervorrichtung zu einem Austritt von Waschfluid aus der
Waschfluidauftragsvorrichtung zu führen. Das bevorzugte Druckniveau ist daher kleiner
als der Druck der zur Überwindung des Strömungswiderstandes der Waschfluiddosiervorrichtung
im Stillstand erforderlich ist. Beim Einsatz von Verdrängungspumpen als Waschfluiddosiervorrichtungen
mit Ventilen im Arbeitsraum der Pumpe wird der Überfilussdruck z.B. im Wesentlichen
dem Öffnungsdruck des Auslassventils entsprechen. Durch die beschriebene Druckentkopplung
im Bereich des Waschfluidreservoirs wird daher ein unkontrolliertes Ausfließen von
Waschfluid verhindert.
[0011] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Waschvorrichtung, bei der ferner ein
Vorratsspeicher vorgesehen ist, aus dem der Waschfluidzulauf speisbar ist und wobei
der Vorratsspeicher auf einem Höhenniveau über dem Waschfluidreservoir angeordnet
ist, derart, dass die Waschfluidspeisung durch die Schwerkraft bewirkbar ist.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine Waschvorrichtung,
bei der ferner ein Vorratsspeicher und eine Waschfluidpumpe vorgesehen sind, und wobei
der Waschfluidzulauf mittels der Waschfluidpumpe aus dem Vorratsspeicher speisbar
ist. Bevorzugt ist der Vorratsspeicher dabei auf einem Niveau unterhalb des Waschfluidreservoirs
vorgesehen, so dass die Pumpenspeisung zur Überwindung des Höhenunterschieds erforderlich
ist. Dies trägt zur Auslaufsicherung bei, da bei dem beschriebenen Niveauunterschied
ein Fördermittel wie eine Pumpe zur Förderung des Waschfluids entgegen der Schwerkraft
erforderlich ist.
[0013] Vorzugsweise weist eine solche Waschvorrichtung eine Gestaltung auf, bei der das
Waschfluidreservoir als mit der Atmosphäre außerhalb des Waschfluidreservoirs kommunizierbarer
Behälter ausgebildet ist, in den der Waschfluidzulauf mündet, wobei der Waschfluidzulauf
mit einem Fluideinlassventil versehen ist, welches in Abhängigkeit von einem Waschfluidniveau
des Waschfluids in dem Waschfluidreservoir derart regelbar ist, dass das Waschfluidniveau
in dem Waschfluidreservoir in einem bevorzugten Füllbereich einpegelbar ist.
[0014] Ein bevorzugtes Volumen des Waschfluidreservoirs beträgt 0,2 l bis 5 l bevorzugter
zwischen 0,5 l und 2 l. Der Füllbereich liegt bevorzugt zwischen einem Füllstand von
1/3 und einem Füllstand von 2/3 des Behältervolumens. Der Waschfluidzulauf wird bevorzugt
aus dem Vorratsspeicher gespeist, wobei die Speisung z.B. durch einen Höhenniveauunterschied
bewirkt wird und/oder wobei der Waschfluidzulauf über eine Pumpspeisung aus dem Vorratsspeicher
erfolgt. Dabei können bei einer Druckmaschine mit mehreren Druckeinheiten bevorzugt
mehrere Waschfluidreservoirs aus einem Vorratsspeicher mit Waschfluid speisbar sein.
Ferner können mehrere Waschvorrichtungen einer Druckeinheit aus einem Waschfluidreservoir
mit Waschfluid versorgbar sein. Die Kommunikation des Waschfluidreservoirs mit der
Atmosphäre außerhalb des Behälters kann zum Beispiel über ein Loch in einer Behälterdecke
des Behälters bewirkt werden, so dass der Druck im Inneren des Waschfluidreservoirs
dem Umgebungsdruck entspricht. Diese bevorzugte Gestaltung weist den Vorteil auf,
dass in dem Waschfluid eingeschlossene Lufteinschlüsse abgeschieden werden und dass
das Waschfluid der nachgeschalteten Waschfluiddosiervorrichtung auf deren Eingangsseite
drucklos zur Verfügung steht. Eine andere bevorzugte Gestaltung erfolgt über ein bevorzugt
federbelastetes Ventil, welches bei Überschreitung eines Grenzdruckes im Behälterinneren
öffnet. Zusätzlich oder alternativ kann eine Überlaufleitung vorgesehen werden, über
welche bei Überschreitung eines Grenzdruckes und/oder eines Grenzniveaus des Waschfluidniveaus
das Waschfluid kontrolliert abführbar ist.
[0015] Bevorzugt ist ferner eine solche Waschvorrichtung, bei der ein Füllstandsniveausensor
vorgesehen ist, mittels dessen ein Waschfluidpegel im Waschfluidreservoir detektierbar
ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn mehrere Füllstandsniveausensoren vorgesehen werden,
mittels derer insbesondere eine Unterschreitung eines Mindestpegels und/oder eine
Überschreitung eines Höchstpegels im Waschfluidreservoir detektierbar sind. Ferner
wird bevorzugt eine Alarmvorrichtung vorgesehen werden, welche derart gestaltet ist,
dass über sie in Abhängigkeit der Detektion eines Grenzpegels ein Alarm ausgebbar
ist.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft eine solche Waschvorrichtung,
bei der das Fluideinlassventil als selbstregelndes Schwimmventil ausgestaltet ist.
[0017] Weiterhin bevorzugt ist eine Gestaltung einer Waschvorrichtung, bei der das Fluideinlassventil
als elektronisch ansteuerbares Ventil ausgestaltet ist.
[0018] Ferner weist eine solche Waschvorrichtung bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der
das Fluideinlassventil basierend auf dem von dem Füllstandsniveausensor detektierten
Füllstand ansteuerbar ist.
[0019] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Waschvorrichtung, bei der die Pumpenspeisung
basierend auf dem von dem Füllstandsniveausensor detektierten Füllstand ansteuerbar
ist. Insbesondere vorteilhaft ist eine Kombination von niveaubasierter Pumpensteuerung
und niveaubasierter Ventilsteuerung, da auf diese Weise eine redundante Auslaufsicherung
geschaffen wird. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Vorratsspeicher auf einem
Niveau unterhalb des Waschfluidreservoirs vorgesehen wird.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine solche Waschvorrichtung,
bei der das Waschfluidreservoir als Rohrabschnitt des Waschfluidzulaufs ausgebildet
ist, wobei zwischen dem Waschfluidreservoir und dem Waschfluidzulauf eine Druckregelvorrichtung
vorgesehen ist, durch die der Fluiddurchfluss in Abhängigkeit von einem Waschfluiddruck
in dem Waschfluidreservoir derart regelbar ist, dass der Waschfluiddruck in dem Waschfluidreservoir
auf ein bevorzugtes Druckniveau unterhalb des Überflussdruckes einstellbar ist. Eine
solche Druckregelvorrichtung ist bevorzugt als mechanischer Druckminderer ausgebildet.
