[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Be- und/oder Entlüftung einer
Mehrzahl von pneumatischen Aktuatoren nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
1.
[0002] Gattungsgemäße Vorrichtungen werden in den Sitzsystemen im Automobil- oder Luftfahrtbereich,
aber auch in vielen anderen Bereichen verwendet, wo Druckluftansteuerung von pneumatischen
Aktuatoren erforderlich ist, wobei diese Vorrichtungen als Druckluftverteiler eingesetzt
werden.
[0003] Die Sitzsysteme in einem Kraftfahrzeug oder Flugzeug bestehen unter anderem aus mehreren
pneumatischen Aktuatoren, die mehr oder weniger gleichzeitig be-/entlüftet werden
sollen. Zur Be- und/oder Entlüftung einer Mehrzahl von pneumatischen Aktuatoren werden
derzeit bspw. Vorrichtungen verwendet, deren Be-/Entlüftungskammer mit gesintertem,
schallabsorbierendem Material gefüllt ist. Die Anwendung solcher gesinterter, schallabsorbierender
Materialien ist aber mit hohem Fertigungsaufwand und Kosten verbunden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, Vorrichtung zur Be- und/oder
Entlüftung einer Mehrzahl von pneumatischen Aktuatoren aufzuzeigen, welche sehr gute
Schalldämpfungseigenschaft aufweist und kostengünstig und mit geringem Aufwand herstellbar
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöscht. Die
vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass zur effektiven Schalldämpfung vor
allem eine ungehindert durchfließende Druckluftströmung vom Einlass zum Auslass durch
die Be-/Entlüftungskammer vermieden werden soll. Hierzu sollen die Luftströmungen
in ihrer Hauptströmungsrichtung möglichst oftmals unterbrochen und in möglichst vielen
kleinen, zueinander gegensinnig und labyrinthartig wirbelnden Luftströmen zerteilt
werden, sodass diese kleinen Luftströme gegenseitig destruktiv interferieren und dadurch
an Intensität und somit auch an Luftdruck verlieren. Die Luftströmungen sollen möglichst
in zueinander symmetrischen Luftströmen zerteilt werden, sodass der Luftdruck in den
verschiedenen Luftströmen näherungsweise identisch bleibt somit ein effektiv gedämpft
werden kann. Zudem sollen eine Mehrzahl von pneumatischen Aktuatoren kostengünstig,
platzsparend von einer gemeinsamen Be-/Entlüftungskammer zeitgleich be-/entlüftet
werden.
[0007] So wird die Vorrichtung erfindungsgemäß mit einer Be- und/oder Entlüftungskammer
ausgestattet, allein mit deren Hilfe die Vorrichtung eine Mehrzahl von pneumatischen
Aktuatoren bspw. eines Sitzsystems zeitgleich be-/entlüftet. Dabei ist diese Be-/Entlüftungskammer
vorzugsweise mit je einem Einlassanschluss für jeden Aktuator und einem gemeinsamen
Auslassanschluss, sowie zumindest einer Gruppe von Luftdruckdämpfenden Ausformungen
ausgestattet.
[0008] Erfindungsgemäß sind die Ausformungen voneinander sowohl in der Lufthauptströmungsrichtung
als auch senkrecht zur Lufthauptströmungsrichtung so versetzt angeordnet, dass diese
Ausformungen in der Lufthauptströmungsrichtung projektiert eine lückenlose Wandung
darstellt.
[0009] Dadurch wird vor allem eine ungehinderte Luftdurchströmung vom Einlass zum Auslass
in der Be-/Entlüftungskammer vermieden.
[0010] Vorzugsweise ist die Be-/Entlüftungskammer mit einer gleichen Anzahl von Ausformungsgruppen
wie die Anzahl von Aktuatoren bzw. Einlassanschlüssen versehen, wobei diese Ausformungsgruppen
zwischen den Einlassanschlüssen verteilt angeordnet sind und somit die Einlassanschlüssen
voneinander durch eine von jeweiliger Gruppe von Ausformungen ausgebildete Wandung
abgrenzen. Dadurch werden vor allem ungehindert durchfließende Luftströmungen zwischen
beiden benachbarten Einlassanschlüssen vermieden.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform wird jede Gruppe von Ausformungen zwischen einem
Einlassanschluss und dem Auslassanschluss bzw. zischen zwei benachbarten Einlassanschlüssen
senkrecht zu der Lufthauptströmungsrichtung so angeordnet ist, dass ein erster Teil
der Lufthauptströmung von einer ersten Ausformung jeweiliger Gruppe zumindest einmal
um 180° zurückreflektiert wird, und ein zweiter Teil der Lufthauptströmung von einer
zweiten Ausformung jener Gruppe zumindest einmal um 180° zurückreflektiert wird, usw.
bis der gesamten Teil der Lufthauptströmung von dieser Gruppe von Ausformungen zumindest
einmal um 180° zurückreflektiert wird.
