[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälterträger aus faltbarem Flachmaterial mit
den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches 1.
[0002] Derartige Behälterträger (insbesondere in Form eines "Sixpacks") sind bekannt, z.
B. aus der
DE 201 08 181 U1. Sie können aus einem oder mehreren Zuschnitten des faltbaren Flachmaterials hergestellt
sein. Meistens sind sie aus Karton und dienen insbesondere dem Transport von Flaschen,
hauptsächlich von Getränkeflaschen. Dabei ist meist ein Traggriff in Verlängerung
der Mittelwand vorgesehen, wobei dieser jedoch bei der Herstellung durch die aus Festigkeitsgründen
meist doppelwandige Ausführung viel Rohmaterial erfordert. Zudem ist die Faltung und
Klebung hierdurch relativ kompliziert.
[0003] Im Getränkevertrieb werden zunehmend sog. Viertelpaletten eingesetzt, wobei zur Stapelung
als Zwischenträger ein sog. "Hartwall-Träger" eingesetzt wird. Diese Platte weist
mehrere hochstehende Stege auf, um den Träger in Segmente zu unterteilen. In jedem
Segment sind zwei hochstehende Zapfen oder Pinolen vorhanden. Diese bilden gemeinsam
mit den sie umgebenden Stegen Aufnahmen für die seitliche Fixierung von sechs Flaschen,
so dass diese nicht umfallen und einander nicht berühren. Diese Träger werden meist
für 1/2-Liter NRW-Flaschen oder Longneck-Flaschen eingesetzt, also Glasflaschen, die
einen relativ langen Hals aufweisen.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Behälterträger aus
faltbarem Flachmaterial zu schaffen, der mit geringem Materialaufwand einfach herzustellen
ist und eine hohe Stabilität besitzt.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Behälterträger mit den Merkmalen des Anspruches
1. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Der erfindungsgemäße Behälterträger aus faltbarem Flachmaterial besitzt einen Traggriff
über einer Deckwand des Tragbehälters, wobei der Traggriff an den Stirnwänden verklebt,
beispielsweise in einfacher Weise mit hochwertigen Klebern angeklebt oder darin eingesteckt
wird. Die neuartige, stabile Deckwand ersetzt dabei die ansonsten übliche Mittelwand,
so dass nun der Tragbehälter mit geringerem Materialaufwand hergestellt werden kann
und die stabile Befestigung des Traggriffes an den Verankerungspunkten ermöglicht.
Der Bereich der Verankerungspunkte wird dabei durch die zwei- oder mehrlagige Ausführung
der Deckwand verstärkt, insbesondere durch eingeklappte Seitenlaschen, so dass eine
gute Krafteinleitung gegeben ist, wozu auch je eine Aufreißlasche beiträgt, die an
Behälteröffnungen angrenzt und dachförmig zu der Deckwand hin verläuft.
[0007] Der erfindungsgemäße Behälterträger bzw. Flaschenträger ist somit (z.B. befüllt mit
sechs Longneck-Flaschen) platzsparend in einen Hartwall-Träger einsetzbar. Hierfür
weist der Behälterträger in der Bodenwand Öffnungen auf, in die die Zapfen oder Pinolen
eingreifen. Somit wird ein stabiler, einfach herzustellender Behälterträger zur Verfügung
gestellt, wobei dieser auch für die Leergutrücknahme gut geeignet ist.
[0008] Damit der Behälterträger eine hohe Stabilität bietet, ist die Deckwand bevorzugt
doppel- oder mehrlagig ausgeführt, wobei der Traggriff direkt auf der Oberfläche der
Stirnwände angeklebt oder eingesteckt werden kann. Diese Verankerungspunkte erlauben
in einfacher Weise, dass auch relativ schwere Behälter mit größeren Flaschen sicher
transportiert werden können. Die Deckwand kann dabei eine relativ geringe Breite aufweisen,
nämlich in Art eines Dachfirstes in der dachförmigen Struktur. Hierdurch wird auch
ein verschiebbarer Traggriff zentriert, der auch vor dem Verkleben der firstähnlichen
Deckwand eingelegt werden kann, also nicht nur nachträglich eingesteckt werden braucht.