Denkbar ist auch eine elektronisch ansteuerbare Druckregelvorrichtung, welche basierend
auf Druckwerten eines Drucksensors und/oder eines Füllstandsniveausensors ansteuerbar
ist. Insoweit gelten die oben gemachten Ausführungen für Ventile und/oder Pumpenspeisungen,
welche über einen oder mehrere Füllstandsniveausensoren ansteuerbar sind, entsprechend.
Ein als Rohrabschnitt ausgebildetes Waschfluidreservoir weist bevorzugt ferner ein
Belüftungsventil und/oder ein Entlüftungsventil auf, damit das Leitungssystem auch
in dieser Ausführungsform entlüftet werden kann, so dass z.B. Lufteinschlüsse aus
dem Waschfluid ausgeschieden werden können.
[0021] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Waschvorrichtung, bei der die Ausgangsseite
der Waschfluiddosiervorrichtung über eine Waschfluidausgangsleitung mit der Waschfluidauftragsvorrichtung
verbunden ist und wobei die Waschfluidausgangsleitung eine Leitungslänge aufweist,
welche bevorzugt kleiner als 3 m bevorzugter kleiner als 1 m und besonders bevorzugt
kleiner als 0,5 m ist.
[0022] Eine Waschfluidauftragsvorrichtung im Sinn der Erfindung weist bevorzugt ein Rohr
auf, welches über die Länge des Rohres verteilt eine Anzahl von Düsen aufweist, wobei
die Düsen bevorzugt als Flachstrahldüsen ausgeführt sind. Bei einer anderen Variante
können die Düsen als einfache Löcher ausgeführt werden. Über die Waschfluidauftragsvorrichtung
kann Waschfluid z.B. durch Auslaufen, Tropfen, Spritzen, Sprühen oder in sonstiger
Weise auf einen korrespondierenden Körper der Waschvorrichtung z. B. eine Waschbürste
oder ein Waschtuch oder unmittelbar auf die zu reinigende Walze aufgebracht werden.
Dabei ist die Waschfluidausgangsleitung bevorzugt zwischen der Waschfluidauftragsvorrichtung
und der Ausgangsseite der Waschfluiddosiervorrichtung angeordnet. Bei mehrteiliger
Ausführung wird als "Leitungslänge" in diesem Sinn die Leitungslänge des Bauelementes
"Waschfluidausgangsleitung" angesehen. Bei einteiliger Ausführung mit der Waschfluidauftragsvorrichtung
wird die Leitungslänge als der Abstand zwischen einem druckseitigen Ausgang der Waschfluiddosiervorrichtung
und der ersten Düse der Waschfluidauftragsvorrichtung angesehen. Durch die beschriebene,
ortsnahe Anbringung der Baugruppen Waschvorrichtung bzw. Waschfluidauftragsvorrichtung
und Waschfluiddosiervorrichtung sowie aufgrund der daraus resultierenden kurzen Leitungswege
ist die Verlegegeometrie vorteilhaft für mehrere Waschvorrichtungen weitgehend exakt
gleich definierbar. Bevorzugt ist auch das Waschfluidreservoir nahe an der Waschfluiddosiervorrichtung
angeordnet. Ferner ist es bevorzugt, wenn die einzelnen Waschfluiddosiervorrichtungen
im Verhältnis zu dem oder den jeweiligen Waschfluidreservoirs so angeordnet sind,
dass sie in etwa den gleichen Ansaugwiderstand zu überwinden haben. Entsprechend ist
bevorzugt, wenn Waschfluideingangsleitungen, die eingangsseitig an den Waschfluiddosiervorrichtungen
zwischen den Waschfluiddosiervorrichtungen und dem jeweiligen Waschfluidreservoir
angeordnet sind, die selben Leitungslängen aufweisen und/oder den selben Querschnitt
aufweisen und/oder wobei der Höhenniveauunterschied zwischen den Waschfluiddosiervorrichtungen
und dem jeweiligen Waschfluidreservoir im Wesentlichen miteinander vergleichbar sind.
Wenn dies aus technischen Gründen nicht möglich ist, ist es bevorzugt z.B. Unterschiede
im Höhenniveau in den eingangsseitigen Leitungen auszugleichen, z.B. durch das Vorsehen
von Drosseln oder ähnlichen Maßnahmen. Dadurch kann eine schnelle, gleichmäßige und
betriebssichere Reaktionsgeschwindigkeit des Systems erzielt werden. Ferner weist
diese bevorzugte Ausführungsform den Vorteil auf, dass die Verlegung von langen Fluidleitungen
zu jeder der einzelnen Auftragsvorrichtungen eingespart werden kann, was zu erheblichen
Kosteneinsparungen führen kann. Ferner hat sich überraschend gezeigt, dass durch eine
elastische Querschnittsveränderung und damit Volumenveränderung der bisher üblichen,
langen Leitungen der Fluidausstoss an den Düsen der Waschfluidauftragsvorrichtung
unkontrollierbar verzögert wird und z.B. ein zu erzielendes Sprühbild einer Sprühvorrichtung
beeinträchtigt wird. Dieser negative Effekt wird durch die bevorzugte Gestaltung vermieden.
Durch die Bereitstellung einer gesonderten Waschfluiddosiervorrichtung pro Waschfluidauftragsvorrichtung
können ferner kleine, leichte Dosierpumpen vorgesehen werden. Durch die kleine Größe
der Waschfluiddosiervorrichtung und dem damit verbundenen Gewicht der beweglichen
Teile der Waschfluiddosiervorrichtung, sowie wegen der aufgrund der kurzen Leitungswege
geringen zu bewegenden Waschfluidmassen können kurze Reaktionszeiten und hohe Frequenzen
erreicht werden. Durch hohe Sprühfrequenzen einer als Sprühvorrichtung gestalteten
Waschfluidauftragsvorrichtung wird vorteilhaft ein gleichmäßiger Waschfluidauftrag
erzielt.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine Waschvorrichtung,
bei der die Waschfluiddosiervorrichtung eine Dosierpumpe, bevorzugt eine Verdrängerpumpe
ist. Geeignete Verdrängerpumpen sind z.B. Membranpumpen, Rotationskolbenpumpen, Drehkolbenpumpen,
Drehschieberpumpen, Kreiskolbenpumpen, Zahnradpumpen, Exzenterschneckenpumpen, Kolbenpumpen,
Axialkolbenpumpen, Hubkolbenpumpen, Schrägscheibenpumpen, Taumelpumpen, Schlauchpumpen,
Schraubenspindelpumpen (auch Schraubenpumpen, Wendelkolbenpumpe oder Schraubenverdichter
genannt), Sinuspumpen, Zahnriemenpumpen oder andere Verdrängerpumpen. Anstelle einer
Verdrängerpumpe kann auch ein Strömungspumpe eingesetzt werden.
