[0001] Die Erfindung betrifft ein Verstellventil für die Verstellung des Fördervolumens
einer Verdrängerpumpe und eine Verdrängerpumpe mit dem Verstellventil, das für die
Verstellung des Fördervolumens eines von der Pumpe zu förderndes Fluids in einem Fluidkreis
der Pumpe angeordnet ist. Die Erfindung betrifft demgemäß auch das Verstellventil
als solches, soweit es für die Verstellung des Fördervolumens einer Verdrängerpumpe
vorgesehen ist.
[0002] Verdrängerpumpen fördern Fluide mit einem zur Pumpengeschwindigkeit proportionalen
Volumenstrom. Das Fördervolumen pro Umdrehung oder hin und her gehenden Hub, der so
genannte spezifische Volumenstrom, ist konstant oder kann in der Praxis zumindest
in guter Näherung als konstant betrachtet werden. Die Konstanz pro Umdrehung oder
Hub und dementsprechend die Proportionalität zur Pumpengeschwindigkeit ist beispielsweise
in Anwendungen störend, in denen das von der jeweiligen Pumpe zu versorgende Aggregat
einen Fluidbedarf hat, der in einem oder mehreren Geschwindigkeitsbereich(en) der
Pumpe geringer ist als der sich aus der Proportionalität ergebende Volumenstrom. In
dem jeweiligen Geschwindigkeitsbereich fördert die Pumpe dementsprechend einen über
dem Bedarf liegenden Volumenstrom, der verlustbehaftet abgeleitet wird. Die Problematik
wird in der
US 6 126 420 B beschrieben, die zur Lösung des Problems bereits eine Innenzahnradpumpe mit verstellbarem
Fördervolumen offenbart,
[0003] Die
US 6 244 839 B1 offenbar ebenfalls eine Innenzahnradpumpe mit verstellbarem Fördervolumen. Für die
Verstellung ist das innere Zahnrad relativ zu dem äußeren Zahnrad axial verschiebbar.
Das innere Zahnrad ist Bestandteil einer axial verschiebbaren Verstelleinheit, die
als beidseitig wirkender Kolben gebildet ist. Die Verstelleinheit wird über ein 4/3-Verstellventil
mit dem von der Pumpe geförderten Fluid beaufschlagt, Das Verstellventil weist ein
Ventilgehäuse und einen im Ventilgehäuse axial hin und her bewegbaren Ventilkolben
auf, der an einem axialen Ende mit dem geförderten Fluid und am anderen axialen Ende
mit einer dem Druck des Fluids entgegenwirkenden Kraft einer Ventilfeder beaufschlagt
wird. Die Stellung des Ventilkolbens stellt sich entsprechend dem Gleichgewicht der
Kraft der Ventilfeder und der vom Fluiddruck erzeugten Kraft ein. Das Verstellventil
ist so ausgelegt, dass sich die Verstelleinheit der Pumpe bei Erreichen eines durch
die Ventilfeder vorgegebenen Fluiddrucks aus einer Axialposition für maximales Fördervolumen
in Richtung auf eine Axialposition für minimales Fördervolumen bewegt. Die Vorspannkraft
der Ventilfeder wird am Verstellventil im Vorhinein eingestellt.
[0004] Aus der
WO 03/058071 A1 ist eine Verdrängerpumpe mit einem Verstellventil bekannt, dessen beweglicher Ventilkolben
zur Verstellung des Fördervolumens der Pumpe in eine Axialrichtung mit Fluid der Hochdruckseite
der Pumpe und dem Fluid entgegen wirkend mit einer Federkraft beaufschlagt wird. Um
den Fluiddruck, bei dessen Erreichen die Pumpe abgeregelt wird, absenken zu können,
ist für das Verstellventil eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, die auf den Ventilkolben
eine Zusatzkraft ausübt. Als Beispiele für Steuerungseinichtungen werden ein elektrischer
Schrittmotor Für die Verstellung der Vorspannkraft der Ventilfeder und eine Magnetspule
zur Erzeugung einer magnetischen Zusatzkraft gebannt Der mittels des Verstellventils
geschaltete Fluidstrom wirkt auf eine Verschiebeeinheit der Pumpe nur in Richtung
maximalen Fördervolumens, während in die Gegenrichtung stets der Druck der Hochdruckseite
wirkt.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das Fördervolumen einer Verdrängerpumpe flexibel
und genau an den Bedarf eines zu versorgenden Aggregats anzupassen und eine ausreichende
Versorgung des Aggregats stets zu gewährleisten.
[0006] Die Erfindung geht von einer Verdrängerpumpe für die Versorgung eines Aggregats mit
Fluid aus, die ein Pumpengehäuse mit einer Förderkammer und ein in der Förderkammer
bewegliches Förderglied aufweist, dass unmittelbar auf das Fluid wirkt, um dieses
durch die Förderkammer zu fordern. Das Förderglied kann bei Ausführung einer Förderbewegung
das Fluid alleine oder im Zusammenwirken mit einem oder gegebenenfalls auch mehreren
weiteren Förderglied(ern) von einem Einlass der Förderkammer unter Erhöhung des Drucks
durch einen Auslass der Förderkammer fördern- Der Einlass wird einer Niederdruckseite
und der Auslass wird einer Hochdruckseite der Pumpe zugeordnet- Die Pumpe ist vorzugsweise
in einem geschlossenen Fluidkreis angeordnet, kann grundsätzlich jedoch auch der Förderung
des Fluids in einem offenen Fluidkreis dienen. Bei Integration in einem geschlossenen
Fluidkreis saugt sie das Fluid auf der Niederdruckseite aus einem Reservoir durch
den Einlass in die Förderkammer und fördert es auf der Hochdruckseite zu dem oder
gegebenenfalls auch mehreren mit dem Fluid zu versorgenden Aggregat(en). Stromabwärts
von den oder den Aggregat(en) gelangt das Fluid wieder in das Reservoir, wodurch sich
der Fluidkreis schließt. Die Pumpe kann beispielsweise für die Versorgung einer hydraulischen
Presse mit Druckfluid verwendet werden. In bevorzugten Ausführungen ist sie in einem
Kraftfahrzeug eingebaut oder für den Einbau vorgesehen, um eine das Kraftfahrzeug
antreibende Brennkraftmaschine mit Schmierfluid oder ein Automatikgetriebe mit Hydraulikflüssigkeit
zu versorgen, Vorzugsweise treibt die Brennkraftmaschine die Pumpe an.
[0007] Die Verdrängerpumpe umfasst ferner ein Verstellventil, mittels dem das Fördervolumen
der Pumpe angepasst an den Bedarf des wenigstens einen zu versorgenden Aggregats verstellt
und die für den Antrieb der Pumpe erforderliche Energie vorzugsweise entsprechend
reduziert werden kann. Das Verstellventil umfasst ein Ventilgehäuse, einen in dem
Ventilgehäuse beweglichen Ventilkolben, eine Ventilfeder und eine Verstelleinrichtung.
Der Ventilkolben weist eine Wirkfläche für einen fluidische Ventilstelldruck aus Die
Ventilfeder ist so angeordnet, dass sie dem insgesamt auf den Ventilkörper wirkenden
Ventilstelldruck entgegen auf den Ventilkolben wirkt.
[0008] Als Fördervolumen wird in bevorzugten Ausführungsformen der spezifische Volumenstrom
der Pumpe als solche verstanden, im Falle einer Rotationspumpe der Volumenstrom pro
Umdrehung und im Falle einer Hubkolbenpumpe der Volumenstrom pro Hub. Obgleich weniger
bevorzugt kann die Pumpe auch eine Konstantpumpe und das Verstellventil kann auf der
Hochdruckseite der Pumpe als Bypassventil angeordnet sein, um Überschüssig gefördertes
Fluid unter Umgehung des wenigstens einen Aggregats in das Reservoir zu fordern. Durch
solch eine Bypassförderung wird zwar nicht der Energieverbrauch der Pumpe reduziert,
aber immer noch eine bedarfsgerechte Förderung sichergestellt. Es wird in derartigen
Ausführungen nicht das Fördervolumen am Auslass der Förderkammer- sondern das zu dem
wenigstens einen Aggregat geförderte Fördervolumen bedarfsgerecht gesteuert oder geregelt.
Es kann auch eine in ihrem Fördervolumen verstellbare Pumpe mit solch einem Bypaßventil
kombiniert werden, indem der Volumenstrom pro Umdrehung oder Hub über ein erfindungsgemäßes
Verstellventil oder in anderer Weise verstellt und stromabwärts von der Pumpe, aber
stromaufwärts von dem zu versorgenden Aggregat, ein Teil des von der Pumpe geförderten
Volumenstroms abgezweigt und ungenutzt in ein Reservoir zurückgeleitet wird.
