[0001] Die Erfindung betrifft einen Schrägsiebformer einer Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Langfaserpapier- oder Nassvliesbahn, aus wenigstens
einer Faserstoffsuspension mit einem Sieb, welches über einen Umfangsbereich einer
Brustwalze läuft und anschließend in Sieblaufrichtung zumindest streckenweise unter
einem vorzugsweise schrägen Winkel zur Horizontalen verläuft, wobei in diesem vorzugsweise
schrägen Streckenabschnitt des Siebs mindestens ein Stoffauflauf die wenigstens eine
Faserstoffsuspension oberseitig auf das Sieb aufbringt, wobei unterseitig des Siebs
mindestens ein Entwässerungselement zur Entwässerung der mindestens einen auf das
Sieb aufgebrachten Faserstoffsuspension angeordnet ist und wobei das als Saugkasten
ausgebildete Entwässerungselement zu dem Sieb hin offen ist, um auf das Sieb und die
wenigstens eine auf dem Sieb oberseitig aufgebrachte Faserstoffsuspension eine Saugwirkung
auszuüben, und mehrere das Sieb berührende und zueinander beabstandete Entwässerungsleisten
aufweist, die sich quer zu der Sieblaufrichtung erstrecken und mehrere Saugschlitze
begrenzen.
[0002] Ein derartiger Schrägsiebformer ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2004 047 518 A1 bekannt und wird vom Anmelder unter der Bezeichnung "HydroFormer" hergestellt und
vertrieben. Er dient primär zur Herstellung von Langfaserpapieren und Nassvliesen,
wobei bei dieser Art der Blattbildung Fasern und Fasergemische verschiedener Materialien
mit einer Länge von 1 bis 40 mm eingesetzt werden.
[0003] Die Entwässerungsbreite dieses Schrägsiebformers, in Fachkreisen auch Formationsbreite
genannt, wird allgemein durch die lichte Kastenweite des Stoffauflaufs bestimmt. Diese
lichte Kastenweite bestimmt im Wesentlichen auch die Breite der herzustellenden Faserstoffbahn
und ist ein konstruktives Grundmerkmal des Stoffauflaufs, welches nicht ohne weiteres
geändert werden kann. Somit werden die Entwässerungsbreite und die Breite der herzustellenden
Faserstoffbahn des dargestellten Schrägsiebformers bereits bei seiner Auslegung in
groben Zügen mehr oder weniger unveränderbar festgelegt.
[0004] Es ist also Aufgabe der Erfindung, einen Schrägformer der eingangs genannten Art
derart weiterzuentwickeln, dass die Breite der herzustellenden Faserstoffbahn insbesondere
auch während seines Betriebs und insbesondere auch in größeren Breitenbereichen verändert
werden kann. Diese Veränderungsmöglichkeit soll zudem einer einfachen Handhabung unterliegen
und von lediglich geringen Mehrkosten in Anschaffung und Betrieb geprägt sein.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Schrägsiebformer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass wenigstens ein Saugschlitz des Saugkastens in den beiden Randzonen
des Siebs mit je einer verschiebbaren Zwischenleiste versehen ist, die jeweils zwischen
den beiden benachbarten Entwässerungsleisten dichtend eingepasst ist, wobei die Zwischenleisten
eines Saugschlitzes gemeinsam eine Saugzonen-Breite bestimmen, die kleiner als die
Breite des Siebs ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird hiermit vollständig gelöst.
[0007] Durch das Vorsehen dieser verschiebbaren Zwischenleisten wird die Möglichkeit geschaffen,
die zwischen den Entwässerungsleisten des Saugkastens gebildeten Saugschlitze geometrisch
zu verändern, also hinsichtlich ihrer Breite zu verkleinern oder zu vergrößern. Somit
wird also über die Saugzonen-Breite die Entwässerungsbreite des Schrägsiebformers
verändert.
