[0001] Die Erfindung betrifft einen Häcksler der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] Beispielsweise aus der
EP 0 253 232 B1 ist ein Häcksler bekannt, der als Zerkleinerungseinheit eine rotierend angetriebene
Messerscheibe aufweist. Der Häcksler weist einen senkrecht stehenden Zuführkanal für
Häckselgut sowie einen schräg stehenden Astzuführkanal für zu schnitzelnde Äste auf.
[0003] Für Häckselgut und Schnitzelgut sind unterschiedliche Zuführwinkel zu der Messerscheibe
vorteilhaft. Zu häckselndes Gut soll möglichst senkrecht auf die Messerscheibe fallen,
während für Äste oder dgl. ein schräger Zuführwinkel zu der Messerscheibe vorteilhaft
ist. Die bei bekannten Häckslern vorgesehenen zwei Zuführungen für Häckselgut und
für zu zerschnitzelndes Gut sind vergleichsweise aufwendig. Bei der Zufuhr von Häckselgut
kann das Zuführrohr für Äste den Bediener behindern, da es die Zugänglichkeit des
Zuführrohrs für Häckselgut einschränkt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Häcksler der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und der auf einfache Weise zu bedienen ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Häcksler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Es ist vorgesehen, dass ein einziges Zuführrohr in mehrere Betriebspositionen für
unterschiedliche Betriebsarten des Häckslers gestellt werden kann. Dadurch ist es
möglich, über ein einziges Zuführrohr sowohl Häckselgut als auch zu zerschnitzelndes
Gut wie Äste oder dgl. zuzuführen, da dieses Zuführrohr in die unterschiedlichen vorgesehenen
Betriebspositionen verstellt werden kann. Dadurch können mit einem einzigen Zuführrohr,
also einer einzigen Zuführgosse, unterschiedliche Materialien in dem jeweils für diese
Materialien vorteilhaften Zuführwinkel zugeführt werden. Eine Behinderung des Bedieners
durch ein weiteres Zuführrohr ist nicht gegeben.
[0007] Vorteilhaft ist die erste Betriebsart der Häckselbetrieb, wobei die Längsmittelachse
des Zuführrohrs in der ersten Betriebsposition zur Drehachse der Zerkleinerungseinheit
insbesondere etwa parallel liegt. Als etwa parallel wird ein Winkel zwischen Längsmittelachse
und Drehachse von weniger als 10°, insbesondere von weniger als 5° angesehen. Vorteilhaft
beträgt der Winkel zwischen Längsmittelachse und Drehachse etwa 0°. Bei dieser Ausrichtung
des Zuführrohrs fällt das Häckselgut annährend senkrecht auf die Messerscheibe. Dadurch
wird ein gutes Häckselergebnis erreicht. Vorteilhaft ist die zweite Betriebsart der
Schnitzelbetrieb, wobei die Längsmittelachse des Zuführrohrs in der zweiten Betriebsposition
gegenüber der Drehachse der Messerscheibe geneigt ist. Als vorteilhaft wird ein Winkel
von 10° bis 80°, insbesondere von 20° bis 70° angesehen. Vorzugsweise schließt die
Längsmittelachse des Zuführrohrs mit der Drehachse der Zerkleinerungseinheit, insbesondere
einer Messerscheibe einen Winkel von 30° bis 60° ein. Dadurch wird ein gutes Schnitzelergebnis
erreicht.
[0008] Kommen die für das Zerschnitzeln von Ästen vorgesehenen Messer der Zerkleinerungseinheit
im Häckselbetrieb mit zu häckselndem Gut und mit eventuell beigemengter Erde oder
dgl. in Kontakt, können die Messer schnell stumpf werden. Um dies zu vermeiden, ist
vorgesehen, dass die Drehrichtung der Zerkleinerungseinheit zwischen einer ersten
Drehrichtung und einer zweiten Drehrichtung umschaltbar ist, wobei jede Drehrichtung
einer Betriebsart des Häckslers zugeordnet ist. Die Messer für Häckselbetrieb bzw.
die Messer zum Zerschnitzeln sind dabei auf der Zerkleinerungseinheit, insbesondere
einer Messerscheibe so angeordnet, dass sie jeweils nur in einer Drehrichtung in Eingriff
mit zu zerkleinerndem Gut kommen. Dadurch ist ein vorzeitiges Abstumpfen der Messer
für den Schnitzelbetrieb vermieden.
