[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Signalhandschuhe, insbesondere auf Signalhandschuhe
für Zweiradfahrer, wobei die Signalhandschuhe durch Verwendung relativ großflächiger
lichtreflektierender Gewebeflächen mehr Sicherheit bei Dunkelheit im Straßenverkehr
bieten.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik ist Oberbekleidung bekannt, welche z.B. mit in im wesentlichen
horizontaler Richtung verlaufenden oder in einer anderen Orientierung verlaufenden
Reflexstreifen versehen ist. Die Reflexstreifen können sowohl in das Gewebe der Oberbekleidung
eingenäht sein, können aber auch als lose Bänder beschaffen sein, welche durch einen
Klettverschluss befestigt werden. Des weiteren sind reflektierende Applikationen in
Handschuhen bekannt, die insbesondere in fertigungstechnisch günstiger Weise entlang
von Nähten mit einer eher dekorativen als funktioneller Zielsetzung vorgesehen sind.
Diese reflektierenden Applikationen haben den Nachteil, dass sie eine relativ geringe
Fläche aufweisen, so dass auf diese auftretendes Licht nur unzureichend punktuell
reflektiert und damit eher einem dekorativen Zweck dient als einer sicherheitsrelevanten
Funktion für einen Zweiradfahrer z.B., erfüllt.
[0003] Des weiteren sind aus dem Stand der Technik leuchtende Elemente, wie z.B. in regelmäßigen
oder unregelmäßigen Intervallen aufleuchtende LED bekannt, deren Signal bzw. Warnfunktion
aufgrund der schwachen Lichtstärke der in der Regel nur in einer geringen Anzahl vorgesehenen
LED Elemente äußerst begrenzt ist. Werden bei solchen für Sicherheitszwecke relevanten
LED größere LED Bauelemente, die eine größere Lichtstärke erzeugen, eingesetzt, so
stellt sich das Problem einer Energiequelle, die von der jeweiligen betreffenden Person,
sei es ein Jogger, sei es ein Zweiradfahrer oder dergleichen, aufgrund des dann deutlich
höheren Gewichts mitzuführen ist.
[0004] Insgesamt gesehen, stellen die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen einen
nur unzureichenden Schutz dar, dem abzuhelfen ist.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt angesichts des aufgezeigten technischen Problems
bzw. der aufgezeigten Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen die
Aufgabe zugrunde, einen Signalhandschuh bereitzustellen, der insbesondere für Zweiradfahrer
geeignet ist und den Träger des Signalhandschuhs frühzeitig erkennbar macht und beispielsweise
dessen Handzeichen zur Anzeige einer Fahrtrichtungsänderung sowohl vom entgegenkommenden
als auch vom nachfolgenden Verkehr gut wahrgenommen werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass
auf der palmaren und dorsalen Seiten des Signalhandschuhs großflächige Gewebeflächen
aus einem lichtreflektierenden Material aufgebracht sind. Diese großflächigen Gewebeabschnitte
können z.B. auf das Gewebematerial des Handschuhs aufgeklebt, auf diesen aufgenäht
sein oder auch in einem stoffschlüssigen Fügeverfahren mit dem Gewebe, z.B. Kunststoff,
verschmolzen sein, das ein zuverlässiger Halt der auf der palmaren und dorsalen Seite
des Handschuhmaterials aufgebrachten Reflexionsbereiches gewährleistet ist. Bei der
Applikation der lichtreflektierenden Gewebebereiche ist eine maximale Größe anzustreben,
so dass Handzeichen, die ein Zweiradfahrer, insbesondere ein Fahrradfahrer zur Anzeige
einer Fahrtrichtungsänderung, vornimmt, sowohl vom nachfolgenden als auch vom entgegenkommenden
Verkehr deutlich und eindeutig wahrgenommen werden. Je stärker das Lichtreflexionsvermögen
