[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Metall/Fixiermittel-Sockel gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1 sowie auf eine Zündvorrichtung mit einem derartigen Sockel gemäß
Oberbegriff Patentanspruch 14.
[0002] Metall/Isoliermittel-Sockel für Zündvorrichtungen von Personenschutzeinrichtungen,
nämlich Airbags sind speziell auch als Metall/Glas-Durchführungen bekannt (
DE 10 2005 009 644 A1,
EP 1 061 325 A1). Diese Sockel bestehen im Wesentlichen aus einem ringförmigen Sockelkörper oder
Ring mit einer von einem Isolierkörper aus Glas oder einem Glaspfropfen dicht verschlossenen
Ringöffnung sowie aus wenigstens einem durch den Isolierkörper durch Einschmelzen
abgedichtet hindurchgeführten Stift, der als elektrischer Leiter an der die Außenseite
der Zündvorrichtung bildenden Seite der Metall/Glas-Durchführung ein äußeres elektrisches
Anschlusselement (Stecker) bildet und im Inneren der Zündvorrichtung mit einem elektrischen
Zündelement verbunden ist, welches beim Aktivieren der Zündvorrichtung zum Zünden
des einen geeigneten Zünd- oder Sprengstoff enthaltenden Zündsatzes dient.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Metall/Fixiermaterial-Sockel aufzuzeigen, der
sich durch eine vereinfachte Herstellung auszeichnet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist
ein Metall/Fixiermittel-Sockel entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 3 ausgebildet.
Eine Zündvorrichtung für Personenschutzeinrichtungen von Kraftfahrzeugen, insbesondere
Airbags ist Gegenstand des Patentanspruches 14.
[0004] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung sind der Ring oder Ringkörper des Metall/Fixiermittel-Sockels
aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus hochwertigem Stahl durch Kaltumformen
aus einem geeigneten Ausgangsmaterial hergestellt. Hierdurch ergibt sich neben einer
preiswerten Fertigung insbesondere auch der Vorteil, dass der Ring durch das Kaltumformen
bzw. durch den hierbei angewandten hohen Verformungsdruck eine hohe Festigkeit sowie
auch hohe Dichtigkeit aufweist.
[0005] Nach einem anderen Aspekt der Erfindung ist der Ring bzw. Ringkörper im Bereich seiner
wenigstens einen Ringöffnung zumindest mit einem in diese Ringöffnung hineinragenden
Vorsprung versehen, an dem dann ein als Masseleiter oder Masseanschluss dienender
Stift in geeigneter Weise befestigt ist. Die Ausbildung bietet die Möglichkeit, bei
der Herstellung des Metall/Fixiermittel-Sockels den Ring mit dem an dem Vorsprung
befestigten Stift vorzumontieren und dann diesen Stift als Montagehilfe für die Montage
des Isolierkörpers zu verwenden, z.B. auf diesen Stift eine den Isolierkörper bildende
und mit einem weiteren Stift versehene Glasperle aufzufädeln und anschließend die
so gebildete Anordnung beispielsweise zum Einschmelzen der Glasperle bzw. des den
Isolierkörper bildenden Glaspfropfens auf die erforderliche Temperatur zu erhitzen.
Hierdurch wird die Handhabung bei der Herstellung des Metall/Fixiermittel-Sockels
wesentlich vereinfacht.
[0006] Das Fixiermittel ist bei der Erfindung ein elektrisch isolierender Werkstoff, beispielsweise
in Form von Glas, Keramik, einer Glas-Keramik-Verbindung oder Kunststoff.
[0007] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0008] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und im Schnitt eine Zündvorrichtung für Personenschutzvorrichtungen
bzw. Airbags für Kraftfahrzeuge;
Fig. 2 in vereinfachter Darstellung eine Draufsicht auf einen Metall/Fixiermaterial-Sockel
in Form einer Metall/Glas-Durchführung der Vorrichtung der Figur 1.