[0009] Bei bekannten Häckslern kann die Drehrichtung der Zerkleinerungseinheit, insbesondere
der Messerscheibe vom Bediener umgeschaltet werden. Um die Bedienung des Häckslers
zu vereinfachen, ist vorgesehen, dass die Drehrichtung der Zerkleinerungseinheit in
Abhängigkeit der Betriebsposition des Zuführrohrs gesteuert ist. Je nach Betriebsposition
des Zuführrohrs wird die Drehrichtung für die zugeordnete Betriebsart des Häckslers
eingestellt. Dadurch sind Fehlbedienungen vermieden. Um zwischen den Betriebsarten
umzuschalten, muss der Bediener lediglich die Stellung des Zuführrohrs ändern. Die
Drehrichtung der Zerkleinerungseinheit wird automatisch entsprechend umgeschaltet,
so dass ein separates Umschalten der Drehrichtung durch den Bediener entfällt.
[0010] Vorteilhaft besitzt der Häcksler eine Betriebsartenanzeige, die die Betriebsart des
Häckslers in Abhängigkeit der Betriebsposition des Zuführrohrs anzeigt. Anhand der
angezeigten Betriebsart kann der Bediener die Drehrichtung des Antriebsmotors einstellen.
Aufgrund der Betriebsartenanzeige weiß der Bediener, welche Art von Schnittgut in
dieser Stellung des Zuführrohrs zuzuführen ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass in
Abhängigkeit der Stellung des Zuführrohrs sowohl die Drehrichtung des Antriebsmotors
gesteuert als auch die Betriebsart des Häckslers angezeigt wird.
[0011] Zum Umschalten der Drehrichtung des Antriebsmotors und/oder zur Steuerung der Betriebsartenanzeige
ist vorgesehen; dass der Häcksler mindestens einen Schalter aufweist, der in einer
Betriebsposition des Zuführrohrs betätigt und in der anderen Betriebsposition des
Zuführrohrs nicht betätigt ist. Dabei kann auch für jede Betriebsposition des Zuführrohrs
ein separater Schalter vorgesehen sein.
[0012] Um die Einstellung der optimalen Betriebspositionen für den Bediener zu erleichtern,
ist vorgesehen, dass der Häcksler mindestens einen Anschlag zur Festlegung einer Betriebsposition
des Zuführrohrs aufweist.
[0013] Vorteilhaft ist das Zuführrohr um eine etwa senkrecht zur Drehachse der Zerkleinerungseinheit
liegende Schwenkachse zwischen den Betriebspositionen verschwenkbar. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass das Zuführrohr zwischen den Betriebspositionen um eine
Drehachse drehbar ist, die gegenüber der Drehachse der Zerkleinerungseinheit um einen
Winkel geneigt ist. Insbesondere ist das Zuführrohr an einem Rohrstutzen am Gehäuse
des Häckslers drehbar gelagert, wobei das Zuführrohr an dem Rohrstutzen in einer Verbindungsebene
gelagert ist, die gegenüber der Drehachse der Zerkleinerungseinheit geneigt ist.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Häckslers mit dem Zuführrohr in einer ersten Betriebsposition,
- Fig. 2
- den Häcksler aus Fig. 1 mit dem Zuführrohr in einer zweiten Betriebsposition,
- Fig. 3
- eine schematische ausschnittsweise Darstellung des Häckslers aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine schematische ausschnittsweise Darstellung des Häckslers aus Fig. 2,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer Messerscheibe in Draufsicht,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Häckslers mit dem Zuführrohr
in einer ersten Betriebsposition,
- Fig. 7
- den Häcksler aus Fig. 6 in einer zweiten Betriebsposition des Zuführrohrs,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Häckslers mit dem Zuführrohr in einer ersten Betriebsposition,
- Fig. 9
- den Häcksler aus Fig. 8 mit dem Zuführrohr in einer zweiten Betriebsposition.
