(19)
(11) EP 2 014 572 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.01.2009  Patentblatt  2009/03

(21) Anmeldenummer: 08012580.0

(22) Anmeldetag:  11.07.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 71/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 11.07.2007 DE 202007009786 U
03.09.2007 DE 202007012307 U

(71) Anmelder: BayPack GmbH & Co. KG
86842 Türkheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Schuster, Andreas
    87719 Mindelheim (DE)

(74) Vertreter: Fiener, Josef 
Patentanw. J. Fiener et col. Postfach 12 49
87712 Mindelheim
87712 Mindelheim (DE)

   


(54) Behälterträger mit Aufreisslasche und Traggriff


(57) Zur einfachen und stabilen Bauweise eines Behälterträgers (1) aus faltbarem Flachmaterial in Form eines kastenförmigen Tragbehälters (2) mit einem oberen Traggriff (9) und einer Bodenwand (3), Längswänden (4, 5) und Stirnwänden (6, 7), insbesondere zum Aufnehmen von Flaschen als sog. Sixpack, wird vorgeschlagen, dass an den Längswänden (4, 5) je eine Aufreißlasche (15) vorgesehen ist, die an Behälteröffnungen (14) und eine Deckwand (8) angrenzt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälterträger aus faltbarem Flachmaterial mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches 1.

[0002] Derartige Behälterträger (insbesondere in Form eines "Sixpacks") sind bekannt, z. B. aus der DE 201 08 181 U1. Sie können aus einem oder mehreren Zuschnitten des faltbaren Flachmaterials hergestellt sein. Meistens sind sie aus Karton und dienen insbesondere dem Transport von Flaschen, hauptsächlich von Getränkeflaschen. Dabei ist meist ein Traggriff in Verlängerung der Mittelwand vorgesehen, wobei dieser jedoch bei der Herstellung durch die aus Festigkeitsgründen meist doppelwandige Ausführung viel Rohmaterial erfordert. Zudem ist die Faltung und Klebung hierdurch relativ kompliziert.

[0003] Im Getränkevertrieb werden zunehmend sog. Viertelpaletten eingesetzt, wobei zur Stapelung als Zwischenträger ein sog. "Hartwall-Träger" eingesetzt wird. Diese Platte weist mehrere hochstehende Stege auf, um den Träger in Segmente zu unterteilen. In jedem Segment sind zwei hochstehende Zapfen oder Pinolen vorhanden. Diese bilden gemeinsam mit den sie umgebenden Stegen Aufnahmen für die seitliche Fixierung von sechs Flaschen, so dass diese nicht umfallen und einander nicht berühren. Diese Träger werden meist für 1/2-Liter NRW-Flaschen oder Longneck-Flaschen eingesetzt, also Glasflaschen, die einen relativ langen Hals aufweisen.

[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Behälterträger aus faltbarem Flachmaterial zu schaffen, der mit geringem Materialaufwand einfach herzustellen ist und eine hohe Stabilität besitzt.

[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Behälterträger mit den Merkmalen des Anspruches 1. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0006] Der erfindungsgemäße Behälterträger aus faltbarem Flachmaterial besitzt einen Traggriff über einer Deckwand des Tragbehälters, wobei der Traggriff an den Stirnwänden verklebt, beispielsweise in einfacher Weise mit hochwertigen Klebern angeklebt oder darin eingesteckt wird. Die neuartige, stabile Deckwand ersetzt dabei die ansonsten übliche Mittelwand, so dass nun der Tragbehälter mit geringerem Materialaufwand hergestellt werden kann und die stabile Befestigung des Traggriffes an den Verankerungspunkten ermöglicht. Der Bereich der Verankerungspunkte wird dabei durch die zwei- oder mehrlagige Ausführung der Deckwand verstärkt, insbesondere durch eingeklappte Seitenlaschen, so dass eine gute Krafteinleitung gegeben ist, wozu auch je eine Aufreißlasche beiträgt, die an Behälteröffnungen angrenzt und dachförmig zu der Deckwand hin verläuft.

