[0001] Die Erfindung betrifft eine Wandverkleidung nach Anspruch 1 und Aufzugskabinen mit
einer solchen Wandverkleidung nach Anspruch 14.
[0002] Aufzugskabinen sind häufig klein und eng. Es besteht daher seit längerem der Wunsch,
die Aufzugskabinen möglichst ansprechend und angenehm zu gestalten, um den Passagieren
das Benutzen und den Aufenthalt in Aufzugskabinen angenehmer zu machen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Wandverkleidung und mit entsprechenden
Wandverkleidungen ausgestattete Aufzugskabinen vorzusehen, die eine positive Wirkung
auf Passagiere haben. Vorzugsweise sollen die Wandverkleidungen so aufgelegt sein,
dass sie den Passagieren Information vermitteln.
[0004] Gemäss Erfindung geht es primär darum, den Innenraum optisch so aufzuwerten, dass
der Aufenthalt in der Aufzugskabine als angenehmer empfunden wird. Ausserdem soll
in einer bevorzugten Ausführungsform die Wandverkleidung den Passagieren Information
über die Position und/oder den Bewegungszustand der Aufzugskabine vermitteln können.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch Wandverkleidungen mit den
Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und durch Aufzugskabinen mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 11.
[0006] Gemäss Erfindung wird eine neuartige Wandverkleidung zum Einbau in eine Aufzugskabine
bereitgestellt. Es sind Montagemittel zur vertikalen Montage der Wandverkleidung im
Bereich einer Seite der Aufzugskabine vorgesehen. Die Wandverkleidung weist lichtundurchlässig
Flächenbereiche, lichtdurchlässige Flächenbereiche und eine Lichtquelle auf, die entweder
in einem Bereich hinter diesen Flächenbereichen oder in einem Bereich seitlich dieser
Flächenbereiche angeordnet ist. Ausserdem ist eine Schaltung zum Betreiben der Lichtquelle
vorgesehen. Die Lichtquelle gibt Licht ab, das vom Innenraum her durch die lichtdurchlässigen
Flächenbereiche hindurch sichtbar ist.
[0007] Die Schaltung weist in einer bevorzugten Ausführungsform eine Schnittstelle für Fahrinformation
auf, um anhand der Fahrinformation die Leuchtquelle situativ steuern zu können.
[0008] Eine erfindungsgemässe Aufzugskabine weist mindestens eine solche Wandverkleidung
auf, wobei die lichtundurchlässigen Flächenbereiche zusammen mit den lichtdurchlässigen
Flächenbereichen so angeordnet und geformt sind, dass sich für Benutzer der Aufzugskabine
der Eindruck einer grossen optischen Tiefe der Aufzugskabine ergibt.
[0009] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche umschrieben.
[0010] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen und mit Bezug auf die Zeichnungen
ausführlich beschrieben.
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Aufzugskabine, die mit zwei erfindungsgemässen
Wandverkleidungen ausgestattet ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Aufzugskabine, die mit einer erfindungsgemässen
Wandverkleidung ausgestattet ist;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht, die Details einer ersten erfindungsgemässen Ausführungsform
zeigt;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht, die Details einer zweiten erfindungsgemässen
Ausführungsform zeigt;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht, die Details einer dritten erfindungsgemässen
Ausführungsform zeigt.
[0011] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Gezeigt ist ein perspektivischer
Blick in den Innenraum einer Aufzugskabine 10, die mit zwei erfindungsgemässen Wandverkleidungen
20 ausgestattet ist. Die Wandverkleidungen 20 sind im gezeigten Beispiel im Bereich
zweier Seiten der Aufzugskabine 10 angeordnet. Im gezeigten Beispiel ersetzen die
erfindungsgemässen Wandverkleidungen 20 die sonst üblichen Wandverkleidungen der Aufzugskabine
10.
