[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugkran mit einer am Oberwagen angeordneten
Winde, insbesondere einer Hubwinde. Ein solcher Fahrzeugkran umfasst dabei üblicherweise
den drehbar auf einem Unterwagen angeordneten Oberwagen, wobei die Winde am Drehbühnenrahmen
des Oberwagens angeordnet ist. Weiterhin ist am Oberwagen üblicherweise ein Ausleger
angeordnet, welcher über Hydrozylinder aufgewippt werden kann. Die Hubwinde dient
dabei beim Anheben einer Last dem Betätigen des Hubseils. Ebenso können hierzu mehrere
Hubwinden vorgesehen sein.
[0002] Im Arbeitszustand kann dabei der Ausleger des Fahrzeugkrans auch stark abgewippt
werden. In dieser flachen Stellung sind sämtliche Hubseile von den Hubwinden zur Spitze
des Auslegers zu führen. Hieraus ergibt sich, dass die hintere Winde höher zu positionieren
ist. Hierdurch kann jedoch die von der STVZO zugelassene Höhe beim Transport überschritten
werden.
[0003] Weiterhin ergibt sich bei vielen bekannten Fahrzeugkränen das Problem, dass die Einsatzbereitschaft
des Kranes auf der Baustelle nur mittels eines Hilfskrans herzustellen ist, da An-
und Umbauten am Fahrzeugkran auf der Baustelle notwendig sind, um die Transportvorschriften
hinsichtlich maximal zulässiger Höhe und Achslasten sicherzustellen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Fahrzeugkran zur Verfügung
zu stellen, welcher die Transportvorschriften hinsichtlich maximal zulässiger Höhe
und Achslasten einhält. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Fahrzeugkran bereitzustellen, der auf vielen Baustellen ohne Hilfskran selbständig
die Einsatzbereitschaft herstellen kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einem Fahrzeugkran gemäß Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist der Fahrzeugkran hierfür Mittel zum Anheben und/oder Absenken
der Winde auf. Hierdurch kann der erfindungsgemäße Fahrzeugkran selbständig die Einsatzbereitschaft
auf der Baustelle herstellen, ohne dass die Winde während dem Transport in ihrer Betriebsstellung
verbleiben muss.
[0006] Vorteilhafterweise kann die Winde dabei lösbar mit dem Fahrzeugkran verbindbar sein,
insbesondere um zum Transport durch die Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winde
abgenommen und danach wieder montiert werden zu können. So kann die Winde durch die
Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winde vor dem Transport abgebaut werden,
so dass sich die Höhe und das Gewicht des erfindungsgemäßen Fahrzeugkrans während
des Transports entsprechend verringert. Auf der Baustelle wird die Winde dann wieder
montiert. Beides kann dabei durch die erfindungsgemäßen Mittel zum Anheben und/oder
Absenken der Winde ohne einen Hilfskran erfolgen.
[0007] Vorteilhafterweise kann die Winde dabei mittels der Mittel zum Anheben und/oder Absenken
der Winde von unten in einen Drehbühnenrahmen des Oberwagens eingehoben werden. In
weiterhin vorteilhafter Weise kann die Winde mittels der Mittel zum Anheben und/oder
Absenken der Winde auch wieder vom Drehbühnenrahmen des Oberwagens abgelassen werden.
Hierdurch ist es auf einfache Art möglich, die Winde erst auf der Baustelle zu montieren,
ohne dass hierfür ein Hilfskran nötig wäre. Die Winde kann hierbei z.B. über ein separates
Transportfahrzeug zur Baustelle transportiert werden.
[0008] In weiterhin vorteilhafter Weise ist die Winde jedoch auch mittels eines Hilfskrans
von oben in den Drehbühnenrahmen des Oberwagens einsetzbar. Hierdurch ist beim Aufbau
mehr Flexibilität gegeben, da der Fahrzeugkran sowohl selbsttätig über die Mittel
zum Anheben und/oder Absenken der Winde als auch über einen Hilfskran aufgerüstet
werden kann.