[0008] In durchgeführten Versuchen hat sich gezeigt, dass die Breite der herzustellenden
Faserstoffbahn maßgeblich von der Entwässerungsbreite des Schrägsiebformers bestimmt
wird. Wird die Entwässerungsbreite nun unabhängig von der lichten Kastenweite des
Stoffauflaufs verkleinert oder vergrößert, so ändert sich aufgrund von erzeugten Querströmungen
in der wenigstens einen auf das Sieb aufgebrachten Faserstoffsuspension infolge der
lichten Besaugung des Saugkastens entsprechend auch die Breite der herzustellenden
Faserstoffbahn. Die wenigstens eine auf das Sieb aufgebrachte Faserstoffsuspension
erfährt also hinsichtlich ihrer aufgebrachten Breite eine Verkleinerung oder eine
Vergrößerung, die letztlich aufgrund der Entwässerung und der wenigstens einen Faserstoffsuspension
fixiert wird. Und diese fixierte Breite der wenigstens einen auf das Sieb aufgebrachten
Faserstoffsuspension stellt letztlich die Breite der herzustellenden Faserstoffbahn
dar.
[0009] Durch die dargestellte Veränderung der Entwässerungsbreite des Schrägsiebformers
kann also auf einfache Weise, also bei einer einfachen Handhabung, die Breite der
herzustellenden Faserstoffbahn verändert werden, insbesondere auch während des Betriebs
des Schrägsiebformers und insbesondere auch in größeren Breitenbereichen. Überdies
ist diese Veränderungsmöglichkeit von lediglich geringen Mehrkosten in Anschaffung
und Betrieb des Schrägsiebformers geprägt.
[0010] Damit die Veränderung der Breite der herzustellenden Faserstoffbahn auch wirksam
und prozesssicher vollzogen werden kann, sind in einer bevorzugten Ausführungsform
mehrere, vorzugsweise alle Saugschlitze des Saugkastens in den beiden Randzonen des
Siebs mit je einer verschiebbaren Zwischenleiste versehen.
[0011] Dabei können die auf einer Seite des Saugkastens angeordneten Zwischenleisten einzeln,
gruppenweise oder gemeinsam verschiebbar sein. Diese dargelegten Möglichkeiten erlauben
eine örtlich individuelle, schnelle, präzise und effektive Veränderung der Entwässerungsbreite
des Schrägsiebformers und somit der Breite der herzustellenden Faserstoffbahn. Bei
einer gemeinsamen Verschiebung der einseitig angeordneten Zwischenleisten kann das
Format der herzustellenden Faserstoffbahn direkt und schnell verändert werden. Hingegen
kann bei einer individuellen Verschiebung der einseitig angeordneten Zwischenleisten
das Flächengewicht im entsprechenden Randbereich der herzustellenden Faserstoffbahn
beeinflusst werden.
[0012] Die einzelne Zwischenleiste ist bevorzugt unmittelbar oder mittelbar, beispielsweise
mittels einer von mindestens einem Stellantrieb beaufschlagten Schieberplatte, verschiebbar.
Dies erlaubt eine schnelle und präzise Verschiebung bei einer ausgezeichneten Wiederholgenauigkeit.
Die unmittelbare Verschiebung einer Zwischenleiste kann beispielsweise manuell, gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme einer Schablone oder eine Messgeräts, erfolgen.
[0013] Weiterhin ist in dem jeweiligen randseitigen Bereich des Saugkastens in bevorzugter
Ausführung wenigstens ein Abdeckblech angeordnet, welches die Schieberplatte flächig
lagert. Dieses Abdeckblech verleiht dem System ein ausreichendes Maß an Stabilität
und gewährleistet eine andauernde Funktionssicherheit hinsichtlich der möglichen Verschiebungen.