[0007] Der erfindungsgemäße Behälterträger bzw. Flaschenträger ist somit (z.B. befüllt mit sechs Longneck-Flaschen) platzsparend in einen Hartwall-Träger einsetzbar. Hierfür weist der Behälterträger in der Bodenwand Öffnungen auf, in die die Zapfen oder Pinolen eingreifen. Somit wird ein stabiler, einfach herzustellender Behälterträger zur Verfügung gestellt, wobei dieser auch für die Leergutrücknahme gut geeignet ist.

[0008] Damit der Behälterträger eine hohe Stabilität bietet, ist die Deckwand bevorzugt doppel- oder mehrlagig ausgeführt, wobei der Traggriff direkt auf der Oberfläche der Stirnwände angeklebt oder eingesteckt werden kann. Diese Verankerungspunkte erlauben in einfacher Weise, dass auch relativ schwere Behälter mit größeren Flaschen sicher transportiert werden können. Die Deckwand kann dabei eine relativ geringe Breite aufweisen, nämlich in Art eines Dachfirstes in der dachförmigen Struktur. Hierdurch wird auch ein verschiebbarer Traggriff zentriert, der auch vor dem Verkleben der firstähnlichen Deckwand eingelegt werden kann, also nicht nur nachträglich eingesteckt werden braucht.

[0009] Gemäss einer Ausgestaltung sind die Behälter- bzw. Flaschenöffnungen im wesentlichen oval, ellipsen- oder langlochförmig in der Aufreißlasche ausgeformt, die jeweils an den Längswänden dachförmig zur Deckwand hin verläuft und somit den Träger stabilisiert. Die vorperforierte Aufreißlinie der jeweiligen Aufreißlasche läuft dabei bevorzugt an den Kanten der beiden äußeren Behälteröffnungen aus, so dass hierdurch der Herstellungsaufwand weiter reduziert werden kann. Dies ist besonders vorteilhaft für die sichere Aufnahme der Flaschen, wobei durch einfaches Aufreißen dann jeweils drei Flaschen schnell zugänglich sind. Auch bei entfernten Aufreißlaschen bietet der Behälterträger noch genügend Stabilität, um z. B. die ausgetrunkenen Flaschen bei der Leergutannahme zurückzugeben.

[0010] Gemäss einer Ausgestaltung hat der Behälterträger in den Seitenwänden vom unteren Rand der Seitenwände ausgehende Ausstanzungen zur Aufnahme zumindest eines Teils des unteren Randbereiches der Flaschen, wobei die Seitenwände über Faltlinien mit der Bodenwand verbunden sind.

[0011] Der Traggriff ist bevorzugt als ein Folienstreifen aus einem biegsamen Kunststoffmaterial hergestellt, wobei auch Papierstreifen oder Schaummaterial vorgesehen sein kann. Hierdurch lässt sich der Tragekomfort erhöhen, da der Griffbereich optimal an die menschliche Hand angepasst werden kann. Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Traggriff in der Deckwand teleskopisch bzw. verschiebbar gelagert. Hierzu sind als Verankerungspunkte Stecköffnungen mit Verriegelungslaschen vorgesehen, die nach Einstecken und Anheben an der Unterseite der Deckwand anliegen. Dadurch ergibt sich ein platzsparender, versenkbarer Tragegriff. Bevorzugt weist der Traggriff hierzu widerhakenartige Enden auf und kann zudem mehrlagig gefaltet sein. Der Behälterträger ist bevorzugt aus Vollpappe hergesellt, da hieraus die Aufreißlaschen einfach durch Ritzungen herstellbar sind und die Seitenwände gut bedruckbar sind (z. B. mit dem Logo des Getränkeherstellers).

[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von zwei Ausführungsbeispielen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Behälterträger beim Einsetzen in einen Hartwall-Träger in einer Perspektivansicht;

Fig. 2 einen flach ausgebreiteten Zuschnitt des Behälterträgers in der Draufsicht;

Fig. 3 einen Zuschnitt für den einsteckbaren Teleskop-Traggriff;

Fig. 4 einen abgewandelten Behälterträger in Perspektivansicht; und

Fig. 5 einen flach ausgebreiteten Zuschnitt des Behälterträgers in Draufsicht.