[0009] In weiterhin vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemäße Winde mittels der Mittel
zum Anheben und/oder Absenken der Winde am Oberwagen von einer ersten Stellung in
eine bezüglich der Höhenrichtung des Fahrzeugkrans höher liegende Betriebsstellung
und/oder von einer Betriebsstellung in eine bezüglich der Höhenrichtung des Fahrzeugskrans
tiefer liegende erste Stellung bewegbar. Hierdurch ist es möglich, nach dem Betrieb
die Winde abzusenken, um die zulässigen Maximalhöhen des Fahrzeugkrans beim Transport
einzuhalten. An der Baustelle angekommen, kann die Winde dann wieder in ihre Betriebsstellung
angehoben werden. Hierdurch ist es nicht mehr nötig, die Winde zum Transport komplett
zu demontieren. Dennoch ist ein einfaches und selbständiges Herstellen der Einsatzbereitschaft
über die Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winde möglich.
[0010] Vorteilhafterweise ist die erste Stellung deshalb eine Transportstellung der Winde
am Kran.
[0011] Weiterhin vorteilhafterweise ist die erste Stellung eine weitere Betriebsstellung,
welche einen Betrieb des Fahrzeugkrans, insbesondere einen vollwertigen Betrieb des
Fahrzeugkrans ohne Ballast, zuläßt. Insbesondere kann der Fahrzeugkran dabei vorteilhafterweise
auch in der Transportstellung der Winde für leichtere Hübe wie z.B. Montagehübe eingesetzt
werden, so dass die Transportstellung gleichzeitig eine weitere, gegebenenfalls eingeschränkte
Betriebstellung darstellt.
[0012] Vorteilhafterweise hat die Winde damit drei mögliche Positionen:
- a) eine Betriebsstellung,
- b) eine niedrigere erste Stellung, welche gleichzeitig eine Transportstellung und
eine weitere, gegebenenfalls eingeschränkte Betriebstellung darstellt, sowie
- c) Winde nicht am Kran.
[0013] In weiterhin vorteilhafter Weise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Aufnahme
von Ballast auf, welche gleichzeitig die Mittel zum Anheben und/oder Absenken der
Winde bildet. Der Ballast muss dabei während des Kraneinsatzes am hinteren Teil des
Oberwagens angeordnet sein, um ein Gegengewicht für den Ausleger bzw. die Last zu
bilden. Vor Beginn der Transportfahrt des Fahrzeugkrans wird der Ballast jedoch vom
Oberwagen abgenommen und auf dem Unterwagen bzw. auf einem eigenen Transportfahrzeug
abgelegt, um den Achslasten des Unterwagens gerecht zu werden. Eine Vorrichtung zur
Aufnahme von Ballast dient dabei diesem Ab- und Aufnehmen des Ballastes am Oberwagen.
Eine solche Vorrichtung zur Aufnahme von Ballast ist insbesondere aus der
DE 20 2005 016 815 U1 bekannt, deren Inhalt vollumfänglich Bestandteil der vorliegenden Anmeldung ist.
Erfindungsgemäß wird eine solche Vorrichtung zur Aufnahme von Ballast nun dazu verwendet,
die Winde anzuheben und/oder abzusenken.
[0014] In weiterhin vorteilhafter Weise umfassen die Mittel zum Anheben und/oder Absenken
der Winde eine Palette, welche mittels Hubmitteln in vertikaler Richtung bewegbar
ist, wobei die Winde und/oder der Ballast mittels der Palette in eine Betriebsstellung
verfahren werden können. Vorteilhafterweise wird die Winde bzw. der Ballast dabei
auf der Palette angeordnet und durch die Bewegung der Palette in die Betriebsstellung
verfahren.
[0015] In weiterhin vorteilhafter Weise ist die Palette dabei in der Betriebsstellung am
Oberwagen verbolzbar. Die Palette verbleibt damit während dem Betrieb am Oberwagen
und dient der Halterung von Winde bzw. Ballast.