[0012] Für die Montage der Wandverkleidungen 20 sind Montagemittel 20.1 vorgesehen, die
in Fig. 3 und Fig. 4 in vereinfachter Form dargestellt sind. Die Montagemittel 20.1
erlauben eine vertikale Montage in Seitenbereichen der Aufzugskabine 10. Die Wandverkleidungen
20 weisen lichtundurchlässige Flächenbereiche 11 und lichtdurchlässige Flächenbereiche
12 auf. Die lichtundurchlässigen Flächenbereiche 11 sind in Fig. 1 grau dargestellt
und die lichtdurchlässigen Flächenbereiche 12 sind weiss dargestellt.
[0013] In der gezeigten Ausführungsform bilden die lichtundurchlässigen Flächenbereiche
11 ein Muster. Vorzugsweise kommen Muster zum Einsatz, die sich an Pflanzen oder andere
natürliche Dinge anlehnen.
[0014] Weiterhin ist eine Lichtquelle 13 mit Befestigungsmitteln 13.1, 13.2 vorhanden. Die
Befestigungsmittel 13.1, 13.2 dienen zur Montage der Lichtquelle 13 in einem Bereich,
der vom Innenraum der Aufzugskabine 10 aus gesehen hinter der Wandverkleidung 20 liegt.
Zum Betreiben/Ansteuern der Lichtquelle 13 ist eine Schaltung 30 vorgesehen, damit
diese Licht abgibt, das vom Innenraum her durch die lichtdurchlässigen Flächenbereiche
12 hindurch sichtbar ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die
Schaltung 30 eine Schnittstelle 21 für Fahrinformation auf, um anhand der Fahrinformation
die Lichtquelle 13 situativ steuern zu können. Zu diesem Zweck kann die Schaltung
30 mit einer Aufzugs- oder Kabinensteuerung 40 gekoppelt sein, wie in Fig. 3 angedeutet.
[0015] Der Begriff situativ wird hier verwendet, um zu umschreiben, dass die Lichtwahrnehmung,
die von der Lichtquelle 13 und der Wandverkleidung 20 ausgeht, sich je nach Position
und/oder Geschwindigkeit und/oder Fahrrichtung und/oder Beladungszustand und/oder
Uhrzeit ändert, um einige der Faktoren zu benennen, die einen Einfluss auf die Helligkeit
und/oder Farbdarstellung haben können. Es liegt auf der Hand, dass die erfindungsgemässen
Ansteuerungsmittel 30 je nach Anforderungsprofil unterschiedlich ausgelegt werden
können.
[0016] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Aufzugskabine
10 ist mit einer rückwärtigen Wandverkleidung 20 ausgestattet. Es sind wiederum Montagemittel
20.1 zur vertikalen Montage im Bereich einer Seite der Aufzugskabine 10 vorhanden.
Die Wandverkleidung 20 weist lichtundurchlässige Flächenbereiche 11 (grau dargestellt)
und lichtdurchlässige Flächenbereiche 12 auf. Hinter der Wandverkleidung 20 sitzt
eine Lichtquelle 13, die mittels geeigneter Befestigungsmittel 13.1, 13.2 befestigt
ist. Durch eine Schaltung 30 wird die Lichtquelle 13 angesteuert, damit diese Licht
abgibt, das vom Innenraum her durch die lichtdurchlässigen Flächenbereiche 12 hindurch
sichtbar ist.
[0017] Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden durch die lichtundurchlässigen Flächenbereiche
11 drei Bäume dargestellt, die räumlich versetzt hintereinander stehen. Die lichtdurchlässigen
Flächenbereiche 12 vermitteln bei geeigneter Hinterleuchtung den Eindruck, als ob
man vom Innenraum der Aufzugskabine 10 aus in einen Bereich hinter den "Bäumen" schauen
könnte. Damit bekommt der Innenraum der Aufzugskabine 10 eine deutlich grössere räumliche
Tiefe.