[0024] Vorzugsweise weist eine solche Waschvorrichtung eine Gestaltung auf, bei der die
Waschfluiddosiervorrichtung derart gestaltet ist, dass das Waschfluid in Arbeitstakten
förderbar ist, wobei pro Arbeitstakt ein definiert reproduzierbares Fördervolumen
von 0,5 ml bis 20 ml, bevorzugt von 1 ml bis 10 ml und besonders bevorzugt von zwischen
2 ml und 5 ml förderbar ist. Definiert reproduzierbar in diesem Sinn bedeutet, dass
die Volumenabweichung zwischen den einzelnen Arbeitstakten bevorzugt unter 5% noch
bevorzugter unter 3% besonders bevorzugt unter 1 % liegt.
[0025] Bevorzugt ist ferner eine solche Waschvorrichtung, bei der die Waschfluiddosiervorrichtung
derart gestaltet ist, dass das Waschfluid in Arbeitstakten förderbar ist, wobei die
Waschfluiddosiervorrichtung mit einer Taktfrequenz von zumindest 3 Hz bevorzugter
von zumindest 5 Hz besonders bevorzugt von zumindest 10 Hz betreibbar ist. Die angegebenen
Mindestbetriebsbereiche sind so zu verstehen, dass die Waschfluiddosiervorrichtung
in diesem Taktbereich betreibbar sein soll. Je nach Betriebszustand kann die tatsächliche
Taktung auch unter oder über den angegebenen Bereichen liegen.
[0026] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft eine solche Waschvorrichtung,
bei der die Waschfluiddosiervorrichtung eine Taktsteuereinheit aufweist, welche mit
der Waschfluiddosiervorrichtung derart zusammenwirkt, dass das Waschfluid in Arbeitstakten
förderbar ist, wobei die Waschfluiddosiervorrichtung in Bezug auf die Zahl der ausgeführten
Arbeitstakte steuerbar ist. Besonders bevorzugt ist dabei, wenn in einer solchen Waschvorrichtung
eine Waschfluiddosiervorrichtung verwendet wird, welche wie oben beschrieben pro Arbeitstakt
ein definiert reproduzierbares Fördervolumen fördert, so dass das insgesamt oder über
einen bestimmten Zeitabschnitt geförderte Gesamtfördervolumen über eine Multiplikation
der erzeugten Arbeitstakte mit dem Fördervolumen pro Takt ermittelbar ist. Auf diese
Weise kann die Waschfluiddosiervorrichtung anhand der Taktsteuergröße, mit der sie
angesteuert wird, gleichzeitig als Volumenstrommesser.verwendet werden.
[0027] Weiterhin bevorzugt ist eine Gestaltung einer Waschvorrichtung, bei der die Waschfluiddosiervorrichtung
eine Taktsteuereinheit aufweist, welche mit der Waschfluiddosiervorrichtung derart
zusammenwirkt, dass das Waschfluid in Arbeitstakten förderbar ist, wobei die Waschfluiddosiervorrichtung
in Bezug auf die Arbeitszeit, während der Waschfluid gefördert wird, steuerbar ist.
[0028] Ferner weist eine solche Waschvorrichtung bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der
die Waschfluiddosiervorrichtung eine Taktsteuereinheit aufweist, welche mit der Waschfluiddosiervorrichtung
derart zusammenwirkt, dass das Waschfluid in Arbeitstakten förderbar ist, wobei die
Waschfluiddosiervorrichtung in Bezug auf die Taktfrequenz, mit der Waschfluid gefördert
wird, steuerbar ist.
[0029] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Waschvorrichtung, bei der die Waschfluiddosiervorrichtung
ferner einen oder mehrere Taktsensoren aufweist, welche derart gestaltet und angeordnet
sind, dass mittels des oder der Taktsensoren die Zahl der Arbeitstakte der Waschfluiddosiervorrichtung
und/oder die Frequenz der Arbeitstakte der Waschfluiddosiervorrichtung und/oder die
Betriebszeit der Waschfluiddosiervorrichtung detektierbar ist. Besonders bevorzugt
ist dabei; wenn in einer solchen Waschvorrichtung eine Waschfluiddosiervorrichtung
verwendet wird, welche pro Arbeitstakt ein definiert reproduzierbares Fördervolumen
fördert, so dass das insgesamt oder über einen bestimmten Zeitabschnitt geförderte
Gesamtfördervolumen über eine Multiplikation der erfolgten Arbeitstakte mit dem Fördervolumen
pro Takt ermittelbar ist. Bei einer derartigen Waschfluiddosiervorrichtung sind die
Taktsensoren besonders einfach zu gestalten. Z.B. kann die Umdrehungszahl einer antreibenden
Welle der Waschfluiddosiervorrichtung über den Taktsensor abgegriffen werden. Aufgrund
der Arbeitshübe pro Umdrehung der Welle lässt sich die Gesamtzahl der Arbeitshübe
und damit das geförderte Gesamtfördervolumen ermitteln. Aus diesem Beispiel ist ersichtlich;
dass der Begriff Taktsensor jede Sensorart umfasst, welche geeignet ist, taktbezogene
Größen der Waschfluiddosiervorrichtung zu ermitteln.
[0030] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine solche Waschvorrichtung,
bei der die Waschfluiddosiervorrichtung über die Taktsteuereinheit in Abhängigkeit
einer oder mehrerer der detektierten Größen Taktzahl, Taktfrequenz und Betriebsdauer
regelbar ist. Eine derartige Regelung berücksichtigt demnach über die Betriebszeit
eine Rückkopplung zwischen dem angestrebten Waschfluidausstoss und dem tatsächlich
erzielten Waschfluidausstoss.