[0009] Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Zündvorrichtung für Airbags oder dergleichen
Personenschutzeinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, umfasst im Wesentlichen
zwei Stifte 2 und 3 aus einem elektrisch leitenden bzw. metallischen Material, beispielsweise
aus Nickel-Eisen und mit einem geeigneten Oberflächen-Korrosionsschutz, beispielsweise
in Form einer Nickelschicht,
einen Metall/Fixiermaterial-Sockel in Form eines Metall/Glas-Sockels 4 bzw. in Form
einer hermetisch abgedichteten elektrischen Metall/Glas-Durchführung für die Stifte
2 und 3,
ein hülsenartiges, einen Innenraum der Zündvorrichtung 1 umschließendes Gehäuse 5,
einen in diesem Innenraum angeordneten Zündsatz 6 aus einem für derartige Zündsätze
geeigneten Zünd- oder Sprengstoff,
eine Abdeckung 7 sowie
einen elektrischen, im Zündsatz 6 angeordnetes und mit den dortigen Enden der Stifte
2 und 3 verbundenes Zündelemente 8, beispielsweise in Form einer Zünd- oder Drahtbrücke
oder in Form eines anderen, elektrischen Zündelementes.
[0010] Die Zündvorrichtung 1 ist in bekannter Weise Teil eines elektrisch betätigbaren Gasgenerators
zur Erzeugung eines das Personenschutzelement (Airbag) aktivierenden Gaserzeugers.
Der Metall/Glas-Sockel 4 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Ringkörper
oder Ring 9, der aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus einem hochwertigen
Stahl durch Kaltumformen hergestellt ist, und zwar u.a. einstückig mit einem Vorsprung
9.2, der an der dem Innenraum der Zündvorrichtung 1 abgewandten unteren Stirnseite
des Ringes 9 von der Ringwandung 9.1 radial in die Ringöffnung hinein vorsteht. Im
Ring 9 ist ein Fixier-oder Isolierkörper 10 aufgenommen, durch den die beiden Stifte
2 und 3 parallel zueinander und parallel zur Achse des Ringes 9 und damit auch parallel
zur Achse des hülsenartigen Gehäuses 5 hermetisch dicht und elektrisch voneinander
getrennt hindurchgeführt sind, sodass sich die in den Innenraum der Zündvorrichtung
1 hineinragenden und mit dem Zündelement 8 verbundenen Enden und die aus der Zündvorrichtung
1 bzw. dem Metall/Glas-Sockel 4 vorstehenden und als Anschlussstecker dienenden Enden
der Stifte 2 und 3 ergeben. Der Isolierkörper 10 besteht aus einem für derartige Isolierkörper
geeigneten Material und ist beispielsweise als Glaspfropfen ausgeführt, der durch
eine Glas/Metall-Schmelzverbindung mit dem Ring 9 verbunden ist und in den die Stifte
2 und 3 eingeschmolzen sind. Auch andere elektrisch isolierende Materialien sind für
den Isolierkörper 10 denkbar, beispielsweise Keramiken, Keramik-Glas-Verbundmaterialien,
Kunststoffe, beispielsweise Epoxydharz usw..
[0011] Der Stift 2 bildet den Masseanschluss und ist hierfür auch mit dem freien Ende 9.2.1
des Vorsprungs 9.2 elektrisch verbunden, beispielsweise durch Löten, z.B. Hartlöten,
oder durch Schweißen, beispielsweise Widerstands- oder Laserschweißen. Weiterhin bildet
der Vorsprung 9.2 auch eine zusätzliche mechanische bzw. formschlüssige Abstützung
für den Isolierkörper 10.
[0012] Der Metall/Glas-Sockel 4 ist bei der dargestellten Ausführungsform in ein Ende des
hülsenartigen Gehäuses 5 eingesetzt und mit seinem Ring 9 an diesem Ende mit dem Gehäuse
5 abgedichtet verbunden, und zwar beispielsweise kraftschlüssig durch entsprechendes
Verformen oder Verpressen des Gehäuses 5 auf dem Ring 9 oder aber durch Verschweißen,
beispielsweise Widerstands- oder Laserschweißen. Auch andere Verbindungen des Metall/Glas-Sockels
4 mit dem Gehäuse 5 sind möglich.
