[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschine,
die wechselweise mit einem dünnflüssigen Kraftstoff, insbesondere Diesel, und einem
dickflüssigen Kraftstoff, insbesondere Rapsöl, betrieben wird, wobei ein den dünnflüssigen
Kraftstoff aufnehmender Zusatztank über eine Filtereinrichtung und eine Fördereinrichtung
sowie ein den dickflüssigen Kraftstoff aufnehmender Haupttank über eine Filteranordnung
und eine Förderanordnung über Zuführleitungen mit einer gemeinsamen Hochdruckpumpeneinrichtung
verschaltet sind und ein Niederdruckausgang der Hochdruckpumpeneinrichtung über ein
Rücklaufleitungssystem mit dem Haupttank und dem Zusatztank verbunden ist, sowie ein
Verfahren zum Betreiben einer derartigen Brennkraftmaschine.
[0002] Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der
DE 38 00 585 A1 bekannt. Diese Brennkraftmaschine betrifft eine Vorrichtung zum alternativen Betreiben
einer Dieselbrennkraftmaschine mit dünnflüssigem Kraftstoff, insbesondere Dieselöl,
und dickflüssigem Kraftstoff, insbesondere Rapsöl, wobei beide Kraftstoffe über eine
Reiheneinspritzpumpe den Einspritzventilen der Brennkraftmaschine zugeführt werden.
Dabei ist eine Vorrichtung vorgesehen, die einerseits ein wahlweises Zuführen eines
der beiden Kraftstoffe zu der Reiheneinspritzpumpe gewährleisten soll und mit der
auch eine Spülung des Niederdrucksystems des Kraftstoffsystems erfolgen soll. Diese
ganze Vorrichtung ist im Wesentlichen druckgesteuert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine und ein Verfahren
zum Betreiben einer solchen Brennkraftmaschine bereitzustellen, mit der beziehungsweise
dem ein zuverlässiger, wechselnder Betrieb mit unterschiedlichen Kraftstoffen möglich
ist, wobei insbesondere die Steuerung der Umschaltvorgänge optimiert sein soll.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Ausführung dadurch gelöst, dass eingangsseitig
der Hochdruckpumpeneinrichtung ein erstes Umschaltventil angeordnet ist, das wahlweise
die dünnflüssigen Kraftstoff führende Zuführung oder die dickflüssigen Kraftstoff
führende Zuführung mit dem Eintritt in die Hochdruckpumpeneinrichtung verschaltet.
Durch die Anordnung eines Umschaltventils eingangsseitig zu der Hochdruckpumpeneinrichtung
kann ganz gezielt ein Umschaltvorgang zwischen unterschiedlichen Kraftstoffen vorgenommen
werden. Im Gegensatz zu einer nur über den Kraftstoffdruck gesteuerten Umschaltung
zwischen unterschiedlichen Kraftstoffen ist dadurch ein genauer Schaltpunkt bekannt,
ab dem der Hochdruckpumpeneinrichtung ein bestimmter Kraftstoff zugeführt wird. Die
genaue Kenntnis des Schaltpunktes ist in vielfältiger Form auswertbar. Grundsätzlich
ist darauf hinzuweisen, dass der dünnflüssige Kraftstoff insbesondere Dieselkraftstoff
und der dickflüssige Kraftstoff ein biogener Kraftstoff ist. Ein biogener Kraftstoff
ist im Rahmen der Erfindung insbesondere Rapskraftstoff, kann aber grundsätzlich auch
ein aus einem sonstigen Pflanzenöl gewonnener Kraftstoff sein. Die gleichen Vorteile
werden erreicht, wenn eingangsseitig der Hochdruckpumpeneinrichtung ein erstes Umschaltventil
angeordnet ist, das wahlweise die dickflüssigen Kraftstoff führende Zuführung mit
dem Eintritt in die Hochdruckpumpeneinrichtung oder mit einer in den Haupttank mündenden
Kurzschlussleitung verschaltet und die dünnflüssigen Kraftstoff führende Zuführung
über ein Rückschlagventil in den Eintritt in die Hochdruckpumpeneinrichtung einmündet.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung ist das erste Umschaltventil ein 3/2-Wegeventil. Ein
solches Ventil ist für die geforderte Umschaltung besonders geeignet. Weiterhin weist
die Hochdruckpumpeneinrichtung eine Kraftstoffzumesseinrichtung und zumindest eine
nachgeschaltete Hochdruckpumpe auf. Mit der solcherart ausgebildeten Hochdruckpumpeneinrichtung
wird ein als Rail ausgebildeter Druckspeicher mit Kraftstoff gefüllt, wobei mit dem
Rail ventilgesteuerte Einspritzventile verbunden sind. Mittels der Einspritzventile
wird den einzelnen Brennräumen der Brennkraftmaschine, gesteuert von einer elektronischen
Steuereinrichtung, die im Übrigen die gesamte Brennkraftmaschinensteuerung übernimmt,
Kraftstoff zugeführt. Da die Volumen der beschriebenen Komponenten bekannt sind beziehungsweise
bei der Grundauslegung des Systems ermittelt werden können, kann somit sehr genau
bestimmt werden, nach welcher Zeit zufolge eines Umschaltvorgangs von einem ersten
Kraftstoff auf den zweiten Kraftstoff an der Zumesseinrichtung und/oder in dem Rail
ein teilweiser oder vollkommener Austausch des Kraftstoffs vollzogen ist. Diese Kenntnis
ist beispielsweise für einen geplanten Abstellvorgang der Brennkraftmaschine sinnvoll
verwendbar. So soll eine wahlweise mit Rapskraftstoff oder Dieselkraftstoff betriebene
Brennkraftmaschine im Normalfall mit Dieselkraftstoff gestartet werden, um ein problemloses
Startverhalten zu gewährleisten. Nach dem erfolgten Start und der Überschreitung einer
vorgegebenen Lastanforderung kann dann auf Rapskraftstoff umgeschaltet werden. Durch
die genaue Kenntnis, welcher Kraftstoff sich in dem Rail befindet, kann der mögliche
Abstellzeitpunkt der Brennkraftmaschine nach einem Betrieb mit Rapsöl und der nachfolgenden
Umschaltung auf Dieselkraftstoff genau bestimmt werden. Dadurch wird ein unnötig langer
Betrieb der Brennkraftmaschine vermieden. Die erfindungsgemäß ausgebildete Brennkraftmaschine
wird bevorzugt zum Betreiben von landwirtschaftlich genutzten Geräten oder Fahrzeugen,
wie beispielsweise Traktoren, verwendet, da insbesondere bei einem solchen Einsatz
die Verwendung von Rapskraftstoff ökologische und finanzielle Vorteile bietet.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Kraftstoffzumesseinrichtung einen
in einen Rücklaufleitungsarm mündenden Niederdruckausgang auf, wobei in die in zwei
Arme aufgeteilten Rücklaufleitungsarme ein zweites Umschaltventil und ein drittes
Umschaltventil angeordnet sind, die den Niederdruckausgang über eine Zusatztankrücklaufleitung
mit dem Zusatztank oder über eine Haupttankrücklaufleitung mit dem Haupttank verschalten.
Durch eine entsprechende Betätigung des zweiten Umschaltventils und des dritten Umschaltventils
ist folglich genau bestimmbar, in welchem Tank der von der Kraftstoffzumesseinrichtung
abgesteuerte Kraftstoff geleitet wird. Hierzu ist zu bemerken, dass der Kraftstoffzumesseinrichtung
immer eine größere Kraftstoffmenge zugeführt wird, als maximal von der oder den Hochdruckpumpe(n)
bei maximaler Belastung der Brennkraftmaschine in das Rail gefördert wird und demzufolge
von den Einspritzventilen in die Brennräume eingespritzt wird. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ist es folglich möglich, sicherzustellen, dass insbesondere in den Dieselkraftstoff
aufnehmenden Zutank kein Rapskraftstoff eingeleitet wird, indem beispielsweise nach
einem Umschaltvorgang von Rapskraftstoff auf Dieselkraftstoff das zweite Umschaltventil
und das dritte Umschaltventil so lange in einer Schaltstellung gehalten werden, die
den von der Kraftstoffzumesseinrichtung abgesteuerten Kraftstoff in den Haupttank
leitet, bis an dem zweiten Umschaltventil und dritten Umschaltventil Dieselkraftstoff
anliegt. Das zweite Umschaltventil und das dritte Umschaltventil werden folglich zeitlich
verzögert zu dem ersten Umschaltventil umgeschaltet. Diese zeitliche Verzögerung ist
im Übrigen so bemessen, dass diese bei einem Umschaltvorgang von Dieselkraftstoff
zu Rapskraftstoff kürzer ist als umgekehrt. Es kann nämlich hingenommen werden, wenn
eine geringe Menge Dieselkraftstoff in den den Rapskraftstoff aufnehmenden Haupttank
abgeführt wird, während aus den zuvor aufgeführten Gründen der umgekehrte Vorgang
unerwünscht ist.
[0007] In weiterer Ausgestaltung sind das zweite Umschaltventil und das dritte Umschaltventil
zwei gemeinsam betätigbare 2/2-Wegeventile. Diese beiden Ventile können folglich von
einem gemeinsamen Relais betätigt werden. Es ist auch möglich, die beiden gemeinsam
betätigbaren 2/2-Wegeventile zu einem 3/2 Wegeventil zusammenzufassen.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Förderanordnung eine mechanisch von
der Brennkraftmaschine angetriebene Förderpumpe. Hierbei handelt es sich in der Regel
um die normale an einer Brennkraftmaschine, die mit einem konventionellen, nur mit
Dieselkraftstoff betriebenen Einspritzsystem ausgestattet ist, verbaute Förderpumpe
mitsamt den weiterhin verbauten Filtern. Damit für den Fall, dass die Brennkraftmaschine
mit Dieselkraftstoff betrieben wird, der von einer elektrisch betriebenen und folglich
zu- bzw. abschaltbaren Förderpumpe gefördert wird, die dauernd betriebene mechanische
Förderpumpe nicht gegen ein geschlossenes Ventil fördert, ist die den Rapskraftstoff
fördernde Zuführung zu der Kraftstoffzumesseinrichtung über eine Absperreinrichtung
mit zugeordneten Leitungsverbindungen mit dem Haupttank verschaltet. Bei einer Umschaltung
von Rapskraftstoff auf Dieselkraftstoff wird die Absperreinrichtung, die im Übrigen
als ein viertes Umschaltventil ausgebildet ist, entsprechend betätigt. Bei der zweiten
Ausführungsform wird das vierte Umschaltventil nicht benötigt, da dann das erste Umschaltventil
diese Schaltfunktion übernimmt.
[0009] In weiterer Ausgestaltung ist in der dickflüssigen Kraftstoff führenden Zuführung
eine Heizeinrichtung eingeschaltet, die mit dem Motorkühlmedium verschaltet ist. Die
Heizeinrichtung ist so ausgelegt, dass mit dieser die Temperatur des dickflüssigen
Kraftstoffs auf eine vorgebbare Temperatur möglichst konstant einregelbar ist.