[0016] Vorteilhafterweise weist die Palette dabei Aufnahmen auf, insbesondere einstellbare
Aufnahmen, auf welchen die Winde aufgestellt und definiert positioniert werden kann.
[0017] Vorteilhafterweise liegt die Winde dabei in der Betriebsstellung auf der am Oberwagen
verbolzten Palette auf. Die am Oberwagen verbolzte Palette dient damit der Sicherung
der Winde in der Betriebsstellung.
[0018] Vorteilhafterweise ist die Winde am Oberwagen verbolzbar. Hierdurch kann die Winde,
z. B. nachdem sie in ihre Betriebsstellung angehoben wurde, mit dem Oberwagen verbunden
werden. Ebenso kann eine solche Verbolzung der Befestigung der Winde in der ersten
Stellung, insbesondere einer Transportstellung, dienen.
[0019] Vorteilhafterweise erfolgt die Verbolzung der Winde am Oberwagen dabei mittels eines
Langloches, welches eine Bewegung der Winde von einer Betriebsstellung in eine bezüglich
der Höhenrichtung des Fahrzeugkrans tiefer liegende erste Stellung, insbesondere eine
Transportstellung, erlaubt. Ein solches Langloch erlaubt damit eine gewisse Bewegung
der Winde am Oberwagen, und dient gleichzeitig der Sicherung der Winde in Betriebsstellung
und der ersten Stellung.
[0020] Vorteilhafterweise ist die Winde dabei in der ersten Stellung, insbesondere einer
Transportstellung, sicherbar, insbesondere über einen Riegel, welcher den Bolzen im
Langloch festlegt, so dass der Fahrzeugkran auch mit der in der ersten Stellung befindlichen
Winde einsetzbar ist. Die erste Stellung stellt hierdurch eine weitere Betriebsstellung
dar, so dass der Fahrzeugkran z. B. dazu verwendet werden kann, die Ballastplatten
oder die Palette selbständig und ohne Hilfskran zu verladen.
[0021] In der Betriebsstellung ist die Winde in weiterhin vorteilhafter Weise über die am
Oberwagen verbolzte Palette sowie über die Verbolzung des Langlochs gesichert. Einer
weiteren Sicherung bedarf es hierdurch nicht.
[0022] In weiterhin vorteilhafter Weise erfolgt die Sicherung der Winde in der ersten Stellung
automatisch. Dies kann durch eine entsprechende Steuerung eines Riegelantriebs erfolgen,
z.B. über einen Federantrieb mit entsprechenden Steuerflächen.
[0023] In weiterhin vorteilhafter Weise wird die Sicherung der Winde bei einem Anheben in
die Betriebsstellung automatisch gelöst. Auch dies kann über einen entsprechenden
Antrieb erfolgen.
[0024] Die vorliegende Erfindung umfasst dabei sowohl einem Fahrzeugkran mit nur einer Winde,
welche mittels der Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winde angehoben und/oder
abgesenkt werden kann, auch einen Fahrzeugkran mit zwei oder mehr Winden, welche erfindungsgemäß
mittels der Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winde angehoben und/oder abgesenkt
werden können. Daneben können die erfindungsgemäßen Fahrzeugkräne noch weitere Winden
aufweisen, welche nicht über die Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winde angehoben
und/oder abgesenkt werden können.
[0025] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen sowie einem Ausführungsbeispiel
näher dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1a:
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mittel zum Anheben und/oder Absenken
der Winde bei herabgelassener Winde,
- Figur 1b:
- das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Mittels zum Anheben und/oder Absenken
der Winde mit gegenüber Figur 1 a weiter angehobener Winde,
- Figur 2a:
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Winde in einer Betriebsstellung,
- Figur 2b:
- das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Winde in einer Transportstellung,
- Figur 3:
- eine weitere Seitenansicht der erfindungsgemäßen Winde in einer Transportstellung,
- Figur 4:
- das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Winde in einer Seitenansicht,
- Figur 5:
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Palette zum Anheben und/oder Absenken
der Winde.