des verwendeten lichtreflektierenden Gewebes ist, ein desto größerer Leuchteffekt
kann durch einen auftreffendes Fahrlicht gewährleistet werden, d.h. desto besser ist
die Silhouette insbesondere bei Dunkelheit des Zweiradfahrers zu erkennen.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens
können die lichtreflektierenden Gewebeflächen unterschiedlich ausgebildet sein und
weisen bevorzugt eine Mindestgröße von 10 cm
2 lichtreflektierendes Gewebe auf. Diese Fläche ist auf jeder Fläche eines Signalhandschuhs,
sei es auf der dorsalen Fläche, sei es auf der palmaren Fläche, aufgebracht. Das lichtreflektierende
Gewebe wird bevorzugt so angebracht, dass der träger des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Signalhandschuhs bei normaler Haltung z.B. eines Fahrradlenkers oder eines Motorradlenkers
oder eines anderen Zweiradlenkers, von einem entgegenkommenden Kraftfahrzeug jederzeit
eindeutig erkannt werden kann, in dem das reflektierte Streulicht bei abgeblendeten
Scheinwerfern des entgegenkommenden Fahrzeugs in ausreichender Helligkeit reflektiert
wird. Fährt der Zweiradfahrer am Fahrbahnrand hat beide mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Signalhandschuh versehene Hände um den Zweiradlenker gelegt, so ist das Reflexionsvermögen
der dorsal angebrachten lichtreflektierenden Gewebefläche maximal, so dass die Silhouette
bzw. die Breite, der Abstand in dem die beiden mit lichtreflektierenden Gewebeflächen
versehenen Signalhandschuhe am Lenker anliegen, breiter ist, als das Zweirad.
[0009] Durch die weitere Applikation ebenfalls eines lichtreflektierenden Gewebes im Manschettenbereich,
d.h. im palmaren Bereich des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Signalhandschuhs, d.h.
an der Handschuhunterseite, kann eine Richtungsänderungsanzeige durch Ausstrecken
des entsprechenden Armes aufgrund der Lichtreflexion von nachfolgenden Verkehr, ebenso
wie vom entgegenkommenden Verkehr eindeutig erkannt werden. Das Licht, welches vom
nachfolgenden Verkehr auf das dorsal vorgesehene lichtreflektierende Gewebe auftrifft,
wird nach hinten reflektiert; das von einem entgegenkommenden Fahrzeug auf die palmar
vorgesehene lichtreflektierende Gewebefläche auftreffende Licht wird zum entgegenkommenden
Verkehr hin, d.h. nach vorne - in Bezug auf die Fahrtrichtung des Zweirades - reflektiert.
[0010] Die lichtreflektierenden Gewebeflächen bzw. Abschnitte können auf Fäustlingen oder
auch auf Fingerhandschuhen aufgebracht werden. Die lichtreflektierenden Gewebeflächen
sollten möglichst über die Fingergrundglieder hinaus reichen, um die Mindestgröße
von etwa 10 cm
2 zum Quadrat lichtreflektierendes Gewebe bei jeder Haltung des Lenkers des Zweirades
zu gewährleisten.
[0011] Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Konzeption des Signalhandschuhs kann eine
erhebliche Verbesserung der Verkehrssicherheit für Zweiradfahrer, insbesondere Fahrradfahrer
aber auch für Mopeds, Mofas, Motorräder und weitere Zweiradfahrzeuge in der Übergangsjahreszeit
sowie zur Dämmerung und bei Nacht durch besseren und frühzeitigeres Erkanntwerden
durch andere Verkehrsteilnehmer erreicht werden.
[0012] Des Weiteren kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung eine Richtungsänderungsanzeige
eines Zweirades, insbesondere eines Fahrrades sowohl von entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern
als auch von nachfolgenden Verkehrsteilnehmern leichter und eindeutiger wahrgenommen
werden.