[0014] Das Abdeckblech trägt bevorzugt unterseitig auch den Stellantrieb, so dass dieser
einerseits sicher angebracht ist und andererseits gegen möglicherweise schädliche
Umgebungseinflüsse ausreichend geschützt ist. Der Stellantrieb umfasst bei Berücksichtigung
praktischer Aspekte einen Spindelantrieb, der über mindestens ein Spindelgetriebe
die Schieberplatte beaufschlagt. Somit kann selbst bei längeren Saugkästen eine präzise
und effektive Veränderung der Entwässerungsbreite des Schrägsiebformers erreicht werden.
Prinzipiell kann der Stellantrieb ein elektrischer, ein elektromechanischer, ein magnetischer,
ein pneumatischer und/oder ein hydraulischer Antrieb sein.
[0015] Damit die Entwässerungsbreite des Schrägsiebformers unter Berücksichtigung derzeitiger
und zukünftiger Anforderungen in gängigen Maßen verändert werden kann, weist die Zwischenleiste
bevorzugt einen Verschiebeweg im Bereich von 1 bis 500 mm, vorzugsweise von 25 bis
200 mm, insbesondere von 50 bis 150 mm, auf. Zudem weisen die Zwischenleiste und ihre
beiden benachbarten Entwässerungsleisten idealerweise eine Überdeckung im Bereich
von 100 bis 400 mm, vorzugsweise von 125 bis 300 mm, insbesondere von 50 bis 150 mm,
auf, so dass eine ausreichend stabile und dichtende Führung der einzelnen Zwischenleisten
gewährleistet werden kann.
[0016] Ferner liegt die Saugzonen-Breite des Saugkastens bevorzugt im Bereich von 1.000
bis 11.000 mm, vorzugsweise im Bereich von 1.800 bis 10.000 mm, insbesondere von 3.000
bis 8.000. Mit diesen Bereichen lassen sich derzeitige und zukünftige Anforderungen
problemlos erfüllen.
[0017] Damit das Sieb möglichst sanft und verschleißarm auf den Saugkasten geführt werden
kann, ist ihm in Sieblaufrichtung unmittelbar ein das Sieb führender Plattenbelag
mit einer vorzugsweise gekrümmten Führungsfläche vorgeordnet.
[0018] Bei Berücksichtigung praktischer Aspekte kann der Stoffauflauf als ein Mehrschichtenstoffauflauf
ausgebildet sein, wobei vorzugsweise eine sektionierte Stoffdichteregelung für zumindest
eine Schicht des Mehrschichtenstoffauflaufs vorgesehen ist. Alternativ oder ergänzend
können auf dem Schrägsiebformer auch mindestens zwei Stoffaufläufe angeordnet sein,
wobei vorzugsweise eine sektionierte Stoffdichteregelung für zumindest eine Lage eines
Stoffauflaufs vorgesehen ist.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
[0020] Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schrägsiebformers einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Saugkasten eines erfindungsgemäßen Schrägsiebformers der Figur
1;
- Figur 3
- eine Längsschnittdarstellung des Saugkastens des erfindungsgemäßen Schrägsiebformers
der Figur 2; und
- Figur 4
- eine randseitige und oberseitige Schnittdarstellung des Saugkastens des erfindungsgemäßen
Schrägsiebformers der Figur 2 gemäß der Schnittlinie X-X.
[0021] Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Schrägsiebformers 1 einer
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Langfaserpapier-
oder Nassvliesbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension 3.
[0022] Der Schrägsiebformer 1 weist ein Sieb 4 auf, welches über einen Umfangsbereich 6
einer Brustwalze 5 läuft und anschließend in Sieblaufrichtung S (Pfeil) zumindest
streckenweise unter einem Winkel α schräg zur Horizontalen H verläuft, wobei der Winkel
α einen Wert im Bereich von 0° bis 45° annehmen kann. In vorliegender Ausführungsform
liegt der Winkel α bei etwa 20°. In diesem schrägen Streckenabschnitt 7 des Siebs
4 bringt ein Stoffauflauf 8 die Faserstoffsuspension 3 oberseitig auf das Sieb 4 auf
und unterseitig ist ein Entwässerungselement 9 zur Entwässerung der auf das Sieb 4
aufgebrachten Faserstoffsuspension 3 angeordnet.
