[0001] Die Erfindung betrifft eine Reglereinrichtung für einen Oberflächenbrenner sowie
ein Verfahren zum Zünden eines solchen Oberflächenbrenners.
[0002] Seit geraumer Zeit stehen so genannte Oberflächenbrenner bis zu einer Leistung von
ca. 100 kW zur Verfügung. Die Oberflächenbrenner zeichnen sich durch eine große meist
zylindrische Brenneroberfläche auf, die mit einer Vielzahl von Brennstoff/Luft-Austrittsöffnungen
versehen ist. An den Austrittsöffnungen brennen relativ kleine Flammen, so dass der
Brenner an seiner Oberfläche von einer Flammenschicht überdeckt ist.
[0003] Es gibt Bestrebungen, Oberflächenbrenner bis in den Leistungsbereich von beispielsweise
Ein Megawatt einzusetzen. Dabei zeigt sich, dass das Zünden eines solchen Brenners
zum Problem werden kann. Insbesondere ist es schwierig, innerhalb der Sicherheitszeit
eine sichere Ausbreitung der Flammen über die gesamte Brenneroberfläche zu erzielen.
[0004] Eine Betriebseinrichtung, die auch den Betrieb eines Oberflächenbrenners gestattet,
ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 038 673 B3 bekannt. Diese Betriebseinrichtung weist ein Gebläse auf, das zur Speisung des Brenners
ein Gas/Luft-Gemisch erzeugt. Das Gebläse saugt Luft und Gas an. Gas wird dabei über
einen Gasdruckregler zur Verfügung gestellt. Dieser wird einerseits von dem Gasdruck
der zu dem Gebläse führenden Gasleitung und andererseits vom Umgebungsluftdruck gesteuert.
Auf diese Weise passt der Gasdruckregler den Gasdruck automatisch an den variablen
Umgebungsluftdruck an, so dass ein gewünschtes Gas/Luft-Gemisch relativ unabhängig
von Umgebungsluftdruckschwankungen eingehalten wird.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Betriebseinrichtung zum Betrieb eines Oberflächenbrenners
zu schaffen, die mit einfachen Mitteln ein sicheres Zünden des Brenners gestattet.
[0006] Diese Aufgabe wird mit der Betriebseinrichtung nach Anspruch 1 wie auch mit dem Verfahren
nach Anspruch 10 gelöst:
Die erfindungsgemäße Betriebseinrichtung für den Oberflächenbrenner enthält eine luftführende
Leitung und einen Gasdruckregler. Der Gasdruckregler ist mit einer Stelleinrichtung
versehen, die an einem Steuereingang einen Referenzdruck erhält. Eine zu der Betriebseinrichtung
gehörige Steuereinrichtung liefert zum Zünden des Brenners ein Drucksignal an den
Steuereingang, um dadurch den Gasdruckregler zu einem höheren Gasdruck hin zu verstellen.
Der Gasdruckregler liefert somit über die Gasleitung einen größeren Gasstrom an den
Brenner, was zu einer Anfettung des zu dem Brenner gelieferten Gas/Luft-Gemischs führt.
Die Anfettung bewirkt ein sicheres Zünden des Brenners. Wird dieser an einer Stelle,
beispielsweise durch elektrischen Funkenüberschlag gezündet, pflanzen sich die Flammen
ohne Schwierigkeiten über die gesamte Oberfläche des Oberflächenbrenners fort, ohne
dass es dazu besonderer konstruktiver Maßnahmen an dem Oberflächenbrenner bedürfte.
Durch die Anfettung des Gas/Luft-Gemischs wird eine weiche und sichere Zündung erreicht.
Das Überzünden einer Flamme, die an einer der Öffnungen des Oberflächenbrenners brennt,
auf benachbarte Gebiete bzw. Düsen ist leichter möglich als es im Betrieb mit demjenigen
Gas/Luft-Gemisch erreicht werden, wie es zum Betrieb des Brenners vorgesehen ist.
Die Anfettung des Gas/Luft-Gemischs gestattet insbesondere die Reduktion der Brennerleistung
während des Zündbetriebs, d.h. die Reduktion des dem Brenner zugeführten Massenstroms,
so dass eine besondere leise und unspektakuläre Zündung des Brenners erreicht wird.