[0013] Die vorbeschriebene Zündvorrichtung 1 zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass der Ring
9 durch Kaltumformen hergestellt ist, was durch eine wirtschaftliche Materialnutzung
und durch Reduzierte Fertigungszeiten zu erheblichen Kosteneinsparungen bei der Herstellung
der Zündvorrichtung 1 führt. Durch die Verwendung von hochwertigen Stahlmaterialen
für den Ring 9 wird außerdem auch eine ausreichend hohe Festigkeit für den Metall/Fixiermittel-Sockel
bzw. für den Metall/Glas-Sockel 4, insbesondere gegen ein unerwünschtes Auspressen
des Isolierkörpers 10 aus dem Ring 9 erreicht.
[0014] Die für die Stifte 2 und 3, den Metall/Glas-Sockel 4 und das Gehäuse 5 verwendeten
metallischen Werkstoffe sind prozesssicher vernickelbar. Durch den Vorsprung 9.2 wird
eine vereinfachte Anbindung des Metall/Glas-Sockels an den Masseleiter, nämlich an
den Stift 2 erreicht. Speziell durch diese vereinfachte Masseleiteranbindung ergibt
sich auch die Möglichkeit, für beide Leiter einfache und identische Stifte 2 und 3
zu verwenden. Die Montage der Stifte 2 und 3 und des Isolierkörpers 10, insbesondere
auch die Montage des oder der für die Herstellung der Isolierkörper 10 verwendeten
Glasperlen wird wesentlich vereinfacht und zwar u.a. dadurch, dass bei am Vorsprung
9.2 vormontiertem Stift 2 der Isolierkörper, z.B. die den Isolierkörper 10 bildende
Glasperle zusammen mit dem Stift 3 auf den am Ring 9 gehaltenen Stift 2 aufgesetzt
werden kann und dadurch die den Metall/Glas-Sockel 4 bildenden Elemente während des
weiteren Prozesses zuverlässig aneinander gesichert sind.
[0015] Das Verbinden des Stiftes 2 mit dem Vorsprung 9.2 kann durch Löten bei geringem Verbrauch
an Lotmaterial erfolgen oder aber es besteht, wie bereits ausgeführt, die Möglichkeit
einer Verbindung des Stiftes 2 mit dem Vorsprung 9.2 durch Schweißen, wobei sich durch
die reduzierte Masse im Bereich des Vorsprunges 9.2 bei kurzen Prozesszeiten optimale
Temperaturverhältnisse beim Schweißen erreichen lassen.
[0016] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne das dadurch der der Erfindung
zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Zündvorrichtung
- 2, 3
- Metallstift
- 4
- Metall/Glas-Sockel
- 5
- Gehäuse
- 6
- Zündsatz
- 7
- Abdeckung
- 8
- elektrisches Zündelement
- 9
- Ring
- 9.1
- Ringwandung
- 9.2
- Vorsprung
- 9.2.1
- Ende
- 10
- Isolierkörper
1. Metall/Fixiermaterial-Sockel für Zündvorrichtungen von Airbags oder dergleichen Personenschutzeinrichtungen,
insbesondere bei Kraftfahrzeugen, mit einem aus einem metallischen Werkstoff hergestellten
Ring (9), mit wenigstens einer Ringöffnung und mit einem diese Ringöffnung dicht verschließenden
Isolierkörper (10), sowie mit wenigstens einem einen elektrischen Leiter bildenden
und durch den Isolierkörper (10) abgedichtet sowie vom Ring (9) elektrisch isoliert
hindurchgeführten Stift (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (9) durch Kaltumformen aus dem metallischen Werkstoff hergestellt ist.
2. Sockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (9) einstückig mit wenigstens einem in die Ringöffnung hineinragenden Vorsprung
(9.2) ausgebildet ist.