[0015] Der in Fig. 1 gezeigte Häcksler 1 besitzt ein Gehäuse 2, an dem ein Zuführrohr 3
angeordnet ist. Das Zuführrohr 3 besitzt einen Einfülltrichter 4 zum Einfüllen von
zu zerkleinerndem Gut. Das zu zerkleinernde Gut gelangt über das Zuführrohr 3 in den
Bereich einer in Fig. 1 nicht gezeigten Messerscheibe, die das Gut zerkleinert. Anstatt
einer Messerscheibe kann auch eine andere Zerkleinerungseinrichtung vorteilhaft sein.
Das Gehäuse 2 weist einen Auswurf 6 auf, über den das zerkleinerte Gut aus dem Häcksler
1 ausgeworfen wird. Am Gehäuse 2 ist ein Standfuß 7 festgelegt. Der Häcksler 1 weist
außerdem mindestens ein Rad 8 am Standfuß 7 auf, so dass der Häcksler 1 bequem transportiert
werden kann.
[0016] In Fig. 1 ist der Häcksler 1 in einer ersten Betriebsposition 17 des Zuführrohrs
3 gezeigt, in der die Längsmittelachse 5 des Zuführrohrs 3 etwa senkrecht zur Ebene
der in dem Gehäuse 2 angeordneten Messerscheibe steht. In dieser Betriebsposition
17 kann zu häckselndes Gut zugeführt werden, das über das Zuführrohr 3 etwa senkrecht
auf die Messerscheibe fällt. Zum Schnitzeln von Ästen oder dgl. ist es vorteilhaft,
wenn das zu zerkleinernde Gut schräg auf die Messerscheibe auftrifft. Um dies zu ermöglichen,
ist das Zuführrohr 3 um eine Schwenkachse 15 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse
15 liegt senkrecht zur Längsmittelachse 5 des Zuführrohrs 3. Um das Zuführrohr 3 aus
der Betriebsposition 17 in eine zweite Betriebsposition 18 zu verschwenken, wird das
Zuführrohr 3 in Richtung des Pfeils 22 in die in Fig. 2 gezeigte Betriebsposition
18 verschwenkt. Um das Zuführrohr 3 aus der in Fig. 2 gezeigten zweiten Betriebsposition
18 zurück in die Betriebsposition zum Häckseln zu verschwenken, wird das Zuführrohr
3 in Richtung des in Fig. 2 gezeigten Pfeils 23 zurückverschwenkt. In der in Fig.
2 gezeigten zweiten Betriebsposition 18 liegt die Längsmittelachse 5 des Zuführrohrs
3 schräg zur Ebene der Messerscheibe.
[0017] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Häcksler 1 in vergrößerter und ausschnittsweiser Darstellung.
Wie Fig. 3 zeigt besitzt der Häcksler 1 einen Antriebsmotor 9, der im Gehäuse 2 gelagert
ist. Der Antriebsmotor 9 treibt eine Antriebswelle 11 um eine Drehachse 12 rotierend
an. Auf der Antriebswelle 11 ist eine Messerscheibe 10 drehfest festgelegt, die damit
ebenfalls um die Drehachse 12 rotierend angetrieben ist.
[0018] Das Zuführrohr 3 ist mit seinem Fuß 28 an einer Lagerung 16 des Gehäuses 2 um die
Schwenkachse 15 schwenkbar gelagert. Der Fuß 28 des Zuführrohrs 3 besitzt hierzu eine
teilkreisförmige Kontur, die an einer entsprechenden Gegenkontur der Lagerung 16 abgleitet.