[0007] Die Erhöhung des von dem Gasdruckregler gelieferten Drucks bzw. die Anfettung des
Gas/Luft-Gemischs findet vorzugsweise innerhalb einer Zeitspanne statt, in der über
eine Hochspannungszündvorrichtung an dem Oberflächenbrenner Funkenüberschläge erzeugt
werden.
[0008] Vorzugsweise wird die Verstellung des Gasdruckreglers erreicht, indem der zur Beeinflussung
eines vorgegebenen Referenzwerts vorgesehene Steuereingang, der bei normalem Brennerbetrieb
mit dem Umgebungsluftdruck in Verbindung steht, mit einem erhöhten Druck beaufschlagt
wird. Der Gasdruckregler liefert somit während des Zündbetriebs einen Gasdruck, wie
er einem höheren Luftdruck entsprechen würde. Weil der höhere Luftdruck tatsächlich
aber nicht vorhanden ist, ergibt dies eine Anfettung des Gas/Luft-Gemischs.
[0009] Die Beeinflussung des Referenzwertes für den Gasdruck erfolgt vorzugsweise durch
Umschaltung zwischen zwei Druckstufen, nämlich a) Umgebungsdruck und b) erhöhter anderweitiger
Druck. Die Umschaltung kann durch eine Ventilanordnung mit einem Wegeventil oder anderweitigen
Ventilen erfolgen. Diese sind vorzugsweise elektrisch gesteuert und erhalten einen
Impuls von einer Steuereinrichtung, beispielsweise einem so genannten Feuerungsautomaten
oder auch einem Schaltungszweig der Hochspannungszündeinrichtung des Brenners.
[0010] Das erhöhte Druckniveau kann beispielsweise an dem zu dem Brenner führenden Gebläseausgang
abgegriffen werden. Es ist alternativ möglich, anderweitige Druckquellen zu nutzen.
[0011] Die Stelleinrichtung enthält vorzugsweise einen Fluidstellantrieb zur Betätigung
des Gasdruckreglers. Dem Fluidstellantrieb ist eine Steueranordnung beispielsweise
in Form einer Druckdose zugeordnet, deren Membran an einer Seite von dem Referenzdruck
beaufschlagt wird. Die Membran der Druckdose steuert vorzugsweise ein Ablassventil
zum Regulieren des Betätigungsdrucks des Stellantriebs.
[0012] Vorzugsweise ist dem Brenner ein Gebläse vorgeschaltet. Das Gebläse weist eine mit
dem Brenner verbundene Druckseite und eine Saugseite auf, an der das von dem Gasdruckregler
kommende Gas zugeführt werden kann. Bei verschiedenen Gebläsedrehzahlen entsteht an
dem Gebläseeingang ein entsprechend unterschiedlicher Unterdruck. Dieser Unterdruck
wirkt über die Mündung der Gasleitung bis zu dem Gasdruckregler fort, der den Unterdruck
durch entsprechende Gaslieferung ausgleichen will. Entsprechend passt sich die gelieferte
Gasmenge automatisch an die von dem Gebläse geförderte Luftmenge an. Dies gilt insbesondere,
wenn das Gas über eine Strahlpumpenanordnung in das Gebläse geführt wird, das an dem
Diffusor der Strahlpumpe angeschlossen ist, während die Gasleitung mit der Treibdüse
der Strahlpumpe und deren Sauganschluss mit der Umgebungsluft verbunden sind. Eine
Regelung der Gebläsedrehzahl und Absenkung derselben zum Zünden des Brenners bewirkt
die Zündung des Brenners mit verminderter Leistung.
[0013] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Zeichnung, der Beschreibung und von Ansprüchen. Die Beschreibung beschränkt sich
auf wesentliche Aspekte der Erfindung und sonstiger Gegebenheiten. Die Zeichnung offenbart
weitere Einzelheiten und ist ergänzend heranzuziehen. Es zeigen:
Figur 1 einen Oberflächenbrenner mit zugeordneter Betriebseinrichtung in schematisierter
Darstellung,
Figur 2 einen zu der Betriebseinrichtung gehörigen Gasdruckregler in schematisierter
Darstellung,
Figur 3 das Gebläse und eine Ventilanordnung für die Betriebseinrichtung nach Figur
1 in einer alternativen Ausführungsform und in schematisierter Darstellung und
Figur 4 das Gebläse und die Betriebseinrichtung für den Brenner in einer ausschnittsweisen
schematisierten Darstellung.