[0023] Der Stoffauflauf 8 ist derart angeordnet, dass er im Bereich des Entwässerungselements
9 die vorzugsweise vollständige Faserstoffsuspension 3 auf das Sieb 4 aufbringt, die
Vorderwand 8.1 des Stoffauflaufs 8 also im Abschlussbereich des Entwässerungselements
9 endet und somit einen Auslaufspalt A bildet. Alternativ könnte auch das Entwässerungselement
9 über den Auftragungsbereich des Stoffauflaufs 8 hinausgehen.
[0024] Der in der Figur 1 dargestellte Stoffauflauf 8 ist ein herkömmlicher Stoffauflauf
bekannter Bauart und erprobter Funktionsweise. Er kann in weiterer Ausgestaltung auch
als ein Mehrschichtenstoffauflauf ausgebildet sein, wobei vorzugsweise eine sektionierte
Stoffdichteregelung (Verdünnungswasser-Technologie) für zumindest eine Schicht dieses
Mehrschichtenstoffauflaufs vorgesehen ist. Oder es können mindestens zwei Stoffaufläufe
im Bereich des Schrägsiebformers angeordnet sein, wobei vorzugsweise eine sektionierte
Stoffdichteregelung ("Verdünnungswasser-Technologie") für zumindest eine Lage eines
Stoffauflaufs vorgesehen ist. Eine derartige sektionierte Stoffdichteregelung ist
beispielsweise in der deutschen Patentschrift
DE 40 19 593 C2 dargestellt und beschrieben.
[0025] Das dargestellte Entwässerungselement 9 ist als ein dem Fachmann bekannter Saugkasten
10 ausgebildet, der zu dem Sieb 4 hin offen ist, um das Sieb 4 und die wenigstens
eine auf dem Sieb 4 oberseitig aufgebrachte Faserstoffsuspension 3 eine Saugwirkung
auszuüben. Ferner weist der Saugkasten 10 mehrere das Sieb 4 berührende und zueinander
beabstandete Entwässerungsleisten 11 auf, die sich quer zu der Sieblaufrichtung S
(Pfeil) erstrecken und mehrere Saugschlitze 12 begrenzen.
[0026] Der Saugkasten 10 weist ferner in Sieblaufrichtung S (Pfeil) beispielsweise fünf
Saugzonen Z
1 bis Z
5 auf. Die Anzahl der Saugzonen des Saugkastens 10 bewegt sich im Regelfall zwischen
vier und acht Saugzonen, vorzugsweise zwischen fünf und sechs Saugzonen. Die Saugzonen
Z
1 bis Z
5 des dargestellten Saugkastens 10 sind mit zumindest zwei unterschiedlichen Unterdrücken
U
1, U
2 beaufschlagbar, die von zwei getrennten Unterdruckquellen 13.1, 13.2 für die Zonen
Z
1, Z
2, Z
3 und Z
4, Z
5 erzeugt werden. Die Unterdruckquellen 13.1, 13.2 können beispielsweise als vorzugsweise
steuer-/regelbare Vakuumpumpen ausgeführt sein. Natürlich kann auch nur eine Unterdruckquelle
vorhanden sein, welche vorzugsweise im unteren Bereich des Saugkastens in Eingriff
kommt. Das im Bereich des Saugkastens 10 aus der Faserstoffsuspension 3 entnommene
Siebwasser 14 ist mittels eines Siebwasserablaufs 15 ab- und dem bekannten Siebwasserkreislauf
zuführbar. Auch können statt einem einzigen Saugkasten 10 mehrere hintereinander angeordnete
Saugkästen vorhanden sein.
[0027] Am Ende des schrägen Streckenabschnitts 7 ist das Sieb 4 samt aufliegender Faserstoffbahn
2 über eine Leitwalze 16 geführt, ehe die Faserstoffbahn 2 in bekannter Weise von
dem Sieb 4 abgenommen und weiteren Maschinensektionen zugeführt wird. Das Sieb 4 ist
anschließend über mehrere Leitwalzen 17 zur Brustwalze 5 zurückgeführt. Während dieser
Zurückführung wird das Sieb 4 im Regelfall mittels einer bekannten Reinigungseinrichtung
gereinigt.