[0010] Die Verfahrensschritte beinhalten vorteilhafte Angaben zum Betreiben einer entsprechend
ausgebildeten Brennkraftmaschine.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung
zu entnehmen, in der in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele näher beschrieben
ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schaltschema des Kraftstoffsystems bei Betrieb mit Dieselkraftstoff,
- Fig. 2
- das Schaltschema mit der Stellung "Betrieb mit Rapskraftstoff",
- Fig. 3
- das Schaltschema in der Stellung "Spülbetrieb Rapskraftstoff",
- Fig. 4
- das Schaltschema in der Schaltstellung "Spülbetrieb Dieselkraftstoff"
- Fig. 5
- ein Schaltschema des Kraftstoffsystems bei Betrieb mit Dieselkraftstoff in einer zweiten
Ausführungsform und
- Fig. 6
- das weitere Kraftstoffsystem von der Kraftstoffzumesseinrichtung bis zu den Einspritzventilen.
[0012] Grundsätzlich ist zu dem nachfolgend beschriebenen Betrieb der Brennkraftmaschine
festzuhalten, dass diese entweder mit Dieselkraftstoff oder mit einem biogenen Kraftstoff,
insbesondere Rapskraftstoff betrieben wird. Ein fortwährender Mischbetrieb mit den
genannten Kraftstoffen soll nicht vorgesehen sein. Dem entsprechend wird die Brennkraftmaschine,
die bevorzugt in landwirtschaftlich benutzten Geräten oder Fahrzeugen eingesetzt wird,
im Dieselbetrieb auch ausschließlich mit Dieselkraftstoff betrieben. Der Dieselkraftstoff
ist in einem Zusatztank 1 eingefüllt, der über ein Dieselvorfilter 2, eine elektrische
Förderpumpe 3, ein Dieselhauptfilter 4 mit einem ersten Umschaltventil 5, das als
3/2-Wegeventil ausgebildet ist, über Leitungsabschnitte 6a, 6b, 6c, 6d verschaltet.
Im Dieselbetrieb ist der Leitungsabschnitt 6d durch eine entsprechende Stellung des
ersten Umschaltventils 5 mit einer Zuführleitung 7 zu einer Kraftstoffzumesseinrichtung
8 verschaltet, die die Kraftstoffzufuhr (Fig. 6) zu insbesondere zwei als Steckpumpen
ausgebildeten Hochdruckpumpen 9 regelt, von denen der Kraftstoff in ein gemeinsames
Rail 10 gefördert wird. Mit dem Rail 10 sind Einspritzventile 11 verschaltet, die,
gesteuert von einer elektronischen Steuereinrichtung 12 (von der auch alle anderen
Komponenten der Brennkraftmaschine, also auch die Wegeventile und die Förderpumpe
3 angesteuert werden können), Kraftstoff in jeweils einen Brennraum der Brennkraftmaschine
einspritzen. Zur Erzeugung eines möglichst gleichmäßigen Drucks in dem Rail 10 werden
die von einer Nockenwelle 13 angetriebenen Hochdruckpumpen 9 bei einer Ausbildung
der Brennkraftmaschine als 6-zylindrige Brennkraftmaschine jeweils von drei entsprechend
auf dem Umfang der Nockenwelle 13 verteilten Nocken pro Nockenwellenumdrehung betätigt.
Entsprechend sind bei einer 4-zylindrigen Brennkraftmaschine zwei Nocken je Hochdruckpumpe
9 auf dem Umfang der Nockenwelle 13 verteilt. Im Übrigen weist die Nockenwelle 13
neben den Nocken zur Betätigung der Hochdruckpumpen 9 weitere Nocken zur Betätigung
von Gaswechselventilen auf.
[0013] Die Kraftstoffzumesseinrichtung 8 weist ausweislich der Figur 1 einen niederdruckseitigen
Kraftstoff-Rücklauf in Form einer Rücklaufleitung 14 auf. Die Rücklaufleitung 14 verzweigt
in zwei Rücklaufleitungsarme 14a, 14b, wobei der Rücklaufleitungsarm 14a über ein
drittes Umschaltventil 15 mit dem Zusatztank 1 über eine Zusatztankrücklaufleitung
16 strömungsverbunden ist. Folglich wird von der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 abgesteuerter
Dieselkraftstoff beim Dieselbetrieb in den Zusatztank 1 zurückgefördert, da ein zweites
Umschaltventil 25, das - wie später erläutert - den Rücklaufleitungsarm 14b über eine
Haupttankrücklaufleitung 27 mit einem Haupttank 17 verschaltet, in eine Sperrstellung
geschaltet ist. Das zweite Umschaltventil 25 und das dritte Umschaltventil 15 werden
immer gleichzeitig betätigt und können von einem gemeinsamen Relais betätigt werden.
Auch können die beiden Umschaltventile 25, 15 zu einem Umschaltventil zusammengefasst
sein.
[0014] Anhand Fig. 2 wird der Rapsbetrieb näher beschrieben.
[0015] Der Rapskraftstoff ist in dem Haupttank 17 des Geräts oder Fahrzeugs eingefüllt,
wobei der Haupttank 17 im Allgemeinen gegenüber dem Zusatztank 1 ein größeres Fassungsvolumen
aufweist. Der Grund hierfür ist, dass die Brennkraftmaschine im überwiegenden Betrieb
mit Rapskraftstoff betrieben wird und nur zum Starten, bei niedriger Last und zum
Abstellen mit Dieselkraftstoff betrieben werden soll. Dementsprechend ist der Dieselkraftstoffverbrauch
erheblich geringer als der Rapskraftstoffverbrauch und der Zusatztank 1 für den Dieselkraftstoff
kann erheblich kleiner ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Tankvolumen so bemessen,
dass bei durchschnittlichen Betriebsbedingungen beide Tanks etwa zur selben Zeit ein
eine Auffüllung erforderndes Tankniveau erreichen.
[0016] Von dem Haupttank 17 wird der Rapskraftstoff über ein Vorfilter 18, durch einen Wärmetauscher
19 (diese beiden Bauteile können auch in umgekehrter Reihenfolge geschaltet sein)
über eine Förderpumpe 20 mit einer Überdruckventileinrichtung und einem Hauptfilter
21 einem zweiten Eingang des ersten Umschaltventils 5 zugeführt, das dann in einer
den Rapskraftstoff über die Zuführleitung 7 der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 zuführenden
Schaltposition ist. Die zuvor genannten Bauteile sind dementsprechend über Kraftstoffleitungsabschnitte
22 von dem Haupttank 17 bis eingangs in das Umschaltventil 5 miteinander verschaltet.
Von dem in das erste Umschaltventil 5 einmündenden Kraftstoffleitungsabschnitt 22
zweigt eine Kurzschlussleitung 23 ab, in die ein viertes Umschaltventil 24, das ebenfalls
als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist, eingeschaltet ist. Die Kurzschlussleitung 23 mündet
in die Haupttankrücklaufleitung 27, die in den Haupttank 17 einmündet. Im Rapsbetrieb
ist das vierte Umschaltventil 24 in einer Sperrposition, das heißt, es gelangt kein
von der Förderpumpe 20 geförderter Rapskraftstoff über die Kurzschlussleitung 23 zurück
in den Haupttank 17.
[0017] Im Rapsbetrieb ist dagegen das zuvor erwähnte zweite Umschaltventil 25 auf Durchgang
geschaltet, das heißt, von der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 abgesteuerter Rapskraftstoff
wird über den Rücklaufleitungsarm 14b und die Haupttankrücklaufleitung 27 zurück in
den Haupttank 17 gefördert. Das dritte Umschaltventil 15 ist folglich in Sperrposition
geschaltet.
[0018] Der Wärmetauscher 19 ist gesteuert über ein fünftes, ebenfalls als 2/2-Wegeventil
ausgebildetes Umschaltventil 26 mit dem Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine verschaltet.
Der Rapskraftstoff ist bei normaler Umgebungstemperatur zähflüssig und dementsprechend
schlecht förderbar. Daher wird der Rapskraftstoff beim Betrieb der Brennkraftmaschine
auf ca. 55 °C bis 75 °C, bevorzugt auf 65 °C aufgeheizt und weist dann eine ähnliche
Viskosität wie Dieselkraftstoff auf. Eine solche Aufheizung ist im Übrigen bis zu
Umgebungstemperaturen vorgesehen, bei denen Rapskraftstoff aufgrund seiner Viskosität
noch förderbar ist, beispielsweise minus 5 °C. Die Aufheizung kann kontinuierlich
oder aber auch temperaturgesteuert erfolgen, in diesem Fall ist beispielsweise hinter
dem Wärmetauscher 19 oder hinter der Förderpumpe 20 ein Temperatursensor vorgesehen.
Bei niedrigeren Umgebungstemperaturen (im Winter) kann der Rapskraftstoff aus dem
Rapskraftstoffsystem abgelassen werden und das Rapskraftstoffsystem mit Dieselkraftstoff
befüllt werden. Diese (Winter-) Befüllung ist insbesondere vorgesehen, um die Tankintervalle
beim reinen Diesel-Winterbetrieb auf dem Normal-Niveau zu halten. Ergänzend kann schließlich
vorgesehen sein, dass bei Temperaturen unterhalb von minus 5 °C automatisch auf Dieselbetrieb
umgeschaltet wird.
[0019] In Fig. 3 ist der Umschaltvorgang von Dieselbetrieb zu Rapsbetrieb dargestellt, wobei
die Komponenten zuvor erläutert worden sind und nur die einzelnen Umschaltventile
anders geschaltet sind.
[0020] Bei der Umschaltung von Dieselbetrieb zu Rapsbetrieb steht zunächst das erste Umschaltventil
5 noch in der Sperrschaltung für Rapskraftstoff zu der Kraftstoffzumesseinrichtung
8 und das vierte Umschaltventil 24 in der Absteuerstellung in dem Haupttank 17. Der
Rapskraftstoffkreislauf weist in dieser Schaltstellung einen niedrigen Druck auf,
um die Pumpverluste möglichst gering zu halten. Hierzu ist ergänzend auszuführen,
dass die Förderpumpe 20 mit einer Förderleistung von ca. 5 Liter pro Minute wie auch
die weiteren Elemente des Rapskraftstoffstranges die normalen an einer Brennkraftmaschine
verbauten Elemente zur Kraftstoffförderung sind. Demzufolge ist die Förderpumpe 20
mechanisch angetrieben. Ein mechanischer Antrieb wird wegen der benötigten hohen Antriebsleistung
gewählt. Würde nun zur Umschaltung von Dieselbetrieb auf Rapsbetrieb das erste Umschaltventil
5 auf Weiterleitung von Rapskraftstoff zu der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 umgeschaltet
und gleichzeitig das vierte Umschaltventil 24 in seine Sperrposition verschaltet,
würde der Kraftstoffdruck vor der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 kurzfristig einbrechen.
Um dies zu verhindern, wird bei einem eingeleiteten Umschaltvorgang von Dieselbetrieb
zu Rapsbetrieb zunächst das vierte Umschaltventil 24 in die Sperrposition verschaltet
und danach mit einer zeitlichen Verzögerung das erste Umschaltventil 5 in die Zufuhrstellung
von Rapskraftstoff zu der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 geschaltet. Alternativ kann
die zeitliche Steuerung des Umschaltvorgangs druckgesteuert erfolgen, indem beispielsweise
der in dem Rapskraftstoffleitungsabschnitt 22 vor dem ersten Umschaltventil 5 herrschende
Druck gemessen und ausgewertet wird. Es kann aber auch in der das gesamte System steuernden
elektronischen Steuereinrichtung 12 ein Verzögerungszeitwert, der gegebenenfalls in
Abhängigkeit der Drehzahl der Brennkraftmaschine variiert, abgelegt sein. Aufgrund
der bekannten Leitungsvolumina und der drehzahlabhängig bekannten Förderleistung der
Förderpumpe 20 ist dieser Wert sehr genau bestimmbar und dementsprechend kann die
Schaltverzögerung sehr genau ermittelt werden. Nachdem das erste Umschaltventil 5
auf Weiterführung von Rapskraftstoff zu der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 umgeschaltet
ist, werden zeitverzögert das zweite Umschaltventil 25 und das dritte Umschaltventil
15 umgeschaltet, und zwar in der Form, dass das zunächst auf Absteuerung in den Zusatztank
1 durchgeschaltete dritte Umschaltventil 15 in seine Sperrposition verstellt wird
und gleichzeitig das zweite Umschaltventil 25 in die Absteuerposition von Kraftstoff
in den Haupttank 17 verstellt wird. Die Verzögerung ist so bemessen, dass kein Rapskraftstoff
in den Zusatztank 1 abgeführt wird. Umgekehrt wird aber zugelassen, dass eine (geringe)
Menge Dieselkraftstoff in den Haupttank 17 abgeführt wird. Eine geringe in den Haupttank
17 abgeführte Menge Dieselkraftstoff bewirkt keinen negativen Einfluss auf das Betriebsverhalten
der Brennkraftmaschine. Andererseits soll der Dieselkraftstoff in dem Zusatztank 1
möglichst nicht mit Rapskraftstoff vermischt werden. Gleichzeitig mit dem Umschalten
des ersten Umschaltventils 5 wird schließlich die elektrische Förderpumpe 3 abgeschaltet.
[0021] In Fig. 4 ist der Umschaltvorgang von Rapskraftstoff zu Dieselkraftstoff dargestellt.
Bei einem eingeleiteten Umstellvorgang wird vor dem Umschalten des ersten Umschaltventils
5 zunächst die elektrische Förderpumpe 3 eingeschaltet, damit in den Leitungsabschnitten
6 ein ausreichender Druck aufgebaut wird. Da die elektrische Förderpumpe 3 mit einer
konstanten Drehzahl betrieben wird, ist die Zeitdauer bis zu einem erfolgten Druckaufbau
als ein konstanter Wert bestimmbar und entsprechend in einem Speicher der elektronischen
Steuereinrichtung 12 ablegbar. Nach dem Druckaufbau in dem Leitungsabschnitt 6d wird
das erste Umschaltventil 5 in die Durchlassstellung von Dieselkraftstoff zu der Kraftstoffzumesseinrichtung
8 umgeschaltet und das vierte Umschaltventil 24 zeitgleich in die Absteuerposition
in den Haupttank 17 geschaltet. Das zweite Umschaltventil 25 und das dritte Umschaltventil
15 werden wieder verzögert gleichzeitig umgeschaltet, wobei aber bei diesem Umschaltvorgang
die zeitliche Verzögerung so lang bemessen ist, dass die Rücklaufleitung 14 zumindest
bis zu der Verzweigungsstelle in die Rücklaufleitungsarme 14a, 14b Dieselkraftstoff
führt. Das heißt, der Spülvorgang des Rapskraftstoffs wird zeitlich so lange bemessen,
dass kein Rapskraftstoff in den Zusatztank 1 gelangen kann, wobei es, wie schon zuvor
ausgeführt worden ist, vollkommen unproblematisch ist, wenn eine geringe Menge Dieselkraftstoff
in den Haupttank 17 gelangt.
[0022] Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in den Fig.
