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EP 2 017 395 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.01.2009 Patentblatt 2009/04 |
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Anmeldetag: 19.06.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
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Priorität: |
16.07.2007 DE 102007032989
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Anmelder: Zambelli -Fertigungs-GmbH |
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94481 Grafenau (DE) |
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Erfinder: |
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- Zambelli, Franz
94481 Grafenau (DE)
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Vertreter: Prietsch, Reiner |
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Junkersstraße 3 D-82178 Puchheim D-82178 Puchheim (DE) |
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Tiefgezogener Dachrinnen-Innenwinkel |
(57) Ein tiefgezogener Dachrinnen-Innenwinkel aus Blech hat zwei Schenkel (1, 2), deren
gebäudeseitige Ränder (1.1, 2.1) zu je einem Wasserfalz (1.2, 2.2) umgebogen sind
und in Richtung der gebäudeseitigen Ecke (3) in je einen Blechstreifen übergehen.
Um die Formsteifigkeit des Dachrinnen-Innenwinkels zu erhöhen, ist jeder der Blechstreifen
(1.3, 2.3) im Bereich der Ecke (3) zu einer Fahne (1.4, 2.4) verbreitert und die beiden
Fahnen sind einstückig miteinander verbunden.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen tiefgezogenen Dachrinnen-Innenwinkel mit den im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Seit langem bekannt sind Dachrinnen-Innenwinkel, überwiegend 90°-Winkel, die aus
zwei auf Gehrung geschnittenen Dachrinnenabschnitten bestehen, die im Eckstoß verlötet
oder verschweißt sind. Im Bereich der Innenecke, also der späteren gebäudeseitigen
Ecke, wird häufig ein gesondert gefertigtes Formstück mit gewöhnlich im Wesentlichen
dreieckigem Umriss oder ein Blechband zur weiteren Aussteifung aufgelötet. Solche
Dachrinnen-Innenwinkel sind sehr formsteif, jedoch fertigungstechnisch aufwendig und
haben daher relativ hohe Herstellkosten.
[0003] Mit niedrigeren Herstellkosten lassen sich seit einigen Jahren Dachrinnen-Innenwinkel
aus einem einzigen Zuschnitt im Tiefziehverfahren fertigen. Diese Dachrinnen-Innenwinkel
sind jedoch wenig formsteif, weil die eckseitigen Enden der die jeweiligen Wasserfalze
verlängernden Blechstreifen nicht miteinander verbunden sind sondern sich allenfalls
überlappen. Eine zusätzliche Aussteifung mittels eines aufgeschweißten oder aufgelöteten
Formstücks oder Bandes würde jedoch den Kostenvorteil des Tiefziehens weitgehend zunichte
machen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen tiefgezogenen Dachrinnen-Innenwinkel
mit verbesserter Formsteifigkeit zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Der Dachrinnen-Innenwinkel nach der Erfindung wird nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel
veranschaulichenden Zeichnung erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung,
- Fig. 2
- den entsprechenden Zuschnitt nach dem Tiefziehen mit eingezeichneten Schnitt- oder
Stanzlinien.
[0008] Der Dachrinnen-Innenwinkel in Fig. 1 hat zwei zueinander rechtwinklige Schenkel 1
und 2. Deren gebäudeseitige Ränder 1.1. und 2.1 sind jeweils zu zum Dachrinneninneren
gerichteten Wasserfalzen 1.2 und 2.2 umgebogen. Diese Wasserfalze gehen in Richtung
der gebäudeseitigen Ecke 3 in je einen Blechstreifen 1.3 bzw. 2.3 über. Diese Blechstreifen
1.3 bzw. 2.3 sind auf den jeweiligen, gebäudeabgewandten Rand mit den Wasserfalzen
1.5 bzw. 2.5 der Schenkel 1 bzw. 2 gerichtet, liegen also im eingebauten Zustand des
Dachrinnen-Innenwinkels im wesentlichen in der gleichen, etwa horizontalen Ebene.
[0009] Jeder der Blechstreifen 1.3 bzw. 2.3 ist im Bereich der Ecke 3 zu einer Fahne 1.4
bzw. 2.4 verbreitert. Die Fahne 1.4 überlappt die Fahne 2.4. Die beiden Fahnen sind
in ihrem Überlappungsbereich 4 nach einem der üblichen Verfahren einstückig miteinander
verbunden, also z.B. verschweißt, verlötet oder durchsetzgefügt (geclincht).
[0010] Wenn die einander zugewandten, endseitigen Ränder der Fahnen 1.4 und 2.4 zumindest
annähernd parallel sind (wie dargestellt), müssen die Fahnen sich nicht überlappen.
Es genügt, wenn diese Fahnenränder stumpf voreinander gestoßen und im Stoß verschweißt
oder verlötet sind.
[0011] Figur 2 zeigt eine Untersicht auf die Rohform des Dachrinnen-Innenwinkels nach dem
Tiefziehen aus einem entsprechenden Zuschnitt. Von dieser Rohform wird im nächsten
Schritt durch Stanzen längs der gestrichelt eingezeichneten Linie ein Rohling erzeugt,
dessen Ränder zu den in Fig. 1 dargestellten Falzen umgebogen werden, wobei die Bereiche
1.4 bzw. 2.4 in Fig. 2 den späteren, sich überlappenden Fahnen 1.4 bzw. 2.4 in Fig.
1 entsprechen.
1. Tiefgezogener Dachrinnen-Innenwinkel aus Blech, mit zwei Schenkeln (1, 2), deren gebäudeseitige
Ränder (1.1, 2.1) zu je einem zum Dachrinneninneren gerichteten Wasserfalz (1.2, 2.2)
umgebogen sind und in Richtung der gebäudeseitigen Ecke in je einen Blechstreifen
(1.3, 2.3) übergehen, der zum gebäudeabgewandten Rand (1.5, 2.5) des betreffenden
Schenkels (1, 2) gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Blechstreifen (1.3, 2.3) im Bereich der Ecke (3) zu einer Fahne (1.4, 2.4)
verbreitert ist und dass die beiden Fahnen (1.4, 2.4) einstückig (bei 4) miteinander
verbunden sind.
2. Dachrinnen-Innenwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten, endseitigen Ränder der Fahnen (1.4, 2.4) zumindest annähernd
parallel sind.
3. Dachrinnen-Innenwinkel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahnen (1.4, 2.4) sich im Bereich der Ecke (3) überlappen.
4. Dachrinnen-Innenwinkel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahnen (1.4, 2.4) im Bereich der Ecke (3) verschweißt, verlötet oder geclincht
sind.