[0009] In bevorzugten Ausführungsformen wird das Fördervolumen der Pumpe als solche, gesehen
unmittelbar am Auslass der Förderkammer, mittels des Verstellventils verstellt. In
derartigen Ausführungen ist in dem Pumpengehäuse ein Stellglied bewegbar angeordnet,
das in Richtung seiner Bewegbarkeit mit einer von dem Bedarf des wenigstens einen
Aggregats abhängigen Stellkraft beaufschlagbar ist. Das Stellglied kann insbesondere
zu einer Stirnseite des Förderglieds oder das Förderglied umgebend angeordnet sein.
Das Stellglied und das Förderglied sind in ersten Varianten Bestandteil einer in dem
Pumpengehäuse als Gesamtheit hin und her bewegbaren Verstelleinheit, beispielsweise
einer linear beweglichen oder schwenkbaren oder anders quer zu einer Drehachse des
bevorzugt drehbaren Förderglieds beweglichen Verstelleinheit. Beispiele derartiger
Verstelleinlreiten beschreiben beispielsweise die
US 6 283 735 B1 für außenachsige, die
US 6 126 420 B und
US 6 244 839 B1 für innenachsige Pumpen und die
EP 1 262 025 A2 für beide Pumpenarten. In zweiten Varianten ist das Stellglied relativ zu dem Förderglied
und dem Pumpengehäuse verstellbar. Das Stellglied der zweiten Variante kann insbesondere
ein das Förderglied umgebender Stellring sein, wie dies von Flügelpumpen einschließlich
Flügelzellenpumpen, Pendelschieberpumpen und auch von Innenzahnradpumpen bekannt ist,
um die Exzentrizität zum Förderglied zu verstellen, beispielsweise durch eine lineare
Hub- oder eine Schwenkbewegung des Stellglieds.
[0010] Die Stellkraft wird vorzugsweise fluidisch erzeugt, indem das Stellglied einen Stellkolben
bildet, der mit einem Druckfluid beaufschlagt wird. Dieses Druckfluid kann insbesondere
auf der Hochdruckseite der Pumpe abgezweigt und als Teilstrom des von der Pumpe insgesamt
geförderten Volumenstroms über das Verstellventil auf das Stellglied zurückgeführt
werden. Das Druckfluid, mit dem das Stellglied beaufschlagt wird, kann grundsätzlich
jedoch auch ein anderes Fluid sein, beispielsweise ein Fluid, das aus einem Druckreservoir
oder von einer anderen Pumpe bereitgestellt wird.
[0011] In noch einer Variante wird ein Teilstrom des Fluides über das Verstellventil in
die Förderkammer zurück zu der Niederdruckseite geführt, um dort den Füllgrad von
Förderzellen zu steigern, wie dies beispielsweise in der
US 6 935 851 B2 offenbart wird Durch die Rückführung und Befüllung der Förderzellen wird gleichzeitig
auch das Fördervolumen verstellt, wobei diese Art der Verstellung mit einer der bereits
genannte anderen Arten auch in Kombination verwirklicht sein kann.
[0012] Nach der Erfindung wird die Verstelleinrichtung so gebildet, dass sie den Ventilkolben
in Richtung der von dem Ventilstelldruck auf den Ventilkörper ausgeübten Kraft oder
gegen den Ventilstelldruck verstellen kann. Sie wirkt vorzugsweise elektromagnetisch-
Das Wort "oder" umfässt hier wie auch überall sonst im Sinne der Erfindung die Bedeutung
von "entweder .........oder" und auch die Bedeutung von "und", soweit sich aus dem
jeweiligen Zusammenhang nicht unumgänglich eine eingeschränkte Bedetztung umgibt.
Die Verstelleinrichtung kann dementsprechend so konstruiert sein, dass sie der Kraft
des Ventilstelldrucks nur entgegenwirkt oder vorzugsweise nur in die gleiche Richtung
und der Ventilfeder entgegenwirkt, und sie kann alternativ auch so konstruiert sein,
dass sie sowohl in als auch gegen die Kraft des Ventilstelldruclcs den Ventilkolben
verstellen kann.
[0013] In einer bevorzugten ersten Ausführungsform wirken der Ventilstelldruck und eine
von der Verstelleinrichtung auf den Ventilkolben ausgeübte Kraft gemeinsam gegen die
Kraft der Ventilfeder. Steigt der Ventilstelldruck, kann der Ventilkolben mittels
einer entsprechend kleinere Kraft der Verstelleinrichtung gegen die Kraft der Ventilfeder
verstellt werden.
[0014] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die Verstelleinrichtung für eine
Verstellung des Ventilkolbens sowohl in Richtung des Ventilstelldrucks als auch gegen
den Ventilstelldruck eingerichtet. Handelt es sich bei der Verstelleimichtung um eine
Magnetverstelleinrichtung mit nur einer einzigen Magnetspule, so ist in derartigen
Ausführungsformen die Magnetspule umpolbar. Alternativ kann für jede von zwei Richtungen
der Bewegbarkeit des Ventilkolben eine eigene Magnetspule mit jeweils einem Anker
vorgesehen sein und der eine dieser Anker auf den Ventilkolben eine Kraft in die eine
und der andere Anker eine Kraft in die andere Richtung der Bewegbarkeit des Ventilkolbens
ausüben, um den Ventilkolben hin und her zu bewegen.
[0015] Die Position des Ventilkolbens kann relativ zum Ventilgehäuse somit zumindest in
der zweiten Ausführungsform, vorzugsweise aber auch in der ersten Ausführungsform
unabhängig von dem auf die Wirkfläche wirkenden Ventilstelldruck verstellt, und das
Fördervolumen der Pumpe kann dementsprechend eingestellt werden. Das Verstellventil
kann somit das Pördervnlumen über einen größeren Betriebsbereich des zu versorgenden
Aggregats kontinuierlich oder beliebig gestuft angepasst einstellen und nicht nur
auf einen bestimmten Druck, bei dessen Erreichen das Fördervolumen abgeregelt wird.
[0016] Vorzugsweise ist eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung für das Verstellventil
so eingerichtet, dass mittels des Verstellventils das Fördervolumen über den gesamten
Betriebsbereich des Aggregats angepasst verstellbar ist. Andererseits gewährleisten
die Ventilfeder und der ständig der Kraft der Ventilfeder entgegenwirkende Ventilstelldruck
eine sichere Versorgung des Aggregats, wenn auch bei Ausfall der Verstelleinrichtung
nur noch wie von herkömmlichen Verdrängerpumpen bekannt mit einer Abregelung des Fördervolumens
in Abhängigkeit von der Vorspannkraft und Federkonstanten der Ventilfeder. Die Erfindung
kombiniert eine genaue und flexible Anpassbarkeit an den Bedarf mit einer auch bei
Ausfall der Verstell einrichtung gewährleistete Versorgutigssicherheit, sie schafft
eine sogenannte Second-Level-Steuerung oder -regelung für das Fördervolumen.
[0017] Das Verstellventil ist vorzugsweise ein Proportionalventil. Es wird vorzugsweise
elektrisch angesteuert. Die Verstelleinrichtung wirkt vorzugsweise magnetisch. Sie
kann eine Proportionalmagnetspule aufweisen, die spannungs- oder stromgesteuert oder
-geregelt wird, also durch eine am Bedarf des wenigstens einen Aggregats orientierte
Variation der angelegten Spannung oder des elektrischen Stroms. In anderen bevorzugten
Ausführungen wird das Verstellventil pulsmoduliert gesteuert oder geregelt. Bei Verwendung
eines pulsmodulierten Verstellventils kann die Dauer der einzelnen Pulse oder der
zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Pulsen der Stellgröße variiert
werden, was auch den Fall einschließt, dass sowohl die Pulsdauer als auch die Zeitdauer
zwischen aufeinander folgenden Pulsen angepasst an den Bedarf variiert wird. Die Periodendauer
der Stellgröße ist vorzugsweise konstant. Bevorzugt wird ein pulsweitenmoduliertes
Verstellventil verwendet. Die Periodendauer der Stellgröße für das Verstellventil
ist deutlich kleiner als die für die Verstellung des Fördervolumens bestimmende Zeitkonstante
der Verdrängerpumpe, Die Pulsmodulation bedient sich des Tiefpasscharakters der Pumpe.
Indem die Einschaltzeit der Pulsweitenmodulation oder der Zeitabstand im Falle einer
Pulsfrequenzmodulation angepasst an den Bedarf variiert wird, kann der Durchfluss
durch das Verstellventil und infolgedessen das Fördervolumen der Verdrängerpumpe quasi
kontinuierlich dem momentanen Bedarf des Aggregats entsprechend gesteuert oder geregelt
werden.