[0013] Fig. 1 zeigt einen Behälterträger 1 aus Karton mit einem kastenförmigen Tragbehälter 2, der eine Bodenwand 3, Längswände 4, 5 und Stirnwände 6, 7 aufweist. Ferner besitzt der Behälterträger 1 eine Deckwand 8, die parallel zur Bodenwand 3 angeordnet ist. In die Deckwand 8, die auch sehr schmal in Art eines Dachfirstes ausgebildet sein kann, ist bevorzugt ein Traggriff 9 vor dem Verkleben der Deckwandlaschen eingelegt oder später eingesteckt, der über den Tragbehälter 2 nach oben steht. Der Traggriff 9 ist dabei in je eine schlitzartige Stecköffnung 11 eingesteckt und somit teleskopartig verschiebbar, wobei diese Bewegung in Höhenrichtung durch Haken 10 nach dem Einstecken in Verbindung mit Verriegelungslaschen 13 (vgl. Fig. 2 und 3) begrenzt wird.

[0014] Die Ober- oder Deckwand 8 ist über in Fig. 2 gezeigte Klebelaschen 18 mit den Stirnwänden 6, 7 verbunden, wobei die Klebelaschen 18 mittige Einschnitte aufweisen, die im montierten Zustand unter den Verankerungspunkten in Form von Einstecköffnungen 11 liegen und diese somit verstärken. Außerdem ist der Traggriff 9 mit je einem Haken 10 am unteren Rand mit der Deckwand 8 verhakt. Ferner sind in Fig. 2 näher gezeigte Schrägen 12 vorhanden, welche jeweils zwischen den Stirnwänden 6, 7 und den Längswänden 4, 5 vorgesehen sind, um den Tragbehälter 2 im Eckbereich nach außen abzugrenzen.

[0015] In diesen Tragbehälter 2 sind mehrere, hier sechs Flaschen einstellbar, wobei sie durch Behälteröffnungen 14 in bekannter Weise daran gehindert werden, einander zu berühren. Die Flaschen sind dabei nach Entfernen einer oder beider Aufreißlaschen 15 gut zugänglich. In den Aufreißlaschen 15 verlaufen die BehälterÖffnungen 14 bis in der Nähe der mehrlagigen Deckwand 8. Zwischen den äußeren Öffnungen 14 und dem Rand der Stirnwände 6, 7 ist zudem jeweils eine keilförmige Ausstanzung 19 vorhanden, die das Falten und Aufrichten des Trägers erleichtert.

[0016] Die Längswände 4, 5 besitzen unten Ausstanzungen 16, die von ihrem unteren Rand ausgehen, der über Faltlinien an die Bodenwand 3 angelenkt ist. Entsprechendes gilt für Ausstanzungen 17 in den Stirnwänden 6 und 7. Die Öffnungen 14 sowie die Ausstanzungen 16, 17 sind hier jeweils langlochförmig ausgeformt.

[0017] Ein unterhalb des Behälterträgers 1 dargestellter Harfinrall-Träger 21 weist z. B. sechs Segmente 22 auf, von denen jedes durch seitliche Stege 23 begrenzt ist. Innerhalb jedes Segmentes 22 stehen zwei Pinolen 24 mit einem etwa kreuzförmigen Querschnitt vom Boden des hier nur teilweise dargestellten Hartwall-Trägers 21 vor. Jedes Segment 22 kann somit sechs Flaschen aufnehmen, wobei die Flaschen durch die Pinolen 24 an einer gegenseitigen Berührung gehindert sind.

[0018] Der Behälterträger 1 besitzt in seiner (zusammengefalteten) Bodenwand 3 entsprechende, in Fig. 2 gezeigte Pinolenausstanzungen 24'. Beim Einsetzen des Behälterträgers 1 in ein Segment 22 des Hartwall-Trägers 21 dringen hierbei die Pinolen 24 durch die Pinolenausstanzungen 24' in den Behälterträger 1 ein, wobei die unteren Bereiche der Flaschen voneinander beabstandet gehalten oder zentriert werden. Zum leichten Einsetzen ist es hilfreich, dass der untere Rand der Stirnwände 6, 7 und der Längswände 4, 5 leicht abgeschrägt ist.