[0026] In den Figuren 1a und 1b ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mittel
zum Anheben und/oder Absenken der Winde 1 in unterschiedlich abgesenkten Positionen
gezeigt. Die Mittel weisen dabei eine Palette 10 auf, welche über Seile 11 an dem
Drehbühnenrahmen 4 des Oberwagens herangezogen und wieder abgelassen werden kann.
Diese Anordnung dient dabei gleichzeitig auch dem Aufnehmen des Ballastes und ist
in ihrer Ausführung näher in
DE 20 2006 007 486 U1 beschrieben, auf deren Inhalt vollumfänglich Bezug genommen wird. Insbesondere kann
die Palette 10 über die Seile 11 komplett an den Oberwagen herangezogen und mit diesem
verbolzt werden, sowie zur Demontage der Winde bzw. des Ballastes vom Oberwagen entweder
auf ein separates Transportfahrzeug, den Boden oder den Unterwagen abgelassen werden.
[0027] Die Hubmittel zum Betätigen der Seile 11 sind dabei im Drehbühnenrahmen 4 angeordnet
und umfassen vorteilhafterweise Hydrozylinder, welche im wesentlichen horizontal angeordnet
sind. Die Palette 10 ist dabei am Drehbühnenrahmen 4 in ihrer Betriebsstellung verbolzbar
und sichert dabei die Winde 1. Dabei wird auch der nicht gezeigte Ballast über die
Palette 10 am Oberwagen gehalten.
[0028] Die Palette 10 weist nun einstellbare Aufnahmen 8 auf, auf welchen die Winde 1 über
entsprechende Positionierelemente 7 abgestellt und definiert positioniert werden kann.
Eine weitere Befestigung der Winde 1 auf der Palette 10 ist dabei nicht vorgesehen.
[0029] Zur Montage der Winde 1 wird diese nun auf der Palette 10 positioniert, woraufhin
die Palette 10 über die Seile 11 an dem Drehbühnenrahmen 4 von unten angehoben wird.
Die Winde 1 ist hierdurch von unten in ihre Betriebsstellung anhebbar. Die Palette
10 weist dabei Laschen auf, über welche sie mit dem Drehbühnenrahmen 4 verbolzbar
ist. Auch die Winde 1 wird in ihrer Betriebsstellung über Bolzen 6 an Verbolzpunkten
12 am Drehbühnenrahmen 4 mit Langlöchern 9 an der Winde 1 in ihrer Betriebsstellung
verbolzt. Vor dem Selbstballastieren der Winde müssen die Bolzen 6 dabei auf der linken
und rechten Seite des Drehbühnenrahmens 4 an den Verbolzpunkten 12 nach außen entriegelt
sein. Nachdem die Winde nach oben gezogen wurde, werden die Bolzen 6 wieder nach innen
verriegelt. Hierzu ist ein Gestänge 3 vorgesehen, welches eine Bedienung der Bolzen
6 von einem sicheren Stand aus ermöglicht.
[0030] In dieser Betriebsstellung ist die Winde 1 in Figur 2a gezeigt. Nach unten ist die
Winde 1 dabei über die mit dem Drehbühnenrahmen 4 verbolzte Palette 10 festgelegt.
Nach oben sowie gegen ein Verkippen ist sie über die Bolzen 6 gesichert, welche an
den Verbolzpunkten 12 am Drehbühnenrahmen 4 und in die Langlöcher 9 an der Winde eingreifen.
[0031] In Figur 2b ist dagegen die Transportstellung der Winde 1 gezeigt, bei welcher die
Palette 10 abgelassen wurde, während die Bolzen 6 weiterhin gesteckt bleiben. Die
Winde bewegt sich dadurch zunächst mit der Palette 10 entlang der Langlöcher 9 nach
unten, bis die Langlöcher 9 mit ihren oberen Begrenzungen auf dem Bolzen 6 aufsitzen.
Diese Transportstellung ist nochmals in Figur 3 zu sehen, wobei zu erkennen ist, dass
in der Transportstellung die Winde 1 die gleiche Höhe aufweist wie die vordere Winde
2.