[0019] In Fig. 3 ist das Zuführrohr 3 in einer ersten Betriebsposition 17 gezeigt, in der
die Längsmittelachse 5 des Zuführrohrs 3 etwa parallel zur Drehachse 12 der Messerscheibe
10 liegt. Diese Betriebsposition 17 ist für Häckselbetrieb vorgesehen. In dieser Betriebsposition
beträgt der Winkel zwischen der Längsmittelachse 5 des Zuführrohrs 3 und der Drehachse
12 der Messerscheibe 10 vorteilhaft weniger als 10° und insbesondere weniger als 5°.
Als besonders vorteilhaft wird ein Winkel von 0° angesehen, bei dem die Längsmittelachse
5 mit der Drehachse 12 parallel liegt.
[0020] Am Gehäuse 2 des Häckslers 1 ist ein erster Anschlag 19 vorgesehen, an dem das Zuführrohr
3 in der ersten Betriebsposition 17 anliegt. Der Anschlag 19 legt damit die erste
Betriebsposition 17 fest. Am Gehäuse 2 ist ein zweiter Anschlag 20 vorgesehen, an
dem das Zuführrohr 3 in der in Fig. 4 gezeigten zweiten Betriebsposition 18 anliegt.
Das Gehäuse 2 weist außerdem einen Schalter 21 auf, der in der zweiten Betriebsposition
18 des Zuführrohrs 3 betätigt ist. Wie Fig. 3 zeigt, ist der Schalter 21 in der ersten
Betriebsposition 17 nicht betätigt. Der Schalter 21 ist mit dem Antriebsmotor 9 verbunden
und schaltet die Drehrichtung des Antriebsmotors 9. In der in Fig. 3 gezeigten ersten
Betriebsposition 17 treibt der Antriebsmotor 9 die Messerscheibe 10 in einer ersten
Drehrichtung 26 an. Die Drehrichtung 26 ist für den Häckselbetrieb der Messerscheibe
10 vorgesehen. Wie Fig. 3 zeigt, kann ein zweiter Schalter 21' vorgesehen sein, der
in der ersten Betriebsposition 17 betätigt und in der zweiten Betriebsposition 18
nicht betätigt ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Antriebsmotor 9
die Messerscheibe 10 in der ersten Drehrichtung 26 antreibt, wenn der Schalter 21
nicht betätigt ist.
[0021] Der Bediener kann das Zuführrohr 3 in Richtung des in Fig. 3 gezeigten Pfeils 22
aus der ersten Betriebsposition 17 für Häckselbetrieb in die zweite Betriebsposition
18 für Schnitzelbetrieb stellen. In der zweiten Betriebsposition 18 ist die Längsmittelachse
5 des Zuführrohrs 3 gegenüber der Ebene der Messerscheibe 10 geneigt. Die Längsmittelachse
5 schließt mit der Drehachse 12 der Messerscheibe 10 einen Winkel α ein, der als spitzer
Winkel ausgebildet ist. Der Winkel α beträgt vorteilhaft von 10° bis 80°, insbesondere
von 20° bis 70° und vorzugsweise von 30° bis 60°. In der zweiten Betriebsposition
18 ist der Schalter 21 betätigt. Der Schalter 21 schaltet den Antriebsmotor 9 so,
dass die Messerscheibe 10 in einer zweiten Drehrichtung 27 angetrieben ist. Diese
Drehrichtung 27 ist für Schnitzelbetrieb vorgesehen.
[0022] Beim Verschwenken gleitet der Fuß 28 des Zuführrohrs 3 auf der Lagerung 16 ab. Um
das Zuführrohr 3 aus der zweiten Betriebsposition 18 in die erste Betriebsposition
17 zu verschwenken, wird das Zuführrohr 3 in Richtung des Pfeils 23 verschwenkt.
[0023] In Fig. 5 ist die Messerscheibe 10 in Draufsicht schematisch gezeigt. Die Messerscheibe
10 besitzt zwei einander gegenüberliegend angeordnete Schneidmesser 13, die etwa in
der Ebene der Messerscheibe 10 liegen. In der Drehrichtung 27 kommen die Schneidmesser
13 mit zu zerkleinerndem Gut in Eingriff. Bezogen auf die zweite Drehrichtung 27 für
Schnitzeln ist vorlaufend zu jedem Schneidmesser 13 eine Öffnung 24 in der Messerscheibe
10 angeordnet, durch die Schnitzel in den Bereich unterhalb der Messerscheibe 10 übertreten
können. Die Schneidmesser 13 sind am äußeren Rand der Messerscheibe 10 angeordnet.