[0031] Vorzugsweise weist eine solche Waschvorrichtung eine Gestaltung auf, wobei die Waschvorrichtung
ferner eine Überwachungseinheit aufweist, welche derart gestaltet ist, dass die Taktsteuergrößen
Taktzahl, Taktfrequenz und/oder Betriebsdauer und/oder die unabhängig detektierten
Taktsensorwerte Taktzahl, Taktfrequenz und/oder Betriebsdauer unabhängig voneinander
überwachbar sind und ein Alarm erzeugbar ist, wenn entweder die Taktsteuergröße oder
die Taktsensorwerte einen bestimmten Wert über oder unterschreitet. Bevorzugt ist
dabei, wenn durch die Überwachungseinheit sowohl eine oder mehrere Taktsteuergrößen
berücksichtigt werden als auch eine oder mehrere detektierte Taktsensorgrößen. Ebenso
ist denkbar mehrere getrennte Überwachungseinheiten vorzusehen und/oder anstelle oder
zusätzlich zu der Ausgabe eines Alarms einen Eingriff in die Taktsteuerung und oder
die Regelung der Waschfluiddosiervorrichtung vorzunehmen, z.B. einen Nothalt zu erzeugen.
[0032] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit zumindest einer
Druckwalze und einer oben beschriebenen Waschvorrichtung. Übliche Druckmaschinen sind
z.B. Offsetdruckmaschinen (z.B. Bogenoffsetdruckmaschinen oder Rollenoffsetdruckmaschinen),
Flexodruckmaschinen, Tiefdruckmaschinen oder sonstige Druckmaschinen. Diese Druckmaschinen
können eine oder mehrere Druckeinheiten aufweisen (z.B. mehrere Drucktürme für unterschiedliche
Farben). Dabei können die Druckeinheiten je eine oder mehrere zu reinigende Walzen
aufweisen, z.B. Farbwerkswalzen, Leitwalzen, Gegendruckzylinder und Gummituchzylinder
oder andere Walzen). In der Regel wird für jede der zu reinigenden Walzen eine Waschvorrichtung
vorgesehen. Jede Waschvorrichtung ist mit einer Waschfluidaufträgsvorrichtung für
jedes zu verwendende Waschfluid versehen. Bevorzugt sind die Waschvorrichtungen mit
mehreren unterschiedlichen Waschfluiden versorgbar, für die jeweils unterschiedliche
Waschfluidversorgungsvorrichtungen vorgesehen sind.
[0033] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Druckmaschine, bei der pro Druckeinheit
und Waschfluid zumindest ein Waschfluidreservoir vorgesehen ist, über welches mehrere
Waschvorrichtungen mit Waschfluid versorgbar sind.
[0034] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine Druckmaschine, bei
der die Druckmaschine pro Waschfluid zumindest einen zentralen Waschfluidzulauf aufweist,
aus dem mehrere Waschfluidreservoirs mit Waschfluid speisbar sind.
[0035] Vorzugsweise weist eine solche Druckmaschine eine Gestaltung auf, bei der die Druckmaschine
pro Waschfluid zumindest einen zentralen Vorratsspeicher aufweist, aus dem mehrere
Waschfluidreservoirs mit Waschfluid speisbar sind.
[0036] Bevorzugt ist ferner eine solche Druckmaschine, die ferner einen Trockner zum Trocknen
eines bedruckten Bedruckstoffs aufweist, wobei der Waschfluideintrag in den Bedruckstoff
anhand der Taktsteuergrößen und/oder detektierten Taktsensorgrößen ermittelbar ist.
[0037] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft eine solche Druckmaschine, bei
der der Waschmitteleintrag in einer zentralen Steuer-, Regel- und/oder Überwachungseinheit
unter Berücksichtigung von waschvorrichtungsbezogenen Wertungsfaktoren ermittelbar
ist. Derartige waschvorrichtungsbezogene Wertungsfaktoren sind z.B. anhand der Anordnung
der jeweiligen Waschvorrichtung in der Druckmaschine ermittelbar und können in einen
Berechnungsalgorithmus einer der beschriebenen Steuer-, Regel- und/oder Überwachungseinheiten
als variabler oder feststehender Faktor eingehen. Z. B. können die Faktoren im Rahmen
einer Eichung bzw. Kalibrierung einer Druckmaschine ermittelt werden. Dabei liegt
der Gedanke zu Grunde, dass der Waschfluidausstoss verschiedener Waschvorrichtungen
in unterschiedlicher Weise zu einem Waschfluideintrag in den Bedruckstoff beitragen
kann und daher eine unterschiedliche Relevanz in Bezug auf die Betriebssicherheit
der Anlage hat. Z.B. ist ein Waschfluidausstoss in einer der Waschvorrichtungen, der
nicht oder kaum zu einem Waschfluideintrag in den Bedruckstoff beiträgt, zumindest
in Bezug auf eine Waschfluidkonzentration im Trockner von keiner oder nur von geringer
Bedeutung.
[0038] Im Folgenden werden einzelne besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen
zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um die vorliegende Erfindung
auszuführen, die aber im Allgemeinen als bevorzugt angesehen werden. So sollen auch
Ausführungsformen als unter die Lehre der Erfindung fallend offenbart angesehen werden,
die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen aufweisen.
Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen
beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0039]
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Druckmaschine.
- Fig. 2
- zeigt eine einen Ausschnitt der schematischen Darstellung aus Figur 1 in einer vergrößerten
Ansicht.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
[0040] Figuren 1 und 2 zeigen eine schematische Darstellung derselben, bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Druckmaschine 1. Daher werden die gleichen Bezugszeichen für
dieselben Teile verwendet. Bestimmte Teile der Druckmaschine 1, welche in Figur 1
zu klein dargestellt sind, werden in der vergrößerten Darstellung in Figur 2 näher
gezeigt.
[0041] Da in Figur 2 nur ein Ausschnitt aus Figur 1 gezeigt wird, ist es im Rahmen der nachfolgenden
Beschreibung in der Regel nicht erforderlich zwischen den beiden Figuren zu unterschieden.
[0042] Die dargestellte bevorzugte Druckmaschine 1 weist mehrere Druckeinheiten 2 auf, von
denen zwei Druckeinheiten 2 dargestellt sind. In den dargestellten Druckeinheiten
2 sind symbolisch jeweils vier Druckwalzen 3 vorgesehen, welche jeweils eine Waschvorrichtung
4 aufweisen. Durch einen Pfeil, der in Figur 1 aus jeder der Druckeinheiten 2 im wesentlichen
senkrecht nach oben zeigt, ist schematisch die Durchlaufrichtung eines Bedruckstoffes,
z.B. einer Papierbahn dargestellt.
[0043] Die zu reinigenden Druckwalzen 3 werden in der dargestellten bevorzugten Druckmaschine
1 im Wesentlichen automatisch über die Waschvorrichtungen 4 gereinigt. Dabei wird
über Waschfluidauftragsvorrichtungen 5 ein Waschfluid auf Reinigungselemente in der
Waschvorrichtung 4 aufgebracht. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Reinigungselemente
als drehbar gelagerte Waschbürsten ausgeführt. Ebenfalls denkbar sind Waschvorrichtungen,
welche jeweils mit einem Tuch als Reinigungselement versehen sind, wobei das Reinigungsfluid
auf das Tuch aufgebracht wird, das während des Reinigungsvorganges weitergetaktet
wird.