3. Sockel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Isolierkörper (10) wenigstens ein weiterer als elektrische Leiter ausgebildeter
Stift (2) abgedichtet hindurchgeführt ist, und dass der weitere Stift (2) mit dem
wenigstens einen Vorsprung (9.2) verbunden ist, vorzugsweise mit einem freien Ende
(9.2.1) des Vorsprungs (9.2).
4. Metall/Fixiermaterial-Sockel für Zündvorrichtungen von Airbags oder dergleichen Personenschutzeinrichtungen,
insbesondere bei Kraftfahrzeugen, mit einem aus einem metallischen Werkstoff hergestellten
Ring (9), mit wenigstens einer Ringöffnung und mit einem diese Ringöffnung dicht verschließenden
Isolierkörper (10), sowie mit wenigstens einem einen elektrischen Leiter bildenden
und durch den Isolierkörper (10) abgedichtet sowie vom Ring (9) elektrisch isoliert
hindurchgeführten Stift (3), dadurch gekennzeichnet,
dass der Ring (9) einstückig mit wenigstens einem in die Ringöffnung hineinragenden Vorsprung
(9.2) ausgebildet ist,
dass durch den Isolierkörper (10) wenigstens ein weiterer als elektrische Leiter ausgebildeter
Stift (2) abgedichtet hindurchgeführt ist, und
dass der weitere Stift (2) mit dem wenigstens einen Vorsprung (9.2) verbunden ist, vorzugsweise
mit einem freien Ende (9.2.1) des Vorsprungs (9.2).
5. Sockel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (9) durch Kaltumformen aus dem metallischen Werkstoff hergestellt ist und/oder
aus Stahl, vorzugsweise aus hochwertigem Stahl besteht und/oder im Bereich der Ringöffnung
profiliert ist.
6. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine weitere Stift (2) mit dem Vorsprung (9.2) durch Löten, beispielsweise
Hartlöten, oder durch Schweißen, beispielsweise Laserschweißen oder Widerstandsschweißen
verbunden ist.
7. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vorsprung (9.2) an einer Stirnseite des Ringes (9), vorzugsweise
an einer bei montiertem Sockel (4) eine Außenseite der Zündvorrichtung (1) bildenden
Stirnseite des Ringes (9) vorgesehen ist.
8. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (9) eine einzige Ringöffnung mit einem Isolierkörper (10) aufweist, durch
den wenigstens zwei Stifte (2, 3) abgedichtet hindurchgeführt sind.
9. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (9) aus Stahl, vorzugsweise aus hochwertigen Stahl besteht.
10. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stift (2, 3) aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise
aus einer Eisenlegierung, z.B. aus einer Nickel enthaltenden Eisenlegierung besteht.
11. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (10) form- und/oder kraftschlüssig im Ring gehalten ist, vorzugsweise
durch den wenigstens einen Vorsprung (9.2).
12. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper aus Glas, Keramik, Glas-Keramik-Verbindung oder Kunststoff besteht.
13. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (9) eine einzige Ringöffnung mit einem Isolierkörper (10) aufweist, durch
den wenigstens zwei Stifte (2, 3) abgedichtet hindurchgeführt sind.
14. Zündvorrichtung für Airbags oder dergleichen Personenschutzeinrichtungen, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einem einen Zündsatz (6) enthaltenen Gehäuse (5), welches
an wenigstens einer Seite durch wenigstens einen Sockel (4) dicht verschlossen ist,
welcher aus wenigstens einem Ring (9), aus wenigstens einem in einer Öffnung des Ringes
(9) angeordneten Isolierkörper sowie aus wenigstens einem einen elektrischen Leiter
bildenden und abgedichtet durch den Isolierkörper (10) hindurchgeführten Stift (2,
3) besteht, und zwar zur Ansteuerung wenigstens eines im Gehäuse (5) angeordneten
elektrischen Zündelementes (8), dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.