[0032] In Figur 4 ist nunmehr die erfindungsgemäße Winde 1 detaillierter gezeigt. Die Winde
1 weist dabei einen in ihre Drehachse integrierten Hydromotor auf, welcher die Winde
antreibt. Die Winde ist dabei an einem Tragrahmen montiert, welcher die zwei parallel
verlaufenden Langlöcher 9 zum Verbolzen mit dem Drehbühnenrahmen 4 aufweist. Die Langlöcher
9 weisen dabei eine untere Verbolzposition 6b auf, in welcher sich die Bolzen 6 in
der Betriebsstellung befinden, sowie eine obere Bolzenposition 6a, in welcher sich
die Bolzen in der Transportstellung befinden. Liegt die Winde 1 also über die Gegenelemente
7 in der Betriebsstellung auf den Aufnahmen 8 der Palette 10 auf, verhindern die Bolzen
6 in den Bolzenpositionen 6b eine Bewegung der Winde nach oben und zur Seite und damit
ein Kippen der Winde. Wird die Palette 10 dagegen abgelassen, bewegt sich die Winde
1 nach unten, bis die Langlöcher 9 in den Bolzenpositionen 6a auf den Bolzen 6 aufliegen.
Die Winde 1 wird in dieser Transportposition über die Riegel 50 gesichert, wobei die
Riegel 50 über einen Verbolzantrieb 51 sowie einen Antriebshebel 53 bewegt werden.
Dabei ist eine Steuerfläche 52 der Verbolzeinheit vorgesehen, an welcher ein Gegenelement
an der Palette 10 angreift, so dass die Winde 1 in der Transportstellung automatisch
verriegelt wird, wenn die Palette 10 weiter abgesenkt wird und umgekehrt wieder automatisch
entriegelt wird, wenn die Winde 1 über die Palette 10 angehoben wird.
[0033] In Figur 5 ist noch einmal in einer perspektivischen Ansicht die Palette 10 gezeigt,
wobei im mittleren Bereich die Aufnahmen 8 für die Winde sowie in den beiderseitigen
Randbereichen Ballastplattformen 20 zur Aufnahme von Ballastelementen gezeigt sind.
[0034] Die Verwendung des erfindungsgemäßen Fahrzeugkrans wird nun nochmals im Zusammenhang
näher erläutert: Im Arbeitszustand des Fahrzeugkrans kann der Ausleger stark abgewippt
werden, wobei in dieser flachen Stellung sämtliche Hubseile von den Hubwinden, in
diesem Fall von Winde 1 und Winde 2, zur Spitze des Auslegers zu führen sind. Im Ausführungsbeispiel
ist dabei lediglich in Fig. 3 die vordere Winde 2 gezeigt, wobei die hintere Winde
1 in ihrer Arbeitstellung höher zu positionieren ist. Dies ist z. B. in Figur 2a zu
sehen, in welcher die Winde 1 in Betriebsstellung am Drehbühnenrahmen 4 gezeigt ist.
Hierdurch kann jedoch die von der Straßenverkehrszulassungsordnung zugelassene Höhe
überschritten werden.
[0035] Um zum Montieren oder zum Demontieren der Winde 1 keinen Hilfskran verwenden zu müssen,
ist der Fahrzeugkran erfindungsgemäß mit den Mitteln zum Anheben und/oder Absenken
der Winde 1 ausgestattet. Die Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winde umfassen
dabei eine Palette 10, welche im Ausführungsbeispiel über Seile 11 gegenüber dem Drehbühnenrahmen
4 des Oberwagens anhebbar bzw. absenkbar ist. Gegebenenfalls können in einer alternativen
Ausführungsform auch eine oder mehrere weitere Winden vorgesehen sein, welche mittels
der Mittel zum Anheben und/oder Absenken der Winden angehoben und/oder abgesenkt werden
können.