1 - 4 dargestellten Ausführungsform dadurch, dass das erste Umschaltventil 5a anders
verschaltet ist und der Leitungsabschnitt 6d über ein Rückschlagventil 28 direkt in
die Zuführleitung 7 einmündet. Das erste Umschaltventil 5a ist so geschaltet, dass
es in der dargestellten ersten Schaltstellung den Rapskraftstoff in die Kurzschlussleitung
23 absteuert. In die Kurzschlussleitung 23 kann eine Drosseleinrichtung eingesetzt
sein, die das Druckniveau in den Kraftstoffleitungsabschnitten 22 auf einem vorgegebenen
Wert hält. Dadurch ist bei einer Umschaltung in die zweite Schaltstellung des Umschaltventils
5a, in der der Rapskraftstoff in die Zuführleitung 7 geleitet wird, eine leistungsverlustlose
Umschaltung auf Rapskraftstoffbetrieb sichergestellt. In der dargestellten ersten
Schaltstellung wird von der Förderpumpe 3 der Dieselkraftstoff für den Dieselkraftstoffbetrieb
der Brennkraftmaschine über das Rückschlagventil 28 direkt in die Zuführleitung 7
gefördert. Bei einem Rapskraftstoffbetrieb verhindert das Rückschlagventil 28, dass
Rapskraftstoff in den Leitungsabschnitt 6d und somit bei ausgeschalteter Förderpumpe
3 in den Zusatztank 1 gelangen kann. Entsprechend kann ein weiteres Rückschlagventil
von dem ersten Umschaltventil 5a kommend in die Zuführleitung 7 eingesetzt sein. Weiterhin
kann insbesondere in den Rapskraftstoffstrang hinter dem Vorfilter 18 eine Handförderpumpe
eingesetzt sein. Die Umschaltvorgänge entsprechen sinngemäß den zuvor beschriebenen
Umschaltvorgängen gemäß der ersten Ausführungsform.
[0023] Nachfolgend werden weitere schaltungstechnische Details beschrieben. Bei Überschreitung
bzw. Unterschreitung einer applizierbaren Last, die der Brennkraftmaschine beispielsweise
durch eine Fahrpedalvorgabe abgefordert wird (beispielsweise 25 % der Maximallast)
wird erst dann umgeschaltet, wenn die applizierte Laststufe nicht innerhalb einer
wiederum applizierbaren Zeit wieder durchschritten wird. Dabei sind zwei unterschiedliche
Zeiten vorgebbar, eine für Überschreitung, eine für Unterschreitung. Eine denkbare
Zeitvorgabe liegt im Bereich zwischen zehn Sekunden und einer Minute.
[0024] Diese Einrichtung verhindert zuverlässig, dass für den Fall, dass die Brennkraftmaschine
in dem voreingestellten Lastgrenzbereich betrieben wird, zwischen den beiden Kraftstoffversorgungssystemen
andauernd hin- und hergeschaltet wird.
[0025] Eine Umschaltung von Rapskraftstoffbetrieb zu Dieselkraftstoffbetrieb ist jederzeit
möglich. Hierzu ist beispielsweise eine entsprechende Schaltervorrichtung in der Bedienkabine
des Geräts oder Fahrzeugs vorgesehen, mit der der Schaltvorgang eingeleitet wird.
Ein solcher Umschaltvorgang ist sinnvoll, wenn beispielsweise eine erfindungsgemäß
ausgestaltete Brennkraftmaschine in ein landwirtschaftliches Gerät oder Fahrzeug eingebaut
ist und dieses Gerät oder Fahrzeug sich auf der Rückfahrt zu dem Betriebshof befindet.
Der Fahrer weiß, dass zum normalen Abstellen der Brennkraftmaschine ein Umschaltvorgang
von Rapskraftstoffbetrieb auf Dieselkraftstoffbetrieb erfolgen muss, weil die Brennkraftmaschine
zumindest im Normalfall nur mit Dieselkraftstoff gestartet werden kann bzw. soll.
Um nun nach Ankunft im Betriebshof die Brennkraftmaschine nicht unnötig für einen
Spülvorgang weiterbetreiben zu müssen, der gegebenenfalls durch die zuvor beschriebene
Lastunterschreitung automatisch eingeleitet wird, ist die manuelle Umschaltung vorgesehen.
Hierzu kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass der Fahrer beziehungsweise
Betreiber entsprechende Anhaltswerte, gegebenenfalls in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen,
beispielsweise in Form von Aufklebern, erhält. Weiterhin kann es vorgesehen sein,
die entsprechenden Spülvorgänge durch beispielsweise Leuchtmittelanzeigen (beispielsweise
Leuchtdioden) darzustellen. So wird der Rapskraftstoffbetrieb durch eine Anzahl (beispielsweise
sechs) aufleuchtender Leuchtdioden angezeigt, während bei Dieselbetrieb die Leuchtdioden
erloschen sind. Bei einem Wechsel von Rapskraftstoffbetrieb zu Dieselkraftstoffbetrieb
wird dann von einem Konstantleuchtbetrieb zu einem schnellen Blinkbetrieb umgeschaltet
und entsprechend dem Fortschritt des Spülvorgangs erlöschen die Leuchtdioden. Umgekehrt
erleuchten bei einem Wechsel von Dieselkraftstoffbetrieb zu Rapskraftstoffbetrieb
nacheinander die Leuchtdioden in langsamer Frequenz bis hin zu dem genannten Dauerleuchtbetrieb.
Der Anteil des jeweiligen Kraftstoffs entsprechend der jeweiligen Anzeige ist normalerweise
auf das Rail 10 bezogen und wird berechnet oder alternativ oder zusätzlich durch einen
Sensor gemessen. Selbstverständlich kann die Information über den Fortschritt des
jeweiligen Spülvorgangs auch in anderer Form dargestellt werden oder auch zusätzlich
oder alternativ in Form einer akustischen Signalübermittlung. Schließlich kann in
einem besonders komfortabel ausgebildeten System in einem Display die notwendige Restspülzeit
beziehungsweise Restlaufzeit der Brennkraftmaschine bei einem Wechsel zu Rapskraftstoffbetrieb
direkt angezeigt werden. Die entsprechende Ansteuereinheit wertet dazu die bereits
grundsätzlich erläuterten Signale zu Last, Drehzahl der Brennkraftmaschine, der Drücke
in dem Einspritzgesamtsystem und die gespeicherten Parameter über Leitungsdurchmesser
und Leitungslängen einschließlich der sich dadurch ergebenden Volumen aus.