[0028] Weiterhin kann in nicht dargestellter Ausführung mindestens ein das Sieb 4 führendes
Element, wie beispielsweise die Brustwalze 5, mit wenigstens einem an ihm wirkenden
Schüttelwerk zu dessen oszillierender Bewegung quer zur Sieblaufrichtung S (Pfeil)
verbunden sein. Ein derartiges Schüttelwerk zählt im Grunde zum bekannten Stand der
Technik, ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 04 730 A1 oder aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
G 93 17 640 U1 bekannt und wird vom Anmelder unter der Bezeichnung "DuoShake" hergestellt und vertrieben.
[0029] Die Saugschlitze 12 des Saugkastens 10 sind nun in den beiden Randzonen R
R, R
L des Siebs 4 - in Sieblaufrichtung S (Pfeil) gesehen - mit je einer verschiebbaren
Zwischenleiste 18 versehen, die zwischen den beiden benachbarten Entwässerungsleisten
11 dichtend eingepasst, wobei die Zwischenleisten 18 eines Saugschlitzes 12 gemeinsam
eine Saugzonen-Breite B
Z bestimmen, die kleiner als die Breite B
4 des Siebs 4 ist (vgl. Figur 2). Die jeweilige Zwischenleiste 18 weist also zumindest
bereichsweise entlang ihrer Höhe die konträre Außenkontur der jeweils einseitig anliegenden
Entwässerungsleiste 11 auf.
[0030] Die auf einer Seite des Saugkastens 10 in dessen randseitigem Bereich 10R, 10L angeordneten
Zwischenleisten 18 sind einzeln, gruppenweise oder gemeinsam verschiebbar. Hierbei
ist die einzelne Zwischenleiste 18 unmittelbar oder mittelbar, beispielsweise mittels
einer von mindestens einem Stellantrieb 20 beaufschlagten Schieberplatte 19, verschiebbar
(vgl. Figur 2
).
[0031] Weiterhin ist dem Saugkasten 10 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) unmittelbar ein das
Sieb 4 führender Plattenbelag 21 mit einer vorzugsweise gekrümmten Führungsfläche
F21 vorgeordnet. Die Länge L21 der Führungsfläche F21 in Sieblaufrichtung S (Pfeil)
liegt in einem Bereich von 150 bis 400 mm, vorzugsweise von 200 bis 350 mm. Der Plattenbelag
21 ist außenseitig fest auf dem jeweiligen Abdeckblech 22 des Saugkastens 10 angebracht,
beispielsweise mittels mehrerer Verschraubungen 23 (vgl. Figur 3).
[0032] Die Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf den Saugkasten 10 eines erfindungsgemäßen Schrägsiebformers
1. Der Übersicht halber ist die Draufsicht mit einem Schnitt versehen.
[0033] Die Saugschlitze 12 des Saugkastens 10 sind, wie bereits dargelegt, in den beiden
Randzonen R
R, R
L des Siebs 4 - in Sieblaufrichtung S (Pfeil) gesehen - mit je einer verschiebbaren
Zwischenleiste 18 versehen, die zwischen den beiden benachbarten Entwässerungsleisten
11 dichtend eingepasst sind, wobei die Zwischenleisten 18 eines Saugschlitzes 12 gemeinsam
eine Saugzonen-Breite B
Z bestimmen, die kleiner als die Breite B
4 des Siebs 4 ist. Die Saugzonen-Breite B
Z des Saugkastens 10 liegt im Bereich von 1.000 bis 11.000 mm, vorzugsweise im Bereich
von 1.800 bis 10.000 mm, insbesondere von 3.000 bis 8.000. Es sind, erneut der Übersicht
halber, lediglich die im Anfangs- und Endbereich des Saugkastens 10 - in Sieblaufrichtung
(S) gesehen - angebrachten Zwischenleisten 18 dargestellt.