[0009] Gemäss einer Ausgestaltung sind die Behälter- bzw. Flaschenöffnungen im wesentlichen
oval, ellipsen- oder langlochförmig in der Aufreißlasche ausgeformt, die jeweils an
den Längswänden dachförmig zur Deckwand hin verläuft und somit den Träger stabilisiert.
Die vorperforierte Aufreißlinie der jeweiligen Aufreißlasche läuft dabei bevorzugt
an den Kanten der beiden äußeren Behälteröffnungen aus, so dass hierdurch der Herstellungsaufwand
weiter reduziert werden kann. Dies ist besonders vorteilhaft für die sichere Aufnahme
der Flaschen, wobei durch einfaches Aufreißen dann jeweils drei Flaschen schnell zugänglich
sind. Auch bei entfernten Aufreißlaschen bietet der Behälterträger noch genügend Stabilität,
um z. B. die ausgetrunkenen Flaschen bei der Leergutannahme zurückzugeben.
[0010] Gemäss einer Ausgestaltung hat der Behälterträger in den Seitenwänden vom unteren
Rand der Seitenwände ausgehende Ausstanzungen zur Aufnahme zumindest eines Teils des
unteren Randbereiches der Flaschen, wobei die Seitenwände über Faltlinien mit der
Bodenwand verbunden sind.
[0011] Der Traggriff ist bevorzugt als ein Folienstreifen aus einem biegsamen Kunststoffmaterial
hergestellt, wobei auch Papierstreifen oder Schaummaterial vorgesehen sein kann. Hierdurch
lässt sich der Tragekomfort erhöhen, da der Griffbereich optimal an die menschliche
Hand angepasst werden kann. Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der
Traggriff in der Deckwand teleskopisch bzw. verschiebbar gelagert. Hierzu sind als
Verankerungspunkte Stecköffnungen mit Verriegelungslaschen vorgesehen, die nach Einstecken
und Anheben an der Unterseite der Deckwand anliegen. Dadurch ergibt sich ein platzsparender,
versenkbarer Tragegriff. Bevorzugt weist der Traggriff hierzu widerhakenartige Enden
auf und kann zudem mehrlagig gefaltet sein. Der Behälterträger ist bevorzugt aus Vollpappe
hergesellt, da hieraus die Aufreißlaschen einfach durch Ritzungen herstellbar sind
und die Seitenwände gut bedruckbar sind (z. B. mit dem Logo des Getränkeherstellers).
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von zwei Ausführungsbeispielen
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Behälterträger beim Einsetzen in einen Hartwall-Träger in einer Perspektivansicht;
Fig. 2 einen flach ausgebreiteten Zuschnitt des Behälterträgers in der Draufsicht;
Fig. 3 einen Zuschnitt für den einsteckbaren Teleskop-Traggriff;
Fig. 4 einen abgewandelten Behälterträger in Perspektivansicht; und
Fig. 5 einen flach ausgebreiteten Zuschnitt des Behälterträgers in Draufsicht.
[0013] Fig. 1 zeigt einen Behälterträger 1 aus Karton mit einem kastenförmigen Tragbehälter
2, der eine Bodenwand 3, Längswände 4, 5 und Stirnwände 6, 7 aufweist. Ferner besitzt
der Behälterträger 1 eine Deckwand 8, die parallel zur Bodenwand 3 angeordnet ist.