[0012] Dadurch werden die Luftströmungen in ihrer Hauptströmungsrichtung unterbrochen und
in kleinen Luftströmen zerteilt in ihrer Hauptströmungsrichtung zurückreflektiert.
Diese zurückreflektierten Luftströme treffen dann frontal die nachfolgenden Luftströme
und interferieren mit diesen nachfolgenden Luftströmen gegenseitig. Damit wird der
Luftdruck verringert.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Gruppe von Ausformungen zueinander
so angeordnet, dass diese in ihrer Draufsicht ein gleichschenkliges Dreieck bilden,
wobei drei von den Ausformungen die drei Eckpunkte dieses Dreiecks bilden und die
Lufthauptströmungsmittelachse durch die Symmetrieachse dieses Dreiecks verläuft. Weitere
Ausformungen dieser Gruppe werden vorzugsweise auf die beiden, zueinander symmetrischen
Schenkeln dieses Dreiecks angeordnet Die symmetrische Anordnung der Ausformungen hat
den Vorteil, dass die Luftströme in näherungsweise gleich großen Anteilen geteilt
werden.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Ausformungen voneinander
so versetzt angeordnet, dass diese zusammen in deren Draufsicht eine Raute (Rhombus)
ausbilden. Durch derartige Anordnung der Ausformungen werden die Luftströmungen in
beiden Strömungsrichtungen effektiv in kleinen Luftströmen zerteilt und zurückreflektiert
und interferiert
[0015] Die Anzahl der Gruppe von Ausformungen ist weitestgehend abhängig von der Anzahl
der zu entlüftenden pneumatischen Aktuatoren bzw. der zu be-/entlüftenden Einheiten,
welche in die Be-/Entlüftungskammer münden, und können je nach Bedarf variieren. Wichtig
ist es dabei insbesondere, dass jede zu be-/enflüftende Einheit eine Gruppe von Ausformungen
zugewiesen wird.
[0016] Ferner können die Ausformungen unterschiedliche Geometrien und zueinander unterschiedliche
Abstände aufweisen, welche sich nach der Art der Anwendung richten. Wichtig ist es
nur, dass die Ausformungen stets zueinander symmetrisch zu der Lufthauptströmungsmittelachse
angeordnet sind. Zudem soll die Gruppe von Ausformungen in Lufthauptströmungsrichtung
projektiert eine lückenlose Wandung darstellen.
[0017] Vorteilhafterweise werden die Kanten an den Ausformungen und an den Innenwänden der
Be-/Entlüftungskammer abgerundet. Ferner werden die Ausformungen mit vorzugsweise
kreisförmigen Löchern versehen, wobei die Lochkanten ebenfalls abgerundet sind und
durch die Löcher Druckluft entweichen kann.
[0018] Vorzugsweise werden die Ausformungen am Deckel der Be-/Entlüftungskammer angeformt.
Durch einfaches Austauschen des Deckels können unterschiedliche Schalldämpfungsanforderungen
erzielt werden. Dabei sind die Ausformungen auf der Innenseite des Deckels so angeordnet,
dass sie an den Kontaktaußenflächen bündig zu den Be-/Entlüftungskammerseitenwänden
sind. Damit kann der Be-/Entlüftungskammerdeckel samt den Ausformungen mit leichtem
Druck auf die Be-/Entlüftungskammer eingepresst werden.
[0019] Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung an den Seitenwänden der Be-/Entlüftungskammer
und an dem Deckel zueinander korrespondierende Rastmittel auf, die ineinander greifen
und so eine stabile Rastverbindung zwischen der Be-/Entlüftungskammer und dem Deckel
ausbilden.
[0020] Die Ausformungen sind vorteilhafterweise aus duktilem Material gefertigt.
[0021] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Kuppelstelle für den
Druckluftanschluss versehen, die den Druckverteiler mit dem Versorgungsdruck beaufschlägt
Des Weiteren steht jedem Aktuator eine weitere Kuppelstelle zu. Diese Kuppelstelle
dient zur Be- und Entlüftung des jeweiligen Aktuators (an die Kuppelstelle wird über
eine Druckluftleitung der jeweilige Aktuator angeschlossen, sie dient sowohl zur Belüftung
der Aktuatoren als auch zur Be-/Entlüftung dieser). Der Be- und Entlüftvorgang der
jeweiligen Blase wird durch ein 3/3-Wegeventil bewerkstelligt.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert folgendermaßen: Nach dem Betätigen
des Be-/Entlüftungsventils an der Vorrichtung expandiert die Druckluft aus den pneumatischen
Aktuatoren in die Be-/Entlüftungskammer der Vorrichtung, wodurch der Luftdruck abgebaut
wird, bevor die Schallenergie der Druckluft direkt an die Umgebung abgegeben und Lärme
erzeugen wird.
[0023] Um den Luftdruck möglichst effektiv abzubauen, bevor sie aus der Be-/Entlüftungskammer
austritt, muss die Be-/Entlüftungskammer die Luftströme der Druckluft hemmen. Dies
geschieht mithilfe von Ausformungen, welche im Innern der Be-/Entlüftungskammer erfindungsgemäß
angeordnet sind. Vor allem werden die Luftströme von dem Einlassanschluss durch die
quer zur Lufthauptströmungsrichtung angeordneten Ausformungen mehrmals "gebremst",
in kleineren Luftströmen "zerlegt" und "zurückgeworfen", und fließen nur partiell
durch die Ausformungen. Durch die mehrmalige Ablenkung der Luftströme und dem daraus
resultierenden verlängerten Strömungsweg, den die Luftströme zurücklegen müssen, verlieren
die Luftströme an Intensität. Des Weiteren löschen sich die Luftströme zueinander
und somit auch der Luftdruck der Luftströme zum Teil gegenseitig aus. Ein weiterer
Teil der Luftdruck kann gedämpft werden, in dem die Innenwände der Be-/Entlüftungskammer
bzw. die Ausformungen aus duktilem Material gefertigt sind, welches den Luftdruck
zum Teil in Wärme umwandelt.
[0024] Die erfindungemäße Vorrichtung kann je nach Bedarf mit mehreren Be-/Entlüftungskammern
oder voneinander separaten Belüftungskammern und Entlüftungskammern ausgestattet sein.
[0025] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand Ausführungsbeispiele unter
Zuhilfenahme von Figuren näher erläutet. In den Figuren sind nur die zur Beschreibung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlichen Bestandteile dargestellt. Die realen
Vorrichtungen können je nach Bedarf weitere Komponente aufweisen. Es zeigen,
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer kanalförmigen
Be-/Entlüftungskammer, wobei der Kammerdeckel auf dieser Be-/Entlüftungskammer schwebend
und das Boden des Kammerdeckels durchsichtig dargestellt ist,
- Figur 2:
- eine Gruppe von Ausformungen in der Lufthauptströmungsrichtung projektiert,
- Figur 3:
- eine erfindungsgemäße Anordnung einer Gruppe von Ausformungen,
- Figur 4:
- die Luftströmung durch die erfindungsgemäße Be-/Entlüftungskammer, wobei die Luftströmung
von einer Gruppe von Ausformungen in kleinen Luftströmen zerteilt, reflektiert und
sich interferiert,
- Figur 5: und
- eine weitere erfindungsgemäße Anordnung einer Gruppe von Ausformungen,
- Figur 6:
- noch eine weitere erfindungsgemäße Anordnung einer Gruppe von Ausformungen.
[0026] Die Vorrichtung 100 gemäß der Figur 1 besteht aus einer gemeinsamen kanalförmigen
Be-/Entlüftungskammer 110 mit einem gemeinsamen Luftauslassanschluss 130 und fünf
Lufteinlassanschlüssen 120 für fünf in dieser Figur nicht dargestellten Aktuatoren.
Die Be-/Entlüftungskammer 110 weist einen Kammerdeckel 140 auf, welcher 140 in dieser
Figur über der Be-/Entlüftungskammer 110 schwebend dargestellt ist.
[0027] Der Kammerdeckel 140 weist auf der Unterseite 141 fünf näherungsweise identische
Gruppen von Ausformungen 200 auf, die die Be-/Entlüftungskammer 110 in sechs näherungsweise
gleich großen teilweise abgeschlossenen Luftkammern 111 bis 116 für jeden der fünf
Lufteinlassanschlüssen 120 und den gemeinsamen Luftauslassanschluss 130 unterteilen.
