[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer Pumpe, die mit einem Steigrohr verbunden
ist, das in den Behälter eingreift, um Behälterinhalt anzusaugen und aus dem Behälter
ab zu geben.
[0002] Bei dem Behälter handelt es sich vorzugsweise um eine Flasche mit einem Flaschenhals,
ohne dass die Erfindung jedoch auf diese Behälterform beschränkt ist. Der Behälter
ist vorzugsweise zur Aufnahme einer Flüssigkeit bestimmt, wobei der Behälterinhalt
aber auch eine cremige Substanz sein kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Behälter ein kleines Fläschchen zur Abgabe von Augen- und Nasentropfen.
[0003] Bei Behältern, bei denen der Inhalt durch Betätigung einer atmosphärischen Pumpe
durch ein Steigrohr angesaugt wird, besteht das Problem, dass eine Restmenge in dem
Behälter verbleibt, die mittels der Pumpe nicht ausgebracht werden kann. Der vorliegenden
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung aus Behälter mit Pumpe und Steigrohr
so auszubilden, dass diese Restmenge kleiner ist, als dies bei herkömmlichen Behältern
der Fall ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Die Erfindung sieht vor, dass am Behälterboden wenigstens ein vertiefter Bereich
ausgebildet ist, und dass das Steigrohr eine solche Länge hat, dass sein freies Ende
in den vertieften Bereich eingreift.
[0007] Dabei ist bevorzugt, dass zwischen dem freien Ende des Steigrohrs und dem Boden des
vertieften Bereichs ein kleiner Abstand verbleibt, der in der Größenordnung von einigen
zehntel Millimeter bis 1 bis 2 mm beträgt, ohne dass die Erfindung auf diese Abmessungen
beschränkt ist.
[0008] Dabei liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung, dass das Steigrohr mit seinem freien
Ende auf dem Boden des vertieften Bereichs aufruht, wobei dann sicher zu stellen ist,
dass die Flüssigkeit im ausreichenden Maße in das Steigrohr eintreten kann. Hierzu
kann das untere Ende des Steigrohrs abgeschrägt sein.
[0009] In dem vertieften Bereich sammelt sich die Restflüssigkeit, wenn nahezu der gesamte
Behälterinhalt abgegeben worden ist, so dass das Steigrohr diese Restmenge fast vollständig
aus dem vertieften Bereich ansaugen kann. Zahlreiche Versuche haben ergeben, dass
durch diese Ausbildung die im Behälter verbleibende, nicht auszubringende Restflüssigkeit
nur einen Bruchteil der in einem herkömmlichen Behälter zurück bleibenden Flüssigkeitsmenge
beträgt.
[0010] Der vertiefte Bereich des Behälterbodens befindet sich vorteilhafterweise in der
Mitte des Behälterbodens, derart, dass das Steigrohr geradlinig von der Saugseite
der Pumpe bis in den vertieften Bereich verläuft.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat der vertiefte Bereich des
Bodens eine Kreuzform. Dies bedeutet, dass sich zwei streifenförmige Vertiefungen
im Behälterboden kreuzen, wobei die streifenförmigen Vertiefungen auch als Rinnen
betrachtet werden können, in denen die Restflüssigkeit zum mittigen Kreuzungsbereich
fließt, in den das freie Ende des Steigrohrs eingreift. Die streifenförmigen Rinnen
laufen schräg zur muldenförmigen Mitte, dem tiefsten Punkt des Behälterbodens. Es
liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass der vertiefte Bereich in der Mitte des
Bodens liegt und eine Kreisform oder die Form eines Vierecks oder Mehrecks hat. Dabei
ist bevorzugt, dass der umgebende Boden des Behälters leicht schräg zu dem vertieften
Bereich hin verläuft, damit sich die Restflüssigkeit in der Vertiefung ansammeln kann.
[0012] Weiter wird mit Vorteil vorgeschlagen, dass der vertiefte Bereich von im wesentlichen
senkrechten Wandabschnitten begrenzt ist, ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt
ist. Diese Wandabschnitte stellen sicher, dass das freie Ende des Steigrohrs, das
in seiner Länge auf die Abmessungen des Behälters abgestimmt ist, in dem vertieften
Bereich gefangen ist.
[0013] Der Behälter besteht vorteilhafterweise aus Kunststoff und kann z.B. im Extrusionsblasverfahren
hergestellt sein, ohne dass die Erfindung auf dieses Material und das genannte Herstellungsverfahren
beschränkt ist.
[0014] Mit der Erfindung wird erreicht, dass die in dem Behälter zurückbleibende Restflüssigkeit
beträchtlich reduziert wird. Da der vertiefte Bereich an einer solchen Stelle ausgebildet
ist, dass das Steigrohr einen gradlinigen Verlauf hat und in dem vertieften Bereich
gehalten ist, kann der Behälterinhalt völlig ungehindert durch das Steigrohr angesaugt
und ausgebracht werden. Sollte das Steigrohr eine kleine Überlänge haben und mit seinem
freien Ende auf dem Boden des vertieften Bereichs aufruhen und sich dabei - gefangen
in dem vertieften Bereich - leicht seitlich ausbiegen, beeinträchtigt dies aber nicht
die Funktionsfähigkeit und die Fähigkeit, den gesamten Behälterinhalt bis auf eine
vernachlässigbar kleine Restmenge auszubringen.