[0018] Die Wandverkleidung 20 verfügt also über lichtundurchlässige Flächenbereiche 11 und
lichtdurchlässige Flächenbereiche 12. Die lichtdurchlässigen Flächenbereiche 12 sind
mit einer Lichtquelle 13 hinterlegt. Das durch die lichtdurchlässigen Flächenbereiche
11 in den Innenraum der Aufzugskabine 10 dringende Licht wird dabei gestreut und ist
in der Aufzugskabine 10 als diffuses, helles Licht wahrnehmbar. Die lichtundurchlässigen
Flächenbereiche 11 und die lichtdurchlässigen Flächenbereichen 12 heben sich optisch
voneinander ab.
[0019] Die dunklen lichtundurchlässigen Flächenbereich 11 und die hellen lichtdurchlässigen
Flächenbereiche 12 erzeugen einen Hell-Dunkel-Kontrast. Dieser Kontrast bewirkt, dass
die dunklen lichtundurchlässigen Flächenbereiche 11 im Vordergrund und die hellen
lichtdurchlässigen Flächenbereiche 12 im Hintergrund zu liegen scheinen. Bei zweckmässiger
Kombination einer farbig leuchtenden Lichtquelle 13 oder farbigen lichtdurchlässigen
Flächenbereichen 12 mit farbigen lichtundurchlässigen Flächenbereichen 11 kann eine
Tiefenwirkung durch einen Farbkontrast erzeugt werden.
[0020] Zudem stellt sich durch die scharfen Konturen der lichtundurchlässigen Flächenbereiche
11 und dem diffusen Licht, das durch die lichtdurchlässigen Flächenbereiche 12 zu
sehen ist, eine weitere Tiefenwirkung nämlich eine Schärfentiefe ein. Das menschliche
Auge erkennt in den diffus leuchtenden lichtdurchlässigen Flächenbereichen 12 keine
konkreten Objekte oder Punkte, die fokussierbar sind. Der Fokussierbereich des Auges
richtet sich also automatisch auf die lichtundurchlässigen Flächenbereiche 11, die
damit im Vordergrund zu liegen scheinen. Die diffus leuchtenden lichtdurchlässigen
Flächenbereiche 12 werden gleichzeitig vom Auge intuitiv in den Hintergrund gesetzt.
[0021] Schliesslich ergibt sich durch die lichtdurchlässigen Flächenbereiche 12, die als
Öffnung wahrgenommen werden ein Rahmeneffekt. Die lichtundurchlässige Flächenbereiche
11 dienen dabei als Rahmen. Das kognitive Bewusstsein erkennt bei einem Blick durch
einen Rahmen jeweils Tiefe, wodurch sich eine weitere Tiefenwirkung einstellt.
[0022] Die Tiefenwirkung, die sich durch die erfindungsgemässe Wandverkleidung 20 einstellt,
ist durch das Zusammenwirken der oben genannten tiefenwirkenden Effekte besonders
wirkungsvoll.
[0023] Fig. 3 zeigt Details einer möglichen Ausführungsform in einer Draufsicht von oben.
In dieser Figur sind Teile der Seitenwände 14, 18 und die als Rückwand dienende Wandverkleidung
20 zu erkennen. Es handelt sich um einen horizontalen Schnitt entlang einer Linie
B-B in Fig. 2. Als Grundelement umfasst die Wandverkleidung 20 in der gezeigten Ausführungsform
ein lichtdurchlässiges Element 12 in Form einer Platte, auf welche die lichtundurchlässigen
Flächenbereiche 11 aufgesetzt oder aufgeklebt sind. Hinter dem Element 12, d.h. auf
derjenigen Seite der Wandverkleidung 20, die von dem Innenraum der Aufzugskabine 10
abgewandt ist, befinden sich die eigentlichen Elemente der Lichtquelle. In Fig. 3
ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der eine Vielzahl von Leuchtdioden als Lichtquelle
13 dienen.
[0024] Um das gesamte Element 12 von hinten beleuchten zu können, sind eine Vielzahl von
Leuchtdioden in der Fläche F1 übereinander und nebeneinander angeordnet. In Fig. 3
ist nur eine Reihe solcher Leuchtdioden zu sehen. Vorzugsweise sitzen die Leuchtdioden
auf einem gemeinsamen Träger 13.1, der somit als Montagemittel dient. Vorzugsweise
wird eine Platine als Träger 13.1 für die Leuchtdioden verwendet. Um zu verhindern,
dass Licht seitlich austritt, kann der Träger 13.1 zusammen mit Montagewinkeln 20.1
eine Art Gehäuse bilden, das die Anordnung umgibt.