[0019] Nachfolgend wird anhand von Fig. 2 ein Zuschnitt 25 erläutert, aus dem ein Behälterträger 1 gemäss Fig. 1 herstellbar ist. Der Zuschnitt 25 besitzt als größte Flächen des Behälterträgers 1 die Längswände 4, 5, die bevorzugt einen Aufdruck tragen. Am unteren Rand der Längswände 4 und 5 ist über je eine Rilllinie ein Teil der Bodenwand 3 angelenkt. Die Bodenwand 3 wird durch vier derartige Abschnitte gebildet, um überlappend zusammengefaltet zu werden. Im mittleren Bereich der Bodenwandteile befinden sich jeweils V-förmige Pinolenausstanzungen 24' für das Einstecken der Pinolen 24 des vorstehend beschreibenen Hartwall-Trägers 21. An den äußeren, hier seitlichen Rändern der Längswand 5 und der Stirnwand 6 ist je eine Klebelasche 12' angelenkt, die beim Aufrichten des Behälterträgers 1 zusammengeklebt werden, um dann ebenfalls eine Schräge im Eckbereich zu bilden.

[0020] Am oberen Bereich der Stirnwände 6 und 7 sind über Rilllinien Deckwandabschnitte 18 angelenkt, die dachförmig zulaufen. Diese weisen oben Einschnitte auf, die dann mit den Stecköffnungen 11 auf einer Längsmittelachse des Tragbehälters 2 (im verbundenen bzw. aufgerichteten Zustand) übereinstimmen und somit die Deckwand 8 verstärken, insbesondere im Hauptlastbereich, in dem der Traggriff 9 anliegt.

[0021] An den Deckwandabschnitten 18 sind außerdem seitliche Laschen 18' über Rilllinien angelenkt sowie keilförmige Ausstanzungen 19 vorgesehen. Hierdurch ergibt sich zum einen ein leichtes Aufstellen des Trägers und eine stabile, dachförmige Struktur. Zudem sind die Laschen 18' zu den Aufreißlasche 15 benachbart, in der die langlochförmigen Behälteröffnungen 14 ausgestanzt sind (hier zur Aufnahme des jeweiligen Flaschenhalses).

[0022] In Fig. 3 ist ein Zuschnitt des Traggriffes 9 dargestellt. Dieser besteht aus zwei Traggriffhälften, die um ihre Mittelachse übereinander gefaltet werden, wie die mit dem strichpunktierten Pfeil angedeutet ist. Die handbügelartigen Teile weisen hierbei eine Breite B auf, die sich zum Haken 10 mit der Breite A erweitert. Die beiden Haken 10 werden in die Einstecköffnungen 11 der Deckwand 8 eingesteckt, wie dies links unten in Fig. 3 angedeutet ist oder vor dem Verkleben der Deckwandlaschen 8, 8' zwischen diese eingelegt. Beim Durchtritt der Haken 10 durch die schlitzförmigen Einstecköffnungen 11 bzw. 11' werden seitlich angebrachte Verriegelungslaschen 13 aufgedrückt, die jedoch dann zurückfedern und somit ein Herausziehen des Traggriffes 9 unterbinden, da dann die Ecken der Haken 10 an der Unterseite der Deckwand 8 bzw. der Verriegelungslaschen 13 anliegen.