Dabei sind die Ausformungen 200 in Form eines Dominosteins ausgeführt und weisen einen
rechteckigen Querabschnitt.
[0028] Die erste Ausformung 210 jeder Gruppe 200 ist mittig und senkrecht zur der Lufthauptströmungsmittelachse
400 angeordnet. Die beiden weiteren Ausformungen 220, 230 sind voneinander symmetrisch
zur der Lufthauptströmungsmittelachse 400 seitlich versetzt angeordnet. Die drei Ausformungen
210, 220, 230 bilden in deren Draufsicht ein gleichschenkliges Dreieck 600, wobei
die erste Ausformung 210 an der Stelle der Spitze dieses Dreiecks 600 und die weiteren
Ausformungen 220, 230 jeweils einen Basiseckpunkt dieses Dreiecks 600 darstellen,
wie es die Figur 3 veranschaulicht. In Lufthauptströmungsrichtung 400 projektiert
bilden die drei Ausformungen 210, 220, 230 jeder Gruppe 200 eine lückenlose Wandung
300 für jede Luftkammer 111 bis 116 aus, wie es die Figur 2 veranschaulicht.
[0029] Die Ausformungen 210, 220,230 sind auf geometrische Abmessungen der Be-/Entlüftungskammer
110 angepasst und auf die jeweilige Be-/Entlüftungskammergeometrie abgestimmt. Die
zwei Ausformungen 220, 230 sind an den beiden Rändern der Innenseite 141 des Kammerdeckels
140 so angeordnet, dass sie 220, 230 an den Kontaktaußenflächen bündig zu den Seitenwänden
Be-/Entlüftungskammer 110 sind.
[0030] Wie die Figur 4 zeigt, die Luftströmung 500 von einem Lufteinfassanschluss 120 wird
von diesen drei Ausformungen 210, 220, 230 gebremst und in drei näherungsweise gleich
großen Luftströmen 510, 520, 530 zerteilt. Diese drei Luftströmen 510, 520, 530 werden
von jeweils einer der drei Ausformungen 210, 220, 230 separat zurückreflektiert 511,
521, 531. Die von den Ausformungen 290, 220, 230 zurückreflektierten Luftströmen 511,
521, 531 treffen frontal mit den nachfolgenden Luftströmen 510, 520, 530. Die zurückreflektierten
Luftströmen 511, 521, 531 und die nachfolgenden Luftströmen 510, 520, 530 treffen
frontal zusammen und bilden labyrinthartige Luftwirbelungen und interferieren sich
gegenseitig.
[0031] Ein Teil der Luftströme 540, 550, die seitlich von den Ausformungen 220, 230 abweichen,
treffen frontal zueinander und interferieren ebenfalls gegenseitig. Am Ende gelingt
nur ein geringer Teil 560 der Luftströme durch die Gruppe von Ausformungen 210, 220,
230, wobei die Luftintensität somit auch der Luftdruck von diesem Luftstrom 560 weitgehend
niedriger ist als der Luftdruck der Luftströmung 500.
[0032] Die Figur 5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Anordnung der Ausformungen. Demnach
weist jede Ausformungsgruppe sechs Ausformungen 210 bis 260, wobei diese Ausformungen
210 bis 260 in Lufthauptströmungsrichtung voneinander so versetzt angeordnet sind,
dass sie 210 bis 260 in ihrer Draufsicht ebenfalls ein gleichschenkliges Dreieck 600
bilden, wobei eine der Ausformungen 210 die Spitze und zwei weitere Ausformungen 240
und 260 die beiden Basiseckpunkte dieses Dreiecks 600 bilden. In Lufthauptströmungsrichtung
projektiert bilden die Ausformungen 210 bis 260 ebenfalls eine lückenlose Wandung.
[0033] Die Figur 6 zeigt noch eine weitere erfindungsgemäße Anordnung der Ausformungen.