[0044] In den dargestellten Ausführungsformen sind zwei derartige Waschfluidauftragsvorrichtungen
5 pro Waschvorrichtung 4 vorgesehen, von denen nur eine mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet
ist. Eine Gestaltung der Druckmaschine 1 mit Waschvorrichtungen 4, welche jeweils
zwei oder mehrere Waschfluidauftragsvorrichtungen 5 aufweisen, hat den Vorteil, dass
verschiedene Waschfluide zur Reinigung verwendet werden können. Als derartige Reinigungsfluide
kommen verschiedene Lösungsmittel, welche alternativ oder kumulativ verwendet werden
können, sowie Wasser infrage. Denkbar sind auch andere Reinigungsfluide. Z.B. kann
eine der dargestellten Waschfluidauftragsvorrichtungen mit Lösungsmittel und/oder
einer Lösungsmittel/Wassermischung betrieben werden, wohingegen die andere Waschfluidauftragsvorrichtung
mit Wasser mit oder ohne Reinigungszusätze betrieben wird.
[0045] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, werden die beiden Fluidauftragsvorrichtungen jeweils
durch unterschiedliche Waschfluidnetze versorgt. Dabei ist nur der Zulauf der Waschfluidauftragsvorrichtung
5 in der Zeichnung näher gezeigt. Die Versorgung der jeweils anderen Waschfluidauftragsvorrichtung
der Waschvorrichtungen 4 ist nur schematisiert durch eine unterbrochene Leitung dargestellt,
welche durch einen ebenfalls schematisch dargestellten Wasserhahn (links im Bild),
der für eine beliebige Art von Fluidversorgung steht, verbunden ist.
[0046] Der Zulauf der Waschfluidauftragsvorrichtung 5, welche in der Zeichnung näher dargestellt
ist, umfasst eine Waschfluidversorgungsvorrichtung 6. Diese Waschfluidversorgungsvorrichtung
6 ist mit einem Vorratsspeicher 7 verbunden, der an zentraler Stelle bevorzugt die
gesamte Druckmaschine 1 mit einem bestimmten Waschfluid versorgt. Zu diesem Zweck
ist eine Waschfluidpumpe 8 vorgesehen, welche das Waschfluid aus dem Vorratsspeicher
7 in einen Waschfluidzulauf 61, der zum Beispiel durch eine gewöhnliche Rohrleitung
realisiert werden kann.
[0047] Dabei besteht ein Vorteil dieser Ausführungsform darin, dass der Waschfluidzulauf
61 pro Waschfluid durch eine einzelne Rohrleitung realisiert werden kann, welche nacheinander
und/oder durch Abzweigungen, die von der zentralen Rohrleitung zu einzelnen Waschreservoirs
62 abzweigen, die Waschreservoirs 62 mit Waschfluid versorgt. Zu diesem Zweck kann
z.B. eine Strömungspumpe oder eine Verdrängerpumpe als Waschfluidpumpe 8 eingesetzt
werden. Bevorzugt wird eine Strömungspumpe, z.B. eine Kreiselpumpe, eingesetzt, da
diese den Vorteil aufweist, dass diese im Betrieb einen Druck bereitstellen kann,
ohne dabei einen konstanten Förderstrom produzieren zu müssen. Dies kann z.B. von
Vorteil sein, wenn der Zufluss zu den einzelnen Waschfluidreservoirs 62 durch Fluideinlassventile
622 geregelt wird, wobei es vorteilhaft ist, wenn auch bei geschlossenen Fluideinlassventilen
622 das Waschfluid mit einem entsprechenden Druck ansteht.
[0048] Das Fluideinlassventil 622 kann z.B. als Schwimmventil ausgeführt werden, welches
über einen Schwimmer mechanisch betätigt ein Einströmen von Waschfluid in das Waschfluidreservoir
62 ermöglicht, wenn der Füllstand in dem Waschfluidreservoir unter ein bestimmtes
Niveau fällt. Umgekehrt kann das Ventil den Zustrom von Waschfluid blockieren, wenn
das Waschfluidreservoir über ein bestimmtes Füllstandsniveau gefüllt ist. Dabei weist
das Reservoir bevorzugt eine Größe zwischen einem halben Liter und zwei Litern auf.
Bezogen auf diese Größe wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Fluideinlassventil
vollständig geöffnet ist, wenn der Füllstand im Waschfluidreservoir 62 unter ein Drittel
des Behältervolumens sinkt. Ebenfalls bevorzugt ist es, wenn das Einlassventil 622
vollkommen geschlossen ist, wenn das Niveau im Waschfluidreservoir 62 über zwei Drittel
steigt. Ferner ist es bevorzugt, wenn das Einlassventil zwischen diesen Bereichen
verschiedene Öffnungszustände einnehmen kann, die bevorzugt proportional von dem Füllstand
abhängen.
[0049] Wie in der schematischen Darstellung ersichtlich ist, ist das Waschfluidreservoir
62 bevorzugt als im Wesentlichen geschlossener Behälter ausgeführt. Dies weist den
Vorteil auf, dass keiner oder nur ein geringer Austausch von verdunstetem Lösungsmittel
mit der Atmosphäre außerhalb des Waschfluidreservoirs 62 möglich ist. Jedoch ist es
bevorzugt, wenn das Waschfluidreservoir 62 eine Entlüftung 621 aufweist. Die Entlüftung
kann als einfaches Loch ausgebildet sein, so dass der Innenraum des Waschfluidreservoirs
62 frei mit der Umgebung außerhalb des Waschfluidreservoirs 62 kommunizieren kann.
Dies weist den Vorteil auf, dass verschiedene Waschfluidreservoirs, die eine solche
Einlassöffnung aufweisen jeweils denselben Druck im Inneren aufweisen. Alternativ
ist denkbar, dass die Waschfluidreservoirs 62 mit z.B. federbelasteten Ventilen versehen
sind, welche die Entlüftungsöffnung nur bei bestimmten Druckdifferenzen zwischen dem
Behälterinneren und dem Behälteräußeren freigeben. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass z.B. anhand unterschiedlicher federbelasteter Entlüftungsventile bei Bedarf unterschiedliche
Druckniveaus in den verschiedenen Behältern eingestellt werden können. Eine weitere
denkbare Ausführungsform kann durch ein Schwimmventil realisiert werden, bei dem ein
Ventil durch den Auftrieb eines Schwimmkörpers geschlossen wird, wenn der Füllstand
ein bestimmtes Niveau überschreitet. Eine derartige Ausführungsform, die auch zusätzlich
zu einem federbelasteten Ventil vorgesehen werden kann, weist den Vorteil auf, dass
ein Überlaufen von Waschfluid aus dem Waschfluidreservoir 62 verhindert wird, so dass
zusätzlich zu dem Fluideinlassventil 622 eine redundante Sicherung gegen Überlaufen
bereitgestellt wird.