[0014] In Figur 1 ist eine Betriebseinrichtung 1 für einen Oberflächenbrenner 2 veranschaulicht.
Der Oberflächenbrenner 2 weist beispielsweise eine zylinderförmige Mantelfläche 3
mit einer Vielzahl von Düsenöffnungen 4 auf, aus denen in Betrieb ein Gas/Luft-Gemisch
austritt und Flammen ausbildet. Dieser Oberflächenbrenner 2 kann eine Leistung bis
zu 1 MW oder darüber haben. Seine aktive mit Düsenöffnungen 4 versehene Oberfläche
kann einen oder mehrere Quadratmeter umfassen.
[0015] Die Betriebseinrichtung 1 weist ein Gebläse 5 auf, das dem Oberflächenbrenner 2 ein
Gas/Luft-Gemisch zuführt. Der Ausgang des Gebläses 5 ist über eine Leitung 6 mit dem
Oberflächenbrenner 2 verbunden. Dem Gebläse 5 wird über eine Gasleitung 7 Gas und
über entsprechende Luftansaugöffnungen oder eine Leitung 8 Luft zugeführt. Hier saugt
das Gebläse 5 Umgebungsluft an. Die Gasleitung 7 erhält Gas über einen Gasdruckregler
9 mit einer Stelleinrichtung 10. Sie ist dazu eingerichtet, in der Leitung 7 einen
Gasdruck zu erzeugen, der in einem festen Verhältnis zu dem Umgebungsluftdruck steht.
Beispielsweise wird der Gasdruck in der Gasleitung 7 auf den Umgebungsluftdruck, d.h.
auf Null Millibar einreguliert. An dem Gebläseeingang kann auch eine Gas/Luft-Mischeinrichtung
vorgesehen sein, um dem Gebläse ein Gas/Luft-Gemisch zuzuführen.
[0016] Die Stelleinrichtung 10 betätigt zur Regulierung des Gasdrucks in der Gasleitung
7 ein Ventil 11, das in Figur 2 in seinem schematischen Aufbau veranschaulicht ist.
Es weist ein Ventilverschlussglied in Form eines Reglertellers 12 auf, der den Gasstrom
in der Gasleitung 7 je nach seiner Stellposition mehr oder weniger stark drosselt.
Der Reglerteller 12 ist über ein Verbindungsglied, beispielsweise eine Schubstange
13, mit einer Membran 14 eines Fluidstellantriebs 15 verbunden. In diesem teilt die
Membran 14 eine Arbeitskammer 16 ab. Während eine Druckfeder 17 oder ein sonstiges
Federmittel den Reglerteller 12 in seine Schließstellung hin vorbelastet, führt ein
positiver Druck in der Arbeitskammer 16 zum Öffnen des Ventils 11. Die Arbeitskammer
16 ist über eine Drossel 17 mit dem vor dem Ventil 11 liegenden Teil der Gasleitung
7 verbunden. Außerdem führt aus der Arbeitskammer 16 eine Leitung zu einem Steuerventil
18 einer Druckdose 19, die eine Steuermembran 20 enthält. Die Steuermembran 20 teilt
den Innenraum der Druckdose 19 in eine äußere Kammer 21 und eine innere Kammer 22.
Die innere Kammer 22 ist über eine Leitung 23 mit dem stromabwärts zu dem Ventil 11
gelegenen Teil der Gasleitung 7 verbunden. Sie enthält außerdem das Steuerventil 18,
dessen Mündung von der Membran 20 oder einem von der Membran 20 betätigten Schließglied
verschlossen werden kann.
[0017] Eine Feder 24, die in der äußeren Kammer 21 angeordnet sein kann, spannt die Membran
20 gegen das Steuerventil 18 vor.