[0025] Vorzugsweise sind die Leuchtdioden in einer hinteren Fläche F1 angeordnet, die im
Wesentlichen parallel verläuft zu einer durch die Wandverkleidung 20 definierten vertikalen
vorderen Fläche F2. Um eine möglichst homogene Hinterleuchtung des lichtdurchlässigen
Elements 12 zu erzielen, sind die Leuchtdioden untereinander in einem Abstand A2 angeordnet,
der ungefähr dem Abstand A1 zwischen der hinteren Fläche F1 und der vertikalen vorderen
Fläche F2 entspricht.
[0026] Vorzugsweise weist das lichtdurchlässige Element 12 sogenannte Streumittel auf, um
eine gleichmässige Streuung des Lichts zu erreichen, das von den als Lichtquelle 13
dienenden Leuchtdioden abgegeben wird. Vom Innenraum der Aufzugskabine 10 her betrachtet
sind dann keine einzelnen Lichtpunkte mehr zu erkennen, sondern die gesamte lichtdurchlässige
Fläche scheint zu leuchten.
[0027] In Fig. 2 ist eine Situation dargestellt, wo ein oberer Endbereich (d.h. ein Bereich,
der sich näher an der Deckenverkleidung 15 befindet) heller leuchtet als ein unterer
Endbereich (d.h. ein Bereich, der sich näher am Boden 17 befindet). Durch eine entsprechende
fliessende Abstufung der Helligkeit, kann ein virtueller Himmel dargestellt werden,
was die Höhe H der Aufzugskabine 10 optisch vergrössert.
[0028] Eine weitere mögliche Ausführungsform ist in Fig. 4 gezeigt. In dem gezeigten Fall
kommen mehrere Leuchtstoffröhren als Lichtquelle 13 zum Einsatz. Das Licht, das von
den Leuchtstoffröhren abgegeben wird, tritt durch das lichtdurchlässige Element 12
hindurch. Die Leuchtstoffröhren können vertikal (wie in Fig. 4 gezeigt) oder horizontal
angeordnet sein. Bei einer horizontalen Anordnung kann ein ähnlicher Helligkeitsunterschied
durch die Schaltung 30 eingestellt werden, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben
wurde.
[0029] Die Leuchtstoffröhren können in handelsüblichen Lampenfassungen 13.2 sitzen. In Fig.
4 sind nur die oberen Kontakte dieser Lampenfassungen 13.2 gezeigt. Die Lampenfassungen
13.2 samt Röhren können auf einer Trägerplatte 13.1 montiert sein. Um zu verhindern,
dass Licht seitlich austritt, kann der Träger 13.1 zusammen mit Montagewinkeln 20.1
eine Art Gehäuse bilden, das die Anordnung umgibt.
[0030] Um Abschnitte mit unterschiedlicher Helligkeit realisieren zu können, werden horizontal
angeordnete Leuchtstoffröhren vorzugsweise durch die Schaltung 30 einzeln angesteuert.
Dadurch kann die Helligkeit in Stufen geändert werden. Eine untere Röhre kann z.B.
ausgeschaltet sein, während eine mittlere Röhre mit halber Lichtstärke und eine obere
Röhre mit voller Lichtstärke betrieben wird. Dadurch ergibt sich ein Bild, das ähnlich
der in Fig. 2 gezeigten Situation ist.
[0031] Besonders als Streumittel geeignet sind kleine Partikel, die in das Material des
lichtdurchlässigen Elements 12 integriert sind. Das Element 12 kann auch photolumineszierendes
Material umfassen, um besondere Lichteffekte zu ermöglichen. Vorzugsweise ist das
Element 12 leicht milchig ausgeführt.