[0018] Das Verstellventil ist vorzugsweise ein Mehrwegeventil mit wenigstens drei Anschlüssen,
bevorzugt mit vier Anschlüssen. Es ist vorzugsweise zwischen wenigstens zwei Schaltstellungen,
bevorzugt zwischen drei Schaltstellungen, umschaltbar
[0019] Das Verstellventil wird in bevorzugten Ausführungen in Abhängigkeit von einem Sollwert
für den von der Verdrängerpumpe zu fördernden Volumenstrom oder einen von der Verdrängerpumpe
zu erzeugenden Fluidversorgungsdruck gesteuert oder geregelt. Eine Sollwertvorgabe
gibt den Sollwert einer für das Verstellventil vorgesehenen Steuerung- oder Regelungseinrichtung
vor. Der Sollwert wird vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Bedarf des Aggregats variiert.
Vorzugsweise wird ein Kennfeld für die vom Betriebszustand des Aggregats abhängigen
Sollwerte vorgegeben. Der wenigstens eine Sollwert oder bevorzugter die mehreren Sollwerte
wird oder werden in Abhängigkeit von einer für den Betriebszustand kennzeichnenden
physikalischen Größe vorgegeben, die während des Betriebs des Aggregats mittels einer
Erfassungseinrichtung sensorisch ermittelt wird. Die wenigstens eine physikalische
Größe kann insbesondere eine Temperatur, eine Drehzahl oder ein Lastzustand des Aggregats
sein. Bevorzugt wird der Sollwert oder werden die Sollwerte für den Volumenstrom oder
den Fluidversorgungsdruck in Abhängigkeit von wenigstens zwei den Betriebszustand
des Aggregats kennzeichnenden Größen vorgegeben. Wird die Verdrängerpumpe als Schmierölpumpe
für eine Brennkraftmaschine verwendet, kann oder können sensorisch beispielsweise
die Temperatur des Schmieröls oder der Kühlflüssigkeit im Bereich der Brennkraftmaschine
oder die Drehzahl oder für den Lastzustand die Gaspedal- oder eine Drosselklappenstellung
erfasst und daraus anhand des Kennfelds der zugehörige Sollwert ermittelt und der
Steuerung- oder Regelungseinrichtung für das Verstellventil vorgegeben werden.
[0020] In einer bevorzugten ersten Ausführungsform wird das Verstellventil in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Sollwert nur gesteuert. Auf die Erfassung eines für den Bedarf
repräsentativen Istwerts der den Sollwert bildenden physikalischen Größe, nämlich
des Volumenstroms oder des Fluidversorgungsdrucks, wird verzichtet, ebenso auf eine
aufwendige Verarbeitung für eine Regelung anhand eines Soll/Ist-Vergleichs.
[0021] In einer ebenfalls bevorzugten zweiten Ausführungsform wird das Verstellventil in
Abhängigkeit von einem Soll/Ist-Vergleich des jeweiligen Sollwerts und eines kontinuierlich
oder in ausreichend kleinen Zeitabständen gemessenen Istwerts des Volumenstroms oder
des Fluidversorgungsdrucks geregelt. Eine Regelung ist in solchen Fällen von Vorteil,
in denen sich der Volumenstrombedarf des Aggregats wegen Verschleiß im Verlaufe der
Lebensdauer des Aggregats ändert.
[0022] In einer optionalen Kombination der beiden Ausführungsformen ist eine Kontrolleinnchtung
vorgesehen, die von einer Steuerung gemäß der ersten Ausführungsform auf eine Regelung
gemäß der zweiten Ausführungsform umstellen kann. Bevorzugt wird dabei, wenn das Verstellventil
zunächst anhand des vorgegebenen Volumenstroms gesteuert und bei zunehmenden Leckverlusten
in Folge eines Verschleißes des Aggregats später auf eine Druckregelung umgestellt
wird. In noch einer weiteren Ausführungsform ist eine lernfähige Kontrolleinrichtung
vorgesehen, die anhand einer sensorischen Erfassung des Volumenstroms oder Fluidversorgungsdrucks
zunehmenden Verschleiß feststellt und den Sollwert oder das Sollwert- Kennfeld angepasst
wenigstens einmal oder in mehreren Stufen, gegebenenfalls kontinuierlich während der
Lebensdauer des Aggregats verschiebt.
[0023] In noch einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verstellventil zum einen anhand
eines Sollwerts oder eines Sollwert-Kennfelds für den Fluidversorgungsdruck oder den
Volumenstrom gesteuert und zusätzlich stromgeregelt. Eine besonders bevorzugte Ausführung
ist ein anhand eines Sollwerts oder mehrerer Sollwerte bzw. eines Sollwert-Kennfeldes
für den Fluidversorgungsdruck oder den Volumenstrom mittels Pulsweitenmodulation gesteuertes
und zusätzlich stromgeregeltes Verstellventil. Mit der Stromregelung werden vorteilhafterweise
mit Temperaturänderungen einhergehende Änderungen des elektrischen Widerstands einer
Magnetverstelleinrichtung ausgeglichen. Es wird die Stromaufnahme der Magnetverstelleinrichtung
erfasst und die Änderungen in der Größe des elektrischen Stroms aufgrund von Widerstandsänderungen
ausgeglichen, indem das Tastverhältnis der Variation der Stromaufnahme entsprechend
geregelt wird. Entsprechend kann jedoch nicht nur für die bevorzugte Ausführung als
pulsweitenmoduliertes Verstellventil, sondern auch bei anders gesteuerten Verstellventilen
verfahren werden. Durch eine Stromregelung zusätzlich zur Steuerung anhand eines Sollwerts
oder Sollwert-Kennfelds im den Volumenstrom oder den Fluidversorgungsdruck kann auf
eine Volumenstrom- oder Druckregelung verzichtet werden, obgleich auch im Falle einer
Stromregelung zusätzlich eine Volumenstrom- oder Druckregelung zum Einsatz gelangen
kann.
[0024] Die Steuerung- oder Regelungseinrichtung kann integrierter Bestandteil des Verstellventils
oder separat von diesem eingebaut sein. Die Sollwertvorgabe kann gegenständlicher
Bestandteil der Steuerungs- oder Regelungseinrichtung oder gegenständlich separat
von den anderen Teilen der Steuerungs- oder Regelungseinrichtung verwirklicht sein.
Das Verstellventil ist vorzugsweise integrierter Bestandteil der Verdrängerpumpe,
beispielsweise am Pumpengehäuse montiert. Das Verstellventil kann in der integrierten
Ausführung vorteilhafterweise auch in Gehäuse der Verdrängerpumpe angeordnet sein,
beispielsweise in einer Aufnahmebohrung oder einem andersartig geformten Aufnahmeraum
in einer Wand des Pumpengehäuses. Die Anschlüsse des Verstellventils können in derartigen
Ausführungen raum- und gewichtssparend als Bohrungen oder anders geformte Kanäle in
Gehäuse, insbesondere in besagter Gehäusewand geformt sein. Das Pumpengehäuse kann
dementsprechend gleichzeitig auch das Ventilgehläuse oder auch nur einen Teil des
Ventilgehäuses bilden.
[0025] In den Ausführungsformen, in denen das Fördervolumen unmittelbar der Pumpe verstellt
wird, ist es vorteilhaft, wenn das Stellglied als doppeltwirkender Stellkolben gebildet
ist mit zwei axial voneinander abgewandten, vorzugsweise einander abgewandt gegenüberliegenden
Kolbenflächen und mittels des Verstellventils entweder die eine oder die andere Kolbenfläche
mit einem unter Druck stehenden Druckfluid beaufschlagt werden kann, gegebenenfalls
auch beide Kolbenflächen gleichzeitig.
[0026] Bildet das Stellglied einen mit Druckfluid beaufschlagbaren Stellkolben, beispielsweise
einen nur einseitig mit Druckfluid beaufschlagbaren oder vorzugsweise einen doppeltwirkenden
Kolben, wird es in bevorzugten Ausführungen von einer Pumpenfeder mit einer Federkraft
beaufschlagt, wobei die Pumpenfeder in Richtung auf eine Vergrößerung des Fördervolumens
der Pumpe wirkt. Bildet das Stellglied einen doppeltwirkenden Kolben, wird es bevorzugt,
wenn die Pumpenfeder so schwach ist, dass die Verstelldynamik der Pumpe nicht maßgeblich
durch die Pumpenfeder beeinflusst wird, sondern ausschließlich oder zumindest zu einem
deutlich überwiegenden Teil durch das Verstellventil. Grundsätzlich kann auf eine
Pumpenfeder in derartigen Ausführungen auch verzichtet werden. Andererseits ist die
Verwendung einer schwachen Pumpenfeder von Vorteil, wobei solch eine Pumpenteder so
ausgelegt ist, dass sie nur sicherstellt, dass bei mit geringer Geschwindigkeit laufender
Verdrängerpumpe das für diese Pumpengeschwindigkeit maximale Fördervolumen gefördert
wird. Es genügt eine Pumpenfeder, die auf das Stellglied eine Federkraft entsprechend
einem Fluiddruck von höchstens 1 bar ausübt.
[0027] Bevorzugt erzeugt das mittels des Verstellventils gesteuert oder geregelt zu der
Verdrängerpumpe zwecks Verstellung geführte Fluid oder im Falle eines nur als Bypassventil
verwendeten Verstellventils das zu einem Reservoir abgezweigte Fluid bei seinem Durchfluss
durch das Verstellventil den Ventilstelldruck. In derartigen Ausführungen wird für
die Erzeugung des Ventilstelldrucks kein separater Anschluß benötigt. Der gleiche
Einlass, durch den der das Verstellventil durchströmende Fluidstrom in das Verstellventil
gelangt, bildet auch den Anschluss für das den Ventilstelldruck erzeugende Fluid.
[0028] Bevorzugt wird es, wenn der Ventilstelldruck mittels mehrerer Wirkflächen, vorzugsweise
mittels genau zwei Wirkflächen erzeugt wird, die sich der Größe nach unterscheiden,
so dass der Ventilstelldruck auf den Ventilkolben eine Differenzkraft: entsprechend
der Flächendifferenz der Wirkflächen ausübt. Besonders bevorzugt wird das Merkmal
der Differenzkraft mit dem weiteren Merkmal kombiniert, wonach das Fluid bei dem Durchströmen
des Verstellventils gleichzeitig auch den Ventilstelldruck erzeugt.
[0029] In einer Weiterbildung kann die Vorspannkraft der Ventilfeder verstellt werden, bevorzugt
fluidisch während die Verdrängerpumpe das Fluid fördert. So kann das Verstellventil
einen weiteren Kolben aufweisen, der vorzugsweise nur der Einstellung der Vorspannkraft
dient und vorzugsweise mit dem Fluid beaufschlagt wird, das auch den Ventilstelldruck
erzeugt. wobei für den Kolben zur Verstellung der Vorspannkraft ein separater Anschluss
vorgesehen oder vorzugsweise eine auf diesen Verstellkolben wirkende Kraft ebenfalls
von dem durchströmenden Fluid erzeugt werden kann.
[0030] Vorteilhafte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen
beschrieben.
[0031] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An dem Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen
Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Verdrängerpumpe in einem Querschnitt,
- Figur 2
- die Verdrängerpumpe in einem Längsschnitt,
- Figur 3
- die Verdrängerpumpe mit einem Verstellventil für die Verstellung des Fördervolumens
der Pumpe,
- Figur 4
- das Verstellventil einzeln als Schaltzeichen und
- Figur 5
- das Verstellventil in einem Längschnitt
[0032] Figur 1 zeigt eine Verdrängerpumpe in einem Querschnitt. In einem Pumpengehäuse 1
ist eine Förderkammer mit einem Einlass 2 auf einer Niederdruckseite und einem Auslass
3 auf einer Hochdruckseite gebildet. In der Förderkammer sind ein erstes Förderglied
4 und ein zweites Förderglied 5 beweglich angeordnet. Die Förderglieder 4 und 5 sind
miteinander in einem Fördereingriff. Werden die Förderglieder 4 und 5 angetrieben,
führen sie im Fördereingriff eine Förderbewegung aus, durch die ein Fluid, beispielsweise
Schmieröl oder eine Hydraulikflüssigkeit, durch den Einlass 2 in die Förderkammer
gesogen und mit höherem Druck durch den Auslass 3 verdrängt wird. Das Förderglied
4 wird angetrieben und treibt das Förderglied 5 im Fördereingriff an.
[0033] Die Verdrängerpumpe des Ausführungsbeispiels ist eine Außenzahnradpumpe. Die Förderglieder
4 und 5 sind dementsprechend außen umlaufend verzahnte Förderrotoren und der Fördereingriff
ein Zahneingriff Die Förderglieder 4 und 5 sind um je eine Drehachse R
4 und R
5 drehbar gelagert. Bei einem Drehantrieb wird das angesaugte Fluid vom Einlass 2 in
bei jedem der Förderglieder 4 und 5 von den Zahnlücken gebildeten Förderzellen durch
den Bereich der so genannten Umschlingung 1a transportiert und durch den Auslass 3
ausgestoßen.
[0034] Um das Fördervolumen der Pumpe dem Bedarf eines mit dem Fluid zu versorgenden Aggregats
anpassen zu können, ist die längs den Drehachsen R
4 und R
5 gemessene axiale Länge des Fördereingriffs der Förderglieder 4 und 5, die Eingriffslänge,
verstellbar. Für die Verstellung ist das Förderglied 5 relativ zu dem Förderglied
4 und dem Pumpengehäuse 1 axial zwischen einer Position maximaler Eingriffslänge und
dementsprechend maximalen Fördervolumens und einer Position minimaler Eingriffslänge
und dementsprechend minimalen Fördervolumens hin und her bewegbar.
[0035] Figur 2 zeigt die Verdrängerpumpe in einem Längsschnitt. Das Förderglied 4 ist verdrehgesichert
auf einer Antriebswelle befestigt, die aus dem Pumpengehäuse 1 hinausragt und ein
Antriebsrad für den Antrieb der Pumpe trägt. Das Förderglied 5 ist Bestandteil einer
Verstelleinheit, die über das Förderglied 5 hinaus ein Stellglied mit zwei Stellkolben
6 und 7 umfasst. Diese Verstelleinheit 5-7 ist als Gesamtheit im Pumpengehäuse 1 axial
hin und her bewegbar, um die Eingriffslänge verstellen zu können. Das Förderglied
5 ist axial zwischen den Stellkolben 6 und 7 angeordnet. Das Stellglied 6, 7 lagert
das Förderglied 5 um die Drehachse R
5 drehbar. Die Verstelleinheit 5-7 ist in einem zylindrischen Hohlraum des Pumpengehäuses
1 aufgenommen. Der Hohlraum bildet eine axiale Laufbahn für die Bewegungen der Verstelleinheit
5-7. Des Weiteren bildet er an einer axialen Seite der Verstelleinheit 5-7 einen Druckraum
8 und an der anderen Seite einen weiteren Druckraum 9. Die Stellkolben 6 und 7 trennen
die beiden Druckräume 8 und 9 von unvermeidlichen Leckverlusten abgesehen fluidisch
voneinander und auch von der Förderkammer. Die Druckräume 8 und 9 sind jeweils mit
einem unter Druck stehenden Fluid, im Ausführungsbeispiel mit dem von der Verdrängerpumpe
geförderten Fluid bedruckbar. In dem Druckraum 9 ist eine Pumpenfeder 10 angeordnet,
deren Federkraft auf die Verstelleinheit 5-7, nämlich auf den Stellkolben 7, in Richtung
maximaler Eingriffslänge wirkt.
[0036] Figur 3 zeigt die Verdrängerpumpe integriert in einen geschlossenen Fluidkreis, beispielsweise
einen Schmierölkreis eines Kraftfahrzeugs. Der Fluidkreis enthält ein Reservoir 11,
aus dem die Pumpe das Fluid auf der Niederdruckseite durch den Einlass 2 ansaugt und
mit höherem Druck auf der Hochdruckseite durch den Auslass 3, eine angeschlossene
Versorgungsleitung 12 und über eine Kühl- und Reinigungseinrichtung 13 mit einem Kühler
und einem Filter zu dem mit den Fluid zu versorgenden Aggregat 14, beispielsweise
eine Brennkraftmaschine für den Antrieb eines Kraftfahrzeugs, fördert. Stromabwärts
von dem Aggregat 14 wird das Fluid durch eine Leitung 15 zurück in das Reservoir 11
geführt.
[0037] Stromabwärts von der Kühl- und Reinigungseinrichtung 13, insbesondere stromabwärts
von dem Reinigungsteil der Kühl- und Reinigungseinrichtung 13, aber noch stromaufwärts
von dem Aggregat 14 wird ein Teilstrom 16 des Fluids abgezweigt und über ein Verstellventil
20 zu der Pumpe zurückgeführt. Das Verstellventil 20 weist einen Einlass für den Teilstrom
16, einen mit dem Reservoir 11 kurzgeschlossenen Auslass und zwei weitere Anschlüsse
auf, von denen der eine über eine Leitung 18 mit dem Druckraum 8 und der andere über
eine Leitung 19 mit dem Druckraum 9 verbunden ist. Das Verstellventil 20 ist ein Mehrwege-Schaltventil.