[0034] Die auf einer Seite des Saugkastens 10 angeordneten Zwischenleisten 18 sind in vorliegender
Ausführung gemeinsam verschiebbar, sie können jedoch auch einzeln oder gruppenweise
verschiebbar sein. Die gemeinsame Verschiebung erfolgt mittelbar, beispielsweise mittels
einer von einem Stellantrieb 20 beaufschlagten Schieberplatte 19. Der einzelne Stellantrieb
20 umfasst in vorliegender Ausführungsform einen Spindelantrieb 20.1, der über zwei
Spindelgetriebe 20.21, 20.22 die Schieberplatte 19 beaufschlagt. Die einzelnen Komponenten
20.1, 20.21, 20.22 sind über Antriebswellen 20.31, 20.32 miteinander verbunden.
[0035] Ferner ist in dem jeweiligen randseitigen Bereich 10
R, 10
L des Saugkastens 10 ein konturiertes Abdeckblech 22 angeordnet, welches die dazugehörige
Schieberplatte 19 flächig lagert. Das jeweilige Abdeckblech 22 ist mit entsprechenden
Aussparungen 24 versehen, um die Beaufschlagung der gelagerten Schieberplatte 19 durch
die Spindelgetriebe 20.21, 20.22 zu ermöglichen.
[0036] Dem Saugkasten 10 ist in Sieblaufrichtung S (Pfeil) überdies unmittelbar ein das
Sieb 4 führender Plattenbelag 21 mit einer vorzugsweise gekrümmten Führungsfläche
F
21 vorgeordnet. Die Länge L
21 der Führungsfläche F
21 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) liegt in einem Bereich von 150 bis 400 mm, vorzugsweise
von 200 bis 350 mm.
[0037] Die Figur 3 zeigt eine Längsschnittdarstellung des Saugkastens 10 des erfindungsgemäßen
Schrägsiebformers 1 der Figur 2. Der Übersicht halber ist auch die Längsschnittdarstellung
mit einem Schnitt versehen.
[0038] Es ist deutlich zu erkennen, dass die Saugschlitze 12 des Saugkastens 10 in der Randzone
R
L des Siebs 4 mit je einer verschiebbaren Zwischenleiste 18 versehen sind, die zwischen
den beiden benachbarten Entwässerungsleisten 11 dichtend eingepasst sind.
[0039] In dem randseitigen Bereich 10
L des Saugkastens 10 ist das Abdeckblech 22 angeordnet, welches die dazugehörige Schieberplatte
20 flächig lagert. An dem jeweiligen Abdeckblech 22 ist auch der Plattenbelag 21 des
Saugkastens 10 mit einer vorzugsweise gekrümmten Führungsfläche F
21 angebracht, beispielsweise mittels mehrerer Verschraubungen 23. Die Länge L
21 der Führungsfläche F
21 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) liegt in einem Bereich von 150 bis 400 mm, vorzugsweise
von 200 bis 350 mm.
[0040] Die Figur 4 zeigt eine randseitige und oberseitige Schnittdarstellung des Saugkastens
10 des erfindungsgemäßen Schrägsiebformers 1 der Figur 2 gemäß der Schnittlinie X-X.
[0041] Der Saugkastens 10 ist in seinem randseitigen Bereich 10
R mit einem konturierten Abdeckblech 22 versehen, welches die dazugehörige Schieberplatte
19 durch Auflage flächig lagert. Unterhalb des Abdeckblechs 22 ist der die Schieberplatte
19 beaufschlagende Stellantrieb 20 mittels mehrerer Halterungen 25 angeordnet. Das
Abdeckblech 22 ist mit entsprechenden Aussparungen 24 versehen, um die Beaufschlagung
der Schieberplatte 19 durch die Spindelgetriebe 20.21, 20.22 zu ermöglichen.