[0023] Der Behälterträger 1 wird wie folgt fertig gestellt. Zunächst werden die endseitigen Laschen 12' gegeneinander geklappt und verklebt, wobei auch die Bodenwandteile zur Bodenwand 3 eingeklappt werden. Dann werden die Deckwandabschnitte 18 eingeklappt und zusammen mit der Deckwand 8, 8' und den Klebelaschen 18' zur dachförmigen Struktur verklebt. Dann kann der gemäß Fig. 3 hergestellte Traggriff 9 von oben in die Stecköffnungen 11 eingesteckt werden, in denen dieser mit seinen Haken 10 wie vorstehend beschrieben an den Verriegelungslaschen 13 verrastet, jedoch noch um einigen Zentimeter nach oben angehoben werden kann, um den Behälter 1 bequem zu tragen. Der Traggriff 9 kann jedoch auch schon vor dem Verkleben eingelegt werden.

[0024] Es sei darauf hingewiesen, dass der Zuschnitt 25 gegenüber Trägern mit einer Mittelwand eine Materialersparnis von rund 30% ermöglicht. Trotz des Fehlens der aufwändigen Mittelwand bietet der vorgeschlagene Behälterträger 1 im aufgerichteten Zustand eine hohe Stabilität und gute Handhabung. Dies gilt auch für den in Fig. 4 gezeigten Behälterträger 1 aus Karton mit grundsätzlich gleichem Aufbau wie in Fig. 1. Über der Deckwand 8, die auch sehr schmal in Art eines Dachfirstes ausgebildet sein kann, ist ein abgewandelter Traggriff 9 befestigt, insbesondere an den Stirnwänden 6, 7 angeklebt, um so über den Tragbehälter 2 nach oben zu stehen. Der Traggriff 9 ist bevorzugt als griffgünstiges Kunststoffteil ausgebildet, an dessen Enden Klebeflächen vorgesehen sind, um somit sicher an den Verankerungspunkten 11 angeklebt zu werden. Diese Verankerung kann dabei auch durch eine Art Niete oder Klammer zusätzlich formschlüssig gesichert werden.

[0025] Die Ober- oder Deckwand 8 ist, über in Fig. 2 bzw. 5 gezeigte, bevorzugt verklebte Seitenlaschen 18 mit den Stirnwänden 6, 7 verbunden, um deren Stabilität somit zu verstärken. Ferner sind auch Schrägen 12 vorhanden, die jeweils zwischen den Stirnwänden 6, 7 und den Längswänden 4, 5 vorgesehen sind, um den Tragbehälter 2 im Eckbereich nach außen abzugrenzen. In diesen Tragbehälter 2 sind wiederum mehrere, hier sechs Flaschen einstellbar, wobei sie durch Behälteröffnungen 14 in bekannter Weise daran gehindert werden, einander zu berühren. Die Flaschen sind dabei nach Entfernen der Aufreißlaschen 15 entlang von Perforationslinien 15' (vgl.
Fig. 5) gut zugänglich. In den Aufreißlaschen 15 verlaufen die Behälteröffnungen 14 bis in der Nähe der mehrlagigen Deckwand 8. Zwischen den äußeren Öffnungen 14 und dem Rand der Stirnwände 6, 7 ist zudem bevorzugt wiederum jeweils eine keilförmige Ausstanzung 19 vorhanden, die das Zusammenfalten und Aufrichten erleichtert. Die den Aufreißlaschen 15 jeweils zugeordnete Aufreißlinie 15' verläuft bevorzugt in die beiden äußeren Behälteröffnungen 14 hinein bzw. geht in diese langlochartigen Öffnungen sanft über.

[0026] Der in Fig. 5 gezeigte Zuschnitt 25 für den Behälterträger 1 gemäss Fig.4 entspricht weitgehend dem Zuschnitt von Fig. 2 ,nämlich mit Längswänden 4, 5, die bevorzugt einen Aufdruck tragen. Am unteren Rand der Längswände 4 und 5 ist über je eine Rilllinie ein Teil der Bodenwand 3 angelenkt. Die Bodenwand 3 wird durch vier derartige Abschnitte gebildet, um überlappend zusammengefaltet zu werden. Im mittleren Bereich der Bodenwandteile befinden sich jeweils V-förmige Pinolenausstanzungen 24' für das Einstecken der Pinolen 24 des vorstehend beschreibenen Hartwall-Trägers 21. An den äußeren, hier seitlichen Rändern der Längswand 5 und der Stirnwand 6 ist je eine Klebelasche 12' angelenkt, die beim Aufrichten des Behälterträgers 1 zusammengeklebt werden, um dann eine Schräge im Eckbereich zu bilden.

