Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leckschutzauskleidung mit einer genoppten
Metallfolie, insbesondere einer genoppten Aluminiumfolie, mit regelmässig angeordneten
Noppen, sowie einen doppelwandigen Tank oder Boden oder ein doppelwandiges Behältnis
mit einer Aussenwand und einer mit einem überprüfbaren Hohlraum zur Aussenwand angeordneten
inneren Leckschutzauskleidung.
Stand der Technik
[0002] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE-OS-2658088 offenbart einen Tank zur unterirdischen Lagerung von Flüssigkeiten, wie Heizöl oder
Diesel. Der Tank besitzt einen Behälter aus Stahl und einen diesen umgebenden Isoliermantel.
Der Stahltank ist von einer verrottungsfesten, gleichmässig gerasterten Distanzschicht
umgeben. Auf der Distanzschicht ist eine gas- bzw. flüssigkeitsdichte Umhüllung aus
einem faserverstärktem Kunststoff aufgebracht. Die Distanzschicht besteht aus einem
gleichmässig genoppten Schichtkörper. Der Schichtkörper kann aus Streckmetall, Papier
oder einem Geflecht gebildet sein.
[0003] In bekannten Tankbeschichtungen sind Aluminiumnoppenfolien mit kegelförmigen Noppen
eingesetzt. Dabei sind die Noppen nebeneinander angeordnet, sodass rechtwinklig aufeinander
stehende Reihen gebildet sind. Nachteilig an diesen AluminiumNoppenfolien ist, dass
die Ausbuchtungen bei der Verarbeitung gerne zusammengedrückt werden. Ausserdem wird
bei der Beschichtung relativ viel Beschichtungsmaterial gebraucht, da das Kunststoffharz
manuell aufgetragen wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei einer Biegebelastung
die Beschichtung von der Distanzfolie gerne abgelöst wird.
[0004] Aus der
DE-A 101 01 059 ist eine Platte bekannt, die eine Vielzahl von regelmässig vorstehenden Vorsprüngen
aufweist. Eine solche Platte wird beispielsweise als Separator in Polymerelektrolytbrennstoffzellen
benötigt. Sie besitzt zu beiden Seiten einer Plattenebene abstehende Vorsprünge. Diese
sind in Reihen angeordnet, wobei die Vorsprünge der Reihen mit zu einer Seite vorspringenden
Vorsprüngen gegenüber den Vorsprüngen der Reihen mit zur anderen Seite vorspringenden
Vorsprüngen versetzt angeordnet sind.
[0005] Aus der
DE-A 2 349 499 ist eine Folie bekannt, die zur Erreichung einer hohen Scherflexibilität und hoher
Druckbeständigkeit sich kreuzende Rinnen aufweist, wobei an den Kreuzungsstellen der
Rinnen kugelförmige Vertiefungen ausgebildet sind.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung zur Aufgabe, eine
Leckschutzauskleidung mit einer genoppten Metallfolie bereitzustellen, deren Folie
sich gut applizieren lässt und eine hohe Druckfestigkeit aufweist. Ausserdem soll
mit wenig Beschichtungsmaterial ein stabiler Verbund zwischen Metallfolie und Beschichtung
erzeugt werden können. Ein weiteres Ziel ist es, eine Leckschutzauskleidung für einen
doppelwandigen Tank vorzuschlagen, welche rasch und kostengünstig hergestellt werden
kann. Insbesondere sollen doppelwandige Tanks mit einem Inhalt bis zu ungefähr 25
m
3 kostengünstig hergestellt werden können.
Beschreibung
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei einer Leckschutzauskleidung gemäss Oberbegriff
von Anspruch 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Bei der Leckschutzauskleidung hat die Metallfolie in bekannter Art regelmässig angeordnete
Noppen, die in gegeneinander versetzten Streifenbereichen angeordnet sind, welche
durch einen steten Wechsel von Noppe und Foliengrundflächenbereich geprägt sind. Die
Folie ist insbesondere eine genoppte Aluminiumfolie.
[0009] Erfindungsgemäss zeichnet sich eine solche Noppenfolie dadurch aus, dass die Noppen
Streifenbreite und eine quadratische Grundrissfläche aufweisen, und dass die dazwischen
vorliegenden Foliengrundflächenbereiche Streifenbreite und in Streifenlängsrichtung
eine kürzere Ausdehnung als die Noppen aufweisen. Dies hat zur Folge, dass benachbarte
Noppen in benachbarten Streifenbereichen aneinander angrenzen. Die Versetzung der
Noppen benachbarter Streifenbereiche ist indes derart ausgebildet, dass eine Noppe
eines Streifenbereichs beidseitig an je zwei durch einen Foliengrundflächenbereich
getrennte Noppen eines benachbarten Streifenbereichs angrenzt.
[0010] Zweckmässigerweise sind die Foliengrundflächenbereiche im Wesentlichen ebenflächig
ausgebildet. In den Bereichen, in welchen die Noppen an die vier benachbarten Noppen
angrenzen, sind diese benachbarten Noppen vorteilhaft über eine kleine Erhebung gegenüber
der Fläche der Foliengrundfläche miteinander verbunden.
[0011] Die Noppen haben somit eine Kugelgestalt und benachbarte Noppen sind versetzt zueinander
angeordnet. Die erfindungsgemässe Metallfolie hat den Vorteil, dass die Gefahr von
Bruchstellen reduziert ist. Auch hat die erfindungsgemässe Metallfolie eine höhere
Druckfestigkeit als konventionelle Metallfolien. Auch kann die erfindungsgemässe Folie
besser als konventionelle Folien verlegt werden, weil sie keine Tendenz hat, sich
schräg abzurollen.
[0012] Gemäss der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ist jede Noppe über eine
kleine Erhebung, welche einem Bruchteil der Noppenhöhe entspricht, mit jeweils 4 benachbarten
Noppen verbunden. Durch diese Geometrie ergibt sich eine grössere Steifigkeit als
bei konventionellen Noppenfolien. Zweckmässigerweise sind die Noppen jeweils ungefähr
gleich gross. Dadurch kann eine gleichmässige Auflage garantiert werden.
[0013] Vorteilhaft ist die Metallfolie aus einer Aluminiumfolie mit einer Stärke zwischen
0.15 und 0.25 mm, vorzugsweise zwischen 0.18 und 0.22 Millimeter hergestellt ist.
Vorteilhaft beträgt die Höhe der Noppen zwischen 0.6 und 1.5 mm, vorzugsweise zwischen
0.8 und 1.2 mm. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Metallfolie ein
Flächengewicht zwischen 0.62 und 0.78 Kg/m2, vorzugsweise zwischen 0.67 und 0.73 Kg/m2
besitzt. Bei einem solchen Flächengewicht kann eine Metallfolie mit geringem Gewicht
und hoher Drucksteifigkeit hergestellt werden.
[0014] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein doppelwandiger Tank oder Behältnis,
insbesondere für Flüssigkeiten, mit einer Aussenwand und eine zur Aussenwand durch
einen Hohlraum beabstandeten oben beschriebenen Leckschutzauskleidung.
[0015] Vorzugsweise liegt die Metalldistanzfolie mit den kugelförmigen Noppen an der Aussenwand
an. Dadurch ist zwischen der Metallfolie und der Aussenwand ein auf Undichtigkeiten
überprüfbarer Hohlraum gebildet. Dieser kann beispielsweise mittels Unterdruck auf
Undichtigkeiten hin überprüft werden. Zweckmässigerweise ist auf der Innenseite der
Metalldistanzfolie eine Kunststoffbeschichtung aufgebracht. Diese Kunststoffbeschichtung
hat gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform ein Elastizitätsmodul von <
8000 N/mm
2, vorzugsweise < 7000 N/mm
2 und ganz besonders bevorzugt ungefähr 6000 N/mm
2. Ein Elastizitätsmodul < 8000 N/mm
2 ist von Bedeutung, weil damit weniger die Gefahr besteht, dass die Kunststoffschicht
sich von der Alu-Noppenfolie ablöst oder bei einem Temperaturschock Risse bildet.
Solche Probleme können trotz der geprimerten Oberfläche der Folie insbesondere bei
den Boden/Wandübergängen auftreten, wo die Beanspruchung am grössten ist. Als Kunststoffbeschichtung
kann grundsätzlich ein Epoxy-, Polyester-, Polyurethan; Novolack (ein epoxyd-basierendes
Vinylesterharz) oder ein Polycarbonatharz eingesetzt sein.
[0016] Bevorzugt ist jedoch ein Epoxyharz, insbesondere ein 2-Komponenten Epoxyharz eingesetzt.
[0017] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kunststoffbeschichtung aus einer
Kombination von mindestens 2 verschiedenen 2-Komponenten Epoxyharzen hergestellt.
Durch geeignete Wahl der Epoxyharze kann ein tiefes Elastizitätsmodul erzeugt werden.
Vorzugsweise ist die Kunststoffbeschichtung aufgespritzt. Durch Aufspritzen können
insbesondere kleinere Tanks bis ca. 25 m
3 Inhalt kostengünstig hergestellt werden. Auch eignet sich die Kunststoffbeschichtung
für eine auf eine bestimmte Dauer ausgelegte Sanierung eines bestehenden Tanks.
[0018] Vorteilhaft ist die Noppenfolie, trotzdem die Verlegerichtung durch die Noppen eindeutig
gegeben ist, beidseitig geprimert. Die Primerung auf der Innenseite dient der Haftung
zwischen Kunststoffbeschichtung und Aluminiumnoppenfolie. Die Primerung auf der Ausseite
dient der elektrolytischen Isolation zwischen der Tankwandung und der Noppenfolie.
Sie verhindert chemische und elektrochemische (galvanische) Reaktionen zwischen der
Noppenfolie und der äusseren Tankwandung.
[0019] Tanks bis zu einem Inhalt von ca. 25 m
3 werden bevorzugt ohne Faserarmierung der Kunststoffbeschichtung erstellt. Für grössere
Tanks hingegen ist eine Armierung erforderlich. Vorzugsweise ist in die Kunststoffschicht
eine wenigstens zweischichtige Glasfaserarmierung eingearbeitet. Diese Glasfaserarmierung
kann ein mindestens 2-schichtiges Glasfasergewebe umfassen. Dadurch kann das E-Modul
der Innenwand verbessert werden. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Glasfasergewebe mindestens der einen Schicht als Glasseidengewebe ausgebildet.
Die Verwendung eines Glasseidengewebes hat den Vorteil, dass im Vergleich zu einer
Glasfasermatte das Kunstharz schneller aufgenommen und besser verteilt wird. Dabei
ist die Gefahr des "Überharzens" geringer. Eine Folge davon ist, dass deutlich weniger
Kunstharz benötigt wird als bei bekannten Glasfasermatten. Ein weiterer Vorteil ist,
dass beim Auslegen keine störenden Glasteile abgespalten werden, weil Rovings (Faserstränge)
mit unendlich langen Filamenten verwendet sind. Die Filamente des Glasseidengewebes
liegen vorzugsweise unverzwirnt vor (sog. glatte Filamentgarne). Die webetechnische
Verbindung verbessert die Schälfestigkeit (kein Abschären der einzelnen Gewebelagen)
sowie das Bruchverhalten des Laminats.
[0020] Bei Verwendung einer Gewebeeinlage wird bevorzugt Epoxy-, Polyester-, Polyurethan,
Novolack (ein epoxyd-basierendes Vinylesterharz) oder Polycarbonatharz zur Herstellung
der Kunststoffschicht verwendet. Das in die Kunststoffschicht eingearbeitete mindestens
2-schichtige Glasfasergewebe ist vorteilhaft mindestens in der einen Schicht als Glasseidengewebe
ausgebildet. Zweckmässigerweise ist der Anteil an Kett- und Schussfäden mindestens
einer Schicht ungefähr gleich gross. Bevorzugt ist die Feinheit der Kett- und Schussfäden
ungefähr gleich gross.
[0021] Zweckmässigerweise sind lediglich die Fasern der ersten Schicht mit einer Schlichte,
insbesondere Silan-Schlichte, behandelt, und die Fasern der zweiten Schicht roh (unbehandelt).
Dies hat den Vorteil, dass unterschiedliche Haftungen mit dem Untergrund erreicht
werden können. Zweckmässigerweise liegt das mehrschichtige Glasseidengewebe mit der
unbehandelten Schicht auf der Distanzhaltefolie auf. Vorteilhaft beträgt das Flächengewicht
des mehrschichtigen Gewebes zwischen 250 g/m2 und 400 g/m2, vorzugsweise zwischen
280 g/m2 und 330 g/m2 und ganz besonders bevorzugt ca. 300 g/m2.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren anhand eines Anwendungsbeispiels
näher im Detail beschrieben. Dabei sind in den Figuren für gleiche Teile jeweils gleiche
Bezugsziffern verwendet. Es zeigt:
- Fig. 1
- Schematisch eine Draufsicht auf eine in der erfindungsgemässen Leckschutzauskleidung
anzuwendende Metallfolie;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Metallfolie gemäss Fig. 1 entlang der Linie II-II; und
- Fig. 3
- Ausschnittsweise und im Schnitt der Aufbau eines doppelwandigen Tanks, dessen Innenwand
ein Laminat ist mit einer erfindungsgemässen Metallfolie und einer aufgespritzten
Kunststoffbeschichtung.
- Fig. 4
- Ausschnittsweise und im Schnitt der Aufbau eines doppelwandigen Tanks, dessen Innenwand
ein Laminat ist mit einer erfindungsgemässen Metallfolie, mindestens einem Glasfasergewebe
und einer Kunststoffschicht.
[0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine beidseitig geprimerte Metallfolie 11 mit in Abstand
voneinander angeordneten Noppen 13. Die Noppen 13 sind als Kegel oder Kugeln ausgebildet.
In benachbarten Streifenbereichen 33 mit im Grundriss quadratischen Noppen 13 und
ebenflächigen, rechteckigen Foliengrundflächenbereichen 31 wechseln sich diese versetzt
zueinander ab. In Figur 1 sind zwei Streifenbereiche durch drei unterbrochene Linien
hervorgehoben und gegeneinander abgegrenzt. Die Grundrissfläche 14 einer Noppe ist
zur Veranschaulichung in einem Beispiel mit unterbrochener Linie umrandet. Die Streifenbereiche
sind bezüglich der Position der Kegel 13 versetzt zueinander angeordnet, sodass zu
den Streifenbereichen 33 diagonal verlaufende Reihen von hintereinander angeordneten
Kegeln resultieren. Jeder Kegel 13 ist jeweils von 4 benachbarten Kegeln umgeben,
wobei in der diagonalen Reihe das Tal 15 zwischen zwei benachbarten Kegeln 13 jeweils
gegenüber der Grundfläche der Folie leicht erhöht ist. Dieses Tal 15 ist die Stelle,
an der zwei benachbarte Kegel in benachbarten Streifenbereichen 33 aneinander angrenzen.
[0024] Durch die diagonal zu den Streifenbereichen verlaufende Anordnung der Noppen 13 und
deren geometrische Ausbildung als Kegel mit kugeligem Abschluss ist eine höhere Druckfestigkeit
als bei konventionellen Metallfolien erreicht. Die im oberen Teil kreisförmige Schnitte
aufweisenden Kegel gehen im Fussbereich in Quadrate mit abgerundeten Kanten über.
Diese quadratische Grundrissfläche 14 (Fig. 1) der Kegel hat Streifenbreite.
[0025] Figur 3 zeigt ausschnittsweise und im Schnitt den Aufbau eines doppelwandigen Behältnisses
mit der erfindungsgemässen Metallfolie 11. Der dargestellte Aufbau eignet sich für
Behältnisse bis ca. 25 m
3. Das doppelwandige Behältnis besitzt eine Aussenwand 21 und eine Innenwand 23. Die
Aussenwand 21 kann eine Stahlwand oder auch Mauerwerk sein. Die Innenwand 23 ist durch
eine Metallfolie 11 und eine Kunststoffbeschichtung 25 gebildet. Die Metallfolie 11
liegt mit den geprimerten Deckflächen 17 an der Aussenwand 21 an, sodass zwischen
der Aussenwand 21 und der Metallfolie 11 ein Zwischenraum 27 gebildet ist. Die Primerung
verhindert eine galvanische Reaktion zwischen dem Aluminium der Folie und dem Stahl
der Aussenwandung. Falls der Zwischenraum 27 leck ist kann die Leckschutzauskleidung
mittels Lecksuchgeräten in dem Fachmann bekannter Weise auf Undichtigkeiten geprüft
werden.
[0026] Die Kunststoffschicht 25 ist vorzugsweise aufgespritzt und besteht aus einem 2-Komponenten
Epoxyharz. Dank der Primerung der inneren Oberfläche ist eine gute Haftung des Kunststoffs
auf der Aluminiumnoppenfolie gewährleistet.
[0027] Figur 4 zeigt ausschnittsweise und im Schnitt den Aufbau eines doppelwandigen Behältnisses
mit der erfindungsgemässen Metallfolie 11. Das doppelwandige Behältnis besitzt der
Figur 3 entsprechend eine Aussenwand 21 und eine Innenwand 23. Die Aussenwand 21 kann
eine Stahlwand oder auch Mauerwerk sein. Die Innenwand 23 ist durch eine Metallfolie
11 und eine Kunststoffbeschichtung 25 gebildet. Die Metallfolie 11 liegt mit den Deckflächen
17 an der Aussenwand 21 an, sodass zwischen der Aussenwand 21 und der Metallfolie
11 ein Zwischenraum 27 gebildet ist. Die Leckschutzauskleidung kann mittels Lecksuchgeräten
in dem Fachmann bekannter Weise auf allfällige Undichtigkeiten geprüft werden.
[0028] In die Kunststoffschicht 25 ist ein ein-, zwei- oder mehrlagiges Glasfasergewebe
29 eingearbeitet. Das Glasfasergewebe 29 verleiht der Innenwand eine sehr hohe Festigkeit,
was den Aufbau für Behältnisse über 25m
3 geeignet macht. Als Glasfasergewebe 29 wird vorzugsweise ein Glasseidengewebe 30
verwendet. Dieses hat im Vergleich zu einer konventionellen Glasfasermatte den überraschenden
Vorteil, dass ein Glasseidengewebe 30 mit einem geringeren Flächengewicht als eine
Glasfasermatte im Laminat eine höhere Reissfestigkeit besitzt als eine Glasfasermatte.
Ein Glasseidengewebe 30 hat darüber hinaus den Vorteil, dass für die Beschichtung
weniger Kunstharz verbraucht wird. Als Kunststoffe können Epoxyharze, Polycarbonate,
Polyesterharze, Polyurethan-, Novolack (ein epoxyd-basierendes Vinylesterharz) und
ähnliche verwendet werden.
[0029] Die vorliegende Erfindung betrifft somit in erster Linie eine genoppte Metallfolie
11, insbesondere genoppte Aluminiumfolie, mit regelmässig angeordneten Noppen 13,
welche als kugelig endende Kegelstümpfe ausgebildet sind, sowie einen damit hergestellten
doppelwandigen Tank. Die einzelnen Noppen 13 haben jeweils eine ungefähr kreisförmige
oder quadratische Basisfläche. Die Noppen 13 sind in einem solchen Abstand zueinander
angeordnet, dass deren Füsse in einer leichten Erhebung 15 ineinander übergehen.
[0030] Zusammengefasst besitzt die Metallfolie 11 der Leckschutzauskelidung in Streifenbereichen
33 angeordnete Noppen 13. In den Streifenbereichen 33 wechseln sich Noppen 13 mit
ebenflächigen Foliengrundflächen 31 ab. In benachbarten Streifenbereichen 33 sind
die streifenbreiten Noppen 13 versetzt zueinander angeordnet. Eine Noppe 13 eines
Streifenbereichs 33 grenzt zu jeder Seite an zwei Noppen 13 des benachbarten Streifenbereichs
33 an. Dadurch ist die Gefahr der Bildung von Bruchstellen reduziert. Eine solche
Folie hat unter anderem den Vorteil, dass bei Tanks bis 25m3 keine Faserarmierung
in der Kunststoffbeschichtung erforderlich ist. Dadurch kann Kunststoff und Material
für die Faserarmierung eingespart werden.
1. Leckschutzauskleidung mit einer genoppte Metallfolie, insbesondere genoppten Aluminiumfolie
(11), mit regelmässig angeordneten Noppen (13), die in gegeneinander versetzten Streifenbereichen
(33) angeordnet sind, welche durch einen steten Wechsel von Noppe (13) und Foliengrundflächenbereich
(31) geprägt sind, und einer Kunststoffbeschichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Noppen (13) Streifenbreite und eine quadratische Grundrissfläche (14) und die
Foliengrundflächenbereiche (31) Streifenbreite und in Streifenlängsrichtung eine kürzere
Ausdehnung als die Noppen (13) aufweisen, und dass benachbarte Noppen (13) in benachbarten
Streifenbereichen (33) derart versetzt zueinander angeordnet sind, dass eine Noppe
(13) eines Streifenbereichs (33) beidseitig an je zwei durch einen Foliengrundflächenbereich
(31) getrennte Noppen (31) eines benachbarten Streifenbereichs (33) angrenzt.
2. Leckschutzauskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Foliengrundflächenbereiche (31) der Noppenfolie (11) im Wesentlichen ebenflächig
ausgebildet sind.
3. Leckschutzauskleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Noppe (13) in den Bereichen, in welchen sie an die vier benachbarten Noppen
(13) angrenzt, über eine kleine Erhebung (15) mit diesen benachbarten Noppen (13)
verbunden ist.
4. Leckschutzauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Noppen (13) zwischen 0.6 und 1.5 mm, vorzugsweise zwischen 0.8 und 1.2
mm beträgt.
5. Leckschutzauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung ein Elastizitätsmodul von < 8000 N/mm2, vorzugsweise < 7000 N/mm2 und ganz besonders bevorzugt ungefähr 6000 N/mm2 hat.
6. Leckschutzauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalldistanzfolie eine beidseitig geprimerte Aluminiumnoppenfolie (11) ist.
7. Doppelwandiger Tank oder Behältnis, insbesondere für Flüssigkeiten, mit einer Aussenwand
(21) und einer zur Aussenwand einen überwachbaren Hohlraum bildenden inneren Leckschutzauskleidung
(23) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4.
8. Tank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite der Metalldistanzfolie (11) eine armierungsfreie Kunststoffbeschichtung
(25) aufgebracht ist.
9. Tank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite der Metalldistanzfolie (11) eine Kunststoffschicht (25) aufgebracht
ist, und in die Kunststoffschicht eine mindestens 2-schichtige Glasfaserarmierung
(29) eingearbeitet ist.
10. Tank nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung (25) aus einem 2-Komponenten Epoxyharz hergestellt ist.
11. Tank nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung (25) aus einer Kombination von mindestens 2 verschiedenen
2-Komponenten Epoxyharzen hergestellt ist.
12. Tank nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung (25) aufgespritzt ist.
13. Tank nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaserarmierung (29) mindestens eine Schicht mit einem Glasseidengewebe (30)
umfasst.
14. Tank nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schichten von Glasseidengewebe (30) vorhanden sind und die beiden Schichten
Glasseidengewebe (30) mittels wenigstens eines gewobenen Fadens miteinander verbunden
sind.
15. Tank nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaserarmierung ein zweischichtiges Gewebe aufweist, bei dem lediglich die
Fasern der ersten Schicht mit einer Schlichte, vorzugsweise einer Silan-Schlichte
behandelt sind.