[0042] Die beiden Zwischenleisten 18 eines Saugschlitzes 12 bestimmen gemeinsam die Saugzonen-Breite
B
Z, die kleiner als die Breite B
4 des Siebs 4 ist. Die Saugzonen-Breite B
Z des Saugkastens 10 liegt im Bereich von 1.000 bis 11.000 mm, vorzugsweise im Bereich
von 1.800 bis 10.000 mm, insbesondere von 3.000 bis 8.000.
[0043] Die jeweilige Zwischenleiste 18 weist hierzu einen Verschiebeweg
V im Bereich von 1 bis 500 mm, vorzugsweise von 25 bis 200 mm, insbesondere von 50
bis 150 mm, auf, so dass sie und ihre beiden benachbarten Entwässerungsleisten 11
eine Überdeckung
Ü im Bereich von 100 bis 400 mm, vorzugsweise von 125 bis 300 mm, insbesondere von
50 bis 150 mm, aufweisen. Die beiden Merkmale Verschiebeweg
V und Überdeckung
Ü sind lediglich angedeutet, da sie dem Fachmann ausreichend bekannt sind.
[0044] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Schrägsiebformer der
eingangs genannten Art geschaffen wird, der eine Veränderung der Breite der herzustellenden
Faserstoffbahn insbesondere auch während seines Betriebs und insbesondere auch in
größeren Breitenbereichen ermöglicht. Diese Veränderungsmöglichkeit unterliegt zudem
einer einfachen Handhabung und ist von lediglich geringen Mehrkosten in Anschaffung
und Betrieb geprägt.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Schrägsiebformer
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Sieb
- 5
- Brustwalze
- 6
- Umfangsbereich
- 7
- Streckenabschnitt
- 8
- Stoffauflauf
- 8.1
- Vorderwand
- 9
- Entwässerungselement
- 10
- Saugkasten
- 10L
- Randseitiger Bereich
- 10R
- Randseitiger Bereich
- 11
- Entwässerungsleiste
- 12
- Saugschlitz
- 13.1
- Unterdruckquelle
- 13.2
- Unterdruckquelle
- 14
- Siebwasser
- 15
- Siebwasserablauf
- 16
- Leitwalze
- 17
- Leitwalze
- 18
- Zwischenleiste
- 19
- Schieberplatte
- 20
- Stellantrieb
- 20.1
- Spindelantrieb
- 20.21
- Spindelgetriebe
- 20.22
- Spindelgetriebe
- 20.31
- Antriebswelle
- 20.32
- Antriebswelle
- 21
- Plattenbelag
- 22
- Abdeckblech
- 23
- Verschraubung
- 24
- Aussparung
- 25
- Halterung
- A
- Auslaufspalt
- B4
- Breite
- BZ
- Saugzonen-Breite
- F21
- Führungsfläche
- H
- Horizontale
- L21
- Länge
- RL
- Randzone
- RR
- Randzone
- S
- Sieblaufrichtung (Pfeil)
- Ü
- Überdeckung
- U1
- Unterdruck
- U2
- Unterdruck
- V
- Verschiebeweg
- X-X
- Schnittlinie
- Z1
- Saugzone
- Z2
- Saugzone
- Z3
- Saugzone
- Z4
- Saugzone
- Z5
- Saugzone
- α
- Winkel
1. Schrägsiebformer (1) einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2), insbesondere
einer Langfaserpapier- oder Nassvliesbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension
(3) mit einem Sieb (4), welches über einen Umfangsbereich (6) einer Brustwalze (5)
läuft und anschließend in Sieblaufrichtung (S) zumindest streckenweise unter einem
vorzugsweise schrägen Winkel (α) zur Horizontalen (H) verläuft, wobei in diesem vorzugsweise
schrägen Streckenabschnitt (7) des Siebs (4) mindestens ein Stoffauflauf (8) die wenigstens
eine Faserstoffsuspension (3) oberseitig auf das Sieb (4) aufbringt, wobei unterseitig
des Siebs (4) mindestens ein Entwässerungselement (9) zur Entwässerung der mindestens
einen auf das Sieb (4) aufgebrachten Faserstoffsuspension (3) angeordnet ist und wobei
das als Saugkasten (10) ausgebildete Entwässerungselement (9) zu dem Sieb (4) hin
offen ist, um auf das Sieb (4) und die wenigstens eine auf dem Sieb (4) oberseitig