[0015] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Flasche mit Pumpe und Steigrohr;
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung des Bodenbereichs der Figur 1;
- Figur 3
- die Flasche gemäß Figur 1 teilweise im Längsschnitt und teilweise in einer Seitenansicht;
- Figur 4
- eine Aufsicht auf die Flasche gemäß Figur 3 und
- Figur 5
- eine Aufsicht auf den Boden der Flasche.
[0016] Figur 1 zeigt das komplette System, das im wesentlichen aus einem Behälter 1, einer
insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten atmosphärischen Pumpe, deren Einzelheiten
hier nicht von Interesse sind, und einem Steigrohr 3 besteht, das auf bekannte Weise
mit der Pumpe verbunden ist.
[0017] Das Steigrohr 3 verläuft geradlinig von dem Saugeingang der Pumpe zum Boden 4 des
Behälters, der als Rundflasche ausgebildet ist, an deren Flaschenhals die Pumpe 2
befestigt ist.
[0018] Der Boden 4 der Flasche hat eine besondere Bodenkontur mit einer mittigen Vertiefung
5, in die das freie Ende des Steigrohrs 3 so eingreift, dass das Steigrohr 3 in dieser
Lage durch umgebende Wandabschnitt 6 des Bodens gefangen ist. Dabei zeigt Figur 2,
dass das freie Ende des Steigrohres 3 vom Boden der Vertiefung 5 ein wenig beabstandet
ist, und zwar um einige wenige zehntel Millimeter.
[0019] Die Bodenkontur ist am besten aus den Figuren 2 und 5 ersichtlich. Der die Vertiefung
umgebende Bereich 7 des Bodens 4 steigt vom Rand des Bodens aus mit einer geringen
Neigung zur Mitte des Bodens hin an, wie Figur 2 deutlich zeigt. In dem Boden ist
eine kreuzförmige Vertiefung ausgebildet, die aus zwei streifenförmigen Rinnen 8 besteht,
die sich im rechten Winkel kreuzen. Diese Rinnen 8 laufen mit einer geringen Neigung
zum mittigen Kreuzungsbereich zu, der die tiefste Stelle bildet und als Vertiefung
5 bezeichnet ist, in die das freie Ende des Steigrohres 3 eingreift. Die die sich
kreuzenden streifenförmigen Rinnen 8 umgebenden Bodenbereiche stehen mit im wesentlichen
vertikalen Wandabschnitten, die am oberen Rand gerundet sind, über die vertieften
Bereiche über.
[0020] Bei dieser Ausbildung sammelt sich praktisch die gesamte restliche Flüssigkeitsmenge
der Flasche (nachdem nahezu der gesamte Behälterinhalt abgegeben worden ist) in dem
vertieften mittigen Bereich 5, da sich auf den schräg zur Mitte ansteigenden Bereichen
7 keine Restmenge der Flüssigkeit dauerhaft ansammeln kann, die statt dessen bei der
Handhabung der Flasche in die streifenförmigen Rinnen 8 fließt und sich in deren tiefsten
Kreuzungsbereich 5 ansammelt. Von dort kann die Flüssigkeit bis auf eine in der Größe
zu vernachlässigende Restmenge von dem Steigrohr angesaugt und aus dem Behälter abgegeben
werden.
[0021] Es wird noch einmal betont, dass die Erfindung nicht auf diese bevorzugte Ausführungsform
beschränkt ist. Beispielsweise könnte der Boden vom Flaschenrand aus zur Mitte hin
leicht absinken, wobei im mittleren Bereich des Bodens unter dem Steigrohr eine muldenförmige
Vertiefung ausgebildet sein kann, die z. B. in der Aufsicht eine Kreisform hat.
[0022] Es wird betont, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsformen beschränkt ist. Vielmehr sind alle offenbarten Merkmale auf jede
Weise einzeln miteinander kombinierbar.
1. Behälter mit einer Pumpe, die mit einem Steigrohr verbunden ist, das in den Behälter
eingreift, um Behälterinhalt anzusaugen und aus dem Behälter abzugeben,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Behälterboden (4) wenigstens ein vertiefter Bereich (5) ausgebildet ist und
dass das Steigrohr (3) eine solche Länge hat, dass sein freies Ende in den vertieften
Bereich (5) eingreift.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem freien Ende des Steigrohrs (3) und dem Boden des vertieften Bereichs
(5) ein kleiner Abstand verbleibt.
3. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steigrohr mit seinem freien Ende auf dem Boden des vertieften Bereichs aufruht.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vertiefte Bereich eine Kreuzform hat, die aus zwei sich kreuzenden, streifenförmigen
Rinnen (8) gebildet ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vertiefte Bereich eine kreisförmige Muldenform hat.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vertiefte Bereich die Form eines Vier- oder Mehrecks hat.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vertiefte Bereich (5) von im wesentlichen senkrechten Wandabschnitten (6) begrenzt
ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Vertiefung umgebenden Bereiche des Bodens geneigt verlaufen.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter aus Kunststoff besteht.