[0032] Fig. 5 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform, in der das Licht seitlich direkt
in das lichtdurchlässige Element 12 eingekoppelt wird. Dabei ist das lichtdurchlässige
Element 12 aus einem lichtleitenden Material wie Glas oder Kunststoffglas gefertigt.
Das Licht wird von mindestens einer Seite des lichtdurchlässigen Elements 12 durch
eine Lichtquelle 13 wie Leuchtdioden, Leuchtstoffröhren oder LCDs eingekoppelt. In
Fig. 5 sind in der Draufsicht zwei oberste Leuchtdioden je einer Leuchtdiodenreihe
zu sehen, die sich über die gesamte Höhe des lichtdurchlässigen Elements 12 erstrecken.
Damit das Licht im innern der Aufzugskabine 10 sichtbar wird, ist das lichtleitende
Material mit Streumitteln versetzt. Diese Streumittel sind in Form von kleinen Lufteinschlüssen
oder Partikeln in das lichtdurchlässige Element 12 integriert. Der Vorteil dieser
Ausführung ist die besonders geringe Einbautiefe. Zudem kann die Anzahl der eingesetzten
Leuchtdioden, Leuchtstoffröhren oder LCDs deutlich reduziert werden.
[0033] In einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform ersetzen LCD-Bildschirme die
lichtdurchlässigen Elemente 12 und die Lichtquelle 13. Die Funktion der lichtdurchlässigen
Elemente 12 sowie der Lichtquelle 13 werden von einem LCD-Bildschirmen integral wahrgenommen.
Solche LCD-Bildschirme bestehen mindestens aus einer lichtdurchlässigen Schicht, die
den LCD-Bildschirm gegenüber dem Innenraum der Aufzugskabine abschliesst. Diese lichtdurchlässige
Schicht schützt den Bildschirm vor Umwelteinflüssen. Vorzugsweise ist diese Schicht
mechanisch stabil, um den Bildschirm vor Stössen zu schützen. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass sie besonders platzsparend ist und kleinste Einbautiefen der
erfinderischen Wandverkleidung 20 ermöglicht. Ein weiterer Vorteil liegt in der vielseitigen
Einsetzbarkeit der LCD-Bildschirme. Diese Bildschirme können in verschiedensten Farben
leuchten und zudem weitere Bildeffekte erzeugen, die eine Tiefenwirkung unterstützen
und/oder dem Passagier im Innenraum wertvolle Informationen vermitteln.
[0034] Das lichtdurchlässige Element 12 kann eine Breite haben, die kleiner ist als die
Breite B der Aufzugskabine 10. Vorzugsweise jedoch erstreckt sich das lichtdurchlässige
Element 12 über die gesamte Kabinenbreite B, wie in Fig. 1 bis 5 gezeigt. Seine Höhe
erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Kabinenhöhe H.
[0035] Vorzugsweise beträgt die Fläche der lichtdurchlässigen Flächenbereiche 12 mindestens
20% der Gesamtfläche (HxB) der Wandverkleidung 20. Besonders bewährt haben sich Anordnungen,
wo die Fläche des lichtdurchlässigen Bereichs mindestens 50% der Gesamtfläche (HxB)
der Wandverkleidung 20 beträgt. Die lichtundurchlässigen Flächenbereiche 11 decken
vorzugsweise mindestens 5% der Gesamtfläche (HxB) der Wandverkleidung 20 ab.
[0036] Je nach Ausführungsform der Erfindung unterstützt die Lichtquelle 13 das Gefühl der
Vertikalbewegung für Passagiere, die sich in der Aufzugskabine 10 befinden. Ausserdem
kann es die "gefühlte" Fahrqualität verbessern. Weiterhin hilft es ein angenehmes
Umgebungsgefühl zu erzeugen.