Im zentralen, mittigen Bereich der Messerscheibe 10 sind zwei Reißmesser 14 vorgesehen,
die über einen an der Messerscheibe 10 anliegenden Verbindungsabschnitt 25.miteinander
verbunden sind. Die beiden Reißmesser 14 sind so angeordnet, dass sie in einer ersten
Drehrichtung 26 in Eingriff kommen. In der zweiten Drehrichtung 27 sind die Reißmesser
14 nicht aktiv. Dadurch, dass die Schneiden der Schneidmesser 13 bzw. der Reißmesser
14 jeweils in einer Drehrichtung nicht in Eingriff mit Schnittgut kommen, ist eine
übermäßige Abnutzung der Schneidmesser 13 beim Häckselbetrieb bzw. eine Abnutzung
der Reißmesser 14 beim Schnitzelbetrieb vermieden.
[0024] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Häckslers 31. Gleiche Bezugszeichen
wie in den Figuren 1 bis 5 kennzeichnen dabei gleiche Bauteile. Der Häcksler 31 besitzt
ein Zuführrohr 33, das um eine Drehachse 36 drehbar gelagert ist. Die Drehachse 36
schließt mit der Drehachse 12 der Messerscheibe 10 einen Winkel β ein, der als spitzer
Winkel ausgebildet ist. Der Winkel β beträgt vorteilhaft zwischen 0° und 45°, insbesondere
zwischen 10° und 35°. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Winkel β zwischen 15°
und 30° erwiesen. Das Zuführrohr 33 ist an einem Rohrstutzen 32 drehbar gelagert,
der fest mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. Der Rohrstutzen 32 und das Zuführrohr 33
sind an einer Verbindungsebene 34 miteinander verbunden, die senkrecht zur Drehachse
36 und zur Ebene der Messerscheibe 10 geneigt steht. Die Messerscheibe 10 kann der
in Fig. 5 gezeigten Messerscheibe 10 entsprechen.
[0025] An dem Zuführrohr 33 ist eine Abdeckung 38 angeordnet, die in der in Fig. 6 gezeigten
ersten Betriebsposition 17 des Zuführrohrs 33 den Bereich der Messerscheibe 10, in
dem die Schneidmesser 13 angeordnet sind, abdeckt. Eine weitere Abdeckung 40 kann
am Gehäuse 2, beispielsweise im Bereich des Rohrstutzens 32 festgelegt sein. Dadurch
ist sichergestellt, dass beim Häckselbetrieb nur die Reißmesser 14 in Eingriff mit
zu zerkleinerndem Gut kommen können. Dadurch können die Schneidmesser 13 und die Reißmesser
14 so angeordnet sein, dass alle Messer 13, 14 in der gleichen Drehrichtung in Eingriff
mit zu zerkleinerndem Gut kommen.
[0026] Um eine einfache Reinigung des Häckslers 31 zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass
der obere Teil des Gehäuses 2 zusammen mit dem Zuführrohr 33 um eine Schwenkachse
47 verschwenkt werden kann. Hierzu ist mindestens ein Verriegelungsknopf 37 am Gehäuse
2 vorgesehen. Durch Öffnen des Verriegelungsknopfs 37 kann der obere Teil des Gehäuses
2 zusammen mit dem Zuführrohr 33 in eine Außerbetriebsposition verschwenkt werden,
in der der Bereich der Messerscheibe 10 gereinigt werden kann.