In einer ersten Schaltstellung führt es den Teilstrom 16 in den Druckraum 8 und verbindet
den Druckraum 9 mit dem Reservoir 11, schaltet den Druckraum 9 also auf Umgebungsdruck.
In einer zweiten Schaltstellung, die das Verstellventil in Figur 3 einnimmt, kehrt
es diese Verhältnisse um, indem es den Teilstrom 16 in den Druckraum 9 führt und den
Druckraum 8 mit dem Reservoir 11 kurzschließt. Das Verstellventil 20 des Ausführungsbeispiels
kann drei Schaltstellungen einnehmen nämlich die beiden genannten Schaltstellungen
und ferner eine Mittelstellung, in der es die Druckräume 8 und 9 voneinander und auch
von dem Reservoir 11 und dem Teilstrom 16 trennt, so dass der jeweilige Druck in den
Druckräumen 8 und 9 erhalten bleibt, sieht man von Leckagen und damit verbundenen
Leckverlusten ab. Im Ausführungsbeispiel wurde für das Verstellventil 20 ein 4/3-Wegeventil
gewählt.
[0038] Figur 4 zeigt das Verstellventil 20 wie in Figur 3 als Schaltzeichen, lediglich in
vergrößerter Darstellung. Eingetragen sind die vier Anschlüsse des Verstellventils
20, von denen der Einlass für den zurückgeführten Teilstrom 16 mit I, der Auslass
zum Reservoir 11 mit O, der Anschluss für den Druckraum 8 mit A und der Anschluss
für den Druckraum 9 mit B bezeichnet sind.
[0039] Das Verstellventil 20 ist ein Proportionalventil mit einen ständig wirkenden fluidischen
Ventilstelldruck P20, nämlich dem Druck des im Teilstrom 16 zurückgeführten Fluids,
und einer Ventilfeder 25, die dem Ventilstelldruck P
20 entgegen wirkend angeordnet ist. Der fluidische Ventilstelldruck P
20 und die Kraft der Ventilfeder 25 allein bestimmen bei ordnungsgemäßer Funktion des
Verstellventils 20 jedoch nicht dessen Schaltstellung. Das Verstellventil 20 umfasst
als Proportionalventil eine Verstelleinrichtung, die das Verstellventil 20 angepasst
an den Fluidbedarf des Aggregats 14 aus jeweils einer der Schaltstellungen in eine
andere umsteuert. Der Ventilstelldruck P
20 und die Ventilfeder 25 verleihen dem Verstellventil 20 eine Fail-Safe-Eigenschaft
bei Ausfall der Proportional-Verstelleinrichtung.
[0040] Die Verstelleinrichtung ist eine Magnetverstelleinrichtung, die mit einem pulsweitenmodulierten
elektrischen Stellsignal geschaltet wird. Das Stellsignal wird von einer Steuerungseinrichtung
in Form eines Rechtecksignals mit einem konstanten oberen und einem konstanten unteren
Signallevel, beispielsweise Spannungslevel, und einer bestimmten Periodendauer t erzeugt.
Entsprechend der Pulsweitenmodulation kann die Zeitdauer des oberen Signallevels,
die so genannte Einschaltzeit, und in der Folge entsprechend die Zeitdauer des unteren
Signallevels, die Ausschaltzeit, variiert werden. Die Magnetkraft der Verstelleinrichtung
ändert sich entsprechend dem Tastverhältnis des Stellsignals, d. h. dem Verhältnis
der Einschaltzeit zur Periodendauer t. Die Schaltstellung des Verstellventils 20 ergibt
sich aus dem Kräftegleichgewicht der Kraft der Ventilfeder 25 und den beiden entgegenwirkenden
Kräften, nämlich der vom Ventilstelldruck P
20 erzeugten fluidischen Kraft und der Magnetkraft. Je größer der Ventilstelldruck P
20, desto kleiner ist die dem Gleichgewicht der Kräfte entsprechende Magnetkraft. Übersteigt
die Summe aus fluidischer Kraft und Magnetkraft die Federkraft, bewegt sich der Ventilkolben
22 in Richtung auf die erste Schaltstellung, und das Fördervolumen der Verdrängerpumpe
wird abgeregelt. Überwiegt die Kraft der Ventilfeder 25, bewegt sich der Ventilkolben
22 in die zweite Schaltstellung, und die Verschiebeeinheit 5-7 bewegt sich entsprechend
in Richtung maximales Fördervolumen.
[0041] In einer Modifikation sind die Einschaltzeit und die Ausschaltzeit der ersten und
der zweiten Schaftstellung des Verstellventils 20 zugeordnet. Bei ordnungsgemäßer
Funktion der Verstelleinrichtung sind die Position des Ventilkolbens 22 und damit
einhergehend die Schaftstellung des Verstellventils 20 vom Ventilstelldruck P
20 entkoppelt. Beispielhaft sei angenommen, dass das Verstellventil 20 während jeder
Einschaltzeit die erste Schaltstellung einnimmt, in der das Fluid des Teilstroms 16
in den Druckraum 8 zurückgeführt wird, und während jeder Ausschaltzeit die zweite
Schaltstellung einnimmt, in der das Fluid in den Druckraum 9 zurückgeführt wird.
[0042] Durch Variation der Einschaltzeit und entsprechend der Ausschaltzeit kann in beiden
Ausführungen wegen der im Vergleich zu der maßgeblichen Zeitkonstanten der Pumpe deutlich
kürzeren Periodendauer t des Stellsignals der Durchfluss durch das Verstellventil
20 zum jeweiligen Druckraum 8 oder 9 praktisch kontinuierlich variiert werden. Entsprechend
kontinuierlich kann auch der Druck im Druckrauen 8 und der Druck im Druckraum 9 verändert
werden.
[0043] In der Folge kann die Verstelleinheit 5-7 längs ihres axialen Verstellwegs in jede
beliebige Axialposition bewegt und auch dort gehalten werden. Das Fördervolumen ist
somit zwischen dem maximalen und dem minimalen Fördervolumen flexibel und genau kontinuierlich
an den Fluidbedarf des Aggregats 14 anpassbar.
[0044] Für die bedarfsgerechte Versorgung des Aggregats 14 ist in einer Steuerung des Aggregats
14, im Ausführungsbeispiel einer Motorsteuerung, ein Kennfeld in einem elektronischen
oder optischen Speicher abgelegt. Das Kennfeld enthält für die hinsichtlich des Fluidbedarf
relevanten Betriebszustände des Aggregats 14 jeweils einen vorgegebenen Sollwert für
den Fluidversorgungsdruck P
14 oder den Volumenstrom V
14, den das Aggregat 14 im jeweiligen Betriebszustand benötigt. Diese Volumenstrom-
oder Druck-Sollwerte sind in dem Kennfeld in Abhängigkeit von physikalischen Größen
abgelegt, die die hinsichtlich des Fluidbedarfs zu unterscheidenden Betriebszustände
kennzeichnen. Beispielhaft für die physikalischen Größen seien die Temperatur T, die
Drehzahl D und die Last L genannt. Das Aggregat 14 weist eine Erfassungseinrichtung
zur Erfassung einer oder mehrerer, die unterschiedlichen Betriebszustände kennzeichnenden
physikalischen Größe(n) auf. Die Temperatur T kann beispielsweise an einer kritischen
Stelle des Aggregats 14, in einem der Kühlung des Aggregats 14 dienenden Kühlfluid
oder in dem von der Pumpe 3 geförderten Fluid gemessen werden. Die Drehzahl D kann
sehr einfach mittels eines Tachometers und die Last L über die Gaspedal- oder eine
Drosselklappenstellung erfasst werden. In Abhängigkeit von den erfassten Größen wählt
eine Sollwertvorgabe anhand des Kennfelds den zugeordneten Druck- oder Volumenstrom-Sollwert
aus und gibt ihn der Steuerungseinrichtung für das Verstellventil 20 auf. Die Steuerungseinrichtung
bildet das Stellsignal, nämlich das Verhältnis der Einschaltzeit zur Periodendauer
t, entsprechend dem momentanen Sollwert. Eine Rückkopplung mittels einer Regelgröße,
vorliegend einem gemessenen Ist-Wert des Fluidversorgungsdrucks P
14 oder des Volumenstroms V
14, ist nicht erforderlich, so lange der tatsächliche Fluidbedarf des Aggregats 14 dem
Sollwert entspricht.
[0045] Die Steuerung auf der Basis des Sollwerts kann insbesondere um eine Stromregelung
ergänzt sein. Die Stromregelung dient insbesondere der Kompensation von Widerstandsänderungen
der magnetischen Verstelleinrichtung, wie sie vor allem bei Temperaturänderungen stattfinden
können. Dabei wird die Stromaufnahme der Verstelleinrichtung mit einer Erfassungseinrichtung
erfasst und auf einem bestimmten Stromwert gehalten. Wird mittels der Erfassungseinrichtung
eine Änderung der Stromaufnahme und dementsprechend des elektrischen Widerstands der
Verstelleinrichtung festgestellt, wird das Tastverhältnis in solch einer Weise verändert,
dass die Stromaufnahme wieder dem Stromwert vor der Widerstandsänderung entspricht.
[0046] Für den Fall, dass sich der tatsächliche Fluidbedarf des Aggregats 14 ändert und
von den Sollwerten des Kennfelds abweicht, beispielsweise aufgrund eines im Verlaufe
der Lebensdauer des Aggregats 14 stattfindenden Verschleißes, ist für das Verstellventil
20 auch eine Regelungseinrichtung vorgesehen. Die Regelungseinrichtung bildet das
Stellsignal für das Verstellventil 20 in Abhängigkeit von einem Soll-Ist-Vergleich
auf der Basis eines für das Aggregat 14 erforderlichen Fluidversorgungsdrucks P
14 oder Volumenstroms V
14. Die Regelungseinrichtung hat Zugriff auf einen Speicher, in dem andere Sollwerte
des Drucks P
14 oder Volumenstroms V
14 in Form eines Kennfelds vergleichbar dem bislang für die Steuerung verwendeten Kennfeld
abgelegt sind. Die Kennfelder der Druck-Sollwerte oder Volumenstrom-Sollwerte können
in physikalisch unterschiedlichen Speichern oder im gleichen Speicher in unterschiedlichen
Bereichen abgelegt sein. Des Weiteren ist eine übergeordnete Kontrolleinrichtung vorgesehen,
die Bestandteil der Druck- oder Volumenstrom-Steuerungseinrichtung oder der Regelungseinrichtung
sein kann und von der Steuerung auf eine Regelung umstellt, wenn festgestellt wird,
dass sich der Bedarf des Aggregats soweit geändert hat, dass das Kennfeld der Sollwerte
den tatsächlichen Bedarf nicht mehr adäquat beschreibt, weil sich der Bedarf beispielsweise
aufgrund Verschleiß erhöht hat. Für den Soll-Ist-Druckvergleich kann der tatsächlich
herrschende Fluidversorgungsdruck P
14 beispielsweise an der stromabwärtigsten Verbrauchsstelle des Aggregats 14 oder im
Beispielfall der Brennkraftmaschine an der Motorgalerie erfasst und mit dem für den
jeweiligen Betriebszustand maßgeblichen Druck-Sollwert verglichen werden, beispielsweise
durch Differenzbildung von Soll- und Istwert.
[0047] Die beispielhaft als nicht rückgekoppelt beschriebene Druck- oder Volumenstrom-Steuerung
kann zu einer Druck- oder Volumenstrom-Regelung mit einem Soll/Ist-Vergleich des jeweiligen
Druck- oder Volumenstrom-Sollwerts mit einem für den Vergleich zu messenden Istwert
weitergebildet sein. Es können mehrere Kennfelder für den Volumenstrom V
14 oder Fluidversorgungsdrucks P
14 im vorhinein abgelegt sein, die den Bedarf für unterschiedliche Zeitpunkte im Lebenszylclus
des Aggregats 14 beschreiben, beispielsweise ein Kennfeld für die ersten n Kilometer
eines Kraftfahrzeugs oder n Betriebsstunden des Aggregats 14, die nächsten m Kilometer
des Fahrzeugs oder m Betriebsstunden des Aggregats etc. Anhand beispielsweise des
Kilometerstands des Fahrzeugs oder einer Betriebsdauererfassung kann in derartigen
Ausführungen von dem zuerst benutzten Kennfeld auf das nächste usw. umgestellt werden.
Die Steuerungseinrichtung kann schließlich auch über die Fähigkeit verfügen, die Sollwerte
des Kennfelds entsprechend dem Zustand des Aggregats 14 zu verändern, um jeweils auf
der Basis des veränderten Kennfelds das Verstellventil 20 besser an den jeweiligen
Zustand des Aggregats 14 angepasst steuern zu können. Die Änderung der Sollwerte des
Kennfelds oder die Auswahl eines von mehreren vorgegebenen Kennfeldem wird vorteilhafterweise
automatisch vorgenommen, beispielsweise anhand des bereits genannten Kilometerstands
oder der Betriebsdauer oder einer Erfassung des Fluidversorgungsdrucks P
14 und Vergleich mit einem oder in Form eines Kennfelds vorgegebenen Druck-Sollwert(en),
wobei solch ein Soll/Ist-Vergleich zwar für eine Druckregelung des Verstellventils
20 verwendet werden könnte, vorzugsweise aber lediglich für die Auswahl des zu verwendenden
Druck- oder Volumenstrom-Kennfelds oder die Veränderung der Druck- oder Volumenstrom-Sollwerte
eines einzigen vorgegebenen Kennfelds zur Steuerung verwendet wird.
[0048] In den Figuren 3 und 4 wird für die Erzeugung des Ventilstelldrucks P
20 von dem zurückgeführten Teilstrom 16 nochmals ein Teilstrom 17 vor dem Verstellventil
20 abgezweigt und damit ein Ventilkolben des Verstellventils 20 der Ventilfeder 25
entgegen beaufschlagt.
[0049] Figur 5 zeigt in einem Längsschnitt ein in Bezug auf die Erzeugung des Ventilsteildrucks
P
20 modifiziertes Verstellventil 20. Der Ventilstelldruck P
20 wird anders als bei dem Verstellventil der Figur 4 nicht mittels eines zusätzlichen
Teilstroms, in den Figuren 3 und 4 der Teilstrom 17, sondern mittels des zu steuernden
oder zu regelnden Durchflusses des Teilstroms 16 erzeugt. Von dieser Modifikation
abgesehen gelten die zum Verstellventil 20 der Figuren 3 und 4 gemachten Ausführungen
auch für das modifizierte Verstellventil 20 und die hierzu gemachten Ausführungen
auch für das Verstellventil 20 der Figuren 3 und 4.
[0050] Das Verstellventil 20 weist ein Ventilgehäuse 21 und einen in dem Ventilgehäuse 21
längs einer zentralen Ventilachse S axial hin und her beweglichen Ventilkolben 22
auf, Von der Verstelleinrichtung sind eine Magnetspule 27 und ein aus Weicheisen gebildeter
Anker 28 dargestellt. Angedeutet sind auch die elektrischen Anschlüsse der Magnetspule
27. Die Magnetspule 27 ist fest mit dem Ventilgehäuse 21 verbunden und umgibt den
Anker 28. Der Anker 28 ist mit dem Ventilkolben 22 axial nicht beweglich verbunden,
so dass der Ventilkolben 22 und der Anker 28 Axialbewegungen wie eine Einheit ausführen.
[0051] Der Ventilkolben 22 weist eine erste Wirkfläche 23 und eine zweite Wirkfläche 24
für den Ventilstelldruck P
20 auf. Die Wirkflächen 23 und 24 begrenzen axial gemeinsam einen Fluidraum 26 und sind
einander axial zugewandt. Die Wirkfläche 23, auf die der Ventilstelldruck P
20 der Ventilfeder 25 entgegen wirkt, ist größer als die Wirkfläche 24, wobei in Figur
5 die Verhältnisse übertrieben dargestellt sind. Tatsächlich ist der Größenunterschied
nur geringfügig, allerdings so definiert, dass der Ventilstelldruck P
20 auf den Ventilkolben 22 stets eine dem Größenunterschied der Wirkflächen 23 und 24
entsprechende Differenzkraft ausübt, die der Kraft der Ventilfeder 25 entgegenwirkt.
Da der Ventilkolben 22 sehr genau auf den Größenunterschied der Wirkflächen 23 und
24 gefertigt werden kann, kann auch die Differenzkraft entsprechend klein und die
Ventilfeder 25 vorteilhafterweise weicher als im Ausführungsbeispiel der Figur 4 sein.
Entsprechend geringe Kräfte benötigt die Verstelleinrichtung 27, 28. Das Verstellventil
20 wird insgesamt feinfühliger, und es können die Schaltzeiten des Verstellventils
20 verkürzt werden.