[0037] Wenn z.B. ein wandernder Lichtbereich vorgesehen ist, der sich mit der Position der
Aufzugskabine 10 im Aufzugsschacht verlagert, kann dem Passagier ein Eindruck über
die momentane Position im Schacht vermittelt werden. Besonders bevorzugt ist eine
Ausführungsform, wo bei einer Aufwärtsfahrt der untere Bereich der Wandverkleidung
20 die Startposition für die Aufwärtsfahrt darstellt und durch einen hellen Lichtbereich
oder eine farbliche Hervorhebung gekennzeichnet ist. Der obere Bereich entspricht
dem Zielort im Aufzugsschacht. Wenn sich die Aufzugskabine 10 in Bewegung setzt, so
wandert der helle Lichtbereich oder die farbliche Hervorhebung synchron nach oben,
bis das Ziel erreicht ist. Bei der Abwärtsfahrt kann der Effekt analog oder umgekehrt
eingesetzt werden.
[0038] Vorzugsweise weist der Innenraum der Aufzugskabine 10 eine Deckenverkleidung 15 auf,
die im Wesentlichen horizontal verläuft und den Innenraum nach oben hin begrenzt.
Im Bereich der Deckenverkleidung 15 ist vorzugsweise ein Leuchtobjekt 16 angeordnet,
das weissliches Licht abgibt. Dieses Leuchtobjekt 16 wird auch als Funktionslicht
bezeichnet. Es sorgt für eine ausreichende Grundbeleuchtung in der Aufzugskabine 10.
Das weissliche Licht liegt vorzugsweise zwischen 3000 (warmes Licht) und 8000 Kelvin
(kaltes Licht).
[0039] Das Leuchtobjekt 16 und/oder die Lichtquelle 13 können von den Ansteuerungsmitteln
30 situativ angesteuert werden. Während der Fahrt kann z.B. das Leuchtobjekt 16 gedimmt
werden, um die Aufmerksamkeit der Passagiere auf die sich ändernde Farbe und/oder
Helligkeit der Wandverkleidung 20 zu lenken.
[0040] Vorzugsweise ist die Schaltung 30 oder die Aufzugs- oder Kabinensteuerung 40 mit
einer Schachtinformationseinrichtung der Aufzugsanlage verbunden, um von dort die
notwendige Fahrinformation zu beziehen.
[0041] Durch die Ablenkung der Passagiere, aber auch durch die Information, die den Passagieren
je nach Ausführungsform indirekt über die hinterleuchtete Wandverkleidung 20 vermittelt
wird, kann das Wohlbefinden der Passagiere verbessert werden.
[0042] Je nach Ausführungsform kann die erleuchtete Wandverkleidung 20 einen Teil der üblichen
Anzeigeelemente, die typischerweise im Bedienerpanel integriert sind, ersetzen oder
ergänzen.
[0043] Die erleuchtete Wandverkleidung 20 hat daher neben den rein ästhetischen Aspekten
auch eine technische Bedeutung, da sich zum Beispiel die Passagiere auf das Aussteigen
vorbereiten können, sobald der helle Lichtbereich oder die farbliche Hervorhebung
sich dem Ziel nähert, was mit einer Annäherung der Aufzugskabine 10 an eine Zieletage
einher geht.
[0044] Ausserdem wird das Gefühl der Sicherheit in der Kabine verstärkt und das Gefühl der
beklemmenden Enge kann überwunden werden. Ingesamt kann das Ein- und Aussteigen schneller
geschehen.
1. Wandverkleidung (20) zum Einbau in eine Aufzugskabine (10),
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandverkleidung (20) umfasst:
- Montagemittel (20.1) zur vertikalen Montage der Wandverkleidung (20) im Bereich
einer Seite der Aufzugskabine (10),
- lichtundurchlässige Flächenbereiche (11) und lichtdurchlässige Flächenbereiche (12),
- eine Lichtquelle (13) mit Befestigungsmitteln (13.1, 13.2), die zur Montage der
Lichtquelle (13) in einem Bereich, von welchem Bereich das Licht der Lichtquelle (13)
durch die lichtdurchlässigen Flächenbereiche (12) in den Innenraum der Aufzugskabine
(10) fällt, ausgelegt sind, und
- eine Schaltung (30) zum Betreiben der Lichtquelle (13), damit diese Licht abgibt,
das vom Innenraum her durch die lichtdurchlässigen Flächenbereiche (12) hindurch sichtbar
ist.