Zeichnung
[0013] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
[0014] Es zeigen:
Figuren 1 und 2 Draufsichten auf eine Dorsalseite von Signalhandschuhen mit dorsaler
lichtreflektierender Gewebefläche,
Figuren 3 und 4 Ansichten eines Paars von Signalhandschuhen von der Palmarseite her
mit palmaren lichtreflektierenden Gewebeflächen,
Figur 5 die Vorderansicht eines Zweiradfahrers, hier dargestellt anhand eines Fahrrads,
Figur 6 eine Darstellung einer vergrößerten lichtreflektierenden Fläche am Zweiradfahrer
bei entgegenkommendem Verkehr,
Figur 7 eine rückwärtige Ansicht eines Zweiradfahrers der eine Fahrtrichtungsänderungsanzeige
anzeigt, und
Figur 8 die Silhouette eines Zweiradfahrradfahrers bei Fahrtrichtungsänderungsanzeige
angestrahlt durch Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeuges.
Ausführungsformen
[0015] Die Figuren 1 und 2 zeigen die Draufsichten auf ein paar Signalhandschuhe von der
Dorsalseite mit dorsal angeordneten Reflektionsflächen.
[0016] Wie den Figuren 1 und 2 entnehmbar ist, weist ein Paar erfindungsgemäß vorgeschlagene
Signalhandschuhe 10, hier ausgebildet als Fingerlinge 28, auf einer dorsalen Seite
12 mindestens eine dorsale Reflektionsfläche 22 auf. Diese mindestens eine dorsal
angeordnete Reflektionsfläche 22 hat vorzugsweise eine Größe von mindestens 10 cm
2. Des Weiteren ist die dorsale Reflektionsfläche 22 bevorzugt derart ausgebildet,
dass sich Finger-Reflektionszonen 62 über die einzelnen Finger 16 oder auch einen
Daumen 18 auf der Dorsalseite 12 des als Fingerling 28 ausgebildeten Signalhandschuhs
10 erstrecken.
[0017] Wenngleich der erfindungsgemäß vorgeschlagene Signalhandschuh in den Figuren 1 und
2 als Fingerling 28 dargestellt ist, so kann dieser selbstverständlich auch in Form
eines Fäustlings ausgebildet sein, auf dessen Dorsalseite 12 die dorsalen Reflektionsfläche
22 aufgenäht, aufgeklebt oder aufgeschmolzen sein können.
[0018] Mit Bezugszeichen 30 sind Nähte bezeichnet, entlang der die Dorsalseite 12 mit der
Palmarseite 14 des jeweiligen Signalhandschuhs 10 miteinander vernäht sind. Bezugszeichen
26 bezeichnet das Handschuhgewebe, bei dem es sich sowohl um textiles Gewebe als auch
um Leder oder um Kunststoffmaterial handeln kann. Das Handschuhgewebe 26 kann eine
zum Material der Reflektionsfläche 22 kontrastierende Farbe aufweisen, es kann jedoch
auch in der Farbe ausgebildet sein, in der die dorsale Reflektionsfläche 22 bzw. die
unten stehend eingehender beschriebene palmare Reflektionsfläche 24 ausgeführt ist.
[0019] In den Figuren 3 und 4 sind ein paar erfindungsgemäß vorgeschlagene Signalhandschuhe
von der Palmarseite her dargestellt.
[0020] Aus den Figuren 3 und 4 geht hervor, dass das als Fingerling 28 ausgebildete Signalhandschuhpaar
10 gemäß der Figuren 3 und 4 im Bereich einer Manschette 20 eine palmare Reflektionsfläche
24 aufweist. Auch die palmare Reflektionsfläche kann eine Größe von etwa 10 cm
2 aufweisen und wird analog zur dorsalen Reflektionsfläche 22 sowie den gegebenenfalls
vorhandenen Finger-Reflektionszonen 62 aus einem lichtreflektierenden Material gefertigt.