In die Deckwand 8, die auch sehr schmal in Art eines Dachfirstes ausgebildet sein
kann, ist bevorzugt ein Traggriff 9 vor dem Verkleben der Deckwandlaschen eingelegt
oder später eingesteckt, der über den Tragbehälter 2 nach oben steht. Der Traggriff
9 ist dabei in je eine schlitzartige Stecköffnung 11 eingesteckt und somit teleskopartig
verschiebbar, wobei diese Bewegung in Höhenrichtung durch Haken 10 nach dem Einstecken
in Verbindung mit Verriegelungslaschen 13 (vgl. Fig. 2 und 3) begrenzt wird.
[0014] Die Ober- oder Deckwand 8 ist über in Fig. 2 gezeigte Klebelaschen 18 mit den Stirnwänden
6, 7 verbunden, wobei die Klebelaschen 18 mittige Einschnitte aufweisen, die im montierten
Zustand unter den Verankerungspunkten in Form von Einstecköffnungen 11 liegen und
diese somit verstärken. Außerdem ist der Traggriff 9 mit je einem Haken 10 am unteren
Rand mit der Deckwand 8 verhakt. Ferner sind in Fig. 2 näher gezeigte Schrägen 12
vorhanden, welche jeweils zwischen den Stirnwänden 6, 7 und den Längswänden 4, 5 vorgesehen
sind, um den Tragbehälter 2 im Eckbereich nach außen abzugrenzen.
[0015] In diesen Tragbehälter 2 sind mehrere, hier sechs Flaschen einstellbar, wobei sie
durch Behälteröffnungen 14 in bekannter Weise daran gehindert werden, einander zu
berühren. Die Flaschen sind dabei nach Entfernen einer oder beider Aufreißlaschen
15 gut zugänglich. In den Aufreißlaschen 15 verlaufen die BehälterÖffnungen 14 bis
in der Nähe der mehrlagigen Deckwand 8. Zwischen den äußeren Öffnungen 14 und dem
Rand der Stirnwände 6, 7 ist zudem jeweils eine keilförmige Ausstanzung 19 vorhanden,
die das Falten und Aufrichten des Trägers erleichtert.
[0016] Die Längswände 4, 5 besitzen unten Ausstanzungen 16, die von ihrem unteren Rand ausgehen,
der über Faltlinien an die Bodenwand 3 angelenkt ist. Entsprechendes gilt für Ausstanzungen
17 in den Stirnwänden 6 und 7. Die Öffnungen 14 sowie die Ausstanzungen 16, 17 sind
hier jeweils langlochförmig ausgeformt.
[0017] Ein unterhalb des Behälterträgers 1 dargestellter Harfinrall-Träger 21 weist z. B.
sechs Segmente 22 auf, von denen jedes durch seitliche Stege 23 begrenzt ist. Innerhalb
jedes Segmentes 22 stehen zwei Pinolen 24 mit einem etwa kreuzförmigen Querschnitt
vom Boden des hier nur teilweise dargestellten Hartwall-Trägers 21 vor. Jedes Segment
22 kann somit sechs Flaschen aufnehmen, wobei die Flaschen durch die Pinolen 24 an
einer gegenseitigen Berührung gehindert sind.
[0018] Der Behälterträger 1 besitzt in seiner (zusammengefalteten) Bodenwand 3 entsprechende,
in Fig. 2 gezeigte Pinolenausstanzungen 24'. Beim Einsetzen des Behälterträgers 1
in ein Segment 22 des Hartwall-Trägers 21 dringen hierbei die Pinolen 24 durch die
Pinolenausstanzungen 24' in den Behälterträger 1 ein, wobei die unteren Bereiche der
Flaschen voneinander beabstandet gehalten oder zentriert werden. Zum leichten Einsetzen
ist es hilfreich, dass der untere Rand der Stirnwände 6, 7 und der Längswände 4, 5
leicht abgeschrägt ist.