[0018] Die äußere Kammer 21 ist über eine Leitung 25 an ein Steuerorgan 26, beispielsweise
in Form einer Ventilanordnung 27 angeschlossen. Die Leitung 25 bildet einen Steuereingang
zur Beaufschlagung der Stelleinrichtung mit einem Drucksignal, in diesem Fall einem
Referenzdrucksignal. Die Ventilanordnung 27 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch ein 3/2-Wegeventil 28 (2 Stellungen, 3 Anschlüsse) gebildet. Dieses 3/2-Wegeventil
kann mit einem elektrischen, elektromagnetischen oder anderweitigen Betätigungsmechanismus
verbunden sein. Dieser wird über eine elektrische Leitung von einer Steuereinheit
29, z.B. in Form eines Feuerungsautomaten oder auch von einer anderweitigen elektrischen
Schaltung, z.B. einer Hochspannungszündschaltung 30 gesteuert, die ihrerseits von
der Steuereinheit 29 gesteuert sein kann. Die Hochspannungszündschaltung 30 dient
zur Erzeugung von elektrischen Funkenüberschlägen zwischen einer Zündelektrode 31
und dem Oberflächenbrenner 3 zum Zünden desselben an einer ausgewählten Stelle.
[0019] Die Steuereinheit 29 ist über eine Leitung 32 mit einem Signalgeber verbunden, der
beispielsweise ein Wärmeanforderungssignal liefert. Die Steuereinheit 29 kann des
Weiteren mit dem Gebläse, insbesondere mit einem aus Figur 4 ersichtlichen Gebläsemotor
M verbunden sein, um die Gebläseleistung oder Drehzahl oder den von dem Gebläse geförderten
Massestrom gezielt zu beeinflussen.
[0020] Das 3/2-Wegeventil 28 dient dazu, die Leitung 25 alternativ über einen Anschluss
33 Umgebungsluftdruck, d.h. einem ersten Druckniveau und über eine Leitung 34 mit
einem zweiten Druckniveau, beispielsweise dem Gebläseausgangsdruck auf der Leitung
6 zu verbinden.
[0021] Zur weiteren Veranschaulichung der Betriebseinrichtung 1 wird auf Figur 4 verwiesen,
die insbesondere das Gebläse 5 veranschaulicht. Es weist den Motor M auf, auf dessen
Welle ein Lüfterrad 35 sitzt. Am Umfang des Gebläsegehäuses 36 schließt die Leitung
6 an, über die ein Gas/Luft-Gemisch zu dem Brenner 3 geführt wird. Zentral ist etwa
mittig an dem Gebläsegehäuse 36 eine Strahlpumpen oder Venturianordnung 37 vorgesehen.
Radial zu dieser wird Luft von dem Gebläse 5 angesaugt. Die Venturianordnung 37 weist
einen Diffusor 38 auf. Dem Diffusor 38 vorgelagert ist ein Luft-Saugkanal 39. An dem
Luft-Saugkanal 39 ist eine Gasdüse 40 vorgesehen, an der über das Ventil 11 Gas mit
gegebenem Druck bereitgestellt wird. Unmittelbar vor der Düse 40 greift die Leitung
23 den Gasdruck ab.
[0022] Die insoweit beschriebene Betriebseinrichtung 1 arbeitet wie folgt:
Es wird zunächst davon ausgegangen, dass der Brenner 3 nicht in Betrieb ist. Erhält
die Steuereinheit 29 nun über die Leitung 32 ein Wärmeanforderungssignal, setzt sie
das Gebläse 5 in Gang. Die Steuereinheit 29 wählt dabei vorzugsweise eine Gebläsedrehzahl,
die nicht der vollen Leistung des Brenners 3 sondern einer reduzierten Leistung -
der Zündleistung - entspricht. Diese beträgt beispielsweise 20 bis 30 % der Nennleistung
des Brenners 3.