[0027] Am oberen Bereich der Stirnwände 6 und 7 sind über Rilllinien die Seitenlaschen 18 angelenkt, die somit zusammen mit der Deckwand 8 den Hauptlastbereich verstärken, an dem der Traggriff 9 angeklebt ist. An diesen Deckwandabschnitten bzw. Seitenlaschen 18 sind außerdem seitliche Laschen 18' über Rilllinien angelenkt sowie keilförmige Ausstanzungen 19 vorgesehen. Hierdurch ergibt sich ein leichtes Aufstellen des Trägers und eine stabile, dachförmige Struktur. Zudem sind die Laschen 18' zu den Aufreißlasche 15 benachbart, in der die Behälteröffnungen 14 ausgestanzt sind, um hier je einen Flaschenhals aufzunehmen.

[0028] Der Behälterträger 1 wird wie folgt aus dem Zuschnitt 25 fertig gestellt. Zunächst werden die endseitigen Laschen 12' gegeneinander geklappt und verklebt, wobei auch die Bodenwandteile zur Bodenwand 3 eingeklappt werden. Dann werden die Deckwandabschnitte bzw. Seitenlaschen 18 eingeklappt und zusammen mit der Deckwand 8, 8' und den Klebelaschen 18' zur dachförmigen Struktur verklebt. Dann kann der Traggriff 9 an seinen Verankerungspunkten 11 an den Stirnwänden 6, 7 angeklebt werden.


Ansprüche

1. Behälterträger aus faltbarem Flachmaterial in Form eines kastenförmigen Tragbehälters (2) mit einem oberen Traggriff (9) und einer Bodenwand (3), Längswänden (4, 5) und Stirnwänden (6, 7), insbesondere zum Aufnehmen von Flaschen als sog. Sixpack,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Längswänden (4, 5) je eine Aufreißlasche (15) vorgesehen ist, die an Behälteröffnungen (14) und eine Deckwand (8) angrenzt.
 
2. Behälterträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckwand (8) doppel- oder mehrlagig ausgebildet ist, insbesondere verklebt ist.
 
3. Behälterträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckwand (8) mit verstärkenden Seitenlaschen (18) im Bereich von Verankerungspunkten (11) des Traggriffes (9) verbunden ist.
 
4. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand der Aufreißlasche (15) jeweils an der Längskante der Deckwand (8) angrenzt.
 
5. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbereiche zwischen den Stirnwänden (6, 7) und den Längswänden (4, 5) abgeschrägt sind.
 
6. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälteröffnungen (14) oval, langloch- oder ellipsenförmig ausgebildet sind,
wobei insbesondere für jeden Flaschenhals eine Behälteröffnung (14) vorgesehen ist.
 
7. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Rand der Längswände (4, 5) und/oder der Stirnwände (6, 7) Ausstanzungen (16, 17) zum Durchtritt eines Teils des unteren Randes der Flaschen vorgesehen sind, wobei die Längswände (4, 5) über Faltlinien mit der Bodenwand (3) verbunden sind.
 
8. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (9) aus einem Folienstreifen hergestellt ist und an Verankerungspunkten (11) an den Stirnwänden (6, 7) verklebt ist.
 
9. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (9) in einer Deckwand (8) des Tragbehälters (2) in Höhenrichtung verschiebbar gelagert ist.
 
10. Behälterträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckwand (8) Stecköffnungen (11) mit Verriegelungslaschen (13) aufweist, die nach Einstecken und Anheben des Traggriffes (9) an der Deckwand (8) anliegen.
 
11. Behälterträger nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (9) endseitig zwei Haken (10) ausweist und insbesondere mehrlagig ausgebildet ist.
 
12. Zuschnitt für einen Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (25) aus einem faltbaren Flachmaterial, insbesondere Vollkarton hergestellt ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht













Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente