[0001] Die Erfindung betrifft eine Handauftragseinheit für viskose Materialien.
[0002] Eine erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung wie in
EP 0773 839 B1 dargestellt, verfügt über ein Gehäuse, an dem ein Handgriff befestigt ist, der ein
Schalter für den Antrieb in sich aufnimmt. Auf dem Gehäuse sitzt ein Vorratsbehälter
mit einem Mischpaddel. Der Vorratsbehälter mündet direkt in eine Förderschnecke mit
großem Fördervolumen. An diese Förderschnecke reiht sich eine kleiner dimensionierte
Förderschnecke an, mit der das zu verarbeitende Produkt fein dosiert werden kann.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Handauftragseinheit hinsichtlich der
Handhabbarkeit zu verbessern.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Weitere erfinderische
Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0005] Bei einer erfinderischen Gestaltung der Handauftragseinheit ist der Produktzulauf
des Pumpeneinlasses mit einer flexiblen Zuleitung versehen. Wodurch sich die Bewegungsfähigkeit
der Auftragseinheit erhöht. Vorteilhafterweise weist der Produkteinlaß zusätzlich
ein Kugelgelenk auf, das den Übergang von der flexiblen Zuleitung zur Handauftragseinheit
nochmals in seiner Beweglichkeit verbessert. Das Kugelgelenk vermeidet hierbei, daß
man die Zuleitung unerwünschten Torsionskräften aussetzt und den Betreiber der Handauftragseinheit
in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt.
[0006] Zur Vereinfachung des Aufbaus der Handauftragseinheit verfügt die in die Einheit
integrierte Exzenterschneckenpumpe über denkbar wenige Bauteile. So besteht das eigentliche
Pumpengehäuse aus zwei miteinander verspann- bzw. verschraubbaren Spannteilen. Innerhalb
dieser Spannteile befindet sich der nicht im einzelnen dargestellte Stator mit seiner
elastischen Statorauskleidung und der darin exzentrisch umlaufende Rotor. Ebenso umgeben
von einem Spannteil wird das/die Gelenk/e oder eine elastische Kuppelstange.
[0007] Damit die Handauftragseinheit mit möglichst wenig zusätzlichen, evtl. sogar externen
Bauteilen auskommt, hat man den Drucksensor der den Druck des Mediums im Pumpengehäuse
misst, in die Handauftragseinheit eingefügt. Der Drucksensor kann von einem Schalter
im Griff der Handauftragseinheit betätigt, wozu auch der Drucksensor im Griff plaziert
ist. Der Drucksensor wurde hierfür direkt im Handgriff integriert.
[0008] Die Seite des Drucksensors, die die Membrane zur Abtastung des Drucks im Pumpengehäuse
aufweist, befindet sich in der inneren Wandung eines der Spannteile für den Stator.
[0009] Aufgrund der unterschiedlichen Viskosität, die das Produkt beim Eingang in die Pumpe
aufweisen kann und die es aufweisen muß, um optimal verarbeitet werden zu können,
befindet sich zwischen der Exzenterschneckenpumpe und dem Gehäuse eine elektrische
Heizung in Form einer Heizmatte. Die Temperierung des Produkt erlaubt die Verarbeitung
von Flüssigkeiten mit bis zu 10 Mio. mPas. Die Dosiervolumina lassen sich ab ca.0,075
ml pro Takt und ab ca.1,20 ml/min. über Steuereinheiten wählen.
[0010] Zum Zwecke des Aufbringens von Produkt an Problemstellen oder einfacheren Führung
der Handauftragseinheit kann am Auslaß der Einheit eine speziell geformte, z.B. abgewinkelte
Austragsdüse angebracht sein, die sich durch schnellspannende Elemente in ihrer Stellung
variieren läßt.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- Eine Schnittzeichnung einer Handauftragseinheit
[0012] Die in Fig. 1 dargestellte Handauftragseinheit 10 wird zur Aufbringung von viskosen
Materialien auf unterschiedlichste Gegenstände eingesetzt. Zur genauen Positionierung
und Handhabung der Handauftragseinheit 10 sind an deren Gehäuse 12 ein vorderer Handgriff
14 und ein hinterer Handgriff 16 befestigt. Die Aufgabe des vorderen Handgriffs 14
besteht nur darin, die Handauftragseinheit in deren jeweiliger Einsatzlage zu stabilisieren.
Der hintere Handgriff 16, der am Pumpengehäuse 32 befestigt ist, löst mehrere Aufgaben
gleichzeitig. Er dient als Handgriff zur Lagestabilisierung und zusätzlich nimmt er
einen Schalter 18 und einen Drucksensor 20 in oder an sich auf. Der Schalter 18 betätigt
einen Antrieb 22, der von elektrischer oder pneumatischer Art sein kann. Der Drucksensor
20 tastet mit seiner Membran 24 die gegenüber dem Produkteinlaß 26 sitzt ab, ob genügend
Produkt zugeführt wird. Erreicht der Druck des Produkts den geforderten Druckwert
nicht, schaltet die zur Handauftragseinheit gehörende elektrische/elektronische Schaltung
ein Signal, durch das aus dem Vorratsbehälter mehr Produkt geliefert wird oder ein
Austausch des vorhandenen leeren gegen einen vollen Vorratsbehälter erfolgt.