[0023] Zugleich aktiviert die Steuereinheit 29 die Hochspannungszündschaltung 30, um Funkenüberschläge
an der Zündelektrode 31 zu erzeugen. Des Weiteren schaltet die Steuereinheit 29 das
3/2-Wegeventil 28 in die in Figur 1 veranschaulichte Stellung um, in der der Steuereingang
25 der Stelleinrichtung 10 mit dem Gebläseausgang an Leitung 6 verbunden ist. Dadurch
erhält die äußere Kammer 21 der Druckdose 19 einen Referenzdruck, der über dem atmosphärischen
Luftdruck liegt. Entsprechend schließt das Steuerventil 18 etwas, wodurch der Druck
in der Arbeitskammer 16 erhöht und das Ventil 11 weiter geöffnet wird. Es steht nun
an der Düse 40 ein erhöhter Gasdruck an, was zu einer erhöhten Gasversorgung und somit
zu einer Anfettung des Gas/Luft-Gemischs führt. Der Brenner 3 zündet weich und vor
allem ziemlich zügig ganzflächig.
[0024] Sobald eine Zündzeit abgelaufen ist oder mit entsprechenden Detektormitteln das Zünden
des Brenners 3 erfasst ist, geht die Steuereinheit 29 vom Zündbetrieb in regulären
Betrieb über. Dazu deaktiviert sie die Hochspannungszündschaltung 30 und schaltet
das 3/2-Wegeventil 28 so um, dass die Leitung 25 bzw. der Steuereingang der Stelleinrichtung
10 mit dem Anschluss 33 verbunden wird. Mit anderen Worten, die äußere Kammer 21 wird
mit dem Umgebungsluftdruck verbunden. Die Druckentlastung der äußeren Kammer 21 bewirkt
nun eine Verstellung des Gasdruckreglers 9 auf einen niedrigeren Gasdruck, womit die
über die Düse 40 gelieferte Gasmenge reduziert wird. Es entsteht ein magereres Gemisch
und der Brenner 3 geht in seinen normalen Betrieb über.
[0025] Bei normalem Betrieb kann die Leistung des Brenners 3 z.B. über die Gebläsedrehzahl
geregelt werden. Nimmt die Gebläsedrehzahl zu, steigt auch die Saugwirkung an der
Venturianordnung 37 und an der Düse 40. Weil der Gasdruckregler 9 den Gasdruck konstant
hält, steigt die durch die Düse 40 abgegebene Gasmenge. Die Leistung des Brenners
3 kann dadurch in weiten Bereichen im Idealfalle, im Verhältnis von bis zu 1:10 verändert
werden.
[0026] Figur 3 veranschaulicht eine abgewandelte Ausführungsform der Ventilanordnung 27.
An Stelle des 3/2-Wegeventils 28 sind zwei einzelne Auf/Zu-Ventile 28a, 28b vorgesehen.
Das Ventil 28a verbindet die Leitung 25 mit dem Umgebungsluftdruckanschluss 33 während
das Ventil 28b die Leitung 25 mit der Leitung 34 verbindet. Die Ventile 28a, 28b werden
alternierend geöffnet oder geschlossen. Beim Zünden ist das Ventil 28b offen. Bei
Normalbetrieb ist das Ventil 28a offen.
[0027] Der Steuereingang der Stelleinrichtung 10 kann anstelle durch die Leitung 25 auch
auf andere Weise ausgebildet sein. Z.B. kann der Steuereingang durch den elektrischen
Betätigungsanschluss der Ventilanordnung 27 gebildet sein, das damit Bestandteil der
Stelleinrichtung 10 wird. Der Steuereingang kann auch der elektrische Anschluss eines
elektrisch betätigten oder gesteuerten Ventils sein, das zur Änderung des Drucks des
Gasdruckreglers einen Bypasskanal zu der Drossel 17 freigibt oder die Drossel 17 verstellt.
[0028] Zum sicheren Zünden eines Oberflächenbrenners 3 ist eine Betriebseinrichtung 1 vorgesehen,
die dazu eingerichtet ist, beim Zünden des Brenners 3 das gelieferte Gas/Luft-Gemisch
anzufetten. Die Anfettung wird durch Umschaltung eines zu der Stelleinrichtung 10
gelieferten Referenzdrucks erreicht. Dieser ist bei regulärem Betrieb vorzugsweise
der Umgebungsluftdruck während er im Zündbetrieb vorzugsweise ein erhöhter Luftdruck
ist, der der Stelleinrichtung eine höhere Luftdichte vorspiegelt als tatsächlich vorhanden.