[0019] Nachfolgend wird anhand von Fig. 2 ein Zuschnitt 25 erläutert, aus dem ein Behälterträger
1 gemäss Fig. 1 herstellbar ist. Der Zuschnitt 25 besitzt als größte Flächen des Behälterträgers
1 die Längswände 4, 5, die bevorzugt einen Aufdruck tragen. Am unteren Rand der Längswände
4 und 5 ist über je eine Rilllinie ein Teil der Bodenwand 3 angelenkt. Die Bodenwand
3 wird durch vier derartige Abschnitte gebildet, um überlappend zusammengefaltet zu
werden. Im mittleren Bereich der Bodenwandteile befinden sich jeweils V-förmige Pinolenausstanzungen
24' für das Einstecken der Pinolen 24 des vorstehend beschreibenen Hartwall-Trägers
21. An den äußeren, hier seitlichen Rändern der Längswand 5 und der Stirnwand 6 ist
je eine Klebelasche 12' angelenkt, die beim Aufrichten des Behälterträgers 1 zusammengeklebt
werden, um dann ebenfalls eine Schräge im Eckbereich zu bilden.
[0020] Am oberen Bereich der Stirnwände 6 und 7 sind über Rilllinien Deckwandabschnitte
18 angelenkt, die dachförmig zulaufen. Diese weisen oben Einschnitte auf, die dann
mit den Stecköffnungen 11 auf einer Längsmittelachse des Tragbehälters 2 (im verbundenen
bzw. aufgerichteten Zustand) übereinstimmen und somit die Deckwand 8 verstärken, insbesondere
im Hauptlastbereich, in dem der Traggriff 9 anliegt.
[0021] An den Deckwandabschnitten 18 sind außerdem seitliche Laschen 18' über Rilllinien
angelenkt sowie keilförmige Ausstanzungen 19 vorgesehen. Hierdurch ergibt sich zum
einen ein leichtes Aufstellen des Trägers und eine stabile, dachförmige Struktur.
Zudem sind die Laschen 18' zu den Aufreißlasche 15 benachbart, in der die langlochförmigen
Behälteröffnungen 14 ausgestanzt sind (hier zur Aufnahme des jeweiligen Flaschenhalses).
[0022] In Fig. 3 ist ein Zuschnitt des Traggriffes 9 dargestellt. Dieser besteht aus zwei
Traggriffhälften, die um ihre Mittelachse übereinander gefaltet werden, wie die mit
dem strichpunktierten Pfeil angedeutet ist. Die handbügelartigen Teile weisen hierbei
eine Breite B auf, die sich zum Haken 10 mit der Breite A erweitert. Die beiden Haken
10 werden in die Einstecköffnungen 11 der Deckwand 8 eingesteckt, wie dies links unten
in Fig. 3 angedeutet ist oder vor dem Verkleben der Deckwandlaschen 8, 8' zwischen
diese eingelegt. Beim Durchtritt der Haken 10 durch die schlitzförmigen Einstecköffnungen
11 bzw. 11' werden seitlich angebrachte Verriegelungslaschen 13 aufgedrückt, die jedoch
dann zurückfedern und somit ein Herausziehen des Traggriffes 9 unterbinden, da dann
die Ecken der Haken 10 an der Unterseite der Deckwand 8 bzw. der Verriegelungslaschen
13 anliegen.
[0023] Der Behälterträger 1 wird wie folgt fertig gestellt. Zunächst werden die endseitigen
Laschen 12' gegeneinander geklappt und verklebt, wobei auch die Bodenwandteile zur
Bodenwand 3 eingeklappt werden. Dann werden die Deckwandabschnitte 18 eingeklappt
und zusammen mit der Deckwand 8, 8' und den Klebelaschen 18' zur dachförmigen Struktur
verklebt. Dann kann der gemäß Fig. 3 hergestellte Traggriff 9 von oben in die Stecköffnungen
11 eingesteckt werden, in denen dieser mit seinen Haken 10 wie vorstehend beschrieben
an den Verriegelungslaschen 13 verrastet, jedoch noch um einigen Zentimeter nach oben
angehoben werden kann, um den Behälter 1 bequem zu tragen. Der Traggriff 9 kann jedoch
auch schon vor dem Verkleben eingelegt werden.