2. Wandverkleidung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des lichtdurchlässigen Flächenbereichs (12) mindestens 20%, die Fläche
des lichtundurchlässigen Flächenbereichs (11) mindestens 5% der Gesamtfläche (HxB)
der Wandverkleidung (20) beträgt.
3. Wandverkleidung (20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des lichtdurchlässigen Flächenbereichs (12) mindestens 50% (HxB) der Wandverkleidung
(20) beträgt.
4. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung (30) eine Schnittstelle (21) für Fahrinformation aufweist, um anhand
der Fahrinformation die Lichtquelle (13) situativ steuern zu können.
5. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung (30) eine Schnittstelle (21) aufweist, über welche die Lichtquelle
(13) in verschiedene Modi schaltbar ist.
6. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandverkleidung (20) ein lichtdurchlässiges plattenförmiges Element (12) umfasst,
auf welches die lichtundurchlässigen Flächenbereiche (11) aufgesetzt oder aufgeklebt
sind.
7. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie, vorzugsweise eine bedruckte Folie, als lichtundurchlässiger Flächenbereich
(11) dient.
8. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandverkleidung (20) lichtundurchlässige Flächenbereiche (11) aufweist, die Zwischenräume
definieren, wobei die Zwischenräume durch lichtdurchlässige Elemente (12) abgedeckt
sind.
9. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in ein lichtdurchlässiges Element (12) Streumittel integriert sind, um Licht zu streuen,
das von der Lichtquelle (13) emittiert wird.
10. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Leuchtdioden als Lichtquelle (13) dienen.
11. Wandverkleidung (20) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden in einer hinteren Fläche (F1) angeordnet sind, die im Wesentlichen
parallel verläuft zu einer durch die Wandverkleidung (20) definierten vertikalen vorderen
Fläche (F2) und dass die Leuchtdioden untereinander einen Abstand (A2) aufweisen,
der ungefähr dem Abstand (A1) zwischen der hinteren Fläche (F1) und der vertikalen
vorderen Fläche (F2) entspricht.
12. Wandverkleidung (20) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden mindestens entlang einer Seite der lichtdurchlässigen Bereiche (12)
angeordnet sind.
13. Wandverkleidung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Leuchtstoffröhren als Leuchtquelle (13) dienen.
14. Aufzugskabine (10) mit mindestens einer Wandverkleidung (20) insbesondere nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtundurchlässigen Flächenbereiche (11) zusammen mit den lichtdurchlässigen
Flächenbereichen (12) so angeordnet und geformt sind, dass sich die lichtundurchlässigen
Flächenbereiche (11) und lichtdurchlässigen Flächenbereichen (12) optisch voneinander
abheben und dass die lichtdurchlässigen Flächenbereiche (12) Licht streuen.
15. Aufzugskabine (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtdurchlässigen Flächenbereiche (12) Licht streuen.
16. Aufzugskabine (10) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtundurchlässigen Flächenbereiche (11) zusammen mit den lichtdurchlässigen
Flächenbereichen (12) ein natürliches Muster, vorzugsweise ein Pflanzenmuster, symbolisieren.
17. Aufzugskabine (10) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum eine Deckenverkleidung (15) aufweist, die im Wesentlichen horizontal
verläuft und den Innenraum nach oben hin begrenzt, wobei im Bereich der Deckenverkleidung
(15) ein Leuchtobjekt (16) angeordnet ist, das weissliches Licht abgibt.
18. Aufzugskabine (10) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung (30) das Leuchtobjekt (16) und/oder die Leuchtquelle (13) ansteuert.
19. Aufzugskabine (10) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung (30) beim Betreten des Innenraumes eine andere Lichtintensität und
damit Helligkeit im Innenraum erzeugt, als bei geschlossener Aufzugskabine (10).