aufgebrachte Faserstoffsuspension (3) eine Saugwirkung auszuüben, und mehrere das
Sieb (4) berührende und zueinander beabstandete Entwässerungsleisten (11) aufweist,
die sich quer zu der Sieblaufrichtung (S) erstrecken und mehrere Saugschlitze (12)
begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Saugschlitz (12) des Saugkastens (10) in den beiden Randzonen (RR, RL) des Siebs (4) mit je einer verschiebbaren Zwischenleiste (18) versehen ist, die
jeweils zwischen den beiden benachbarten Entwässerungsleisten (11) dichtend eingepasst
ist, wobei die Zwischenleisten (18) eines Saugschlitzes (12) gemeinsam eine Saugzonen-Breite
(BZ) bestimmen, die kleiner als die Breite (B4) des Siebs (4) ist.
2. Schrägsiebformer (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere, vorzugsweise alle Saugschlitze (12) des Saugkastens (10) in den beiden Randzonen
(RR, RL) des Siebs (4) mit je einer verschiebbaren Zwischenleiste (18) versehen sind.
3. Schrägsiebformer (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auf einer Seite des Saugkastens (10) angeordneten Zwischenleisten (18) einzeln,
gruppenweise oder gemeinsam verschiebbar sind.
4. Schrägsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenleiste (18) unmittelbar oder mittelbar, beispielsweise mittels einer
von mindestens einem Stellantrieb (20) beaufschlagten Schieberplatte (19), verschiebbar
ist.
5. Schrägsiebformer (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem jeweiligen randseitigen Bereich (10R, 10L) des Saugkastens (10) wenigstens ein Abdeckblech (22) angeordnet ist, welches die
Schieberplatte (19) flächig lagert.
6. Schrägsiebformer (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckblech (22) den Stellantrieb (20) vorzugsweise unterseitig trägt.
7. Schrägsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (29) einen Spindelantrieb (20.1) umfasst, der über mindestens ein
Spindelgetriebe (20.21, 20.22) die Schieberplatte (19) beaufschlagt.
8. Schrägsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenleiste (18) einen Verschiebeweg (V) im Bereich von 1 bis 500 mm, vorzugsweise von 25 bis 200 mm, insbesondere von 50
bis 150 mm, aufweist.
9. Schrägsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenleiste (18) und ihre beiden benachbarten Entwässerungsleisten (11) eine
Überdeckung (Ü) im Bereich von 100 bis 400 mm, vorzugsweise von 125 bis 300 mm, insbesondere von
50 bis 150 mm, aufweisen.
10. Schrägsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugzonen-Breite (BZ) des Saugkastens (10) im Bereich von 1.000 bis 11.000 mm, vorzugsweise im Bereich
von 1.800 bis 10.000 mm, insbesondere von 3.000 bis 8.000, liegt.
11. Schrägsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Saugkasten (10) in Sieblaufrichtung (S) unmittelbar ein das Sieb (4) führender
Plattenbelag (21) mit einer vorzugsweise gekrümmten Führungsfläche (F21) vorgeordnet ist.
12. Schrägsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stoffauflauf (8) als ein Mehrschichtenstoffauflauf ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
eine sektionierte Stoffdichteregelung für zumindest eine Schicht des Mehrschichtenstoffauflaufs
vorgesehen ist.
13. Schrägsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Stoffaufläufe angeordnet sind, wobei vorzugsweise eine sektionierte
Stoffdichteregelung für zumindest eine Lage eines Stoffauflaufs (8) vorgesehen ist.