[0024] Es sei darauf hingewiesen, dass der Zuschnitt 25 gegenüber Trägern mit einer Mittelwand
eine Materialersparnis von rund 30% ermöglicht. Trotz des Fehlens der aufwändigen
Mittelwand bietet der vorgeschlagene Behälterträger 1 im aufgerichteten Zustand eine
hohe Stabilität und gute Handhabung. Dies gilt auch für den in Fig. 4 gezeigten Behälterträger
1 aus Karton mit grundsätzlich gleichem Aufbau wie in Fig. 1. Über der Deckwand 8,
die auch sehr schmal in Art eines Dachfirstes ausgebildet sein kann, ist ein abgewandelter
Traggriff 9 befestigt, insbesondere an den Stirnwänden 6, 7 angeklebt, um so über
den Tragbehälter 2 nach oben zu stehen. Der Traggriff 9 ist bevorzugt als griffgünstiges
Kunststoffteil ausgebildet, an dessen Enden Klebeflächen vorgesehen sind, um somit
sicher an den Verankerungspunkten 11 angeklebt zu werden. Diese Verankerung kann dabei
auch durch eine Art Niete oder Klammer zusätzlich formschlüssig gesichert werden.
[0025] Die Ober- oder Deckwand 8 ist, über in Fig. 2 bzw. 5 gezeigte, bevorzugt verklebte
Seitenlaschen 18 mit den Stirnwänden 6, 7 verbunden, um deren Stabilität somit zu
verstärken. Ferner sind auch Schrägen 12 vorhanden, die jeweils zwischen den Stirnwänden
6, 7 und den Längswänden 4, 5 vorgesehen sind, um den Tragbehälter 2 im Eckbereich
nach außen abzugrenzen. In diesen Tragbehälter 2 sind wiederum mehrere, hier sechs
Flaschen einstellbar, wobei sie durch Behälteröffnungen 14 in bekannter Weise daran
gehindert werden, einander zu berühren. Die Flaschen sind dabei nach Entfernen der
Aufreißlaschen 15 entlang von Perforationslinien 15' (vgl.
Fig. 5) gut zugänglich. In den Aufreißlaschen 15 verlaufen die Behälteröffnungen 14
bis in der Nähe der mehrlagigen Deckwand 8. Zwischen den äußeren Öffnungen 14 und
dem Rand der Stirnwände 6, 7 ist zudem bevorzugt wiederum jeweils eine keilförmige
Ausstanzung 19 vorhanden, die das Zusammenfalten und Aufrichten erleichtert. Die den
Aufreißlaschen 15 jeweils zugeordnete Aufreißlinie 15' verläuft bevorzugt in die beiden
äußeren Behälteröffnungen 14 hinein bzw. geht in diese langlochartigen Öffnungen sanft
über.
[0026] Der in Fig. 5 gezeigte Zuschnitt 25 für den Behälterträger 1 gemäss Fig.4 entspricht
weitgehend dem Zuschnitt von Fig. 2 ,nämlich mit Längswänden 4, 5, die bevorzugt einen
Aufdruck tragen. Am unteren Rand der Längswände 4 und 5 ist über je eine Rilllinie
ein Teil der Bodenwand 3 angelenkt. Die Bodenwand 3 wird durch vier derartige Abschnitte
gebildet, um überlappend zusammengefaltet zu werden. Im mittleren Bereich der Bodenwandteile
befinden sich jeweils V-förmige Pinolenausstanzungen 24' für das Einstecken der Pinolen
24 des vorstehend beschreibenen Hartwall-Trägers 21. An den äußeren, hier seitlichen
Rändern der Längswand 5 und der Stirnwand 6 ist je eine Klebelasche 12' angelenkt,
die beim Aufrichten des Behälterträgers 1 zusammengeklebt werden, um dann eine Schräge
im Eckbereich zu bilden.