[0036] Die in Figur 3 zu sehende vordere Winde 2 kann aufgrund der Lage der Palette 10 dagegen
im Ausführungsbeispiel nicht selbsttätig abgesenkt oder angehoben werden. Sie ist
jedoch ohnehin niedriger angeordnet als die hintere Winde 1 in ihrer Betriebsstellung,
so dass ein Absenken zum Transport nicht nötig ist.
[0037] Die Winde 1 ist nun so gestaltet, dass sie sowohl von einem Hilfskran von oben in
den Drehbühnenrahmen 4 eingesetzt, als auch von unten in den Drehbühnenrahmen 4 eingehoben
werden können. Hierzu sind auf der Palette 10 einstellbare Aufnahmen 8 vorgesehen,
auf denen die Winden abgestellt und definiert positioniert werden können. Eine weitere
Befestigung ist hierbei nicht notwendig. Nach dem aus der
DE 20 2005 016 815 U1 bekannten Anheben der Palette 10 in die vorgesehene Verbolzposition am Drehbühnenrahmen
4 befinden sich dann auch die Winden in ihren Verbolzpositionen. Hierzu sind Bolzen
6 vorgesehen, welche in die Verbolzposition der Winde 1 gesteckt werden können, so
dass der Kran vollwertig arbeiten kann. Damit das Verbolzen von einem sicheren Stand
aus erfolgen kann, ist ein Gestänge 3 vorgesehen, über welches das Verbolzen der Winde
in ihrer Arbeitsposition von der Oberseite des Drehbühnenrahmens 4 aus möglich ist.
[0038] Ist ein Verfahren des Krans notwendig, so kann die Palette 10 mit dem Ballast abgelassen
und vom Kran entfernt werden. Hierdurch wird aber das untere Lager der Winde 1 entfernt.
Da die Winde 1 im Drehbühnenrahmen 4 verbolzt bleibt und die Bolzen 6 an der Winde
an dem Langloch 9 aufgenommen sind, senkt sich die Winde um einen definierten Weg
(Langlochlänge) ab. Hierdurch wird die maximal zulässige Höhe im Bereich der STVZO
erreicht.
[0039] Damit der Kran die Ballastplatten und die Palette 10 selbständig und ohne Hilfskran
verladen kann, ist es notwendig, dass die abgesenkte Winde 1 einsatzfähig bleibt.
Hierzu wird ein Riegel 50 vorgeschoben, der die Winde 1 in der abgesenkten Position
festhält. So kann der Kran auch ohne Gegengewichte mit eingeschränkter Traglast arbeiten.
Die Steuerung der Riegel 50 erfolgt automatisch über einen Antrieb 51 (Feder, elektrischer
oder hydraulischer oder sonstiger Motor, etc.) und eine Steuerung. Im Ausführungsbeispiel
ist dabei ein Gestänge vorgesehen, das beim Abheben der Winde 1 von der Palette 10
den Riegel 50 automatisch vorschiebt.
[0040] Der Einsatz eines Hilfskrans ist folglich auch bei erneutem Montieren auf der neuen
Baustelle nicht notwendig. Bei erneutem Anbringen der Palette 10 wird der Riegel 50
wieder automatisch zurückgeschoben, da die Palette 10 an der Steuerfläche 52 der Verbolzeinheit
angreift, bevor die Palette 10 die Winde 1 anhebt.
[0041] Erfindungsgemäß wird es so bei minimalem zusätzlichen konstruktiven Aufwand ermöglicht,
die Einsatzbereitschaft des erfindungsgemäßen Fahrzeugkrans ohne Hilfskran selbständig
auf der Baustelle herzustellen und gleichzeitig die Transportvorschriften hinsichtlich
der maximal zulässigen Höhe sowie der Achslasten des Fahrzeugkrans einzuhalten.
1. Fahrzeugkran mit einer am Oberwagen angeordneten Winde (1), insbesondere einer Hubwinde,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fahrzeugkran Mittel (10, 11) zum Anheben und/oder Absenken der Winde (1) aufweist.