[0027] In der ersten Betriebsposition 17 liegt die Längsmittelachse 35 des Zuführrohrs 33
etwa parallel zur Drehachse 12 der Messerscheibe 10. Um das Zuführrohr 33 aus der
ersten Betriebsposition 17 in die in Fig. 7 gezeigte zweite Betriebsposition 18 zu
verstellen, wird das Zuführrohr 33 in Richtung des in Fig. 6 gezeigten Pfeils 39 um
die Drehachse 36 gedreht. Bei der in Fig. 7 gezeigten zweiten Betriebsposition 18
schließt die Längsmittelachse 35 mit der Drehachse 12 einen Winkel α ein, der vorteilhaft
von 10° bis 80°, insbesondere von 20° bis 70° und vorzugsweise von 30° bis 60° beträgt.
Der Winkel β, um den die Drehachse 36 gegenüber der Drehachse 12 der Messerscheibe
10 geneigt ist, ist dabei halb so groß wie der Winkel α. Beim Drehen des Zuführrohrs
33, also der Gosse des Häckslers 31, um die Drehachse 36 wird auch die Abdeckung 38
verschwenkt. Die Schwenkbewegung der Abdeckung 38 kann dabei mechanisch an die Bewegung
des Zuführrohrs 33 gekoppelt sein, beispielsweise über einen Hebelmechanismus oder
über ein Getriebe. Es kann jedoch auch eine elektrische Kopplung vorgesehen sein.
Die Schwenkbewegung der Abdeckung 38 kann in diesem Fall von einem Stellmotor ausgeführt
werden. Die Abdeckung 38 wird in einen Bereich verschwenkt, in dem sie die Reißmesser
14 für den Häckselbetrieb abdeckt. Die gehäusefeste Abdeckung 40 ist so angeordnet,
dass sie die Zugänglichkeit der Schneidmesser 13 in der zweiten Betriebsposition 18
des Zuführrohrs 33 nicht behindert. Dadurch, dass mit der Verstellung des Zuführrohrs
33 auch die Position mindestens einer Abdeckung 38 verstellt wird, ist sichergestellt,
dass in der ersten Betriebsposition 17 beim Häckselbetrieb Häckselgut nur mit den
Reißmessern 14 in Eingriff kommen kann und in der zweiten Betriebsposition 18 zu zerschnitzelnde
Äste und dgl. nur mit den Schneidmessern 13 und nicht mit den Reißmessern 14 in Eingriff
kommen können. Dadurch kann die Messerscheibe 10 in beiden Betriebsarten in der gleichen
Drehrichtung angetrieben sein. Es kann jedoch auch eine Umschaltung der Drehrichtung,
beispielsweise in Abhängigkeit der Stellung des Zuführrohrs 33, vorgesehen sein.
[0028] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 8 und 9 gezeigt. Der in den Figuren
8 und 9 gezeigte Häcksler 41 kann entsprechend dem in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten
Häcksler 1 aufgebaut sein. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Bauteile. In
Fig. 8 ist das Zuführrohr 3 des Häckslers 41 in einer ersten Betriebsposition 17.
Der Häcksler 41 besitzt eine Betriebsartenanzeige 42, die in der ersten Betriebsposition
17 des Zuführrohrs 3 in einer Anzeigeposition 44 für die erste Betriebsart steht.
Dadurch wird dem Bediener verdeutlicht, welches zu zerkleinernde Gut einzufüllen ist.
Ferner kann der Häcksler 41 einen Betriebsartenschalter 43 besitzen, mit dem die Drehrichtung
des Antriebsmotors umgeschaltet werden kann. Anhand der in der Betriebsartenanzeige
42 angezeigten Betriebsart kann der Bediener den Betriebsartenschalter 43 betätigen.
[0029] In der in Fig. 9 gezeigten zweiten Betriebsposition 18 des Zuführrohrs 3 steht die
Betriebsartenanzeige 42 in einer zweiten Anzeigeposition 45 für die zweite Betriebsart,
nämlich für den Schnitzelbetrieb. Auch hier kann der Bediener den Betriebsartenschalter
43 entsprechend betätigen. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Häcksler 41 neben
der Betriebsartenanzeige 42 mindestens einen in den Figuren 3 und 4 gezeigten Schalter
21 besitzt, der ein automatisches Umschalten der Drehrichtung des Antriebsmotors 9
erlaubt. Dadurch kann ein vom Bediener zu betätigender Betriebsartenschalter 43 entfallen.