[0052] Der Einlass I für das zu steuernde oder regelnde Fluid mündet in allen Schaltstellungen
des Verstellventils 20 in den Fluidraum 26. In der dargestellten Schaltstellung, die
der Schaltstellung des Verstellventils 4 in den Figuren 3 und 4 entspricht, mündet
der Anschluss B in den Fluidraum 26, und der Ventilkolben 22 trennt den Fluidraum
26 und somit den Einlass I von dem anderen Anschluss A. Entsprechend wird das Fluid
des Teilstroms 16 in den Druckraum 9 zurückgeführt, während der Druckraum 8 über den
Anschluß A mit dem Reservoir 11 verbunden und somit drucklos geschaltet ist. In dieser
Schaltstellung ist der Anschluss A über einen Raum des Ventilgehäuses 21, in dem die
Ventilfeder 25 angeordnet ist, mit dem Auslass O und über diesen mit dem Reservoir
11 verbunden. Wechselt das Stellsignal sein Signallevel, im Ausführungsbeispiel vom
unteren auf das obere Signallevel, wird die Magnetspule 27 bestromt und verschiebt
den Anker 28 gegen die Kraft der Ventilfeder 25 in axialer Richtung zunächst in die
mittlere Schaltstellung und bei entsprechend langer Einschaltzeit bis in die andere
extreme Schaltstellung, die erste Schaltstellung. In der mittleren Schaltstellung
trennt der Ventilkolben 22 beide Anschlüsse A und B von dem Fluidraum 26, in den nach
wie vor der Einlass I mündet. In der ersten Schaltstellung nimmt der Ventilkolben
22 solch eine axiale Position ein, dass der Fluidraum 26 in axialer Überlappung sowohl
mit dem Einlass I als auch mit dem Anschluss A ist, während der Ventilkolben 22 in
der betreffenden axialen Position den Anschluß B von dem Fluidraum 26 fluidisch trennt.
In der ersten Schaltstellung wird das Fluid des Teilstroms 16 durch den Fluidraum
26 und den Anschluss A in den Druckraum 8 geleitet, während der Druckraum 9 über den
Anschluss B und einen Durchlass C des Ventilkolbens 22 mit dem Auslass O und schließlich
mit dem Reservoir 11 verbunden ist.
[0053] Der Ventilkolben 22 ist hohl. Der Durchlass C ist in einem zylindrischen Mantelbereich
des Ventilkolbens 22 geformt, der sich an die Wirkfläche 24 in Richtung auf den Anker
28 anschließt und mit dem umgebenden Mantel des Ventilgehäuses 21 einen engen Dichtspalt
bildet, der die Verstelleinrichtung 27, 28 fluidisch von dem Fluidraum 26 trennt.
An die Wirkfläche 23 schließt sich radial außen und von der Verstelleinrichtung 27,
28 weg ebenfalls ein zylindrischer Mantelbereich des Ventilkolbens 22 an, der mit
dem Ventilgehäuse 21 einen weiteren engen Dichtspalt bildet, solange das Verstellventil
20 nicht die erste Schaftstellung einnimmt, in der der Ventilkolben 22 die axiale
Position einnimmt, in der der Fluidraum 26 sich in einer axialen Überlappung mit dem
Anschluss A befindet.
[0054] Die Verstelleinrichtung 27, 28 mit der zugeordneten Steuerungseinrichtung schaltet
das Verstellventil 20 über den gesamten Betriebsbereich des Aggregats 14 und steuert
oder regelt die axiale Position der Verstelleinheit 5-7 und infolgedessen das Fördervolumen
der Verdrängerpumpe über den gesamten Volumenstrombereich, der für die angepasste
Versorgung des Aggregats 14 erforderlich ist. Der fluidische Ventilstelldruck P
20 und die Ventilfeder 25 dienen als Backup-Beaufschlagung für den Fall, dass die Verstelleinrichtung
27, 28 oder die zugeordnete Steuerungseinrichtung aufgrund eines Defekts ausfällt,
beispielsweise wegen eines Kabelbruchs oder einer gelösten elektrischen Steckverbindung.
Das Verstellventil 20 ist so ausgelegt, dass im Falle eines Ausfalls das Fördervolumen
der Pumpe von Maximal in Richtung Minimal erst bei Erreichen eines Fluidversorgungsdrucks
P
14 verstellt wird, der größer ist als ein größter Fluidversorgungsdruck P
14, der sich bei ordnungsgemäßer Funktion des Verstellventils 20 einstellt. Hierfür
ist die Ventilfeder 25 mit einer Vorspannkraft eingebaut, die größer ist als eine
Kraft, die ein größter Ventilstelldruck P
20, der sich bei ordnungsgemäßer Funktion einstellen kann, auf den Ventilkolben 22 ausübt.
Bezugszeichen:
[0055]
- 1
- Pumpengehäuse
- 1a
- Umschlingung
- 2
- Einlass
- 3
- Auslass
- 4
- Förderglied
- 5
- Förderglied
- 6
- Stellkolben
- 7
- Stellkolben
- 8
- Druckraum
- 9
- Druckraum
- 10
- Pumpenfeder
- 11
- Reservoir
- 12
- Leitung
- 13
- Kühl- und Reinigungseinrichtung
- 14
- Aggregat
- 15
- Leitung
- 16
- Teilstrom
- 17
- Teilstrom
- 18
- Leitung
- 19
- Leitung
- 20
- Verstellventil
- 21
- Ventilgehäuse
- 22
- Ventillcalben
- 23
- Wirkfläche
- 24
- Wirkfläche
- 25
- Ventilfeder
- 26
- Fluidraum
- 27
- Magnetspule
- 28
- Anker
- A
- Anschluss
- B
- Anschluss
- I
- Einlass
- O
- Auslass
- S
- Ventilachse
- t
- Periodendauer
- D
- Drehzahl
- L
- Last
- T
- Temperatur
- P14
- Fluidversorgungsdruck
- V14
- Volumenstrom
1. Verstellventil für die Verstellung des Fördervolumens einer Verdrängerpumpe, das
Verstellventil umfassend
a) ein Ventilgehäuse (21),
b) einen in dem Ventilgehäuse (21) beweglich gelagerten Ventilkolben (22) mit einer
Wirkfläche (23) für einen Ventilstelldruck (P20) eines Fluids,
c) eine Ventilfeder (25), die einer von dem Ventilstelldruck (P20) auf den Ventilkolben (22) ausgeübten Kraft entgegen wirkt,
d) und eine Verstelleinrichtung (27, 28), mittels der der Ventilkolben (22) in Richtung
der vom Ventilstelldruck (P20) ausgeübten Kraft oder gegen diese Kraft verstellbar ist.
2. Verstellventil nach dem vorhergehenden Anspruch und wenigstens einem der folgenden
Merkmale:
- die Verstelleinrichtung (27, 28) ist elektrisch betätigbar;
- die Verstelleinrichtung (27, 28) ist als Magnetverstelleinrichtung gebildet;
- die Verstelleinrichtung (27, 28) wirkt der Kraft der Ventilfeder (25) entgegen.
3. Verstellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem der folgenden
Merkmale:
- das Verstellventil (20) ist ein Proportionalventil;
- das Verstellventil (20) wird pulsmoduliert, vorzugsweise pulsweitenmoduliert, gesteuert
oder geregelt;
- das Verstellventil (20) wird stromgesteuert oder -geregelt;
- das Verstellventil (20) wird spannungsgesteuert oder -geregelt;
- das Verstellventil (20) weist wenigstens drei Anschlüsse (I, O, A, B), vorzugsweise
vier Anschlüsse für das Fluid auf;
- das Verstellventil (20) ist zwischen wenigstens zwei Schaltstellungen, vorzugsweise
drei Schaltstellungen umschaltbar;
- das Verstellventil (20) ist ein Wegeventil.
4. Verstellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
- eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung für die Steuerung oder Regelung eines
von der Verdrängerpumpe zu erzeugenden Fluidversorgungsdrucks (P14) oder zu fördernden Volumenstroms (V14)
- und eine Sollwertvorgabe für die Vorgabe wenigstens eines Druck- oder Volumenstrom-Sollwerts,
vorzugsweise eines in vorgegebener Weise variablen Sollwerts,
- wobei die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung die Verstelleinrichtung (27. 28)
in Abhängigkeit von dem Sollwert steuert oder regelt.
5. Verstellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
- eine Regelungseinrichtung für die Regelung eines von der Verdrängerpumpe zu erzeugenden
Fluidversorgungsdrucks (P14),
- eine Sollwertvorgabe für die Vorgabe eines Sollwerts für den Fluidversorgungsdruck
(P14), vorzugsweise eines in vorgegebener Weise variablen Soll-werts
- und einen Sensor für die Ermittlung eines Istwerts des Fluidversorgungsdrucks (P14),
- wobei die Regelungseinrichtung den Istwert mit dem Sollwert vergleicht und in Abhängigkeit
von dem Ergebnis des Vergleichs die Verstelleinrichtung (27, 28) steuert.