[0050] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können derartige Fluideinlassventile
622 und/oder die Entlüftung 621 der Waschfluidreservoirs 62 durch elektronisch ansteuerbare
und/oder betätigbare Ventile ausgeführt werden. Bevorzugt werden derartige elektronische
Ventile basierend auf einem von einem Füllstandsniveausensor 623 bereitgestellten
Füllstandssignal angesteuert. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind in einem
Waschfluidreservoir 62 zwei oder mehrere Füllstandsniveausensoren bereitgestellt,
welche punktuell bestimmte verschiedene Füllstandsniveaus detektierten können und/oder
Informationen über den jeweiligen Füllstand im Waschfluidreservoir 62 über einen größeren
Füllstandsbereich kontinuierlich bereitstellen.
[0051] Eine bevorzugte Waschfluidversorgungsvorrichtung 6 weist ferner bevorzugt eine Waschfluideingangsleitung
63 auf, die derart angeordnet ist, dass eine Waschfluiddosiervorrichtung 64 das in
dem Waschfluidreservoir 62 befindliche Waschfluid zu der Waschfluidauftragsvorrichtung
5 transportieren kann. Eine derartige Waschfluideingangsleitung 63 kann bevorzugt
durch ein Rohr realisiert werden, welches an das Waschfluidreservoir 62 derart angeschlossen
ist, dass das Waschfluid bevorzugt aus dem unteren Bereich des Waschfluidreservoirs
62 entnehmbar ist, so dass die Waschfluidauftragsvorrichtung 5 auch bei einem niedrigen
Füllstand im Waschfluidreservoir 62 mit Waschfluid versorgt werden kann.
[0052] Die Waschfluiddosiervorrichtung 64 weist bevorzugt eine Verdrängerpumpe auf, welche
pro Verdrängungstakt über mehrere Takte reproduzierbar eine im Wesentlichen definierte
Flüssigkeitsmenge fördert. Zum Beispiel ist bei einer Kolbenpumpen mit einem nicht
verstellbaren Kolben das zu fördernde Volumen durch das Produkt aus Kolbenquerschnitt
und Kolbenhub definiert. Wenn z.B. eine Kolbenpumpe mit einstellbarem, variablem Kolbenhub
als Waschfluiddosiervorrichtung 64 eingesetzt wird, bezeichnet der Begriff "definiert
reproduzierbares Volumen" in dem Sinn das Volumen, welches bei einem auf einen bestimmten
Wert eingestellten Kolbenhub von der Pumpe gefördert wird.
[0053] Bevorzugt weist eine solche Waschfluiddosiervorrichtung 64 eine Steuereinheit auf,
welche derart gestaltet ist, dass die Waschfluiddosiervorrichtung 64 in Bezug auf
Anzahl der Arbeitstakte (also bei einer Kolbenpumpen Anzahl der Verdrängungstakte),
Taktfrequenz (also Arbeitstakte pro Zeiteinheit) und Förderzeit steuerbar ist. Auf
diese Art und Weise kann eine bevorzugte Waschfluiddosiervorrichtung 64 hinsichtlich
der absoluten Menge des geförderten Waschfluids pro Zeiteinheit, hinsichtlich der
absoluten Gesamtfördermenge und/oder hinsichtlich des zeitabhängigen Fluidstroms gesteuert
werden. Unter der Annahme, dass die angesteuerten Größen von der Waschfluiddosiervorrichtung
64 auch tatsächlich umgesetzt werden, kann eine derartige Waschfluiddosiervorrichtung
64 allein aufgrund der Ansteuerung als Volumenmessgerät beziehungsweise Volumenstrommessgerät
eingesetzt werden.
[0054] Um hinsichtlich der zu messenden Volumina und/oder Volumenströme das gemessene Ergebnis
redundant sicherzustellen, ist bevorzugt ein Taktsensor oder mehrere Taktsensoren
und/oder eine Überwachungseinheit 9 vorgesehen, welche die tatsächlich ausgeführten
Arbeitstakte und/oder Taktfrequenz und/oder die Betriebszeit detektierten und/oder
basierend auf den detektierten Werten entsprechende Messgrößen berechnen. Die detektierten
Werte der Taktsensoren können ferner dazu verwendet werden, die Waschfluiddosiervorrichtung
64 direkt anzusteuern beziehungsweise zu regeln.
[0055] Das geförderte Waschfluid wird bevorzugt über eine Waschfluidausgangsleitung, welche
in der bevorzugten Ausführungsform mit der Druckseite der als Verdrängerpumpe ausgestalteten
Waschfluiddosiervorrichtung verbunden ist, zur Waschfluidauftragsvorrichtung 5 gefördert.
Ein derartig getaktet gefördertes Waschfluid wird bevorzugt in einzelnen Sprühstößen
auf das Reinigungselement aufgetragen, welches in den Figuren als Bürstenwalze ausgeführt
ist.
[0056] Bevorzugt ist dabei die Waschfluidausgangsleitung 65 als Verbindungsrohr ausgeführt,
welche die Waschfluiddosiervorrichtung 64 und die Waschfluidauftragsvorrichtung 5
miteinander verbindet. Bevorzugt sind dabei ein solches Verbindungsrohr und die Waschfluidauftragsvorrichtung
5 als zwei getrennte Elemente ausgeführt. Denkbar ist ebenfalls, dass beide Elemente
aus einem Teil, z.B. aus einem Rohr, hergestellt sind.
[0057] Die Waschfluidauftragsvorrichtung 5 kann z.B. als Sprührohr ausgeführt werden, wobei
an dem Sprührohr eine oder mehrere Sprühdüsen vorgesehen sind. Derartige Sprühdüsen
können z.B. als einfache Löcher in dem Sprührohr ausgebildet sein oder als Flachstrahldüsen,
welche eine feine Zerstäubung des Waschfluids ermöglichen.