Dies ist eine einfache Möglichkeit der Gemischanfettung zum Zünden des Brenners.
Bezugszeichen
[0029]
- 1
- Betriebseinrichtung
- 2
- Oberflächenbrenner
- 3
- Mantelfläche
- 4
- Düsenöffnungen
- 5
- Gebläse
- 6
- Leitung
- 7
- Gasleitung
- 8
- Leitung
- 9
- Gasdruckregler
- 10
- Stelleinrichtung
- 11
- Ventil
- 12
- Ventilverschlussglied/Reglerteller
- 13
- Schubstange
- 14
- Membrane
- 15
- Fluid-Stellantrieb
- 16
- Arbeitskammer
- 17
- Drossel
- 18
- Steuerventil
- 19
- Druckdose
- 20
- Membrane
- 21
- äußere Kammer
- 22
- innere Kammer
- 23
- Leitung
- 24
- Feder
- 25
- Leitung
- 26
- Steuerorgan
- 27
- Ventilanordnung
- 28
- 3/2-Wegeventil
- 29
- Steuereinheit
- 30
- Hochspannungszündschaltung
- 31
- Zündelektrode
- 32
- Leitung
- M
- Motor
- 33
- Anschluss
- 34
- Leitung
- 35
- Lüfterrad
- 36
- Gebläsegehäuse
- 37
- Venturianordnung
- 38
- Diffusor
- 39
- Luft-Saugkanal
- 40
- Düse
1. Betriebseinrichtung (1) für einen Oberflächenbrenner (3), insbesondere einen Oberflächen-Gebläsebrenner,
mit einer zu dem Brenner (3) führenden Leitung (8, 6),
mit einem Gasdruckregler (9), der den Gasdruck in einer den Oberflächenbrenner (3)
versorgenden Gasleitung (7) reguliert und mittels einer Stelleinrichtung (10) betätigt
ist, der einen Steuereingang (25) aufweist,
mit einem mit dem Steuereingang (25) verbundenen Steuerorgan (26), um während des
Zündens ein Drucksignal an den Steuereingang (25) zu liefern, um dadurch das Gas/Luft-Gemisch
des Brenners (3) anzufetten.
2. Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuereingang (25) zur Beeinflussung eines vorgegebenen Referenzwerts für den
von dem Gasdruckkregler (9) regulierten Gasdruck dient.
3. Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasdruckregler den Gasdruck auf einen ersten Druckwert für den Betrieb des Brenners
(3) und einen zweiten Druckwert für das Zünden des Brenners (3) einstellt.
4. Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (10) einen Fluid-Stellantrieb (15) aufweist.
5. Betriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluid-Stellantrieb (15) von einer Druckdifferenz gesteuert ist, die sich aus
dem Gasdruck hinter dem Gasdruckregler (9) und einem Referenzdruck ergibt.
6. Betriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzdruck bei Brennerbetrieb der Umgebungsdruck und im Zündbetrieb ein vor
dem Brenner (3) abzugreifender Druck ist.
7. Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerorgan (26) eine elektrisch betätigte Ventilanordnung (27) ist.
8. Betriebseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (27) ein Wegeventil (28) ist.
9. Betriebseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (27) zwei Auf/Zu-Ventile (28a, 28b) umfasst.
10. Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der zu dem Brenner (3) führenden Leitung (6) ein Gebläse (5) angeordnet ist.
11. Betriebseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasleitung (7) zu dem Gebläse (5) führt.
12. Betriebseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasleitung (7) über eine Strahlpumpenanordnung (37) an das Gebläse (5) angeschlossen
ist.
13. Verfahren zum Zünden eines Flächenbrenners, insbesondere eines Flächenbrenners (3)
mit hoher Leistung, bei dem zum Zünden des Brenners (3) der Gasdruck erhöht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch Erhöhung des Gasdrucks eine Anfettung des entstehenden Gas/Luft-Gemischs herbeigeführt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zünden der Gas/Luft-Gemischstrom reduziert wird.