[0013] Damit die Förderung des Produkts in jeder vertikalen oder horizontalen Stellung der
Handauftragseinheit in vollem Umfang aufrecht erhalten wird, besteht der Übergang
von der Förderleitung zum Gehäuse 12 aus einem Kugelgelenk 28. Das Kugelgelenk 28
ist über ein Gewinde 30 im Pumpengehäuse 32 befestigt. Das Endstück des Kugelgelenks
28 und dessen Rohrstutzen münden im Bereich der Gelenke 34, 36 und dem Ende der Antriebswelle
in die Pumpeneinlaßkammer 40. Aufgrund der radialen wie auch axialen Beweglichkeit
des Kugelgelenks kann das Abknicken der Produktzufuhrleitung vermieden werden.
[0014] Das Kernstück der Handauftragseinheit, die Dosierpumpe, setzt sich aus zwei Spannteilen
32, 42 zusammen, die eine teilweise dargestellte Exzenterschneckenpumpe, in ihrem
Inneren aufnehmen. Mittels der formschlüssigen Gewindeverbindung zwischen den Spannteilen
32, 42, läßt sich der Stator 44 der Exzenterschneckenpumpe ohne großen Montageaufwand
leicht austauschen. Die Spannteile weisen an den beiden Enden des Statorbereichs Bohrungen
46 zur Sicherung des Stators gegen Verdrehung auf.
[0015] Das an der Handauftragseinheit am druckseitigen Ende gelegene Spannteil 42 ist durch
einen Adapter 48 mit der Austragsdüse 50 verbunden. Die Stellung/Lage der Auftragsdüse
50 läßt sich durch das Drehen der Spannmutter 52 korrigieren.
[0016] Zwischen dem Gehäuse 12 der Handauftragseinheit und dem Pumpengehäuse 32, 42 befindet
sich ein Heiz- und Kühlraum 54. Je nach dem für welchen Einsatzfall die Handauftragseinheit
benötigt wird, kann der Heiz- und Kühlraum ein kühl- oder heizbares Register oder
nur eine Heizmatte aufnehmen
1. Handauftragseinheit (10) für viskose Materialien mit einer, in einem Pumpengehäuse
(32) angeordneten Schneckenpumpe, die mit einem Antrieb (22) in Verbindung steht,
wobei der Pumpeneinlaß (26) einen Produktzulauf mit einer flexiblen Zuleitung (28)
aufweist und der Pumpenausgang eine Auftragsdüse (50) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (16) einen Drucksensor (20) zur Steuerung der Materialzuführung aufweist.
2. Handauftragseinheit nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (44) der Schneckenpumpe zwischen zwei axial miteinander verbundenen Spannteilen
(42/32) angeordnet ist.
3. Handauftragseinheit nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneckenpumpe einen exzentrisch umlaufenden Rotor (56) aufweist.
4. Handauftragseinheit nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Spannteil (32) ein oder mehrere Gelenke aufnimmt.
5. Handauftragseinheit nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannteil (32) mit der Gelenkverbindung mit dem Produkteinlaß in Verbindung steht.
6. Handauftragseinheit nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß der Produkteinlaß (26) ein Kugelgelenk (28) aufweist, an dessen Gelenkkugel die Produktzuleitung
angefügt ist.
7. Handauftragseinheit nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß diametral zum Kugelgelenk (28) ein Handgriff (16) vorgesehen ist, der am Pumpengehäuse
(32) befestigt ist.
8. Handauftragseinheit nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (16) einen Schalter (18) aufweist, der den Antrieb (22) ein- und ausschaltet.
9. Handauftragseinheit nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen dem isolierendem Gehäuse (12) und den Spannteilen (42/32) ein Kühl-
oder Heizraum (54) erstreckt.
10. Handauftragseinheit nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet,
daß im Heizraum (54) eine Heizmatte angeordnet ist.
11. Handauftragseinheit nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß am Produktauslaß eine drehbare Auftragsdüse (50) sitzt.
12. Handauftragseinheit nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragsdüse (50) eine Krümmung aufweist
13. Handauftragseinheit nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Membrane (24) des Drucksensors (20) im Bereich des Produkteinlasses (26)
befindet.
14. Handauftragseinheit nach Anspruch 13
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabelverlauf von und zum Schalter (18) und von und zum Drucksensor (20) innerhalb
des Handgriffs (16) und innerhalb der Gehäuseteile verläuft.