[0058] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Waschfluidausgangsleitung
65 eine besonders kurze Leitungslänge auf. Dies weist den Vorteil auf, dass durch
die einzelnen Sprühstöße nur eine geringe Fluidmenge, welche sich in der Waschfluidausgangsleitung
65 befindet, bei jedem Arbeitstakt mitbeschleunigt beziehungsweise mitverzögert werden
muss. Durch diese Gestaltung kann daher eine angeschlossene Waschfluidauftragsvorrichtung
5 hochfrequent getaktet werden. Dieser Effekt wird zusätzlich dadurch begünstigt,
dass pro Waschfluidauftragsvorrichtung 5 bevorzugt jeweils eine gesonderte Waschfluiddosiervorrichtung
64 vorgesehen wird. Durch diese bevorzugte Gestaltung kann eine solche Waschfluiddosiervorrichtung
64 ebenfalls eine geringe Baugröße aufweisen, so dass die bewegten Teile einer solchen
kleinen Waschfluiddosiervorrichtung 64 eine hohe Taktfrequenz ebenfalls begünstigen.
[0059] Die Leitungslänge der Waschfluidausgangsleitung 65 beträgt bevorzugt unter 3 m, bevorzugter
unter 1 m und besonders bevorzugt unter einem halben Meter. Die Waschfluiddosiervorrichtung
64 ist bevorzugt so gestaltet, dass sie eine Taktung der Sprühstöße von zumindest
3 Hz bevorzugter von zumindest 5 Hz und besonders bevorzugt von zumindest 10 Hz ermöglicht.
[0060] Ferner ist bevorzugt, dass die oben beschriebene Überwachungseinheit 9 derart gestaltet
ist, dass sie auch die detektierten Sensorsignale der Füllstandsniveausensoren 623
verarbeiten kann. Dabei kann eine solche Überwachungseinheit 9 bevorzugt so gestaltet
sein, dass aufgrund der detektierten Füllstandssignale der Füllstand im Waschfluidreservoir.62
steuerbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann über eine derartige Überwachungseinheit
9 ein Alarmsignal ausgegeben werden, wenn der Füllstand im Waschfluidreservoir 62
unter oder über ein bestimmtes Niveau sinkt oder steigt. Ebenfalls denkbar ist, dass
ein Alarm ausgegeben wird, wenn über die Waschfluiddosiervorrichtung 64 eine Fluidmenge
gefördert wird, welche einen vorbestimmten Grenzwert übersteigt. Alternativ können
unterschiedliche Überwachungseinheiten für unterschiedliche Steuer-, Regel-und/oder
Überwachungsvorgänge vorgesehen werden.
[0061] Besonders bevorzugt ist eine Überwachungseinheit 9 derartig gestaltet, dass bei der
Berechnung der Steuergrößen und/oder der Regelgrößen und/oder der Grenzwerte, welche
zur Ausgabe eines Alarms führen, die detektierten Taktsignale, welche an unterschiedlichen
Waschfluiddosiervorrichtungen 64 detektiert wurden, unterschiedlich gewertet in die
Berechnung einfließen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird dem Umstand Rechnung
getragen, dass der Waschfluidausstoss unterschiedlicher Waschvorrichtungen 4 in einer
Druckeinheit 2 oder in einer Druckmaschine 1 nicht gleichermaßen zu einem Waschfluideintrag
auf den Bedruckstoff führt. Z.B. können einzelne Druckwalzen 3 in unmittelbaren Kontakt
mit dem Bedruckstoff stehen, während andere Druckwalzen in einer Entfernung von dem
Bedruckstoff angeordnet sind. Da insbesondere der Eintrag von Waschfluid auf den Bedruckstoff,
also die Menge an Waschfluid, die in Kontakt mit dem Bedruckstoff kommt und von diesem
weiter transportiert wird, sicherheitsrelevant ist, kann der unterschiedlich gewertete
Fluidausstoss unterschiedlicher Waschvorrichtungen zu einer realistischeren Beurteilung
des tatsächlich erfolgten Waschmitteleintrages führen. Dies ist insbesondere von Vorteil,
wenn der Bedruckstoff, z.B. eine bedruckte Papierbahn, z.B. am Ende einer Druckmaschine
durch einen Heißlufttrockner geführt wird.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Druckmaschine
- 2
- Druckeinheit
- 3
- Druckwalze
- 4
- Waschvorrichtung
- 5
- Waschfluidauftragsvorrichtung
- 6
- Waschfluidversorgungsvorrichtung
- 61
- Waschfluidzulauf
- 62
- Waschfluidreservoir
- 621
- Entlüftung
- 622
- Fluideinlassventil
- 623
- Füllstandsniveausensor
- 63
- Waschfluideingangsleitung
- 64
- Waschfluiddosiervorrichtung
- 65
- Waschfluidausgangsleitung
- 7
- Vorratsspeicher
- 8
- Waschfluidpumpe
- 9
- Überwachungseinheit
1. Waschvorrichtung (4) zur Reinigung einer Druckwalze (3) einer Druckeinheit (2) einer
Druckmaschine (1), wobei die Waschvorrichtung (4) eine Waschfluidauftragsvorrichtung
(5) zum Auftragen eines Waschfluids und eine Waschfluidversorgungsvorrichtung (6)
zur Versorgung der Waschfluidauftragsvorrichtung (5) mit dem Waschfluid aufweist,
wobei die Waschfluidversorgungsvorrichtung (6) einen Waschfluidzulauf (61), ein Waschfluidreservoir
(62) und eine Waschfluiddosiervorrichtung (64) mit einer Eingangsseite und einer Ausgangsseite
aufweist,
wobei das Waschfluidreservoir (62) zwischen der Waschfluiddosiervorrichtung (64) und
dem Waschfluidzulauf (61) angeordnet ist, wobei das Waschfluidreservoir (62) über
den Waschfluidzulauf (61) mit dem Waschfluid versorgbar ist, wobei die Eingangsseite
der Waschfluiddosiervorrichtung (64) über das Waschfluidreservoir (62) mit dem Waschfluid
versorgbar ist, und wobei die Waschfluidauftragsvorrichtung (5) über die Ausgangsseite
der Waschfluiddosiervorrichtung (64) mit dem Waschfluid versorgbar ist.
2. Waschvorrichtung (4) nach Anspruch 1, wobei ferner ein Vorratsspeicher (7) vorgesehen
ist, aus dem der Waschfluidzulauf (61) speisbar ist und wobei der Vorratsspeicher
(7) auf einem Höhenniveau über dem Waschfluidreservoir (62) angeordnet ist, derart,
dass die Waschfluidspeisung durch die Schwerkraft bewirkbar ist, oder wobei bei derWaschvorrichtung
(4) nach Anspruch 1 ferner ein Vorratsspeicher (7) und eine Waschfluidpumpe (8) vorgesehen
sind, und wobei der Waschfluidzulauf (61) mittels der Waschfluidpumpe (8) aus dem
Vorratsspeicher (7) speisbar ist.