[0030] Die Betriebsartenanzeige 42 kann sowohl elektrisch als auch mechanisch ausgebildet
sein. Auch die Erfassung der Betriebsart durch Erfassung der Stellung des Zuführrohrs
kann elektrisch, beispielsweise über einen elektrischen Schalter, oder mechanisch
erfolgen.
1. Häcksler mit einem Antriebsmotor (9), der mindestens eine Zerkleinerungseinheit rotierend
antreibt, wobei mindestens ein Zuführrohr (3, 33) zur Zufuhr von zu zerkleinerndem
Gut zu der Zerkleinerungseinheit vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Zuführrohrs (3, 33) zwischen einer ersten Betriebsposition (17) für
eine erste Betriebsart des Häckslers (1, 31, 41) und einer zweiten Betriebsposition
(18) für eine zweite Betriebsart des Häckslers (1, 31, 41) verstellbar ist.
2. Häcksler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Betriebsart der Häckselbetrieb ist und die Längsmittelachse (5, 35) des
Zuführrohrs (3, 33) in der ersten Betriebsposition (17) zur Drehachse (12) der Zerkleinerungseinheit
etwa parallel liegt und dass die zweite Betriebsart der Schnitzelbetrieb ist und die
Längsmittelachse (5, 35) des Zuführrohrs (3, 33) in der zweiten Betriebsposition (18)
gegenüber der Drehachse (12) der Zerkleinerungseinheit geneigt ist.
3. Häcksler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung der Zerkleinerungseinheit zwischen einer ersten Drehrichtung (26)
und einer zweiten Drehrichtung (27) umschaltbar ist, wobei jede Drehrichtung (26,
27) einer Betriebsart des Häckslers (1, 31, 41) zugeordnet ist.
4. Häcksler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung (26, 27) der Zerkleinerungseinheit in Abhängigkeit der Betriebsposition
(17, 18) des Zuführrohrs (3, 33) gesteuert ist.
5. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Häcksler (41) eine Betriebsartenanzeige (42) aufweist, die die Betriebsart des
Häcksler (41) in Abhängigkeit der Betriebsposition (17, 18) des Zuführrohrs (3) anzeigt.
6. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Häcksler (31) mindestens eine Abdeckung (38, 40) aufweist, die in einer Betriebsposition
(17, 18) des Zuführrohrs (33) einen Bereich der Zerkleinerungseinheit abdeckt und
in einer anderen Betriebsposition (17, 18) diesen Bereich der Zerkleinerungseinheit
freigibt.
7. Häcksler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stellung der Abdeckung (38) in Abhängigkeit der Betriebsposition (17, 18) des
Zuführrohrs (33) gesteuert ist.
8. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Häcksler (1, 31) mindestens einen Schalter (21, 21') aufweist, der in einer Betriebsposition
(17, 18) des Zuführrohrs (3, 33) betätigt und in der anderen Betriebsposition (17,
18) des Zuführrohrs (3, 33) nicht betätigt ist.
9. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Häcksler (1) mindestens einen Anschlag (19, 20) zur Festlegung einer Betriebsposition
(17, 18) des Zuführrohrs (3) aufweist.
10. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführrohr (3) um eine etwa senkrecht zur Drehachse (12) der Zerkleinerungseinheit
liegende Schwenkachse (15) zwischen den Betriebspositionen (17, 18) verschwenkbar
ist.
11. Häcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführrohr (33) zwischen den Betriebspositionen (17, 18) um eine Drehachse (36)
drehbar ist, die gegenüber der Drehachse (12) der Zerkleinerungseinheit um einen Winkel
(β) geneigt ist.
12. Häcksler nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführrohr (33) an einem Rohrstutzen (32) am Gehäuse (2) des Häckslers (31) drehbar
gelagert ist, wobei das Zuführrohr (33) an dem Rohrstutzen (32) in einer Verbindungsebene
(34) gelagert ist, die gegenüber der Drehachse (12) der Zerkleinerungseinheit geneigt
ist.