Die palmare Reflektionsfläche 24 kann mit dem Handschuhgewebe 26, sei es ein textiles
Gewebe, sei es Kunststoff, sei es Leder, durch Nähen, durch Kleben oder durch stoffschlüssiges
Einschmelzen oder dergleichen verbunden sein. Das Handschuhgewebe 26 auf der Palmarseite
14 des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Signalhandschuhs 10 kann in einer zum Material
der palmaren Reflektionsfläche 24 kontrastierenden Farbe oder auch gleichfarbig ausgebildet
werden. Aus den Darstellungen gemäß der Figuren 3 und 4 geht hervor, dass der Daumen
18 des Fingerlings 28 nach innen abgeklappt ist und der Signalhandschuh 10 - wie in
den Figuren 1 und 2 bereits angedeutet - als Fingerling 28 beschaffen ist. Mit Bezugszeichen
30 sind die Nähte bezeichnet, entlang der die Dorsalseite 12 und die Palmarseite 14
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Signalhandschuhs 10 miteinander verbunden sind.
[0021] Der Darstellung gemäß Figur 5 ist ein Zweiradfahrer - hier beispielhaft ein Fahrradfahrer
- in Vorderansicht zu entnehmen.
[0022] Aus Figur 5 geht hervor, dass ein Zweiradfahrer 32, dessen Kopf durch einen Helm
34 geschützt ist, eine Silhouette 42 aufweist. Beide Hände sind mit den erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Signalhandschuhen 10 bewehrt und ergreifen einen Lenker 40 eines Fahrrades.
In der Mitte des Lenkers 40 befindet sich ein Scheinwerfer 36, ein Vorderreifen des
Fahrrads in der schematischen Darstellung gemäß 5 ist durch Bezugszeichen 38 bezeichnet.
In der Darstellung gemäß 5 wird der Zweiradfahrer 32, der bei Dunkelheit unterwegs
ist, von Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Fahrzeugs angestrahlt. Aufgrund
des Umstandes, dass die Signalhandschuhe 10 mit ihrer Dorsalseite 12 nach außen die
Enden 58, 60 des Lenkers 40 umschließen, liegen die auf der Dorsalseite 12 aufgebrachten
dorsalen Reflektionsflächen 22 auf der Vorderseite in der Ebene, des Lenkers 40, in
der sich auch der Scheinwerfer 36 befindet. Während der Scheinwerfer 36 eigenes Licht
ausstrahlt, geht von den dorsalen Reflektionsflächen 22 auf der Dorsalseite 12 des
Signalhandschuhs 10 reflektiertes Licht 44 aus. Da beide Hände des Zweiradfahrers
32 sich am Lenker 40 des Zweirades, im vorliegenden Falle eines Fahrrades, befinden,
entsteht zwischen den beiden Signalhandschuhen 10 ein durch Bezugszeichen 46 bezeichneter
Abstand. Durch diesen Abstand 46 voneinander getrennt, reflektieren die dorsalen Reflektionsflächen
22 reflektiertes Licht 44 in Richtung auf den entgegenkommenden Verkehr. Dies bedeutet,
dass die Silhouette 42 des sich mit dem Zweirad fortbewegenden Zweiradfahrers 32 wesentlich
signifikanter in der Dunkelheit hervortritt und die Erkennbarkeit bzw. die Sichtbarkeit
des Zweiradfahrers 32 bei Dunkelheit erheblich verbessert ist.
[0023] Figur 6 zeigt eine vergrößerte lichtreflektierende Fläche des Zweiradfahrers bei
Gegenverkehr.
[0024] Aus der Darstellung gemäß Figur 6, welche eine Draufsicht eines sich auf einen Zweiradfahrer
32 zu zubewegendes Fahrzeug 48 darstellt, geht hervor, dass die Scheinwerfer des Fahrzeuges
48 die Signalhandschuhe 10 bzw. deren dorsale Reflektionsfläche 22 anstrahlen und
diese reflektiertes Licht 44 in Richtung auf das entgegenkommende Fahrzeug 48 zurückwerfen.