Demnach sind die Ausformungen 210, 211, ..., 260 so angeordnet, dass diese in deren
Draufsicht eine Raute (Rhombus) 700 ausbilden. Dabei liegen zwei Ausformungen 210,
211 auf die ersten beiden Eckpunkte der Raute 700, wobei durch diese beiden Eckpunkte
die Lufthauptströmungsmiftelachse 400 verläuft. Zwei weitere Ausformungen 240, 260
liegen auf die beiden weiteren Eckpunkte der Raute 700.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 100
- Erfindungsgemäße Vorrichtung
- 110
- Be-/Entlüftungskammer
- 111 bis 116
- Luftkammer der Be-/Entlüftungskammer
- 120
- Einlassanschluss zum pneumatischen Aktuator
- 130
- Auslassanschluss
- 140
- Be-/Entlüftungskammerdeckel
- 200
- Eine Gruppe von Ausformungen
- 210, 211, 220, 221, 230, 231, 240, 250, 260
- Ausformungen
- 300
- Lückenlose Wandung in Lufthauptströmungsrichtung
- 400
- Lufthauptströmungsmittelachse bzw. Lufthauptströmungsrichtung
- 500, 510, 511, 520, 521, 530, 531, 540, 550, 560
- Luftströme
- 600
- Gleichschenkliges Dreieck, wobei drei Ausformungen dessen drei Eckpunkten ausbilden
und die Lufthauptströmungsmittelachse 400 durch dessen Symmetrieachse verläuft
- 700
- Raute (Rhombus), wobei vier Ausformungen deren vier Eckpunkten ausbilden und die Lufthauptströmungsmittelachse
400 durch deren Symmetrieachse verläuft
1. Vorrichtung zur Ent- und/oder Belüftung einer Mehrzahl von pneumatischen Aktuatoren,
dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung (100) zumindest eine gemeinsame Be- und/oder Entlüftungskammer
(110), insbesondere eine kanalförmige Be- und/oder Entlüftungskammer, aufweist,
- wobei diese Be-/Entlüftungskammer (110) mit zumindest einem Einlassanschluss (120)
für je einen Aktuator und zumindest einem Auslassanschluss (130) versehen ist und
- zumindest eine Gruppe (200) von Luftdruck dämpfenden Ausformungen (210, 220, 230)
aufweist,
- wobei diese Ausformungen (210, 220, 230) voneinander sowohl in der Lufthauptströmungsrichtung
(400) als auch senkrecht zur Lufthauptströmungsrichtung (400) so versetzt angeordnet
sind, dass diese Gruppe (200) von Ausformungen (210, 220, 230) in der Lufthauptströmungsrichtung
(400) projektiert eine lückenlose Wandung (300) darstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen (210, 220, 230) symmetrisch zur Lufthauptströmungsmittelachse (400)
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Gruppe (200) von Ausformungen (210, 220, 230) zwischen zwei benachbarten
Einlassanschlüssen (120) und/oder zwischen einem Einlassanschluss (120) und dem Auslassanschluss
(130), und senkrecht zu der Lufthauptströmungsrichtung (400) und seitlich versetzt
angeordnet ist, sodass
- ein erster Teil der Lufthauptströmung (510) von einer ersten Ausformung (210) zumindest
einmal um 180° zurückreflektiert wird, und
- ein zweiter Teil der Lufthauptströmung (520) von einer zweiten Ausformung (220)
zumindest einmal um 180° zurückreflektiert wird,
- ein dritter Teil der Lufthauptströmung (530) von einer dritten Ausformung (230)
zumindest einmal um 180° zurückreflektiert wird, usw.
- bis der gesamten Teil der Lufthauptströmung (500) von dieser Gruppe (200) von Ausformungen
(210, 220, 230) zumindest einmal um 180° zurückreflektiert wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die eine Gruppe (200) von Ausformungen (210, 220, 230) zueinander wie folgt angeordnet
sind:
- eine erste Ausformung (210) dieser Gruppe (200) quer zu der Lufthauptströmungsrichtung
(400) und mittig zu der Lufthauptströmungsmittelachse (400), und
- weitere Ausformungen (220, 230) dieser Gruppe (200) senkrecht zu der Lufthauptströmungsrichtung
(400) und zueinander symmetrisch zu der Lufthauptströmungsmittelachse (400) und seitlich
versetzt angeordnet sind,
- sodass die erste und weitere Ausformungen (210, 220, 230) zusammen in ihrer Draufsicht
die drei Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks (600) bilden,
- wobei die Lufthauptströmungsmittelachse (400) durch die Symmetrieachse dieses Dreiecks
(600) verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten an den Ausformungen und Innenwänden der Be-/Entlüftungskammer (110) abgerundet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Ausformungen zumindest ein Loch aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen am Deckel der Be-/Entlüftungskammer angeformt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen aus duktilem Material gefertigt bzw. Innenwände der Be-/Entlüftungskammer
mit duktilem Material versehen sind.
9. Sitz mit zumindest einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
10. Fahrzeug mit zumindest einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.