6. Verstellventil nach einer Kombination der zwei vorhergehenden Ansprüche, umfassend
eine Kontrolleinrichtung, mittels der das Verstellventil (20) von der Steuerung des
Fluidversorgungsdrucks (P14) oder Volumenstroms (V14) auf die Regelung des Fluidversorgungsdrucks (P14) oder Volumenstroms (V14) umstellbar ist.
7. Verstellventil nach einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ventilfeder (25)
vorgespannt ist und auf den Ventilkolben (22) eine Vorspannkraft ausübt, die größer
ist als eine Kraft, die ein bei ordnungsgemäßer Funktion der Verstelleinrichtung (27,
28) größter Ventilstelldruck (P20) auf den Ventilkolben (22) ausübt.
8. Verstellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Ventilkolben
(22) eine weitere Wirkfläche (24) für den Ventilstellruck (P20) aufweist und die Wirkflächen (2.3, 24) einander entgegen wirkend angeordnet und
der Größe nach unterschiedlich sind, um dem Größenunterschied der Wirkfläche (23,
24) entsprechend eine auf den Ventilkolben (22) der Ventilfeder (25) entgegen wirkende
Differenzkraft zu erzeugen.
9. Verstellventil nach dem vorhergehenden Anspruch, bei den die Wirkflächen (2.3, 24)
einander in Richtung der Beweglichkeit des Ventillcolbens (22) zugewandt den gleichen
Fluidraum (26) begrenzen.
10. Verstellventil nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem der Ventilkolben (22) zwischen
einer ersten Position und einer zweiten Position hin und her beweglich ist, in der
ersten Position des Ventilkolbens (22) ein Einlass (I) und ein Anschluss (A) für ein
den Ventilstelldruck (P20) erzeugendes Druckfluid in den Fluidraum (26) münden und der Ventilkolben (22) in
der zweiten Position den Anschluss (A) von dem noch immer in den Fluidraum (26) mündenden
Einlass (I) trennt.
11. Verstellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Ventilgehäuse
(21) einen Einlass (I), einen ersten Anschluß (A) und einen zweiten Anschluss (B)
für ein Druckfluid aufweist, der Ventilkolben (22) zwischen einer ersten Position
und einer zweiten Position hin und her beweglich ist und der Einlass (I) bei in der
ersten Position befindlichem Ventilkolben (22) mit dem ersten Anschluss (A) verbunden
und von dem zweiten Anschluss (B) getrennt und bei in der zweiten Position befindlichem
Ventilkolben (22) mit dem zweiten Anschluss (B) verbunden und von dem ersten Anschluss
(A) getrennt ist, um das Druckfluid wahlweise entweder über den ersten Anschluss (A)
oder den zweiten Anschluss (B) zu der Pumpe zu leiten.
12. Verdrängerpumpe mit verstellbarem Fördervolumen, umfassend:
a) ein Pumpengehäuse (1),
b) eine in dem Pumpengehäuse (I) gebildete Förderkammer mit einem Einlass (2) für
ein Fluid auf einer Niederdruckseite und einem Auslass (3) für das Fluid auf einer
Hochdruckseite der Pumpe,
c) ein in der Förderkammer bewegliches Förderglied (5) für die Förderung des Fluids
d) und ein für die Verstellung des Fördervolumens in einem von dem Förderglied (5)
geförderten Strom des Fluids angeordnetes Verstellventil (20) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
13. Verdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei
- zu einer Stirnseite des Förderglied (5) oder das Förderglied umgebend für die Verstellung
des Fördervolumens in dem Pumpengehäuse (1) ein Stellglied (6, 7) bewegbar angeordnet
ist,
- das Stellglied (6, 7) in Richtung seiner Bewegbarkeit mit einer von dem Bedarf eines
mit dem Fluid zu versorgenden Aggregats (14) abhängigen Stellkraft beaufschlagbar
ist,
- wobei das Stellglied (6, 7) und das Förderglied (5) Bestandteil einer in dem Pumpengehäuse
(1) als Gesamtheit hin und her bewegbaren Verstelleinheit (5, 6, 7) sind oder eines
aus Stellglied und Förderglied relativ zu dem anderen und dem Pumpengehäuse verstellbar
ist.
14. Verdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch und wenigstens einem der folgenden
Merkmale:
- die Pumpe ist eine Rotationspumpe, und das Förderglied (5) ist ein in der Förderkammer
um eine Drehachse (R5) drehbar angeordneter Förderrotor;
- der Stellkraft entgegen wirkend ist eine Pumpenfeder (10) angeordnet.
15. Verdrängerpumpe nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stellglied
(6, 7) mit dem Fluid der Hochdruckseite der Pumpe beaufschlagbar ist, um die Stellkraft
zu erzeugen.
15. Verdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Stellglied (6, 7) einen
doppeltwirkenden Stellkolben mit einer ersten Kolbenfläche und einer- von der ersten
Kolbenfläche abgewandten zweiten Kolbenfläche bildet, die erste Kolbenfläche über
einen ersten Anschluss (A) des Verstellventils (20) und die zweite Kolbenfläche über
einen zweiten Anschluss (B) des Verstellventils (20) mit einem Druckfluid, vorzugsweise
dem Fluid der Hochdruckseite der Pumpe, beaufschlagbar sind und der Ventilkolben (22)
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position hin und her bewegbar ist,
wobei das Verstellventil (20) in der ersten Position des Ventilkolbens (22) das Druckfluid
nur zu der ersten Kolbenfläche und in der zweiten Position nur zu der zweiten Kolbenfläche
leitet.
17. Verdrängerpumpe nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem
der folgenden Merkmale:
- das Stellglied (6, 7) ist gemeinsam mit dem Förderglied (5) oder relativ zu dem
Förderglied (5) in Bezug auf die Drehachse (R5) axial oder quer bewegbar;
- das Förderglied (5) ist mit einem weiteren Förderglied (4) der Verdrängerpumpe in
einem Fördereingriff, um das Fluid zu fördern;
- die Pumpe ist eine Außenzahnrad- oder Innenzahnradpumpe;
- das Stellglied (6, 7) weist einen ersten Stellkolben (6) und einen zweiten Stellkolben
(7) auf, und das Förderglied (5) ist axial zwischen den Stellkolben (6, 7) angeordnet
und mit den Stellkolben (6, 7) als Verstelleinlleit (5, 6, 7) im Fördereingriff relativ
zu dem weiteren Förderglied (4) axial hin und her bewegbar;
die Pumpe ist eine Flügelpumpe, Pendelschieberpumpe oder Innenzahnradpumpe, und das
Stellglied ist ein das Förderglied umgebender, quer zu der Drehachse des Förderglieds
bewegbarer Stellring.
18. Verdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das von der Verdrängerpumpe
geforderte Fluid auf der Hochdruckseite der Pumpe, vorzugsweise stromabwärts von einer
Reinigungseinrichtung (13), abgezweigt und über das Regelventil (20) zurück zu der
Pumpe geführt wird, um dort die Stellkraft zu erzeugen.
19. Verdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das zurückgeführte Fluid
den Ventilsteildruck (P20) erzeugt, vorzugsweise während des Durchströmens des Verstellventils (20).
20. Verdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
- eine Erfassungseinrichtung für die Erfassung wenigstens einer physikalischen Größe
(T, D, L), die den Fluidbedarf eines von der Pumpe zu versorgenden Aggregats (14)
kennzeichnet
- eine Sollwertvorgabe, die in Abhängigkeit von der wenigstens einen erfassten physikalischen
Größe (T, D, L) einen Sollwert für einen von der Verdrängerpumpe zu fördernden Volumenstrom
(V14) oder zu erzeugenden Fluidversorgungsdruck (P14) bildet,
- und eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung, die in Abhängigkeit von dem Sollwert
die Verstelleinrichtung (27, 28) des Verstellventils (20) steuert oder regelt.
21. Verdrängerpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, umfassend einen Sensor für die
Ermittlung eines Istwerts des Volumenstroms (V14) oder Fluidversorgungsdrucks (P14), wobei die Regelungseinrichtung in Abhängigkeit von einem Vergleich des Sollwerts
und des Istwerts eine Stellgröße für die Verstelleinrichtung (27, 28) des Verstellventils
(20) bildet.
22. Verdrängerpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem der
folgenden Merkmale:
- die Pumpe wird als Schmierölpumpe in einem Fahrzeug für die Versorgung einer Brennkraftmaschine
(14) mit Schmieröl oder eines Automatikgetriebes mit Hydraulikflüssigkeit verwendet,
- die Pumpe wird von der Brennkraftmaschine (14) angetrieben.