Aufgrund des Umstandes, dass die Silhouette 42 des Zweiradfahrers 32 nunmehr durch
den dem Zweirad eigenen Scheinwerfer 36 sowie das reflektierte Licht 44 der Signalhandschuhe
10 eine vergrößerte lichtreflektierende Fläche 50 aufweist, die die Wahrnehmbarkeit
des Zweiradfahrers 32 bei Dunkelheit aufgrund der Signalhandschuhe 10 wesentlich verbessert.
Die Silhouette 42 des Zweiradfahrers kann bei Dunkelheit auch schon in einem wesentlich
größeren Abstand vom entgegenkommenden Fahrzeug 48 wahrgenommen werden, was die Sicherheit
insbesondere in der Übergangsjahreszeit bei Dämmerung oder in dunklen Nächten erheblich
verbessert.
[0025] Figur 7 zeigt die Rückansicht eines Zweiradfahrers, der eine Fahrtrichtungsänderungsanzeige
abgibt.
[0026] Aus Figur 7 geht hervor, dass der Zweiradfahrer 32 eine Fahrtrichtungsänderungsanzeige
54 vornimmt und seinen linken Arm ausstreckt, um sein Abbiegen anzuzeigen. Die in
Figur 7 dargestellte Rückansicht 72 der Silhouette 42 des Zweiradfahrers 32 wird vom
nachfolgenden Verkehr wie in Figur 7 dargestellt, wahrgenommen. Einerseits strahlt
ein Rücklicht 36 des in Figur 7 als Fahrrad beschaffenen Zweirades nach hinten, andererseits
wird von den Scheinwerfern des in Figur 7 nicht dargestellten nachfolgenden Fahrzeugs
die dorsale Reflektionsfläche 22 des Signalhandschuhs 10, der als Fingerling 28 ausgebildet
ist angeleuchtet, so dass die dorsale Reflektionsfläche 22 des Signalhandschuhs 10
reflektiertes Licht 44 auf das nachfolgende Fahrzeug zurückwirft. Dadurch wird die
Silhouette 42 des Zweiradfahrers 32, der einen Sturzhelm 34 trägt, in der Dunkelheit
wesentlich besser sichtbar. Dieses gilt analog für Mofa, Mopeds oder Fahrer von kleineren
Motorrädern, die nicht über eine Blinkanlage verfügen. Insbesondere bei Fahrradfahrern
ist mit dem Anzeigen einer Fahrtrichtungsänderung, vergleiche Bezugszeichen 54 in
Figur 7, ein Einscheren von der rechten Fahrbahnseite - zumindest in die Mitte der
Fahrbahn - verbunden, was durch das reflektierte Licht 44, dass durch die auf der
Dorsalseite 12 des Signalhandschuhs 10 angebrachte dorsale Reflektionsfläche 22 nunmehr
reflektiert wird, für nachfolgenden Verkehr wesentlich leichter zu erkennen ist.
[0027] Figur 8 schließlich zeigt eine Fahrtrichtungsänderungsanzeige eines Zweiradfahrers,
wie sie unter Benutzung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Signalhandschuhe vom entgegenkommenden
Verkehr wahrgenommen wird.