[0026] Bei einem manuell eingeleiteten Spülvorgang kann als weitere Option vorgesehen sein,
die Leerlaufdrehzahl passiv zu erhöhen, wenn der Spülvorgang bei niedriger Leerlaufdrehzahl
eingeleitet wird. Diese Option ist vorgesehen, um die Spülzeit zu verringern.
[0027] Die elektronische Steuereinrichtung 12, die - wie ausgeführt - die Brennkraftmaschine
insgesamt steuert, kann weiterhin so ausgestaltet sein, dass über die Kraftstoffzumesseinrichtung
ein zuvor berechneter Volumenstrom zum Erreichen bzw. Halten des gewünschten Drucks
in dem Rail 10 berechnet wird. Dieser Gesamt-Volumenstrom besteht aus zwei Anteilen,
dem Vorsteueranteil und den Regleranteil. Der Vorsteueranteil ergibt sich im Wesentlichen
direkt proportional aus der Menge pro Einspritzung und der Drehzahl der Brennkraftmaschine,
im Prinzip also aus dem Kraftstoffverbrauch. Zusätzlich werden bei dem Vorsteueranteil
bereits die funktionsbedingten Leckagen der Einspritzventile 11 vorgehalten.
[0028] Infolge von beispielsweise einer Streuung der Einspritzmenge oder Schwankungen bei
dem Kraftstoff-Vordruck oder aber auch bei jeder Veränderung der Sollwert-Vorgabe
für den Druck im Rail 10 kommt es regelmäßig zu Regelabweichungen, welche von dem
Vorsteueranteil alleine nicht ausgeglichen werden können. Eben diese Regelabweichungen
bilden die Eingangsgrößen für den Regleranteil, der sich in drei Teile, nämlich Proportional-,
Integral- und Differentialanteil, aufteilt. Diese einzelnen Anteile und der Vorsteueranteil
bilden additiv die Gesamtvolumenstrom-Anforderung an die Kraftstoffzumesseinrichtung
8.
[0029] Das Verhalten der Kraftstoffzumesseinrichtung 8 wird wiederum in der elektronischen
Steuereinrichtung 12 in Form von Kennlinien abgespeichert. Dieses Verhalten ist auch
von den Eigenschaften des Kraftstoffs, insbesondere der Viskosität, abhängig. Dementsprechend
kann eine Speicherung separat für Dieselkraftstoff und Rapskraftstoff erfolgen, es
kann aber auch vorgesehen sein, nur die Kennfelder, beispielsweise für Dieselkraftstoff,
abzuspeichern und aus diesen Kennfeldern mit entsprechenden Korrekturfaktoren die
Kennfelder für Rapskraftstoff zu bestimmen.
Bezugszeichen
[0030]
- 1
- Zusatztank
- 2
- Dieselvorfilter
- 3
- Förderpumpe
- 4
- Dieselhauptfilter
- 5
- erstes Umschaltventil
- 6a, 6b, 6c, 6d
- Leitungsabschnitt
- 7
- Zuführleitung
- 8
- Kraftstoffzumesseinrichtung
- 9
- Hochdruckpumpe
- 10
- Rail
- 11 1
- Einspritzventil
- 12
- elektronische Steuereinrichtung
- 13
- Nockenwelle
- 14, 14a, 14b
- Rücklaufleitungsarm
- 15
- drittes Umschaltventil
- 16
- Zusatztankrücklaufleitung
- 17
- Haupttank
- 18
- Vorfilter
- 19
- Wärmetauscher
- 20
- Förderpumpe
- 21
- Hauptfilter
- 22
- Kraftstoffleitungsabschnitte
- 23
- Kurzschlussleitung
- 24
- viertes Umschaltventil
- 25
- zweites Umschaltventil
- 26
- fünftes Umschaltventil
- 27
- Haupttankrücklaufleitung
- 28
- Rückschlagventil
1. Brennkraftmaschine, insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschine, die wechselweise
mit einem dünnflüssigen Kraftstoff, insbesondere Diesel, und einem dickflüssigen Kraftstoff,
insbesondere Rapsöl, betrieben wird, wobei ein den dünnflüssigen Kraftstoff aufnehmender
Zusatztank über eine Filtereinrichtung und eine Fördereinrichtung sowie ein den dickflüssigen
Kraftstoff aufnehmender Haupttank über eine Filteranordnung und eine Förderanordnung
über Zuführungen mit einer gemeinsamen Hochdruckpumpeneinrichtung verschaltet sind
und ein Niederdruckausgang der Hochdruckpumpeneinrichtung über ein Rücklaufleitungssystem
mit dem Haupttank und dem Zusatztank verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eingangsseitig der Hochdruckpumpeneinrichtung ein erstes Umschaltventil (5) angeordnet
ist, das wahlweise die dünnflüssigen Kraftstoff führende Zuführung oder die dickflüssigen
Kraftstoff führende Zuführung mit dem Eintritt in die Hochdruckpumpeneinrichtung verschaltet.