[0027] Am oberen Bereich der Stirnwände 6 und 7 sind über Rilllinien die Seitenlaschen 18
angelenkt, die somit zusammen mit der Deckwand 8 den Hauptlastbereich verstärken,
an dem der Traggriff 9 angeklebt ist. An diesen Deckwandabschnitten bzw. Seitenlaschen
18 sind außerdem seitliche Laschen 18' über Rilllinien angelenkt sowie keilförmige
Ausstanzungen 19 vorgesehen. Hierdurch ergibt sich ein leichtes Aufstellen des Trägers
und eine stabile, dachförmige Struktur. Zudem sind die Laschen 18' zu den Aufreißlasche
15 benachbart, in der die Behälteröffnungen 14 ausgestanzt sind, um hier je einen
Flaschenhals aufzunehmen.
[0028] Der Behälterträger 1 wird wie folgt aus dem Zuschnitt 25 fertig gestellt. Zunächst
werden die endseitigen Laschen 12' gegeneinander geklappt und verklebt, wobei auch
die Bodenwandteile zur Bodenwand 3 eingeklappt werden. Dann werden die Deckwandabschnitte
bzw. Seitenlaschen 18 eingeklappt und zusammen mit der Deckwand 8, 8' und den Klebelaschen
18' zur dachförmigen Struktur verklebt. Dann kann der Traggriff 9 an seinen Verankerungspunkten
11 an den Stirnwänden 6, 7 angeklebt werden.
1. Behälterträger aus faltbarem Flachmaterial in Form eines kastenförmigen Tragbehälters
(2) mit einem oberen Traggriff (9) und einer Bodenwand (3), Längswänden (4, 5) und
Stirnwänden (6, 7), insbesondere zum Aufnehmen von Flaschen als sog. Sixpack,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Längswänden (4, 5) je eine Aufreißlasche (15) vorgesehen ist, die an Behälteröffnungen
(14) und eine Deckwand (8) angrenzt.
2. Behälterträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckwand (8) doppel- oder mehrlagig ausgebildet ist, insbesondere verklebt ist.
3. Behälterträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckwand (8) mit verstärkenden Seitenlaschen (18) im Bereich von Verankerungspunkten
(11) des Traggriffes (9) verbunden ist.
4. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand der Aufreißlasche (15) jeweils an der Längskante der Deckwand (8)
angrenzt.
5. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbereiche zwischen den Stirnwänden (6, 7) und den Längswänden (4, 5) abgeschrägt
sind.
6. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälteröffnungen (14) oval, langloch- oder ellipsenförmig ausgebildet sind,
wobei insbesondere für jeden Flaschenhals eine Behälteröffnung (14) vorgesehen ist.
7. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Rand der Längswände (4, 5) und/oder der Stirnwände (6, 7) Ausstanzungen
(16, 17) zum Durchtritt eines Teils des unteren Randes der Flaschen vorgesehen sind,
wobei die Längswände (4, 5) über Faltlinien mit der Bodenwand (3) verbunden sind.
8. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (9) aus einem Folienstreifen hergestellt ist und an Verankerungspunkten
(11) an den Stirnwänden (6, 7) verklebt ist.
9. Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (9) in einer Deckwand (8) des Tragbehälters (2) in Höhenrichtung verschiebbar
gelagert ist.
10. Behälterträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckwand (8) Stecköffnungen (11) mit Verriegelungslaschen (13) aufweist, die nach
Einstecken und Anheben des Traggriffes (9) an der Deckwand (8) anliegen.
11. Behälterträger nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (9) endseitig zwei Haken (10) ausweist und insbesondere mehrlagig ausgebildet
ist.
12. Zuschnitt für einen Behälterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (25) aus einem faltbaren Flachmaterial, insbesondere Vollkarton hergestellt
ist.