[0028] Aus der Darstellung gemäß Figur 8 geht hervor, dass auch hier der Zweiradfahrer 32,
dessen Kopf durch den Helm 34 geschützt ist, eine Fahrtrichtungsänderungsanzeige 54
vornimmt. Dies erfolgt in der Darstellung gemäß Figur 8 durch Ausstrecken des linken
Armes. Die Hand des linken Armes ist mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Signalhandschuh
10 versehen, der in dieser Ausführungsform als Fingerling 28 ausgebildet ist. Wie
aus Figur 8 hervorgeht, erfolgt beim Anleuchten des Zweiradfahrers 32 eine Reflektion
von reflektiertem Licht 44 durch die palmare Reflektionsfläche 24 im Manschettenbereich
20 des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Signalhandschuhs 10. Dieser kann sowohl als
Fingerling 28, vergleiche Darstellung gemäß Figuren 1 bis 4, als auch als Fausthandschuh
ausgeführt sein. Der entgegenkommende Verkehr nimmt die Fahrtrichtungsänderungsanzeige
54 durch das von der palmaren Reflektionsfläche 24 reflektierte Licht 44 wahr. Ferner
nimmt der Gegenverkehr den Lichtschein des Scheinwerfers 36 in der Mitte des Lenkers
40 wahr. Während das zweite Lenkerende 60 des Lenkers 40 durch die linke Hand des
Fahrradfahrers 32 freigegeben ist, befindet sich die rechte Hand nach wie vor am ersten
Lenkerende 58 des Lenkers 40. Aufgrund dessen, umschließt der Signalhandschuh 10 mit
seiner Dorsalseite 12 und der dort angebrachten dorsalen Reflektionsfläche 22 das
erste Lenkerende 58. Die dorsale Reflektionsfläche 22 reflektiert das Licht 44 an
das entgegenkommende Fahrzeug zurück, da der Signalhandschuh 10, hier ausgebildet
als Fingerling 28, die Außenseite des ersten Lenkerendes 58 den Lenker 40 umschließt,
demnach die dorsale Reflektionsfläche 22 vom Licht des Gegenverkehrs unmittelbar angestrahlt
wird und aus diesem Grunde auch reflektiert.
[0029] Der Vollständigkeit halber sein erwähnt, dass gemäß Figur 8 der Zweiradfahrer 32
auf einem Zweirad sitzt, dessen Vorderreifen durch Bezugszeichen 38 angedeutet ist.
Aus der Darstellung gemäß Figur 8 geht hervor, dass eine vergrößerte lichtreflektierende
Fläche 50 der Silhouette 42 des Zweiradfahrers 32 dadurch gegeben ist, dass entgegenkommender
Verkehr die Silhouette 42 durch von der dorsalen Reflektionsfläche 22 reflektiertes
Licht 44, durch den Scheinwerfer 36 und durch von der palmaren Reflektionsfläche 24
reflektiertes Licht 44 wesentlich prägnanter wahrnimmt und die Silhouette 42 des Zweiradfahrers
32 in ihrer Breite, vergleiche Abstand 46 in der Darstellung gemäß Figur 5, wesentlich
augenfälliger wahrnimmt.
[0030] Aus Figur 8 geht hervor, dass bei ausgestrecktem linken Arm, d.h. bei Vornahme der
Fahrtrichtungsänderungsanzeige 54 die Silhouette 42 des Zweiradfahrers 32 in der Breite
gesehen, wesentlich wirkungsvoller "ausgeleuchtet" ist. Der Figur 5 dargestellte Abstand
46 ist in der Darstellung gemäß Figur 8 nochmals vergrößert, da die linke, mit dem
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Signalhandschuh 10 bewehrte Hand des Zweiradfahrers
32 das zweite Lenkerende 60 des Lenkers 40 des Zweirades freigegeben hat.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante des der Erfindung zugrunde liegenden
Gedankens lassen sich die dorsale Reflexionsfläche 22 und die palmare Reflexionsfläche
24 zu einer einzigen zusammenhängenden ringförmigen Fläche vereinen, die bevorzugt
im Manschettenbereich der Signalhandschuhe 10 angebracht wird. Diese empfiehlt sich
insbesondere bei Größen von Signalhandschuhen 10, die für Kinder oder für Jugendliche
geeignet sind. Diese Ausführungsvariante umschließt den Manschettenbereich der Signalhandschuhe
10 entweder ergänzend zu den Reflexionsflächen 22, 24 und 62 oder alternativ zu diesen
im Manschettenbereich eine durchgängige zusammenhängende Reflexionsfläche, die Licht
entlang des gesamten Umfangs der ringfömig ausgestalteten Reflexionsfläche reflektiert.