3. Waschvorrichtung (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Waschfluidreservoir
(62) als mit der Atmosphäre außerhalb des Waschfluidreservoirs (62) kommunizierbarer
Behälter ausgebildet ist, in den der Waschfluidzulauf (61) mündet, wobei der Waschfluidzulauf
(61) mit einem Fluideinlassventil (622) versehen ist, welches in Abhängigkeit von
einem Waschfluidniveau des Waschfluids in dem Waschfluidreservoir (62) derart regelbar
ist, dass das Waschfluidniveau in dem Waschfluidreservoir (62) in einem bevorzugten
Füllbereich einpegelbar ist, wobei ferner ein Füllstandsniveausensor (623) vorgesehen
sein kann, mittels dessen ein Waschfluidpegel im Waschfluidreservoir (62) detektierbar
ist, und/oder wobei das Fluideinlassventil (622) als selbstregelndes Schwimmventil
und/oder als elektronisch ansteuerbares Ventil ausgestaltet sein kann.
4. Waschvorrichtung (4) nach Anspruch 3, wobei das Fluideinlassventil (622) basierend
auf dem von dem Füllstandsniveausensor (623) detektierten Füllstand ansteuerbar ist.
5. Waschvorrichtung (4) nach Anspruch 3, wobei die Pumpenspeisung basierend auf dem von
dem Füllstandsniveausensor (623) detektierten Füllstand ansteuerbar ist.
6. Waschvorrichtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei das Waschfluidreservoir
(62) als Rohrabschnitt des Waschfluidzulaufs (61) ausgebildet ist, wobei zwischen
dem Waschfluidreservoir (62) und dem Waschfluidzulauf (61) eine Druckregelvorrichtung
vorgesehen ist, durch die der Fluiddurchfluss in Abhängigkeit von einem Waschfluiddruck
in dem Waschfluidreservoir (62) derart regelbar ist, dass der Waschfluiddruck in dem
Waschfluidreservoir (62) auf ein bevorzugtes Druckniveau unterhalb des Überflussdruckes
einstellbar ist.
7. Waschvorrichtung (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Ausgangsseite
der Waschfluiddosiervorrichtung (64) über eine Waschfluidausgangsleitung (65) mit
der Waschfluidauftragsvorrichtung (5) verbunden ist und wobei die Waschfluidausgangsleitung
(65) eine Leitungslänge aufweist, welche bevorzugt kleiner als 3 m bevorzugter kleiner
als 1 m und besonders bevorzugt kleiner als 0,5 m ist.
8. Waschvorrichtung (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Waschfluiddosiervorrichtung
(64) eine Dosierpumpe, bevorzugt eine Verdrängerpumpe ist und/oder
wobei die Waschfluiddosiervorrichtung (64) derart gestaltet ist, dass das Waschfluid
in Arbeitstakten förderbar ist, wobei pro Arbeitstakt ein definiert reproduzierbares
Fördervolumen von 0,5 ml bis 20 ml, bevorzugt von 1 ml bis 10 ml und besonders bevorzugt
von zwischen 2 ml und 5 ml förderbar ist und/oder
wobei die Waschfluiddosiervorrichtung (64) derart gestaltet ist, dass das Waschfluid
in Arbeitstakten förderbar ist, wobei die Waschfluiddosiervorrichtung (64) mit einer
Taktfrequenz von zumindest 3 Hz bevorzugter von zumindest 5 Hz besonders bevorzugt
von zumindest 10 Hz betreibbar ist und /oder
wobei die Waschfluiddosiervorrichtung (64) eine Taktsteuereinheit aufweist, welche
mit der Waschfluiddosiervorrichtung (64) derart zusammenwirkt, dass das Waschfluid
in Arbeitstakten förderbar ist, wobei die Waschfluiddosiervorrichtung (64) in Bezug
auf die Zahl der ausgeführten Arbeitstakte und/oder in Bezug auf die Arbeitszeit,
während der Waschfluid gefördert wird und/oder in Bezug auf die Taktfrequenz, mit
der Waschfluid gefördert wird steuerbar ist.
9. Waschvorrichtung (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Waschfluiddosiervorrichtung
(64) ferner einen oder mehrere Taktsensoren aufweist, welche derart gestaltet und
angeordnet sind, dass mittels des oder der Taktsensoren die Zahl der Arbeitstakte
der Waschfluiddosiervorrichtung (64) und/oder die Frequenz der Arbeitstakte der Waschfluiddosiervorrichtung
(64) und/oder die Betriebszeit der Waschfluiddosiervorrichtung (64) detektierbar ist
und/oder
wobei die Waschfluiddosiervorrichtung (64) über die Taktsteuereinheit in Abhängigkeit
einer oder mehrerer der detektierten Größen Taktzahl, Taktfrequenz und Betriebsdauer
regelbar ist, und/oderwobei die Waschvorrichtung (4) ferner eine Überwachungseinheit
(9) aufweist, welche derart gestaltet ist, dass die Taktsteuergrößen Taktzahl, Taktfrequenz
und/oder Betriebsdauer und/oder die unabhängig detektierten Taktsensorwerte Taktzahl,
Taktfrequenz und/oder Betriebsdauer unabhängig voneinander überwachbar sind und ein
Alarm erzeugbar ist, wenn entweder die Taktsteuergröße oder die Taktsensorwerte einen
bestimmten Wert über oder unterschreitet.
10. Druckmaschine (1) welche zumindest eine Druckeinheit (2) mit zumindest einer Druckwalze
(3) und einer Waschvorrichtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
11. Druckmaschine (1) nach Anspruch 10 wobei die Druckmaschine (1) pro Druckeinheit (2)
und Waschfluid zumindest ein Waschfluidreservoir (62) aufweisen, über welches mehrere
Waschvorrichtungen (4) mit Waschfluid versorgbar sind.
12. Druckmaschine (1) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Druckmaschine (1) pro Waschfluid
zumindest einen zentralen Waschfluidzulauf (61) aufweist, aus dem mehrere Waschfluidreservoirs
(62) mit Waschfluid speisbar sind.
13. Druckmaschine (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Druckmaschine (1)
pro Waschfluid zumindest einen zentralen Vorratsspeicher (7) aufweist, aus dem mehrere
Waschfluidreservoirs (62) mit Waschfluid speisbar sind.
14. Druckmaschine (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, welche einen Trockner zum Trocknen
eines bedruckten Bedruckstoffs aufweist, wobei der Waschfluideintrag in den Bedruckstoff
anhand der Taktsteuergrößen und/oder detektierten Taktsensorgrößen ermittelbar ,ist.
15. Druckmaschine (1) nach Anspruch 14, wobei der Waschmitteleintrag in einer zentralen
Steuer-, Regel- und/oder Überwachungseinheit (9) unter Berücksichtigung von waschvorrichtungsbezogenen
Wertungsfaktoren ermittelbar ist.