2. Brennkraftmaschine, insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschine, die wechselweise
mit einem dünnflüssigen Kraftstoff, insbesondere Diesel, und einem dickflüssigen Kraftstoff,
insbesondere Rapsöl, betrieben wird, wobei ein den dünnflüssigen Kraftstoff aufnehmender
Zusatztank über eine Filtereinrichtung und eine Fördereinrichtung sowie ein den dickflüssigen
Kraftstoff aufnehmender Haupttank über eine Filteranordnung und eine Förderanordnung
über Zuführungen mit einer gemeinsamen Hochdruckpumpeneinrichtung verschaltet sind
und ein Niederdruckausgang der Hochdruckpumpeneinrichtung über ein Rücklaufleitungssystem
mit dem Haupttank und dem Zusatztank verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eingangsseitig der Hochdruckpumpeneinrichtung ein erstes Umschaltventil (5a) angeordnet
ist, das wahlweise die dickflüssigen Kraftstoff führende Zuführung mit dem Eintritt
in die Hochdruckpumpeneinrichtung oder mit einer in den Haupttank (17) mündenden Kurzschlussleitung
(23) verschaltet und dass die dünnflüssigen Kraftstoff führende Zuführung über ein
Rückschlagventil (28) in den Eintritt in die Hochdruckpumpeneinrichtung einmündet.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Umschaltventil (5) ein 3/2 Wegeventil ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckpumpeneinrichtung eine Kraftstoffzumesseinrichtung (8) und zumindest
eine nachgeschaltete Hochdruckpumpe (9 ) aufweist.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffzumesseinrichtung (8) einen in einen Rücklaufleitungsarm (14) mündenden
Niederdruckausgang aufweist, wobei in die Rücklaufleitungsarme (14a, 14b) ein zweites
Umschaltventil (25) und ein drittes Umschaltventil (15) angeordnet sind, die den Niederdruckausgang
über eine Zusatztankrücklaufleitung (16) mit dem Zusatztank (1) oder über eine Haupttankrücklaufleitung
(27) mit dem Haupttank (17) verschalten.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Umschaltventil (25) und das dritte Umschaltventil (15) zwei gemeinsam
betätigbare 2/2-Wegeventile sind.
7. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperreinrichtung ein viertes Umschaltventil (24) ist, das als 2/2-Wegeventil
ausgebildet ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanordnung eine mechanisch von der Brennkraftmaschine angetriebene Förderpumpe
(20) ist.
9. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dickflüssigen Kraftstoff führende Zuführung über eine Absperreinrichtung mit
zugeordneten Leitungsverbindungen mit dem Haupttank (17) verschaltet ist.
10. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der dickflüssigen Kraftstoff führenden Zuführung eine Heizeinrichtung vorgesehen
ist.
11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung mit dem Motorkühlmedium verschaltet ist.
12. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschine,
die wechselweise mit einem dünnflüssigen Kraftstoff, insbesondere Diesel, und einem
dickflüssigen Kraftstoff, insbesondere Rapsöl, betrieben wird, wobei ein den dünnflüssigen
Kraftstoff aufnehmender Zusatztank über eine Filtereinrichtung und eine Fördereinrichtung
sowie ein den dickflüssigen Kraftstoff aufnehmender Haupttank über eine Filteranordnung
und eine Förderanordnung über Zuführungen mit einer gemeinsamen Hochdruckpumpeneinrichtung
verschaltet sind und ein Niederdruckausgang der Hochdruckpumpeneinrichtung über ein
Rücklaufleitungssystem mit dem Haupttank und dem Zusatztank verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die dünnflüssigen Kraftstoff führende Zuführung oder die dickflüssigen Kraftstoff
führende Zuführung mittels eines ersten Umschaltventils (5) wechselweise mit der Hochdruckpumpeneinrichtung
verschaltbar sind.
13. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschine,
die wechselweise mit einem dünnflüssigen Kraftstoff, insbesondere Diesel, und einem
dickflüssigen Kraftstoff, insbesondere Rapsöl, betrieben wird, wobei ein den dünnflüssigen
Kraftstoff aufnehmender Zusatztank über eine Filtereinrichtung und eine Fördereinrichtung
sowie ein den dickflüssigen Kraftstoff aufnehmender Haupttank über eine Filteranordnung
und eine Förderanordnung über Zuführungen mit einer gemeinsamen Hochdruckpumpeneinrichtung
verschaltet sind und ein Niederdruckausgang der Hochdruckpumpeneinrichtung über ein
Rücklaufleitungssystem mit dem Haupttank und dem Zusatztank verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass, das die dickflüssigen Kraftstoff führende Zuführung über ein eingangsseitig der Hochdruckpumpeneinrichtung
angeordnetes erstes Umschaltventil (5a) wahlweise mit dem Eintritt in die Hochdruckpumpeneinrichtung
oder mit einer in den Haupttank (17) mündenden Kurzschlussleitung (23) verschaltbar
ist und dass die dünnflüssigen Kraftstoff führende Zuführung über ein Rückschlagventil
(28) in den Eintritt in die Hochdruckpumpeneinrichtung einmündet.
14. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die dickflüssigen Kraftstoff führende Zuführung für den Fall ihrer Absperrung zu
der Hochdruckpumpeneinrichtung über eine Kurzschlussleitung (23) mit dem Haupttank
(17) verschaltet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass ausgangsseitig der Hochdruckpumpeneinrichtung eine Umschalteinrichtung mit einem
zweiten Umschaltventil (25) und einem dritten Umschaltventil (15) vorgesehen ist,
die einen Niederdruckausgang der Hochdruckpumpeneinrichtung über getrennte Rückführleitungen
mit dem Haupttank (17) oder dem Zusatztank (1) verschaltet, wobei das zweite Umschaltventil
(25) und das dritte Umschaltventil (15) zeitverzögert zu dem ersten Umschaltventil
(5) umschaltbar sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitverzögerung variabel einstellbar ist.