Dadurch wird z.B. insbesondere seitlich auf die Signalhandschuhe 10 auftreffendes
Licht wieder reflektiert.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Signalhandschuh
- 12
- Dorsalseite
- 14
- Palmarseite
- 16
- Finger
- 18
- Daumen
- 20
- Manschette
- 22
- Dorsale Reflektionsfläche
- 24
- Palmare Reflektionsfläche
- 26
- Handschuhgewebe
- 28
- Fingerling
- 30
- Naht
- 32
- Zweiradfahrer
- 34
- Helm
- 36
- Scheinwerfer Zweirad
- 38
- Vorderreifen
- 40
- Lenker
- 42
- Silhouette
- 44
- reflektiertes Licht
- 46
- Abstand
- 48
- entgegenkommendes Fahrzeug
- 50
- vergrößerte, lichtreflektierende Fläche
- 52
- Rückansicht
- 54
- Fahrtrichtungsänderungsanzeige
- 56
- Rüchlicht
- 58
- erstes Lenkerende
- 60
- zweites Lenkerende
- 62
- Finger-Reflektionszone
1. Signalhandschuh (10), insbesondere für Zweiradfahrer (32) mit einer Dorsalseite (12)
und einer Palmarseite (14), dadurch gekennzeichnet, dass der Signalhandschuh (10) auf der Dorsalseite (12) und auf der Palmarseite (14) mit
mindestens einer Reflektionsfläche (22, 24; 62) oder mit einer ringförmigen zusammenhängenden
Reflexionsfläche versehen ist.
2. Signalhandschuh (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Dorsalseite (12) eine dorsale Reflektionsfläche (22) sowie Finger-Reflektionsflächen
(62) erstrecken.
3. Signalhandschuh (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der Palmarseite (14) des Signalhandschuhs (10) zumindest eine palmare Reflektionsfläche
(24) erstreckt.
4. Signalhandschuh (10) gemäß der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Reflektionsbereiche (22, 24, 62) auf der Dorsalseite (12) und/oder
der Palmarseite (14) des Signalhandschuhs (10) zumindest eine Größe 10 cm2 beträgt.
5. Signalhandschuh (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die dorsale Reflektionsfläche (22) auf der Dorsalseite (12) des Signalhandschuhs
(10) mit dem Handschuhgewebe (26) vernäht, verklebt oder stoffflüssig gefügt ist.
6. Signalhandschuh (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die palmare Reflektionsfläche (24) auf der Palmarseite (14) des Signalhandschuhs
(10) mit dem Handschuhgewebe (26) vernäht, verklebt oder stoffflüssig gefügt ist.
7. Signalhandschuh (10) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die palmare Reflektionsfläche (24) auf der Palmarseite (14) des Signalhandschuhs
(10) im Bereich einer Manschette (20) angeordnet ist.
8. Signalhandschuh (10) gemäß einem oder mehrere der vorhergehenden Ansprüche, dass dieser
als Fingerling (28) oder als Fausthandschuh ausgeführt ist.
9. Signalhandschuh (10) gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zweiradfahrer (32) eine Silhouette (42) aufweist, die eine vergrößerte, lichtreflektierende
Fläche (50) darstellt.
10. Signalhandschuh (10) gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei entgegenkommenden Verkehr (48) der Zweiradfahrer (32) bei beidhändig ergriffenem
Lenker (58, 60) eine vergrößerte lichtreflektierende Fläche (36, 44, 50) aufweist.
11. Signalhandschuh (10) gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Fahrtrichtungsänderunganzeige (54) der Zweiradfahrer (32) eine größere
lichtreflektierende Fläche (22, 52, 56) darstellt.
12. Signalhandschuh (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige, zusammenhängende Reflexionsfläche insbesondere im Manschettenbereich
der Signalhandschuhe (10) angebracht ist.