2. Fahrzeugkran nach Anspruch 1, wobei die Winde (1) lösbar mit dem Fahrzeugkran verbindbar
ist, insbesondere um zum Transport durch die Mittel (10, 11) zum Anheben und/oder
Absenken der Winde (1) abgenommen und danach wieder montiert werden zu können.
3. Fahrzeugkran nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Winde (1) mittels der Mittel (10, 11)
zum Anheben und/oder Absenken der Winde (1) von unten in einen Drehbühnenrahmen (4)
des Oberwagens eingehoben werden kann.
4. Fahrzeugkran nach Anspruch 3, wobei die Winde (1) auch mittels eines Hilfskrans von
oben in den Drehbühnenrahmen (4) des Oberwagens einsetzbar ist.
5. Fahrzeugkran nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Winde (1) mittels
der Mittel (10, 11) zum Anheben und/oder Absenken der Winde (1) am Oberwagen von einer
ersten Stellung in eine bezüglich der Höhenrichtung des Fahrzeugkrans höher liegende
Betriebsstellung und/oder von einer Betriebsstellung in eine bezüglich der Höhenrichtung
des Fahrzeugkrans tiefer liegende erste Stellung bewegbar ist.
6. Fahrzeugkran nach Anspruch 5, wobei die erste Stellung eine Transportstellung der
Winde (1) am Kran ist.
7. Fahrzeugkran nach Anspruch 5 oder 6, wobei die erste Stellung eine weitere Betriebsstellung
ist, welche einen Betrieb des Fahrzeugkrans, insbesondere einen vollwertigen Betrieb
des Fahrzeugkrans ohne Ballast, zuläßt.
8. Fahrzeugkran nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einer Vorrichtung zur Aufnahme
von Ballast, welche gleichzeitig die Mittel (10, 11) zum Anheben und/oder Absenken
der Winde (1) bildet.
9. Fahrzeugkran nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Mittel (10, 11) zum
Anheben und/oder Absenken der Winde (1) eine Palette (10) umfassen, welche mittels
Hubmitteln (11) in vertikaler Richtung bewegbar ist, wobei die Winde (1) und/oder
der Ballast mittels der Palette (10) in eine Betriebsstellung verfahren werden können.
10. Fahrzeugkran nach Anspruch 9, wobei die Palette in der Betriebsstellung am Oberwagen
verbolzbar ist.
11. Fahrzeugkran nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Palette (10) Aufnahmen (8), insbesondere
einstellbare Aufnahmen, aufweist, auf welchen die Winde (1) aufgestellt und definiert
positioniert werden kann.
12. Fahrzeugkran nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Winde (1) in der Betriebsstellung
auf der am Oberwagen verbolzten Palette (10) aufliegt.
13. Fahrzeugkran nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Winde (1) am Oberwagen
verbolzbar ist.
14. Fahrzeugkran nach Anspruch 13, wobei die Verbolzung der Winde (1) am Oberwagen mittels
eines Langloches (9) erfolgt, welches eine Bewegung der Winde (1) von einer Betriebsstellung
in eine bezüglich der Höhenrichtung des Fahrzeugkrans tiefer liegende erste Stellung,
insbesondere eine Transportstellung, erlaubt.
15. Fahrzeugkran nach Anspruch 5 oder 14, wobei die Winde (1) in der ersten Stellung sicherbar
ist, insbesondere über einen Riegel (50), welcher einen Bolzen (6) im Langloch (9)
festlegt, so dass der Fahrzeugkran auch mit der in der ersten Stellung befindlichen
Winde (1) einsetzbar ist.
16. Fahrzeugkran nach Anspruch 15, wobei die Sicherung der Winde (1) in der ersten Stellung
automatisch erfolgt.
17. Fahrzeugkran nach Anspruch 15 oder 16, wobei die Sicherung der Winde (1) bei einem
Anheben in die Betriebsstellung automatisch gelöst wird.
18. Fahrzeugkran nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit zwei oder mehr Winden,
welche mittels der Mittel (10, 11) zum Anheben und/oder Absenken der Winde angehoben
und/oder abgesenkt werden können.